STATISTIK-REPORT 2016 TEXTILEINZELHANDEL

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2 Diese Version des BTE-Statistik-Report Textileinzelhandel ist ausschließlich für die Nutzung der Studierenden und Dozenten der bbw Hochschule Berlin zugelassen. Eine Weitergabe an Dritte in gedruckter oder digitaler Form ist nicht gestattet. Alle Rechte liegen beim ITE-Verlag. Impressum Autorin: Anja Anders Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels Redaktionsschluss: Copyright 2016 by ITE GmbH, An Lyskirchen 14, Köln Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung der ITE GmbH. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischer Form. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet. ISBN: (digitale Version) ISBN: (Kombi-Version)

3 INHALTSVERZEICHNIS 1. ENTWICKLUNGEN DER RAHMENBEDINGUNGEN für den EINZELHANDEL Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Aktuelle Entwicklung Arbeitsmarkt Einkommen und Kaufkraft Allgemeine Preisentwicklung Gesellschaftliche Rahmenbedingungen Bevölkerung Privathaushalte ENTWICKLUNG UND STRUKTUR DES GESAMTEN EINZELHANDELS Aktuelle betriebswirtschaftliche Situation Branchen im Einzelhandel Beschäftigte Verkaufsflächen Shopping- und Factory-Outlet-Center Shopping-Center Factory-Outlet-Center TEXTILEINZELHANDEL: ENTWICKLUNG UND STRUKTUR Marktvolumen und Sortimente Umsätze im Textil-Facheinzelhandel Umsätze im gesamten Einzelhandel Aktuelle betriebswirtschaftliche Situation Jährliche Umsatzentwicklung Monatliche Umsatzentwicklung Umsatzentwicklung ausgewählter Warengruppen Unternehmen, Betriebe und Umsätze Unternehmen, Betriebe und Umsätze im stationären Einzelhandel mit Bekleidung Unternehmen, Betriebe und Umsätze im stationären Einzelhandel mit Wohntextilien Marktvolumen des Online- und Kataloghandels 56

4 3.4 Beschäftigte Textilpreisentwicklung Leistungskennzahlen Rendite, Leistungs- und Kostenzahlen Inventurdifferenzen Insolvenzen Umsätze und Struktur großer Unternehmen Bekleidungshäuser und Bekleidungsfilialisten Vertikale Textil- und Bekleidungsfilialisten Interaktive Unternehmen (Textil-)Discounter Warenhäuser Ausgewählte Marktdaten aus Teilbranchen Babyausstattung und Kinderbekleidung Bettenfachhandel Hutfachhandel Sportfachhandel Wäschefachhandel Flächensysteme LANGFRISTIGE ZAHLENREIHEN DES TEXTILEINZELHANDELS Umsatzentwicklung Unternehmen und Umsätze Beschäftigte KONSUMAUSGABEN PRIVATER HAUSHALTE Pro-Kopf-Umsatz mit Textilien Konsumausgaben: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Konsumausgaben: Laufende Wirtschaftsrechnungen Konsumausgaben: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe VERBRAUCHER- UND ZAHLUNGSVERHALTEN Verbraucherverhalten Einstellungen zu Bekleidung und Mode 100

5 6.1.2 Informationsverhalten vor dem Kleiderkauf Wichtige Einkaufsstätten Verbraucherverhalten im Online- und Versandhandel Markenbekanntheit Körper- und Konfektionsgrößen Zahlungsverhalten Zahlungsverhalten im stationären Einzelhandel Zahlungsverhalten im Online-Handel INLANDSVERFÜGBARKEIT UND AUSSENHANDEL Inlandsverfügbarkeit und Außenhandel: Bekleidung Inlandsverfügbarkeit und Außenhandel: Wohntextilien Wichtige Liefer- und Empfängerländer INDUSTRIE, GROSSHANDEL UND HANDWERK MIT BEKLEIDUNG UND WOHNTEXTILIEN Industrie Textilindustrie Bekleidungsindustrie Großhandel Handwerk 141 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 142 GLOSSAR 144 QUELLENVERZEICHNIS 149 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 152 TABELLENVERZEICHNIS 155

6 1. ENTWICKLUNGEN DER RAHMENBEDINGUNGEN für den Einzelhandel Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die Situation der deutschen Wirtschaft und über die Gesellschaftsstruktur in Deutschland. Vor deren 1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Aktuelle Entwicklung Die Wirtschaft Deutschlands ist hinsichtlich des Bruttoinlandsprodukts die größte Volkswirtschaft Europas und die viertgrößte Volkswirtschaft weltweit. Auch 2015 zeigte sich die deutsche Wirtschaft in solider Verfassung ist Deutschlands Wirtschaft so stark gewachsen wie seit vier Jahren nicht mehr. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 1,7 Prozent war das BIP in ähnlicher Größenordnung gewachsen (+ 1,6 Prozent), 2013 lediglich um 0,3 Prozent. Eine längerfristigere Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2015 wieder über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von 1,3 Prozent lag. Der Konsum war 2015 wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft: Die privaten Konsum ausgaben waren preisbereinigt um 1,9 Prozent, die Konsumausgaben des Staates sogar um 2,8 Prozent höher als im Jahr zuvor. Auch die Investitionen legten zu: Im Inland investierten Unternehmen und Staat zusammen 3,6 Prozent mehr in Ausrüstungen das sind vor allem Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge als Die preisbereinigten Bauinvestitionen erzielten ebenfalls ein leichtes Plus von 0,2 Prozent. Der deutsche Außenhandel gewann im Jahr 2015 weiter an Dynamik: Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 5,4 1. Rahmenbedingungen Hinter grund ist die Entwicklung des deutschen Textil- und Bekleidungsmarktes, insbesondere des Bekleidungseinzelhandels, zu sehen. Prozent höher als im Vorjahr. Die Importe legten in ähnlicher Größenordnung zu (+ 5,7 Prozent), sodass der resultierende Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, einen vergleichsweise geringen Beitrag zum BIP-Wachstum leistete (+ 0,2 Prozentpunkte). Fast alle Wirtschaftsbereiche trugen zur Belebung der deutschen Wirtschaft bei, insbesondere das Produzierende Gewerbe und der Dienstleistungssektor legten zu. Lediglich die Finanz- und Versicherungsdienstleister lagen 2015 preisbereinigt leicht im Minus. Insgesamt stieg die Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche preisbereinigt um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Entscheidend zum soliden wirtschaftlichen Wachstum beigetragen hat die Situation am Arbeitsmarkt, die sich weiter verbesserte. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg auf den historischen Höchstwert von 43,0 Millionen (+ 0,8 Prozent; siehe Tab. 1). Die deutsche Wirtschaft ist kraftvoll in das neue Jahr gestartet: Das preisbereinigte BIP stieg im ersten Quartal 2016 um 1,3 Prozent. Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2016 wurde von 43,1 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren Personen oder 1,3 Prozent mehr als ein im ersten Quartal

7 1.1.2 Arbeitsmarkt In Deutschland gibt es so viele Erwerbstätige wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Ca. 43 Millionen Menschen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik waren im Jahresdurchschnitt 2015 erwerbstätig (siehe Tab. 1). Das sind Erwerbstätigen mehr als 2014, was einem Plus von 0,8 Prozent entspricht. Die Zahl der Erwerbslosen fiel gleichzeitig erstmals seit 1990 unter zwei Millionen. Tab. 1: Situation auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland in Tsd. Damit setzte sich der schon seit mehr als zehn Jahren anhaltende Trend fort, auch wenn die Zunahme an Erwerbstätigen etwas niedriger ausfiel als 2014 (siehe Tab. 1). Grund für den Rekord ist zum einen die gute Konjunktur, zum anderen trug auch die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte dazu bei Veränderung zum Vorjahr in Tsd. Veränderung zum Vorjahr in Tsd. Veränderung zum Vorjahr Bevölkerung* , , ,7 darunter: Erwerbspersonen** , , ,4 Erwerbstätige , , ,8 Erwerbslose , , ,7 Quelle: Statistisches Bundesamt; *Stichtag jeweils am **Jahresdurchschnitt Die Erwerbstätigenquote stieg 2015 hingegen nur leicht (siehe Abb. 1). 52,74 Prozent aller Deutschen übten als Arbeitnehmer oder als Selbstständige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit aus. Ein weiterer Trend setzte sich 2015 fort: Die Anzahl der Selbstständigen verringerte sich erneut lag der Anteil der Selbstständigen an der Bevölkerung nur noch bei 5,3 Prozent (siehe Abb. 1).2014 waren es noch 5,43 Prozent. Der Anteil der Arbeitnehmer steigt hingegen seit einigen Jahren kontinuierlich an und erreichte ,46 Prozent. Der größte Arbeitgeber in Deutschland ist die Dienstleistungsbranche mit ca. 32 Millionen Erwerbstätigen, gefolgt vom Produzierenden Gewerbe mit knapp acht Millionen Erwerbstätigen (siehe Tab. 2). Innerhalb der Dienstleistungsbranche bietet die Branche Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit ca. 9,9 Millionen Erwerbstätigen die meisten Arbeitsplätze an. Abb. 1: Erwerbstätigenquote in Deutschland in %; Anteil an der Bevölkerung 52,45 52,69 52,74 5,60 5,43 5,35 45,76 46,07 46, Arbeitnehmer Selbstständige Quelle: Statistisches Bundesamt 1. Rahmenbedingungen Neue Jobs entstanden 2015 vor allem im Dienstleistungsbereich, z.b. im Öffentlichen Dienst oder im Handel und Gastgewerbe. Auch im Produzierenden Gewerbe wuchs die Zahl der Erwerbstätigen. Im Baugewerbe dagegen ging die Zahl erstmals seit sechs Jahren leicht zurück, ebenso in der Land- und Forstwirtschaft und der Fischerei. 7

8 Tab. 2: Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen 2015 in Tsd. Personen Erwerbstätige gesamt davon: Arbeitnehmer Insgesamt darunter: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Baugewerbe Dienstleistungsbranche Handel, Verkehr, Gastgewerbe Information und Kommunikation Finanz- und Versicherungsdienstleister Grundstücks- und Wohnungswesen Unternehmensdienstleister Öffentliche und sonstige private Dienstleister Quelle: Statistisches Bundesamt, Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder Einkommen und Kaufkraft Tab. 3 zeigt die Haushaltsgrößen und das damit verbundene ausgabefähige Einkommen im Jahr Die Höhe des durchschnittlichen Haushaltsbruttoeinkommens lag 2014 bei Euro (+ 2,8 Prozent gegenüber 2013), abhängig von der Haushaltsgröße. Großen Einfluss auf die Höhe des Haushaltseinkommens hat zudem die Region. Das durchschnittliche Einkommen der Haushalte Tab. 3: Einkommen und Ausgaben privater Haushalte nach Haushaltsgröße 2014 in Euro davon: Selbstständige Haushaltsbruttoeinkommen Ausgabefähiges Einkommen und Einnahmen Private Konsumausgaben Insgesamt darunter: 1-Personen-Haushalte Personen-Haushalte Personen-Haushalte Personen-Haushalte Personen-Haushalte Quelle: Statistisches Bundesamt, Laufende Wirtschaftsrechnungen 1. Rahmenbedingungen in den alten Bundesländern liegt mit Euro im Monat über dem Durchschnitt, während das Haushaltseinkommen in den neuen Bundesländern bei nur Euro liegt. Nach Abzug weiterer Ausgaben (z.b. direkte Steuern, Versicherungen, Tilgung von Krediten) bleiben einem Haushalt durchschnittlich Euro für private Konsumausgaben (siehe Kapitel 5). 8

9 Die durchschnittlichen Monatsverdienste steigen in Deutschland seit Jahren kontinuierlich an. Arbeitnehmer in den Branchen Energieversorgung, Information und Kommunikation sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen erhalten im Durchschnitt ein Bruttogehalt zwischen Euro und Euro im Monat und stehen damit an der Spitze der Verdienstliste (siehe Tab. 4). Arbeitnehmer im Gastgewerbe stehen mit ca Euro Bruttogehalt an der untersten Stelle. Deren Gehälter sind 2015 jedoch um über drei Prozent gestiegen gab es in keiner Branche Tab. 4: Durchschnittliche Bruttomonatsverdienste nach Branchen in Euro Veränderung zum Vorjahr in Euro Veränderung zum Vorjahr in Euro Veränderung zum Vorjahr Energieversorgung , , ,9 Information und Kommunikation Finanz- und Versicherungsdienstleistungen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen , , , , , , , , ,8 Erziehung und Unterricht , , ,9 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden , , ,9 Verarbeitendes Gewerbe , , ,0 Grundstücks- und Wohnungswesen , , ,5 Großhandel , , ,4 Kunst, Unterhaltung, Erholung Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung Gesundheits- und Sozialwesen , , , , , , , , ,1 Wasserversorgung , , ,4 Baugewerbe , , ,4 Verkehr und Lagerei , , ,1 Einzelhandel , , ,1 sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen , , ,9 Gastgewerbe , , ,3 Quelle: Statistisches Bundesamt, Verdienste und Verdienstunterschiede 1. Rahmenbedingungen Verdienstrückgänge. Auch die Gehälter im Einzelhandel stiegen im Jahr 2015 durchschnittlich um 3,1 Prozent. Die Bruttoverdienste von Euro liegen aber weiter unter dem Durchschnitt von Euro. Abb. 2 zeigt die Verteilung der Privathaushalte nach Haushaltsnettoeinkommen. Die größte Gruppe stellen die Haushalte mit einem Einkommen zwischen und Euro dar. Etwa ein Drittel aller Haushalte hat weniger als Euro im Monat zur Verfügung. 9

10 Die GfK prognostiziert für das Jahr 2016 eine Kaufkraftsumme von Milliarden Euro für Gesamtdeutschland. Bezogen auf die rund 81 Millionen Einwohner ergibt sich ein Wert von Euro pro Kopf. Damit werden die Deutschen im Jahr 2016 durchschnittlich nominal 430 Euro und damit rund 2 Prozent mehr für Konsum, Miete und andere Lebenshaltungskosten als im Vorjahr zur Verfügung haben. Unter Kaufkraft versteht man das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld Allgemeine Preisentwicklung Seit 2011 ziehen die Preise des Konsumgütermarkts für Endverbraucher deutlich an, nachdem es 2009 aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise zu massiven Preiseinbrüchen in Deutschland kam (siehe Abb. 3). Bis Ende 2014 stiegen die Einzelhandels- und Verbraucherpreise zwischen ein und zwei Prozent an sowie im 1. Quartal 2016 sind die Preise dagegen nahezu stabil geblieben. Die stabile Entwicklung ist unter anderem auf den Preisrückgang bei der Energie zurückzuführen sind die Preise für die Erzeugnisse gewerblicher Produkte sowie die Großhandelspreise massiv angestiegen (siehe Abb. 3). Obwohl die Energiepreise in den Jahren 2012 und 2013 überdurchschnittlich stiegen, konnten sich die Erzeuger- und Großhandelspreise beruhigen. Seit 2013 sanken die Erzeuger- und Großhandelspreise sogar. Diese Entwicklung setzte sich auch in den ersten Monaten 2016 fort. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht zwei Indizes, welche die monatlichen Preissteigerungsraten darstellen: den Einzelhandelspreisindex Abb. 2: Konzentration der Privathaushalte nach Haushaltsnettoeinkommen 2014 in %; Anteil aller Privathaushalte 11,7 20,5 30,6 24,3 9,9 3,0 1. Rahmenbedingungen unter 900 Euro 900 bis Euro bis Euro bis Euro Euro und mehr sonstige (Landwirtschaft) Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus sowie den Verbraucherpreisindex. Die Datenbasis beider Indizes ist die monatliche Erhebung der Einzelhandelspreise von identischen Waren in den Geschäften durch ca. 600 Preisprüfer in Deutschland. Der Einzelhandelspreisindex differenziert nach Wirtschaftszweigen. Führt also beispielsweise ein Bekleidungsgeschäft auch Schuhe und Lederwaren, so fließen auch die Preissteigerungen der beiden textilfremden Sortimente anteilsmäßig in den Index für den Handel mit Bekleidung ein. Bei dem Verbraucherpreisindex werden die Einzelhandelspreise mit den tatsächlichen durchschnittlichen Ausgaben der Haushalte für die einzelnen Waren gewichtet. Beide Indizes geben für den Einzelhandel im Jahr 2015 eine Preissteigerung zwischen 0,2 (Einzelhandelspreisindex) und 0,3 Prozent (Verbraucherpreisindex) an. Besonders stark gestiegen sind laut dem Verbraucherpreisindex die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren, die Preise für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sowie die Preise für Gesundheitspflege (siehe Tab. 5). Nur die Preise für Wohnung, Ver- 10

11 Abb. 3: Preisveränderungen in % zum Vorjahreszeitraum ,3 0,0-4,2-6,9 5,2 1,6 1,1 0,6 5,8 5,3 2,1 2,0 1,5 1,6 1,6 1,1-0,1 Erzeugerpreise gewerbl. Produkte Einzelhandelspreise -0,6 Großhandelspreise Verbraucherpreise Hj Quelle: Statistisches Bundesamt, verschiedene Preisindizes: Jahresdurchschnitte für Gewerbe, Groß- und Einzelhandel (Stand: April 2016) kehr, Nachrichtenübermittlung und Bildungswesen sanken im Vergleich zu 201. Die Jahresteuerungsrate ist mit 0,3 Prozent im Jahr 2015 somit seit 2011 rückläufig (2011: + 2,1 Prozent). Zuletzt hatte es eine derart niedrige Teuerungsrate im Jahr 2009 mit 0,3 Prozent gegeben. Die geringe Jahresteuerungsrate 2015 wurde im Wesentlichen durch die Preisentwicklung der Energieprodukte geprägt. Energie insgesamt verbilligte sich 2015 gegenüber 2014 um sieben Prozent. Die Tendenz sinkender Energiepreise aus dem Vorjahr hat sich damit 2015 noch verstärkt (2014: - 2,1 Prozent gegenüber 2013) und ist im Wesentlichen auf den Preisverfall bei Rohöl 1. Rahmenbedingungen 1,1-1,4 0,6-0,9 auf dem Weltmarkt zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der Energie lag die Jahresteuerungsrate 2015 bei 1,1 Prozent. Auch im ersten Quartal 2016 sind die Preise nahezu stabil geblieben (siehe Tab. 5). Besonders auffällig sind noch immer die überdurchschnittlichen Teuerungsraten von Beherbergung und Gaststätten und alkoholischen Getränken. Auch die Preise für Bildung und Gesundheitspflege sind im ersten Quartal 2016 überdurchschnittlich gestiegen. Die Preisentwicklung von Bekleidung und Textilien wird im Kapitel 3.5 ausführlich besprochen. 11

12 Tab. 5: Index der Verbraucherpreise Gewichtung Basisjahr 2010 = 100 Veränderung zum Vorjahr in * * Verbraucherpreisindex gesamt 1000,00 106,6 106,9 106,6 + 0,3 + 0,3 darunter mit überwiegend: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 102,71 111,5 112,3 113,0 + 0,7 + 0,9 Alkoholische Getränke und Tabakwaren 37,59 110,3 113,4 114,5 + 2,8 + 2,3 Bekleidung und Schuhe 44,93 105,5 106,3 104,2 + 0,8 + 0,2 Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe Möbel, Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör 317,29 108, ,3-0,4-0,6 49,78 102,5 103,2 103,7 + 0,7 + 0,9 Gesundheitspflege 44,44 101,4 103,4 104,5 + 2,0 + 1,7 Verkehr 134,73 107,3 105,5 102,8-1,7-1,6 Nachrichtenübermittlung 30,10 92,3 91,2 90,8-1,2-1,1 Freizeit, Unterhaltung und Kultur 114,92 104, ,6 + 0,6 + 1,2 Bildungswesen 8,80 93,1 92,8 94,1-0,3 + 1,6 Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 1. Rahmenbedingungen 44,67 108, ,3 + 2,6 + 2,2 andere Waren und Dienstleistungen 70,04 106,1 107,2 108,4 + 1,0 + 1,4 Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbraucherpreisindex: Jahresdurchschnitte für den Einzelhandel (Stand: April 2016); *Januar März 2016, Vergleich zum 1. Quartal 2015, Angaben vorläufig 12

13 1.2 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen Bevölkerung Laut Mikrozensus waren Mitte ,5 Millionen Einwohner bei den deutschen Meldeämtern registriert (siehe Abb. 4). Das bedeutet einen Anstieg der Einwohnerzahl um ca Einwohner (+ 0,7 Prozent) seit Juni Seit 2011 basieren die Daten auf der Volkszählung im Zuge des Mikrozensus Daher sind die Daten mit den Jahren vor 2011 nicht zu vergleichen. Der Anstieg der Gesamtbevölkerung wird nur durch Wanderungen über die Grenzen der Bundesrepublik bestimmt (siehe Tab. 6). Noch immer sterben in Deutschland mehr Personen als geboren werden, obwohl 2014 ein Geburtenzuwachs von 4,8 Prozent zu verzeichnen war gab es einen Sterbeüberschuss von fast Menschen. Dies wurde von einem positiven Wanderungssaldo von Personen aufgefangen. Die Daten für 2015 lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht vor. Abb. 4: Bevölkerungsstand in Mio. Personen Seit Jahren steigt die Zahl der Zuzüge (2014: + 19 Prozent). Dabei kamen 60 Prozent der Zugewanderten aus dem EU-Raum, vor allen Dingen aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Kroatien. Nur ca. 25 Prozent der Zuwanderer stammten aus dem außereuropäischen Ausland wie Syrien und den USA. Auch das Jahr 2015 war durch eine außergewöhnlich hohe Zuwanderung nach Deutschland geprägt. Laut den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts wurde bis zum Jahresende 2015 der Zuzug von knapp zwei Millionen ausländischen Personen registriert. Gleichzeitig zogen rund Ausländerinnen und Ausländer aus Deutschland fort. Daraus ergibt sich ein Wanderungssaldo von 1,14 Millionen ausländischer Personen. Grund ist u.a. der starke Zuwachs an Flüchtenden. 82,54 82,50 82,44 82,31 82,21 82,00 81,80 81,75 80,33 80,52 80,72 42,18 42,15 42,10 42,01 41,94 41,82 41,70 41,64 41,10 41,14 41,18 40,36 40,35 40,34 40,30 40,27 40,18 40,10 40,11 39,23 39,38 39, * ** Bevölkerung männlich 1. Rahmenbedingungen Bevölkerung weiblich Quelle: Statistisches Bundesamt; Basis = Volkszählung 1987 (Westdeutschland) und 1990 (Ostdeutschland), Mikrozensus, Zählung per ; *seit 2011: neue Basis für den Bevölkerungsstand (Mikrozensus), nicht vergleichbar mit den Vorjahren **per

14 1. Rahmenbedingungen Tab. 6: Bevölkerungsbewegung Bevölkerungsbewegung darunter: Wanderungssaldo Zuzüge Fortzüge Geburten-/ Sterbeüberschuss Lebendgeborene Gestorbene Quelle: Statistisches Bundesamt Tab. 7: Bevölkerung nach Bundesländern Gesamt Nach Geschlecht (2014) in Tsd. Personen Veränderung zum Vorjahr Männlich Weiblich Insgesamt* , darunter: Alte Bundesländer , Neue Bundesländer , darunter: Baden-Württemberg , Bayern , Berlin , Brandenburg , Bremen , Hamburg , Hessen , Mecklenburg-Vorpommern , Niedersachsen , Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz , Saarland , Sachsen , Sachsen-Anhalt , Schleswig-Holstein , Thüringen , Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus; *Rundungsdifferenzen möglich 14

15 Der Anstieg der Einwohnerzahl fand vor allen Dingen in den alten Bundesländern statt (siehe Tab. 7). Die größten Einwohnerzuwächse verbuchten im Jahr 2014 Berlin, Hamburg, Bremen, Baden-Württemberg, Hessen und Bayern. Berlin konnte sogar ein Plus von 1,4 Prozent verzeichnen. In nur drei Bundesländern sank die Einwohnerzahl: Sachsen-Anhalt (- 0,4 Prozent) sowie das Saarland und Thüringen (jeweils - 0,2 Prozent). Die Daten für 2015 lagen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht vor. Da aufgrund der demografischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte die Zahl der Gestorbenen die Zahl der Geborenen immer stärker übersteigen wird, ist ein Bevölkerungsrückgang in Deutschland laut neuer Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes auf lange Sicht unvermeidbar. Diese Lücke kann auf Dauer nicht durch den positiven Saldo aus Zuzügen nach und Fortzügen aus Deutschland geschlossen werden. Das Statistische Bundesamt schätzt, dass die Bevölkerungszahl von 80,8 Millionen Menschen im Jahr 2013 je nach Ausmaß der angenommenen Nettozuwanderung voraussichtlich noch fünf bis Abb. 5: Altersaufbau der Bevölkerung 2014 in %; Anteil an der Bevölkerung 73,8 Mio. 7,0 Mio. 80,8 Mio. 20,8 38,2 23,5 37,3 41,1 8,8 8,6 7,5 4,5 2,5 4,3 4,3 2,7 4,2 Deutsche Bevölkerung Nichtdeutsche Bevölkerung Bevölkerung gesamt Quelle: Statistisches Bundesamt 9,0 sieben Jahre steigen und anschließend abnehmen wird. Im Jahr 2060 wird die Einwohnerzahl 67,6 Millionen bei schwächerer Zuwanderung und 73,1 Millionen bei stärkerer Zuwanderung betragen. Besonders stark wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpfen. Die Anzahl der tendenziell konsumstärksten Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen wird demnach ab 2020 um mehr als 20 Prozent sinken. In ähnlichem Ausmaß wird auch die jüngere Bevölkerung zurückgehen. Dagegen wird die Zahl der über 65-Jährigen weiter steigen. Während derzeit jede fünfte Person zu dieser Altersgruppe gehört, wird es 2060 jede dritte sein. Diese Entwicklung ist auch heute schon an der Altersstruktur der deutschen Bevölkerung erkennbar, die sich in den letzten Jahrzehnten und Jahren drastisch verändert hat. Während der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung, also Personen zwischen 18 und 65 Jahren, sich immer weiter verringert, wächst der Anteil der über 65-Jährigen seit Jahren kontinuierlich an. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 waren 17,8 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Im Jahr 2014 hat sich dieser 19,7 38,1 25,0 1. Rahmenbedingungen über 65 Jahre Jahre Jahre Jahre 5-9 Jahre 0-4 Jahre 15

16 1.2.2 Privathaushalte Im Rahmen des Mikrozensus werden jährlich rund Haushalte und Personen befragt. Anhand dieser Stichprobe kann man die Entwicklung sowie die aktuelle Struktur der privaten Haushalte sehr gut erkennen. Als privater Haushalt zählt hier jede zusammen wohnende und eine wirtschaftende Einheit bildende Personengemeinschaft sowie Personen, die allein wohnen und wirtschaften. Die Entwicklung der Privathaushalte ist durch die Tendenz zu kleineren Haushalten geprägt, was zu einer kontinuierlichen Zunahme der Haushaltszahl führt. Seit 1991 ist die Anzahl der Haushalte fast sechs Mal so stark angestiegen wie die Anzahl der Abb. 6: Größen der Privathaushalte in %; Anteil an allen Haushalten 40,3 Mio. 40,4 Mio. 40,7 Mio. 40,2 40,4 40,5 34,2 34,3 34,5 12,6 12,6 12,5 9,5 9,4 9,2 3,4 3,4 3, Quelle Abb. 6: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 1. Rahmenbedingungen Anteil auf 21,4 Prozent erhöht (siehe Abb. 5). Unterscheidet man zusätzlich noch zwischen der deutschen und der nichtdeutschen Bevölkerung, stellt man fest, dass die Anteile im Altersaufbau höchst unterschiedlich verteilt sind, wobei die erwachsenen Deutschen tendenziell älter sind. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf den deutschen Arbeitsmarkt aus. Zum einen stehen aufgrund der geringen Geburtenquote immer weniger Nachwuchsfachkräfte zur Verfügung, auf der anderen Seite werden Erwerbstätige immer älter. in ihnen lebenden Menschen. Die Ein- und Zweipersonenhaushalte weisen starke Zuwächse auf. Die Zahl der Haushalte mit drei und mehr Personen sinkt dagegen beständig. Auch 2014 ist die Zahl der Haushalte erneut gewachsen, und zwar um 0,8 Prozent auf 40,2 Millionen Haushalte (siehe Abb. 6). Zwischen 2011 und 2014 erhöhte sich die Anzahl der Privathaushalte in Deutschland um 0,7 Millionen auf die genannten 40,2 Millionen Haushalte. Besonders stark stieg der Anteil der Single-Haushälte. Im Vergleich dazu sank in diesem Zeitraum der Anteil der größeren Haushalte (ab drei Personen). Einpersonenhaushalte 2-Personenhaushalte 3-Personenhaushalte 4-Personenhaushalte 5-Personenhaushalte und mehr 16

17 Fast 41 Prozent aller Haushalte waren 2014 Single- Haushalte, was einen Anteilsanstieg von 0,3 Prozentpunkten bedeutet. Der Anteil der Single-Haushalte in Berlin ist mit 54 Prozent am höchsten und in Rheinland-Pfalz mit 36,7 Prozent am niedrigsten (siehe Tab. 8). Allgemein lässt sich beobachten, dass besonders in den neuen Bundesländern die Einpersonenhaushalte beliebt sind: Sie machen einen überdurchschnittlichen Anteil von fast 44 Prozent aller Haushalte aus. Hingegen ist der Anteil der größeren Haushalte unterdurchschnittlich. Laut Statistischen Bundesamt ist zu beobachten, dass sowohl jüngere als auch immer mehr ältere Tab. 8: Privathaushalte nach Bundesländern 2014 Haushalte gesamt (Tsd.) Anteile der Haushaltsgrößen (Personen) in % Insgesamt ,8 34,4 12,4 9,1 3,3 darunter: Alte Bundesländer ,0 34,0 12,5 9,8 3,7 Neue Bundesländer ,7 36,0 11,9 6,5 1,9 darunter: Baden-Württemberg ,8 33,1 12,6 11,2 4,4 Bayern ,8 32,6 12,5 10,6 3,6 Berlin ,0 28,3 9,5 5,8 2,3 Brandenburg ,5 39,6 13,7 7,4 1,9 Bremen ,4 31,4 9,7 6,4 2,8 Hamburg ,5 29,2 9,8 7,1 2,5 Hessen ,4 33,7 13,0 10,3 3,6 Mecklenburg-Vorp ,4 38,2 12,7 6,6 2,1 Niedersachsen ,2 34,6 12,2 9,3 3,6 Nordrhein-Westfalen ,3 35,2 12,4 9,4 3,7 Rheinland-Pfalz ,7 35,8 13,9 9,9 3,7 Saarland ,4 34,8 14,2 7,7 2,8 Sachsen ,0 37,3 11,7 6,3 1,8 Sachsen-Anhalt ,3 39,1 12,6 6,3 1,6 Schleswig-Holstein ,1 36,5 11,8 8,5 3,2 Thüringen ,8 37,9 13,6 6,9 1,8 Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 1. Rahmenbedingungen Menschen allein leben. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig: Zum einen wird die Haushaltsgröße durch demografische Faktoren wie den Rückgang der Geburtenhäufigkeit und die Zunahme der Lebenserwartung insbesondere im hohen Alter beeinflusst. Zum anderen beeinflussen das Heiratsverhalten und die Familiengründungsprozesse die Veränderung der Haushaltsgröße: Die Zahl der Eheschließungen sinkt, die Zahl der Scheidungen steigt, das durchschnittliche Heiratsalter stieg in den letzten Jahren sowohl bei Männern als auch bei Frauen stark an, Frauen werden bei ihrer ersten Geburt immer älter. Mehr-Generationen-Haushal- 17

18 Abb. 7: Privathaushalte nach Familienstand der Haupteinkommensbezieher in %; Anteil an allen Haushalten 40,3 Mio. 40,4 Mio. 40,7 Mio. 28,4 28,9 29,3 44,4 43,8 43,5 3,5 3,5 3,5 11,2 11,3 11,5 12,5 12,5 12, Quelle Abb. 7: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus te werden seltener, die Zahl der Alleinerziehenden nimmt zu. Diese Entwicklung zeigt auch Abb. 7: Der Anteil der ledigen Haup t einkommensbezieher erhöhte 1. Rahmenbedingungen ledig verheiratet, zusammen lebend verheiratet, getrennt lebend geschieden verwitwet sich innerhalb von vier Jahren um mehr als einen Prozentpunkt. Auch der Anteil der geschiedenen Personen stieg in diesem Zeitraum an. Gleichzeitig sank der Anteil der verheirateten Personen um mehr als einen Prozentpunkt. 18

19 2. ENTWICKLUNG UND STRUKTUR DES GESAMTEN EINZELHANDELS 2.1 Aktuelle betriebswirtschaftliche Situation Nach wie vor ist der Einzelhandel die wichtigste Schlüsselgröße der deutschen Binnenwirtschaft. Als drittgrößter Wirtschaftszweig ist der Einzelhandel in Deutschland zudem ein bedeutender Jobmotor. Mit einem Umsatzplus von nominal 3,0 Prozent verzeichnete der Einzelhandel 2015 sein stärkstes Wachstum seit 20 Jahren und erzielte damit einen Gesamtnettoumsatz von 472,7 Milliarden Euro. Anhaltend gute Rahmenbedingungen beflügelten 2015 den Konsum im Einzelhandel. Vor allem der Anstieg der Beschäftigung, das reale Lohn-Plus und die geringe Inflation trugen zum Abb. 8: Monatliche Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes in % zum Vorjahreszeitraum Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Gesamt-/Halbjahr -2,9-1,2-1,1 0,8 2,0 2,4 2,0 3,8 1,4 3,6 Quelle: Statistisches Bundesamt, Monatsstatistik im Einzelhandel (Stand: Mai 2016; Angaben vorläufig) 4,7 6,3 6,6-1,0-2,0-1,6 Rekord-Wachstum bei. So konnte die Branche beispielsweise im Jahr 2015 erneut über zusätzliche sozialversicherungspflichtige Stellen schaffen. Auch bis Ende März 2016 sah die Situation im Einzelhandel gut aus. Nominal betrug das Wachstum 1,7 Prozent (siehe Abb. 8), preisbereinigt stieg der Einzelhandels umsatz nur um 1,6 Prozent. Der HDE rechnet für das Gesamtjahr 2016 mit einem nominalen Umsatzplus von 2,0 Prozent. Jeweils Anfang und Mitte des Jahres ermittelt der Handelsverband Deutschland die Stimmung im 1,8 1,7 1,3 1,5 1,0 2,6 1,2 3,9 4,0 5, Struktur des Einzelhandels 2,0 0,1 2,6 0,2 2,1 3,2 4,2 19

20 Abb. 9: Entwicklung der Geschäftslage und des Gewinns im Einzelhandel in % der Betriebe zum Vorjahr; jeweils im 2. Halbjahr Entwicklung der Geschäftslage Entwicklung des Gewinns Quelle: HDE, Konjunkturumfragen verschlechtert/gesunken unverändert/konstant verbessert/gestiegen Abb. 10: Umsatzerwartungen und Investitionsvolumen im Einzelhandel in % der Betriebe zum Vorjahr; jeweils für das 1. Halbjahr Umsatzerwartungen Geplantes Investitionsvolumen Quelle: HDE, Konjunkturumfragen Einzelhandel in Form von quantitativen Umfragen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Befragung von Fachhändlern. Abb. 9 zeigt die Entwicklung der Geschäftslage und des Gewinns der Jahre 2013 bis 2015 (jeweils im zweiten Halbjahr). Eindeutig ist zu erkennen, dass sich sowohl die Geschäftslage als auch der Gewinn im Jahr 2015 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verbessert haben. Gaben im Jahr 2013 nur 31 Prozent der befragten Einzelhändler an, dass sich ihre Ge Struktur des Einzelhandels Rückgang keine Änderung Steigerung

21 Abb. 11: Investitionsschwerpunkte im Einzelhandel in % der Betriebe; Mehrfachnennungen möglich Marketing/Kundenbindung Geschäftsausstattung Qualifizierung/Schulung Quelle: HDE, Konjunkturumfragen E-Business Warenwirtschaftssysteme Kassen/POS Flächenerweiterung schäftslage verbessert hat, verzeichneten zwei Jahre später schon 38 Prozent der Händler eine verbesserte Geschäftslage. Rund 40 Prozent der Befragten erwarteten für das erste Halbjahr 2016 einen Umsatzzuwachs, 27 Prozent gehen von einem Rückgang aus (siehe Abb. 10). Das Investitionsvolumen ist in den letzten Jahren trotz (erwarteten) Umsatzrückgangs relativ stabil geblieben. Im Jahr 2016 wollen 27 Prozent der Befragten ihr Investitionsvolumen Struktur des Einzelhandels nochmals steigern. Schwerpunkte sind Marketingund Kundenbindungsmaßnahmen (57 Prozent) sowie Investitionen in die Geschäftsausstattung (46 Prozent). 36 Prozent wollen in die Qualifizierung bzw. Schulung ihrer Mitarbeiter investieren. Auch für das E-Business will fast ein Viertel der Händler Geld aufbringen. Flächenerweiterung (acht Prozent) spielt im Facheinzelhandel nach wie vor keine große Rolle. Abb. 11 zeigt alle geplanten Investitionen im Einzelhandel im Überblick. 21

22 2.2 Branchen im Einzelhandel Umsatzsteuerstatistik Laut Umsatzsteuerstatistik ist die Mode- und Wohntextilbranche im Jahr 2014 mit knapp Unternehmen nach Anzahl der Unternehmen die größte Branche im Einzelhandel (siehe Tab. 9). Sortiert nach Nettoumsätzen steht die Mode- und Wohntextilbranche mit 47 Milliarden Tab. 9: Hauptbranchen des Einzelhandels 2014 (Umsatzsteuerstatistik) Anzahl Unternehmen Euro Umsatz im Jahr 2014 an dritter Stelle. Supermärkte- und Verbrauchermärkte sowie SB-Warenhäuser führen mit einem Jahresumsatz von ca. 173 Milliarden Euro. Danach folgen Apotheken, Drogerien und Parfümerien mit einem Umsatz von etwa 68 Milliarden Euro. Veränderung zum Vorjahr in Mio. Euro Nettoumsatz* Veränderung zum Vorjahr Insgesamt , ,1 darunter: Supermärkte, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte Apotheken, Drogerien, Parfümerien, medizinischer Bedarf Wohntextilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren , , , , , ,2 Kauf- und Warenhäuser , ,3 Versandhandel , ,3 Möbel, Einrichtungsgegenstände , ,3 Kommunikation- und Informationstechnik, Computer Bau- und Heimwerkerartikel, Farben, Eisenwaren Fachhandel mit Lebens- und Genussmitteln, Getränken , , , , , ,1 Tankstellen , ,8 Elektronische Haushaltsgeräte , ,3 Blumen, Pflanzen, Tiere , ,5 Sportartikel, Fahrräder , ,4 Papier, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen , ,2 Foto, Optik , ,0 Antiquitäten, Antiquariate , ,0 Markthandel, Verkaufsstände , ,4 Sonstiger nichtstationärer Handel, Lagerverkauf , ,6 andere Fachbranchen , ,2 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Rundungsdifferenzen möglich 2. Struktur des Einzelhandels 22

23 Abb. 12: Anzahl der Unternehmen und Nettoumsätze im Einzelhandel Der Einzelhandel erzielte 2014 ein Umsatzplus von über zwei Prozent (siehe Tab. 9). Der Handel mit Blumen, Pflanzen und Tieren, der Versandhandel sowie der Handel mit Sportartikeln und Fahrrädern konnten in diesem Jahr ihren Umsatz besonders stark steigern. Der Handel mit Bau- und Heimwerkerartikeln sowie Antiquariate mussten leichte Umsatzeinbußen verkraften. Die Entwicklung der letzten Jahre setzte sich auch 2014 fort: Während die Nettoumsätze der Einzelhandelsbranchen steigen, wird die Anzahl der Unternehmen kleiner verlor der Einzelhandel Unternehmen, davon Unternehmen Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 2. Struktur des Einzelhandels Anzahl der Unternehmen Nettoumsatz in Mio. allein aus der Mode- und Wohntextilbranche. Nur der Versandhandel und der Markthandel verzeichneten ein Plus an Unternehmen. Abb. 12 zeigt, wie deutlich die Schere im Einzelhandel zwischen der Anzahl der Unternehmen und deren Nettoumsatz auseinander geht. Seit Jahren ist die Zahl der Unternehmen rückläufig: Innerhalb von neun Jahren gaben fast Einzelhandelsgeschäfte ihren Betrieb auf. Das ist ein Rückgang von über 13 Prozent. Gleichzeitig steigt der Nettoumsatz des Einzelhandels stetig. Zwischen 2006 und 2014 stieg der Umsatz um fast 24 Prozent. 23

24 Jahresstatistik im Handel Auch laut Jahresstatistik sind die größten Wirtschaftszweige im Einzelhandel der Handel mit Lebens- und Genussmitteln, mit Arznei-, Drogerie- und Kosmetikartikeln, mit Mode-und Wohntextilien, mit Möbeln sowie mit Computern (siehe Tab. 10). Allein die Lebensmittelbranche macht über 45 Prozent aller Umsätze im Einzelhandel aus. Die Branche Wohntextilien, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, Bodenbeläge machte 2014 ca., 47,3 Milliarden Euro Umsatz, was einen Anteil von neun Prozent am Gesamtumsatz des Einzelhandels 2014 ausmachte. Tab. 10: Wirtschaftszweige im Einzelhandel Nettoumsatz (Mio. Euro) Anteil an Gesamt 2014 Insgesamt ,0 darunter: Lebens- und Genussmittel, Getränke, Tabakwaren ,4 Drogerien- und Kosmetikartikel, Arzneimittel ,7 Wohntextilien, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, Bodenbeläge ,0 Versandhandel ,8 Möbel, Haushaltsgeräte, Beleuchtung, Musikalien ,4 Computer, Telekommunikation, Optik, Foto/Bildträger ,1 Bau- und Heimwerkerbedarf, Farben, Eisenwaren ,9 Motorenkraftstoffe ,0 Fahrräder, Sportartikel ,5 Blumen, Pflanzen, Tierbedarf ,4 Brennstoffe ,3 Bürobedarf, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen ,3 Uhren und Schmuck ,2 Kunst- und Geschenkartikel, Antiquariat, Antiquitäten ,6 Spielwaren ,3 Nicht einzuordnende Waren ,3 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel 2. Struktur des Einzelhandels Tab. 11 zeigt noch einmal die Hauptbranchen des Einzelhandels nach wirtschaftlichen Größen im Jahr Unternehmen, die in der Branche Super- und Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser tätig waren, umfassten 2014 ca Betriebe. Fast Mitarbeiter waren 2014 in dieser Branche tätig. Da die Jahresstatistik im Handel eine jährliche Strukturerhebung ist, kann man sie nicht mit den Ergebnissen der Vorjahre vergleichen. 24

25 2. Struktur des Einzelhandels Tab. 11: Branchen des Einzelhandels 2014 (Jahresstatistik im Handel) Unternehmen Betriebe Beschäftigte (Tsd. Personen) Nettoumsatz (Mio. Euro) Insgesamt darunter: Supermärkte, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte Apotheken, Drogerien, Parfümerien, medizinischer Bedarf Wohntextilien, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, Bodenbeläge Versandhandel Möbel, Einrichtungsgegenstände Kommunikation- und Informationstechnik, Computer Fachhandel mit Lebens- und Genussmitteln, Getränke Bau- und Heimwerkerartikel, Farben, Eisenwaren Kauf- und Warenhäuser Tankstellen Sonstiger nichtstationärer Handel, Lagerverkauf Blumen, Pflanzen, Tiere Sportartikel, Fahrräder Papier, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen Foto, Optik Elektronische Haushaltsgeräte Antiquitäten, Antiquariate Markthandel, Verkaufsstände andere Fachbranchen Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel 25

26 2.3 Beschäftigte Der Einzelhandel ist mit über drei Millionen Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland und sichert indirekt weitere 1,4 Millionen Arbeitsplätze in anderen Branchen. Laut Bundesagentur für Arbeit wächst die Beschäftigtenzahl im Einzelhandel seit Jahren tendenziell an (siehe Abb. 13) waren 2,7 Millionen Personen im Einzelhandel beschäftigt. Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl auf über 3,2 Millionen Beschäftigte an (+ 19,9 Prozent). Abb. 13: Beschäftigte im Einzelhandel in Tsd.; jeweils Quelle: Bundesagentur für Arbeit Der Einzelhandel baute als Folge der guten Branchenkonjunktur in moderatem Umfang Beschäftigung auf. Ende September 2015 waren rund Beschäftigte (+ 1,0 Prozent) mehr im Einzelhandel tätig als noch im Vorjahr (siehe Tab. 12). Dabei ergibt sich die Zahl aus einem Zuwachs von ca sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und einem Rückgang um knapp bei den Minijobs. Diese Zahlen zeigen, dass sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Handel nicht durch Minijobs verdrängt werden Struktur des Einzelhandels Geringfügig Beschäftigte Beschäftigte in Teilzeit Beschäftigte in Vollzeit Tab. 12: Struktur der Beschäftigten im Einzelhandel nach Art der Beschäftigung Anzahl (in Tsd.) Veränderung zum Vorjahr Anzahl (in Tsd.) Veränderung zum Vorjahr Anzahl (in Tsd.) Veränderung zum Vorjahr Insgesamt 3.024,5 + 0, ,1 + 6, ,7 + 1,0 darunter: Beschäftigte m. Sozialversicherung 2.117,4 + 1, ,7 + 7, ,0 + 2,9 Teilzeit 961,8 +19, ,0 + 8, ,1 Vollzeit 1.155,6-10, ,7 + 6, ,5 + 0,2 Geringfügig Beschäftigte 907,1-0,7 935,4 + 3,1 899,7-3,8 Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Stichtag: jeweils

27 2.4 Verkaufsflächen Laut HDE-Schätzung blieb die Verkaufsfläche im Einzelhandel im Jahr 2014 bei 123,1 Millionen Quadratmeter stabil (siehe Abb. 14) erfuhr der Einzelhandel zum ersten Mal eine Verkleinerung der Verkaufsfläche. Diese Verkleinerung wurde 2013 durch die Vergrößerung der Fläche um eine Million Quadratmeter wieder wett gemacht. Auch die Jahresstatistik im Handel erhebt die Verkaufsflächen im Einzelhandel. Da die Erhebung der Verkaufsflächen und deren Auswertung aber nur alle fünf Jahre stattfindet, kann an dieser Stelle nur auf die Verkaufsfläche aus dem Jahr 2009 Tab. 13: Nettoumsatz und Verkaufsflächen im Einzelhandel nach Bundesländern 2009 Nettoumsatz (Mio. Euro) zurückgegriffen werden. Daten für 2014 lagen zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Tab. 13 zeigt den Nettoumsatz und die Verkaufsflächen im Einzelhandel im Jahr 2009, sortiert nach Bundesländern. Insgesamt betreiben die deutschen Einzelhändler laut Jahresstatistik ca. 155,7 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche. Das ergibt Euro Umsatz pro Quadratmeter. Nordrhein-Westfalen macht mit seiner Verkaufsfläche fast ein Viertel der Gesamtfläche aus. Danach folgen die Bundesländer Bayern mit einem Anteil von ca. 16 Prozent und Baden-Württemberg mit einem Verkaufsfläche (qm) Umsatz je qm Verkaufsfläche (Euro) %-Anteil an Gesamt-Verkaufsfläche Insgesamt ,0 darunter: Alte Bundesländer ,7 Neue Bundesländer ,3 darunter: Baden-Württemberg ,2 Bayern ,7 Berlin ,6 Brandenburg ,8 Bremen ,9 Hamburg ,1 Hessen ,0 Mecklenburg-Vorpommern ,5 Niedersachsen ,2 Nordrhein-Westfalen ,5 Rheinland-Pfalz ,1 Saarland ,2 Sachsen ,4 Sachsen-Anhalt ,2 Schleswig-Holstein ,9 Thüringen ,7 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel 2. Struktur des Einzelhandels 27

28 Abb. 14: Flächenentwicklung in Deutschland in Mio. Quadratmeter 63 Nettoumsatz (Mio. Euro) Verkaufsfläche* (qm) Umsatz je qm Verkaufsfläche (Euro) %-Anteil an Gesamt-Verkaufsfläche Insgesamt ,00 darunter: Quelle: HDE, Zahlenspiegel Tab. 14: Nettoumsatz und Verkaufsflächen im Einzelhandel nach Hauptbranchen 2014 Supermärkte, SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte Apotheken, Drogerien, Parfümerien, medizinischer Bedarf Wohntextilien, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren, Bodenbeläge , , ,78 Möbel, Einrichtungsgegenstände ,14 Kommunikation- und Informationstechnik, Computer Fachhandel mit Lebens- und Genussmitteln, Getränke Bau- und Heimwerkerartikel, Farben, Eisenwaren , , ,22 Kauf- und Warenhäuser ,85 Tankstellen ,27 Blumen, Pflanzen, Tiere ,03 Sportartikel, Fahrräder ,16 Papier, Bücher, Zeitschriften, Zeitungen ,62 Foto, Optik ,80 Elektronische Haushaltsgeräte ,98 Antiquitäten, Antiquariate ,56 andere Fachbranchen ,92 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel; *Daten für Verkaufsflächen aus Struktur des Einzelhandels ,5 122,5 122,1 123,1 123,

29 Anteil von etwa 14 Prozent. Den höchsten Umsatz je Quadratmeter hat Hamburg mit durchschnittlich Euro pro Quadratmeter. Mehr als 28 Prozent der Verkaufsflächen werden von Super- und Verbrauchermärkten oder von SB-Warenhäusern betrieben (siehe Tab. 14). Diese Branche hat auch einen sehr hohen Umsatz pro Quadratmeter (4.608 Euro). Die Modeund Wohntextilbranche liegt mit durchschnittlich Euro pro Quadratmeter am unteren Ende. Tab. 15: Nettoumsatz und Verkaufsflächen* im Mode- und Wohntextilhandel 2014 Nettoumsatz (Mio. Euro) Verkaufsfläche* (qm) Umsatz je qm Verkaufsfläche (Euro) %-Anteil an Gesamt-Verkaufsfläche Bekleidung ,90 Schuhen ,77 Heimtextilien ,36 Sportartikel ,36 Textilien ,64 Lederwaren, Reisegepäck ,11 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel; *Daten für Verkaufsflächen aus Struktur des Einzelhandels Der Anteil der Verkaufsflächen des Bekleidungshandels an der Gesamtfläche liegt bei knapp elf Prozent (siehe Tab. 15). Pro Quadratmeter setzen die Bekleidungseinzelhändler im Durchschnitt ca Euro um. Der Schnitt steigt bei dem Verkauf von Schuhen (3.068 Euro pro Quadratmeter) und beim Verkauf von Lederwaren oder Reisegepäck (4.590 Euro pro Quadratmeter). Alles in allem zeigen die Daten aber deutlich, dass der durchschnittlich erzielte Nettoumsatz pro Quadratmeter in der Mode- und Wohntextilbranche im Vergleich zu vielen anderen Branchen sehr gering ist. 29

30 2.5 Shopping- und Factory-Outlet-Center Shopping-Center In den 90er Jahren stieg die Zahl der Einkaufszentren stark an. Zwischen 1995 und 2000 wurden in Deutschland 100 Shopping-Center eröffnet. Da der Markt langsam gesättigt ist, verringern sich die Zuwachsraten zunehmend. Zwischen 2005 und 2010 gab es beispielsweise 65 Neueröffnungen, 2015 eröffneten nur drei Einkaufszentren (siehe Tab. 16). Insgesamt gab es damit Einkaufszentren mit einer Gesamtfläche von ca. 14,8 Millionen Quadratmetern. Die Durchschnittsfläche eines Centers ist im Jahr 2015 wieder leicht gestiegen. Tab. 16: Entwicklung von Shopping-Centern Das Breuningerland Sindelfingen ist aus Sicht des Handels das wirtschaftlich erfolgreichste Shopping-Center Deutschlands. Es folgen der Citti-Park in Kiel und das Breuningerland in Ludwigsburg. Das ist das Ergebnis des Shopping-Center Performance Reports Einzelhändler und Gastronomen, darunter bedeutende Filialisten aus allen Handelsbranchen bewerteten ca. 400 deutsche Einkaufszentren hinsichtlich ihrer Zufriedenheit mit dem wirtschaftlichen Erfolg ihrer Läden. Trotz der zunehmenden Bedeutung des E-Commerce zeigten sich die Mieter expansionsfreudig. Im Durchschnitt wollten sie innerhalb der kommenden zwölf Monate 13 neue Geschäfte eröffnen, davon vier in Einkaufszentren. Die Zahl der geplanten Schließungen liegt im Schnitt bei vier. Shopping-Center Gesamtfläche Durchschnittsfläche Center Anzahl Veränderung zum Vorjahr qm Veränderung zum Vorjahr qm Veränderung zum Vorjahr , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,6 Quelle: EHI, Shopping-Center-Report 2. Struktur des Einzelhandels 30

31 2.5.2 Factory-Outlet-Center Für die Markenindustrie sind Factory-Outlet-Center (FOC) aufgrund geringer Kosten und hoher Umsätze meist ein sehr rentables Geschäft. Der Modeindustrie bieten sie, neben direkten Fabrikverkäufen, eine komfortable Möglichkeit, zurückgenommene Ware und die eigene Überproduktion zu vermarkten. Die Industrie wird hierbei zu ihrem eigenen Einzelhändler. FOC sind umstritten, da sie aufgrund der Vermarktungsstrategie für Fabrikware, ihrer Größe und Anziehungskraft sowie ihres üblicherweise recht großen Einzugsgebiets weitreichende Folgen nicht nur für die betroffenen Einzelhändler in der Nachbarschaft haben. Eine oftmals auch rein räumliche Komponente lassen eine Verlagerung der Besucher- und Kaufkraftströme aus der Innenstadt in das benachbarte FOC befürchten. Des weiteren bedeuten die hohe Anziehungskraft und das große Einzugsgebiet ein hohes Verkehrsaufkommen und mögliche Auswirkungen auf Frequenz und Umsatz in den Innenstädten benachbarter Städte. Andererseits ist davon auszugehen, dass die Outlet-Center einen sehr erheblichen Anteil ihrer 2. Struktur des Einzelhandels Auch in Europa geht der Shoppingcenter-Boom weiter. Laut dem European Shopping Centre Report werden bis Ende 2016 voraussichtlich europaweit 9,7 Millionen Quadratmeter neue Verkaufsfläche in Shoppingcentern entstehen. Demnach beträgt die Verkaufsfläche in allen europäischen Shoppingcentern derzeit insgesamt 152,6 Millionen Quadratmeter. Umsätze mit solchen Kunden erzielen, die nicht im natürlichen Einzugsgebiet der betreffenden Stadt wohnen. Entscheidend für die Verträglichkeit mit dem eingesessenen lokalen Einzelhandel ist neben der angebotenen Ware (möglichst andere Marken, möglichst nur Altware) eine geschickte Verknüpfung von Innenstadt und FOC. Viele Kommunalpolitiker sehen ein FOC in ihrem Wahlkreis durchaus als touristische und wirtschaftliche Chance. In den letzten Jahren stieg die Zahl der FOC beachtlich, viele weitere Projekte sind in Planung betrug die Verkaufsfläche noch Quadratmeter, 2015 schon über Quadratmeter. 2015/16 gab es insgesamt 15 FOC in Deutschland (siehe Tab. 17). Sieben weitere FOC sind in Planung, u.a. in Remscheid, Grafschaft und Wittenburg. Dazu kommen noch viele weitere ausländische FOC in Grenznähe, z.b. in den Niederlanden, in Belgien oder in Frankreich. 31

32 Tab. 17: Übersicht der Factory-Outlet-Center in Deutschland 2016 Standort Bezeichnung Verkaufsfläche Modemarken Bad Münstereifel (Nordrhein-Westfalen) Brehna (Sachsen-Anhalt) Eifel City Outlet Fashion Outlet Halle Leipzig qm qm Ingolstadt (Bayern) Ingolstadt Village qm Metzingen (Baden-Württemberg) Montabaur (Rheinland-Pfalz) Neumünster (Schleswig-Holstein) Ochtrup (Nordrhein-Westfalen) Radolfzell (Baden-Württemberg) Soltau (Niedersachsen) Outlet City Metzingen Fashion Outlet Montabaur DOC Neumünster Euregio Outlet Center Seemaxx Designer Outlet Soltau qm qm qm qm qm qm Stuhr (Niedersachsen) Ochtum Park qm Wadgassen (Saarland) Wertheim (Baden-Württemberg) Wolfsburg (Niedersachsen) Wustermark (Brandenburg) Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) myland Outlet Wadgassen Wertheim Village Designer Outlet Wolfsburg Designer Outlet Berlin The Style Outlet Zweibrücken Quelle: Ecostra Outlet Centres in Europe (Stand: Juni 2016) qm qm qm qm qm 2. Struktur des Einzelhandels ca. 40 Marken, u.a. Puma, Tom Tailor, Bugatti, Garcia Jeans, Wellensteyn, Salamander ca. 40 Marken, u.a. Bugatti, Mustang, Bench, Hunkemöller, Jack Wolfskin, Schiesser ca. 110 Marken, u.a. Aigner, Boggi, Desigual, Odlo, Superdry, True Religion ca. 60 Marken, u.a. Escada, Hugo Boss, Marc O Polo, Prada, Reebok ca. 50 Marken, u.a. Stefanel, Marc O Polo, True Religion, Tommy Hilfiger, Levi s ca. 100 Marken, u.a. Armani, Belstaff, Escada, Gucci, Hugo Boss, Karl Lagerfeld ca. 70 Marken, u.a. Betty Barclay, Crocs, Hunkemöller, Salamander, Street One ca. 20 Marken, u.a. Gerry Weber, Reebok, Camel active, Dockers, Marc Shoes ca. 70 Marken, u.a. Baldessarini, Chiemsee, D&G, Valentino ca. 40 Marken, u.a. Tom Tailor, Puma, Mexx, Mavi, Seidensticker ca. 20 Marken, u.a. Ara Shoes, Cecil, Schiesser, Seidensticker, Tom Tailor ca. 90 Marken, u.a. Hugo Boss, Converse, Lagerfeld, Nike, Versace, Wolford ca. 75 Marken, u.a. Adidas, Bugatti, Diesel, Puma, Strenesse ca. 95 Marken, u.a. Adidas, Esprit, Levis, Lacoste, Liebeskind, Strellson ca. 120 Marken, u.a. Armani, Brax, Daniel Hechter, Hallhuber, Timberland 32

33 3. TEXTILEINZELHANDEL: ENTWICKLUNG UND STRUKTUR 3.1 Marktvolumen und Sortimente Für 2015 schätzt der BTE den Umsatz zu Endverbraucherpreisen für Textilien und Bekleidung über alle Vertriebs- und Betriebsformen des Einzelhandels hinweg auf 63,4 Milliarden Euro (siehe Tab. 18). Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent gegenüber Der Gesamtumsatz setzt sich aus 37,6 Milliarden Euro (+ 0,7 Prozent) aus dem Textilfachhandel sowie 25,8 Milliarden Euro (+ 3,5 Prozent) aus dem Nicht-Textilfachhandel zusammen. Die Daten werden anhand der Umsatzsteuer- und Jahresstatistik geschätzt. Die Veränderungsraten für 2015 basieren auf der amtlichen Statistik der Umsatz-Messzahlen für den Einzelhandel und sind daher nur vorläufige Schätzwerte. Während in den Fachbranchen die Ergebnisse hinreichend genau berechnet werden können (Bruttoumsatz laut Jahresstatistik abzüglich eines Anteils für Nicht-Textilien), sind die Angaben für die Branchen des nichttextilen Handels nur Schätzwerte. Da es keine Statistik über das Inlandsvolumen von Textilien und Bekleidungsartikeln nach den einzelnen Warengruppen gibt, nimmt der BTE eine diesbezügliche Schätzung vor (siehe Tab. 19). Diese Schätzung ist nicht mit der Statistik aus Tab. 18: Bruttoumsatz* mit Bekleidung und Wohntextilien nach Branchen und Vertriebsformen Mio. Euro ** Anteil an Gesamt Mio. Euro Anteil an Gesamt Mio. Euro Anteil an Gesamt Insgesamt , , ,0 darunter: 3. Textileinzelhandel Textil-Fachhandel , , ,3 Bekleidung , , ,6 Haustextilien , , ,8 Heimtextilien , , ,9 Nicht-Textilfachhandel , , ,7 Kauf- und Warenhäuser , , ,7 Einrichtungsgeschäfte , , ,9 Sportgeschäfte , , ,6 Versand- und Online-Handel , , ,0 Lebensmittelhandel , , ,7 Bau- und Heimwerkermärkte , , ,6 Markthandel 175 0, , ,3 Andere EH-Branchen , , ,7 Quelle: BTE-Schätzungen, Basis = Umsatzsteuerstatistik und Jahresstatistik im Handel; *ohne Umsätze von Großhandel, Industrie und Handelsvertretern an Endverbraucher; Endverbraucherpreise **Angaben vorläufig 33

34 3. Textileinzelhandel Tab. 19: Bruttoumsatz* mit Bekleidung und Wohntextilien nach Warengruppen in Mio. Euro ** Insgesamt darunter: Damenbekleidung Mäntel (ohne Leder und Pelze) Outdoor-Jacken Kostüme, Hosenanzüge, Kombi Jacken/Blazer (ohne Leder) Kleider Röcke Blusen Hosen/Jeans Strickwaren Wirkwaren Strumpfwaren Miederwaren Wäsche/Bademode Herrenbekleidung Mäntel (ohne Leder) Anzüge Outdoor-Jacken Sakkos Hosen/Jeans Strickwaren Wirkwaren Oberhemden Strumpfwaren Wäsche Baby- und Kinderbekleidung Wohntextilien Haus- und Tischwäsche Bettwaren/Federn Bettwäsche Gardinen/Dekostoffe sonstiges sonstige Bekleidung und sonstige Wohntextilien Berufsbekleidung Lederbekleidung Sportbekleidung Accessoires Schirme/Handschuhe Quelle: BTE-Schätzungen, Basis = Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes, Berechnung: Umsatz = Import Export + Produktion (geschätzt); ab 2011 in der Statistik: Wirkwaren bei Damen- und Herrenbekleidung, ab 2011 ohne Teppich *einschließlich Umsätze von Großhandel, Industrie und Handelsvertretern an Endverbraucher; Endverbraucherpreise **Angaben vorläufig 34

35 Abb. 15: Anteil der Sortimente am Gesamtbruttoumsatz in %; Anteil am Gesamtumsatz 51,47 51,29 51,99 52,05 26,14 26,60 25,82 25,94 4,60 4,49 4,28 4,17 9,98 9,94 10,17 10,50 7,80 7,70 7,74 7, * Quelle: BTE-Schätzungen, Basis = Außenhandelsstatistik des Statistischen Bundesamtes; *Angaben vorläufig Tab. 18 vergleichbar, da sie unterschiedliche Berechnungs- bzw. Schätzbasen haben, z.b. die Berücksichtigung bzw. die Nichtberücksichtigung von Umsätzen des Großhandels, der Industrie und des Großhandels an Endverbraucher Umsätze im Textil-Facheinzelhandel Die Jahresstatistik erhebt die Sortimentsstruktur im Facheinzelhandel mit Bekleidung und Wohntextilien (siehe Tab. 20). Zum Fachhandel gehören Unternehmen, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Bekleidung, Haustextilien oder Heimtextilien generieren. Der Bekleidungsfachhandel 3. Textileinzelhandel Damenbekleidung Herrenbekleidung Baby- und Kinderbekleidung Heim- und Haustextilien sonstige Bekleidung und Textilien Basis ist der mengenmäßige Außenhandel sowie die BTE-Schätzungen über die wertmäßige Umsatzentwicklung einzelner Artikel und die geschätzten Durchschnittserlöse je Artikel. Diese Berechnung des Gesamtabsatzes inklusive der Endverbraucherumsätze der Fabrikverkäufe der Industrie bzw. des Großhandels in Deutschland für das Jahr 2015 wurde mit vorläufig 64,5 Milliarden Euro angesetzt, wobei auf Bekleidung einschließlich der (textilen) Accessoires 58 Milliarden Euro entfallen. Es handelt sich um eine untere Berechnungsgrenze. Die Zahlen für 2014 wurden gegenüber früheren Berechnungen verändert. Die Anteile der Sortimente am Gesamtumsatz haben sich in den vergangenen Jahren kaum verändert (siehe Abb. 15). Noch immer machen die Umsätze mit Damenbekleidung 52 Prozent des Gesamtumsatzes aus. An zweiter Stelle folgt der Umsatz mit Herrenbekleidung (ca. 26 Prozent) und mit Wohntextilien (ca. elf Prozent). erzielte 2014 seinen Umsatz von 29,0 Milliarden Euro zu 90 Prozent aus dem Verkauf von Bekleidung. Fast zwei Prozent des Umsatzes wurden durch Schuhe, jeweils ein Prozent durch Haustextilien, Spielwaren und Lederwaren erwirtschaftet. 35

36 Tab. 20: Sortimentsstruktur* im Facheinzelhandel mit Bekleidung und Wohntextilien 2014 Mio. Euro Dazu kommen ca. drei Prozent der Umsätze von anderen Artikeln, z.b. Accessoires oder Schmuck. Der Haustextilien-Fachhandel setzte Prozent seines Umsatzes von ca. 2,5 Milliarden Euro mit Haustextilien um (siehe Tab. 20), verkaufte aber zudem auch Bekleidung (8,2 Prozent) und Einrichtungsartikel (3,8 Prozent). 79 Prozent des Umsatzes von Heimtextilien-Fachgeschäften (2,7 Milliarden Euro) wurden durch Heimtextilien generiert. Aber auch Bau- und Heimwerkerbedarf (6,2 Prozent), Einrichtungsartikel (4,7 Prozent) Umsätze im gesamten Einzelhandel Der Fachhandel ist zwar der wichtigste Vertriebsweg für Bekleidung und Wohntextilien, aber es gibt noch weitere Vertriebstypen bzw. Absatzwege, die Facheinzelhandel mit überwiegend: Bekleidung Haustextilien Heimtextilien Anteil an Gesamt Mio. Euro Anteil an Gesamt Mio. Euro Anteil an Gesamt Insgesamt ,0 100, ,0 100, ,6 100,00 darunter mit überwiegend: Bekleidung ,1 **88,98 204,8 8,23 0,8 0,03 Haustextilien 255,8 0, ,4 80,97 80,4 2,95 Heimtextilien 2,0 0,01 41,1 1, ,3 78,92 Schuhen 917,9 2,80 13,5 0,54 0,0 0,00 Lederwaren 429,8 1,31 5,4 0,22 3,1 0,11 Spielwaren 383,7 1,17 1,0 0,04 0,1 0,00 Uhren und Schmuck 250,8 0,76 1,8 0, Kosmetika 149,7 0,46 1,3 0,05 0,2 0,01 Sportartikeln, Bekleidung 82,6 0, ,1 0,00 Einrichtungsartikeln 36,8 0,11 94,4 3,79 129,5 4,74 Lebensmitteln, Getränken, Tabakwaren 3. Textileinzelhandel 25,1 0,08 7,2 0,29 9,3 0,34 Bau- und Heimwerkerbedarf 16,2 0,05 4,2 0,17 168,6 6,18 anderen Artikeln 1.063,4 3,24 98,9 3,97 183,2 6,71 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel; *Nettoumsätze **Lesebeispiel: 88,98 Prozent aller Umsätze im Bekleidungsfachhandel werden mit Bekleidung generiert. sowie Haustextilien (3,0 Prozent) wurden verkauft. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass das Raumausstatterhandwerk einen großen Marktanteil am Sortiment der Heim textilien (z.b. Fensterdekorationen) hat. Die Ausübung des Raum ausstatterberufs gehört aber nicht zum Einzelhandel, sondern zum Handwerk (siehe Kapitel 8.3). Das gleiche gilt für die Bodenleger mit dem Verkauf von Teppichböden. Insofern ist das gesamte Marktvolumen für Heimtextilien und Bodenbeläge erheblich größer als in der Tabelle mit 2,7 Milliarden Euro angegeben. durchaus Marktbedeutung haben. In der Jahresstatistik werden diesbezüglich Untersuchungen vorgenommen. 36

37 Tab. 21: Sortimentsstruktur* im gesamten Einzelhandel mit Bekleidung und Wohntextilien 2014 Mio. Euro Bekleidung Haustextilien Heimtextilien Anteil an Gesamt Mio. Euro Anteil an Gesamt Mio. Euro Anteil an Gesamt Insgesamt ,7 100, ,8 100, ,0 100,00 darunter: Bekleidungsgeschäfte ,1 **62,48 255,8 4,53 1,9 0,04 Haustextilgeschäfte 204,8 0, ,4 35,66 41,1 0,92 Heimtextilgeschäfte 0,8 0,00 80,4 1, ,3 48,48 Schuh- und Lederwarenfachhandel 511,3 1,09 0,3 0,01 0,5 0,01 Versandhandel 7.262,5 15,54 980,6 17,35 292,8 6,59 Supermärkte, SB-Warenhäuser 4.798,5 10,27 513,0 9,08 107,6 2,42 Kauf- und Warenhäuser 2.179,6 4, ,0 18,60 513,5 11,56 Großhandel und Handelsvermittlung 1.237,8 2,65 237,5 4,20 146,6 3,30 Sportartikelgeschäfte 444,6 0,95 4,0 0,07 0,2 0,01 Einrichtungshäuser 64,8 0,14 452,6 8,01 385,0 8,66 Markthandel 96,0 0,21 18,5 0,33 4,1 0,09 Bau- und Heimwerkermärkte 22,7 0,05 17,2 0,30 795,0 17,89 andere Branchen des Einzelhandels 710,1 1,52 281,3 4,98 3,3 0,08 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel; *Nettoumsätze **Lesebeispiel: 62,48 Prozent aller Bekleidung werden im Bekleidungsfachhandel verkauft. Bekleidung wurde 2014 zu über 62 Prozent im Bekleidungsfachhandel gekauft, gefolgt vom Versandhandel mit fast 16 Prozent, dem Lebensmittelhandel mit zehn Prozent und den Kauf- und Warenhäusern mit fünf Prozent (siehe Tab. 21). Alle anderen Branchen haben laut dieser Untersuchung keine nennenswerte Bedeutung. Die Angaben des Statistischen Bundesamtes für den Sportartikelhandel sollten mit Vorsicht behandelt werden, da der Anteil von Bekleidung in dieser Branche erfahrungsgemäß bei 30 bis 40 Prozent liegt. Die Auskunft gebenden Kaufleute haben die Sportbekleidung aber offenbar nicht als Bekleidung, sondern als Sportartikel eingestuft. Bei den Haustextilien ist der Vertriebsweg über den Facheinzelhandel zwar mit 36 Prozent beteiligt, aber auch der Versandhandel hat mit über 17 Prozent eine große Marktbedeutung (siehe Tab. 21). Dies gilt auch für die Kauf- und Warenhäuser (18,6 Prozent), die SB-Warenhäuser und Supermärkte (9,1 Prozent), die Einrichtungshäuser (8,0 3. Textileinzelhandel Prozent) sowie für die Bekleidungsfachgeschäfte (4,5 Prozent). Auch der Verkauf von Heimtextilien erfolgt zwar im Schwerpunkt im Fach einzelhandel mit 48,5 Prozent des untersuchten Umsatzes, aber die erwähnten Produkte haben auch bei den Bauund Heimwerkermärkten mit 17,9 Prozent, bei den Kauf- und Warenhäusern mit 11,6 Prozent, bei den Einrichtungshäusern mit 8,7 Prozent sowie im Versandhandel mit 6,6 Prozent einen großen Marktanteil. Abb. 16 zeigt die Umsätze von Bekleidung bzw. Heim- und Haustextilien in den Nicht-Textil-Branchen. Der Lebensmittelhandel besteht in der amtlichen Statistik aus den Teilbranchen Supermärkte und Lebensmittelmärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte sowie dem Lebensmittelfachhandel (Speziallebensmittelhandel) erwirtschaftete der Lebensmittelhandel laut der Jahresstatistik im Handel fast 202 Milliarden Euro, davon wurden 4,8 Milliarden Euro mit Bekleidung umgesetzt. Das entspricht einem Anteil von 2,4 37

38 3. Textileinzelhandel Abb. 16: Anteil der Sortimente am Gesamtnettoumsatz in Nicht-Textil-Branchen 2014 in %; Anteil am Gesamtumsatz der Einzelhandelsbranchen 8,62 7,09 2,37 1,02 0,81 0,25 3,45 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel; *Lesebeispiel: 14,71 Prozent aller Umsätze der Kauf- und Warenhäuser werden mit Bekleidung generiert. 14,71 20,33 Einzelhandel gesamt Lebensmittelhandel Kauf- und Warenhäuser* Versandhandel Prozent. Die Kauf- und Warenhäuser erzielten hingegen 14,7 Prozent ihres Umsatzes mit Bekleidung. Der Schwerpunkt des Versandhandels liegt beim Verkauf von Bekleidung (20,3 Prozent). 2,74 8,81 Bekleidung Haustextilien Heimtextilien 38

39 3.2 Aktuelle betriebswirtschaftliche Situation Umfragen des BTE und der Fachzeitschrift Textil- Wirtschaft bestätigen, dass 2015 ein solides Jahr für den Modefachhandel war. Doch besonders der mittelständische Bekleidungsfachhandel hatte mit Umsatz- und Frequenzproblemen zu kämpfen. 36 Prozent der befragten Händler mussten im Jahr 2015 laut einer Umfrage des BTE eine Verschlechterung des Umsatzes verkraften (siehe Abb. 17). Im Jahr 2014 waren es 51 Prozent, Prozent. Probleme bereiteten dem mittelständischen Modehandel vor allem die Entwicklung der Kundenfrequenz und der Wettbewerb im Internet. Da die Menschen ihr Leben zunehmend vom heimischen Computer aus organisieren, verringern sich die Chancen für Spontan- oder Lustkäufe. Nach Abb. 17: Situation des mittelständischen Bekleidungsfachhandels in % der Betriebe zum Vorjahr Umsatzsituation Ertragssituation Frequenzentwicklung Durchschnittsbon Quelle: BTE-Umfragen; stark verbessert > 3 Prozent; stark verschlechtert < -3 Prozent der BTE-Umfrage verringerte sich die Zahl der Kunden im vergangenen Jahr bei fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer, bei nur 16 Prozent ist die Frequenz gestiegen. 60 Prozent der Bekleidungshändler konnten die Frequenzprobleme über höhere Kaufbeträge der Kunden, den sogenannten Durchschnittsbon, zumindest teilweise ausgleichen.(siehe Abb. 17). 41 Prozent aller Händler klagten über höhere Abschriften als im Jahr zuvor, was sich dann auch bei 33 Prozent auf den Ertrag negativ auswirkte (siehe Abb. 17). Eine Umfrage der TextilWirtschaft bestätigt die Tendenz der BTE-Ergebnisse: Laut der TextilWirt Textileinzelhandel stark verschlechtert leicht verschlechtert stabil leicht verbessert stark verbessert

40 Abb. 18: Umsatzsituation des mittelständischen Bekleidungsfachhandels in % der Betriebe zum Vorjahr Quelle: TextilWirtschaft, TW-Testclub schaft verschlechterte sich der Umsatz 2015 sogar bei 43 Prozent der befragten Händler (siehe Abb. 18). Der BTE befragte die Händler 2015 zudem nach den aktuellen Problemen des Bekleidungshandels (siehe Abb. 19). Wie erwartet, ist die Kundenfrequenz das aktuell größte Problem der Branche stark verschlechtert (< -10 %) leicht verschlechtert (Pari bis -10 %) leicht verbessert (Pari bis +10 %) stark verbessert (> +10 %) Abb. 19: Probleme des Bekleidungseinzelhandels in % der Betriebe; Mehrfachnennungen möglich Quelle: BTE-Umfragen Kundenfrequenz Zunehmender Wettbewerb im Internet Zunehmender Wettbewerb durch die eigenen Lieferanten Halten und Gewinnen guter Mitarbeiter Umsatzverlust bei bislang marktstarken Marken/Lieferanten Umsatzentwicklung Passende Warensteuerung im Saisonablauf Einkaufspreisentwicklung Entwicklung der Personalkosten Entwicklung der Energiekosten Zunehmender stationärer Wettbewerb am Standort (69 Prozent). Doch auch der zunehmende Wettbewerb im Internet (64 Prozent) und der zunehmende Wettbewerb durch die eigenen Lieferanten online und stationär (61 Prozent) machen vielen Bekleidungshändlern zu schaffen. Der Bekleidungseinzelhandel ist trotz zahlreicher Probleme weiterhin investitionsfreudig (siehe Textileinzelhandel

41 Abb. 20: Geplante Investitionen des Bekleidungshandels in % der Betriebe; Mehrfachnennungen möglich Ladenbau, Visual Merchandising Weiterbildung/Qualifizierung der Verkaufsmitarbeiter Neue (Werbe-) Medien (z.b. Facebook, ) Haustechnik (z.b. Klima, Beleuchtung) Internet-Shop/ Multi-Channel-Konzepte Organisation (z.b. WWS-Systeme, Kassen, EDI) Einstellung neuer Mitarbeiter Mehr Auszubildende* Keine Investitionen Quelle: BTE-Umfragen; *für 2014 nicht abgefragt 5 6 Abb. 20). Der Anteil derer, die für 2016 keine Investitionen geplant haben, sank erheblich von 19 Prozent (für das Jahr 2015) auf nur acht Prozent für Mehr als 40 Prozent der befragten Händler wollen in den Ladenbau und das Visual Merchandising investieren, was einem kleinen Rückgang von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht Jährliche Umsatzentwicklung Laut Statistischem Bundesamt endete 2015 für den Mode- und Haustextilhandel mit einem Umsatzplus von einem Prozent (siehe Abb. 21). In dieser umsatzmäßig gewichteten 5-Prozent-Stichprobe ohne Flächenbereinigung sind expansive Modefilialisten vertreten, was einen flächenbereinigten Umsatzvergleich erschwert. Auch für den Bekleidungseinzelhandel errechnete das Statistische Bundesamt für 2015 ein Umsatzplus von einem Prozent, für den Einzelhandel mit überwiegend Textilien einen Umsatzrückgang von einem Prozent, für den Handel mit Heimtextilien ein Plus von zwei Prozent. 7 8 Investiert werden soll auch in die Weiterbildung der vorhandenen Mitarbeiter (40 Prozent) und in neue Werbemedien (34 Prozent). Die geplanten Investitionen in die Organisation (z.b. WWS-Systeme) sanken dagegen um drei Prozentpunkte auf nur noch 17 Prozent. Für das erste Quartal 2016 errechnete das Statistische Bundesamt für den Bekleidungshandel ein Minus von zwei, für den Handel mit Textilien ein en Umsatzrückgang von drei Prozent (siehe Abb. 21). Auch der Versandhandel mit Mode und Haustextilien konnte sowohl 2015 als auch in den ersten drei Monaten 2016 Umsatzzuwächse verbuchen: 2015 endete mit einem Plus von fünf Prozent, das erste Quartal 2016 endete mit einem Plus von drei Prozent Textileinzelhandel für 2016 für

42 3. Textileinzelhandel Abb. 21: Nominale Umsatzentwicklung nach Sortimenten in % zum Vorjahreszeitraum * Quelle: Statistisches Bundesamt, Monatsstatistik im Handel (Stand: Mai 2016); *Angaben vorläufig Abb. 22: Nominale Umsatzentwicklung des Bekleidungshandels nach Regionen in % zum Vorjahreszeitraum Quelle: TextilWirtschaft, TW-Testclub Norddeutschland Westdeutschland Süddeutschland Ostdeutschland Quelle: TextilWirtschaft, TW-Testclub Abb. 23: Nominale Umsatzentwicklung des Bekleidungshandels nach Sortimenten (TW-Testclub) in % zum Vorjahreszeitraum

43 Die TextilWirtschaft untersucht auch die Umsatzentwicklung nach den Regionen in Deutschland (siehe Abb. 22). Insgesamt endete das Jahr 2015 laut TextilWirtschaft mit einem wertmäßigen Umsatzpari. Bekleidungshändler in Süd- und Westdeutschland schnitten mit einem Umsatzplus von zwei bzw. einem Prozent etwas besser als der Durchschnitt ab. Abb. 23 zeigt die Umsatzentwicklung des Bekleidungseinzelhandels nach Sortimentsbereichen Monatliche Umsatzentwicklung Aufgrund einer unterschiedlichen Datenbasis kommt es immer wieder zu starken Abweichungen der verschiedenen Betrachtungen von Monatsund Jahresumsatzentwicklungen: Laut BTE und TextilWirtschaft endete das Jahr 2015 mit einem Umsatzpari, laut der Monatsstatistik im Handel mit Abb. 24: Monatliche Umsatzentwicklung des Bekleidungseinzelhandels 2015 in % zum Vorjahreszeitraum 3. Textileinzelhandel Nur die HAKA-Spezialisten und die Modehäuser konnten punkten: Laut der TextilWirtschaft beendeten sie 2015 mit einem Plus zwischen zwei und vier Prozent. Die Young-Fashion -Spezialisten und die DOB-Spezialisten schnitten laut TextilWirtschaft mit einem Umsatzrückgang von zwei bzw. einem Prozent am schlechtesten ab. Die genaue Umsatzentwicklung nach Warengruppen wird im Kapitel betrachtet. einem Plus von 0,7 Prozent (siehe Abb. 24). Die Monate mit den größten Zuwächsen waren bei allen Auswertungen Juni, Juli, September und Oktober. Diese Monate konnten Zuwachsraten zwischen drei und elf Prozent erzielen. Mai, August Quelle: TextilWirtschaft, BTE mb-newsletter und Statistisches Bundesamt (Monatsstatistik im Handel; Stand: Mai 2016) 43

44 Abb. 25: Monatliche Umsatzentwicklung des Bekleidungseinzelhandels 1. Quartal 2016 in % zum Vorjahreszeitraum Januar Februar März Quartal -6,0-4,0-2,0 TW-Testclub 3,0-6,0-5,0 Quelle: TextilWirtschaft, BTE mb-newsletter und Statistisches Bundesamt (Monatsstatistik im Handel; Stand: Mai 2016); *Angaben vorläufig und November hingegen endeten mit großen Umsatzrückgängen, teilweise zweistellig. Das erste Quartal 2016 endete laut diesen Quellen mit einem Umsatzrückgang von zwei Prozent (siehe Abb. 25). Besonders im März hatte der Modehandel mit starken Umsatzrückgängen (je nach Quelle zwischen minus fünf und sechs Prozent) zu kämpfen. Tab. 22: Umsatzanteile der Monate im Textileinzelhandel in % -2,0 Die monatlichen Daten zeigen, dass es sehr große Schwankungen in den Monatsumsätzen gibt. Tab. 22 stellt die Monate und ihre Anteile am Gesamtjahresumsatz für Bekleidung und Wohntextilien dar. Der mit Abstand wichtigste Monat für den Bekleidungseinzelhandel ist der Monat Dezember mit dem Weihnachtsgeschäft. Allein dieser Monat macht ca. zehn Prozent aller Umsätze im Bekleidungseinzelhandel aus. Danach folgen im Jahr 2014 die Monate Oktober mit 9,1 Prozent sowie der Mai und November mit jeweils 8,6 Prozent An- 2,0 BTE (inkl. Haustextilien) -5,1-0,4-2,0 0,0 Statistisches Bundesamt- Monatsstatistik* Bekleidung Textilien Heimtextilien Januar 7,3 7,3 7,4 7,9 8,0 7,8 7,4 7,7 7,6 Februar 6,6 6,3 6,6 7,2 6,7 7,2 7,9 7,7 8,0 März 8,9 8,1 8,3 8,4 8,0 7,7 9,5 8,8 8,8 April 8,4 8,4 8,5 7,7 8,1 7,6 8,1 8,5 8,4 Mai 8,2 8,1 8,6 7,5 7,6 8,0 8,0 7,6 8,0 Juni 7,9 8,2 7,9 7,8 7,8 7,5 7,8 7,7 7,5 Juli 8,2 8,5 8,3 8,1 8,2 8,2 8,0 8,5 9,0 August 7,5 7,8 8,2 8,0 7,6 7,8 7,8 7,8 7,8 September 8,9 9,0 8,4 8,6 8,5 8,8 8,1 8,5 8,0 Oktober 9,6 9,4 9,1 9,2 9,3 9,3 9,0 8,7 8,9 November 8,5 8,9 8,6 9,3 9,6 9,6 9,1 9,2 8,7 Dezember 10,1 10,0 10,2 10,5 10,6 10,5 9,3 9,3 9,4 Quelle: Statistisches Bundesamt 3. Textileinzelhandel 44

45 teil am Gesamtumsatz. Doch auch zwischen den Jahren gibt es bei den Monaten große Schwankungen. Die genaue Umsatzverteilung ist abhängig vom Wetter sowie der Lage der Fest- und Feiertage Umsatzentwicklung ausgewählter Warengruppen Der BTE veröffentlicht monatlich Daten zur nominalen Umsatzentwicklung nach Warengruppen im mb-newsletter. Hier wird die Umsatzentwicklung des Gesamtjahres des mittelständischen Textileinzelhandels betrachtet (siehe Tab. 23). Der Umsatz mit Herrenbekleidung konnte 2015 um ein Prozent zulegen, während Damenbekleidung das vergangene Jahr mit einem Umsatzpari abschloss. Kinderbekleidung und Haustextilien lagen bei minus drei bzw. minus sieben Prozent. Der gesamte Textileinzelhandel kam auf ein Umsatzpari. Tab. 23: Nominale Umsatzentwicklung nach Warengruppen Auch das Jahr 2016 startete für viele Modehändler nicht gut. Nach Berechnungen des BTE beendete der mittelständische Textileinzelhandel das erste Quartal 2016 mit einem Umsatzminus in Höhe von drei Prozent (siehe Tab. 23). Die Umsatzentwicklung von Herrenbekleidung kommt aufgelaufen noch auf ein Pari, Damenbekleidung dagegen auf minus vier Prozent. Kinderbekleidung und Haustextilien lagen per Ende März bei minus fünf bzw. minus acht Prozent. HML Modemarketing betrachtet die Umsatzentwicklung der einzelnen Warengruppen in den Saiin % zum Vorjahreszeitraum Insgesamt ± 0 ± 0-3 darunter: Damenbekleidung ± 0 ± 0-4 DOB 1* - 1 ± 0-1 ± 0-6 DOB 2* Jeans Strick- und Wirkwaren, T-Shirts ± Wäsche und Miederwaren Strumpfwaren ± 0 Herrenbekleidung ± ± 0 HAKA* + 2 ± ± 0 Herrenartikel* ± ± 0 ± 0 Jeans ± Wäsche ± ± Strumpfwaren ± Kinderbekleidung Haustextilien Quelle: mb-newsletter 3. Textileinzelhandel 45

46 Tab. 24: Nominale Umsatzentwicklung nach Warengruppen Damenoberbekleidung in % zum Vorjahreszeitraum in % zum Vorjahreszeitraum Saison Frühjahr/Sommer* Saison Herbst/Winter** / /15 Insgesamt - 2,4 + 1,2 + 2,1 + 0,8 + 0,4 darunter: Saison Frühjahr/Sommer* Tab. 25: Nominale Umsatzentwicklung nach Warengruppen Herrenbekleidung Anzüge + 3,9 + 4,9 + 5,1 + 7,4 + 5,4 Hemden - 3,9-3,1-0,6-2,6-2,5 Hosen + 0,1-2,5 + 1,3 + 0,3 + 2,9 Jacken + 3,4 + 2,0 + 3,2 + 2,6-2,2 Jeans - 8,0 + 1,7 + 0,7-1,8 + 2,2 Mäntel + 6,6-3,5 + 8,2 + 2,2-0,2 Strickwaren - 6,4 + 1,6 + 0,6 + 2,0-2,2 Wirkwaren - 11,9 + 4,4 + 2,3-3,4 + 1,5 Quelle: HML-Modemarketing (erschienen in der TextilWirtschaft); *Februar bis Juli **August bis Januar Saison Herbst/Winter** / /15 Insgesamt - 0,8 + 3,0 + 1,9 + 1,7 + 1,1 darunter: Blusen + 3,3 + 2,7 + 6,4-2,4 + 13,4 Hosen - 4,6 + 0,5 + 0,9-1,5-1,7 Jacken + 3,0 + 3,0-2,7 + 5,0-2,9 Jeans - 1,3 + 7,0 + 5,7 + 15,6-1,7 Kleider + 7,4 + 6,5 + 1,5-1,3-1,4 Mäntel + 0,6-1,7 + 9,3-0,6 + 5,7 Röcke - 15,7 + 7,3-4,1-0,3-0,8 Strickwaren + 1,5 + 2,9 + 2,7 + 3,5-0,4 Wirkwaren - 5,8 + 1,3 + 2,5 + 2,7 + 8,1 Kostüme/Hosenanzüge - 1,3-0,4 + 0,6-1,4 + 2,0 Quelle: HML-Modemarketing (erschienen in der TextilWirtschaft); *Februar bis Juli **August bis Januar sons und kommt für den gesamten Modemarkt auf insgesamt etwas besser Zahlen: Demnach konnten in der Frühjahr/Sommer-Saison 2015 besonders Blusen, Jeans und Mäntel in der DOB punkten, während die Blusen vor allem in der Herbst/ Winter-Saison die großen Gewinner, mit Abstand 3. Textileinzelhandel gefolgt von den Wirkwaren, waren (siehe Tab. 24). Gewinner der Saisons Herbst/Winter und Frühjahr/Sommer im Jahr 2015 waren bei der Herrenbekleidung Anzüge (siehe Tab. 26). Auch Mäntel konnten in der Frühjahr/Sommer-Saison bei den Männern punkten. 46

47 3.3 Unternehmen, Betriebe und Umsätze Umsatzsteuerstatistik Die Zahl der Unternehmen im Wohntextil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenhandel ist nach den Daten der Umsatzsteuerstatistik im Jahr 2014 insgesamt um 2,8 Prozent gesunken, nämlich um auf Unternehmen (siehe Tab. 26). Die Zahl der Unternehmen geht im Mode- und Wohntextilhandel seit Jahren kontinuierlich zurück. Die Nettoumsätze entwickelten sich 2014 laut der Umsatzsteuerstatistik hingegen durchweg positiv (siehe Tab. 26). Für die weitaus größte Teilbranche, den Bekleidungshandel, konnte ein Plus von 5,9 Prozent ausgewiesen werden (siehe Kapitel Tab. 26: Anzahl der Unternehmen und Nettoumsätze im Mode- und Wohntextilhandel Einzelhandel mit überwiegend: Mode- und Wohntextilhandel gesamt darunter: Unternehmen Die Anzahl der Unternehmen, der Betriebe sowie die Nettoumsätze des Bekleidungs- und des Textileinzelhandels werden vom Statistischen Bundesamt durch zwei Statistiken erhoben: durch die Umsatzsteuerstatistik und durch die Jahresstatistik im Handel. Diese Statistiken werden getrennt voneinander dargestellt. Ausführliche Informationen zu den beiden Statistiken befinden sich im Glossar ). Der Wohntextilhandel verbuchte teilweise noch höhere Umsatzzuwächse. Während beim Handel mit Haustextilien neben einem Anstieg der Unternehmen (+ 2,4 Prozent) auch ein Umsatzplus in Höhe von fast sieben Prozent zu verzeichnen war, verbuchte der Handel mit Heimtextilien nur ein Plus von zwei Prozent. Die Zahl der Heimtextilunternehmen war rückläufig (siehe Kapitel 3.3.2). Auch der Einzelhandel mit Schuhen zeichnete sich durch ein gutes Umsatzplus aus (+ 3,4 Prozent). Der Lederwarenhandel verbuchte ein Plus in Höhe von 1,7 Prozent. Nettoumsatz* (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Veränderung zum Vorjahr , , ,0 + 5,2 Textileinzelhandel gesamt , , ,0 + 5,7 Bekleidung , , ,5 + 5,9 Haustextilien , , ,9 + 6,8 Heimtextilien , , ,6 + 2,1 EH mit Schuhen , , ,8 + 3,4 EH mit Lederwaren, Reisegepäck , , ,2 + 1,7 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Rundungsdifferenzen möglich 3. Textileinzelhandel 47

48 Jahresstatistik Das Statistische Bundesamt erfasst in der Jahresstatistik jährlich Strukturdaten über die Zahl der Unternehmen, der Betriebsstätten, der Beschäftigten und der Umsätze sowie weitere Daten über den Einzelhandel. Die Jahresstatistik basiert nicht auf den amtlichen Umsatzsteuerdaten, sondern auf eigenen Erhebungen. Nach der Jahresstatistik im Handel umfasste der Bekleidungs- und Wohntextileinzelhandel im Jahr 2014 knapp Unternehmen mit ca Filialen und erzielte einen Nettoumsatz von etwa 38,0 Milliarden Euro. Der Handel mit Bekleidung und Wohntextilien beschäftigte knapp Personen, wobei Teilzeitbeschäftigte und Aushilfen ohne Umrechnung enthalten sind. Die Daten sind in Tab. 27 dargestellt. Tab. 27: Anzahl der Unternehmen und Nettoumsätze im Mode- und Wohntextilhandel 2014 Einzelhandel mit überwiegend: Unternehmen, Betriebe und Umsätze im stationären Einzelhandel mit Bekleidung Umsatzsteuerstatistik Untersucht man die Größenstruktur der Bekleidungsunternehmen im Facheinzelhandel, so ist gegenüber dem Jahr 2013 nur im Größenbereich bis zehn Millionen Euro Jahresnettoumsatz ein negativer Saldo der Unternehmensanzahl festzustellen (siehe Tab. 28). Die Zahl der mittelgroßen und großen Unternehmen ist gewachsen. Die Zahl der Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 250 Millionen Euro erhöhte sich von 15 auf 16 Unternehmen. Unternehmen Betriebe Beschäftigte Nettoumsatz (Mio. Euro) Mode- und Wohntextilhandel ges darunter: Textileinzelhandel gesamt Bekleidung Haustextilien Heimtextilien EH mit Schuhen EH mit Lederwaren, Reisegepäck Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel 3. Textileinzelhandel Der Konzentrationsprozess schreitet im Bekleidungseinzelhandel kontinuierlich voran hatten noch 82,4 Prozent aller Unternehmen einen Jahresumsatz unter Euro (siehe Tab. 29) waren dies nur noch 80,7 Prozent. Zudem verliert diese Größenklasse immer mehr Anteile am Gesamtnettoumsatz (siehe Tab. 30). Im Vergleich dazu steigen die Umsatzanteile großer Unternehmen. Beispielsweise konnten Unternehmen über 100 Millionen Jahresumsatz innerhalb von vier Jahren ihren Anteil am Gesamtumsatz um über acht Prozentpunkte ausbauen. Dagegen 48

49 Tab. 28: Umsatzgrößenklassen des Einzelhandels mit überwiegend Bekleidung Größenklasse in Euro Unternehmen sank der Anteil kleiner und mittelgroßer Unternehmen (0,5 bis 5 Millionen Nettoumsatz) an dem gesamten Nettoumsatz im gleichen Zeitraum vier Prozentpunkte. Die Verteilung der Unternehmen nach den Bundesländern orientiert sich am juristischen Sitz des Nettoumsatz* (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Veränderung zum Vorjahr Insgesamt , , ,5 + 5,9 darunter: ,1 118,5 110,1-7, ,3 266,6 250,3-6, ,1 928,8 881,1-5, ,5 Mio , , ,4-3,8 0,5 Mio. - 1 Mio , , ,0-2,6 1 Mio. - 2 Mio , , ,9-4,3 2 Mio. - 5 Mio , , ,3-0,9 5 Mio Mio , , ,4 + 1,1 10 Mio Mio ,5-25 Mio Mio , , ,8-0,6 50 Mio Mio ,2-100 Mio Mio , , ,5 + 28,2 über 250 Mio , , ,0 + 14,3 nicht zugeordnet ,6 - - Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Rundungsdifferenzen möglich Größenklasse in Euro 2010 Anteil an Gesamt 2012 Unternehmens, nicht am Standort der Geschäfte. Die Anzahl an Unternehmen des Bekleidungseinzelhandels ist in den neuen Bundesländern mit einem Anteil von knapp 18 Prozent deutlich geringer als in Westdeutschland (siehe Tab. 31). Die Unternehmen in den neuen Bundesländern machen nur 4,3 Prozent am deutschen Gesamtumsatz aus. Tab. 29: Konzentration im Einzelhandel mit überwiegend Bekleidung nach Anzahl der Unternehmen Anteil an Gesamt 2014 Anteil an Gesamt Insgesamt , , ,0 darunter: bis 0,5 Mio , , ,7 0,5 Mio. - 5 Mio , , ,8 5 Mio Mio , , ,9 25 Mio Mio. 68 0,3 73 0,3 76 0,4 über 100 Mio. 26 0,1 31 0,1 39 0,2 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 3. Textileinzelhandel 49

50 Tab. 30: Konzentration im Einzelhandel mit überwiegend Bekleidung nach Nettoumsätzen* (Mio. Euro) Größenklasse in Euro 2010 Anteil an Gesamt 2012 Anteil an Gesamt 2014 Anteil an Gesamt Insgesamt ,3 100, ,7 100, ,5 100,0 darunter: bis 0,5 Mio ,5 10, ,0 9, ,9 7,5 0,5 Mio. - 5 Mio ,5 17, ,9 15, ,2 13,5 5 Mio Mio ,6 11, ,3 11, ,9 11,3 25 Mio Mio ,0 11, ,6 12, ,0 11,1 über 100 Mio , ,8 51, ,5 56,5 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Rundungsdifferenzen möglich Unternehmen Veränderung zum Vorjahr Anteil an Gesamt Nettoumsatz** (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Anteil an Gesamt Insgesamt ,0 100, ,9 100,0 darunter: Alte Bundesländer ,2 82, ,2 95,7 Neue Bundesländer ,2 17, ,1 4,3 darunter: Baden-Württemberg ,8 13, ,0 11,9 Bayern ,8 16, ,8 13,6 Berlin ,6 4, ,0 1,1 Brandenburg ,5 2, ,7 0,5 Bremen ,6 0, ,4 0,4 Hamburg ,5 2, ,8 13,1 Hessen ,9 6, ,4 2,7 Mecklenburg-Vorpommern ,1 2, ,7 0,4 Niedersachsen ,0 9, ,4 6,0 Nordrhein-Westfalen ,7 24, ,7 43,8 Rheinland-Pfalz ,3 5, ,7 1,8 Saarland ,3 1, ,0 0,3 Sachsen ,4 4, ,7 1,4 Sachsen-Anhalt ,1 2, ,1 0,3 Schleswig-Holstein ,9 3, ,6 2,1 Thüringen ,5 2, ± 0,0 0,5 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Sitz des Unternehmens **Rundungsdifferenzen möglich 3. Textileinzelhandel Tab. 31: Anzahl der Unternehmen und Nettoumsätze des Einzelhandels mit überwiegend Bekleidung nach Bundesländern* 50

51 Die Zahl der Unternehmen ist in den neuen Bundesländern um vier Prozent und in den alten Bundesländer um fünf Prozent zurückgegangen (siehe Tab. 31). Rückläufige Unternehmenszahlen waren in allen Bundesländern bis auf Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen. Den höchsten Rückgang weist Bremen mit minus 7,6 Prozent auf. Jahresstatistik Tab. 32 gibt einen Einblick in die Größenstruktur nach Umsatzklassen, erhoben von der Jahresstatistik im Handel. Die Verteilung der Unternehmen und des Nettoumsatzes ist ähnlich der Verteilung laut der Umsatzsteuerstatistik (siehe oben). Interessant ist die Betrachtung der Betriebe: 43 Prozent aller Betriebe gehörten 2014 zu Unternehmen Tab. 32: Struktur des Bekleidungseinzelhandels nach Umsatzgröße 2014 Größenklasse in Euro Obwohl das Jahr 2014 für den Bekleidungsfachhandel sehr gut verlief, stieg der Umsatz in nur sechs Bundesländern. Die Umsatzrückgänge des Bekleidungshandels in Bremen, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein waren besonders hoch. Im Vergleich dazu verzeichneten Nordrhein-Westfalen (+ 14,7 Prozent), Niedersachsen (+ 6,4 Prozent) sowie Hamburg ( + 5,8 Prozent) hohe Umsatzzuwächse. mit einem Umsatz unter Euro. Ihr Anteil am Umsatz beträgt ca. zehn Prozent. Neun Unternehmen, die jeweils mehr als 500 Millionen Euro Jahresumsatz im Jahr 2014 erwirtschaftet haben, umfassten fast Betriebe (13,2 Prozent) und machten mit ca. 9,3 Milliarden Euro mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes aus. Unternehmen Betriebe Beschäftigte Nettoumsatz* Anzahl Anteil an Gesamt Anzahl Anteil an Gesamt Anzahl Anteil an Gesamt Mio.Euro Anteil an Gesamt Insgesamt , , , ,00 darunter: bis 0,5 Mio , , , ,03 0,5 Mio. - 1 Mio , , , ,27 1 Mio. - 2 Mio , , , ,18 2 Mio. - 5 Mio , , , ,47 5 Mio Mio , , , ,10 10 Mio Mio. 72 0, , , ,88 20 Mio Mio. 74 0, , , ,62 50 Mio Mio. 32 0, , , , Mio Mio. 18 0, , , , Mio Mio. 11 0, , , ,36 über 500 Mio. 9 0, , , ,42 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel; *Rundungsdifferenzen möglich 3. Textileinzelhandel 51

52 3.3.2 Unternehmen, Betriebe und Umsätze im stationären Einzelhandel mit Wohntextilien Folgende Einteilung nimmt das Statistische Bundesamt bei Wohntextilien vor: Einzelhandel mit Textilien (hier: Haustextilien): umfasst die Sortimente Dekorations- und Möbelstoffe, Haustextilien, Bettwaren, Kurzwaren und Handarbeitsbedarf Einzelhandel mit Vorhängen, Teppichen, Fußbodenbelägen und Tapeten (hier: Heimtextilien): umfasst die Sortimente Teppiche, Brücken und Umsatzsteuerstatistik Laut der Umsatzsteuerstatistik hat sich 2014 die Zahl der Unternehmen, die im Einzelhandel mit Haustextilien tätig waren, um über 230 auf vergrößert (siehe Tab. 33). Der Nettoumsatz erhöhte sich auf 4,1 Milliarden, was ein Plus von sieben Prozent bedeutet. Tab. 33: Umsatzgrößenklassen des Einzelhandels mit überwiegend Haustextilien Größenklasse in Euro Unternehmen Läufer, Vorhänge und Gardinen, Tapeten sowie Fußbodenbeläge Es muss hierbei berücksichtigt werden, dass der Einzelhandel mit Wohntextilien mit Unternehmen aus dem Handwerk (Raumausstatter, Malergewerbe, Bodenleger), deren Umsätze nicht zum Einzelhandel gerechnet werden, konkurriert. Das Objektgeschäft, das heißt der Verkauf an gewerbliche Unternehmen, spielt beim Handwerk eine große Rolle. Die Zahl der Unternehmen, die im Einzelhandel mit Heimtextilien tätig waren, ist im Jahr 2014 um vier Prozent zurückgegangen (siehe Tab. 34). So verblieben nur noch ca Unternehmen in dieser Branche. Sie erwirtschafteten einen Nettoumsatz von insgesamt 3,1 Milliarden Euro, was Nettoumsatz* (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Veränderung zum Vorjahr Insgesamt , , ,9 + 6,8 darunter: ,0 90,8 90,4-0, ,1 158,4 164,2 + 3, ,1 411,0 418,9 + 1, ,5 Mio ,5 394,2 422,4 + 7,2 0,5 Mio. - 1 Mio ,4 394,3 425,7 + 8,0 1 Mio. - 2 Mio ,6 451,6 436,7-3,3 2 Mio. - 5 Mio ,0 449,3 528,1 + 17,5 5 Mio Mio ,7 325,0 327,3 + 0,7 10 Mio Mio ,8 241,0 277,9 + 15,3 25 Mio Mio ,3 266,2 328,4 + 23,4 über 50 Mio. 4 4 ± 0,0 683,6 706,9 + 3,4 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Rundungsdifferenzen möglich 3. Textileinzelhandel 52

53 Tab. 34: Umsatzgrößenklassen des Einzelhandels mit überwiegend Heimtextilien Größenklasse in Euro ein Plus in Höhe von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Tab. 35 und Tab. 36 zeigen die Verteilung der Unternehmen und Umsätze der beiden Wohntextilbranchen nach Bundesländern (Sitz des Unternehmens). Während die Haustextilien im Jahr 2014 in fast jedem Bundesland mehr Unternehmen als im Vorjahr vorweisen konnten, haben die Jahresstatistik Unternehmen Laut der Jahresstatistik waren im Jahr Unternehmen mit ca Betrieben im Einzelhandel mit Wohntextilien tätig (siehe Tab. 37). Sie Nettoumsatz* (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Veränderung zum Vorjahr Insgesamt , , ,6 + 2,1 darunter: ,2 29,1 27,9-4, ,5 70,0 64,7-7, ,2 202,6 194,4-4, ,5 Mio ,1 248,2 242,3-2,4 0,5 Mio. - 1 Mio ,2 297,8 296,5-0,4 1 Mio. - 2 Mio ,7 355,6 344,4-3,1 2 Mio. - 5 Mio ,5 335,3 348,2 + 3,8 5 Mio Mio ,1 149,9 133,7-10,8 10 Mio Mio ,3 160,4 248,7 + 55,0 25 Mio Mio ,2 278,9 230,9-17,2 über 50 Mio. 7 7 ± 0,0 905,8 966,9 + 6,7 Quelle : Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Rundungsdifferenzen möglich 3. Textileinzelhandel Heimtextilien überwiegend Unternehmen verloren. Auch konnten die Haustextilien 2014 in vielen Bundesländern besonders hohe Umsatzzuwächse verbuchen. Laut Umsatzsteuerstatistik konnten beispielsweise Unternehmen in Rheinland-Pfalz den Umsatz um über 18 Prozent und Unternehmen mit Sitz in Hamburg den Umsatz um 15 Prozent steigern. erwirtschaften einen Umsatz von knapp 5,2 Milliarden Euro. Die Beschäftigtenzahl lag 2014 bei Beschäftigte. 53

54 Unternehmen Veränderung zum Vorjahr Anteil an Gesamt Nettoumsatz** (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Anteil an Gesamt Insgesamt ,4 100, , ,9 + 6,8 100,0 darunter: Alte Bundesländer ,8 78, , ,2 + 7,2 89,3 Neue Bundesländer ,8 21,3 424,5 439,7 + 3,6 10,7 darunter: Baden-Württemberg ,8 13,4 947, ,0 + 6,6 24,5 Bayern ,6 19,0 754,1 754,0 ± 0,0 18,3 Berlin ,9 4,5 93,6 103,1 + 10,1 2,5 Brandenburg ,3 3,3 64,2 65,3 + 1,7 1,6 Bremen ,1 1,0 29,8 28,4-4,7 0,7 Hamburg ,3 3,6 139,6 160,5 + 15,0 3,9 Hessen ,4 7,7 198,8 196,5-1,2 4,8 Mecklenburg-Vorpommern ,5 2,2 42,9 38,0-11,4 0,9 Niedersachsen ,8 6,6 212,7 234,7 + 10,3 5,7 Nordrhein-Westfalen ,1 19,1 861,3 976,0 + 13,3 23,6 Rheinland-Pfalz ,1 3,3 76,8 90,9 + 18,4 2,2 Saarland ,3 1,2 23,1 25,6 + 10,8 0,6 Sachsen ,0 5,6 117,6 126,7 + 7,7 3,1 Sachsen-Anhalt ,7 2,8 52,2 51,5-1,3 1,2 Schleswig-Holstein ,6 3,7 196,8 210,5 + 7,0 5,1 Thüringen ,8 2,9 54,1 55,1 + 1,8 1,3 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Sitz des Unternehmens **Rundungsdifferenzen möglich 3. Textileinzelhandel Tab. 35: Anzahl der Unternehmen und Nettoumsätze des Einzelhandels mit überwiegend Haustextilien nach Bundesländern* 54

55 Tab. 36: Anzahl der Unternehmen und Nettoumsätze des Einzelhandels mit überwiegend Heimtextilien nach Bundesländern* Unternehmen Veränderung zum Vorjahr Anteil an Gesamt Nettoumsatz* (Mio. Euro) Veränderung zum Vorjahr Anteil an Gesamt Insgesamt ,0 100, , ,6 + 2,1 100,0 darunter: Alte Bundesländer ,0 87, , ,7 + 2,4 95,4 Neue Bundesländer ,5 12,3 146,5 142,9-2,5 4,6 darunter: Baden-Württemberg ,4 11,8 273,3 250,4-8,4 8,1 Bayern ,4 17,1 439,5 444,2 + 1,1 14,3 Berlin ,5 2,4 38,7 41,0 + 5,9 1,3 Brandenburg ,3 1,8 16,4 17,2 + 4,9 0,6 Bremen ,0 0,9 19,5 20,0 + 2,6 0,6 Hamburg ,9 2,4 62,0 72,2 +16,5 2,3 Hessen ,9 8,3 137,5 138,4 + 0,7 4,5 Mecklenburg-Vorpommern ,6 1,3 11,4 11,4 ± 0,0 0,4 Niedersachsen ,9 9,6 609,6 638,4 + 4,7 20,6 Nordrhein-Westfalen ,5 28, , ,9 + 3,8 34,8 Rheinland-Pfalz ,3 4,8 82,7 80,6-2,5 2,6 Saarland ± 0,0 1,4 16,2 17,7 + 9,3 0,6 Sachsen ,7 3,7 43,3 41,6-3,9 1,3 Sachsen-Anhalt ,7 1,4 22,1 17,2-22,2 0,6 Schleswig-Holstein ,8 3,5 209,7 216,9 + 3,4 7,0 Thüringen ,6 1,7 14,5 14,5 ± 0,0 0,5 Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik; *Sitz des Unternehmens **Rundungsdifferenzen möglich Tab. 37: Struktur des Einzelhandels mit Wohntextilien 2014 Unternehmen Betriebe Beschäftigte Nettoumsatz (Mio. Euro) Wohntextilien gesamt darunter: Haustextilien Heimtextilien Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel 3. Textileinzelhandel 55

56 3.3.3 Marktvolumen des Online- und Kataloghandels Bisher wurden nur Unternehmen im stationären Einzelhandel betrachtet. Dieses Kapitel beschäftigt sich ausschließlich mit dem interaktiven Handel und seiner Entwicklung der letzten Jahre sowie den gegenwärtigen Strukturdaten. Abb. 26 zeigt die Entwicklung des interaktiven Handels gesamt sowie des Online- und Kataloghandels. Laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) erwirtschaftete der interaktive Handel mit Bekleidung, Wohntextilien und Schuhen 2015 ca. 16,7 Milliarden Euro. Dies ist ein Zuwachs von 2,5 Prozent im Vergleich zu Dabei werden die seit Jahren rückläufigen Umsatzzahlen des Kataloghandels (- 40,9 Prozent von 2015 auf 2014) vom Online-Handel aufgefangen, der seit Jahren zweistellige Zuwachsraten verbucht (2015: + 18,5 Prozent). Der Online-Handel mit Bekleidung und Wohntextilien (10,7 Milliarden Euro) hat damit einen Anteil von 15,8 Prozent am Gesamtbruttoumsatz von Bekleidung und Wohntextilien von 63,4 Milliarden Euro (siehe Kapitel 3.1). Der Anteil des Kataloghandels (2,5 Milliarden Euro) sinkt hingegen Abb. 26: Versand- und Onlineumsätze im Mode- und Wohntextilhandel in Mrd. Euro ,4 13,4 13,4 12,7 12,8 seit Jahren und lag 2015 bei 3,9 Prozent am Gesamtumsatz. Im Jahr 2015 konnte der Online-Handel mit Bekleidung knapp 18 Prozent mehr Umsatz erwirtschaften als noch ein Jahr zuvor (siehe Tab. 38). Doch auch andere Branchen haben sehr hohe Online-Zuwachsraten. Die Branchen Computer und Zubehör sowie Möbel und Dekoration haben 2015 ein Umsatzplus im Online-Handel zwischen 19 und 23 Prozent erzielt. Auch Schuhhändler sowie Händler mit Wohntextilien konnten laut bevh ihre Onlineumsätze im Jahr 2015 erheblich ausbauen. Die Onlineumsätze mit Schuhen stiegen um 15 Prozent, die Onlineverkäufe von Heim- und Haustextilien sogar um mehr als 30 Prozent. Die Warengruppen Bücher sowie Bild- und Tonträger konnten 2015 nicht mehr vom Onlineboom profitieren. Der Distanzhandel mit Bekleidung hat im ersten Quartal 2016 weiter Marktanteile gewonnen. Nach Angaben des bevh stiegen die Bruttoumsätze im Online- und Versandhandel (einschließlich Teleshopping) per Ende März gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf rund 2,78 8,5 8,8 8,2 7,3 8 6,7 7,6 5,2 5,4 6,1 4,6 6,5 3,9 5,6 4 4,4 2,6 Interaktiver Handel gesamt Online-Handel Katalog-Handel Quelle: bevh und TNS Infratest 14,2 16,1 16,3 10,6 3. Textileinzelhandel 11,9 16,7 14,1 56

57 Tab. 38: Versand- und Onlineumsätze nach wichtigen Warengruppen 2015 Mio. Euro Gesamt davon: Katalog davon: Online Veränderung zum Vorjahr Mio. Euro Veränderung zum Vorjahr Mio. Euro Veränderung zum Vorjahr Bekleidung , , ,9 Elektronikartikel/ Telekommunikation , , ,8 Bücher/ E-Books , , ,9 Schuhe , , ,0 Computer und Zubehör , , ,2 Möbel und Dekoration , , ,8 Haushaltswaren und -geräte , , ,7 Hobby- und Freizeitartikel , , ,9 Bild- und Tonträger , , ,8 Haus- und Heimtextilien , , ,2 Quelle: bevh und TNS Infratest Milliarden Euro. Im Vergleich mit anderen Warengruppen verzeichneten die Versandumsätze mit Bekleidung allerdings ein lediglich moderates Wachstum. So stieg der Umsatz mit Elektronikartikeln und Telekommunikation um 9,8 Prozent, mit Büchern und E-Books um 11,6 Prozent, mit Computern, Zubehör und Spielen um 30,9 Prozent und mit Möbeln, Leuchten und Dekoration um 24,8 Prozent. Laut einer HDE-Umfrage verkaufen ca. 18 Prozent der stationären Textilfachhändler zusätzlich über das Internet. Elf Prozent betreiben einen eigenen Shop, acht Prozent verkaufen über einen Marktplatz wie Ebay oder Amazon. Über 70 Prozent der Internetverkäufer erwarten auch für 2016 steigende Umsätze. Die offizielle Jahresstatistik im Handel bestätigt den Online-Trend. Die Anzahl der Mode- und 3. Textileinzelhandel Wohntextilfirmen, die überwiegend im Versandhandel tätig sind, lag 2014 bei 4.749, der Nettoumsatz bei 12,3 Milliarden Euro. Die Branche beschäftigte Mitarbeiter. Laut einer EHI-Studie betrugen die Erlöse der Top-1000-Onlineshops im Jahr ,7 Milliarden Euro, was einem Marktwachstum von neun Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Top-100- Shops machen zwei Drittel und die Top 500 bereits 86,8 Prozent des Gesamtumsatzes, den die 1000 größten Online-Händler insgesamt erwirtschaften. Mode-Anbieter kommen mit 5,9 Milliarden Euro auf 17,9 Prozent der Gesamterlöse, Onlineshops aus dem Bereich Computer, Unterhaltungselektronik und Handys erreichen 12 Prozent. Händler aus allen anderen Hauptproduktsegmenten kamen nur auf geringe, einstellige Umsatzanteile. 57

58 3.4 Beschäftigte Tab. 39: Beschäftigte im Textileinzelhandel 2015 Einzelhandel mit überwiegend: Einzelhandel mit überwiegend: 3. Textileinzelhandel Aktuelle Daten über die Anzahl der Beschäftigten liefert die Bundesagentur für Arbeit. Im September 2015 hatte der Einzelhandel mit überwiegend Bekleidung demnach ca Beschäftige und damit 0,1 Prozent mehr als noch im Vorjahr (siehe Tab. 39). Laut der Bundesagentur ist die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten sogar um 3,0 Prozent gestiegen, während die Zahl der geringfügig Beschäftigten um 5,6 Prozent gesunken ist. Die Beschäftigung im Handel mit Haustextilien und im Einzelhandel mit Heimtextilien musste dagegen einen Verlust zwischen 0,4 und 1,7 Prozent verkraften. Auch die Jahresstatistik im Handel erfasst die Beschäftigten im Textileinzelhandel (siehe Tab. 40). Laut Jahresstatistik waren 2014 etwa Personen im Einzelhandel mit überwiegend Be- Bekleidung Textilien Heimtextilien Insgesamt nach Art der Beschäftigung Vollzeit Teilzeit nach Stellung im Beruf Tätige Inhaber/in Arbeitnehmer/in Sonstige nach Geschlecht Anzahl Weiblich Männlich Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel Bekleidung Textilien Heimtextilien Veränderung zum Vorjahr Anzahl Veränderung zum Vorjahr Anzahl Veränderung zum Vorjahr Insgesamt , , ,4 darunter: Beschäftigte mit Sozialversicherung , , ,6 Vollzeit , , ,5 Teilzeit , , ,3 Geringfügig Beschäftigte , , ,3 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Stichtag: 30.09) Tab. 40: Beschäftigte im Textileinzelhandel 58

59 Abb. 27: Beschäftigte im Bekleidungseinzelhandel nach Umsatzgrößenklassen in %; Anteil an der Beschäftigtenzahl 24,7 25,2 16,7 18,3 10,9 9,1 18,5 20,0 13,1 10,5 16,6 16,3 19,0 19,7 19,6 Quelle: Statistisches Bundesamt, Jahresstatistik im Handel 20,5 21,3 23,7 19,3 17,6 12,7 13,2 11,9 8,4 8,1 8,4 20,2 20,0 19, kleidung beschäftigt. Der Handel mit Heimtextilien beschäftigte Personen, der Handel mit Haustextilien Personen. Abb. 27 zeigt die Verteilung der Beschäftigten im Bekleidungseinzelhandel nach Umsatzgrößen. Laut der Jahresstatistik 2014 ist der Anteil 3. Textileinzelhandel 17,0 über 500 Mio. Euro Umsatz 100 Mio. bis 500 Mio. Euro Umsatz 20 Mio. bis 100 Mio. Euro Umsatz 5 Mio. bis 20 Mio. Euro Umsatz 0,5 Mio. bis 5 Mio. Euro Umsatz bis 0,5 Mio. Euro Umsatz der Beschäftigten, die in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 500 Millionen Euro arbeiten, auf rund 24 Prozent angestiegen. Hingegen sind die Anteile der in kleinen und mittelgroßen Unternehmen arbeitenden Beschäftigten an der Gesamtbeschäftigtenzahl stabil geblieben oder gesunken. 59

60 3.5 Textilpreisentwicklung Die Preise für Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien sind 2015 im Jahresdurchschnitt laut dem Verbraucherpreisindex stärker als die Gesamtindizes gestiegen (siehe Tab. 41). Die Veränderungsraten zu 2015 liegen sowohl bei den Bekleidungs- als auch bei den Heimtextilpreisen mit 0,8 Prozent bzw. 3,3 Prozent über dem durchschnittlichen Verbraucherpreisanstieg von 0,3 Prozent. Wesentlich beeinflusst worden ist die allgemein durchschnittliche geringe Preis entwicklung von den Preisrückgängen bei Energie (siehe Kapitel 1.1.4). Tab. 41: Index der Verbraucherpreise für Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien Auch laut dem Einzelhandelspreisindex lag die Steigerungsrate von Bekleidung und Wohntextilien im Jahr 2015 über der durchschnittlichen Teuerungsrate von 0,1 Prozent (siehe Tab. 42). Auch die Preise für Schuhe und die für Sportartikel stiegen überdurchschnittlich an. Betrachtet man jedoch die absolute Höhe der Indizes, so liegen die Preise für Bekleidung noch immer unter den Indizes anderer Güter. Zumindest gilt das für jene Standardartikel, wie sie vom Statistischen Bundesamt regelmäßig erfasst werden. Auch im ersten Quartal 2016 blieben die Verbraucherpreise stabil (siehe Tab. 41). Das galt auch für Bekleidung und Schuhe, die mit 0,2 Prozent bzw. einem Pari unterdurchschnittlich gestiegen sind. Nur die Heimtextilienpreise sind auch 2016 weiter kräftig gewachsen. Gewichtung Basisjahr 2010 = 100 Veränderung zum Vorjahr in * * Verbraucherpreisindex gesamt 1000,00 106,6 106,9 106,6 + 0,3 + 0,3 darunter mit überwiegend: Bekleidung gesamt 36,28 105,4 106,1 104,2 + 0,8 +0,2 Bekleidungsstoffe 0,78 111,7 116,2 122,7 + 0,7 + 6,7 Bekleidungsartikel 33,20 105,3 105,8 103,6 + 4,0-0,1 andere Bekleidungsartikel und -zubehör 3. Textileinzelhandel 1,23 104,9 105,7 104,7 + 0,5 + 2,2 Reinigung, Reparatur von Bekleidung 1,07 105,7 108,9 110,4 + 0,8 + 2,1 Schuhe gesamt 8,65 105,7 107,0 104,0 +3,0 ± 0,0 Schuhe u. Schuhzubehör 8,38 105,5 106,7 103,7 + 1,2 ± 0,0 Reparatur von Schuhen 0,27 110,6 114,2 115,7 + 1,1 + 2,3 Heimtextilien 3,55 105,9 107,7 109,2 + 3,3 +2,5 Quelle: Statistisches Bundesamt, Verbraucherpreisindex: Jahresdurchschnitte für den Einzelhandel (Stand: April 2016); *Januar März 2016, Angaben vorläufig 60

61 3. Textileinzelhandel Tab. 42: Index der Einzelhandelspreise für Mode- und Wohntextilartikel Basisjahr 2010 = 100 Veränderung zum Vorjahr * * Einzelhandelsindex gesamt 105,8 105,9 105,4 + 0,1 + 0,2 darunter mit überwiegend: Bekleidung 105,4 105,9 103,9 + 0,5 + 0,1 Haustextilien 107,7 109,5 111,8 + 1,7 + 3,3 Heimtextilien 100,7 102,9 104,3 + 2,2 + 2,1 Schuhen 105,5 106,7 103,8 + 1,1 ± 0,0 Lederwaren/Reisegepäck 106,7 107,7 108,6 + 0,9 + 1,5 Sportartikel 106,5 108,2 108,2 + 1,6 + 1,3 Quelle: Statistisches Bundesamt, Einzelhandelspreisindex: Jahresdurchschnitte für den Einzelhandel (Stand: April 2016); *Januar März 2016, Angaben vorläufig 61

62 3.6 Leistungskennzahlen Rendite, Leistungs- und Kostenzahlen Der BTE hat auch für das Jahr 2014 einen Betriebsvergleich durchgeführt, an dem überwiegend mittelständische Unternehmen teilgenommen haben. Die ungewichteten Ergebnisse sind in Tab. 43 und Tab. 44 dargestellt. Die Ergebnisse für 2015 lagen zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Diese werden im Dezember 2016 im BTE-Taschenbuch sowie im Statistik-Report 2017 veröffentlicht. Gemischtes Sortiment Der inhabergeführte, mittelständische Bekleidungsfachhandel hat im Jahr 2014 im Durchschnitt einen betriebswirtschaftlichen Gewinn in Höhe von 2,0 Prozent vom Bruttoumsatz erzielt (siehe Tab. 44). Einer Netto-Betriebshandelsspanne von 39,1 Prozent standen Kosten von 37,1 Prozent gegenüber. Zusätzlich wurden Erträge aus Skonti und Boni in Höhe von durchschnittlich 1,1 Prozent erzielt. Dieser Wert wurde von den teilnehmenden Tab. 43: Leistungs- und Kostenzahlen im Bekleidungsfachhandel nach Sortimenten 2014 Damenbekleidung Herrenbekleidung Bruttoumsatz je beschäftigte Person , , ,50 Bruttoumsatz je Verkaufskraft , , ,13 Bruttoumsatz je qm Geschäftsfläche 2.601, , ,38 Bruttoumsatz je qm Verkaufsfläche 4.702, , ,63 Bruttoumsatz je Kunde 87,39 73,33 184,00 Lagerumschlag 2,4 2,4 1,8 Teilwertabschlag 21,6 28,3 27,5 Netto-Handelsspanne (ohne MwSt.) 39,0% 38,6% 40,6% Skonti/ Boni-Erträge 1,2% 1,1% 1,3% Gesamtkosten 36,9% 36,5% 41,8% darunter:./. Fremdpersonalkosten 18,5% 15,5% 19,3%./. Unternehmerlohn / GF-Gehalt 2,0% 3,8% 3,9%./. Miete / Mietwert 5,4% 6,1% 6,2%./. Raumnebenkosten 2,1% 2,1% 2,1%./. Kosten für Werbung 2,8% 2,3% 2,4%./. Kfz-Kosten 0,5% 0,8% 1,0%./. Abschreibungen 1,2% 1,4% 1,9%./. Zinsen für Fremdkapital 0,8% 0,6% 0,3%./. Sonstige Kosten 3,6% 3,9% 4,8% = betriebswirtschaftlicher Gewinn in % vom Bruttoumsatz Quelle: BTE-Betriebsvergleich 3. Textileinzelhandel 2,2% 2,7% -1,2% 62

63 Tab. 44: Leistungs- und Kostenzahlen im Bekleidungs- und Bettenfachhandel 2014 Bekleidungsfachhandel gesamt Bettenfachhandel gesamt Bruttoumsatz je beschäftigte Person , ,00 Bruttoumsatz je Verkaufskraft , ,00 Bruttoumsatz je qm Geschäftsfläche 2.415, ,00 Bruttoumsatz je qm Verkaufsfläche 3.453, ,00 Bruttoumsatz je Kunde 81,95 180,57 Lagerumschlag 2,3 2,2 Teilwertabschlag 26,5 19 Netto-Handelsspanne (ohne MwSt.) 39,1% 47,8% Skonti/ Boni-Erträge 1,1% 1,6% Gesamtkosten 37,1% 40,9% darunter:./. Fremdpersonalkosten 17,1% 14,7%./. Unternehmerlohn / GF-Gehalt 3,0% 5,1%./. Miete / Mietwert 5,9% 7,4%./. Raumnebenkosten 2,1% 1,8%./. Kosten für Werbung 2,5% 5,2%./. Kfz-Kosten 0,7% 1,2%./. Abschreibungen 1,4% 1,9%./. Zinsen für Fremdkapital 0,6% 0,6%./. Sonstige Kosten 3,9% 3,2% = betriebswirtschaftlicher Gewinn in % vom Bruttoumsatz Quelle: BTE-Betriebsvergleich Händlern allerdings nur angegeben, wenn er nicht bereits in der Handelsspanne berücksichtigt war. An dem Vergleich beteiligten sich insgesamt fast einhundert Textilhandelsunternehmen mit Jahresumsätzen zwischen unter (kleinste Umsatzgruppe) und über 80 Mio. Euro brutto (größte Umsatzgruppe). Im Durchschnitt erzielten die Teilnehmer 2014 einen Brutto-Umsatz in Höhe von 8,7 Mio. Euro. Für die Durchschnittsberechnung wurden die gemeldeten Zahlen gleich gewertet, eine Gewichtung nach Umsatz wurde nicht vorgenommen. Die Unternehmen wurden dem Sortimentsschwerpunkt Damenbekleidung oder Herrenbekleidung zugeordnet, wenn der darauf 3. Textileinzelhandel 2,0% 6,8% entfallende Umsatzanteil mindestens 66 Prozent betrug. Ein Vergleich mit den vom BTE veröffentlichten Zahlen der Vorjahre ist kaum möglich, da Zahl und Zusammensetzung der Teilnehmer unterschiedlich waren. Bei der Interpretation des Betriebsergebnisses ist zudem zu berücksichtigen, dass der kalkulatorische Unternehmerlohn mit umsatzbezogenen Werten von 1 bis 5 Prozent vom Umsatz vorgegeben wurde. Abb. 28 zeigt am Beispiel eines T-Shirts, welches 29 Euro im Verkauf kostet, wie sich die Kosten für den Handel verteilen. Quelle ist der BTE-Betriebsvergleich aus dem Jahr

64 Abb. 28: BTE T-Shirt: So verteilt sich der Verkaufspreis Quelle: BTE-Betriebsvergleich 2012 Auch die Jahresstatistik veröffentlicht jährlich Angaben zur Kostenstruktur der Branchen. Alle Kostenarten für das Jahr 2014 sowie deren Anteil am Gesamtnettoumsatz sind in Abb. 29 dargestellt. Die größten Kosten im Textileinzelhandel sind der Warenbezug (zwischen 49,4 und 50,5 Prozent), die Entgelte (zwischen 15,2 und 20,2 3. Textileinzelhandel Prozent) sowie die Mieten bzw. Pachten (zwischen 5,9 und 11,1 Prozent). Abb. 30 stellt den Rohertrag, die Bruttogewinnspanne der Handelswaren sowie den Bruttobetriebsüberschuss dar. Das Statistische Bundesamt definiert die Begriffe wie folgt: 64

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