Arbeiten in Deutschland

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1 Arbeiten in Deutschland Working in Germany Rechtliche Bestimmungen für internationale Studierende während und nach dem Studium The legal requirements for international students in Germany

2 IMPRESSUM IMPRINT Herausgeber: Akademisches Auslandsamtes, Ernst-Abbe- Hochschule Jena Ausarbeitung und Gestaltung: Ekaterina Maruk (Koordinatorin/Projekt STAY) Inhaltliche Überprüfung: Annett Roswora (IQ Thüringen Servicestelle Zuwanderung bei der IBS ggmbh) Redaktionsschluss: 10/ überarb. Auflage, Jena 2016 Fotos: Leo Kaz, Ekaterina Maruk Haftungsausschluss: Die Inhalte der Broschüre wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Disclaimer: Even this brochure was prepared with the greatest possible care, we assume no guarantee for the accuracy, completeness and topicality of the information. Study & Work ist eine gemeinsame Initiative von

3 Arbeiten in Deutschland Working in Germany Rechtliche Bestimmungen für internationale Studierende während und nach dem Studium The legal requirements for international students in Germany

4 INHALT CONTENT Arbeiten in Deutschland... 5 Arbeiten während des Studiums... 5 Arbeiten nach dem Studium... 6 Phase der Jobsuche... 6 Erwerbstätigkeit Abs. 4 AufenthG Beschäftigung a AufenthG Blaue Karte EU Abs. 2a AufenthG Selbständige Tätigkeit... 9 Working in Germany Working while studying Working after study Jobseeking phase Gainful employment para. 4 of the AufenthG, 'Employment' a of the AufenthG, 'EU Blue Card' para. 2a of the AufenthG, 'Self-employed Activities' STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen STAY Study. Work. Live in Thuringia.... 5

5 Arbeiten in Deutschland Die rechtlichen Bestimmungen zur Ausübung einer Beschäftigung in Deutschland sind im Aufenthaltsgesetz (AufenthG) und in der Beschäftigungsverordnung (BeschV) geregelt. Diese gelten nur für die internationalen Studierenden und internationalen Absolventen, nicht für Studierende aus den EU-Staaten und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Aktualisierte Versionen der Gesetzestexte können im Internet nachgeschaut werden. Studierende aus den EU-Staaten und dem EWR haben uneingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt und dürfen beliebig lange in Deutschland arbeiten. Arbeiten während des Studiums Für internationale Studierende mit 16 Absatz 1 AufenthG Studium Neben dem Studium dürfen die Studierenden 120 volle oder 240 halbe Tage im Jahr (Kalenderjahr) arbeiten. Alles was darüber hinausgeht, bedarf einer Zustimmung der Ausländerbehörde und der Bundesagentur für Arbeit ( 16 Abs. 3 AufenthG). Während der Vorlesungszeit darf man höchstens einen halben Tag arbeiten. In den Semesterferien können alle 120 Tage aufgebraucht werden. Achtung: halber Tag = die Hälfte der Tagesarbeitszeit (z. B. bei 8 Stunden Tagesarbeitszeit sind 4 Stunden ein halber Tag, bei 10 Stunden Tagesarbeitszeit sind 5 Stunden ein halber Tag) Nachtschichten von maximal 8 Stunden gelten als ein voller Arbeitstag. Studentische Nebentätigkeiten wissenschaftliche Hilfskraft an (z. B. die Hochschulen, Tätigkeit beim als studentische Studentenwerk, bei oder der Wohnheimverwaltung) dürfen zwar unbegrenzt ausgeübt werden, sollen aber dem Zweck des Studiums nicht entgegenstehen und das Studium nicht verlängern. Pflichtpraktika im Studium (auch bezahlte Pflichtpraktika) und Praktika in Unternehmen zur Anfertigung der Abschlussarbeit bedürfen keiner Zustimmung der STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. 5

6 Ausländerbehörde und der Agentur für Arbeit. Die Zeiten werden nicht auf die Beschäftigungszeiten (120 volle oder 240 halbe Tage) angerechnet. Es besteht kein Anspruch auf Mindestlohn ( 22 Abs. 1 Nr. 1 MiLoG). Praktika zur Orientierung für die Aufnahme eines Studiums und studienbegleitende Praktika (bis zu drei Monaten) sind zustimmungsfrei. Es darf nicht zuvor ein gleiches oder ähnliches Praktikum bestanden haben. Es besteht kein Anspruch auf Mindestlohn ( 22 Abs. 1 Nr. 2 und 3 MiLoG). Alle anderen Praktika werden in der Regelung von 120 vollen oder 240 halben Tage miterfasst und bedürfen der Zustimmung der Ausländerbehörde und der Agentur für Arbeit. Die Ausübung einer selbständigen oder freiberuflichen Tätigkeit während des Studiums bedarf der Zustimmung der Ausländerbehörde. Während der Studienbewerbung und studienvorbereitenden Maßnahmen (z. B. DSH oder TestDaF Vorbereitungskurse, Studienkolleg) dürfen die 120 volle oder 240 halbe Tage im ersten Jahr nur in den Ferien verbraucht werden. Ab dem zweiten Jahr dürfen 120 volle oder 240 halbe Tage im gesamten Kalenderjahr gearbeitet werden. Arbeiten nach dem Studium Phase der Jobsuche Nach erfolgreichem Studienabschluss kann eine Aufenthaltserlaubnis zur Jobsuche in Deutschland beantragt werden, die bis zu 18 Monate gültig sein kann. Die gesuchte Arbeitstätigkeit in Deutschland muss dem erworbenen Abschluss in Deutschland entsprechen ( 16 Abs. 4 S. 1 AufenthG). Während dieser Suchphase können Studierende zur Lebensunterhaltssicherung jeden Job ausüben. Die Lebensunterhaltssicherung muss bei der Ausländerbehörde nachgewiesen werden. Studierende, die ein Stipendium des Heimatlandes für das Studium in Deutschland erhalten und sich verpflichtet haben, nach dem Studium zurück in das Heimatland zu gehen, sollen keinen Aufenthaltstitel zur Jobsuche erhalten. Erwerbstätigkeit Wenn Studierende nach der Suchphase oder unmittelbar nach dem Abschluss des Studiums einen Arbeitsplatz in Deutschland gefunden haben, wird der Aufenthaltstitel in Deutschland geändert. STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. 6

7 Es gibt unterschiedliche Aufenthaltstitel, 18 Abs. 4 (Beschäftigung), 19a (Blaue Karte EU) und 21 Abs. 2a AufenthG (Selbständige Tätigkeit), die internationale Absolventen nach dem Studium in Deutschland beantragen können, um eine Erwerbstätigkeit auszuüben. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Aufenthaltstitel (außer bei Erfüllung aller Voraussetzung nach 19a AufenthG). Die zuständige Ausländerbehörde entscheidet darüber eigenständig. Bitte beachten Sie, dass für jeden Aufenthaltstitel eigene Bestimmungen existieren. 18 Abs. 4 AufenthG Beschäftigung Für den Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit nach 18 Abs. 4 AufenthG Beschäftigung müssen internationale Absolventen von deutschen Hochschulen Folgendes nachweisen: Ein konkretes Arbeitsplatzangebot. Aus dem Arbeitsvertrag muss hervorgehen, um welche Tätigkeit es sich genau handelt. Es muss sich um eine nichtselbständige Tätigkeit handeln (selbständige Tätigkeit ist im 21 Abs. 2a AufenthG geregelt) Absolventen müssen eine qualifizierte Berufsausbildung nachweisen, d. h. die Berufsausbildung in Deutschland muss mindestens 2 Jahre gedauert bzw. das Studium muss zum qualifizierten Abschluss geführt haben Außerdem müssen für den Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit die Bestimmungen des 5 AufenthG erfüllt sein: 1. Pass oder rechtsgültiger Ausweisersatz ist vorhanden 2. Die Beschäftigung muss den Lebensunterhalt sichern 3. Identität und Staatsangehörigkeit sind geklärt 4. Es liegt kein Ausweisungsgrund vor (z. B. durch Straftaten) 5. Es besteht keine Gefährdung oder Beeinträchtigung der Interessen Deutschlands 6. Die Einreise erfolgte mit dem richtigem Visum (z. B. zum Studium) 7. Es besteht kein Versagungsgrund (z. B. Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, Zugehörigkeit zu einer terroristischen Organisation) Die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit für die Ausübung der Erwerbstätigkeit ist nicht notwendig. STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. 7

8 Nach 2 Jahren im Beschäftigungsverhältnis kann eine Niederlassungserlaubnis beantragt werden (genaue Anforderungen siehe 18b AufenthG) Für den Arbeitgeber. Der Arbeitsgeber ist verpflichtet für die Dauer der Beschäftigung bzw. bis zum Wechsel in einen festen Aufenthaltstitel eine Kopie vom Aufenthaltstitel des Beschäftigten aufzubewahren. Aus diesem muss ersichtlich sein, dass der Beschäftigte zur Ausübung der Erwerbstätigkeit berechtigt ist ( 4 Abs. 3 S. 4 AufenthG). Bitte nicht verwechseln, dass sich in einigen Fällen das Recht auf die Erwerbstätigkeit in Deutschland direkt aus dem Gesetz ergibt (z. B. bei Niederlassungserlaubnis nach 9 Abs. 1 S. 2 AufenthG) 19a AufenthG Blaue Karte EU Für den Aufenthaltstitel nach 19a AufenthG Blaue Karte EU müssen internationale Absolventen deutscher Hochschulen Folgendes nachweisen: Einen deutschen Hochschulabschluss Ein konkretes Arbeitsplatzangebot oder einen Arbeitsvertrag Die Beschäftigung muss der Qualifikation entsprechen Die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit ist nicht notwendig Mindesteinkommen (Brutto in 2015): Euro Jahresgehalt Euro Jahresgehalt für bestimmte Mangelberufe wie Ärzte, MINT-Fachkräfte (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) Achtung: Das Mindesteinkommen wird jedes Jahr vom Bundesministerium des Inneren neu festgelegt. Informieren Sie sich bitte über den aktuellen Stand. Wenn alle Voraussetzungen für die Blaue Karte EU erfüllt sind, besteht ein Rechtsanspruch (d. h. Sie müssen den Aufenthaltstitel bekommen). Nach 33 Monaten kann eine Niederlassungserlaubnis beantragt werden. Wenn Deutschkenntnisse vorhanden sind (mind. auf Niveau B1), kann eine Niederlassungserlaubnis schon nach 21 Monaten beantragt werden. Für eine Niederlassungserlaubnis müssen außerdem die Bestimmungen 9 Abs. 2 S. 1 Nr. 2, 4-6, 8-9 AufenthG erfüllt sein. Nr. 2: Der Lebensunterhalt muss gesichert sein. STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. 8

9 Nr. 4: Es stehen keine Gründe der öffentliche Sicherheit und Ordnung entgegen. Nr. 5: Eine Beschäftigung als Arbeitnehmer ist erlaubt. Nr. 6: Der Besitz sonstiger für die Ausübung der Erwerbstätigkeit notwendiger Erlaubnisse (z. B. behördliche Zulassung für selbstständige Tätigkeit) Nr. 8: Grundkenntnisse der Rechts- und Gesellschaftsordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland. Nr. 9: Ausreichender Wohnraum. 21 Abs. 2a AufenthG Selbständige Tätigkeit Für den Aufenthaltstitel nach 21 Abs. 2a AufenthG Selbständige Tätigkeit müssen internationale Absolventen deutscher Hochschulen Folgendes nachweisen: Einen deutschen Hochschulabschluss. Die beabsichtigte selbständige Tätigkeit muss einen Zusammenhang mit denen in der Hochschulausbildung erworbenen Kenntnissen erkennen lassen. Die Ausländerbehörde prüft den Zusammenhang mit den Studieninhalten und entscheidet, ob der Aufenthaltstitel erteilt wird. Nach drei Jahren kann eine Niederlassungserlaubnis erteilt werden, wenn die geplante Tätigkeit erfolgreich verläuft und der Lebensunterhalt bzw. der Lebensunterhalt der Familienangehörigen in Deutschland gesichert ist. Die Bestimmungen im 9 Abs. 2 AufenthG Niederlassungserlaubnis finden keine Anwendung. STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. 9

10 Working in Germany The legal requirements for pursuing gainful employment in Germany are stipulated in the Residence Act (Aufenthaltsgesetz, or AuftenthG for short) and Employment Regulation (Beschäftigungsverordnung, BeschV). These apply only to international students or graduates, not to students from EU states or the European Economic Area (EEA). Up-todate versions of the texts of these laws can be consulted on the Internet. Students from EU states and the EEA have unrestricted access to the German employment market and may work in Germany for as long as they wish. Working while studying For international students according to 16 para. 1 of the AufenthG, 'Study' Alongside their studies, students may work 120 full days or 240 half days per (calendar) year. Anything which exceeds this requires approval from the Aliens Department and the Federal Employment Agency ( 16 para. 3 of the AufenthG). During term time, you many only work a half day at the most. In vacation periods, all 120 days may be used up. Please note: a half day = half the daily working hours (for example, if the working day is 8 hours a half day is 4 hours, if it is 10 hours a half day is 5 hours). Night shifts up to a maximum of 8 hours are equivalent to one full working day. While students are certainly allowed to take on part-time work in connection with their studies without restriction (e.g. as student or academic assistants at universities, for the Association for Student Affairs, or for the student housing administration), these must not conflict with the goal of their studies or extend the period of study. Mandatory internships as part of study (including those that are paid) and internships with companies in order to complete a final submission require no approval from the Aliens Department or Employment Agency. The hours worked are not included in the STAY Study. Work. Live in Thuringia. 10

11 total hours of employment (120 full or 240 half days). There is no right to the minimum wage ( 22 para. 1 no. 1 of the Minimum Wage Act). Internships providing orientation for admission to a course of study and those accompanying studies (for up to three months) do not require approval, as long as you have not taken part in an equivalent or similar internship already. There is no right to the minimum wage ( 22 para. 1 nos. 2 and 3 of the Minimum Wage Act). All other internships are included in the stipulated 120 full or 240 half days, and require the approval of the Aliens Department and the Employment Agency. Working on a self-employed or freelance basis while studying requires the approval of the Aliens Department. While applying for studies, and during preparatory activities before study (e.g. DSH or TestDaF preparatory courses, study college), the 120 full or 240 half days may only be used during vacations for the first year. From the second year onwards, the 120 full or 240 half days may be worked throughout the calendar year. Working after study Jobseeking phase After they have successfully completed their studies, students may apply for a residence permit to seek employment in Germany, which can be valid for up to 18 months. The job they are seeking in Germany must correspond to the qualification obtained in Germany ( 16 para. 4 p. 1 of the AufenthG). During this jobseeking phase, students can take on any job in order to secure a means of subsistence. Evidence that they are securing a means of subsistence must be presented to the Aliens Department. Students who have received an award from their home country to study in Germany, and who have undertaken to return to their home country after their studies, are not entitled to receive a jobseeker's residence permit. Gainful employment If students find a job in Germany after the jobseeking phase, or immediately after completing their studies, their residence status in Germany changes. There are various residence permits for which international graduates in Germany can apply in order to pursue gainful employment: 18 para. 4 (Employment), 19a (EU Blue Card) and 21 para. 2a (Self-employed Activities) of the AufenthG. There is no legal STAY Study. Work. Live in Thuringia. 11

12 right to a residence permit (except when all the conditions of 19a of the AufenthG have been fulfilled). The Aliens Department responsible makes an independent decision on this matter. Please note that each type of residence permit is accompanied by certain conditions. 18 para. 4 of the AufenthG, 'Employment' To obtain a residence permit for gainful employment according to 18 para. 4 of the AufenthG, 'Employment', international graduates of German universities must provide evidence of the following: A concrete job offer. It must be clear from the employment contract precisely what sort of job is involved. The activity in question must not be self-employed work (self-employment is covered by 21 para. 2a of the AufenthG). Graduates must provide evidence of a certified professional education, i.e. their professional education in Germany must have lasted at least 2 years and the studies must have led to a final qualification. Additionally, in order to obtain a residence permit for gainful employment, the stipulations of 5 of the AufenthG must be fulfilled: 1. A passport or legally valid alternative form of identification is available 2. The employment must secure subsistence 3. Identity and nationality have been declared 4. There are no grounds for deportation (e.g. because of punishable offences) 5. The interests of Germany are not threatened or impaired 6. The applicant entered the country with the correct visa (e.g. for study) 7. There are no grounds for refusal (e.g. plans for a serious punishable offence that threatens the state, membership of a terrorist organisation) Pursuing the occupation does not require the approval of the Federal Employment Agency. After 2 years in employment it is possible to apply for a permanent residence permit (for the exact requirements see 18b of the AufenthG). STAY Study. Work. Live in Thuringia. 12

13 For the employer: The employer is required to keep a copy of the employee's residence permit for the duration of employment, or until it is changed for a permanent residence permit. It must be clearly apparent from this that the employee is entitled to pursue his or her occupation ( 4 para. 3 p. 4 of the AufenthG). Please do not confuse this with the fact that, in certain cases, the right to pursue employment in Germany arises directly from the legislation (e.g. in the case of a permanent residence permit according to 9 para. 1 p. 2 of the AufenthG). 19a of the AufenthG, 'EU Blue Card' To obtain a residence permit according to 19a of the AufenthG, 'EU Blue Card', international graduates of German universities must provide evidence of the following: Graduation from a Germany university A concrete job offer or an employment contract The job must correspond to the qualification The approval of the Federal Employment Agency is not required Minimum earnings (gross, 2015): 48,400 annual salary 37,752 annual salary for specific understaffed professions such as doctors, MINT professionals (MINT = mathematics, information technology, natural sciences, technology) Note: the minimum income stipulated by the Federal Ministry of the Interior is revised each year. Please check the current situation. If all conditions for the EU blue card have been fulfilled, a legal right to it arises (i.e. you must get a residence permit). After 33 months it is possible to apply for a permanent residence permit. If you have German language skills (B1 level at least) you can already apply for a permanent residence permit after 21 months. Additionally, for a permanent residence permit the conditions of 9 para. 2 p. 1 nos. 2, 4 6 and 8 9 of the AufenthG must be fulfilled: No. 2: Subsistence must be guaranteed. No. 4: There are no objections on the grounds of public security and order. No. 5: Employment as an employee is permitted. STAY Study. Work. Live in Thuringia. 13

14 No. 6: The applicant possesses other necessary permits for the pursuit of gainful employment (e.g. official approval for self-employed work) No. 8: Basic understanding of the legal and social order and everyday life in Germany. No. 9: Sufficient living space. 21 para. 2a of the AufenthG, 'Self-employed Activities' To obtain a residence permit according to 21 para. 2a of the AufenthG, 'Self-employed Activities', international graduates of German universities must provide evidence of the following: Graduation from a German university. It must be possible to see a connection between the intended self-employment and the abilities acquired during university education. The Aliens Department assesses the connection with the subjects studied, and decides whether to issue a residence permit. After three years a permanent residence permit can be issued if the planned activity is proceeding satisfactorily, and the subsistence of the applicant (and, if applicable, their family dependents in Germany) is secured. The conditions of 9 para. 2 of the AufenthG, 'Permanent Residence Permit', do not apply. STAY Study. Work. Live in Thuringia. 14

15 KONTAKT CONTACT Ekaterina Maruk STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. Ernst-Abbe-Hochschule Jena Johannisplatz Jena Tel.: +49 (0) 3641/ Web: stay-in-thuringia.blogspot.de

16 STAY Studieren. Arbeiten. Leben in Thüringen. Das Projekt STAY wurde im Rahmen der Initiative Study & Work Regionale Netzwerke zur Bindung von internationalen Studierenden der Beauftragten für die neuen Bundesländer und für den Mittelstand im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ins Leben gerufen. STAY ist ein gemeinsames Projekt der Agentur für Arbeit Jena, des Bildungswerks der Thüringer Wirtschaft e.v., der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Welcome Center Thuringia sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena mbh. Das Projekt wird von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena koordiniert. Das Projekt wird durch zahlreiche Thüringer Hochschulen, Unternehmen und Verbände unterstützt. STAY Study. Work. Live in Thuringia. The STAY project was created as part of 'Study and Work regional networks to connect international students', an initiative of the representatives for the new federal states in the German Federal Ministry for Economic Affairs and Energy, and the Donors' Association for the Promotion of Sciences and Humanities in Germany. The STAY project is a collaboration between the Jena Employment Agency, the Training Institute of Thuringian Industry e. V., the Friedrich Schiller University Jena, the Welcome Center Thuringia, and the Jena Economic Promotion Company Ltd. It is coordinated by the University of Applied Sciences Jena. The project is additionally supported by numerous Thuringian universities, companies and associations. Study & Work ist eine gemeinsame Initiative von