ERFAHRUNGSBERICHT SWINBURNE UNIVERSITY OF TECHNHOLOGY

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1 ERFAHRUNGSBERICHT SWINBURNE UNIVERSITY OF TECHNHOLOGY JAN MÜLLER HOCHSCHULE RHEIN-WAAL INTERNATIONAL BUSINESS & SOCIAL SCIENCES 6. SEMESTER

2 VORWORT Im 6. Semester haben wir an der Hochschule Rhein-Waal die Möglichkeit ein Praxissemester oder ein Auslandssemester zu absolvieren. Da ich schon seit einiger Zeit nach Australien wollte, war es somit eine ideale Möglichkeit ein Auslandssemester in Australien zu absolvieren. Obwohl solch ein Vorhaben mit viel Organisation verbunden ist und auch oftmals einiges an Nerven gekostet hat, kann ich dir nur raten diese Chance zu ergreifen. Das was du während des Auslandssemesters erlebst ist einmalig! VORBEREITUNG Mit den Vorbereitungen für das Auslandssemester habe ich ca. ein Jahr vorher begonnen. Als Begann nach einer passenden Organisation zu suchen, hat GoStralia einen Vortrag über Australien und Neuseeland an meiner Uni gehalten. Da mich der Vortrag überzeugt hat, habe ich kurze Zeit später Infomaterial von GoStralia angefragt. Nach Erhalt des Infomaterials, fing die Suche nach einer geeigneten Uni an. Schnell war für mich klar, dass ich entweder nach Melbourne oder Sydney möchte. Letztendlich fiel die Wahl auf Melbourne, was ich zu keiner Zeit bereut habe! Nach intensiven Vergleichen der Kurse von den Unis in Melbourne habe ich mich für die Swinburne University of Technology in Hawthorn (Vorort von Melbourne, ca. 15 Minuten mit der Bahn von Melbourne entfernt) entschieden.

3 Als dieses Grundgerüst stand, bin ich auf die Suche nach einem Betreuungsprofessor gegangen und mit seinem Segen habe ich mich dann für ein Auslandssemester an meiner Heimatuni beworben. Als die Zusage kam, habe ich mich sofort mit GoStralia in Verbindung gesetzt und meine Bewerbung für die Swinburne an GoStralia geschickt. Von da an hat sich GoStralia um den weiteren Bewerbungsprozess gekümmert und mich dabei immer auf dem Laufenden gehalten und sich sofort gemeldet, wenn beispielsweise etwas gefehlt hat. Nach ca. 6 Wochen des (für mich) langen Wartens, hatte ich endlich die Zusage der Uni und dem Auslandssemester in Melbourne stand nichts mehr im Wege. Nun stand nur noch die Buchung des Fluges und einer Unterkunft für die ersten Tage an. Ich habe mich dafür entschieden, über Hong Kong zu fliegen, was mir die Möglichkeit einbrachte auf dem Rückweg noch ein paar Tage in Hong Kong und Umgebung zu verbringen. Um für die ersten paar Tage eine Unterkunft zu haben, entscheid ich mich für das Flinders Bachpackers Hostel. Leider muss ich sagen, dass ich dir dieses Hostel nicht empfehlen kann. Das Hostel liegt zwar super Zentral mitten in der Stadt und nur zwei Minuten von der Flinders Station (einer der wichtigen Bahnhöfe in Melbourne) entfernt, leider ist es dadurch dort aber auch extrem laut. Nicht zu vergessen ist die Beantragung des Studentenvisums nicht zu vergessen. UNTERKUNFT Den ersten Tag in Melbourne habe ich genutzt um mir erst einmal einen Überblick über die Stadt zu verschaffen in der ich nun knapp sechs Monate zu leben habe. Von Anfang an hat mir Melbourne super gefallen und ich habe es keine Sekunde bereut diese Stadt gewählt zu haben. Am zweiten Tag begann ich dann eine Unterkunft für meinen Aufenthalt in Melbourne zu suchen. In den ersten drei Tagen konnte ich leider keine passende Unterkunft finden, doch als ich mich mit einer deutschen Studentin,

4 die ebenfalls an der Swinburne für ein Semester studierte, zusammen auf die Suche gemacht habe, konnten wir innerhalb eines Tages eine Wohnung für uns beide finden. Unsere Wohnung lag in Hawthorn, ca. 15 Minuten zu Fuß von der Uni entfernt, was ideal war, da wir so nicht täglich mit der Tram fahren mussten. Da wir eine ganze Wohnung für uns alleine hatten, war dies recht kostspielig. Ganz wichtig zu sagen ist, dass in Australien die Miete auf wöchentlicher Basis zu zahlen ist, was im ersten Moment etwas komisch erscheint. Um auf den Punkt zu kommen, für die Wohnung haben wir pro Person $280 inkl. WLAN aber exkl. Nebenkosten bezahlt. Es ist aber auch durchaus möglich günstiger zu wohnen, allerdings waren wir beide froh, eine Wohnung für uns zu haben und diese nicht mit mehreren Leuten teilen zu müssen. Es ist in Australien, oder zumindest in Melbourne, auch nicht unüblich zu zweit in einem Zimmer zu wohnen, was für mich nicht in Frage gekommen wäre. BRAUCHE ICH EIN AUSTRALISCHES KONTO? Meine Antwort ist ganz klar nein! Vor Abflug habe ich bei der DKB ein Konto eröffnet und ausschließlich die DKB Visa Card genutzt. Das Konto inkl. Online- Banking ist komplett kostenlos. Durch Kooperationen mit australischen Banken, wie beispielsweise nab oder ANZ, kann man auch kostenlos Bargeld abheben (für mich sehr wichtig, da ich die Miete immer in bar zahlen musste). Zusätzlich dazu wird dir auch das Auslandseinsatzentgeld zurückerstattet. Somit hatte ich dank der DKB keinerlei zusätzlichen Ausgaben. Ich kann dir die DKB deshalb nur ans Herz legen! FINANZIERUNG... Vorab, Australien ist ganz schön teuer. Für das Semester an der Swinburne musste ich ca inkl. OSHC (australische Krankenversicherung, verpflichtend) zahlen. Hinzukommt das Visum (ca. 300 ), der Flug, die erste Unterkunft vor Ort (Hostel, airbnb, etc.), deine permanente Unterkunft, natürlich Lebenshaltungskosten und auch Kosten für Reisen und Tagestrips, Kosten fürs Feiern (ein Kasten Bier ca. $50)

5 und so weiter und so weiter. Generell ist zu sagen, dass die Lebenshaltungskosten um einiges höher sind als in Deutschland. Das wird dir besonders beim ersten Besuch im Supermarkt auffallen. STUDIUM Kommen wir aber nun zum wichtigsten Teil, das Studium an der Swinburne University. Das Studium an dieser Uni und ich denke auch generell in Australien, ist anders aufgebaut als an unseren Unis. An meiner Uni bestehen die meisten Fächer aus einer Klausur, die am Ende des Semesters 100% der Note ausmacht. Nur vereinzelt haben wir Projekte, Referate, Gruppenarbeiten, etc. die einen Teil oder auch die gesamte Note ausmachen. An der Swinburne war dies nicht so. Hier bestand jedes meiner Fächer aus einer Vorlesung und einem Tutorial. Die Vorlesung war wie in Deutschland, der Prof stand vorne und hat erzählt. Im Tutorial hingegen, wurde von uns erwartet den Stoff aus den Vorlesungen zu bearbeiten und dazu Gruppenarbeiten zu machen. Man war hier also wirklich gezwungen aktiv mitzuarbeiten. Das hatte den Vorteil, dass man sich natürlich intensiver mit dem Stoff auseinandergesetzt hat, leider habe ich mich dadurch aber auch häufig so gefühlt, als wäre ich wieder in der Schule. Die Noten in meinen absolvierten Fächern (meine Fächer gehörten alle der Sparte Entrepreneurship & Innovation an), setzten sich aus mehreren kleinen Assignments und einer Gruppenarbeit zusammen (Vortrag + Written Report). Nur in einem Fach hatte ich eine Klausur, die allerdings auch nur zu 40% zählte. Insgesamt lässt sich sagen, dass an der Uni zwischen den Studenten und den Dozenten (besonders mit denen aus den Tutorials) eine andere Beziehung herrscht, da man hier deutlich mehr zusammen und enger miteinander arbeitet. Ich muss jedoch sagen, dass das Niveau in Australien nicht so hoch ist wie in Deutschland. Zwar hat man durch die vielen Assignments einiges zu tun, jedoch sind diese meist nicht sonderlich schwer. In meinem Fall waren

6 meiner Uni die Noten egal, somit war mein Ziel auch nur die Kurse zu bestehen und mich eher auf das Leben und Reisen in Australien zu konzentrieren. Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung zu sehen, wie das Studium in Australien funktioniert. Besonders der Kurs Entrepreneurship hat mir viel Spaß gemacht, da ich mich sehr für die Thematik interessiere und die beiden Dozenten (Vorlesung + Tutorial) einen super Job gemacht haben. Trotzdem muss ich sagen, dass ich das Studium in Deutschland vorziehe, da mich das ständige Bearbeiten der kleinen Assignments irgendwann schon ein wenig genervt hat. Nichtsdestotrotz würde ich dir empfehlen ein Studium in Australien zu machen, man sammelt viel Erfahrung und es ist immer interessant mit Menschen aus anderen Kulturen und mit anderen Sichtweisen zusammenzuarbeiten. WAS BIETET DER CAMPUS? Der Campus der Uni liegt mitten in Hawthorn. Um den Campus herum sind zahlreiche Cafés, Restaurants, Bars, Supermärkte, etc. Auch auf dem Campus befinden sich verschiedene Cafés. Weiterhin beherbergt der Campus zwei Wohnheime für die Studenten, sowie einen eigenen Bahnhof. Selbst wenn man also außerhalb wohnt, muss man nicht an irgendeiner Haltestelle in Hawthorn aussteigen und dann noch durch die halbe Stadt zur Uni gehen, nein, die Haltestelle ist direkt auf dem Campus. Besonders in der Orientation Week wurde viel auf dem Campus geboten, von Aktivitäten über Sportmöglichkeiten, bis hin zu Essenstände oder Campus BBQ (alles kostenlos) war einiges dabei. Als Swinburne Student ist es sogar möglich kostenlos ein Fitnessstudio sowie ein Schwimmbad in der Nähe zu nutzen. Weiterhin gibt es z.b. auch auf Kinotickets Rabatt.

7 FREIZEIT WIE KOMME ICH VON A NACH B? Ich habe ausschließlich den öffentlichen Nahverkehr genutzt, der in Melbourne aus Metro und Tram besteht. Der öffentliche Nahverkehr in Melbourne ist gut, jedoch etwas schlechter als der in deutschen Großstädten. Ein super Vorteil ist jedoch, dass das Fahren mit den Öffentlichen im CBD (Central Business District, Innenstadt) von Melbourne kostenlos ist. ROADTRIPS Dank der Facebook-Gruppe von GoStralia und der Facebook-Gruppe der Swinburne extra für die internationalen Studenten, kam ich schnell in Kontakt mit anderen deutschen Studenten von meiner Uni. Da wir alle ca. zwei Wochen vor Semesterbeginn in Melbourne angekommen sind, hatten wir genug Zeit, zusammen Melbourne sowie die Umgebung zu erkunden. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir hier der Wilsons Promontory Nationalpark und die Great Ocean Road. Generell muss ich sagen, dass Leihwagen für Roadtrips immer eine super Möglichkeit waren. Mit mehreren Leuten pro Auto auch absolut bezahlbar und die Autos waren immer in top Zuständen und verlässlich.

8 Ein weiteres persönliches Highlight von mir, war es im März die Formel 1 in Melbourne live mitzuerleben. Es war ein super Event mit einem super Programm und die Tickets waren sogar sehr günstig zu erhalten ($50 als Student). REISEN Während des Semesters habe ich die Zeit natürlich auch genutzt, um mir Australien ein wenig genauer anzuschauen. Ich war in der Lage die Städte Sydney, Perth, Brisbane und die Gold Coast zu besuchen. Jede Stadt war sehenswert und eine Reise wert. Ich habe es sehr genossen, das alles sehen zu können und zu dürfen. Ich muss dennoch sagen, dass mir Melbourne am besten gefallen hat und ich super froh war, dass ich die Wahl nicht bereut habe. Das besondere Flair und den einzigartigen Charme, den die Stadt zu bieten hat, konnte mir keine der anderen Städte bieten.

9 Fazit Jederzeit wieder! Ich kann nur sagen, dass ich es in Australien unheimlich genossen habe und diese Zeit niemals vergessen werde. Es war eine super Erfahrung, die ich gemacht habe und nicht mehr missen möchte. Ich habe die Menschen stets als nett und hilfsbereit empfunden, obwohl der australische Dialekt am Anfang doch schwer zu verstehen ist. Das Semester war ein absoluter Erfolg, ich würde es jederzeit wiederholen. Deshalb kann ich dir nur empfehlen, dich dazu zu entscheiden ein Semester in OZ zu verbringen!