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1 Was wäre Pesto ohne Basilikum? Oder Ofenkartoffeln ohne Rosmarin? Undenkbar! Direkt vom Garten in die Küche werden aus Ihren Kräutern köstliche Gerichte. Bohne Volk Dittus-Bär Leckeres mit Kräutern Kräuter für Leib und Seele Kräutergarten kompakt Denken Sie bei dem Wort Kräuter an duftende Gärten, aromatische und heilende Pflanzen und leckere Rezepte? Würzige Kräuter geben Ihren Rezepten erst den richtigen Pfiff und machen auch optisch was her. Welche Pflanzenteile sind verwendbar und passen zu meinem Rezept? Wie wirken Kräuter auf den menschlichen Organismus und wie konserviere ich sie optimal? Lernen Sie über 130 Küchenkräuter und -gewürze in Wort und Bild kennen und holen Sie sich außerdem praktische Tipps zum Pflanzen und Pflegen! ab Seite 66 Salate ab Seite 78 Vorspeisen und kleine Gerichte ab Seite Vegetarische Hauptgerichte ab Seite 92 Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch ab Seite 104 Kalte und warme Soßen ab Seite 115 Desserts ab Seite Umfangreiches Kräuterwissen und jede Menge Rezepte machen dieses Buch für Gärtner und Hobbyköche unentbehrlich! ISBN (D) 14,90 (A) 15,40 Suppen Bohne Volk Dittus-Bär Gesundes Plus: Omas Hausund Heilmittel Kräutergarten kompakt pflanzen pflegen kochen Was die Großmutter noch wusste Bei kleinen Wehwehchen helfen Ihnen Heilöle und Badezusätze aus der Natur wieder auf die Füße. Tinkturen aus Fichte, Beinwell oder Ringelblumen ab Seite 32 Heilöle aus Lavendel oder Johanniskraut ab Seite 36 Kräuterbäder aus Baldrian, Melisse, Lavendel, Rosmarin oder Thymian ab Seite 39 Salben aus Ringelblumen oder Spitzwegerich ab Seite 45

2 Schädlinge bekämpfen Rainfarntee Ein sehr wirksames und natürliches Mittel gegen saugende Schädlinge ist ein Tee aus Rainfarn (Tanacetum vulgare). Wer die Pflanze nicht im Garten hat, bekommt sie problemlos in getrockneter Form in der Apotheke. Pro Liter benötigen Sie 30 g getrocknete Pflanzenteile. Diese überbrüht man mit kochendem Wasser und lässt sie abgedeckt 10 bis 15 Minuten ziehen. Anschließend wird abgefiltert. Sobald der Tee abgekühlt ist, wird er im Verhältnis 1 : 3 über die Pflanzen ausgebracht. Für eine Brühe aus frischen Pflanzenteilen benötigen Sie 300 bis 500 g blühenden Rainfarn pro Liter Wasser. Schädlinge bekämpfen Auch bei der Schädlingsbekämpfung müssen Sie ganz besondere Sorgfalt walten lassen, da Sie die Kräuter ja für die Küche oder für Heilzwecke anbauen. Wie Sie einem Schädlingsbefall durch Mischkultur vorbeugen können, erfahren Sie im folgenden Kapitel. Zur Vorbeugung kontrollieren Sie Ihre Kräuter am besten täglich. So können Sie einen Befall sofort erkennen. Sollten Ihre Pflanzen aber trotz aller Vorsicht von Schädlingen befallen sein, müssen Sie Gegenmaßnahmen treffen. Sind nur einzelne Pflanzenteile von Läusen oder Pilzen betoffen, werden diese großzügig abgeschnitten. Bei Pilz- oder Bakterienbefall muss das Schneidewerkzeug sorgfältig gereinigt werden, sonst überträgt man die Krankheit auch auf andere Pflanzen. Oft genügt schon ein kräftiges Abduschen der Pflanzen. Topfkräuter hängen Sie ganz einfach kopfüber für 2 Stunden in einen Eimer mit Wasser. Sichern Sie die Erde vorher mit einer Plastiktüte. Gegen saugende Insekten hilft der soeben beschriebene Rainfarntee oder eine Lösung aus Schmierseife (1 Esslöffel auf 500 ml Wasser). Behandelte Pflanzen sollten Sie in den nächsten 14 Tagen nicht ab ernten. Brausen Sie diese vor der nächsten Ernte nochmals gründlich mit klarem Wasser ab um auch die letzten Reste von Jauche oder Seifenlösung zu entfernen. 15

3 Kräuter biologisch pflegen Für ein gesundes Pflanzenwachstum ohne Chemie gibt es einige Regeln. Die meisten unserer Gewürz- und Heilpflanzen sind zum Glück wenig krankheitsanfällig. Sie sind dankbar für einen günstigen Standort mit optimalen Boden- und Lichtverhältnissen und mit genügend Luft. So beugen Sie Pilzkrankheiten und Schädlingen wirksam vor. Wo ein raues Klima den Anbau wärmeliebender Pflanzen verhindert, greifen Sie lieber zu heimischen Kräutern. Wählen Sie sorgfältig solche Sorten aus, die sich in unserem Klima ohne Probleme anbauen lassen. Ein sehr wichtiger Punkt ist der Fruchtwechsel. Säen Sie einjährige Kräuter jedes Jahr an eine andere Stelle im Garten. Wird beispielsweise Petersilie nicht an einen neuen Platz gesät oder gepflanzt, gedeiht sie überhaupt nicht, denn Petersilie ist mit sich selbst unverträglich. Ganz besonders zu empfehlen ist die Mischkultur, vor allem für etwas größere Gärten. Pflanzen Sie Ihre Kräuter in die Staudenbeete, zwischen Gemüse und Salat. So schützen Lavendelpflanzen Ihre Rosen vor Läusen und ergeben ganz nebenbei ein harmonisches Bild. Wermut passt gut zu Johannisbeeren und hält den Säulenrost, eine Pilzkrankheit, von ihnen fern. Das sind nur zwei Beispiele von vielen. Eine Mischkultur bereichert Ihren Garten und dessen Tierwelt und besitzt darüber hinaus nützliche Aspekte. Gute Nachbarn Bewährt haben sich folgende Pflanzkombinationen: Bohnenkraut am Beetrand schützt Buschbohnen vor schwarzen Läusen. Pfefferminze als Umrandung von Kohl wehrt Kohlweißlinge und Erdflöhe ab. Eine Schutzhecke aus Salbei und Thymian um das Gemüse- oder Blumenbeet vertreibt Kohlweißling und bedingt auch Schnecken. Allerdings müssen die Kräuter recht eng gepflanzt werden. Kapuzinerkresse übt eine starke Anziehungskraft auf Läuse aus. Pflanzen Sie sie daher an verschiedenen Stellen in Ihrem Garten oder auch Eine bunte Mischung aus Kräutern und Zierstauden. Achten Sie dabei auf gute Nachbarschaften. 16

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6 Schlechte Nachbarn Petersilie passt gut zu Tomaten. Knoblauch hemmt generell das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Stecken Sie daher vorbeugend einige Knoblauchzwiebeln zwischen Ihre Pflanzen. Dies hat sich besonders bei Erdbeeren, Rosen und Stauden bewährt. Rainfarn wehrt Ameisen und anderes Ungeziefer ab und ist als Tee ein gutes Spritzmittel (siehe Seite 15). Gestehen Sie ihm deshalb ein Plätzchen in Ihrem Garten zu. Sie sollten ihn allerdings etwas abseits pflanzen, da er andere Pflanzen in ihrem Wachstum behindern kann und zum Wuchern neigt. Schlechte Nachbarn auf Obstbaumscheiben. Blutläuse dagegen können Kapuzinerkresse»nicht riechen«und halten sich davon fern. Kresse verbessert das Aroma von Radieschen. Säen Sie also immer eine Reihe Kresse neben Ihre Radieschen. Kümmel, Kapuzinerkresse und Meerrettich heben den Geschmack von Kartoffeln. Dill, Kümmel, Fenchel und Koriander sind günstige Nachbarn für Gurken, Möhren und Zwiebeln. Vermeiden Sie folgende Planzkombinationen, da sich die Arten gegenseitig im Wachstum behindern: Melisse und Goldmelisse (Indianernessel) Kümmel und Fenchel Pfefferminze und Kamille Petersilie harmoniert nicht mit Kopfsalat. Wermut behindert viele Pflanzen in ihrem Wachstum. Wählen Sie für ihn deshalb einen etwas abseits gelegenen Standort. Linke Seite: Essbare Pflanzen beleben den Garten auch durch ihre attraktiven Farben: Von oben links nach unten rechts: Holunderblütendolde, Echte Kamille, Monarda, Petersilie, Hagebutten der Apothekerrose und Balsamkraut. 19