Schulanlage Guthirt: Projektänderung, Zusatzkredit

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1 S t a d t r a t Grosser Gemeinderat, Vorlage Nr Schulanlage Guthirt: Projektänderung, Zusatzkredit Bericht und Antrag des Stadtrates vom 30. September 2003 Das Wichtigste im Überblick Am 25. März 2003 hat der Grosse Gemeinderat (GGR) für die Primarschulhauserweiterung und den Kindergartenneubau Guthirt einen Projektierungskredit von Fr. 625'000.- zu Lasten der Investitionsrechnung bewilligt (Beschluss Nr. 1336). Der Projektierungskredit für die Sanierung des Altbaus wurde auf einen späteren Zeitpunkt hin in Aussicht gestellt. Im Sinne einer betrieblichen und räumlichen Optimierung hat der Stadtrat am 1. Juli 2003 eine Projektänderung genehmigt. Im Altbau werden nur noch marginale, für den Betrieb notwendige Eingriffe getätigt. Dafür wird der Neubau um ein Stockwerk erhöht. Für die Projektierung des Altbaus und der Aufstockung ist ein Zusatzkredit von Fr. 275' zum bereits im März dieses Jahres beschlossenen Projektierungskredit notwendig. Mit diesem Kredit wird es möglich, die Schulanlage Guthirt gesamtheitlich umzubauen und zu erneuern. Sehr geehrter Herr Präsident Sehr geehrte Damen und Herren Wir unterbreiten Ihnen betreffend Schulanlage Guthirt: Projektänderung, Zusatzkredit folgenden Bericht und Antrag: 1. Ausgangslage 2. Projektänderung 3. Bauliche Massnahmen 3.1 Änderungen Neubau 3.2 Sanierung Altbau 3.3 Unterhaltsarbeiten 3.4 Pavillon Guthirt 4. Termine GGR-Vorlage Nr Seite 1 von 6

2 5. Kosten 5.1 Geschätzte Kosten Gesamtanlage 5.2 Zusatzkredit zum Projektierungskredit 1. Ausgangslage Nach Ablauf der Referendumsfrist vom 28. April 2003 betreffend den Projektierungskredit Primarschulhauserweiterung und den Kindergartenneubau Guthirt (GGR-Beschluss Nr. 1336) wurde unverzüglich mit der Projektierung des Schulhauses begonnen. Projektgruppe und Architekten setzten sich intensiv mit den organisatorischen und betrieblichen Abläufen auseinander. Neben den schulbetrieblichen Anforderungen wurde auch auf die ausserschulische Betreuung Wert gelegt. So zeigte sich, dass der Standort der Sozialpädagogischen Einrichtung (SPE) nicht den im Wettbewerbsprogramm gestellten Ansprüchen entsprach und dass dadurch qualitative Einbussen in der Betreuung zu erwarten gewesen wären. Der Stadtrat genehmigte am 1. Juli 2003 eine Projektänderung, die für Funktion und Betrieb der Schule wesentliche Verbesserungen aufzeigte. Grundlage dafür war eine gesamtheitliche Betrachtung der Schulanlage. Der Projektierungsperimeter wurde auch auf den Altbau ausgedehnt. Der Umbau des Altbaus wurde bereits im Wettbewerbprogramm und in der Projektierungskreditvorlage für den Neubau als zwingende Folge des Neubaus erwähnt. An seiner Sitzung vom 25. Februar 2003 beschloss der Stadtrat, die Gewinner des Wettbewerbs auch mit dem Umbau des Altbaus zu betrauen. 2. Projektänderung Mit einer Aufstockung des Neubaus um ein Stockwerk können die meisten Klassenzimmer mit Gruppenräumen im Neubau untergebracht werden. Dadurch entfallen die Anbauten für Gruppenräume im Altbau und die Eingriffe im Altbau werden auf ein Minimum reduziert. Die für den schulergänzenden Betrieb erforderlichen Räume wie SPE, die beiden Betreuungszimmer und das Office für den Mittagstisch, welche eine räumliche Einheit bilden müssen, sind im Erdgeschoss des Altbaus gebündelt. Die Aufsicht über den Pausenplatz ist gewährleistet und der Schulbetrieb wird nicht gestört. Im 1. Obergeschoss bleiben drei Klassenzimmer bestehen, das vierte Klassenzimmer wird in zwei Gruppenräume unterteilt. Das zweite Obergeschoss wird ebenfalls nur geringfügig umgebaut. Ein Klassenzimmer wird in zwei Logopädiezimmer aufgeteilt. In den übrigen Klassenzimmern des zweiten Obergeschosses werden die Fachzimmer (ohne Gruppenräume) und das Zimmer für die schulischen Heilpädagogen eingerichtet. Dieses Zimmer war im Raumprogramm des Wettbewerbs noch nicht vorhanden, ist jedoch im bildungspolitischen Konzept zur Entwicklung der Stadtschulen vom Mai 2000 (GGR-Vorlage Nr. 1549) verabschiedet worden. Bis auf diese Erweiterung wird das Raumprogramm nicht verändert. Im Altbau Nord war ursprünglich die SPE vorgesehen. Diese Räumlichkeiten werden nun zu Lehrer- und Lehrerarbeitszimmern umgebaut. Im Neubau ist das Erdgeschoss durch das Schulleitungsbüro und den Mehrzweckraum, die vier Obergeschosse je GGR-Vorlage Nr Seite 2 von 6

3 durch drei Klassenzimmer und zwei Gruppenräume belegt. Der Kindergarten wird durch diese Raumverschiebungen nicht tangiert. Eine Klärung der Situation wurde auch bei der Frage nach der zukünftigen Basisstufe erreicht. Die nicht im Kindergartentrakt vorgesehenen Räume der Basisstufe waren im Altbau vorgesehen. Die jetzige Situation mit den Klassenzimmern für die Basisstufe im Neubau gewährleistet den zukünftigen Betrieb praktisch ohne bauliche Eingriffe. Zusammenstellung Raumvergleich Vorprojekt Stand September 2003 Neubau Altbau mit Anbau Altbau Nord Neubau Altbau Umbau Altbau Nord Klassenzimmer Gruppenraum SPE 1 1 Fachzimmer 2 2 Betreuungszimmer 2 2 Schulleitung 1 1 Office 1 1 Mehrzweckraum 1 1 Lehrerzimmer 1 1 Vorbereitungsraum 1 1 Logopädie 2 2 Heilpädagogik 0 1 Vergleich Anbau Altbau / Aufstockung Neubau Anbau Altbau: 2 Gruppenräume (5,5 x 6,5 m) 70 m 2 Treppenhaus mit Lift 30 m 2 total m 2 (4 Geschosse) 400 m 2 Gesamthöhe (UG - 2. OG) 14,7 m total m m 3 Aufstockung Neubau: total m 2 (37.6 x 13.1) 493 m 2 Höhe zusätzlich 3.35 m total m 3 1'650 m 3 Bei einem angenommenen m 3 - Preis von Fr für Roh- und Ausbau (BKP 2, ohne Einrichtungen) ergibt dies für den Anbau Baukosten von Fr. 880'000.--, für die Aufstockung Kosten von Fr. 990' Auf die Fläche bezogen muss beim Anbau mit Fr. 2' / m 2, bei der Aufstockung mit Fr. 2' gerechnet werden. GGR-Vorlage Nr Seite 3 von 6

4 3. Bauliche Massnahmen 3.1 Änderungen Neubau Der Klassentrakt des Neubaus wird um ein Stockwerk erhöht. In diesem Zusammenhang muss noch geklärt werden, ob weiterhin eine Flachfundation ausgeführt werden kann oder ob eine Pfählung notwendig wird. Mit der vorgesehenen Wärmedämmung kann der Minergiestandard im Neubau erreicht werden. Die Kosten für die dazu benötigte Komfort-Lüftung betragen ca. Fr. 300' Sanierung Altbau In den Klassenzimmern und Nebenräumen werden folgende Arbeiten ausgeführt: neue Brüstungsverkleidung gedämmt, neuer Bodenbelag, neue Storen, neue Steckwand. Telefonie und universelle Gebäudeverkabelung werden ergänzt. Sämtliche Oberflächen werden neu gestrichen. Das vorhandene Mobiliar wird so weit als möglich wieder verwendet. Die Fenster werden gerichtet und neu gestrichen. Die Korridore werden ebenfalls neu gestrichen und die Fassade wird aufgefrischt. Im Altbau Nord wird das Lehrerzimmer und das Vorbereitungszimmer neu erstellt (Boden, Wände, Decke, Fenster, Beleuchtung, Wärmeverteilung). 3.3 Unterhaltsarbeiten Gleichzeitig mit den Sanierungsarbeiten im Altbau können verschiedene grössere Unterhaltsarbeiten, die in den nächsten Jahren vorgesehen waren, erledigt werden. So soll die Terrasse der Hauswartwohnung vergrössert, in der Turnhalle das Unterdach verstärkt und die Lüftungsanlage erneuert sowie der Turnhallenboden ausgewechselt werden. 3.4 Pavillon Guthirt Der auf dem Grundstück der Seelsorgestiftung Guthirt stehende Pavillon wird dem Grundeigentümer zum Kauf angeboten. Er wird ab 1. Januar 2007 frei. Wenn der Verkauf nicht zustande kommt, muss der Pavillon demontiert oder abgerissen werden. Die allfälligen Abbruchkosten sind in der Kostenschätzung nicht berücksichtigt. 4. Termine Durch die gesamtheitliche Projektierung und Realisierung der Schulanlage wird auch die Baukreditvorlage für Neu- und Altbau zusammengefasst und nicht wie ursprünglich vorgesehen in zwei Etappen aufgeteilt. Folgender Terminplan ist neu vorgesehen: 29. Juni 2004 Baukredit-Vorlage im Grossen Gemeinderat 26. September 2004 Volksabstimmung Baukredit Okt. - Dez Vorbereitung Ausführung Januar 2005 Baubeginn Neubau März 2006 Bezug Neubau; Umbau Altbau September 2006 Umbau Altbau Nord Dezember 2006 Abschluss Bauarbeiten GGR-Vorlage Nr Seite 4 von 6

5 5. Kosten 5.1 Geschätzte Kosten Gesamtanlage (inkl. MWST): Neubau ohne Aufstockung ca. Fr. 10'850' Aufstockung ca. Fr. 1'220' Minergie ca. Fr. 300' Umbau Altbau (inkl. allfällige Unterhaltsarbeiten) ca. Fr. 3'130' Total ca. Fr. 15'500' Im Finanzplan sind für die Schulanlage Guthirt 15,5 Mio Franken vorgesehen. Für das Jahr 2004 sind Ausgaben von Fr. 800' in der Investitionsrechnung eingeplant. In den Gesamtkosten ist auch die Umgebungsgestaltung enthalten. 5.2 Zusatzkredit zum Projektierungskredit Grundlage für die Honorarberechnungen des Zusatzkredits bilden die Ansätze der bereits abgeschlossenen Verträge über die Phase 1 (Projektierung Neubau Primarschulhaus und Kindergarten) mit den jeweiligen Planern. Architekt Fr. 130' Bauingenieur Fr. 35' Sanitär, Heizung, Lüftung, Elektro-Ingenieur Fr. 65' Nebenkosten Fr. 45' Total Zusatzkredit Fr. 275' Antrag Wir beantragen Ihnen, auf die Vorlage einzutreten und für die Projektierung der Primarschulhauserweiterung und des Kindergartenneubaus Guthirt sowie für die Sanierung des Altbaus einen Zusatzkredit von Fr. 275'000.- zu Lasten der Investitionsrechnung zu bewilligen. Zug, 30. September 2003 Christoph Luchsinger, Stadtpräsident Arthur Cantieni, Stadtschreiber Beilagen: Beschlussesentwurf Pläne Projekt Stand 12. September 2003 Freizeitbetreuung im Schulhaus Guthirt, Bericht der Stadtschulen Die Vorlage wurde vom Baudepartement verfasst. Für Auskünfte steht Ihnen Departementssekretär Hans Stricker unter Tel zur Verfügung. GGR-Vorlage Nr Seite 5 von 6

6 G r o s s e r G e m e i n d e r a t B e s c h l u s s des Grossen Gemeinderates von Zug Nr. betreffend Schulanlage Guthirt: Projektänderung, Zusatzkredit Der Grosse Gemeinderat von Zug beschliesst in Kenntnis von Bericht und Antrag des Stadtrates Nr vom 30. September 2003: 1. Für die Projektierung der Primarschulhauserweiterung und des Kindergartenneubaus Guthirt sowie für die Sanierung des Altbaus Schulhaus Guthirt wird ein Zusatzkredit von Fr. 275' zu Lasten der Investitionsrechnung bewilligt. 2. Dieser Beschluss tritt unter dem Vorbehalt des fakultativen Referendums gemäss 6 der Gemeindeordnung sofort in Kraft. Er ist im Amtsblatt zu veröffentlichen und in die Amtliche Sammlung der Ratsbeschlüsse aufzunehmen. 3. Der Stadtrat wird mit dem Vollzug beauftragt. Zug, Werner Golder, Präsident Arthur Cantieni, Stadtschreiber Referendumsfrist: GGR-Vorlage Nr Seite 6 von 6