Rundschreiben Nr. 4. Dezember Die Leistungshüten unseres Verbandes waren auch in diesem Jahr wieder gut besucht
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- Marie Weiner
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1 Landesschafzuchtverband Baden-Württemberg e. V. Heinrich-Baumann-Straße Stuttgart Telefon: (0711) Fax: (0711) info@lsv-bw.de Internet: Rundschreiben Nr. 4 Dezember 2007 Die Leistungshüten unseres Verbandes waren auch in diesem Jahr wieder gut besucht Liebe Schäferinnen und Schäfer, Ein für den Landesschafzuchtverband ereignisreiches Jahr neigt sich seinem Ende zu. Sicher brachte es auch für Sie neben der alltäglichen Arbeit wieder eine Fülle von Neuerungen und Umstellungen. Auch wenn die Zeit nur so dahin flieht, ist es eine gute Tradition, am Jahresende kurz Rückschau zu halten, um daraus den Kurs für die Zukunft bestimmen zu können. Im Frühjahr dieses Jahres zeichneten sich durch den Entwurf der neuen Viehverkehrsverordnung schwarze Wolken über den Schaf- und Ziegenhaltern ab. Unpraktikable Vorschriften zur Umkennzeichnung, zu Transportpapieren und zu den Cross-Compliance-Regelungen drohten den Tierhaltern. Zusammen mit der VDL und den anderen Landesschafzuchtverbänden organisierte Ihr Verband eine große, friedliche Demonstration in Berlin, die viel Echo in der Presse und in der Politik fand. Erfreulich war dabei, dass sich so viele Schaf- und Ziegenhalter aus dem Land spontan bereit erklärten, die lange Reise nach Berlin auf sich zu nehmen und gegen so viel bürokratischen Unsinn zu demonstrieren. Erfreulich war aber auch, dass unser Landwirtschaftsministerium auf unserer Seite stand und unsere Anliegen im Bundesrat unterstützte. Allerdings kann man mit dem erzielten Ergebnis noch lange nicht zufrieden sein. Deshalb haben wir erst in den letzten Wochen unserem Ministerium nochmals darlegen müssen, dass es zum Beispiel bereits in einer mittelgroßen Schäferei nicht möglich ist, jedes geborene Lamm sofort in das Bestandsregister einzutragen. Oder dass es unsinnig ist, für jedes einzeln ge-
2 - 2 - kennzeichnete Tier eine eigene Transportbescheinigung auszustellen. Hier werden wir in Bonn und Berlin nochmals kräftig nachfassen müssen und hoffen weiter auf die Unterstützung unseres Ministeriums. Auch wenn die Berliner Demonstration noch nicht alles zum Guten gewendet hat, so hat sie doch den Politikern gezeigt, dass Schaf- und Ziegenhalter nicht einfach alles klaglos hinnehmen. Dies hilft uns bei den weiteren Verhandlungen. Mal wieder kurz vor Jahresschluss kommt die EU mit neuen Überraschungen: Zwar wollte sie schon immer zum die elektronische Kennzeichnung zur Pflicht machen, vor der endgültigen Umsetzung sollte jedoch noch ein Erfahrungsbericht aus verschiedenen Projekten abgewartet werden. Seit wenigen Tagen liegt der Bericht nun vor. Darin wird die elektronische Kennzeichnung zwar als praktikabel angesehen, es wird aber auch auf die Kosten hingewiesen und vorgeschlagen, das Thema zwischen allen Beteiligten nochmals ausgiebig zu diskutieren. Um so verwunderlicher ist es, dass die Kommission zwar diese Debatte im nächsten Jahr führen will, aber bereits jetzt schon ihre Absicht erklärt, die elektronische Kennzeichnung im Jahr 2009 einzuführen. Die ehrliche, ergebnisoffene Diskussion bleibt da auf der Strecke! Ihr Verband und die VDL setzen sich nach wie vor dafür ein, dass die elektronische Kennzeichnung zwar zugelassen, aber nicht zur Pflicht wird. Für große Schäfereibetriebe kann sie Erleichterungen bringen, für kleine ist sie allerdings viel zu teuer. Die Blauzungenkrankheit war und ist ein beherrschendes Thema für die gesamte deutsche Schafhaltung. Sie scheint sich in Wellen von Nordwest nach Südost in Deutschland auszubreiten. Inzwischen sind auch bei uns über 500 Rinder- Schaf- und Ziegenbestände davon betroffen. Während sich bei uns die sterbenden Tiere noch in Grenzen halten, waren in den schlimmsten Zeiten in einigen Bundesländern die Tierkörperbeseitigungsanstalten überlastet. Allerdings bleibt zu befürchten, dass die Krankheit auch bei uns im nächsten Jahr größere Schäden anrichtet, wenn nicht rechtzeitig ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. Hier muss die Pharmaindustrie ihre Hausaufgaben machen. Hausaufgaben gibt es aber auch für die öffentliche Hand, die für den flächendeckenden Einsatz des Impfstoffs durch eine Anordnung sorgen muss. Denn nur so lässt sich die Krankheit in den Griff bekommen. Die Schaf- und Ziegenhaltung sollte nicht den Exportinteressen einiger weniger noch nicht betroffener Rinderzüchter geopfert werden! Aber die Hoffnung auf einen guten Impfstoff und die Solidarität aller Tierhalter untereinander stirbt auch hier zuletzt. Das Bild eines Flickenteppichs bietet der deutsche Föderalismus mal wieder beim Thema Tierschutz-Transportverordnung. Während zum Beispiel Thüringen die Verordnung so auslegt, dass nur gewerbliche Transporteure eine Schulung machen müssen, werden in anderen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, auch Schafund Ziegenhalter dazu verpflichtet, wenn sie ihre Tiere über mehr als 50 km transportieren wollen. Dass jeder langjährige Tierhalter eine Menge Erfahrung und lebhaftes Interesse daran hat, seine Tiere gesund zu transportieren, bleibt dabei völlig außer Acht. Unser Verband hat unter den Vorgaben des Landwirtschaftsministeriums vier Abendkurse für Verbandsmitglieder angeboten, bei welchen auch die notwendige Prüfung abgelegt werden konnte. Die Diskussion um das Thema Scrapie hat sich weiter beruhigt. In den Zuchtherden unserer Hauptrassen ist der G1- und G2-Anteil beim Nachwuchs inzwischen so hoch, dass sich die guten Gene automatisch weiter verfestigen werden. Mit Recht fragen die Gebrauchsherdenhalter inzwischen nach Böcken, die mehr Resistenz gegen die Moderhinke in ihre Herden bringen. Zwar sind die Voraussetzungen für eine systematische Zucht auf dieses Merkmal noch nicht ganz klar, das Thema brennt aber unter den Nägeln. Die Herdbuchzüchter haben es deshalb aufgegriffen und lassen ihre Böcke trotz hoher Kosten untersuchen. Wir werden dieses Vorhaben von Verbandsseite mit dem Schafherden-Gesundheitsdienst tatkräftig vorantreiben, damit wir Ihnen bald gesicherte Erkenntnisse und die gewünschten Zuchttiere zur Verfügung stellen können. Die Wahlen zum Beirat und in der Herdbuchabteilung haben neue Schafhalter in die Verantwortung gebracht. Den bisher Verantwortlichen danken wir für ihr Engagement. Mit neuer Kraft und neuen Ideen starten wir in das kommende Jahr. So werden wir zum Beispiel wieder eine Auktion in Südbaden im Frühjahr und in Ellwangen im Herbst veranstalten. Wir wollen damit die Zeit auf der Straße für die Käufer verkürzen. Bitte unterstützen Sie uns durch Ihr Kommen und Ihren Einkauf, die Züchter bieten dort gute Qualität und Auswahl. Auch in der Geschäftsstelle ergeben sich personelle Veränderungen. Haben Sie deshalb bitte etwas Nachsicht, wenn anfangs Einiges etwas langsamer läuft als bisher. Ein Verband ist nur so gut und so stark wie seine Mitglieder. Stärken Sie Ihren Verband durch Ihre Mitwirkung, Ihren Besuch und Ihren Einkauf bei den Verbandsveranstaltungen. Jedes neue Mitglied stärkt unsere Arbeit für Sie. Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr 2008, durch das Sie der beigefügte Schäfereikalender in bewährter Weise begleiten wird. Mit freundlichen Grüßen Karl Bauer, Vorsitzender Dr. Johann-Georg Wenzler, Zuchtleiter
3 Neue Tierwirte- Meister Fachrichtung Schafhaltung Tierwirte: Till Hailer, Arnach Wolfgang Radel, Stuttgart Christian Stotz, Münsingen Der Landesschafzuchtverband gratuliert zum Abschluss der Berufsausbildung! 2. Ehrenmitglied Christian Schaible 80 Jahre Am 3. November 2007 wurde das Ehrenmitglied des Landesschafzuchtverbandes Christian Schaible, Bergfelden, 80 Jahre alt. Souverän, weitsichtig und sachlich hat er von den Landesschafzuchtverband Baden-Württemberg geführt. In diese Amtszeit fiel unter Anderem der Ausbau der Wollerzeugergemeinschaft, besonders die Organisation der Schafbadung, sowie die Gründung der Baden- Württembergischen Lammfleischerzeugergemeinschaft. Beide Organisationen haben bis heute ihre Bedeutung für die Schafhalter behalten. Darüber hinaus hat Christian Schaible den Verband in den Gremien der VDL sowie der DWV vertreten. Seine ruhige und umgängliche Art, seine Sachkunde und seine reiche Erfahrung haben bewirkt, dass seinen Worten hohes Gewicht zugemessen wurde. In Verhandlungen mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik hat er für die Schafzucht und -haltung sehr viel erreicht. Seine Persönlichkeit ist hoch geschätzt. Dies zeigt auch die Verleihung des Verdienstkreuzes des Landes Baden-Württemberg am Bande. Der Landesschafzuchtverband Baden-Württemberg gratuliert Christian Schaible sehr herzlich zu seinem runden Geburtstag und wünscht ihm für die folgenden Jahre Gesundheit, Zufriedenheit und viele schöne Stunden im Kreise seiner Familie. 3. Personalien Am wird Frau Margret Kustermann die Geschäftsstelle verlassen. Der Landesschafzuchtverband bedauert diese Entscheidung sehr und wünscht Ihr für Ihre weitere berufliche und private Zukunft alles Gute. Die Nachfolge für Frau Kustermann ist noch nicht geregelt. Unklar ist, ob die Stelle überhaupt wieder in gewohntem Umfang besetzt werden kann. Wir bitten daher unsere Mitglieder um Verständnis, wenn die Geschäftsstelle nicht immer besetzt ist und statt dessen der Anrufbeantworter geschaltet ist. Wir werden aber bemüht sein, auf jeden Fall montags telefonisch direkt erreichbar zu sein. 4. Rück- und Ausblick Versteigerungen Im zu Ende gehenden Jahr hat sich der Absatz an Zuchtböcken bei einem starken Angebot wieder auf Vorjahresniveau eingependelt. Bei der zweiten länderübergreifenden maedifreien Auktion in Ulm/Donau erbrachten Texel-Böcke im Durchschnitt 514, Dorper-Böcke erzielten mit 613 einen um 33% höheren Preis gegenüber dem Vorjahr. Bei den Milchschafen führte das geringere Angebot zu höheren Durchschnittspreisen. Böcke kosteten 410, Weibliche 335, wobei hier alle Tiere verkauft werden konnten. Bei der großen Herbstauktion am wurden 35 Merinolandschaf-, 10 Texel-, 4 Ile de France-, 16 Suffolk- 11 Schwarzkopf- und 1 Weißkopfbock angeboten. Mit erzielte ein Merinolandschaf-Bock der Genotypklasse 1 den Spitzenpreis. Die Durchschnittspreise der Wertklasse 1 lagen für die Rassen Merinolandschaf, Texel, Ile de France, Suffolk, Schwarzkopf und Weißkopf bei 564, 345, 320, 342, 395 und 650. Das Neue Jahr beginnt mit der Merino-Eliteauktion in Ansbach am 29. und Die große Frühjahrsauktion unseres Verbandes folgt am 19. und in Herrenberg. Am folgt eine Auktion in Grissheim, die künftig im jährlichen Wechsel mit St. Johann stattfinden soll.
4 Aus den Verbandsgremien Der neu gewählte Beirat tagte in diesem Jahr zweimal. Zu seinen wichtigsten Themen gehörten die Blauzungenkrankheit, die neue Viehverkehrsverordnung, Transportgenehmigungen für Viehhalter sowie der Haushalt von Verband und Wollerzeugergemeinschaft. Die Abteilung Herdbuchzuchten tagte im November. Dabei standen Neuwahlen an. Der bisherige Abteilungsvorsitzende Herrmann Sigel stellte sich nach über 25 Jahren in diesem Amt nicht mehr zur Wahl. Auch Karl Bauer kandidierte nicht mehr als stellvertretender Vorsitzender. Zum Abteilungsvorsitzenden wurde der Merinolandschaf-Züchter Ulrich Feil aus Abtsgmünd- Leinroden gewählt, zum Stellvertreter der Schwarzkopf- und Ile de France-Züchter Harald Streicher aus Ilsfeld-Abstetterhof. Die Züchter bedankten sich bei Herrmann Sigel und seinem bisherigen Stellvertreter für die langjährige und erfolgreiche Tätigkeit. 6. Neues zur Viehverkehrsverordnung Derzeit wird die Umsetzung der neuen Viehverkehrsverordnung in die Praxis vom Landwirtschaftsministerium und dem LKV vorbereitet. Die Schaf- und Ziegenhalter erhalten ein gemeinsames Informationsschreiben von LKV und LSV, das alles Weitere enthalten wird. Bitte beachten Sie dieses Schreiben! 7. Auflagen im Tierverkehr durch die Blauzungenkrankheit - der Schafherden-Gesundheitsdienst informiert Im Jahr 2007 waren in Deutschland bis Ende November und in Baden-Württemberg ca. 500 Betriebe (vorwiegend Rinder) neu von der Blauzungenkrankheit betroffen worden. Die Verlustraten in Schäfereibetrieben sind im Vergleich zu anderen Bundesländern eher gering gewesen. Seit dem November 2007 wurde mit der Umsetzung der Verordnung EG 1266/2007 die 20-km Zone abgeschafft, so dass sich jetzt Deutschland beinahe komplett innerhalb des 150-km befindet. Klinisch gesunde Tiere dürfen innerhalb dieses Gebiets ohne Auflagen bezüglich der Blauzungenkrankheit verbracht werden. Damit bestehen mögliche Behinderungen für Wanderschäfer oder auch für Auktionen nicht mehr! In der neuen Verordnung sind jetzt auch Regelungen für Tiere aus endemisch verseuchten Gebieten (serologisch positive Tiere) und für geimpfte Tiere enthalten. Ein konkretes Datum für die Markteinführung eines Impfstoffs ist noch nicht bekannt, jedoch wird bisher fest damit gerechnet, dass er in der ersten Hälfte kommenden Jahres zur Verfügung stehen wird. Eine einmalige Repellentbehandlung wird vom Schafherdengesundheitsdienst weiterhin empfohlen, allerdings erst, wenn die Temperaturen auf 10 bis 15 C angestiegen sind, da bei diesen Temperaturen wieder mit einer Virusvermehrung in den Gnitzen gerechnet werden muss. Zudem hat die Behandlung auch eine deutliche Wirkung gegen Zecken und ist damit auch als Vorbeugemaßnahme gegen Q-Fieber wirksam. 8. Neue Tierschutztransportverordnung Wie bei unserer Mitgliederversammlung im März 2007 bereits ausgiebig mit Vertretern unseres Ministeriums diskutiert, erübrigt es sich, den Sinn oder Unsinn dieser Verordnung weiter zu erörtern. Erfreulicherweise wurde von einem zweitägigen Kurs zur Schulung für alle abgesehen. Statt dessen müssen Personen mit entsprechender Vorbildung oder einer entsprechenden beruflichen Tätigkeit lediglich eine Weiterbildung über das Thema besuchen und ein Testat hierzu ablegen. Zu diesem Personenkreis zählen: Personen die bereits eine Sachkundebescheinigung für Tiertransport besitzen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung gemäß 13 Abs. 7 Nr. 1 und 2 Tierschutztransportverordnung haben (u.a. Landwirte, Tierwirte, Pferdewirte) oder LandwirtInnen und deren Angehörige(n), die nach Art. 2 Buchst. c) der Verordnung EG 1782/2003 mit gemeinsamen Regeln für Direktzahlungen eine landwirtschaftliche Tätigkeit in dem Umfang ausüben, dass ein gemeinsamer Antrag (z.b. Betriebsprämie, MEKA) gestellt werden kann. Die für diese Personengruppe vorgesehene Weiterbildung mit anschließendem Testat sollte nach den Vorgaben des Landwirtschaftsministeriums nicht mehr als zwei bis drei Stunden betragen. Die unteren Landwirtschaftsbehörden und die unteren Veterinärbehörden sollten deshalb noch im Jahr 2007 eine ausreichende Zahl von Weiterbildungen zur Schulung aller Betroffenen anbieten. Der Landesschafzuchtverband hat 4 Veranstaltungen angeboten, die erfreulich stark besucht wurden.
5 - 5 - Bitte beachten Sie, dass die bis dato ausgestellten Transportgenehmigungen (ohne Weiterbildung und Prüfung) zum ablaufen. 9. Änderungen bei der TSE-Überwachung Der Bund hat den für Baden-Württemberg geforderten TSE-Probenumfang auf geschlachtete und gefallene Schafe gesenkt. Als Folge daraus werden derzeit alle geschlachteten Schafe über 18 Monate bzw. mit mehr als zwei Schneidezähnen sowie alle gefallenen Schafe untersucht. Die erforderliche Probenzahl wird wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig vor dem Islamischen Opferfest (dieses Jahr am ) erreicht. Sie müssen deshalb damit rechnen, dass die für Kurban vorgesehenen Tiere ebenfalls untersucht werden. 10. MEKA III - Beweidung von begrünten Ackerflächen im Rahmen der Wanderschafhaltung Die Regelungen zum MEKA II bezüglich der Beweidung von Ackerflächen, deren Begrünung nach MEKA gefördert wurde, kann auch auf den MEKA III angewandt werden. Eine Beweidung von Ackerflächen, deren Begrünung im Rahmen des MEKA III gefördert wird, ist demnach förderunschädlich in Fällen, in denen von der Gemeinde ganze Gemarkungen oder Gemarkungsteile an Schäfer als Winterweide verpachtet werden, wobei der einzelne Landwirt in der Regel nicht aktiv an der Verpachtung der Flächen beteiligt ist und der einzelne Antragsteller keinen direkten wirtschaftlichen Nutzen aus der Verpachtung zieht. Auch eine Beweidung von im MEKA III geförderten Grünlandflächen ist im Rahmen der oben genannten Regelung förderunschädlich hinsichtlich der Besatzdichtegrenzen 11. Zucht auf Moderhinke-Resistenz Die Moderhinke ist in der Schafhaltung eine Geisel von Tier und Mensch, die große Leiden, viel Arbeit und einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden verursacht. In einer hauptberuflichen Schäferei beläuft sich der Schaden schnell auf ca pro Jahr und mehr. Die Krankheit wird durch mehrere Faktoren verursacht, die oftmals zusammenwirken. Hierzu gehören ungünstige Haltungsbedingungen, eine schlechte Klauenstruktur, Verletzungen oder auch mangelnde Klauenpflege. Zu diesen Ursachen muss jedoch auch eine Infektion mit zwei verschiedenen Bakterienarten kommen. Die Haupterreger können in trockener Umgebung 4 Tage, an nassen Stellen 14 Tage und im Klauenhorn bis zu 3 Jahre überdauern. Die höchste Infektionsgefahr geht deshalb nicht von der Umwelt, sondern von chronisch erkrankten Schafen aus und von solchen, die zwar erkrankt sind, aber keine Krankheitserscheinungen zeigen. Bisher wurde die Moderhinke durch Klauenschnitt, lokale Behandlung der Klauen, Klauenbäder, Trennung der Herden, mit Antibiotika und vorbeugenden Schutzimpfungen bekämpft. Intensive Forschungsarbeiten hauptsächlich in Neuseeland belegen jetzt, dass die Anfälligkeit für Moderhinke auch genetisch fundiert ist. Es gibt einen Gentest, der zeigt, ob Schafe mehr oder weniger auf eine Infektion reagieren werden, d. h. mehr oder weniger resistent sind. Diese Resistenz kann sich bei den Tieren unterschiedlich auswirken, Beispiele sind: Keine klinische Erkrankung trotz Infektion Geringere Schädigung bei Infektion Spontane Heilung ohne Behandlung Schneller Heilung nach Impfung Keine klinische Erkrankung nach vorheriger Schutzimpfung. Die Ergebnisse des Gentests werden zur Vereinfachung in fünf Resistenzstufen eingeteilt. Ein geprüftes Tier kann bedingt durch die Anfangs aufgeführten Faktoren unabhängig von seiner Genetik an Moderhinke erkranken oder wieder gesund werden. Der Test zeigt nur, ob das Tier mit höherer oder geringerer Wahrscheinlichkeit eine Resistenz gegen die Krankheit an seine Nachkommen weiter gibt. In der letzten Sitzung der Herdbuchabteilung wurde das Verfahren vorgestellt. Obwohl noch nicht alle Einzelheiten für die züchterische Arbeit geklärt sind und die Kosten je Test mit ca. 50 recht hoch sind, zeigten die Züchter lebhaftes Interesse daran. Auf freiwilliger Basis wurden bereits Tests durchgeführt. Einige wollen sowohl ihre eigenen Stammböcke testen lassen als auch zum Teil getestete Böcke zum Verkauf anbieten. Die Zucht auf Moderhinkeresistenz kann jedoch die bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen nicht ersetzen. Sie ist nur ein weiterer Baustein, der die bisherige Behandlung und Vorbeugung ergänzt.
6 - 6 - Wagner 12. Beratungsservice Schafhaltung 13. Arbeitskreis Wolle gegründet Der Landesschafzuchtverband hat im August einen Arbeitskreis Schafwolle gegründet. Ziel dieses Arbeitskreises ist es, den Absatz der heimischen Schafwolle voran zu bringen. Hierzu wurde mit Mitteln des Programms PLENUM Reutlingen eine mobile Wollpresse angeschafft, die an die Mitglieder des Landesschafzuchtverbandes im Landkreis Reutlingen gegen eine Gebühr ausgeliehen werden kann. 14. Kurban Bayramie am Am findet das nächste islamische Operfest statt. Erfahrungsgemäß wenden sich Muslime, die Schafe opfern wollen, lange vor diesem Termin an die Schafhalter, um Tiere zu bestellen. Als Schafhalter sollten Sie die Muslime deutlich darauf hinweisen, dass auch nach dem neuen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eine tierschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung erforderlich ist, wenn Schafe geschächtet werden sollen. Viele Muslime sind immer noch der Meinung, dass das Schächten nach diesem Urteil erlaubt ist. Dies ist nicht der Fall. Wer am Opferfest Schafe schächten will, muss bei der für den Ort des Schächtens zuständigen Behörde (Landratsamt oder kreisfreie Stadt) einen schriftlichen Antrag stellen. Der Antrag kann nicht vom Schafhalter gestellt werden, sondern nur von muslimischen Glaubensgemeinschaften oder einem muslimischen Metzger. Da in der Regel Rückfragen der bearbeitenden Stelle erforderlich sind, empfehlen wir rechtzeitig mit der zu bearbeitenden Stelle Kontakt aufzunehmen. Wir weisen auch darauf hin, dass kein Schaf lebend an nicht registrierte Personen abgegeben werden darf. 15. Schafschurlehrgang 2008 Am 07./08. Februar 2008 findet der nächste Schafschurlehrgang statt. Die Lehrgangsgebühr beträgt 80 Euro für Mitglieder des LSV 180 Euro für Nichtmitglieder Anmeldungen hierzu bitte schriftlich bis 10.Januar 2008 an die Geschäftsstelle. 16. Leistungshüten und Schäferläufe /08. Juni 2008: Leistungshüten und Schäferlauf in Heidenheim 19./20. Juli 2008: Leistungshüten und Schäferlauf in Wildberg 22./23. August 2008: Leistungshüten und Schäferlauf in Markgröningen Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung der Leistungshüter. Der Beirat hat folgende Teilnahmebedingungen für die Schäferläufe beschlossen: Zu den Schäferläufen werden ab 2007 zugelassen: Söhne und Töchter hauptberuflicher Schafhalter und Schäfer mit Wohnsitz in BW und Mitgliedschaft im LSV ab 14 Jahren Definition hauptberuflicher Schafhalter: mindestens 200 Mutterschafe 17. Termine /30. Januar Merinolandschaf-Elite, Ansbach, Rezathalle 07./08 Februar Schafschurlehrgang des Landesschafzuchtverbandes 19./20. Februar Bockauktion Herrenberg, Tierzuchthalle 11. März Mitgliederversammlung des Landesschafzuchtverbandes und der Wollerzeugergemeinschaft im Hotel Glemseck in Leonberg, NICHT IM HOTEL HASEN IN HERRENBERG! 12. April Bockauktion in Grissheim/Südbaden
7 /20. April Schäfertage im Freilichtmuseum in Beuren 17./18. Mai Tag der offenen Tür Betrieb Fauser, Pfronstetten 13./14. Juni Speziallehrgang Koppelschafhaltung bei der LVVG Aulendorf 17. Juli Sitzung der Herdbuchzüchter der Wirtschaftsrassen in Dettingen/Teck 8./9. August Auktion für maedifreie Schafe, Ilshofen 9./10. August SV Leistungshüten Betrieb Stotz, Münsingen 5./6. September Bockauktion Herrenberg, Tierzuchthalle Oktober Weltmeisterschaft im Schafscheren in Norwegen 20. November Sitzung der Herdbuchzüchter aller Rassen in Dettingen/Teck W ir w ünschen allen Schafhaltern frohe W eihnachten und zum N euen Jahr alles G ute in H aus, H of und Stall!
ZO Suffolks Niederkleen, den Klaus Textor, Tel.: ; Burgstraße 11, Fax ;
ZO Suffolks Niederkleen, den 01.03.2005 Klaus Textor, Tel.: 06447-6999 ; Burgstraße 11, Fax. 06447-6959 ; D 35428 Langgöns-Niederkleen, E-mail: TEXTOR-KLAUS@t-online.de Betreff: In Alsfeld gibt es nur
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