Kommunale Kriminalprävention in Leimen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kommunale Kriminalprävention in Leimen"

Transkript

1 Kommunale Kriminalprävention in Leimen Eine Evaluationsstudie zur Veränderung der Sicherheitslage Prof. Dr. Dieter Hermann Institut für Kriminologie Universität Heidelberg Heidelberg 2011

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung und methodische Anmerkungen Wichtigkeit von Kommunaler Kriminalprävention Grundlagen Untersuchungsdesign Die Messung von Kriminalitätsfurcht Die Kriminalitätsfurcht in der untersuchten Gemeinde im Vergleich zu anderen Städten Kriminalitätsbelastung in Leimen Subjektive Ansichten über Probleme Subjektive Gründe für die Beunruhigung von Bürgerinnen und Bürger Leimens Kriminalitätsfurcht in den Stadtteilen Leimens Die Erklärung von Unterschieden in der Kriminalitätsfurcht Die Lebensqualität in Leimen Polizeipräsenz in den Stadtteilen Leimens Sozialkapital: Vertrauen schafft Sicherheit Bekanntheit und Bewertung von Präventionsprojekten seitens der Bevölkerung Die kriminalpräventive Zielgruppenanalyse Alter, Geschlecht und Kriminalitätsfurcht Soziale Milieus und Kriminalitätsfurcht Veränderungen in Leimen seit Kriminalität im Hell- und Dunkelfeld Kriminalitätsfurcht Zusammenfassung und Vorschläge für kriminalpräventive Maßnahmen Anhang

3 1. Einleitung und methodische Anmerkungen 1.1 Wichtigkeit von Kommunaler Kriminalprävention Kriminalität und Kriminalitätsfurcht beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität in einer Gemeinde, sondern können auch das Verhalten und die kriminalpolitischen Einstellungen der Menschen sowie die wirtschaftliche Situation des Einzelhandels und unternehmerische Entscheidungen über die Standortwahl bei wirtschaftlichen Innovationen erheblich beeinflussen (Bussmann/Werle 2004). Es kommt darauf an, den Menschen ein realistisches Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Unbegründete Kriminalitätsfurcht sollte abgebaut werden, und ein begründetes Bedrohtheitsgefühl sollte Anlass für Bemühungen um Beseitigung der Ursachen sein (Schwind 2005, 20, Rn. 15, S. 395). Für eine bürgernahe Kommune, die auch der Wirtschaftsförderung eine hohe Priorität zukommen lässt, muss deshalb die Reduzierung von Kriminalität und der Abbau von Kriminalitätsfurcht ein zentrales Ziel sein. Gemeinden, die auf das wichtige Steuerungsinstrument Kommunale Kriminalprävention verzichten, stehen in der Gefahr, als rückständig und bürgerfern etikettiert zu werden. 1.2 Grundlagen In der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gibt es wohl kein populäreres kriminalpolitisches Konzept als das der Kommunalen Kriminalprävention. Fast alle deutschen Städte und Gemeinden haben in den letzten Jahren Gremien gebildet, die sich mit Kriminalprävention auf kommunaler Ebene befassen. Von einem geschlossenen und einheitlichen Konzept zu sprechen, wäre allerdings übertrieben. Unter Kommunaler Kriminalprävention werden lokale Bemühungen verstanden, um das Ausmaß der Kriminalität zu vermindern und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu verbessern, wobei und das ist das eigentlich Entscheidende die 3

4 Bürgerinnen und Bürger als Initiatoren und verantwortliche Träger eingebunden werden. Für die organisatorische, konzeptuelle und inhaltliche Ausgestaltung der einzelnen Projekte und Initiativen gibt es keine festen Regeln; im Gegenteil soll sich die praktische Umsetzung an den individuellen Problemlagen der Kommunen orientieren. So gibt es in der praktischen Umsetzung von Kommunaler Kriminalprävention ganz erhebliche Unterschiede, so dass auch die kriminalpräventiven Effekte erheblich variieren dürften. Die informatorische Grundlage Kommunaler Kriminalprävention ist häufig die Erfahrung von Entscheidungsträgern und polizeiliche Berichte zur Sicherheitslage. Ein Sicherheitsaudit ist umfassender und objektiver. Darunter versteht man eine systematische Untersuchung, mit der festgestellt werden kann, ob Präventionsmaßnahmen und damit zusammenhängenden Ergebnisse den geplanten Anforderungen entsprechen, und ob diese Maßnahmen tatsächlich geeignet sind, die Zielvorgaben zu erreichen. Folglich ist ein Sicherheitsaudit einer Kommune eine Evaluation aller relevanten Aktivitäten im Bereich der Kriminalprävention. Eine Untersuchung der Wirksamkeit aller Einzelprojekte in einer Gemeinde ist jedoch nur bedingt geeignet, den Gesamteffekt der Präventionsmaßnahmen zu erkennen, denn erstens können lokal begrenzte Projekte weiter reichende Wirkungen entfalten und zweitens ist mit Emergenzphänomenen zu rechnen. Somit ist im Rahmen von Sicherheitsaudits eine Evaluation der Gesamtheit der Präventionsmaßnahmen sinnvoll. Diese Methode wird Heidelberger Audit-Konzept für urbane Sicherheit (HAKUS) präferiert (Hermann 2011). HAKUS ist ein ursachenorientierter, theoretisch fundierter und empirisch untermauerten Präventionsansatz für Kommunen, bei dem Polizei, Kommunen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft vernetzt agieren. Ein wichtiges Instrument ist die Bevölkerungsbefragung, mit dessen Hilfe die einflussstärksten Faktoren für Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität und deren Ausprägung ermittelt werden. Die Wiederholung der Bevölkerungsbefragung in einer Kommune erlaubt eine Einschätzung der Veränderung von Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität; die Analyse von Daten der Po- 4

5 lizeilichen Kriminalstatistik ermöglicht Aussagen über die Veränderung der Kriminalitätsbelastung. Ein Vergleich der Veränderungen von Kriminalität, Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität mit anderen Regionen ermöglicht eine Einschätzung der Wirksamkeit aller Präventionsmaßnahmen der Untersuchungsregion. HAKUS ist nicht nur ein Evaluationsinstrument, sondern auch ein Konzept zur Optimierung kriminalpräventiver Maßnahmen. Dies wird durch eine kriminalpräventive Zielgruppenanalyse erreicht. Durch die Differenzierung der Bevölkerung einer Kommune in soziale Milieus können Gruppierungen mit hoher Kriminalitätsfurcht und geringer Lebensqualität identifiziert werden, so dass Präventionsprojekte zielgerichtet angepasst und vermittelt werden können. Die kriminalpräventive Zielgruppenanalyse ermöglicht die Entwicklung von Marketingkonzepten für die Implementation von Präventionsmaßnahmen. Die primären Ziele von HAKUS sind die Reduzierung der Kriminalitätsfurcht, die Verbesserung der Lebensqualität und der Abbau von Incivilities. Die Verminderung der Kriminalitätsbelastung ist ein sekundäres Ziel. Unter Incivilities versteht man die subjektive Problemsicht der Bewohner eines Stadtteils und somit eine Bewertung seines Zustands. Ursachen und Wirkungen von Incivilities werden im broken windows Ansatz beschrieben. Verlassene und verfallende Häuser, unentsorgter Müll und verwahrloste Häuser beispielsweise verunsichern die Bevölkerung, reduzieren die Lebensqualität, verursachen Furcht und signalisieren, dass Normen nur bedingt gültig sind. Als Folge davon ziehen sich die Menschen zurück, die soziale Kontrolle nimmt ab und die Kriminalitätsbelastung steigt. Diejenigen, die es sich leisten können, ziehen aus einem solchen Stadtteil weg, andere Personen hingegen, die solche Verhältnisse eher positiv bewerten und an sozialer Kontrolle nicht interessiert sind, bevorzugen solche Stadtteile als Wohnort. Diese Fluktuation führt zu einer Verschlechterung der Situation des Stadtteils und somit zu einer Verschärfung der Problemlage in dem Viertel. Somit gibt es eine Wechselbeziehung zwischen Incivilities, Kriminalitätsfurcht, Lebensqualität, Kriminalität und Bevölkerungsstruktur in einem Stadtteil ein Kreislauf, der ohne Eingreifen eskalieren würde. Diese Zusammenhänge sind Ergebnisse anderer Studien zur Kommunalen Kriminalprävention (Her- 5

6 mann/laue 2001; Hermann/Dölling 2001; Dölling/Hermann 2006). Schaubild 1 beschreibt die skizzierten Beziehungen. Schaubild 1: Problemsicht, Kriminalitätsfurcht und Kriminalität Beziehungen nach theoretischen und empirischen Studien Strukturelle Probleme in einem Stadtteil Abbau sozialer Kontrolle in einem Stadtteil. Kriminalitätsbelastung in einem Stadtteil Niveau der Kriminalitätsfurcht in einem Stadtteil Perzipierte Lebensqualität: Bewertung des Stadtteils seitens der Wohnbevölkerung Änderung der Bevölkerungsstruktur in einem Stadtteil HAKUS greift gezielt in diesen Kreislauf durch die Reduzierung der Kriminalitätsfurcht, die Verbesserung der Lebensqualität und den Abbau von Incivilities ein; dies führt mittel- und langfristig zu einem Abbau der Kriminalitätsbelastung. Die kommunalen Interventionsmaßnahmen werden auf der Grundlage von Bevölkerungsbefragungen abgeleitet. 6

7 1.3 Untersuchungsdesign Zur Vorbereitung kommunalpräventiver Maßnahmen wurde im Jahr 2011 im Auftrag der Stadtverwaltung Leimen und der Polizeidirektion Heidelberg vom Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg eine Bürgerbefragung zur subjektiven Sicherheitslage in Leimen durchgeführt. Der Fragebogen ist im Anhang abgedruckt. Die Ausrichtung polizeilicher Präventionsmaßnahmen und kommunaler Aktivitäten an der Meinung der Bevölkerung ermöglicht eine Politik mit hoher Akzeptanz. Somit können die Antworten der Befragten zu den Problemen in ihren Stadtteilen, den Gründen für Beunruhigung und Unsicherheiten und der Kriminalitätsfurcht helfen, geeignete Maßnahmen zum Problemabbau und zur Reduzierung der Kriminalitätsfurcht abzuleiten. In Leimen wird seit 2002 Kommunale Kriminalprävention betrieben. In diesem Rahmen wurde bereits 2002 von der Polizeidirektion Heidelberg, der Stadtverwaltung Leimen und dem Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg eine Bürgerbefragung zur subjektiven Sicherheitslage in Leimen durchgeführt. Bei beiden Befragungen wurde der Fragebogen an zufällig ausgewählte Personen verteilt. Die Zielgruppe bestand aus allen Personen, die mindestens 14 und höchstens 70 Jahre alt waren. Bei der ersten Befragung hatten und an der zweiten Befragung Personen teilgenommen. Die Rücklaufquote der Ersterhebung lag bei 32,5%, bei der Zweiterhebung wurden 26,2% erreicht. Das ist für eine schriftliche Befragung ein guter Wert; die Veränderung spricht jedoch für ein reduziertes Interesse der Einwohner Leimens an der Thematik. Durch die Wiederholung der Bürgerbefragung im März / April 2011 kann die Wirkung von kriminalpräventiven Maßnahmen, die nach 2002 eingeführt wurden, abgeschätzt werden. Zudem können die Ergebnisse der zweiten Befragung genutzt werden, um neue effiziente Maßnahmen zum Abbau der Kriminalitätsfurcht abzuleiten. Der Frauenanteil an allen Bürgern der Gemeinde zwischen 14 und 70 Jahren betrug zu Beginn des Jahres 2011 etwa 51 Prozent. In der Stichprobe der aktuellen Befra- 7

8 gung sind jedoch 57 Prozent der Befragten weiblich. Frauen sind somit in der Stichprobe überrepräsentiert. Auch in der Altersverteilung in Stichprobe und Grundgesamtheit gibt es geringe Unterschiede. In der Stichprobe sind 68 Prozent der Befragten mindestens 40 Jahre alt, in der Grundgesamtheit sind es 56 Prozent. Die Unterschiede zwischen den Zahlenwerten sind nach einer Wahrscheinlichkeitsabschätzung nicht durch Zufall bedingte Variationen bei der Stichprobenziehung entstanden. Insgesamt gesehen ist somit die Stichprobe verzerrt. Als Folge davon ist zu erwarten, dass in den Analysen die Kriminalitätsfurcht etwas überschätzt wird, denn Frauen haben tendenziell eine größere Kriminalitätsfurcht als Männer. Bei regionalen Vergleichen und bei einem Vergleich mit anderen Umfragen ist jedoch keine Verzerrung der Ergebnisse zu erwarten, denn die hier vorliegenden alters- und geschlechtsspezifischen Verzerrungen findet man allerdings in abgeschwächter Form in nahezu allen Erhebungen zu der Thematik. 1.4 Die Messung von Kriminalitätsfurcht Kriminalitätsfurcht kann in Anlehnung an ein sozialpsychologisches Einstellungskonzept durch drei Dimensionen beschrieben werden: durch die affektive (emotionale), kognitive (verstandesbezogene) und konative (verhaltensbezogene) Komponente (Schwind 2005, 20 Rn. 18, S. 397). Die affektive Kriminalitätsfurcht wird meist durch das so genannte Standarditem erfasst, für das verschiedene Versionen verwendet werden und das etwa lautet: Wie sicher fühlen Sie sich oder würden Sie sich fühlen, wenn Sie hier in dieser Gegend nachts draußen alleine sind? Neben der Standardfrage kann diese Dimension auch noch durch andere Fragen erhoben werden, die u.a. die mentale Relevanz von Kriminalität betreffen (z.b.: Wie oft denken Sie daran, selbst Opfer einer Straftat zu werden?). Die Messung der kognitiven Kriminalitätsfurcht erfolgt meist durch Fragen nach der subjektiven Risikoeinschätzung für zukünftige Opferwerdungen (Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass Ihnen persönlich folgende Dinge in Ihrem Stadtteil im Laufe der nächsten 12 Monate tatsächlich passieren werden: Von irgendjemand angepöbelt zu werden, von irgend 8

9 jemand geschlagen und verletzt zu werden, von einem Einbruch betroffen zu werden, überfallen und beraubt zu werden, bestohlen zu werden, vergewaltigt oder sexuell angegriffen zu werden und sexuell belästigt zu werden?). Die konative Kriminalitätsfurcht kann durch Fragen nach Abwehr- und Vermeidemaßnahmen, durch die eine Opferwerdung verhindert werden soll, gemessen werden (Bitte versuchen Sie sich an das letzte Mal zu erinnern, als Sie nach Einbruch der Dunkelheit in Ihrem Stadtteil unterwegs waren, aus welchen Gründen auch immer. Haben Sie dabei gewisse Straßen oder Örtlichkeiten gemieden, um zu verhindern, dass Ihnen etwas passieren könnte?). Für komplexere Analysen wurden alle Indikatoren der Kriminalitätsfurcht zu einem Index zusammengefasst. 2. Die Kriminalitätsfurcht in der untersuchten Gemeinde im Vergleich zu anderen Städten Im Rahmen der Begleitforschungen zur Kommunalen Kriminalprävention wurden in mehreren Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis Befragungen zur Kriminalitätsfurcht durchgeführt. Dadurch ist ein Vergleich der Kriminalitätsfurcht in verschiedenen Städten möglich. In Tabelle 1 sind die Ergebnisse festgehalten. Tabelle 1: Aspekte der Kriminalitätsfurcht - ein Vergleich verschiedener Gemeinden Befragungsorte Kriminalitätsfurcht Leimen 2011 Heidelberg 2009 Sinsheim 2008 Hockenheim 2007 Weinheim 2006 Wiesloch 2006 Opfergedanke allgemein Opfergedanke speziell ² Vermeideverhalten ) Wie oft denken Sie daran, selbst Opfer einer Straftat zu werden. Prozentualer Anteil an Personen, die oft oder sehr oft (mindestens einmal in der Woche) daran denken, Opfer einer Straftat zu werden. 2) Wie oft haben Sie nachts draußen alleine in ihrer Wohngegend Angst, Opfer einer Straftat zu 9

10 werden. Prozentualer Anteil an Personen, die oft oder sehr oft (mindestens einmal in der Woche) Angst haben, Opfer einer Straftat zu werden. 3) Bitte versuchen Sie sich an das letzte Mal zu erinnern, als Sie nach Einbruch der Dunkelheit in Ihrer Wohngegend unterwegs waren, aus welchen Gründen auch immer. Haben Sie dabei gewisse Straßen oder Örtlichkeiten gemieden, um zu verhindern, dass Ihnen etwas passieren könnte? Prozentualer Anteil an Personen, die ihr Verhalten eingeschränkt haben, um das Risiko der Opferwerdung zu verringern. Zahlen für die Befragungen: Hermann, Dieter / Bubenitschek, Günther, 1999: Kommunale Kriminalprävention. Probleme bei der Implementation von Lösungsvarianten. In: Kriminalistik 53, S ; Hermann, Dieter / Laue, Christian, 2004: Wirkungen kommunaler Kriminalprävention ein Fallbeispiel. In: Bannenberg, Britta /Coester, Marc/Marks, Erich (Hrsg.): Kommunale Kriminalprävention. Ausgewählte Beiträge des 9. Deutschen Präventionstages (17. und 18. Mai 2004 in Stuttgart). Forum: Godesberg, S , und in: Kerner, Hans-Jürgen/Marks, Erich (Hrsg.): Internetdokumentation Deutscher Präventionstag. Hannover (zusammen mit Christian Laue) Hermann, Dieter: Kommunale Kriminalprävention in Wiesloch. Eine Evaluationsstudie zur Veränderung von subjektiven Problemlagen und Kriminalitätsfurcht. Unveröffentlichtes Manuskript, Heidelberg 2006; Hermann, Dieter: Subjektive Problemlagen und Kriminalitätsfurcht in Walldorf. Unveröffentlichtes Manuskript, Heidelberg Hermann, Dieter: Subjektive Problemlagen, Kriminalitätsfurcht und Kriminalität in Weinheim. Unveröffentlichtes Manuskript, Heidelberg 2006; Hermann, Dieter: Subjektive Problemlagen, Kriminalitätsfurcht und Kriminalität in Hockenheim. Unveröffentlichtes Manuskript, Heidelberg 2008; Hermann, Dieter: Subjektive Problemlagen, Kriminalitätsfurcht und Kriminalität in Sinsheim. Unveröffentlichtes Manuskript, Heidelberg Demnach ist die Kriminalitätsfurcht in Leimen etwas höher als in anderen Städten im Rhein-Neckar-Kreis, aber immer noch auf niedrigem Niveau. Leimener Bürgerinnen und Bürger fühlen sich weitgehend sicher. 3. Kriminalitätsbelastung in Leimen Die neueste Häufigkeitsziffer die Anzahl polizeilich registrierter Straftaten eines Jahres pro Einwohner für Leimen liegt unter dem entsprechenden Wert für Baden-Württemberg. Dies gilt sowohl für die gesamte Kriminalität als auch für Gewaltdelinquenz. 10

11 4. Subjektive Ansichten über Probleme Nach dem HAKUS-Ansatz ist es aus kriminalpräventiver Sicht wichtig, die lokalen subjektiven Probleme zu kennen. Deshalb wurden die Bürgerinnen und Bürger Leimens nach aktuellen Problemen in ihrem Stadtteil gefragt. Dazu wurde eine Liste von Problembereichen vorgegeben, die mittels einer vierstufigen Ratingskala bewertet werden konnten (siehe Fragebogen im Anhang, Frage 2). Diese Liste wurde von den meisten Befragten als vollständig angesehen, denn die Zusatzfrage nach weiteren Problemen wurde von 65 Prozent nicht beantwortet; und bei den Antworten wurden meist die in der Liste aufgeführten Probleme sprachlich verändert wiederholt. Die Kategorie Schmutz und Müll wurde beispielsweise durch die Antworten Hundekotverunreinigung in Grünflächen und auf Gehwegen und die Kategorie undiszipliniert fahrende Autofahrer durch Gefährliche Raserei in der geschwindigkeitsbeschränkten 30er-Zone ergänzt und konkretisiert. Die einzige neue Antwortkategorie, die von deutlich mehr als einem Prozent der Befragten angegeben wurde, betrifft Probleme mit Lärm und Ruhestörern dies wurde von 20% der Befragten genannt, die eine ergänzende Antwort auf die Frage nach Problemen gaben. In der Zusatzfrage nach weiteren Problemen wurden relativ häufig Probleme im Straßenverkehr (26%) sowie freilaufende Hunde und Tierkot (15%) genannt. In einer statistischen Analyse wurden die Bewohner Leimens hinsichtlich ihrer subjektiven Problemsicht mit den Bewohnern anderer Gemeinden verglichen. In Tabelle 2a sind die prozentualen Anteile der Personen aufgeführt, die einen Bereich als ziemliches oder großes Problem sehen. Ergänzend dazu sind Umfrageergebnisse von Bevölkerungsbefragungen in mehreren Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis zur gleichen Thematik aufgeführt. In Tabelle 2c wird die Problemsicht nach Stadtteilen differenziert betrachtet. Außerdem enthält die Tabelle die Ergebnisse von Signifikanztests, mit denen geprüft wurde, ob die Unterschiede zwischen den Stadtteilen zufällig sind oder nicht. Die Grenzen der Stadtteile sind in Schaubild 2b dargestellt. Das subjektiv größte Problem der Befragten liegt im Verkehrsbereich. Für 48 Pro- 11

12 zent sind undiszipliniert fahrende Autofahrer und für 39 Prozent sind falsch oder behindernd parkende Autos ein ziemliches oder großes Problem. An zweiter Stelle der erfragten Problembereiche wurden von 39 Prozent Schmutz und Müll in Straßen oder Grünanlagen genannt. Kriminalität, Migranten, sich langweilende und nichtstuende Jugendliche und Betrunkene werden von etwa 25 Prozent der Bevölkerung als Problem gesehen. Alle anderen Probleme sind vergleichsweise marginal. Im Vergleich zu anderen Gemeinden ist der Anteil der Personen, die Probleme in der Gemeinde sehen, etwas höher. Tabelle 2a: Subjektive Sichtweisen über Problembereiche in Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises. Prozentuale Anteile an Personen, die einen Bereich als ziemliches oder großes Problem sehen Problembereich Leimen Sinsheim Gemeinden Weinheim Heidelberg Hockenheim Wiesloch Jugendliche Hausierer Drogen Betrunkene Autofahrer Migranten Ausländerfeindlichkeit Gebäude Zerstörte Telefonzellen Graffiti Schmutz, Müll Kriminalität Falschparker Schaubild 2b beschreibt geografische Verortung der Stadtteile. 12

13 Schaubild 2b: Unterscheidung zwischen Stadtteilen Bei einer regional vergleichenden Analyse zeigen sich Unterschiede zwischen den Stadtteilen. Vergleichsweise hoch ist die Ausprägung von subjektiven Problemen in Leimen 1, gefolgt von Leimen 2 und St. Ilgen. Die drei Stadtteile unterscheiden sich in der Problemstruktur. Die Problemschwerpunkte sind regional konzentriert und könnten durch kriminalpräventive Maßnahmen entschärft werden und dadurch zu einer Reduzierung der Kriminalitätsfurcht beitragen. 13

14 Tabelle 2c: Subjektive Sichtweisen über Problembereiche in den Stadtteilen. Prozentuale Anteile an Personen, die einen Bereich als ziemliches oder großes Problem sehen Problembereich Jugendliche* Stadtteil Hausierer Drogen* Betrunkene* Autofahrer Migranten* Rechtsradikale Gebäude* Zerstörte Telefonzellen* Graffiti* Schmutz, Müll* Kriminalität* Falschparker* Fallzahl Legende *) Signifikante Unterschiede zwischen Stadtteilen 1 Leimen 1 2 Leimen 2 3 Leimen 3 4 Leimen 4 5 Leimen 5 6 St. Ilgen 1 7 St. Ilgen 2 8 Gauangelloch 9 Ochsenbach 10 Lingental 14

15 5. Subjektive Gründe für die Beunruhigung von Bürgerinnen und Bürger Leimens Die Bürgerinnen und Bürger Leimens wurden nach den Gründen für aktuelle Beunruhigungen gefragt. Dazu wurde eine Liste von Ereignissen und Situationen vorgegeben, die mittels einer vierstufigen Ratingskala nach dem Grad der Beunruhigung bewertet werden konnten (siehe Fragebogen im Anhang, Frage 3). Es gibt viele Gründe, sich beunruhigt zu fühlen; der Großteil der Einwohner von Leimen fühlt sich allerdings nicht beunruhigt. Die größte Beunruhigung geht von der Vorstellung aus, selbst von einem Einbruch in Wohnung oder Haus betroffen zu sein. 37 Prozent der Befragten sehen dies so; in Leimen 5 liegt der Prozentsatz jedoch bei 53 Prozent, in allen anderen Stadtteilen ist der Anteil niedriger. Der Unterschied ist vermutlich durch den höheren Grad an informeller Sozialkontrolle in den anderen Stadtteilen erklärbar. Die zweite Stelle nimmt die Befürchtung ein, angepöbelt verletzt zu werden; dies sehen 31 Prozent aller Befragten und 46 Prozent der Befragten aus Leimen 1 so. Das Ergebnis, dass in einer Liste mit mehreren potentiell bedrohlichen Situationen der Wohnungseinbruch an der Spitze steht, findet man in nahezu allen Untersuchungen zu dieser Thematik (Kury 1997, S. 272). Der Straßenverkehr hingegen, insbesondere das Risiko, durch einen Unfall verletzt zu werden, wird seltener als beunruhigend angesehen. Hinsichtlich der Relevanz der Problematik von Themenfeldern gilt, wie oben gezeigt, die umgekehrte Reihenfolge. Kriminalität wird von vergleichsweise wenigen Personen als gravierendes Problem gesehen, während Straßenverkehrsprobleme eine hohe Priorität haben. Mit Problemen im Straßenverkehr wird man häufig konfrontiert, somit ist die Alltagsrelevanz hoch. Ein Wohnungseinbruch hingegen ist ein seltenes Ereignis, das aber, sofern es eintritt, für die Betroffenen einen erheblichen Eingriff in die Privatsphäre und einen Verlust an Sicherheit bedeutet. Folglich hat der Wohnungseinbruch ein hohes Bedrohungspotential und ist 15

16 ein Grund zur Beunruhigung, aber durch die geringe Alltagsrelevanz wird er wie die gesamte Kriminalität eher als ein sekundäres Problem gesehen. 6. Kriminalitätsfurcht in den Stadtteilen Leimens Die Kriminalitätsfurcht wird in der Umfrage durch mehrere Fragen erfasst. Die Thematik des subjektiven Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger Leimens wird durch Frage 4 des Fragebogens behandelt (Wie sicher fühlen Sie sich in verschiedenen Gebieten?). Dabei wird das Sicherheitsgefühl unabhängig vom Objekt möglicher Beeinträchtigungen erhoben. Frage 6 ist konkreter und misst die Kriminalitätsfurcht durch zwei Teilfragen (Wie oft denken Sie daran, selbst Opfer einer Straftat zu werden? Wie oft haben Sie nachts draußen alleine in ihrem Stadtteil Angst, Opfer einer Straftat zu werden?). In den Fragen 7 und 8 wird das Vermeideverhalten aufgrund möglicher Viktimisierungen gemessen (Haben Sie ganz generell ihre Freizeitaktivitäten in den letzten 12 Monaten eingeschränkt aus Angst davor, Sie könnten Opfer einer Straftat werden? Bitte versuchen Sie sich an das letzte Mal zu erinnern, als Sie nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs waren, aus welchen Gründen auch immer. Haben Sie dabei gewisse Straßen oder Örtlichkeiten gemieden, um zu verhindern, dass Ihnen etwas passieren könnte?). Die kognitive Risikoeinschätzung wird durch Fragen nach subjektiven Wahrscheinlichkeiten für zukünftige Opferwerdungen erfasst (Frage 9). Zur Messung der Kriminalitätsfurchtdimensionen wurden die Antworten auf die Fragen 4 und 6 zu einem Index Affektive Kriminalitätsfurcht, die Antworten auf die Fragen 7 und 8 zu einem Index Konative Kriminalitätsfurcht, Frage 9 zu einem Index Kognitive Kriminalitätsfurcht und alle drei Indizes zu einem Gesamtindex Kriminalitätsfurcht zusammengefasst. In Schaubild 3 sind für diesen Gesamtindex die Durchschnittswerte (Mittelwerte) für jeden Stadtteil aufgeführt. Dabei bedeutet ein negativer Wert ein unter- und ein positiver Wert ein überdurchschnittliches Furchtniveau. 16

17 Schaubild 3: Regionale Verteilung der Kriminalitätsfurcht (Gesamtindex) in Leimen Zwischen den Stadtteilen gibt es signifikante Unterschiede in der Kriminalitätsfurcht. Nach den Ansichten der Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Stadtteile ist die Kriminalitätsfurcht in Gauangelloch, Ochsenbach und Lingental am geringsten. Relativ hoch ist die Kriminalitätsfurcht in Leimen 1 und 2. Fragt man nicht die Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Stadtteile nach der Kriminalitätsfurcht in ihren Wohngebieten, sondern alle nach Stadtteilen, in denen sie sich fürchten, erhält man ein anderes Bild wie in Schaubild 3. Die Kriminalitätsfurcht ist in St. Ilgen 1 am größten. Immerhin 42 Prozent nennen diesen Stadtteil bei der Frage nach Stadtteilen, in denen sie sich fürchten würden. An zweiter Stelle steht Leimen 1 mit 22 Prozent und Leimen 2 mit 17 Prozent an dritter Stelle. Für 17

18 Gauangelloch, Ochsenbach und Lingetal liegt der Wert bei unter einem Prozent. Bei der Implementation neuer kriminalpräventiver Maßnahmen und beim Ausbau bestehender Aktivitäten zum Abbau der Kriminalitätsfurcht sollten Leimen 1 und 2 sowie St. Ilgen 1 im Mittelpunkt stehen. 7. Die Erklärung von Unterschieden in der Kriminalitätsfurcht Zu der Frage nach den Gründen für ihre Kriminalitätsfurcht (Fragen 6.3 und 6.5) gab es Angaben der Befragten. In erster Linie sind es Jugendliche, die Kriminalitätsfurcht auslösen. In etwa 22 Prozent der Nennungen wird dies als Furchtursache angegeben. In etwa gleich vielen Fällen (21%) werden Migranten die Ursache der Kriminalitätsfurcht genannt und 18 Prozent der Nennungen beziehen sich Betrunkene. Alle anderen Furchtgründe wurden deutlich seltener erwähnt, z. B. soziale Brennpunkte (Fasanerie) mit 2%. Als konkrete Orte werden das Kurpfalzzentrum (3 %) und die Unterführung am Bahnhof (2%) genannt. Allerdings ist die Anzahl der Nennungen sehr niedrig. Als strukturelle Entstehungszusammenhänge für Kriminalitätsfurcht werden in der Kriminologie bedrohlich wahrgenommene Örtlichkeiten und soziale Desorganisation, also Incivilities, diskutiert (Heinz 1997, S. 65f.; Skogan 1992, S. 3; Dölling/Hermann 2006), das sind Verfallserscheinungen der materiellen Umwelt oder der sozialen Ordnung, also unerwünschte und verunsichernde Zustände, die baulicher oder sozialer Art sein können. Zu den baulichen Incivilities gehören beispielsweise zerfallene und verlassene Gebäude und verwahrloste Grundstücke. Solche Räume erwecken den Eindruck fehlender sozialer Kontrolle. Soziale Incivilities beziehen sich auf andere Menschen und deren Verhalten, z.b. herumhängende Jugendliche sowie öffentlicher Alkohol- und Drogenkonsum. Es sind nicht unbedingt gewalttätige oder kriminelle Personen (...), sondern solche mit schlechtem Ruf, lärmender Aufdringlichoder Unberechenbarkeit: Bettler, Betrunkene, Süchtige, randalierende Jugendliche, 18

19 Prostituierte, Herumhängende und psychisch Kranke (Wilson/Kelling 1996: 129). Das Unsicherheitsgefühl entsteht dadurch, dass das Verhalten dieser Personen als unberechenbar, als belästigend und bedrohlich wahrgenommen wird (Wilson/Kelling, 1996; Hermann/Laue 2003; Hohage 2004). Incivilities wurden durch die Frage nach Problembereichen erfasst (Frage 2). Der Einfluss auf die berücksichtigten Problembereiche kann durch die Bestimmung von Partialkorrelationen 1 ermittelt werden (Tabelle 3a). Die Größe eines Koeffizienten ist ein Indikator für die Stärke des Zusammenhangs, aber alle Koeffizienten sind signifikant. Incivilities haben auch in der Leimener Befragung unterschiedliche Einflüsse auf die Kriminalitätsfurcht. Besonders groß ist der Effekt, der von der Bedrohung durch Kriminalität, subjektiven Problemen mit Migranten und sich langweilenden und nichts-tuenden Jugendlichen ausgeht. Zudem haben Drogenabhängige, Betrunkene und ästhetische Defizite wie Schmutz und Müll im öffentlichen Raum, defekte Telefonzellen und besprühte oder beschmierte Häuser einen furchtauslösenden Effekt. Das Ergebnis über die Beziehung zwischen Migranten und Kriminalitätsfurcht ist nicht so zu verstehen, dass Migranten ein tatsächliches Problem sind. Es bedeutet lediglich, dass die Personen, die darin ein Problem sehen, eine höhere Kriminalitätsfurcht haben als andere. Durch die Frage nach der subjektiven Problemsicht werden auch Vorurteile und diffuse Ängste gegenüber Bevölkerungsgruppen erfasst. Somit ist nicht nur der Abbau der Problembereiche, sondern auch der Abbau von Vorurteilen und Ängsten seitens der Bevölkerung ein geeignetes Mittel, Kriminalitätsfurcht abzubauen. 1 Bei der Analyse wird der Zusammenhang zwischen den einzelnen Problembereichen und Kriminalitätsfurcht ermittelt. Dabei werden Alter, Geschlecht und Bildung als Kontrollvariablen verwendet, so dass die Korrelationen von den genannten Merkmalen unabhängig sind. Je größer der Zahlenwert der Partialkorrelation ist, desto größer ist der Effekt des dazugehörigen Problembereichs. 19

20 Tabelle 3a: Partialkorrelationen zwischen subjektiver Problemsicht und Kriminalitätsfurcht Problembereich Kriminalitätsfurcht (Gesamtindex) Jugendliche 0,47 Hausierer 0,28 Drogen 0,45 Betrunkene 0,50 Autofahrer 0,29 Migranten 0,51 Rechtsradikale 0,33 Gebäude 0,23 Zerstörte Telefonzellen 0,34 Graffiti 0,37 Schmutz, Müll 0,36 Kriminalität 0,48 Falschparker 0,25 Für die Stadtteile mit der höchsten Kriminalitätsfurcht wurden regional differenziert ausgewählte Partialkorrelationen zwischen subjektiver Problemsicht und Kriminalitätsfurcht bestimmt. Als Kontrollvariablen wurden Alter, Geschlecht und Bildung berücksichtigt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3b beschrieben. Demnach haben Incivilities in allen Stadtteilen etwa die gleich großen Einflüsse auf die Kriminalitätsfurcht. 20

21 Tabelle 3b: Ausgewählte Partialkorrelationen zwischen subjektiver Problemsicht und Kriminalitätsfurcht regionale Differenzierung Problembereich Stadtteil Leimen 1 Leimen 2 St. Ilgen 1 Migranten 0,52 0,48 0,53 Jugendliche 0,45 0,48 0,44 Betrunkene 0,52 0,39 0,48 8. Die Lebensqualität in Leimen Die Bürgerinnen und Bürger wurden gefragt, wie sie die Lebensqualität in ihrer Stadt und in ihrem Stadtteil bewerten. Als Maßstab diente die Schulnotenskala. Die Lebensqualität in Leimen wird als gut bis befriedigend angesehen. Der Durchschnittswert für die Bewertung der Lebensqualität in den Stadtteilen beträgt 2,6. Im Vergleich dazu: Der Durchschnittswert für Hockenheim beträgt 2,5 und für Weinheim 2,2 so die Ergebnisse vergleichbarer Befragungen (Hermann 1999 und 2007). Bei einer Bewertung der Lebensqualität in der Gesamtstadt Leimen liegt der Durchschnitt lediglich bei 3,4. Der Unterschied kommt durch die deutlich positivere Bewertung des eigenen Stadtteils zustande das unmittelbare und gut bekannte Umfeld, also der eigene Stadtteil, wird positiv und fremde Stadtteile werden eher negativ beurteilt. Dies spricht für das Vorhandensein von Stereotypen über andere Stadtteile und für Defizite im Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Abbau von stereotypen Vorstellungen über die Stadtteile Leimens und die Verbesserung des Zusammengehörigkeitsgefühls (Corporate Identity) würde die subjektive Lebensqualität verbessern. 21

22 Die Bewertungen der Lebensqualität in den Stadtteilen unterscheiden sich signifikant. In Schaubild 4 sind die Ergebnisse der entsprechenden Analyse dargestellt. Die Lebensqualität in den meisten Stadtteilen ist gut bis befriedigend. Besonders hoch ist sie in den kleineren Stadtteilen Schaubild 4: Regionale Unterschiede in der Bewertung der Lebensqualität in Leimen (Mittelwerte) Durchschnitt: 2,6 Durchschnitt: 3,4 22

23 Nach dem oben beschriebenen HAKUS-Ansatz stehen Incivilities, Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität in einer Beziehung. Die Stärke dieser Beziehungen kann durch die Bestimmung von Partialkorrelationen ermittelt werden (Tabelle 4). Tabelle 4: Partialkorrelationen zwischen subjektiver Problemsicht, Kriminalitätsfurcht und Bewertung der Lebensqualität in den Stadtteilen Leimens Problembereich Kriminalitätsfurcht (Gesamtindex) Partialkorrelationen.59 Jugendliche.48 Hausierer.22 Drogen.39 Betrunkene.47 Autofahrer.31 Migranten.53 Rechtsradikale.30 Gebäude.28 Zerstörte Telefonzellen.32 Graffiti.40 Schmutz, Müll.43 Kriminalität.44 Falschparker.26 Legende: Partialkorrelationen unter Kontrolle von Alter, Geschlecht und Bildung Die verschiedenen Problembereiche haben in der Leimener Befragung unterschiedliche Einflüsse auf die Bewertung der Lebensqualität. Besonders groß ist der Effekt, der von subjektiven Problemen mit Migranten, Schmutz und Müll auf Straßen und 23

24 Plätzen und von sich langweilenden und nichtstuenden Jugendlichen ausgeht. Die zentralen Determinanten der Kriminalitätsfurcht entsprechen also in etwa den Erklärungsfaktoren für die Lebensqualität. Somit tragen Präventionsmaßnahmen, die dem Abbau der Kriminalitätsfurcht dienen, auch zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei. Besonders eng ist die Assoziation zwischen Kriminalitätsfurcht und Lebensqualität. Eine Reduzierung der Kriminalitätsfurcht korrespondiert demnach mit einer Verbesserung der Lebensqualität. 9. Polizeipräsenz in den Stadtteilen Leimens Zur Erfassung der Wahrnehmung der Polizeipräsenz diente Frage 5 (Wann haben Sie das letzte Mal eine Polizeistreife in Ihrem Wohnbezirk gesehen?). In Schaubild 5 sind, differenziert nach Stadtteilen, die prozentualen Anteile der Personen aufgeführt, die in der letzten Woche mindestens einmal eine Polizeistreife gesehen haben. Im gesamten Untersuchungsgebiet haben 44 Prozent der Befragten in der letzten Woche mindestens einmal eine Polizeistreife gesehen das ist, im Vergleich zu anderen Gemeinden, ein sehr hoher Wert. In Sinsheim beispielsweise haben lediglich 22 Prozent der Befragten in der letzten Woche mindestens einmal eine Polizeistreife gesehen. Die Wahrnehmungshäufigkeit von Polizeistreifen variiert zwischen den Stadtteilen, und die Unterschiede sind signifikant. Vergleichsweise häufig wird die Polizei in Leimen 2 und St. Ilgen 1 wahrgenommen. Im letztgenannten Stadtteil liegt auch die Fasanerie. In den Stadtteilen mit hoher Problembelastung und hohem Kriminalitätsfurchtniveau ist die Polizei präsenter als in anderen Gebieten. Dies spricht für einen effizienten Umgang der lokalen Polizeibehörde mit Personalressourcen. 24

25 Schaubild 5: Regionale Unterschiede in der Wahrnehmung von Polizeistreifen in Leimen 10. Sozialkapital: Vertrauen schafft Sicherheit In einigen Studien wird das Sozialkapital einer Region mit Kriminalität und Kriminalitätsfurcht in Verbindung gebracht. Putnam (2000) versteht unter dem Begriff ein Bündel von Merkmalen, die geeignet sind, den Zustand von Gesellschaften zu beschreiben. Dazu zählen Vertrauen in Personen und Institutionen sowie in die Gültigkeit von Normen, die das zwischenmenschliche Zusammenleben regeln, also in Reziprozitätsnormen. Darüber hinaus ist auch das Ausmaß bürgerlichen ehrenamtlichen Engagements Bestandteil des Sozialkapitals einer Gesellschaft. In einer empirischen Studie mit Daten über die Staaten der USA kann Putnam eine enge Beziehung zwischen der Ausstattung an Sozialkapital und der Kriminalitätsrate belegen. 25

26 Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Sozialkapital und Kriminalitätsfurcht liefern die Studien von Mosconi und Padovan (2004), Hermann und Dölling (2006) sowie Hermann (2008c). Alle Untersuchungen fanden eine Beziehung zwischen dem Grad des Vertrauens in Institutionen und der Kriminalitätsfurcht. Je größer der Mangel an Vertrauen in Institutionen in einem Stadtteil ist, desto höher ist das Furchtniveau. Für die Untersuchung in Leimen wurde der Einfluss von Sozialkapital auf Kriminalitätsfurcht auf der Individualebene untersucht. Dies ist für eine Ableitung von Präventionskonzepten aus den Untersuchungsergebnissen sinnvoll. Dabei wurde wie in den oben genannten Studien insbesondere die Vertrauensdimension des Sozialkapitals berücksichtigt. In Schaubild 6 ist das Ergebnis der Analyse zum Einfluss von Sozialkapital auf die Kriminalitätsfurcht aufgeführt, wobei zusätzlich der Einfluss von Incivilities berücksichtigt wurde. Schaubild 6: Strukturgleichungsmodell zum Einfluss von Sozialkapital und Incivilities auf Kriminalitätsfurcht (standardisierte Effektschätzungen) Indikatoren Kriminalitätsfurcht: Indizes zu affektiver, kognitiver und konativer Kriminalitätsfurcht Indikatoren Incivilities: Items zur subjektiven Problemsicht bzgl. Jugendlichen, Migranten und Betrunkenen Indikatoren Sozialkapital: Items zur Erfassung von Vertrauen in Polizei, Justiz und Politik sowie Grad des Vertrauens zum Mitmensch 26

27 Nach der Analyse hat das Vertrauen in Institutionen und Mitmenschen einen deutlichen Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht. Dabei sind zwei Wirkungspfade erkennbar, ein direkter Einfluss von Sozialkapital auf Kriminalitätsfurcht sowie ein indirekter Effekt von Sozialkapital über die Wahrnehmung von Incivilities auf Kriminalitätsfurcht. Personen mit hohem Sozialkapital haben eine geringere Kriminalitätsfurcht als andere und zudem werden Incivilities als weniger belastend empfunden. Somit ist das Sozialkapital ein Schutzfaktor, der Sicherheit auch in problembehafteten Regionen vermittelt. Allerdings ist der Einfluss von Incivilities auf Kriminalitätsfurcht größer als der Einfluss von Sozialkapital: Der standardisierte totale Effekt von Sozialkapital auf Kriminalitätsfurcht beträgt -0,32 und von Incivilities auf Kriminalitätsfurcht 0,70. Eine Anhebung des Sozialkapitals durch vertrauensbildende Maßnahmen trägt somit zum Abbau der Kriminalitätsfurcht bei. Das Vertrauen in die Polizei ist ausgesprochen groß, während das Vertrauen in die Politik gering ist. Ein solches Ergebnis ist nicht ortsspezifisch, man findet es auch in vielen westeuropäischen Ländern. Der Anteil der Personen, die einer Gruppierung eher mit Misstrauen begegnen, beträgt für die Polizei 16%, Mitbewohner in der Gemeinde 25%, Justiz 28% Politik 76%. Folglich wären unter kriminalpräventiven Aspekten insbesondere Vertrauen schaffende Maßnahmen im kommunalpolitischen Bereich sinnvoll. Allerdings kann dadurch das Misstrauen von Bevölkerungsteilen in die Politik des Landes und des Bundes sowie in die Europapolitik nur bedingt kompensiert werden. 11. Bekanntheit und Bewertung von Präventionsprojekten seitens der Bevölkerung In den letzten Jahren haben die Stadtverwaltung und die Polizei Leimens mehrere kriminalpräventive Maßnahmen und Initiativen begonnen. Dazu gehören die Ver- 27

28 kehrsberuhigung in der Innenstadt, die Stadtkernsanierung, die Jugendarbeit durch das Friedrichstift Leimen, die sprachliche Frühförderung im Kindergarten und Integrationskurse für Migranten. Die Bekanntheit und Bewertung dieser Aktivitäten wurden erhoben. In Tabelle 5 sind die Ergebnisse beschrieben. Demnach ist der Bekanntheitsgrad aller nichtbaulichen Maßnahmen relativ gering. Von den Personen, die von den kriminalpräventiven Aktivitäten Kenntnis haben, werden die Präventionsmaßnahmen als gut bis befriedigend bewertet. Tabelle 5: Bekanntheitsgrad und Bewertung kriminalpräventiver Aktivitäten Maßnahme Bekanntheitsgrad (%) Durchschnittliche Bewertung (Schulnoten) Verkehrsberuhigung in der Innenstadt 69 2,9 Stadtkernsanierung 77 3,1 Jugendarbeit durch das Friedrichstift Leimen 23 2,5 Sprachliche Frühförderung im Kindergarten 23 2,2 Integrationskurse für Migranten 16 2,7 Der niedrige Bekanntheitsgrad kriminalpräventiver Maßnahmen könnte durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden, wobei hier auch an professionelle PR-Unterstützung gedacht werden kann. So könnte beispielsweise die bessere Vernetzung der Projekte, die Schaffung eines Corporate Designs und publizierte Evaluationen der Einzelprojekte helfen, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. 28

29 12. Die kriminalpräventive Zielgruppenanalyse 12.1 Alter, Geschlecht und Kriminalitätsfurcht In älteren Studien nimmt die Kriminalitätsfurcht mit dem Alter zu (siehe dazu: Dölling/Hermann 2006). In neueren Studien hingegen ist die Beziehung zwischen Alter und Kriminalitätsfurcht U-förmig, wobei ältere Personen eine geringere Kriminalitätsfurcht als jüngere haben. Dies war auch bei den Bevölkerungsbefragungen in Walldorf und Wiesloch so, die im Jahr 2006 durchgeführt wurden (Hermann 2006a und 2006b). Vermutlich liegt die Veränderung der Beziehung zwischen Alter und Kriminalitätsfurcht an einer veränderten Situation von jungen Menschen, die heute verstärkt mit jugendspezifischer und medialer Gewalt konfrontiert werden. In Schaubild 7 ist die Alters- und Geschlechtsabhängigkeit der Kriminalitätsfurcht für die neuste Studie in Leimen aufgeführt. Ein positiver Wert auf der Skala entspricht einem überdurchschnittlichen Furchtniveau. Schaubild 7: Die Alters- und Geschlechtsabhängigkeit der Kriminalitätsfurcht in Leimen 29

30 Die Analyse reproduziert die U-förmige Altersverteilung der Kriminalitätsfurcht mit Ausnahme der 14- bis 19-Jährigen. Deren Kriminalitätsfurcht ist erheblich geringer als die von 20- bis 29-Jährigen. In der Befragung aus dem Jahr 2002 waren weibliche Jugendliche die Personengruppe mit der höchsten Kriminalitätsfurcht. Unter den jüngsten Befragten ist somit die Kriminalitätsfurcht deutlich zurückgegangen. Dies spricht für eine effiziente Jugendarbeit in Leimen Soziale Milieus und Kriminalitätsfurcht Der Schwerpunkt der kriminalpräventiven Maßnahmen, die aus dem broken windows-ansatz abgeleitet werden, liegt in der Verbesserung von lokalen strukturellen Bedingungen, die einen Einfluss auf Kriminalität und Kriminalitätsfurcht haben. Dabei stehen Stadtteile mit hoher Kriminalitätsbelastung und hoher Kriminalitätsfurcht sowie Personen mit hoher Kriminalitätsfurcht im Mittelpunkt präventiver Maßnahmen. Eine Weiterentwicklung dieses Ansatzes kann durch eine differenziertere Charakterisierung dieser Personengruppen erfolgen. In der Studie von Hermann und Dölling (2001) wurde dieser Anspruch mit Hilfe der soziologischen Milieuforschung umgesetzt. 2 So fanden die beiden Autoren mehrere unterschiedliche Milieus, in denen Viktimisierungsraten und Kriminalitätsfurcht relativ groß sind. Fragen zu Lebensstilen (Frage 12), Alter, Geschlecht und Bildung können genutzt werden, um Personengruppen und folglich auch Zielgruppen für kriminalpräventive Maßnahmen anschaulich und präzise zu beschreiben. Das Ziel der kriminalpräventiven Zielgruppenanalyse ist es, hinsichtlich Struktur und Lebenswelt möglichst homogene Personengruppierungen für kriminalpräventive Maßnahmen zu finden. Die Kenntnisse über Unterschiede in der Kriminalitätsfurcht sollen dazu beitragen, gruppenspezifische Ziele für kriminalpräventive Maßnahmen festzulegen und geeignete Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Das Wissen über 2 Siehe auch Hermann/Laue (2003). 30

31 die kulturellen Präferenzen dieser Gruppierungen soll helfen, die Zielgruppen in angemessener Weise darüber zu informieren, die Akzeptanz von Präventionsprojekten zu erhöhen und zweckmäßige Marketingmaßnahmen bei der Implementation von Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Ein ähnliches Konzept wird im Marketingbereich seit einigen Jahren praktiziert, indem die Art und Weise, wie ein Produkt angeboten wird, auf bestimmte Käufergruppen ausgerichtet ist. Dabei werden Kenntnisse über die Milieuzugehörigkeit potentieller Kundinnen und Kunden genutzt, um über eine angemessene Werbung eine Identifizierung mit dem Produkt zu erreichen und ein positives Bild über die Ware zu vermitteln. Auch bei einer Implementation kriminalpräventiver Projekte ist die Akzeptanz und die positive Beurteilung von Inhalt und Darstellung seitens der Betroffenen eine notwendige Voraussetzung für den Erfolg. Die verbreiteten Informationen über ein geplantes Präventionsprojekt sind eine Form von Werbung, und das Projekt selbst ist vergleichbar mit einer Ware, die verkauft werden soll. Somit gibt es durchaus Ähnlichkeiten zwischen der Implementation kriminalpräventiver Maßnahmen und der Markteinführung von Produkten. Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Konzept ist in Hermann (2006) zu finden. Die Items der Frage zu Lebensstilen können durch Faktorenanalysen zu Lebensstildimensionen zusammengefasst werden: Leistungsbezogener Lebensstil Asketischer Lebensstil Idealistischer Lebensstil Strukturiertes,aktives Freizeitverhalten Familien- und ordnungsorientierter Lebensstil Egoistischer Lebensstil Diese können zusammen mit soziodemografischen Merkmalen, nämlich Alter, Geschlecht und Bildung, durch Clusteranalysen zu sieben Personengruppen verdichtet 31

32 werden. 3 Nicht jeder Befragte passt perfekt in eine dieser Gruppen. Die Gruppenbezeichnung sind idealtypisch überzeichnete Formulierungen, die das Essentielle einer Gruppierung charakterisieren sollen. 1. Anspruchsorientierte: Junge, bildungsferne Bürgerinnen und Bürger mit ausgeprägter Anspruchshaltung 2. Sozial isolierte und passive Senioren (Männlich), niedrige Bildung 3. Opportunisten, sozial Angepasste, Ja-Sager, niedrige Bildung 4. Weibliches Bildungsbürgertum, leistungsorientiert, aktive Freizeitgestaltung 5. Oppositionelle Gruppe, Nein-Sager, Wutbürger, eher jung 6. Männliches Bildungsbürgertum, leistungsorientiert, aktive Freizeitgestaltung 7. Unauffällige, sozial eingebundene, aktive und idealistische ältere Bürgerinnen und Bürger (meist weiblich), niedrige Bildung Die beschriebenen Personengruppen unterscheiden sich signifikant in der Kriminalitätsfurcht. In Schaubild 8 ist die durchschnittliche Kriminalitätsfurcht für jede der genannten Lebensstilgruppen aufgeführt. Demnach ist die Kriminalitätsfurcht im Bildungsbürgertum relativ niedrig. Vergleichsweise groß ist sie unter den Opportunisten, Anspruchsorientierten und Unauffälligen. Diesen Gruppen ist gemeinsam, dass sie über eine vergleichsweise niedrige Bildung verfügen. Die Öffentlichkeitsarbeit für Präventionsmaßnahmen sollte dies berücksichtigen. 3 Die Methode zur Erstellung der Gruppen ist bei Hermann/Dölling (2001, S. 41ff.) beschrieben. 32

33 Schaubild 8: Die Kriminalitätsfurcht von Personengruppen (Mittelwerte) Für die Ableitung kriminalpräventiver Maßnahmen können die gruppenspezifischen Furchtursachen ermittelt werden. In Tabelle 6 sind gruppenspezifisch die Problembereiche mit den größten Einflüssen auf die Kriminalitätsfurcht aufgeführt. Tabelle 6: Zielgruppenspezifische Partialkorrelationen zwischen subjektiver Problemsicht und Kriminalitätsfurcht Zielgruppe Problembereiche mit relativ großem Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht Anspruchsorientierte 1. Drogenabhängige 2. Betrunkene Opportunisten Unauffällige 1. Betrunkene 2. Jugendliche 3. Rücksichtslose Autofahrer 1. Migranten 2. Jugendliche 3. Betrunkene 33

34 Bei der Frage nach den Ursachen der Kriminalitätsfurcht werden in allen Zielgruppen unterschiedliche Problembereiche an erster Stelle genannt. Somit muss der Abbau der Kriminalitätsfurcht zielgruppenspezifisch erfolgen. Allerdings wirken sich Maßnahmen gegen den Alkoholmissbrauch in allen genannten Gruppen positiv aus. 13. Veränderungen in Leimen seit 2002 Wie bereits erwähnt wurden 2002 und 2011 Bürgerbefragungen zur subjektiven Sicherheitslage in Leimen durchgeführt. Durch die Mehrfachbefragung können Veränderungen erfasst werden dies ermöglicht eine Evaluation der kriminalpräventiven Maßnahmen seit Kriminalität im Hell- und Dunkelfeld Die Polizeiliche Kriminalstatistik erfasst zwar nur die registrierte Kriminalität, aber hohe Zuwächse im Hellfeld und überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsbelastungszahlen deuten auch auf entsprechende Trends im Dunkelfeld hin. In Schaubild 9 werden die Häufigkeitszahlen der polizeilich registrierten Kriminalität in Leimen und Baden-Württemberg für den Zeitraum von 2002 bis 2010 dargestellt. Die Häufigkeitszahl ist die Anzahl registrierter Straftaten pro Einwohner. 34

35 Schaubild 9: Entwicklung von Häufigkeitszahlen polizeilich registrierter Kriminalität (Gesamtkriminalität) Die Analyse zeigt, dass die Entwicklung der Kriminalität in Leimen und Baden- Württemberg in unterschiedlichen Richtungen verlaufen während auf Landesebene die Entwicklung stagniert, zeigt sich in Leimen ein deutlicher Rückgang der Kriminalitätsbelastung. Auch die Entwicklung der polizeilich registrierten Gewaltkriminalität in Leimen und Baden-Württemberg (Schaubild 10) zeigt unterschiedliche Tendenzen. Diese Ergebnisse sprechen für eine erfolgreiche Kriminalprävention in Leimen. 35

36 Schaubild 10: Entwicklung von Häufigkeitszahlen polizeilich registrierter Kriminalität Gewaltkriminalität 13.2 Kriminalitätsfurcht Bei der Messung der Kriminalitätsfurcht kann, wie bereits erwähnt, insbesondere zwischen einer affektiven Komponente also die Gefühle betreffend und einer konativen Komponente also das Verhalten betreffend unterschieden werden. In Tabelle 7 werden die Antworten auf Fragen zur affektiven und konativen Kriminalitätsfurcht aus beiden Erhebungen miteinander verglichen. Es wird deutlich, dass sich die Bedeutung affektiven und konativen Dimensionen der Kriminalitätsfurcht erheblich verändert hat. Die Größe der Personengruppe mit hoher affektiver Krimina- 36

Die sichere Kommune. 1. Niedersächsisches Spitzengespräch Kommunale Kriminalprävention. Prof. Dr. Dieter Hermann

Die sichere Kommune. 1. Niedersächsisches Spitzengespräch Kommunale Kriminalprävention. Prof. Dr. Dieter Hermann Die sichere Kommune 1. Niedersächsisches Spitzengespräch Kommunale Kriminalprävention Prof. Dr. Dieter Hermann Institut für Kriminologie Universität Heidelberg 1 Märchenstunde des 14. Deutschen Präventionstags

Mehr

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG Kommunale Kriminalprävention Evaluationen und Weiterentwicklung zum Audit-Konzept für urbane Sicherheit von Prof. Dr. Dieter Hermann Dokument aus der Internetdokumentation des

Mehr

Sicherheitslage in Heidelberg 2009

Sicherheitslage in Heidelberg 2009 Sicherheitslage in Heidelberg 2009 S C H R I F T E N zur Stadtentwicklung Kommunale Kriminalprävention in Heidelberg Evaluationsstudie zur Veränderung der Sicherheitslage in Heidelberg 2009 durchgeführt

Mehr

Kommunale Kriminalprävention in Hockenheim Eine Evaluationsstudie zur Veränderung von subjektiven Problemlagen und Kriminalitätsfurcht

Kommunale Kriminalprävention in Hockenheim Eine Evaluationsstudie zur Veränderung von subjektiven Problemlagen und Kriminalitätsfurcht Kommunale Kriminalprävention in Hockenheim Eine Evaluationsstudie zur Veränderung von subjektiven Problemlagen und Kriminalitätsfurcht Prof. Dr. D. Hermann Institut für Kriminologie Universität Heidelberg

Mehr

Kriminalitätsfurcht, Kriminalität und Lebensqualität.

Kriminalitätsfurcht, Kriminalität und Lebensqualität. Kriminalitätsfurcht, Kriminalität und Lebensqualität. Managementkonzept auf der Grundlage einer Audit-Studie zur urbanen Sicherheit in Mannheim Prof. Dr. Dieter Hermann Institut für Kriminologie Universität

Mehr

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG Netzwerk Rhein-Neckar - Chancen genutzt und auf Dauer angelegt von Bernd Fuchs Reiner Greulich Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de

Mehr

kommunalen Ordnung in der Öffentlichkeit 1. Oktober Frankfurt a.m.

kommunalen Ordnung in der Öffentlichkeit 1. Oktober Frankfurt a.m. Wahrnehmung der kommunalen Ordnung in der Öffentlichkeit Bundeskongress KommunaleOrdnung, 1. Oktober Frankfurt a.m. Überblick Theoretische Hintergründe Dimensionen des Sicherheitsgefühls Einflüsse auf

Mehr

Wirkungen kommunaler Kriminalprävention Ein Fallbeispiel. Dieter Hermann und Christian Laue

Wirkungen kommunaler Kriminalprävention Ein Fallbeispiel. Dieter Hermann und Christian Laue Wirkungen kommunaler Kriminalprävention Ein Fallbeispiel von Dieter Hermann und Christian Laue Dokument aus der Internetdokumentation Deutscher Präventionstag www.praeventionstag.de Hrsg. von Hans-Jürgen

Mehr

Ursachenforschung und Möglichkeiten zur Steigerung des Sicherheitsgefühls am Beispiel der Stadtteilspaziergänge

Ursachenforschung und Möglichkeiten zur Steigerung des Sicherheitsgefühls am Beispiel der Stadtteilspaziergänge Ursachenforschung und Möglichkeiten zur Steigerung des Sicherheitsgefühls am Beispiel der Stadtteilspaziergänge Definition und Messung von Kriminalitätsfurcht Das Kriminalität - Furcht - Paradox Ursachenerforschung

Mehr

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG Bedingungen urbaner Sicherheit von Prof. Dr. Dieter Hermann Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen

Mehr

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG (Un-)Sicherheitsgefühle in urbanen Räumen von Joachim Häfele Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen

Mehr

Kriminalität und subjektives Sicherheitsempfinden im Wohngebiet

Kriminalität und subjektives Sicherheitsempfinden im Wohngebiet Kriminalität und subjektives Sicherheitsempfinden im Wohngebiet Prof. Dr. Joachim Häfele Institut für Sicherheits- und Präventionsforschung e.v. c/o Institut für kriminologische Sozialforschung Allende-Platz

Mehr

Analyse der Fragebogenaktion Sicherheit in Liestal. Medienorientierung der Justiz-, Polizeiund Militärdirektion und der Stadt Liestal

Analyse der Fragebogenaktion Sicherheit in Liestal. Medienorientierung der Justiz-, Polizeiund Militärdirektion und der Stadt Liestal Analyse der Fragebogenaktion Sicherheit in Liestal Medienorientierung der Justiz-, Polizeiund Militärdirektion und der Stadt Liestal Stadt Liestal 7. Februar 2007 TC Team Consult AG Zürich / Genf / Freiburg

Mehr

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: Grundverteilung

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: Grundverteilung Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse: Grundverteilung 2 seit 1997 Ganze Zahl Prozent Ganze Zahl Prozent Ganze Zahl Prozent Gesamtbevölkerungszahl 66.213 1% 542.987 1% 81.347 1% Bevölkerungszahl über

Mehr

Bürgerbefragung 2008

Bürgerbefragung 2008 Öffentliche Sitzung - Beirat am 24.6.2008 Bürgerbefragung 2008 Das Sicherheitsgefühl, Sicherheitsprobleme und die polizeiliche Sicherheitsleistung werden transparent! Der Bürger wünscht den Dialog mit

Mehr

Objektive und subjektive Sicherheit in Deutschland

Objektive und subjektive Sicherheit in Deutschland Objektive und subjektive Sicherheit in Deutschland Dr. Dina Hummelsheim-Doss Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg i. Br. Eine Welt Landeskonferenz 2018 - Bonn

Mehr

Angst vor Straftaten zurückgegangen

Angst vor Straftaten zurückgegangen Angst vor Straftaten zurückgegangen Diebstahl im Urlaub und Vandalismus am meisten gefürchtet Wiesbaden, 20. September 2001. Die Bundesbürger fürchten sich in diesem Jahr so wenig vor Kriminalität wie

Mehr

Sicherheit und Sicherheitsgefühl in Bochum

Sicherheit und Sicherheitsgefühl in Bochum Sicherheit und Sicherheitsgefühl in Bochum Ergebnisse der Bochumer Dunkelfeld Studie 2016 ( Bochum IV ) Copyright Professor Dr. Thomas Feltes Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft

Mehr

FRAGEBOGEN ZUM THEMA SUBJEKTIVES SICHERHEITSEMPFINDEN IN ESCH/ALZETTE

FRAGEBOGEN ZUM THEMA SUBJEKTIVES SICHERHEITSEMPFINDEN IN ESCH/ALZETTE FRAGEBOGEN ZUM THEMA SUBJEKTIVES SICHERHEITSEMPFINDEN IN ESCH/ALZETTE Die Sicherheit und die Sauberkeit unserer Stadt ist uns ein großes Anliegen. Das subjektive Sicherheitsempfinden prägt maßgeblich die

Mehr

Kriminalpräventive Angebote für ältere Menschen. Dierk Marckwardt Dr. Volkhard Schindler

Kriminalpräventive Angebote für ältere Menschen. Dierk Marckwardt Dr. Volkhard Schindler Kriminalpräventive Angebote für ältere Menschen von Dierk Marckwardt Dr. Volkhard Schindler Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von

Mehr

Raumwahrnehmung aus soziologischer Perspektive

Raumwahrnehmung aus soziologischer Perspektive Raumwahrnehmung aus soziologischer Perspektive Beitrag zur 7. Hessenkonferenz von Oktober 2015 Der Behälterraum Der Behälterraum bezeichnet ein Territorium bzw. ein dreidimensional einzugrenzendes Gebiet

Mehr

Kosten und Nutzen Kommunaler Kriminalprävention. Günther Bubenitschek Prof. Dr. Dieter Hermann

Kosten und Nutzen Kommunaler Kriminalprävention. Günther Bubenitschek Prof. Dr. Dieter Hermann Kosten und Nutzen Kommunaler Kriminalprävention von Günther Bubenitschek Prof. Dr. Dieter Hermann Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben

Mehr

Sicherheitswahrnehmungen im 21. Jahrhundert. Eine Einführung. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jörg Albrecht

Sicherheitswahrnehmungen im 21. Jahrhundert. Eine Einführung. Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jörg Albrecht Sicherheitswahrnehmungen im 21. Jahrhundert Eine Einführung Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jörg Albrecht 1 Sicherheit 2009 Einleitung Ausgangspunkt Stellung der Sicherheit in modernen Gesellschaften Risiko, Gefahr

Mehr

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M.

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M. Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M. 1. Preisträger: Tanja Krause Thema: Gesundheit Behinderung Teilhabe. Soziale Ungleichheit

Mehr

Dunkelfeldforschung. Erste Untersuchung zum Dunkelfeld der Kriminalität in Mecklenburg-Vorpommern - Kernbefunde

Dunkelfeldforschung. Erste Untersuchung zum Dunkelfeld der Kriminalität in Mecklenburg-Vorpommern - Kernbefunde Dunkelfeldforschung Erste Untersuchung zum Dunkelfeld der Kriminalität in Mecklenburg-Vorpommern - Kernbefunde Projekthistorie Juni 2014 Auftrag des Innenministeriums Gemeinschaftsprojekt von Landeskriminalamt,

Mehr

Ergebnisse aus Wiens größter Sicherheitsbefragung

Ergebnisse aus Wiens größter Sicherheitsbefragung Die Helfer Wiens präsentieren Ergebnisse aus Wiens größter Sicherheitsbefragung Sicherheitsgefühl der Bevölkerung Verunsicherungs-Faktoren Vertrauen in die Einsatzkräfte unterstützt von 18.12.2015 Wiens

Mehr

Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen 2017 Informationen aus dem Hell- und Dunkelfeld

Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen 2017 Informationen aus dem Hell- und Dunkelfeld 1 Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen 2017 Informationen aus dem Hell- und Dunkelfeld Datenquellen 2 Polizeiliche Kriminalstatistik Jährliche Statistik der bei der Polizei bekannt gewordenen Straftaten

Mehr

Sicherheits- und verteidigungspolitisches Meinungsklima in der Bundesrepublik Deutschland

Sicherheits- und verteidigungspolitisches Meinungsklima in der Bundesrepublik Deutschland Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Sicherheits- und verteidigungspolitisches Meinungsklima in der Bundesrepublik Deutschland Erste ausgewählte Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung

Mehr

Partnerschaft. Sicherer Alltag. Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg. Stadt Freiburg im Breisgau

Partnerschaft. Sicherer Alltag. Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg. Stadt Freiburg im Breisgau Partnerschaft Sicherer Alltag des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg und der Stadt Freiburg im Breisgau -2- Präambel Baden-Württemberg gehört zu den sichersten Bundesländern.

Mehr

Gemeinde und Kriminalität

Gemeinde und Kriminalität Gemeinde und Kriminalität Eine Untersuchung in Ost- und Westdeutschland Helmut Kury Joachim Obergfell-Fuchs Michael Würger Freiburg i. Br. 2000 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung 1 A. Untersuchungsrahmen

Mehr

Anton Sterbling. Sicherheit und Lebensqualität im Landkreis Görlitz. Rothenburger Beiträge Polizeiwissenschaftliche Schriftenreihe

Anton Sterbling. Sicherheit und Lebensqualität im Landkreis Görlitz. Rothenburger Beiträge Polizeiwissenschaftliche Schriftenreihe University of Applied Police Science Anton Sterbling Sicherheit und Lebensqualität im Landkreis Görlitz Ergebnisse einer Bürgerbefragung Rothenburger Beiträge Polizeiwissenschaftliche Schriftenreihe Band

Mehr

Statistisches Bundesamt (Hrsg.)

Statistisches Bundesamt (Hrsg.) Statistisches Bundesamt (Hrsg.) In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim (ZUMA) Datenreport 2006 Zahlen

Mehr

Bildung in Deutschland. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung forsa Politik- und Sozialforschung GmbH im Auftrag von ZEISS

Bildung in Deutschland. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung forsa Politik- und Sozialforschung GmbH im Auftrag von ZEISS Bildung in Deutschland Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung forsa Politik- und Sozialforschung GmbH im Auftrag von ZEISS 1 2 Angaben zur Untersuchung Ergebnisse der Untersuchung Seite

Mehr

Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Hamburg

Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Hamburg Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Hamburg Gesamtergebnis Die Ergebnisse für alle neun Dimensionen können Werte zwischen null (minimaler Zusammenhalt) und 100 (maximaler Zusammenhalt) annehmen. Für jede

Mehr

Zur Sicherheitssituation älterer Menschen in der Stadt Ergebnisse der Bewohnerbefragung im Projekt SENSIKO

Zur Sicherheitssituation älterer Menschen in der Stadt Ergebnisse der Bewohnerbefragung im Projekt SENSIKO Zur Sicherheitssituation älterer Menschen in der Stadt Ergebnisse der Bewohnerbefragung im Projekt SENSIKO Prof. Dr. Dietrich Oberwittler Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht

Mehr

Präventionsprojekt Sichere Adresse Neuenhagen

Präventionsprojekt Sichere Adresse Neuenhagen Landespräventionstag Brandenburg Potsdam, 30. Juni 2016 Präventionsprojekt Sichere Adresse Neuenhagen Janina Meyer Klepsch Gemeinde Neuenhagen bei Berlin Jürgen Schirrmeister Polizeiinspektion Märkisch

Mehr

Meinungen zur Inneren Sicherheit März Präsenz und Ausstattung der Polizei in Nordrhein-Westfalen

Meinungen zur Inneren Sicherheit März Präsenz und Ausstattung der Polizei in Nordrhein-Westfalen Meinungen zur Inneren Sicherheit März 2004 1 1. Präsenz und Ausstattung der Polizei in Nordrhein-Westfalen Die Innere Sicherheit stellt aus Sicht der Bürger seit vielen Jahren ein besonders gravierendes

Mehr

Automatisierte Detektion von Angsträumen und ihre Auswirkungen auf die Nachhaltige Stadtentwicklung

Automatisierte Detektion von Angsträumen und ihre Auswirkungen auf die Nachhaltige Stadtentwicklung Automatisierte Detektion von Angsträumen und ihre Auswirkungen auf die Nachhaltige Stadtentwicklung Thorsten Kelm Annette Becker Prof. Dr. Ulrike Klein Fachbereich Geodäsie Hochschule Bochum Kelm, Becker,

Mehr

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg Ergebnisse der Telefonbefragung der Studie Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg Prof. Dr. Thorsten Faas Bereich Methoden der empirischen Politikforschung Johannes Gutenberg-Universität

Mehr

Subjektive Problemlagen, Kriminalitätsfurcht, Kriminalität und Lebensqualität in Altlußheim, Neulußheim und Reilingen. Prof. Dr. D.

Subjektive Problemlagen, Kriminalitätsfurcht, Kriminalität und Lebensqualität in Altlußheim, Neulußheim und Reilingen. Prof. Dr. D. Subjektive Problemlagen, Kriminalitätsfurcht, Kriminalität und Lebensqualität in Altlußheim, Neulußheim und Reilingen Prof. Dr. D. Hermann Institut für Kriminologie Universität Heidelberg Heidelberg 2008

Mehr

Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Saarland

Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Saarland Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Saarland Gesamtergebnis Die Ergebnisse für alle neun Dimensionen können Werte zwischen null (minimaler Zusammenhalt) und 100 (maximaler Zusammenhalt) annehmen. Für jede

Mehr

Standort Ludwigshafen Umfeldbefragung 2018

Standort Ludwigshafen Umfeldbefragung 2018 Standort Ludwigshafen Umfeldbefragung 2018 1 Zusammenfassung Image der BASF weiterhin sehr gut Die Wahrnehmung der BASF in den Medien war zuletzt geprägt von Unfällen und Ereignissen (v. a. der Explosion

Mehr

Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB/EP 79.5) EIN JAHR VOR DEN EUROPAWAHLEN 2014 Teil Wirtschaft und Soziales

Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB/EP 79.5) EIN JAHR VOR DEN EUROPAWAHLEN 2014 Teil Wirtschaft und Soziales Generaldirektion Kommunikation REFERAT BEOBACHTUNG DER ÖFFENTLICHEN MEINUNG Brüssel, 18 Oktober 2013 Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB/EP 79.5) EIN JAHR VOR DEN EUROPAWAHLEN 2014 Teil Wirtschaft

Mehr

Gewaltprävention an Schulen: Evaluation kriminalpräventiver Angebote der Polizei

Gewaltprävention an Schulen: Evaluation kriminalpräventiver Angebote der Polizei Angelika Wolke Gewaltprävention an Schulen: Evaluation kriminalpräventiver Angebote der Polizei Eine empirische Untersuchung an weiterführenden Kölner Schulen und deren Umfeld LIT INHALTSVERZEICHNIS Gliederung

Mehr

ausfüllen - zurückschicken oder unter ausfüllen

ausfüllen - zurückschicken oder unter  ausfüllen Umfrage zum Sicherheitsempfinden in den Städten des Rhein-Erft-Kreises ausfüllen - zurückschicken oder unter www.fu-rhein-erft.de ausfüllen Sehr geehrte Damen, Frauen haben ein anderes Sicherheitsempfinden

Mehr

Zentrale Ergebnisse aus der Befragung in Altenburg

Zentrale Ergebnisse aus der Befragung in Altenburg Zentrale Ergebnisse aus der Befragung in Altenburg Desintegrationsängste und wahrnehmungen Die Altenburger Befragten im Vergleich zu den Befragten der anderen Sozialräume eine schlechte Beurteilung der

Mehr

A k t u e l l e U m f r a g e n z u W i r t s c h a f t u n d G e s e l l s c h a f t

A k t u e l l e U m f r a g e n z u W i r t s c h a f t u n d G e s e l l s c h a f t M a r k t f o r s c h u n g R e s e a r c h D e m o s k o p i e A k t u e l l e U m f r a g e n z u W i r t s c h a f t u n d G e s e l l s c h a f t Sehnsucht nach Sicherheit Nr. 23 Basis: Österreichische

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 November 2015 q5600.01/32438 Rd, Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

Prävention rechnet sich warum Leipzig kommunale Prävention macht

Prävention rechnet sich warum Leipzig kommunale Prävention macht Prävention rechnet sich warum Leipzig kommunale Prävention macht Datum: 6. Februar 2019 Vortrag von: Karsten Lauber, Stadt Leipzig 1 Agenda 1. Sicherheitsempfinden (Kriminalitätsfurcht) 2. Ökonomie der

Mehr

Planning urban Security Planen urbaner Sicherheit (PluS)

Planning urban Security Planen urbaner Sicherheit (PluS) Planning urban Security Planen urbaner Sicherheit (PluS) EU- Projekt zur Kriminalprävention im Städtebau Projektmanagement und Bearbeitung Landeskriminalamt Niedersachsen Dezernat 32 - Zentralstelle Prävention

Mehr

WER WÄHLT RECHTSPOPULISTEN? Pressekonferenz 9. August 2017

WER WÄHLT RECHTSPOPULISTEN? Pressekonferenz 9. August 2017 WER WÄHLT RECHTSPOPULISTEN? Pressekonferenz 9. August 2017 Die Studie Motivation: Was bewegt Bürgerinnen und Bürger? Was sind Motive für rechtspopulistische Orientierung? Rolle von Lebens- und Arbeitswelt,

Mehr

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG Opferwerdung von Jugendlichen im Internet von Dr. Melanie Wegel Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen

Mehr

Sanierungsverfahren Duisburg-Homberg-Hochheide Vorbereitende Untersuchungen Anhang 1 Ergebnisse der Eigentümerbefragung inkl.

Sanierungsverfahren Duisburg-Homberg-Hochheide Vorbereitende Untersuchungen Anhang 1 Ergebnisse der Eigentümerbefragung inkl. ............................................................................ Stadtentwicklungsdezernat Sanierungsverfahren Duisburg-Homberg-Hochheide Vorbereitende Untersuchungen Anhang 1 Ergebnisse der

Mehr

Der DIA Deutschland-Trend-Vorsorge

Der DIA Deutschland-Trend-Vorsorge Der DIA Deutschland-Trend-Vorsorge Einstellungen zur Altersvorsorge Köln, 11. Oktober 11. Befragungswelle 3. Quartal Bernd Katzenstein Deutsches Institut für Altersvorsorge, Köln Sven Hiesinger YouGovPsychonomics,

Mehr

Telefonische Evaluation des Beratungsangebots Geldanlage/ Altersvorsorge 2016

Telefonische Evaluation des Beratungsangebots Geldanlage/ Altersvorsorge 2016 MARKT- UND SERVICEBERATUNG Telefonische Evaluation des Beratungsangebots Geldanlage/ Altersvorsorge 2016 Verbraucherzentrale NRW e.v. Agenda 1. Informationen zur Befragung 2. Management Summary 3. Ergebnisse

Mehr

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland 11. August 2014 q4561/30373 Le, Gü Max-Beer-Str. 2/4 10119 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Reliabilitäts- und Itemanalyse

Reliabilitäts- und Itemanalyse Reliabilitäts- und Itemanalyse In vielen Wissenschaftsdisziplinen stellt die möglichst exakte Messung von hypothetischen Prozessen oder Merkmalen sogenannter theoretischer Konstrukte ein wesentliches Problem

Mehr

Verhaltensökonomische Experimente zu Unehrlichkeit (Dishonesty)

Verhaltensökonomische Experimente zu Unehrlichkeit (Dishonesty) Verhaltensökonomische Experimente zu Unehrlichkeit (Dishonesty) Experiment: Teilnehmer lösen multiple choice Fragen, für jede richtige Frage gibt es Geld (Situationen: Kontrolle und drei Situationen mit

Mehr

Studie Risikobewusstsein Hamburger Bürger für Naturkatastrophen 2010

Studie Risikobewusstsein Hamburger Bürger für Naturkatastrophen 2010 Prof. Dr. Beate M.W. Ratter Institut für Küstenforschung Sozioökonomie des Küstenraumes (KSO) GKSS-Forschungszentrum Max-Planck-Str.1 21502 Geesthacht Studie Risikobewusstsein Hamburger Bürger für Naturkatastrophen

Mehr

Gesellschaftliche Akzeptanz von Windkraft in Urnäsch

Gesellschaftliche Akzeptanz von Windkraft in Urnäsch Gesellschaftliche Akzeptanz von Windkraft in Urnäsch + Zusammenfassung der Ergebnisse einer Masterarbeit Fabio Weithaler Student Universität St. Gallen Juli 2015 + Agenda 1 Forschungsziele Methodik Ergebnisse

Mehr

Erste Ergebnisse einer Studie zur Einbruchsprävention 2015

Erste Ergebnisse einer Studie zur Einbruchsprävention 2015 www.stuttgart.de/statistik-infosystem Landeshauptstadt Stuttgart Erste Ergebnisse einer Studie zur Einbruchsprävention 2015 27.03.2015 Aktuelles Wohnungseinbrüche haben sich seit einigen Jahren wieder

Mehr

Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen

Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen Hintergrund, Motivation und Möglichkeiten 22.11.2013 Aussagekraft periodischer Opferstudien Kriminalitätsentwicklung in der Stadt Osnabrück (1997-2002

Mehr

Meinungen und Einstellungen zu schutzwürdigen Gebäuden oder Kulturgütern

Meinungen und Einstellungen zu schutzwürdigen Gebäuden oder Kulturgütern Meinungen und Einstellungen zu schutzwürdigen Gebäuden oder Kulturgütern 4. Juni 2015 31693 Le, Ma forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0

Mehr

Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland

Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Cannabiskonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland Ergebnisse der Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln Juni 2007 Cannabiskonsum der Jugendlichen

Mehr

Geräusche als Barriere für Autisten

Geräusche als Barriere für Autisten Institut für Rehabilitationswissenschaften Wintersemester 2018/2019 Geräusche als Barriere für Autisten Entwicklung eines Online-Fragebogens im Rahmen des Master-Seminars Messen per Fragebogen Dozentin:

Mehr

Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken

Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken 3. November 2016 q6606/33899 Le, Ma forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Vorbemerkung

Mehr

STUDIE ZUR REPUTATION DEUTSCHER LEBENSMITTEL. August 2013 Stephan Becker-Sonnenschein

STUDIE ZUR REPUTATION DEUTSCHER LEBENSMITTEL. August 2013 Stephan Becker-Sonnenschein STUDIE ZUR REPUTATION DEUTSCHER LEBENSMITTEL August 2013 Stephan Becker-Sonnenschein WAS HÄLT DER VERBRAUCHER WIRKLICH VON DEUTSCHEN LEBENSMITTELN? Mission des Vereins Der Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT

Mehr

ARBEITSBLATT 2.1. Skala zur Zufriedenheit mit der Beziehung

ARBEITSBLATT 2.1. Skala zur Zufriedenheit mit der Beziehung ARBEITSBLATT 2.1 Skala zur Zufriedenheit mit der Beziehung Die Skala soll Ihre aktuelle Zufriedenheit mit Ihrer Beziehung zu dem Ihnen nahe stehenden Abhängigen in jedem der 10 unten aufgelisteten Bereiche

Mehr

Studie: Die Wohlstandsformel was die Deutschen zufrieden macht

Studie: Die Wohlstandsformel was die Deutschen zufrieden macht Studie: Die Wohlstandsformel was die Deutschen zufrieden macht Familie und Bildung bringen Zufriedenheit Sparer sind zufriedener Allein leben macht unzufrieden Pflegebedürftigkeit ist ein Zufriedenheitskiller

Mehr

Konjunkturumfrage bei Biogasanlagenbetreibern in Bayern für das Jahr Standort der Anlagen

Konjunkturumfrage bei Biogasanlagenbetreibern in Bayern für das Jahr Standort der Anlagen Konjunkturumfrage bei Biogasanlagenbetreibern in Bayern für das Jahr 13 Stand: 3.1.14 C.A.R.M.E.N. führte bereits zum zweiten Mal eine Umfrage unter den Betreibern von Biogasanlagen in Bayern durch. Dabei

Mehr

ÄLTER WERDEN. MENSCH BLEIBEN.

ÄLTER WERDEN. MENSCH BLEIBEN. ÄLTER WERDEN. MENSCH BLEIBEN. Lebensqualität 70+ Lebensqualität älterer Menschen in Österreich über 70 Eine Bestandserhebung Ergebnisse der Exklusivumfrage 2005 Ziel der Untersuchung, Ansatz Ziel: Erhebung

Mehr

Wohnungseinbruch akt. empirische Befunde. Dr. Tillmann Bartsch Katharina Blauert Arne Dreißigacker

Wohnungseinbruch akt. empirische Befunde. Dr. Tillmann Bartsch Katharina Blauert Arne Dreißigacker Wohnungseinbruch akt. empirische Befunde von Dr. Tillmann Bartsch Arne Dreißigacker Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen

Mehr

Frankfurt aus Sicht seiner Bürger

Frankfurt aus Sicht seiner Bürger Frankfurt aus Sicht seiner Bürger Meinungen und Einstellungen der Frankfurter Bürger zu ihrer Stadt und ihrem Oberbürgermeister 5. Februar 2014 q4322/29524 Gü/Le Schaumainkai 85 60596 Frankfurt am Main

Mehr

Genehmigt vom Gemeinderat am 22. Mai Sicherheitskonzept Stadt Langenthal

Genehmigt vom Gemeinderat am 22. Mai Sicherheitskonzept Stadt Langenthal Genehmigt vom Gemeinderat am 22. Mai 2013 Sicherheitskonzept Stadt Langenthal Inhalte 1. Zusammenfassung S. 2 2. Strategische Ziele und Stossrichtungen S. 5 Sicherheitskonzept Stadt Langenthal Seite 2

Mehr

Zusammenfassung der Ergebnisse der Messung des Images des Kantons Glarus

Zusammenfassung der Ergebnisse der Messung des Images des Kantons Glarus Zusammenfassung der Ergebnisse der Messung des Images des Kantons Glarus Autor: lic. oec. publ. Andreas Breitenmoser Zyböriweg 1 6004 Luzern Mobile: +41 79 688 17 95 E- Mail: andreas.breitenmoser@stud.hslu.ch

Mehr

UMFRAGE: DIE BEDEUTUNG DER MENSCHENRECHTE IN DEUTSCHLAND

UMFRAGE: DIE BEDEUTUNG DER MENSCHENRECHTE IN DEUTSCHLAND UMFRAGE: DIE BEDEUTUNG DER MENSCHENRECHTE IN DEUTSCHLAND Anlass: 70. Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am 10. Dezember 1948 STUDIENDESIGN Datenerhebung durch: hopp

Mehr

Auswertungen einer Befragung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21

Auswertungen einer Befragung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 Auswertungen einer Befragung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung, durchgeführt von Infratest dimap Auftraggeber: Bertelsmann-Stiftung, Universität Stuttgart,

Mehr

Bevölkerungsbefragungen im Schwarzwald-Baar-Kreis

Bevölkerungsbefragungen im Schwarzwald-Baar-Kreis Bevölkerungsbefragungen im Schwarzwald-Baar-Kreis Bad Dürrheim Villingen-Schwenningen Furtwangen Blumberg St. Georgen Kommunale Kriminalprävention im Schwarzwald-Baar-Kreis Pressemappe zur Präsentation

Mehr

Statistischer Infodienst

Statistischer Infodienst 7. Juni 2004 FREIBURG IM BREISGAU Statistischer Infodienst Herausgeber: Amt für Statistik und Einwohnerwesen Internet: www.freiburg.de/statistik Die Freiburger Bürger/innen und ihr Gemeinderat - Ergebnisse

Mehr

Das Mannheimer Auditkonzept zur Förderung von Sicherheit, Lebensqualität und Integration. Prof. Dr. Dieter Hermann Christian Specht

Das Mannheimer Auditkonzept zur Förderung von Sicherheit, Lebensqualität und Integration. Prof. Dr. Dieter Hermann Christian Specht Das Mannheimer Auditkonzept zur Förderung von Sicherheit, Lebensqualität und Integration von Prof. Dr. Dieter Hermann Christian Specht Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages

Mehr

Statistischer Infodienst

Statistischer Infodienst 24. Oktober 2000 FREIBURG IM BREISGAU Statistischer Infodienst Herausgeber: Amt für Statistik und Einwohnerwesen :LHVHKHQGLH% UJHULQQHQXQG% UJHUYRQ)UHLEXUJ 6WXWWJDUWXQG3IRU]KHLPLKUH6WlGWH" % Ergebnisse

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Test nach Cochran. - Stand vom:

Inhaltsverzeichnis. Test nach Cochran.  - Stand vom: Inhaltsverzeichnis Test nach Cochran... 2 Lernhinweise... 2 Einführung... 2 Theorie & Fallbeispiel (1-4)... 2 1. Ausgangslage und Fragestellung... 2 2. Voraussetzungen, Arbeits- und Alternativhypothesen...

Mehr

Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB79.5) EIN JAHR VOR DEN EUROPAWAHLEN 2014 Parlameter Teil SOZIODEMOGRAPHISCHER ANHANG

Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB79.5) EIN JAHR VOR DEN EUROPAWAHLEN 2014 Parlameter Teil SOZIODEMOGRAPHISCHER ANHANG Generaldirektion Kommunikation REFERAT BEOBACHTUNG DER ÖFFENTLICHEN MEINUNG Eurobarometer des Europäischen Parlaments (EB79.5) EIN JAHR VOR DEN EUROPAWAHLEN 2014 Parlameter Teil SOZIODEMOGRAPHISCHER ANHANG

Mehr

Bürgerumfrage 2015: Zusammengefasste Ergebnisse

Bürgerumfrage 2015: Zusammengefasste Ergebnisse Bürgerumfrage 2015: Zusammengefasste Ergebnisse Stand 20.11.15 Im Präventionsrat der Stadt Radolfzell arbeiten Vertreter der Stadtverwaltung, der Polizei, von Institutionen, Vereinen, Verbänden und Organisationen

Mehr

EVALUATION 2011 PSYCHO-SOZIALE BERATUNGSSTELLE DES STUDIERENDENWERKS KOBLENZ

EVALUATION 2011 PSYCHO-SOZIALE BERATUNGSSTELLE DES STUDIERENDENWERKS KOBLENZ EVALUATION 211 PSYCHO-SOZIALE BERATUNGSSTELLE DES STUDIERENDENWERKS KOBLENZ Seit Mitte 26 werden von der Psycho-Sozialen Beratungsstelle des Studierendenwerks Koblenz im Rahmen der Qualitätssicherung und

Mehr

Man kann nicht nicht evaluieren

Man kann nicht nicht evaluieren Man kann nicht nicht evaluieren Forschung und Evaluation Peer Akademie 6 Knacknüsse aus Praxis und Forschung der Peer-Group-Education Bern, 17. September 2014 Roger Keller Welche Vorteile hat Peer-Group-Education?

Mehr

Deutschland-Check Nr. 23

Deutschland-Check Nr. 23 Chancen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt Ergebnisse des IW-Arbeitnehmervotums Bericht der IW Consult GmbH Köln, 12. Dezember 2011 Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH Konrad-Adenauer-Ufer

Mehr

Jugendcoaching erstes Halbjahr 2014 Teilnahmebefragung

Jugendcoaching erstes Halbjahr 2014 Teilnahmebefragung Bundesweite Koordinationsstelle Übergang Schule Beruf www.bundeskost.at Jugendcoaching erstes Halbjahr 2014 Teilnahmebefragung gefördert von: Allgemeines: Im Jahr 2014 wurde erneut die Teilnahmebefragung

Mehr

Was wissen Kinder und Jugendliche über Gerichtsverhandlungen

Was wissen Kinder und Jugendliche über Gerichtsverhandlungen Petra Wolf Was wissen Kinder und Jugendliche über Gerichtsverhandlungen Eine empirische Untersuchung Theorie und Forschung, Bd. 491 Psychologie, Bd. 157 Roderer Verlag, Regensburg 1997 Inhaltsverzeichnis

Mehr

1. Ergebnisse der Anwohnerbefragung. Stadtteilbefragung Lirich 2003 Stadt Oberhausen Bereich Statistik und Wahlen

1. Ergebnisse der Anwohnerbefragung. Stadtteilbefragung Lirich 2003 Stadt Oberhausen Bereich Statistik und Wahlen 1. Ergebnisse der Anwohnerbefragung Stadt Oberhausen Bereich Statistik und Wahlen Konzept der Befragung Form: - mündliche Befragung - standardisierter Fragebogen Zeitraum: 26. März bis 09. Mai 2003 - Einsatz

Mehr

Die Medien des Programms Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK)

Die Medien des Programms Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) Die Medien des Programms Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) Gewalt Wege aus der Gewalt Thema: So schützen Sie Ihr Kind vor Gewalt Im Mittelpunkt stehen Vorbeugungstipps und ganz konkrete Empfehlungen,

Mehr

Alkoholkonsum und Schwangerschaft

Alkoholkonsum und Schwangerschaft Alkoholkonsum und Schwangerschaft 0. November 207 q7/8 Mü forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 0 07 Berlin Telefon: (0 0) 28 82-0 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung 2.

Mehr

Russland und der Westen

Russland und der Westen Russland und der Westen Wahrnehmungen und Einschätzungen der Deutschen 13. April 2018 q8356/36172 Gü/Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer Straße 30 10317 Berlin Telefon:

Mehr

Kriminalität: Furcht und Realität

Kriminalität: Furcht und Realität Kriminalität: Furcht und Realität Kongress mit Sicherheit: für Freiheit Berlin, Pariser Platz 3 Donnerstag, 06. November2008 Rudolf Egg Kriminalitätsfurcht Standarditem zur Kriminalitätsfurcht: Wie sicher

Mehr

Mediennutzung und Wirtschaftsbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Mediennutzung und Wirtschaftsbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Mediennutzung und Wirtschaftsbildung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Sonderauswertung des Bundesverbandes deutscher Banken September 2018 Informationsquellen zu Wirtschaftsthemen Die des Bankenverbands

Mehr

Explorative Untersuchung der Unternehmenskultur auf die Karrierechancen von Frauen

Explorative Untersuchung der Unternehmenskultur auf die Karrierechancen von Frauen Explorative Untersuchung der Unternehmenskultur auf die Karrierechancen von Frauen Weissenrieder, Caprice Oona ; Graml, Regine; Hagen, Tobias ; Ziegler, Yvonne Frankfurt University of Applied Sciences;

Mehr

Warum eine Bürgerbefragung? Wer hat geantwortet? Fragen zur Person Fragen zur Infrastruktur Fragen zur Nachbarschaft...

Warum eine Bürgerbefragung? Wer hat geantwortet? Fragen zur Person Fragen zur Infrastruktur Fragen zur Nachbarschaft... 2017 Stadtteilbüro Jena Winzerla www.winzerla.com Warum eine Bürgerbefragung?... 1 Wer hat geantwortet?... 2 Fragen zur Person... 2 Fragen zur Infrastruktur... 2 Fragen zur Nachbarschaft... 3 Nutzung Angebote

Mehr

WOHNSITUATION VON SENIOREN IN STEINENBRONN

WOHNSITUATION VON SENIOREN IN STEINENBRONN WOHNSITUATION VON SENIOREN IN STEINENBRONN Ergebnisse einer Umfrage Eine Untersuchung im Rahmen des baden-württembergischen Förderprogramms Flächen gewinnen durch Innenentwicklung 7. März 2016 Auftraggeber:

Mehr