Einführung SHARED SPACE
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- Matthias Althaus
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Einführung SHARED SPACE Dorferneuerung Tirol, Landhaus 2, Innsbruck, am Konzept, Geschichte, Prinzipien, Beispiele, Fragestellungen 2. Partizipative Planungskultur 3. Rechtliche Rahmenbedingungen Arch. DI Mag. Thomas Pilz
2 Shared Space
3 Komplexe Erfahrung im Raum Shared Space Shared Space Begriffe, Ideen, Strategien Shared Space Separated Space Was wir teilen Was wir trennen
4 Wie entsteht/was ist Shared Space Eine sichere Straße erzählt von den Wünschen, Möglichkeiten und von der Sehnsucht ihrer Bewohner Verkehrssicherheit Hans Monderman, Welche Botschaft soll das Bild der Straße vermitteln? Stadtraum Straße Fritz Kobi The city is an invention to minimize the need of travel and to maximize the possibilities of spontaneous exchange Urbanität David Engwicht, 12 secrets of placemaking
5 Shared Space - die Prinzipien Keine Verkehrszeichen: räumliche Gestaltung statt Regelfolgen nach Piktogrammen (Das Ideal des selbsterklärenden Stadtraumes) Keine Trennung von Nutzergruppen im öffentlichen Raum: gemeinsam genutzter Raum statt zugewiesenen Flächen Eine neue Balance von Verkehrsnutzung und sozialer Nutzung im öffentlichen Raum sozial motivierte Gestaltung Belebung des öffentlichen Raums: Bürgerbeteiligung, Rückeroberung, Bewusstseinsbildung Das safety paradox: Die Suche nach einem comfortable level of risk (David Engwicht)
6 eine neue Planungskultur
7 Welche Botschaft soll das Bild der Straße vermitteln?
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9 De Brink, Osterwolde, NL 1997
10 Rejkstraat, Haren (Groningen), NL, 2004
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12 Der öffentliche Raum als gesellschaftliche Realität Wer will, dass sich Menschen wie in einer Kirche verhalten, der muss eine Kirche bauen und keine Disko. Der öffentliche Raum ist das Herz unserer Gesellschaft. Die Weise, wie wir den öffentlichen Raum nutzen und gestalten, erzählt uns etwas über die Menschen und die Art ihres Zusammenlebens. Hans Monderman
13 Der öffentliche Raum war immer multifunktional Begegnung Kommunikation Verteilung allgemeiner Güter Wasser am Brunnen, Information, Austausch Markt, politische Debatte, Aufenthalt Flaneure, Geschichtenerzähler Rituale Messen, Prozessionen, Feste, Sport Verkehr Transit Abfahrt und Ankunft
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15 Shared Space in Gleinstätten Projekteinführung
16 Shared Space in Gleinstätten
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21 Gleinstätten Wirkungskontrolle
22 Soziales Leitbild
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29 Workshop
30 Zielvorgaben
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34 Villach Bahnhofstrasse
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36 Villach Bahnhofstrasse
37 Villach Bahnhofstrasse
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43 Shared Space Idee, Konzept, Strategie DIE WICHTIGSTEN MERKMALE Keine Trennung von Nutzergruppen im öffentlichen Raum: gemeinsam genutzter Raum statt zugewiesenen Flächen Keine Verkehrszeichen: räumliche Gestaltung statt Regelfolgen nach Piktogrammen (Das Ideal des selbsterklärenden Stadtraumes) Eine neue Balance von Verkehrsnutzung und sozialer Nutzung im öffentlichen Raum Belebung des öffentlichen Raums: Bürgerbeteiligung, Rückeroberung, Bewusstseinsbildung Das safety paradox: Die Suche nach einem comfortable level of risk (David Engwicht)
44 Shared Space Idee, Konzept, Strategie DIE WICHTIGSTEN MERKMALE Keine Trennung von Nutzergruppen im öffentlichen Raum: gemeinsam genutzter Raum statt zugewiesenen Flächen Keine Verkehrszeichen: räumliche Gestaltung statt Regelfolgen nach Piktogrammen (Das Ideal des selbsterklärenden Stadtraumes) Eine neue Balance von Verkehrsnutzung und sozialer Nutzung im öffentlichen Raum Belebung des öffentlichen Raums: Bürgerbeteiligung, Rückeroberung, Bewusstseinsbildung Das safety paradox: Die Suche nach einem comfortable level of risk (David Engwicht)
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47 eine neue Planungskultur
48 eine neue Planungskultur Möglichkeiten aufzeigen Prinzipien (von Shared Space) erläutern Rahmenbedingungen klären
49 eine neue Planungskultur Politik übertägt den Bürgern den Prozess Bürgerinformation Moderation Planung Offen zugänglich transparent (nicht repräsentativ)
50 eine neue Planungskultur Gestaltung dient dem sozialen Leben Raum eröffnet Möglichkeiten Rückbindung an das soziale Leitbild
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52 eine neue Planungskultur Integration des Verkehrs Materialwahl Erhaltung
53 eine neue Planungskultur
54 Rechtliche Rahmenbedingungen in Österreich für Shared Space (=kein eigenes Rechtsformat): die allgemeinen Regeln der StVO für die Begegnungszone (= ein eigenes Rechtsformat ab März 2013): Tempo 20/30, Fußgänger dürfen die Straße benützen, Parken nur in gekennzeichneten Bereichen
55 Wo wird was definiert? STVO Verhaltensregeln. Was ist erforderlich, um die Sicherheit, Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs zu unterstützen? Allgemeine und spezielle Regeln Spezielle Regeln...wenn ein Fahrstreifen, dann... können im Shared Space nicht sinnvoll angewendet werden; es gelten daher die allgemeinen Regeln RVS ist eine Richtlinie, die beispielhaft angibt, welche Eigenschaften einer Straße in welcher Situation empfehlenswert sind Schadensrecht Verantwortung, Beweislast: GEFÄHRDUNGSHAFTUNG lt. EKHG
56 Wichtige ALLGEMEINE REGELN in der StVO: 3 Vertrauensgrundsatz 7 Allgemeine Fahrordnung 10 Ausweichen 19 Vorrang 20 Fahrgeschwindigkeit (angepasste) 23 Haltenund Parken 29a. Kinder 68 Verhalten der Radfahrer 76 Verhalten der Fußgänger 88 Spielen auf Straßen
57 StVO: Neben dem Vertrauensgrundsatz und dem Rechtsfahrgebot erlangt der 20 besondere Bedeutung, der alle motorisierten Verkehrsteilnehmer dazu verpflichtet, ihre Geschwindigkeit den örtlichen Verhältnissen anzupassen. Wo die Situation mehrdeutig oder verkehrstechnisch unklar ist, besteht daher die Verpflichtung, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Auch für das Verhalten der Fußgänger ( 76) gilt, dass sie nicht überraschend die Fahrbahn betreten dürfen (Abs. 1) bzw. diese in angemessener Eile (Abs. 5) überqueren müssen; sind keine Schutzwege oder andere Querungshilfen vorhanden, sind Fußgänger angehalten, bei Kreuzungen zu queren es sei denn, dass die Verkehrslage ein sicheres Überqueren der Fahrbahn auch an anderen Stellen zweifellos zulässt. (Abs. 6) Auch hier gilt, kurz gesagt, das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme.
58 EKHG: Haftungsrechtlich liegt es im territorial nicht segregierten Raum in der Verantwortung des Autofahrers, andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Das häufig zitierte Argument, dass Shared Space in den Niederlanden entstehen konnte, weil dort das Prinzip der Gefährdungshaftung bestehe, muss inhaltlich korrigiert werden. Denn ähnlich wie in den Niederlanden gilt dieses Prinzip auch in Österreich. Kommt es zu einem Konflikt, so muss der Geschädigte beweisen, dass er geschädigt wurde; bei Unklarheit des Verschuldens tritt (lt. EKHG) automatisch das Prinzip der Gefährdungshaftung in Kraft, wobei dort Autofahren als gefährliche, aber erlaubte Tätigkeit eingestuft wird.
59 Arch. DI Mag. Thomas Pilz 8010 Graz, Schönaugasse 8a, t +43 (0) pilz@aaps.at
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