DARMKREBS BEI FAMILIENANGEHÖRIGEN. Vorsorge. Beratung. Hilfe. Ihre Magen-Darm-Ärzte WISSENSWERTES ZUM THEMA FAMILIÄRER DARMKREBS
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- Minna Baum
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1 DARMKREBS BEI FAMILIENANGEHÖRIGEN Vorsorge. Beratung. Hilfe. Ihre Magen-Darm-Ärzte WISSENSWERTES ZUM THEMA FAMILIÄRER DARMKREBS
2 DARMKREBSRISIKO BEI FAMILIENANGEHÖRIGEN
3 Familiärer Darmkrebs, warum so wichtig? Im Folgenden möchten wir Ihnen wichtige Inhalte zum Thema familiärer Darmkrebs und Vorsorge zur Verfügung stellen. Zögern Sie nicht uns anzusprechen.
4 WAS HEISST FAMILIÄRES DARMKREBSRISIKO GENAU? FAKTEN & ZAHLEN» Durch Ihre eigene Diagnose erhöht sich das Risiko Ihrer Kinder, Geschwister und Eltern im Vergleich zum Durchschnittsrisiko um das zwei- bis vierfache.» Liegen weitere Fälle von Darmkrebs in Ihrer Familie vor, kann diese Zahl unter Umständen um ein Vielfaches höher ausfallen.» Ihre Verwandten sind nicht alleine: 5-10 % der erwachsenen deutschen Bevölkerung sind vom familiär erhöhten Risiko für Darmkrebs betroffen.» Menschen mit familiärem Risiko sollten sehr früh mit der Vorsorge starten! Das kann mit 40 Jahren sein, mitunter aber auch schon ab dem 25. Lebensjahr.» Wann genau der richtige Vorsorgebeginn in Ihrer Familie ist, kann nur im Gespräch mit Ihrem Magen-Darm-Spezialisten geklärt werden. Oder mit einem der rund Kollegen, die sich in ganz Deutschland um Darmgesundheit kümmern.» Die Krankenkassen übernehmen bei familiärer Belastung die Kosten der Darmspiegelung in voller Höhe unabhängig vom Alter.» Sollten sich Ihre Angehörigen heute noch nicht zu einer Darmspiegelung entscheiden können, empfehlen wir mindestens einmal im Jahr einen Stuhltest auf Blut im Stuhl.» Bitte bedenken Sie: Bei rund 30 % der diagnostizierten Darmkrebserkrankungen liegt ein familiäres Risiko vor. Eine Zahl, die sich durch frühzeitige Vorsorge bei bekannten Fällen in der Familie effektiv senken ließe.
5 WER GEHÖRT ZUR RISIKOGRUPPE? CHECKLISTE Ein erhöhtes familiäres Risiko liegt vor, Wenn bei Ihnen selbst oder bei einem direkten Verwandten Darmpolypen festgestellt wurden. Wenn bei Ihnen selbst oder einem direkten Verwandten Darmkrebs festgestellt wurde. Insbesondere, wenn die Betroffenen ihre Diagnose vor dem 50. Lebensjahr bekommen haben. Wenn Sie eine Frau sind und bei Ihnen selbst oder direkten Verwandten andere Krebsarten wie z.b. Gebärmutterhalskrebs oder Eierstockkrebs diagnostiziert wurden. Wenn Sie an einer langwierigen Entzündung des Darms wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erkrankt sind. Wenn einer oder mehrere Punkte auf Sie zutreffen, dann gilt: Mit der Darmkrebsvorsorge NICHT erst ab dem 50. Lebensjahr beginnen! Das ist der Richtwert für die normale Bevölkerung. Bei familiärer Vorbelastung sollte Ihre eigene Vorsorge früher, teils auch deutlich früher beginnen!
6 AB WELCHEM ALTER SOLLTE ICH ZUR VORSORGE GEHEN? Gibt es in Ihrer Verwandschaft bereits Betroffene, die an einem Darmkrebs oder an Darmpolypen erkrankt sind gilt: FAUSTREGEL 1:» Wenn Ihr Verwandter VOR dem 50. Lebensjahr seine Diagnose erhielt: Erstdiagnosealter minus 10 Jahre. Beispiel: Ihr Verwandter erhielt mit 45 Jahren seine Diagnose. Sie sollten idealerweise mit 35 Jahren erstmals zur Koloskopie (Darmspiegelung).? WICHTIG: Es kann unter Umständen nicht ausgeschlossen werden, dass in Ihrer Familie weitere, vielleicht gar nicht bekannte Erkrankungsfälle vorliegen. Daher wäre es sinnvoll, so früh wie möglich Ihren Magen-Darm-Spezialisten aufzusuchen! FAUSTREGEL 2:» Wenn Ihr Verwandter NACH dem 50. Lebensjahr seine Diagnose erhielt: Beginnen Sie mit 40 Jahren mit der Vorsorge.
7 Daher unsere eindeutige Empfehlung: Sprechen Sie so früh wie möglich mit einem kompetenten Magen-Darm-Arzt. Es gibt allerdings ein paar erste Faustregeln, die Aufschluss über den richtigen Zeitpunkt geben. Diese sind nur ein grober Richtwert und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit Ihrem Spezialisten! 30 % * * bei rund 30 % der diagnostizierten Darmkrebserkrankungen liegt ein familiäres Risiko vor.
8 WIE FUNKTIONIERT DIE VORSORGE? SOLLTEN SIE ZUR RISIKOGRUPPE GEHÖREN, WIRD ZUNÄCHST EINE REGULÄRE KOLOSKOPIE (DARMSPIEGELUNG) VORGENOMMEN, ALSO DIE GANZ NORMALE VORSORGE-METHODE ANGEWANDT. DAZU WERDEN SIE IN EINEN NARKOSEÄHNLICHEN DÄMMERSCHLAF VERSETZT. NACH EINER HALBEN STUNDE KÖNNEN SIE BEREITS WIEDER NACH HAUSE GEHEN. Bitte bedenken Sie: Die Vorsorgeuntersuchung ist von größter Bedeutung für Ihre Gesundheit. Nehmen Sie sie ernst und sprechen Sie Ihren Spezialisten auf eventuelle Ängste oder Bedenken an. Je nach individueller Situation kommen zusätzliche Untersuchungsmethoden in Betracht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der so genannte erbliche Darmkrebs vorliegt.
9 WAS IST ERBLICHER DARMKREBS? ERBLICHER DARMKREBS IST MEHR ALS NUR EINE FAMILIÄRE VOR- BELASTUNG. HIER IST EIN GENETISCHER DEFEKT NACHWEISBAR, DER DAS RISIKO EINER ERKRANKUNG TEILS UM EIN VIELFACHES ERHÖHT. SOLLTE IN IHRER VERWANDTSCHAFT ERBLICHER DARMKREBS VOR- LIEGEN, SIND UMFASSENDE VORSORGEMASSNAHMEN NÖTIG, UM IHR PERSÖNLICHES ERKRANKUNGSRISIKO ZU MINIMIEREN. VORSORGE AB 25:» In solchen Fällen arbeiten die Magen-Darm-Fachärzte auch mit Kompetenzzentren zusammen, etwa humangenetischen Beratungsstellen. Sie ermitteln ein spezifisches Risikoprofil für jede einzelne Familie. So haben Sie die Sicherheit, eine wirklich maßgeschneiderte Vorsorge zu erhalten.» Regelmäßige Vorsorge ab dem 25. Lebensjahr. Der häufigste erbliche Darmkrebs (genannt HNPCC ) erfordert eine gewissenhafte Vorsorge bereits ab dem 25. Lebensjahr, und dies in jährlichen Abständen. Hier gehören neben der Koloskopie auch ein Ultraschall des Bauchraumes und eine Urinuntersuchung zum Standardprogramm Ihrer jährlichen Vorsorge. Bei Frauen ist zudem ein gynäkologischer Check angezeigt. Sollte es Fälle von Magenkrebs in der Familie geben, kommt zudem eine Magenspiegelung in Betracht. Die präzise Diagnose kann nur durch einen ausgewiesenen Magen-Darm- Facharzt vorgenommen werden, ebenso die Vorsorgemaßnahmen, die im Einzelfall angezeigt sind.
10 WO FINDE ICH EINEN GEEIGNETEN SPEZIALISTEN? Einen Facharzt und weitere Informationen finden Sie unter Das Netzwerk umfasst über Fachärzte, deren Praxen und Wissen auf dem neuesten Stand sind. Hier sind Sie gut aufgehoben und bestens beraten. Der Besuch des Patientenportals lohnt sich auch, wenn Sie sich einen ersten Überblick über das Thema Darmkrebs verschaffen möchten. Wir, als Experten, raten Ihnen explizit davon ab, auf eigene Faust im Internet zu recherchieren. Die Gefahr ist groß, hier auf unseriöses Halbwissen zu stoßen, das Sie unter Umständen verunsichert.
11 MEHR INFOS IM NETZ Schluss mit Ausreden Alle 20 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs. Nehmen Sie sich die Zeit. Eine frühzeitige Vorsorge kann deshalb Ihr Leben retten. Über niedergelassene Magen-Darm-Ärzte in Deutschland sind Ihr kompetenter Ansprechpartner für die Darmkrebsvorsorge. Jetzt Ihren Magen-Darm-Arzt in Ihrer Nähe finden und Vorsorgetermin vereinbaren unter: Magen-Darm-Ärzte ganz in Ihrer Nähe.
12 Ihre Gesundheit liegt uns sehr am Herzen. Hoffentlich ist es uns gelungen, Sie mit dieser Broschüre für das wichtige Thema frühe Vorsorge zu sensibilisieren, zugleich aber auch unbegründete Angst zu vermeiden. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute! Ihre Magen-Darm-Ärzte, Ihr Praxisstempel Herausgebeben vom Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.v. (bng) Geschäftsstelle Holdergärten Ulm Stand 2017 dietrichid.com
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