Die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen

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1 Die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen Studienarbeit von Studienarbeit Nr.: 52 Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung Universität Stuttgart Azenbergstr Stuttgart Prüfer: PD Dr. Bernd Möbius Betreuer: PD Dr. Bernd Möbius Begonnen am: Beendet am: Seite 1

2 Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst habe und dabei keine andere als die angegebene Literatur verwendet habe. Alle Zitate und sinngemäßen Entlehnungen sind als solche unter genauer Angabe der Quelle gekennzeichnet. Ort, Datum Seite 2

3 1 Einführung Grundlegende Begriffe Einführung Suprasegmentale Merkmale Akustische Parameter Prosodie Intonation und F0-Kontur Begriffserklärung für Intonation F0-Kontur Das Autosegmental-Metrische Modell und ToBI-System Einführung Töne und Akzente Intonatorische Domäne Die Generierung des Modells Das ToBI-System für amerikanische Intonation Das GToBI-System für deutsche Intonation Einführung Das intonatorische Labeln mit GTobI Die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen Einführung Die Intonation der Ja/Nein-Fragen Das Sprachmaterial...19 Seite 3

4 5.31 Das Thema und die Datenverarbeitung Frequenz Distribution vom finalen Anstieg und Abstieg Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Informationsstruktur Einführung Begriffserklärung für Informationsstruktur Alte Information und neue Information Die Hypothese von Grice und Savino Die Studie von Kügler Die Beispiele von Kohler Die Analyse mit dem Sprachmaterial Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Sprechakt Einführung Begriffserklärung Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Indirekter Sprechakt Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Emotion Einführung Die Definition und Klassifikation von Emontionen Die Studie von Makarova und Petrushin Die Analyse mit dem Sprachmaterial Die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen vom Mandarin-Chinesisch...42 Seite 4

5 6.1 Einführung Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und die Töne Zusammenfassung und Ausblick...44 Anhang 1: Das Protokoll vom Sprachmaterial...47 Anhang 2 : Literaturverzeichnis...49 Seite 5

6 1 Einführung Es ist schon in vielen Lehrbüchern bekannt, dass die Ja/Nein-Fragen des Deutschen eine steigende Intonation haben. Aber eigentlich könnten die Ja/Nein-Fragen auch mit einem finalen Abstieg enden, was schon in manchen Studien bewiesen wird, z.b [16], [18]. Jedoch gibt es noch keine vollständigen Literaturen zu zeigen, woran das Phänomen liegt. Deshalb sollte im Rahmen dieser Studienarbeit das Phänomen untersucht werden, mit dem Ziel, die Faktoren herauszufinden, die das Phänomen beeinflussen. Solche Faktoren sollten sinnvoll für die Prosodiegenerierung der Sprachsynthese und die Erkennung der Fragensätze sein. Hierzu soll zunächst im zweiten Kapitel ein Überblick über die grundlegenden Begriffe gegeben werden. Die Begriffe Suprasegmentale Merkmale, Prosodie und Intonation werden erklärt und die Zusammenhänge dazwischen werden auch gezeigt. Daraus wird der Kernbegriff F0-Kontur eingeführt, der auf den oben genannten Begriffen basiert. Im dritten Kapital wird das Modell der Intonationsbeschreibung vorgestellt, wobei zunächst das Autosegmental-Metrische Modell gezeigt wird, das die theoretische Grundlage für das intonatorische Labeln ist. Anschließend wird das ToBI-System für amerikanisches Englisch besprochen, das ein Standardverfahren für die prosodische Transkription verfasst. Im vierten Kapitel wird das GToBI-System vorgestellt, was ein Standmaß für das intonatorische Labeln des Deutschen anbietet, worauf die Annotationsweise der Intonation von dieser Arbeit basiert ist. Das fünfte Kapitel umfasst den praktischen Teil dieser Studienarbeit, nämlich die Diskussion über die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen. Zuerst Seite 6

7 werden die jüngeren Studien über das Thema diskutiert, mit dem Ziel zu zeigen, dass die Ja/Nein-Fragen nicht immer mit finalem Aufstieg enden. Danach wird das Sprachmaterial dieser Arbeit vorgestellt, die als die Datenbasis dient. Die Ergebnisse von der Untersuchung der Datenbasis werden als Frequenz Distribution angegeben. Anschließend werden die drei Faktoren Informationsstruktur, Sprechakt und Emotionen ausführlich besprochen, die zum finalen Abstieg der Ja/Nein-Fragen geführt haben. Dabei werden auch die jüngeren Studien als Grundlage der Theorie gezeigt. Und viele Beispiele aus dem Sprachmaterial werden auch zur Unterstützung von Hypothesen und Aussagen angegeben. Im Sechsten Kapitel wird die F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen vom Mandarin-Chinesisch vorgestellt, was mit dem Deutschen zu vergleichen ist. Da Mandarin zu einer typischen Tonsprache gehört, die sehr anders als Deutsch ist, haben die Töne einen großen Einfluss auf die F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen. Im letzten Kapitel werden schließlich die Zusammenfassung und der Ausblick gegeben, um die Ergebnisse von dieser Arbeit zusammenzufassen, und zu zeigen, welche Anwendungsmöglichkeiten diese Arbeit hat. Abschließend möchte ich mich bei meinem Betreuern Dr. Bernd Möbius für die nette Unterstützung von allen Fragen und Problemen herzlichen bedanken. 2 Grundlegende Begriffe 2.1 Einführung Im diesen Kapitel werden die grundlegenden Begriffe dieser Studienarbeit erklärt, die auch die wichtigen Begriffe in Bereichen Phonologie, Phonetik und Prosodie zu finden sind. Zum Schluss wird der Begriff von F0-Kontur besprochen. Seite 7

8 2.2 Suprasegmentale Merkmale Sprachliche Einheiten sind entweder segmental oder suprasegmental. Eine suprasegmentale Einheit besteht laut [1] aus suprasegmentalen Merkmalen, deren Domäne nicht das Segment bzw. das Phonem oder Phon, sondern hauptsächlich die Silbe, die phonologische Phrase und das phonologische Wort ist. Die suprasegmentalen Merkmale bestehen nach [2] aus den folgenden drei Merkmalsbereichen: 1. Quantität Phänomene, die die zeitliche Dauer der Realisierung sprachlicher Einheiten beschreiben 2. Intensität Phänomene, die mit der Kategorie Betonung und Akzentuierung zu tun haben 3. Intonation alle melodischen Phänomene, die den Verlauf der Grundfrequenz präsentieren 2.3 Akustische Parameter Bei den suprasegmentalen Merkmalen spielt die Untersuchung der akustischen Parameter eine große Rolle. Die akustischen Parameter sind nach [3] hauptsächlich die Grundfrequenz(F0), Intensität und Dauer. Die lautsprachlichen Merkmale werden durch die akustischen Parameter beschrieben. Die Tabelle 2.1 liefert einen Überblick über diesen Zusammenhang. Seite 8

9 Grundfrequenz lokal: rasche Variation der Grundfrequenz(Pitchakzente, Terminaltöne) global: Variation des Tonregisters; genereller Stimmumfang; Sprechstimmlage; Deklination Intensität lokal: rasche Variation der Intensität von Segmenten zu Segmenten bzw. von Silbe zu Silbe global: genereller Lautstärkeumfang Dauer lokal: Dehnung bzw. Reduktion von segmenten/silben; Pausendauer global: Sprechgeschwindigkeit; Rhythmus Tabelle2.1: Phonetische Parameter und lautsprachliche Merkmale (aus [1] S.15) Die folgende Abbildung2.1 stellt den Zusammenhang zwischen den akustischen Parametern und suprasegmentalen Merkmalen dar. Suprasegementale Quantität Intensität Intonation Merkmale Akustische Parameter Dauer Intensität (Energie) F0 Abbildung 2.1: akustische Parameter und drei suprasegmentale Merkmale(aus [4], verändert) 2.4 Prosodie Nach [5] wird Prosodie als Gesamtheit sprachlicher Eigenschaften wie Akzent, Intonation, Quantität und Sprechpausen definiert. Seite 9

10 Prosodie ist laut [6] Teildisziplin der Linguistik und Phonetik, die linguistische und paralinguistische Funktion umfasst. Die Forschungsgegenstände der Prosodie sind daher umfangreich, z.b. wie viele Pausen den Redefluss strukturieren, wie sich betonte und unbetonte Silben abwechseln und welche Tonhöhenbewegungen ein Fragesatz haben kann. Die folgende Abbildung2.2 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen suprasegmentalen Merkmalen, Prosodie und Intonation. Abbildung 2.2 Hierarchie der suprasementalen Merkmale, Prosodie und Intonation(aus [4]) 2.5 Intonation und F0-Kontur 2.51 Begriffserklärung für Intonation Intonation beschreibt laut [1] postlexikalische, suprasegmentale Phänomene der Lautsprache, die primär durch die Variation der Grundfrequenz ausgedrückt werden. Postlexikalisch bedeutet, die Intonation betrifft die höheren Ebenen der linguistischen Seite 10

11 Hierarchie, z.b. Syntax, Semantik und Pragmatik F0-Kontur Da die Grundfreguenz der wichtigste Parameter für Intonation ist, kann man Intonation durch den Verlauf der Grundfrequenz beobachten. Der Grundfrequenzverlauf wird wie Folgendes beschrieben: Eine Intonationseinheit besteht normalerweise aus einer am Anfang der jeweiligen Ausdruckseinheit steigenden Grundfrequenz, die sich dann zwischen einer Basislinie und einer Dachlinie hin und herbewegt, wobei die obere Linie das höchste und die untere das niedrigste Niveau angibt. Beide Begrenzungslinien fallen langsam ab, [...]. Nach jeder Ausdruckseinheit wird eine Pause eingeschoben, und die Basislinie wird gleich nach der Pause neu gesetzt. (aus [7], S.135) Daher ist die F0-Kontur nach [7] der Grundfrequenzverlauf, der zwischen einer Basislinie und einer Dachlinie hin und herbewegt. Die Abbildung 2.3 veranschaulicht die F0-Kontur einer Intonationseinheit. Abbildung 2.3: F0-Kontur einer Intonationseinheit(aus [4]) Seite 11

12 2.53 Die funktionale Belastung von F0 Laut [4] ist F0 sehr funktional belastet. Mikroprosodie, Wortakzent, Satzakzent sprecherspezifische emotionale Randbedingungen haben alle mit F0 zu tun, was durch die Abbildung 2.4 gezeigt wird. Abbildung 2.4 : die Funktionale Belastung der Grundfrequenz (aus [4]) Vor allem haben Sprechstil und Emotion großen Einfluss auf die F0-Kontur. Das wird im fünften Kapitel dieser Arbeit erklärt. 3 Das Autosegmental-Metrische Modell und ToBI-System 3.1 Einführung Seite 12

13 Basierend auf den Arbeiten von Liberman [8] und Bruce [9] hat Pierrehumbert [13] das Tonsequenz Modell von der Englischen Intonation entwickelt. Ladd [10] hat seiner Arbeit gefolgt und hat den Terminus Autosegmental-Metrical Modell eingeführt, was auf metrischer und autosegmentaler Phonologie beruht. Das Modell präsentiert laut [11] die Intonation einer Äußerung als lineare Abfolge von abstrakten Einheiten, die hauptsächlich aus L (Low) und H (High) bestehen. Das Modell generiert F0-Konturen aus einer Sequenz phonologisch distinktiver Töne bzw. kategorial unterschiedlicher Pitchakzente. 3.2 Töne und Akzente Das Modell hat die folgenden drei Typen von Tönen bzw. Akzente (aus [11]). 1. Pitchakzente (Pitch accent): Sie sind einfache (H*, L*) oder bitonal (H*+L, H+L*, L*+H, L+H*)Töne. Sie entsprechen prosodischen Wörtern. * markiert Assoziation und Alignierung zwischen Ton und akzentuierter Silbe des prosodischen Wortes. 2. Phrasenakzent (Phrase accent): Sie sind durch - (H-, L-) markiert, repräsentieren die finale Tonhöhe von intermediären Phrasen (intermediate phrases, ip) und geben die F0-Kontur zwischen einem Pitchakzent und einem Grenzton vor. 3. Grenzton (Boundary tone): Sie sind durch % (%H, %L, H%, L%) markiert. Sie sind mit den Rändern (edges) von Intonationsphrasen(intonationphrases,IP) aligniert und geben F0 am Beginn und Ende einer IP vor. 3.3 Intonatorische Domäne Das Modell hat laut [11] die folgende intonatorische Domäne eingeführt: Seite 13

14 1. Intermediärphrase(ip) : ein oder mehrere prosodische Wörter 2. Intonationsphrase (IP): ein oder mehrere Intermediärphrasen Im Modell werden nicht nur die Grenztöne sondern auch die Phrasenakzente am Ende der Intonationsphrase eingesetzt, weil das Ende einer Intonationsphrase auch das Ende einer Intermediärphrase ist. Die Intonationsphrase hat die folgende schematische Struktur (aus [12] S. 61): [ [... T*... T]ip [... T*... T]ip T% ]IP T bedeutet einen undefinierten Ton. T* bedeutet einen einfachen oder komplexen Pitchakzent. 3.4 Die Generierung des Modells Die Finite-State-Grammatik generiert die wohlgeformten Tonsequenzen. Die folgende Abbildung 3.1 stellt diese Generierung durch nicht deterministischen Automat dar. Abbildung 3.1: Die Generierung des Modells (aus [11]) Seite 14

15 3.5 Das ToBI-System für amerikanische Intonation Die Motivation für die Entwicklung des ToBI(Tones and Break Indices)-Systems besteht darin, ein Standardverfahren für die prosodische Transkription zu verfassen. Die amerikanischen Forscher wollten deshalb eine Transkiptionskonvention entwickeln, die die wichtigsten prosodischen Parameter abdecken sollte. Das ToBI-System wurde am Anfang der 90er Jahre präsentiert. Es basiert auf der Tonsequenz-Modell-Analyse der Intonation des amerikanischen Englisch. 4 Das GToBI-System für deutsche Intonation 4.1 Einführung Das Transkiptionssystem GToBI (German Tones and Break Indices) ist für die Intonation des Deutschen entwickelt. Zwischen 1995 und 1996 haben die Forscher aus Saarbrücken, Stuttgart, München und Braunschweig an dem Projekt gearbeitet, damit man ein gemeinsames Labbellingsystem für die Transkiption der Intonation des Deutschen aufbaut. GToBI ist eng mit ToBI verwandt, das wiederum auf dem Tonsequenzmodell von Pierrehumbert und der Darstellung der autosegmental-metrischen Phonologie basiert. Nach [12] verfügt das System über drei Tiers, die für die Annotation von Text, Tönen und Grenzen zuständig sind. Der Text-Tier präsentiert eine orthographische Transkription der Wörter. Der Ton-Tier, was am wichtigsten ist, annotiert die Kontur in Form von Akzenttönen und Grenztönen. Der Break- Index- Tier liefert die Information über die Stärke von Phrasengrenzen. Die Abbildung 4.1 zeigt ein Beispiel, das mit dem GToBI-System annotiert wird. Seite 15

16 Abbildung 4.1: F0-Kontur und Tiers der Äußerung Also ich bin genau waagerecht rechts von der GOLDmine (aus [12]) 4.2 Das intonatorische Labeln mit GTobI In dieser Arbeit werden hauptsächlich die Grenztöne, die am Ende einer Intonationsphrase stehen, intonatorisch gelabelt. Deshalb wird das intonatorische Labeln für Grenztöne mit GToBI-System wie Folgendes vorgestellt (aus [14]): 1. Der Grenzton einer Intermediärphrase wird durch einen einzigen Ton repräsentiert, dem ein - (Minus) folgt: L- oder H-. 2. Die Grenz einer Intonationsphrase fällt immer mit einer Intermediärphrasengrenze zusammen, so dass am Ende einer Intonationsphrase immer eine Intermediär- und eine Intonationsphrasengrenze vorkommen. Letztere wird mit einem % ( Prozent) gekennzeichnet. Seite 16

17 3. In der GToBI-Notation kommen folgende Grenztonkombinationen vor: L-% Symbolisiert ein tiefes Ende einer Intonationsphrase. H-% präsentiert ein hohes Plateau am Phrasenende. H-^H% beschreibt eine hohe Grenze mit weiterem Anstieg auf der letzten Silbe. L-H% symbolisiert eine steigende Tonbewegung von einer tiefen auf eine mittlere Lage. 5 Die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen 5.1 Einführung Der Ausgangspunkt dieser Studienarbeit besteht darin, den finalen Verlauf der F0-Kontur von Ja/Nein-Fragesätzen zu untersuchen, wie oft Ja/Nein-Fragen wirklich einen finalen F0-Anstieg haben und wovon das abhängt. In diesem Kapitel wird zuerst die Intonation der Ja/Nein-Fragen besprochen. Anschließend wird das Sprachmaterial vorgestellt. Dann werden die Ergebnisse von der Untersuchung vom Sprachmaterial als Frequenz Distribution angegeben. Zum Schluss werden die drei Faktoren anhand des Sprachmaterials ausführlich diskutiert, die die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen beeinflussen. 5.2 Die Intonation der Ja/Nein-Fragen In vielen Sprachen könnten Fragen nur mit intonatorischen Mitteln ausgedrückt werden. Nach Grabe [15] ist am Satzende der Ja/Nein-Fragen häufig eine ansteigende Intonationskontur (L*+HH%). Nach Fries [16] dagegen haben ja/nein-fragen des Englischen in 61.7% fallende und Seite 17

18 nur in 38.3% steigende Intonation. Aber es ist auch wichtig herauszufinden, im welchen Kommunikationsrahmen die untersuchten Daten anfielen. Laut Kohler [17] handelt es sich um amerikanische Fernsehsendungen zum Thema des Beruferatens. Diese Art des Fragens zielt darauf, eine ganz bestimmte, vom Sprecher vorkonstruierte Antwort zu erhalten, um die Rateaufgabe zu lösen. In dieser Kommunikationssituation passt die fallende, auf den Sprecher orientierte Intonation, die steigende, den Befragten bittende ist weniger wahrscheinlich. Nach Selting [18] wird diese Analyse als Kontextualisierung betrachtet. Obwohl das Sprachmaterial von Fries sehr stark vom Kontext beeinflusst ist, hat er jedoch gezeigt, dass die Intonation von Ja/Nein-Fragen in bestimmten Kontexten nicht immer eine steigende finale Kontur hat. Hann [19] hat durch seine Studie von den Fragensätzen der holländischen Sprache festgestellt, 94% der Ja/Nein-Fragen haben eine steigende finale Kontur, während 6% der Ja/Nein-Fragen mit einer fallenden Intonation produziert werden. Seine Studie hat auch gezeigt, dass die Intonation der Ja/Nein-Fragen variieren kann. Jetzt betrachten wir die Intonation der Ja/Nein-Fragen des Deutschen. Nach Féry[20] werden Ja/Nein-Fragen des Deutschen mit steigender finaler Kontur charakterisiert. Beispielsweise hat der folgende Satz eine steigende finale Kontur: Wo hast du den Wagen geparkt? H% Seite 18

19 Abbildung 5.1 : F0-Kontur vom Satz Wo hast du den Wagen geparkt? ( aus [20] S. 92) Aber Ja/Nein-Fragen des Deutschen mit fallender finaler Kontur kommen auch vor. Selting [18] hat 65 Ja/Nein-Fragen des Deutschen in ihrer Studie beobachtet. Sie hat festgestellt, dass 51 davon eine steigende Kontur haben, während 14 davon eine fallende Kontur haben. In den folgenden Abschnitten wird meine Studie vorgestellt, die das ähnliche Ergebnis wie die Studie von Selting hat. 5.3 Das Sprachmaterial 5.31 Das Thema und die Datenverarbeitung Das Sprachmaterial dieser Arbeit ist ein Korpus von aufgenommenen Dialogen, die aus der Radiosendung Deutsche-Welle [21] kommen. Es handelt sich um das Sprachlernen für Deutsch. Das Material besteht aus 26 Hörszenen, die die verschiedenen Themen der Wirtschaft umfassen. Seite 19

20 Das Material ist von dem Radiosender schon mit der Format MP3 digitalisiert.es wird analysiert und gelabelt mit dem Software Wavesurfer[ Kåre Sjölander and Jonas Beskow 2005]. Das intonatorische Labeln ist nach der Annotationsweise des GTobI-Systems. Um den Ausgangspunkt dieser Arbeit zu berücksichtigen, wird nur die finale F0-Kontur gelabelt Frequenz Distribution vom finalen Anstieg und Abstieg Alle Ja/Nein-Fragen werden aus den Dialogen ausgesucht, die insgesamt 46 Sätze sind. Es wird festgestellt, dass 76.1% (35 von 46 Sätze) der Ja/Nein-Fragen einen finalen Anstieg haben, während 23.9 % (11 von 46 Sätze) der Ja/Nein-Fragen einen finalen Abstieg haben. Obwohl das Sprachmaterial noch nicht zu der Spontansprache gehören kann, hat es gezeigt, dass die Ja/Nein-Fragen des Deutschen nicht immer mit dem finalen Anstieg enden. In den folgenden Abschnitten werden die Faktoren ausführlich besprochen, wovon das Phänomen abhängt. 5.4 Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Informationsstruktur 5.41 Einführung Das Ziel dieser Arbeit besteht drin, die Faktoren herauszufinden, die die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen beeinflussen. Nach Kügler [22] wird eine Hypothese aufgestellt, die den Zusammenhang zwischen der intonatorischen Variation und der Informationsstruktur erklärt. Die Hypothese besagt, dass die intonatorische Variation mit der Sprechererwartung vom Seite 20

21 Informationszustand zusammenhängt. Diese These ist auf der Arbeit von Grice und Savino [23] beruht Begriffserklärung für Informationsstruktur Der Terminus Informationsstruktur wurde von Halliday [24] eingeführt. Unter Informationsstruktur versteht man laut [25] die Strukturierung von sprachlicher Information, die den Informationstransfer im Diskurs optimiert. Die wichtige Vorstellung von Informationsstruktur ist, dass die Information nach Kontext und Ziel des Diskurses verstanden werden soll. Durch Informationsstruktur kann man alte und neue Information, Gegenstand(Topik) und Aussage(Kommentar), Kontrast(Fokus) und Hintergrund unterscheiden. Diese Aspekte haben einen weitreichenden Einfluss auf alle Sprachlichen Strukturierungsebenen: Sie steuern die phonetische Realisierung, Sie verändern die prosodische Konturierung Alte Information und neue Information Um dem Ziel dieser Arbeit zu dienen, wird das Begriffspaar- alte(erwartete) Information und neue(unerwartete) Information genau erklärt. Nach [25] bezieht sich dieses Gegensatzpaar darauf, ob Teilausdrücke sich auf etwas Vorerwähntes beziehen und daher im Bewusstsein des Hörers bereits aktiviert sind, oder ob sie neu eingeführt werden und dabei erst aktiviert werden. Haliday [24] hat das folgende Beispiel eingeführt: a. Mary always goes to [town] F on Sundays. b. Mary always goes to town on [Sundays] F. Seite 21

22 Im Satz (a) ist town die neue Information, wenn man fragt, Where does Mary go on Sundays?. Im Satz (b) ist aber Sundays die neue Information, wenn man fragt, When does Mary go to town?. Die neue Information nennt Haliday auch Fokus. Chafe [26] hat den Unterschied zwischen alten und neuen Informationen auch wie Folgendes erfasst (aus [26] S.30): The key to this distinction is the notion of consciousness. [ ] Given (or old) information is that knowledge which the speaker assumes to be in the consciousness of the addressee at the time of the utterance. So-called new information is what the speaker assumes he is introducing into the addressee s consciousness by what he says Die Hypothese von Grice und Savino Informationsstruktur ist laut [25] auch ein Begriff, der sich wesentlich auf die Sprecherintension in der Kommunikation bezieht. Bolinger [27] hat zwei Begriffe QUERIES (information questions) und CHECKS (confirmation questions) für Ja/Nein-Fragen eingeführt, die der Informationsstruktur nach Grice und Savino [23] entsprechen. QUERIES entspricht der neuen (unerwarteten)information, während CHECKS der alten (erwarteten) Information entspricht. Grice und Savino haben eine Hypothese aufgestellt, die Folgendes besagt (aus [22] S. 13): The hypothesis is that the choice of a certain question tune is related to the information being asked due to its contextual embedding. If a speaker has an expection of the answer since it has been subject to the previous conversation, the intonational question tune differs from a question where the speaker has no clue to the answer. Seite 22

23 Die Hypothese hat gezeigt, dass das Bewusstsein der Sprecher (Sprecherintension) bei der intonatorischen Kontur eine große Rolle spielt Die Studie von Kügler Kügler [22] hat die Hypothese von Grice und Savino mit dem Korpus von der spontalen konversationalen Sprache des Deuschen (aus Niedersachen) getestet. Das ist ein Beispiel von der Ja/Nein-Frage mit dem finalen Abstieg. S1: Er (B) hat ihr (A) dann noch mal so gesagt. S2: Was hat se wie hat sie reagiert? Hat sie mich verteidigt? L*H L-% S1: Ja. Abbildung 5.2: F0-Kontur von Hat sie mich verteidigt? (aus [17] S.18) Seite 23

24 Die zwei Sprecher S1 und S2 sprechen über eine gute Freundin A von ihnen. A hat mal einen Dialog mit B. Da S2 gerne Witze macht, glauben A und B, dass S2 niemals seriös sein kann. Aber S2 kennt A sehr gut. Er glaubt, dass A ihn immer verteidigen könnte. Deshalb erwartet S2 eine Ja-Antwort von S1. Seine Erwartung macht diese Frage Hat sie mich verteidigt als CHECKS. Er verlangt keine neue Information. Kügler [22] hat durch seine Studie die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen genau beobachtet. Er hat neue Information zu der Hypothese von Grice und Savino hinzugefügt. Er hat festgestellt, eine Ja/Nein-Frage, die mit dem finalen Anstieg endet, ist eine Information question(queries), wenn der Sprecher keine bestimmte Erwartung von der Antwort hat. Die Ja/Nein-Frage, die mit dem finalen Abstieg endet, ist eine confirmation question (CHECKS), wenn der Sprecher bestimmte Erwartung von der Antwort hat. Der Kontext vom Dialog liefert genügende Information, so dass der Sprecher mit der Antwort der Frage schon bewusst ist Die Beispiele von Kohler Kohler [28] hat auch eine Studie über finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen eingeführt. Er hat einige Beispiele aus dem Kiel Korpus von Spontansprache ausgesucht. Der Satz Würde Ihnen das passen? mit einem finalen Abstieg bedeutet, dass der Sprecher von einer Ja-Antwort erwartet. Er hat eigentlich ausgedrückt: Ich hoffe, dass du das Angebot nicht absagst. Wenn der Satz aber mal mit einem Anstieg vorkommt, das bedeutet, der Sprecher lässt die Antwort von dem Hörer offen. Und drückt seine Erwartung nicht aus. Noch ein Beispiel ist der Satz Haben Sie denn einen Termin noch im Mai frei?. Die Sprecherin benutzt eine fallende Intonation, um Ihr Bewusstsein zu zeigen, dass sie Seite 24

25 einen passenden Termin im Mai bestimmt bekommen kann. Der Grund liegt an dem Kontext: Sie hat sich vorher bei Ihrem Sprechpartner für seine Einladung bedankt. Daher ist diese Frage auch eine confirmation question Die Analyse mit dem Sprachmaterial In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse von Kügler durch das Sprachmaterial getestet, was die Datenbasis dieser Arbeit ist. Die vier Beispiele werden ausführlich analysiert. Beispiel 1 aus dem Material: S1: Was können wir denn für Sie tun? Sie erwähnten am Telefon etwas von einem Betriebsausflug? L-% S2: Na ja, Betriebsausflug nicht gerade. Ich hatte von einem Bekannten gehört, dass Sie nahezu jede Reise in die einstige glorreiche Sowjetunion organisieren können. Seite 25

26 Abbildung5.3: F0-Kontur von dem Satz Sie erwähnten am Telefon etwas von einem Betriebsausflug? Diese Abbildung hat gezeigt, dass der Satz mit einem finalen Abstieg endet. Die Zwei Sprecher S1 und S2 treffen sich für das erste Mal im einen Reisebüro. S1 ist eine Mitarbeiterin im Reisebüro. S2 ist ein Angestellter aus einem Betrieb. Er hat schon vorher am Telefon mit S1 gesprochen und mitgeteilt, dass sein Betrieb eine Veranstaltung wie Betriebsausflug organisieren würde. Die Ja/Nein-Frage von S1 im Dialog ist deshalb offensichtlich eine confirmation question (CHECKS). Die Information, dass der Betrieb eine Veranstaltung wie Betriebsausflug organisieren möchte, ist für die beiden Sprecher schon bekannt. Beispiel 2 aus dem Material: S1: ach, ich habe gar keinen Hunger. Weißt du, ich hab s einfach satt: Den ganzen Tag hinter der Theke stehen, abends das Putzen und dann noch die Buchführung. Das ganze Leben besteht nur noch aus Arbeit- und wofür das alles? Wir haben viel zu wenig Kunden und zu wenig Umsatz, wir verkaufen einfach nicht genug! Und wenn es weitergeht, ist unser Traum vor der Selbständigkeit bald ausgeträumt. S2: Ja, glaubst du vielleicht, mir macht das Spass? Ich hab auch gehofft, dass der L-% Laden besser läuft. Nur, jetzt haben wir schon so viel in die ganze Sache reingesteckt, da können wir doch nicht einfach aufgeben. Seite 26

27 Abbildung 5.4: F0-Kontur von dem Satz glaubst du vielleicht, mir macht das Spaß? Durch die Abbildung 5.4 wird es gezeigt, dass der Satz einen leichten finalen Abstieg hat. Der Sprecher S1 und S2 sind ein Ehrpaar. Sie haben eine Bäckerei geöffnet und sind selbstständig. Die Frau (S1) beschwert sich über die anstrengte Arbeit und schlechtes Geschäft. Sie ist ein bisschen verzweifelt, ob Sie und Ihr Mann den richtigen Weg ausgewählt haben. Aber sie kennt Ihren Mann auch ganz gut. Sie weiß schon, dass selbständig zu machen seit Jahren ein Wunsch von ihrem Mann ist. Sie sollte auch schon bewusst sein, obwohl das Geschäft gar nicht leicht ist, es macht ihrem Mann schon Spaß. Der Mann (S2) hat die Frage Glaubst du vielleicht, mir macht das Spaß mit einem fallenden Ton gestellt, weil er auch bewusst ist, dass seine Frau schon so denkt. Daher ist diese Ja/Nein-Frage eine confirmation-question (CHECKS), die keine neue Information besagt. Beispiel 3 aus dem Material: S1: Sag mal, was hast du eigentlich mit dem Ami ausgemacht? Zahlt der etwa auch erst in zwei Jahren? L-% Seite 27

28 S2: Na, reg dich nicht so auf. Der Ami zahlt sofort nach Lieferung und zwar in Dollar. Zufrieden? L-% Abbildung 5.6: F0-Kontur von dem Satz Zahlt der etwa auch erst in zwei Jahren? Abbildung 5.7: F0-Kontur von dem Satz Zufrieden? Seite 28

29 Die Abbildungen 5.6 und 5.7 haben gezeigt, dass die beiden Sätze den finalen Abstieg haben. S1 und S2 sind Geschäftspartner im Bereich Außenhandel. S2 hat einem Kunden A versprochen, dass A erst in zwei Jahren bezahlen kann. S1 hat gemeint, dass das ein schlimmer Fehler beim Außenhandel ist. S1 glaubt, dass S2 dem Kunden Ami auch versprochen habe, dass er erst in zwei Jahren die Bezahlung wahrnehmen kann. Deshalb hat er die Frage Zahlt der etwa auch erst in zwei Jahren? mit einem fallenden Intonation gestellt. Er erwartet von einer Ja-Antwort von S2. Daher ist diese Frage auch eine confirmation question (CHECKS), um diese Ja-Antwort noch mal festzustellen. S2 hat eigentlich nicht noch mal denselben Fehler gemacht. Er hat gesagt, dass Ami sofort bezahlen wird. Jetzt erwartet er von einer Zufriedenheit von S1, weil er dieses Mal das Richtige getan hat. Deshalb hat er gefragt Zufrieden? mit einer fallenden Intonation. Das ist auch eine confirmation queston(checks), um die Zustimmung von S1 zu erwarten. Beispiel 4 aus dem Material S1: Hallo Frau Wünsche, wo ist denn Ihr Mann? S2: Der ist unterwegs. Wollen Sie die Remissionen holen? L-% S1: Ja, genau. Seite 29

30 Abbildung 5.8: F0-Kontur von dem Satz Wollen Sie die Remissionen holen? Die Abbildung hat einen finalen F0-Abstieg deutlich gezeigt. S1 ist zuständig für die Zulieferung der Zeitungen und holt auch jeden Tag die Remission von den Zeitungen zurück. S2 ist die Frau vom den Besitzer dieses Kiosks.S2 kümmert sich auch um das Geschäft. Sie kennt S1 und glaubt, dass er ist gekommen, um die Remission abzuholen. Deshalb ist diese Frage auch eine confirmation question[checks], um ihre Vermutung noch mal festzustellen. Deshalb drückt sie die Frage mit einer fallenden Kontur aus. Aus den obigen Beispielen hat es gezeigt, dass der finale Abstieg der F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen häufig in der deutschen Sprache vorkommt. Es hängt eng mit der Informationsstruktur zusammen. 5.5 Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Sprechakt 5.51 Einführung Die sematisch-pragmatische-funktion einer Syntaktischen Frageform in einem Kommunikationskontext bestimmt die Wahl der Intonation. Diese Aussage von Kohler[28] hat gezeigt, die pragmatische Funktion hat Einflüsse auf die Intonation. In diesem Kapitel wird besonders der Zusammenhang zwischen Intonation und Sprechakt diskutiert Begriffserklärung Der Begriff Sprechakt kommt aus der Idee, dass sprachliche Äußerungen die Seite 30

31 Funktionen von Handlungen übernehmen können. Dieser Begriff wurde von John L. Austin in seinem Werk How to do things with words (1962) eingeführt. Das Ziel der Sprechakttheorie besteht darin, die Wirkung von Äußerungen auf das Verhalten von Sprecher und Hörer zu untersuchen. Die folgende Tabelle 5.9 gibt einen Überblick über die verschiedenen Sprechakten. Tabelle 5.1 : Der Überblick von Sprechakttypen(aus [29], gekürzt) Laut [30] besteht ein Sprechakt aus den folgenden Teilhandlungen: 1. Lokution: grammatisch-syntaktische Satzstruktur, Lautbildungen 2. Proposition: Aussage über die Welt mittels Referent (Subjekt) und Prädikation (Objekt) 3. Illokution: Intension des Sprechers, gestützt durch Mimik, Gestik, Intonation 4. Perlokution: beabsichtigte Wirkung beim Empfänger, und ob diese dies versteht Ein Indirekter Sprechakt ist ausgedrückt, wenn die Lolution der Sprechakt nicht mit Seite 31

32 der Illolution der Sprechakt übereinstimmt. Das heißt, beim indirekten Sprechakt wird nicht direkt ausgedrückt, was der Sprecher gemeint hat. Beispielsweise kann die Aussage Dort ist die Tür im bestimmten Kontext ein indirekter Sprechakt sein. Wenn der Sprecher keine Geduld mit dem Gespräch hat, dann sagt er dem Hörer diesen Satz. Das ist eigentlich eine Aufforderung dazu, dass der Hörer den Raum verlassen soll. Daher ist die Aufforderung indirekt ausgedrückt. Könnten Sie mir den Salz erreichen? ist beispielsweise eine Frage. Aber wenn diese Frage am Tisch einer Mensa vorgekommen ist, versteht der Hörer die Frage natürlich als eine Aufforderung dazu, dem Hörer das Salz zu geben. Diese Ja/Nein-Frage wird als Aufforderung indirekt ausgedrückt. Wie oben schon genannt ist, gibt es einen Zusammenhang zwischen Illokution und Intonation. Die Intension vom Sprecher wird oft durch Intonation angedeutet. Um die indirekten Sprechakte zu realisieren, geben Sprecher absichtlich Einflüsse auf die Intonation. Um den Ausgangspunkt dieser Arbeit zu berücksichtigen, wird besonders den Zusammenhang zwischen Indirektem Sprechakt und finaler F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen in den folgenden Abschnitten diskutiert Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Indirekter Sprechakt Es ist sehr oft vorgekommen, dass Ja/Nein-Fragen als indirekte Sprechakten ausgedrückt werden. Durch meine Studie mit dem Sprachmaterial wird es festgestellt, dass indirekter Sprechakt Einflüsse auf die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen hat. In den folgenden Abschnitten wird diese These anhand des Sprachmaterials erklärt. Beispiel 1 aus dem Sprachmaterial: S1: Uwe, ich werde die nächsten zwei Abende etwas später kommen. Wir müssen bei Seite 32

33 einer Zwischeninventur für eine Tochterfirma helfen. Kannst du dich da bitte ums Abendessen kümmern? L-% S2: Ja kein Problem, Schatz. Noch habe ich ja abends Zeit. Abbildung 5.9: F0-Kontur von dem Satz Kannst du dich da bitte ums Abendessen kümmern? Diese Abbildung hat den finalen F0-Abstieg dieser Frage gezeigt. S1 und S2 sind ein Ehepaar. Wegen der Arbeit kann S1 sich die folgenden zwei Abende nicht ums Abendessen kümmern. Und S1 weiß schon, dass S2 am Abend Zeit hat. Im diesen Kontext ist diese Ja/Nein-Frage ein indirekter Sprechakt, den als eine Aufforderung verstanden wird. Daher endet dieser Satz nicht typisch mit finalem Anstieg. Der finale Abstieg hat auch die Intension der Sprecherin angedeutet. Beispiel 2 aus dem Sprachmaterial: S1: Auch das ist kein Problem. Auch dafür nehmen wir die Dienste unserer Partner-Firma in Kiew in Anspruch. Die kennen einfach die Busfirmen besser als wir. Und Sie bekommen dann einen modernen Bus mit einem zuverlässigen Fahrer. Seite 33

34 S2: Ein Fahrer, der Deutsch spricht? L-% S1: Das wird es in Kiew wohl nicht geben. Aber ich versuche das. Abbildung 5.10: F0-Kontur von dem Satz Ein Fahrer, der Deutsch spricht? Durch die Abbildung 5.11 wird einen finalen Abstieg deutlich gezeigt. Das Gespräch passiert im einen Reisebüro. S1 ist eine Mitarbeiterin im Reisebüro. S2 ist ein Angestellter aus einem Betrieb. S1 bietet ein Reiseangebot für S2 an und erklärt die Verkehrsmöglichkeit. S1 hat gemeint, dass einen Fahrer auch angeboten wird. S2 reagiert auf das Angebot mit dieser Frage Ein Fahrer, der Deutsch spricht?, die mit dem finalen Abstieg endet. Das ist aber nicht typisch für solche Frage. Der Grund liegt daran, dass der Sprecher eigentlich seinen Wunsch durch diese Frage ausgedrückt hat. Diese Ja/Nein-Frage ist ein indirekter Sprechakt, der andeutet, dass S2 einen Deutsch sprechenden Fahrer haben will. Beispiel 3 aus dem Sprachmaterial S2: Der Termin ist noch ein bisschen wackelig. Es kann sich alles um eine Woche verschieben. Sind Sie und Ihre Partner denn so flexibel? L-% Seite 34

35 S1: Ich sagte Ihnen ja schon in unserem ersten Gespräch: Wir tun, was wir können. Auf Terminänderungen gerade von Gruppen, von Firmenkunden sind wir eingerichtet. Wenn Sie nicht gerade einen Tag vor der Abreise kommen und sagen, wir müssen um eine Woche verschieben. Auch das machen wir, aber dann entstehen höhere kosten oder Änderungen im Programm. Abbildung 5.11: F0-Kontur von dem Satz Sind Sie und Ihre Partner denn so flexibel? Die Abbildung 5.12 hat den finalen F0-Abstieg dieser Ja/Nein-Frage gezeigt. S1 und S2 sind noch im Reisebüro wie im Beispiel 2. S2 ist nicht sicher mit dem festgelegten Termin, den er mit S1 vereinbart hat. Er hat Sorgen dafür, dass der Termin nicht verschoben werden kann. Deshalb hofft er, dass S1 dafür flexibel sein kann. Er hat diese Frage mit fallender Kontur gestellt, um seinen Wunsch indirekt zu zeigen, dass er einen flexiblen Termin haben will. S1 hat natürlich diesen indirekten Sprechakt verstanden. Und Sie hat daher die Flexibilität ihres Unternehmens betont. Die drei Beispiele haben gezeigt, dass Indirekter Sprechakt und die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen eng zusammenhängen. Wenn der Sprecher das Ziel der Seite 35

36 Kommunikation indirekt zeigen will, beendet er seine Ja/Nein-Frage oft mit einem finalen Abstieg. Im diesen Fall funktioniert die Frage als anderer Typ vom Sprechakt. Wenn der Sprecher seine Intension offensichtlich zeigen will, beendet er seine Ja/Nein-Frage typisch mit einem finalen Anstieg. 5.6 Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und Emotion 5.61 Einführung Die Emotion eines Ausdrucks wird durch die akustischen Parameter wahrgenommen werden. Es ist durch einige Studien bekannt, dass Emotionen die Prosodie (Grundfreguenz, Sprechgeschwindigkeit, Intensität) beeinflusst. Die Intonation spielt auch bei der Erkennung von Emotionen eine wichtige Rolle. Dieser Forschungsbereich ist wichtig für die Menschen-Maschinen-Interaktion, Multilingual-Kommunikaiton, Maschinelle-Übersetzung, Fremdsprachenerwerb und Robotik. Um den Ausgangspunkt dieser Arbeit zu berücksichtigen werden in den folgenden Abschnitten die Zusammenhänge zwischen der Emotion und der finalen F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen diskutiert. Die folgende Frage wird in den folgenden Abschnitten beantwortet: Wie wird die Finale F0-Kontur der Ja/Nein Fragen von den Emotionen eines Sprechers beeinflusst? 5.62 Die Definition und Klassifikation von Emontionen Nach [31] wird Emotion wie Folgendes definiert: Emotion ist ein komplexes Interaktionsgenüge subjektiver und objektiver Faktoren, das von neuronal/humorahlen Systemen vermittelt wird, die affektive Erfahrungen wie Gefühle der Erregung oder Lust/Unlust bewirken können, kognitive Prozesse wie Seite 36

37 emotional relevante Wahrnehmungseffekte, Bewertungen oder Klassifikationsprozesse hervorrufen können, ausgedehnte physiologische Anpassungen an die erregungsauslösenden Bedingungen in Gang setzen können, zu Verhalten führen können, das oft expressiv, zielgerichtet und adaptiv ist. Emotionen lassen sich nach [32] grob in angenehme und unangenehme Gefühle einteilen. Man teilt die Gefühle meistens in vier Hauptgruppen ein: Angst, Ärger, Freude und Trauer, ferner sind noch Enttäuschung, Mitleid, Neid, Stolz und Verliebtheit Die Studie von Makarova und Petrushin Makarova und Petrushin [33] haben eine Studie in der russischen Sprache ausgeführt, die sich um den akustischen Charakter der emotionalen Ausdrücke handelt. Sie haben sprachliche Ausdrücke in zwei Arten klassifiziert: emotionale Ausdrücke und neutrale Ausdrücke. Unter emotionalen Ausdrücken gibt es noch eine feine Klassifikation: Freude, Ärger, Trauer, Angst und Überraschung. Die Studie ist auf einem russischen Korpus basiert, der 600 Äußerungen von 10 Sprecher umfasst. Solche Äußerungen sind so ausgewählt, dass sie stark von Emotionen beeinflusst sind. Diese Studie hat besonders den Zusammenhang zwischen Emotionen und der F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen der russischen Sprache beobachtet. Sie haben die folgende Hypothese aufgestellt: 1. Die Ja/Nein-Fragen mit den Emotionen von Ärger, Freude und Überraschung haben ungefähr die gleiche F0-Kontur wie neutrale Ja/Nein-Fragen. Aber der finale Anstieg ist stärker geworden(von Hz zu Hz). Seite 37

38 2. Die Ja/Nein-Fragen mit den Emotionen von Angst und Trauer haben dagegen den finalen Abstieg der F0-Kontur Die Analyse mit dem Sprachmaterial In dem Sprachmaterial von dieser Arbeit werden auch die Ja/Nein-Fragen des Deutschen betrachtet, die mit Emotionen verbunden sind. Da der Umfang dieses Materials relativ klein ist, könnten nur die Ja/Nein-Fragen mit den Emotionen von Überraschung, Ärger und Angst beobachtet werden. Aber man kann dadurch einen kleinen Blick von diesem Thema gewinnen. Daraus ergibt sich ähnliche und unterschiedliche Ergebnisse wie die Arbeit von Makarova und Petrushin. 1. Die Ja/Nein-Fragen mit der Emotion von Überraschung haben ungefähr die gleiche F0-Kontur wie neutrale Ja/Nein-Fragen, und zwar meistens mit finalem Anstieg. 2. Die Ja/Nein-Fragen mit den Emotionen von Ärger und Angst haben dagegen meistens einen finalen Abstieg. Beispiel 1 aus dem Material: S1: Ich will mal mit dir darüber sprechen, wie es weitergeht mit uns, beruflich, meine ich. Mein Job in der Großbäckerei ist ja ganz in Ordnung, aber irgendwie geht mir das auf den Geist in dieser Brotfabrik, alles automatisiert, ich hab kaum Kontakt zu anderen Menschen, und überhaupt, ich bin da nur ein Rädchen im Getriebe S2: Was meinst du damit, Thomas? Willst du etwa kündigen? Wie sollen wir denn dann weiter H-% Seite 38

39 Abbildung 5.12: F0-Kontur von dem Satz Willst du etwa kündigen? Das ist ein Beispiel für die Ja/Nein-Frage mit der Emotion Überraschung. S1 und S2 sind ein Ehepaar. S1 arbeitet in einer Großbäckerei. Er hat sich am diesen Abend plötzlich über seine Unzufriedenheit von seiner Arbeit erzählt. Seine Frau ist sehr sensitiv. Sie hat dadurch erfahren, dass ihr Mann vielleicht diesen Job kündigen will. Sie hat es noch niemals gedacht. Deshalb fragt sie mit großer negativer Überraschung Willst du etwa kündigen?. Die finale F0-Kontur ist aber wie eine neutrale Ja/Nein-Frage, die mit dem Anstieg endet. Beispiel 2 aus dem Material: S1: Morgen Herr Wünsche. Hier ist die Tageszeitung. S2: Die können Sie gleich wieder mitnehmen, Herr Kröger. Sind die denn verrückt bei Ihnen? Es ist schon bald Mittag, und Sie kommen jetzt mit der L-% Seite 39

40 Frühstückzeitung? Abbildung 5.13: F0-Kontur von dem Satz Sind die denn verrückt bei Ihnen? Das ist ein Beispiel für die Ja/Nein-Frage mit der Emotion Ärger. Der Sprecher S1 arbeitet für die Zulieferung der Zeitungen. S2 ist der Besitzer eines Kiosks. S2 ist sehr unzufrieden mit S1, weil S1 die Tageszeitung erst am Mittag zu ihm gebracht hat. Deshalb spricht er den Satz Sind die denn verrückt bei Ihnen? mit Ärger. Diese Ja/Nein-frage endet nicht üblicherweise mit finalem Anstieg. Die Emotion Ärger hat den finalen Verlauf dieser Ja/Nein-Frage beeinflusst. Daher hat dieser Satz einen finalen Abstieg. Beispiel 3 aus dem Material: S1: Dieses Geschäft existiert schon seit, stell dir vor, hundert Jahren. Heute wird es von der Ehefrau des Inhabers geführt. Der ist nämlich inzwischen über 80 und macht zuhause nur noch die Buchführung. S2: Ach so, und du möchtest dann vielleicht, dass ich dir die Buchführung mache, Seite 40

41 bis ich eine alte Oma bin? S1: Nee, solange nicht. L-% Abbildung 5.15: F0-Kontur von dem Satz Und du möchtest dann vielleicht, dass ich dir die Buchführung mache, bis ich eine alte Oma bin? (wegen der Länge dieses gelabelten Satzes wird und du nicht gezeigt) Das ist ein Beispiel für die Ja/Nein-Frage mit der Emotion Angst. S1 und S2 sind ein Ehepaar. S1 möchte das Geschäft übernehmen, das oben im Gespräch genannt wurde. S1 hat die Frau des Geschäftsinhabers vorgestellt, die seit langem die Buchführung macht. S2 arbeitet als Buchhalterin in einem Unternehmen. Sie hat daher die Angst davor, dass sie noch für das Geschäft die Buchführung machen sollte. Wenn sie noch das machen würde, wäre sie überfordert. Deshalb fragt sie du möchtest dann vielleicht, dass ich dir die Buchführung mache, bis ich eine alte Oma bin? mit der Emotion von Angst. Diese Frage endet mit einem Abstieg, weil die Emotion von Angst den finalen Verlauf der Ja/Nein-Frage beeinflusst hat. Durch die drei Beispiele kann man den engen Zusammenhang zwischen Emotionen Seite 41

42 und der finalen F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen bemerken. Die finale F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen ist von Emotionen beeinflusst. Besonders enden die Ja/Nein-Fragen mit absteigender Intonation, wenn der Sprecher die Emotion von Ärger oder Angst hat. Aber die Ja/Nein-Frage mit der Emotion von Überraschung hat normalerweise noch einen finalen Anstieg. 6 Die finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen vom Mandarin-Chinesisch 6.1 Einführung Im diesen Kapitel wird die F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen vom Mandarin-Chinesisch vorgestellt, was mit dem Deutschen zu vergleichen ist. Da Deutsch keine Tonsprache ist, spielt der Ton bei der F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen keine Rolle. Aber Mandarin-Chinesisch ist eine typische Tonsprache. Die F0-Kontur von Mandarin enthält daher nicht nur die Information von Intonation sonder auch von Tönen. Der Ton ist deshalb ein wichtigster Faktor für den Verlauf der finalen F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen des Mandarins. Aber die anderen Faktoren wie Informationsstruktur, indirekter Sprechakt und Emotionen spielen dabei eher eine kleinere Rolle, was nicht in dieser Arbeit diskutiert wird. 6.2 Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen und die Töne Nach [34] sind Töne linguistisch funktionelle Elemente, die auf Silbenebene in erster Linie durch Periodenfrequenzvariationen erzeugt werden. Und die Tonsprache besitzt in der Silbe eine distinktive Tonhöhe oder eine distinktive Melodieform. Es ist schon bekannt, dass Mandarin eine typische Tonsprache ist. Laut [35] hat Mandarin vier lexikalische Töne: Ton1 (high), Ton2 (rising), Ton3 (low) und Ton4 (falling). Da die Grundfrequenz F0 ein wichtigster Parameter nicht nur für Intonation Seite 42

43 sonder auch für Töne ist, zeigt die F0-Kontur die Information von Intonation und Tönen. Das hat zu der Interaktionsbeziehung von Intonation und Tönen geführt. Daher ist der Verlauf der finalen F0-Kontur von Mandarin sehr stark variiert, was viele Probleme bei der Erkennung von Fragensätzen auslöst. Nach [35] wird die folgende Hypothese aufgestellt, die den Zusammenhang zwischen Tönen und F0-Kontur zeigt: Die Ja/Nein-Fragen mit dem finalen steigenden Ton (Ton2) hat einen finalen Anstieg der F0-Konur. Aber die Ja/Nein-Fragen mit dem finalen fallenden Ton (Ton4) hat einen finalen Abstieg der F0-Konur. Die folgenden Abbildungen* haben diese Hypothese unterstützt. Abbildung 6.1: F0-Kontur vom Satz ni3 yao4 shang4 xue2? (Wirst du zur Schule gehen?) * Das chinesische Sprachmaterial kommt aus dem von mir aufgenommenen Dialog, der von zwei Chinesinnen gesprochen wird. Seite 43

44 Abbildung 6.2: F0-Kontur vom Satz Zhe4 Shi4 Zheng4 que4 de Lu4?(Ist das der richtige Weg?) Die Ja/Nein-Frage ni3 yao4 shang4 xue2? hat einen finalen Anstieg, weil der finale Ton dieses Satzes Ton2(rising) ist. Die Ja/Nein-Frage Zhe4 Shi4 Zheng4 que4 de Lu4? hat einen finalen Abstieg. Es liegt daran, dass der finale Ton dieses Satzes der Ton 4 (falling) ist. 7 Zusammenfassung und Ausblick Im Rahmen dieser Studienarbeit wurde ein Phänomen im Bereich Intonation beobachtet: Die Ja/Nein-Fragen des Deutschen haben nicht immer einen finalen Anstieg der F0-Kontur. Das hängt von linguistischen, paralinguistischen und extralinguistischen Faktoren ab, z.b. Informationsstruktur, indirekter Sprechakt und Emotionen. Meine Ansichten werden in drei Thesen zusammengefasst: 1. Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen und Informationssturktur: Seite 44

45 Wenn eine Ja/Nein-Frage einer information question(queries) entspricht, endet sie normalerweise mit einem finalen Anstieg. Während eine Ja/Nein-Frage einer confirmation question (CHECKS) entspricht, endet sie mit dem finalen Abstieg. 2. Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen und indirekter Sprechakt: Wenn der Sprecher seine Intension offensichtlich zeigen will, beendet er seine Ja/Nein-Frage durch direkten Sprechakt typisch mit einem finalen Anstieg. Wenn der Sprecher das Ziel der Kommunikation aber indirekt zeigen will, beendet er seine Ja/Nein-Frage oft durch indirekten Sprechakt mit einem finalen Abstieg. 3. Finale F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen des Deutschen und Emotionen: Die Ja/Nein-Frage mit der Emotion von Überraschung hat ungefähr die gleiche F0-Kontur wie die neutrale Ja/Nein-Frage, und zwar meistens mit finalem Anstieg. Die Ja/Nein-Frage mit den Emotionen von Ärger oder Angst hat dagegen meistens einen finalen Abstieg. Zum Schluss wird die F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen vom Mandarin-Chinesisch vorgestellt, was mit dem Deutschen zu vergleichen ist. Da Mandarin eine Tonsprache ist, wird es gezeigt, wie Töne einen großen Einfluss auf die F0-Kontur der Ja/Nein-Fragen haben. Der fallende Ton kann den Verlauf der F0-Kontur von Ja/Nein-Fragen zum Abstieg führen. Die Ergebnisse von dieser Arbeit könnten dabei helfen, eine verbesserte Prosodiegenerierung für die Sprachsynthese zu implementieren, damit sich die Intonation der Sprachsynthese zu der natürlichen Sprache nähert. Die Beobachtung dieser Studienarbeit ist daher sinnvoll für die Menschen-Maschinen-Interaktion, Emotionserkennung, Multilingual-Kommunikaiton, Maschinell-Übersetzung und Fremdsprachenerwerb, die die verschiedenen Bereiche in der angewandten Seite 45

46 Computerlinguistik sind. Darüber hinaus könnten die Ergebnisse auf der Spracherkennung anwendet werden. Da die interrogativen Sätze wie Ja/Nein-Fragen auch eine fallende F0-Kontur haben können, was gleich wie die deklarativen Sätze ist, könnte es bei der Erkennung von Satztypen helfen, die deklarativen und interrogativen Sätze leicht zu unterscheiden. Seite 46

47 Anhang 1: Das Protokoll vom Sprachmaterial Die Ja/Nein-Fragen mit dem finalen F0-Abstieg: 1.Sind die denn verrückt bei Ihnen? 2. Nehmen Sie jetzt die Zeitung? 3. Wollen Sie die Remissionen holen? 4. Kannst du dich da bitte ums Abendessen kümmern? 5. Und du möchtest dann vielleicht, dass ich dir die Buchführung mache, bis ich eine alte Oma bin? 6. Glaubst du vielleicht mir macht das Spaß? 7. Sie erwähnten am Telefon etwas von einem Betriebsausflug? 8. Ein Fahrer, der Deutsch spricht? 9. Sind Sie und Ihre Partner denn so flexibel? 10. Zahlt er etwa auch erst in zwei Jahren? 11. Zufrieden? 12. Wollen Sie nicht mal ne Probefahrt machen? 13. Wollen Sie sich mal reinsetzen? Die Ja/Nein-Frage mit dem finalen F0-Anstieg: 1. Alles in Ordnung? 2. kannst du nicht selbst machen? 3. Sind wir pleite? 4. Die Frau Finke? 5. Herr Markert? Seite 47

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