FernUni Perspektive. Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität. Unberechenbar

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1 FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Links Die DDR war für Gregor Gysi kein Unrechtsstaat, aber es habe viel grobes Unrecht gegeben, sagte er im Lüdenscheider Gespräch. Seite 2 Unberechenbar Handelt Donald Trump rational? Zwei Politikwissenschaftler und ein Volkswirt befassen sich mit seinem Handeln und möglichen Folgen. Seite 6 bis 8 Innovativ Der Stifterverband fördert Innovationen einer Mathematik-Professorin und eines Politikwissenschaftlers in der digitalen Lehre. Seite 13 Frühjahr 2017 Ausgabe 59 Tagung in Berlin Digitalisierung beeinflusst Hochschulen Editorial Rektorin Prof. Ada Pellert (li.) moderierte eine Diskussionsrunde zur Medienbranche. Wenn wir unsere Stärken als Hochschule etwa unsere forscherische Neugier, die Reflexion zu gesellschaftlichen Entwicklungen und unseren Bildungsauftrag als Institution für lebenslanges Lernen mit den neuen Herausforderungen verknüpfen, wird es eine interessante Reise in die digitale Welt. Prof. Dr. Ada Pellert, Rektorin der FernUniversität in Hagen, zieht Bilanz nach der Konferenz Veränderung durch Digitalisierung Lernen von anderen Branche der Hochschule in der Landesvertretung NRW in Berlin. zu hatte die FernUniversität Vertreterinnen und Vertreter anderer Hochschulen, aus der Bildungspolitik, Medien- und Musikbranche eingeladen. Open Access eröffnet neue Formen der Gemeinschaftlichkeit Digitalisierung ist ein gesellschaftliches Phänomen, das unsere Art des Zusammenlebens, der Kommunikation, des Wissenserwerbs und vor allem auch des Lernens grundlegend verändert, sagte Ada Pellert. Hochschulen als gesellschaftliche Institutionen sind vielfältig betroffen. In einigen Branchen der Wirtschaft hat die Digitalisierung bereits zu einem tiefgreifenden Wandel geführt. In den Pionierbranchen Medien und Musik sind Anpassungen über völlig neue Geschäftsmodelle erfolgt. Fortsetzung auf Seite 4 Es ist richtig kalt, wenn wir morgens zur Arbeit in die FernUni fahren. Und was machen wir dort? s Campusfest planen: Sommer Sonne Musik. Es ist Zeit zum Träumen im Schnee. Dieser Zeitsprung macht gute Laune und dann ist die warme Jahreszeit auch plötzlich ganz nah. Den Termin können Sie schon vormerken: 23. Juni 2017 geht es rund auf dem Roten Platz. Musik und Comedy werden gerade ausgesucht. Jetzt muss nur noch der Wolkenschieber für gutes Wetter sorgen. Sie kommen doch? Susanne Bossemeyer, Pressesprecherin FernUni-Absolvent Matthias Maurer Neuem Astronauten ein herzliches Glückauf! Neue Perspektive(n) HZ 1 * * Hat die FernUniversität in Hagen in Zukunft einen Mann im All? Ihr Absolvent Matthias Maurer hat beste Chancen auf einen Flug zur Raumstation ISS: Er studierte ab dem Wintersemester 2003/04 in Hagen im Zusatzstudiengang Wirtschaftswissenschaft für Ingenieure und Naturwissenschaftler, den er im Juni 2006 als Diplom-Wirtschaftsingenieur abschloss. Am 2. Februar 2017 stellte die European Space Agency (ESA) ihn als neuen Astronauten vor. Noch ist nicht bekannt, an welcher Weltraummission er teilnehmen kann. Für ein realistisches Ziel hält er einen Flug zur ISS ab Sein Traum: Urheberrecht Keine Auswirkungen für Studierende Die FernUniversität in Hagen stellt für ihr Studiensystem Lehr- und Lernmaterialien online bereit insbesondere auch Werke von Autorinnen und Autoren, die nach Paragraf 52a Urheberrechtsgesetz (UrhG) geschützt sind. Blended Learning die Basis für das Studium an der FernUniversität bildet, hat die Hochschule seit Mitte 2014 eine eigene Regelung getroffen, um Fremdtexte verlässlich Einmal zum Mond. s Studium in Hagen war für Maurer während seiner Karriere mehrfach von Nutzen. Und es werde ihm sicher auch später wieder einen Startvorteil bringen. Es sieht sogar Gemeinsamkeiten zwischen dem FernUni-Studium und seiner neuen Aufgabe: Man muss sich selbst organisieren können, gewissenhaft und strukturiert sein. Teamfähigkeit ist für beides eine Schlüssel-Kompetenz. Für seine Zukunft ein herzliches Glückauf der FernUniversität! Fortsetzung auf Seite 17 zur Verfügung stellen zu können: Die Hochschule erwirbt für sämtliche genutzten Fremdmaterialien die erforderlichen Lizenzen direkt von den jeweiligen Rechteinhaberinnen und -inhabern. s sind in der Regel Verlage. An dieser Praxis hält die Fern- Universität ausdrücklich fest. Rahmenvertrag Aus diesem Grund ist sie dem Rahmenvertrag, den die Länder mit der Verwertungsgesellschaft (VG) Wort Matthias Maurer im European Astronaut Centre in Köln ein Zusammenschluss von Autorinnen und Autoren sowie Verlagen, der Tantiemen aus Zweitnutzungsrechten einnimmt und weitergibt im September 2016 geschlossen haben, nicht beigetreten. Der Rahmenvertrag sieht die Einführung eines neuen Meldeverfahrens für urheberrechtlich geschützte Schriftwerke vor, das für die Hochschulen mit erheblichem Aufwand verbunden wäre. Anstelle der bisher von den Ländern getragenen Pauschalvergütung soll die Foto: ESA / Sabine Grothues Vergütung auf Basis einer von den einzelnen Hochschulen zu leistenden Einzelerfassung erfolgen. Zum Ende des vergangenen Jahres haben sich die Kultusministerkonferenz, die VG Wort und die Hochschulrektorenkonferenz darauf verständigt, dass für Nutzungen nach Paragraf 52a UrhG an Hochschulen zunächst bis 30. September 2017 weiterhin eine Pauschalvergütung gezahlt wird. aw 15 Jahre: So lange erscheint die FernUni-Perspektive bereits. In dieser Zeit haben wir unsere Universitätszeitung stetig im laufenden Betrieb weiterentwickelt. Natürlich haben sich jedoch einige Lesegewohnheiten unseres Publikums grundlegend geändert. Dem wollen wir Rechnung tragen. her bitten wir Sie, uns auf der Seite kurz mitzuteilen, wie viel Zeit Sie sich für die Perspektive nehmen, was Sie interessiert, was Sie gut finden. Und was nicht. Wollen Sie die Perspektive gedruckt erhalten? Als Online- Ausgabe? Unter den Teilnehmenden werden fünf Büchergutscheine verlost. Wie finden Sie unsere weiteren Informationsangebote Social Media zum Beispiel? Wir sind gespannt darauf, was Sie uns zu sagen haben und wie wir unsere Universitätszeitung, unsere Medien insgesamt in Ihrem Sinn weiterentwickeln können. Um Ihnen die Informationen aus Ihrer FernUniversität in Hagen so zu vermitteln, wie Sie das möchten.

2 Campus Seite 2 FernUni Perspektive Lüdenscheider Gespräche mit Dr. Gregor Gysi Inzwischen empfinde ich die Wiedervereinigung als Gewinn Die DDR ist kein Unrechtsstaat, aber es hat viel grobes Unrecht gegeben. Dr. Gregor Gysi vertrat klare Positionen. Diese hatte er sich für den Abschluss aufgehoben. Nach etwas über anderthalb Stunden beendete der Privatmensch und Politiker Gysi einen gleichsam unterhaltenden wie informativen Abend in der Reihe Lüdenscheider Gespräche der FernUniversität im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs. Die Moderation übernahmen Prof. Dr. Alexandra Przyrembel, Leiterin des Lehrgebiets Europäische Moderne, und apl. Prof. Dr. Arthur Schlegelmilch, Direktor des Instituts für Geschichte und Biographie an der FernUniversität. Gysi beherrscht das Podium nicht laut und grell, sondern mit Witz und Charme. Der Bundestagabgeordnete und führende Kopf der Partei Die Linke brilliert als der bekannte Rhetoriker. Sich zu entziehen fällt schwer. Antifaschistisch eingestellt Der damals jüngste Rechtsanwalt der DDR (1979) redet über seine Sozialisation in Ost-Berlin, die starken Frauenpersönlichkeiten in seinem Im vollbesetzten Saal im Kulturhaus Lüdenscheid saßen auch Rektorin Prof. Ada Pellert und FernUni-Gründungsrektor Prof. Otto Peters. Dr. Gregor Gysi beherrschte das Podium mit Witz und Charme. häuslichen Umfeld und seinen Vater. Klaus Gysi, der 1931 der Kommunistischen Partei Deutschlands beitrat und für die DDR als Botschafter, Kulturminister und Staatssekretär für Kirchenfragen arbeitete. Als er Kulturminister wurde, war ich echt sauer, bekennt Gregor Gysi, damals 18 Jahre alt und antifaschistisch eingestellt. Gysi unterhält, informiert und bildet anderthalb Stunden. Seine politischen Botschaften hält er bis zum Schlusswort zurück. Sie klingen in seinen biografischen Geschichten zunächst nur durch. Für den Rechtspopulismus der Alternative für Deutschland indes findet er deutliche Worte: Sie sprechen zwar eine klare Sprache, wissen aber, dass es die Unwahrheit ist. Wendezeit: Rolle als Vermittler Auch wenn er nach der Wende 1989/1990 zunächst für den Fortbestand der DDR eintrat, forderte Gysi die Aufarbeitung der DDR- Geschichte ein. Als Parteivorsitzender der SED-PDS vertrat er die Gefühlslage vieler Ostdeutscher. Ich i habe ja immer DDR gelebt, sagt er über sich selbst und als Ausweis seiner Selbstironie: s DDR-Recht beherrschte ich perfekt, da wollte ich nicht auf das bundesdeutsche umschwenken. Abhauen wollte er nie, schätzte das Volkseigentum nur mit Freiheit und Demokratie war es problematisch. Inzwischen empfinde ich die Wiedervereinigung auch als Gewinn. aw Dr. Gregor Gysi, Jahrgang 1948, Sohn des DDR-Kulturministers Klaus Gysi, vertrat als Rechtsanwalt Rudolf Bahro, Robert Havemann und Bärbel Bohley. Seit 1967 war Gysi Mitglied der SED, von 1989 bis 1993 Parteivorsitzender der SED-PDS und von 2005 bis 2015 Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke im Deutschen Bundestag. FernUniversität 40 Jahre in Coesfeld Erfolgreiche wissenschaftliche Dreiecksbeziehung Workshop zum Handbuch Hier trauen sich die Leute! nahm Coesfelds Bürgermeister Heinz Öhmann Bezug auf den Ort, an dem sich FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert und Kanzlerin Regina Zdebel ins Goldene Buch der Stadt eintrugen: das Trauzimmer im Stadtschloss. Auch die FernUniversität in Hagen und die Stadt Coesfeld hatten sich vor 40 Jahren etwas getraut: Die gerade einmal ein Jahr junge Universität eröffnete hier schon 1976 ein Studienzentrum, das 2009 eines ihrer ersten Regionalzentren wurde. Heute werden hier FernUni-Studierende betreut und unterstützt. Bürgermeister Öhmann betonte: Wir können stolz sein, dass wir als Mittelzentrum in einer Reihe genannt werden mit Berlin, Bonn, Hagen, Hamburg, Frankfurt Aus der Kooperation von Hochschule und Stadt entwickelte sich sogar eine ebenfalls bestens funktionierende wissenschaftliche Dreiecksbeziehung, denn sie arbeiten inzwischen ebenfalls partnerschaftlich mit der Firma Ernsting s family und der Familie Ernsting zusam- FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert (vorne re.) und Kanzlerin Regina Zdebel trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Coesfeld ein. Hinter ihnen (v.li. nach re.): Stephan Ernsting, Horst Beeck (CFO der Ernsting s family Unternehmensgruppe), Barbara Thesing (Regionalzentrum) Bürgermeister Heinz Öhmann, Lilly Ernsting und Jun.-Prof. Dorett Funcke. men. Diese haben die Ernsting s family-junior-stiftungsprofessur für Soziologie familialer Lebensformen, Netzwerke und Gemeinschaften gestiftet. Jun.-Prof. Dr. Dorett Funcke trägt die Verantwortung für die BürgerUniversität Coesfeld, die im Jahr 2017 ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Sie macht die Ergebnisse soziologischer Forschungen vor allem der FernUniversität der breiten Öffentlichkeit in der Stadt und der Region zugänglich. Von dieser Zusammenarbeit profitieren also über die drei Partnerinnen und die FernUni-Studierenden hinaus auch wissenschaftliche interessierte Bürgerinnen und Bürger, die aus einem Umkreis von 50 Kilometern zu den Vortragsveranstaltungen kommen: Die Fern- Universität bereichert unser breites Bildungsangebot und ist eine wichtige Partnerin, konstatierte Öhmann. Vor 40 Jahren hat sich Coesfeld etwas getraut, unterstrich auch Rektorin Prof. Ada Pellert in ihrer nkesrede: Die FernUniversität war etwas Neues. Coesfeld hat gesagt: Interessant, da wollen wir mitmachen. Solchen Mut brauchen wir auch heute noch! s Regionalzentrum spinnt mit seiner engagierten Leitung die regionalen Fäden, es macht die FernUniversität nah. Die Stadt habe die Chancen erkannt, die die FernUni ihr bot. Diese habe gesehen, wie wichtig regionale Bündnispartner sind. Für Prof. Pellert ist die Zusammenarbeit der Hochschule mit der Stadt und der Firma und der Familie Ernsting ein wunderbares Beispiel ich würde mir wünschen, dass es so etwas an allen FernUni- Standorten gibt. Der Hagener Workshop Wirtschaftsphilosophie an der Fern- Universität stand im Zusammenhang mit dem vierbändigen Handbuch Wirtschaftsphilosophie, das auf Anregung des Verlages Springer VS in Wiesbaden am Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie konzipiert und hauptverantwortlich herausgegeben wird. Es soll bis ca vorliegen. s Handbuch ist interdisziplinär angelegt und wird systematische mit historischen Dimensionen verbinden. Zugleich dient es dazu, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wirtschaftsethische Fragen nicht isoliert von größeren wie kultur-, geschichts- und auch rechtsphilosophischen Fragestellungen beantwortet werden können Herausgeber der Teilbände sind nach aktuellem Stand Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann und Dr. Klaus Honrath (Lehrgebiet Philosophie II), Ludger Heidbrink und Verena Rauen (St. Gallen). Hoffmann und Honrath waren auch Veranstalter des Workshops.

3 FernUni Perspektive Seite 3 Interdisziplinäres Kolloquium Europäische Governance in der Krise Welche Methoden und Instrumente wirtschaftspolitischer Steuerung können die Folgen der Krise der Europäischen Union nachhaltig bekämpfen und dem Auseinanderdriften der Volkswirtschaften und der nationalen Wirtschaftspolitiken entgegenwirken? Transferoder Ausgleichsleistungen? Für regionsspezifische Ansätze? Um Europäische Governance in der Krise ging es bei der Jahrestagung des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV) der FernUniversität in Hagen. s interdisziplinäre Kolloquium Patentrezept oder Antworten nach Maß? Historische, ökonomische und juristische Aspekte Europäischer Governance in der Krise des Dimitris-Tsatsos-Instituts fand dieses Mal gemeinsam mit der Università del Salento (Lecce) und der Group of Lecce statt. Ist es wirklich sinnvoll, für einen großen und heterogenen Wirtschaftsraum wie die EU generelle Konzepte festzuschreiben und für deren strikte Anwendung in allen Regionen zu sorgen?, fragte der Direktor des Instituts, Prof. Dr. Peter Brandt, in seiner Eröffnungsrede. Der Brexit hat wohl dem letzten Optimisten verdeutlicht, dass das europäische Einigungsprojekt in eine tiefe Krise geraten ist. Schon die ablehnenden Voten zum Verfassungsvertrag in Frankreich und in den Niederlanden vor rund einem Jahrzehnt hätten gklar ezeigt, dass die Legitimität EU-Europas für einen großen Teil der Bürgerinnen Einer der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich an der engagierten Diskussion aus der Sicht ihrer jeweiligen Fachrichtung beteiligten. und Bürger aus unterschiedlichen Gründen im Schwinden begriffen war. Es ging, so Brandt weiter, dabei nicht allein um nationalistische Affekte: Man durfte schon damals fragen, ob die Art und Weise, wie die EU-Institutionen darauf reagiert haben, angemessen war. bei sind gerade wir im DTIEV uns bewusst, wie doppelbödig manche nationalstaatliche, nicht zuletzt deutsche Politiker operieren, indem sie in Brüssel mit durchsetzen, was sie dann zuhause als EU-Oktroi kritisieren, wenn es unpopulär zu sein scheint. Interdisziplinarität selten praktiziert Interdisziplinarität wird oft beschworen und selten praktiziert, betonte Brandt. Unterschiedliche Denktraditionen, methodische Zugänge und Fachkulturen erschweren jedoch selbst benachbarten Wissenschaftsdisziplinen die Zusammenarbeit. So etwa, wenn es um die Problematik der Verfassungsstaatlichkeit geht. Vor allem Rechts-, Politik- und Geschichtswissenschaft befassen sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Entstehung, der rechtlichen Regelung und der Funktionsweise konstitutioneller politischer Ordnungssysteme, mit Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit. s Verhältnis zwischen Nationalstaaten und EU werde selbst dann kompliziert bleiben, wenn es gelinge, die Gemeinschaft der Staaten durch eine weitergehende Mitwirkung der Völker beziehungsweise der Bürgerinnen und Bürger Europas zu ergänzen. s gelte auch für die europäische Governance in der Krise. Prinzip des Wettbewerbs In ihrem Eröffnungspaneel Strukturvielfalt und wirtschaftliches Gleichgewicht in einer Währungsunion schilderte Prof. Dr. Mechthild Schrooten, Volkswirtschaftlerin an der Hochschule Bremen, die Entwicklung der EU und ihre Wandlung zu einer Rendite-orientierten Volkswirtschaft. Wenn das Prinzip des Wettbewerbs gelte, sei es selbstverständlich, dass Europa auseinanderfliegt, so die Volkswirtschaftlerin, weil es im Wettbewerb nur Gewinner und Verlierer gibt. Es wird langsam deutlicher, dass Solidarität wichtiger ist! Es lag in der Natur der Sache, dass ihr Vortrag bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die verschiedene Disziplinen vertraten, nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß. Auf ungeteiltes Interesse aber auf jeden Fall. Prof. Mechthild Schrooten referierte über die Entwicklung der EU zu einer Rendite-orientierten Volkswirtschaft. Binationales Promotionsabkommen Fuß im thailändischen Bildungsmarkt Die FernUniversität in Hagen und die King Mongkut s University of Technology North Bangkok (KMUTNB) haben ein binationales Promotionsabkommen unterzeichnet. Die Dekane der Fakultät für Mathematik und Informatik der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr. Jörg Desel, und der Faculty of Information Technology der KMUTNB, Assoc. Prof. Dr. Phayung Meesad, tauschten die von ihnen, der Rektorin der deutschen und dem Präsidenten der Bangkoker Universität unterzeichnete Erweiterung des bereits seit 2008 bestehenden Kooperationsvertrages aus. Statt der bisher notwendigen Einzelfallentscheidungen in Von Seiten der FernUniversität nahmen unter anderem Dekan Prof. Jörg Desel (Mitte), Prof. Herwig Unger (rechts neben dem Dekan) und Prof. Wolfgang Halang (3.v.li.) am Vertragaustausch teil. beiden Hochschulen darüber, ob eine Doktorandin oder ein Doktorand aus Thailand den Doktorgrad dort und in Deutschland erreichen können soll, ist dies nun generell geregelt. Der bürokratische Aufwand reduziert sich dadurch erheblich. Lob des DAAD Lob kam vom Leiter des Informationszentrums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Bangkok: Binationale Promotionen kommen hier bisher kaum vor. Und wenn doch, dann ad hoc auf der Basis von Einzelvereinbarungen. In der Regel streben die Studierenden ausschließlich einen deutschen, europäischen oder amerikanischen Abschluss an. Thailändische Bildungseinrichtungen, Ministerien und Stipendiengeber haben dagegen einheimische Abschlüsse im Fokus. Insofern ist das Abkommen mit der KMUTNB bemerkenswert, denn damit bekommt die FernUniversität einen Fuß in den thailändischen Bildungsmarkt, nach dem viele deutsche Unis händeringend suchen. Prof. Desel ergänzt: ss wir mit unserem Engagement dort richtig liegen, wird nicht zuletzt durch zahlreiche Kooperationen anderer, auch sehr renommierter Hochschulen dort belegt. Wir leisten mit unserer Vereinbarung Pionierarbeit. Unterstützt wird das Projekt der Hagener Fakultät für Mathematik und Informatik nicht nur vom DAAD, sondern auch von der Deutschen Botschaft in Bangkok. In der thailändischen Hauptstadt wird ein Kontaktpunkt für die administrative Unterstützung der erweiterten Zusammenarbeit sowie als Anlaufstelle für Interessierte und zur Betreuung von Promovierenden zuständig sein.

4 Campus Seite 4 FernUni Perspektive Fortsetzung von Seite 1 Zeitschrift für Rechtsphilosophie Beiratsmitglieder referierten Prof. Thomas Hoffmann schilderte zu Beginn der Fachtagung die ZRPh-Entwicklung. Die Zeitschrift für Rechtsphilosophie (ZRPh), die 2003 an der Universität Konstanz gegründet und seit 2012 an der Universität Halle-Wittenberg herausgegeben wurde, wechselt nach Hagen: s Fachorgan für den interdisziplinären Austausch zwischen Philosophie und Rechtswissenschaft wird jetzt von den beiden Hagener Professoren Dr. Thomas Sören Hoffmann (Lehrgebiet Philosophie II: Ethik, Recht, Ökonomie) und Dr. Stephan Stübinger (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie) gemeinsam verantwortet. Unterstützt werden die beiden Herausgeber dabei von einem Wissenschaftlichen Beirat, dem 15 Fachgelehrte aus vier Nationen angehören. Aus Anlass des Wechsels der Herausgeberschaft fand an der FernUniversität in Hagen die Fachtagung Zur Relevanz der Rechtsphilosophie statt, auf der sich in der Hauptsache Mitglieder des neu nominierten Beirats mit Vorträgen zu exemplarischen Themen der Rechtsphilosophie vorstellten: die Regensburger Strafrechtlerin Katrin Gierhake, der Eichstätter Rechtsphilosoph Markus Rothhaar, der Warschauer Fichteforscher und Friedrich-Bessel-Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung Jakub Kloc-Konkolowicz, der Hamburger Rechtswissenschaftler Milan Kuhli, der Kantianer Julius Ebbinghaus und Oscar Cubo Ugarte, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet von Thomas S. Hoffmann. Hoffmann und Stübinger wiesen auf die bis in die Antike zurückreichende Tradition philosophisch-juristischer Kooperation, aber auch auf aktuelle Anlässe hin, diese Tradition kreativ fortzuführen. Proe Tagung in Berlin Zugang zu Wissen Zwar lässt sich der Begriff Geschäftsmodell nur schwer auf Hochschulen übertragen, dennoch können sie von den Erfahrungen und Anregungen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen profitieren: Was bei der Gestaltungen von institutionellen Änderungsprozessen zu beachten ist, wie Veränderungen durch Strategie und Leitung unterstützt werden müssen. Hochschulen müssen den Blick darauf werfen, wie sie künftig Forschung und Lehre organisieren. Der Bereich Forschung etwa wird schon heute stark durch die Digitalisierung beeinflusst: Wir können sehr große tenmengen verarbeiten. Open Access eröffnet neue Formen der Gemeinschaftlichkeit zwischen Forschenden respektive Forschenden und Öffentlichkeit, so Pellert. In der Lehre verschieben sich die Rollen: zwischen Lehrenden und Lernenden. Studierende werden noch stärker als früher zu Ko-Produzentinnen und -produzenten von Wissen. Sie werden darüber hinaus zu souveräneren Konsumentinnen und Konsumenten. Denn Lehre wird durch die Digitalisierung transparenter und vergleichbarer, auch international, ergänzt die Rektorin. Rolle von Politik und Wirtschaft Ein wichtiger Part fällt der Politik zu: s Zusammenspiel zwischen der politischen und der institutionellen Ebene ist entscheidend in der Bewältigung der digitalen Herausforderung. Politik müsse sicherstellen, dass Chancengerechtigkeit, Zugänglichkeit des Wissens, internationale Wettbewerbsfähigkeit, kulturelle Vielfalt unter den Rahmenbedingungen der Digitalisierung bewahrt wird. Auf dem Abschlusspodium in Berlin resümierte FernUni-Rektorin Ada Pellert: An den Hochschulen müssen gesellschaftliche Veränderungen, die durch Digitalisierung ausgelöst werden, gemeinsam reflektiert und bewertet werden. Denn Hochschulen sind ein zentraler Ort des Diskurses. aw Open Access eröffnet neue Formen der Gemeinschaftlichkeit zwischen Forschenden respektive Forschenden und Offentlichkeit. s Auditorium der Tagung bekam viele Denkanstöße durch die Vorträge. Folgen Sie uns! Links auf fernuni-hagen.de Best-of Social Media Tag der Komplimente Beim alljährlichen Tag der Komplimente mussten wir das einmal loswerden: Ihr seid die beste Community der Welt!, schrieben wir Ende Januar auf Facebook, Twitter und Co. Zu dick aufgetragen? Auf keinen Fall, denn seit sechseinhalb Jahren begleiten uns mehr als Nutzerinnen und Nutzer in den sozialen Medien wohlwollend bis kritisch durch den Fern- Uni- bzw. Fernstudienalltag. Ein wichtiger und direkter Draht zu unseren Studierenden mit täglich neuen Reaktionen, Fragen und Anregungen. Die Uni der Zukunft Apropos Reaktionen: Kurz nachdem wir unseren Beitrag veröffentlicht hatten, ploppten Komplimente für die FernUni in den Kommentarspalten auf Facebook auf. Roma Maria Mukherjee lobt das Lehrgebiet Bildung und Differenz von Prof. Katharina Walgenbach für die breit aufgestellte Themen-Zulassung und den immensen Aufwand für das Lehrgebiet. Lisa Gopp findet die Betreuung im Studiengang Politik-, Verwaltungswissenschaft, Soziologie in jeder Hinsicht ausgezeichnet. Maria Rami dankt Psychologieprofessor Oliver Christ und seinem Team für die Betreuung im Modul 2, Statistik, während Stefanie Beier ein riesen Lob an jeden einzelnen Mitarbeiter, vom Dozenten über Sekretärinnen, IT-Experten bis zur Reinigungskraft an der FernUni spendiert. ss die FernUniversität ein Zukunftskonzept sei, schreibt Stefan Landwehr in den Facebook-Kommentaren und fordert: Baut das Angebot aus! Auch Ines Patzsch hält die Hagener Hochschule für die Uni der Zukunft. Perfekt! Weitere Komplimente auf bae FernUni und Open Universiteit Gute Freundinnen Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert (vone li.) und das Hagener Rektorat begrüßten die niederländische Delegation mit Rektorin Prof. Anja Oskamp (vorne re.). Seit Jahrzehnten besuchen sich die Hochschulleitungen der FernUniversität in Hagen und der niederländischen Open Universiteit (OU) regelmäßig. Erstmals trafen sich beim Besuch der niederländischen Delegation in Hagen auch die beiden Hochschulräte zu einem intensiven Erfahrungs- und Gedankenaustausch. Auf dem Programm standen natürlich auch wieder Gespräche der Hochschulleitungen, die von Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert und Rector magnificus is prof. mr. Anja Oskamp angeführt wurden. Weitere Unterredungen fanden auf der Dekane- und auf oberen Verwaltungsebenen statt. Ein Rundgang über den Hagener Campus und ein Besuch des Videostudios rundeten die Gespräche und Präsentationen ab. Proe FernUni in Berlin Zum Ku damm s Regionalzentrum Berlin zieht zum Sommersemester 2017 um. Ab 3. April ist es im Gebäudekomplex Neues Kranzler Eck am Kurfürstendamm 21/22 zu finden ein ebenso prominenter wie verkehrsgünstig gelegener Ort in der Bundeshauptstadt. s Regionalzentrum ist Anlaufstelle für Fern-Studierende. Aufgrund des Umzugs bleibt das Regionalzentrum von Donnerstag, 30. März, bis Sonntag, 2. April, geschlossen. In diesem Zeitraum wird die Betreuung der Studierenden vom Service-Center in Hagen, Tel , info@fernuni-hagen.de, gewährleistet. Zu erreichen ist das Regionalzentrum weiterhin per Telefon unter , per Fax unter und per Mail an regionalzentrum.berlin@fernuni-hagen. de. Auch die Öffnungszeiten bleiben unverändert: Montag bis Freitag 15 bis 19 Uhr sowie Dienstag, Freitag und Samstag 10 bis 13 Uhr.

5 Forschung FernUni Perspektive Seite 5 Antrittsvorlesung von Prof. Cathleen Grunert Die Erziehungswissenschaft im Bologna-Prozess Die Bologna-Reform hat in der deutschen Hochschullandschaft innerhalb weniger Jahre eine Vielfalt an Bachelor- und Masterstudiengängen hervorgebracht. bei stellt sich die Frage, was diese Veränderungen in den Studiengängen auch über die zugehörigen Wissenschaftsdisziplinen und deren Entwicklung aussagen. Prof. Cathleen Grunert In dem Forschungsprojekt Erziehungswissenschaft im Bologna-Prozess Strategien und leitende Orientierungen bei der Reform der Hauptfachstudiengänge, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, untersucht Prof. Dr. Cathleen Grunert, Leiterin des Lehrgebiets Allgemeine Bildungswissenschaft an der FernUniversität in Hagen, diese Fragen primär für die Erziehungswissenschaft. Tradierte Grundsatzdebatte Erziehungswissenschaft, Pädagogik oder Bildungswissenschaft? Bereits an der grundlegenden Bezeichnung scheiden sich die wissenschaftlichen Geister. In der Erziehungswissenschaft gab es schon immer eine Debatte um die eigene Identität, um den Kern des Faches, beschreibt Cathleen Grunert ihr Forschungsprojekt, das sie gemeinsam mit ihrer Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Katja Ludwig betreibt. Die Bildungsforscherin stellte es auch im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung an der Fern- Universität vor. bei verglich sie die Situation in der Erziehungswissenschaft mit der in der Soziologie, um Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der disziplinären Entwicklung im Spiegel der Studiengänge herausarbeiten zu können. 90 Fächertitel In einem ersten quantitativen Schritt haben die beiden Wissenschaftlerinnen alle Hauptfachstudiengänge erfasst, die maßgeblich von der Erziehungswissenschaft und der Soziologie verantwortet werden. Bereits durch die quantitative Erhebung zeichnete sich in der Erziehungswissenschaft ein deutliches Bild ab: Bei 186 erziehungswissenschaftlichen Studiengängen finden sich 90 unterschiedliche Fächertitel, in der Soziologie erscheinen die Fachbezeichnungen einheitlicher und konzentrieren sich auf Soziologie oder Sozialwissenschaft(en). In der Erziehungswissenschaft zeigt sich zudem, dass die inhaltlichen Schwerpunkte äußerst heterogen sind und kaum ein gemeinsames Verständnis über die Kernbestandteile eines erziehungswissenschaftlichen Studiums zu existieren scheint. In der Erziehungswissenschaft gab es schon immer eine Debatte um den Kern des Faches, sagt Prof. Cathleen Grunert. Auch vor der Bologna-Reform gab es ein breiteres Spektrum an Schwerpunkten im Diplom-Studiengang Erziehungswissenschaft. raus haben sich im Zuge der Bologna-Reform dann eigene Studiengänge gebildet, die durch hohe Spezialisierung charakterisiert sind, beschreibt Grunert die Erkenntnisse aus dem quantitativen Teil des Projektes. Derzeit befinden sich Cathleen Grunert und Katja Ludwig mitten im Verstehensprozess der Mechanismen, die dafür gesorgt haben. Im qualitativen Teil des Projektes wurden dafür Gruppendiskussionen an verschiedenen Hochschulstandorten durchgeführt, die aktuell ausgewertet werden. Durch Bologna wurde überhaupt die Möglichkeit geschaffen für Pluralität und Vielfalt in Studiengängen. Oder genauer: für noch mehr Pluralität und Vielfalt, so Grunert. Durch Bologna sei die tradierte Debatte um Spezialisierung und Ausdifferenzierung in der Erziehungswissenschaft auch in Studiengängen sichtbar geworden. Bologna wirkte wie ein Katalysator. Nichtsdestotrotz: Im Vergleich bleibt die Soziologie als Disziplin im Kanon der akademischen Ausbildungsgänge eher sichtbar trotz der auch hier vorhandenen Ausdifferenzierung in immer mehr Bindestrich-Soziologien, so Grunert. Eine Rolle für die Heterogenität in der Erziehungswissenschaft spielen zudem die Bedingungen an den einzelnen Hochschulstandorten, unter Durch Bologna wurde überhaupt die Möglichkeit geschaffen für Pluralität und Vielfalt in Studiengängen. denen die Bachelor- und Masterstudiengänge eingeführt wurden. Wie ist die Personalsituation, welches erziehungswissenschaftliche Portfolio kann ich mit der Anzahl an Mitarbeitenden überhaupt realisieren? Welchen Einfluss nehmen Hochschulpolitik und Hochschulleitung?, skizziert Grunert. Hier zeigen sich durchaus differente Umgangsweisen mit den Anforderungen des Reformprozesses, ergänzt Katja Ludwig. Diese Erkenntnisse sollen in einer Typologie der leitenden Orientierungen bei der Reform der erziehungswissenschaftlichen Hauptfachstudiengänge münden. Auswirkungen für Studierende Fest steht: Die Dynamik ist da, es etabliert sich etwas Neues das ist eine normale Entwicklung für eine Wissenschaftsdisziplin, so Grunert. Interessant sei die Frage nach verbindenden Elementen der unterschiedlich ausgerichteten Studiengänge. Denn vor allem für Studierende ist dies relevant. Wer den Master an einer anderen Hochschule als den Bachelor machen möchte, bekommt unter Umständen Anschlussprobleme. Unterschiedliche Schwerpunkte bedeuten unterschiedliche Inhalte. Prof. Cathleen Grunert Wie geht die Disziplin wiederum damit um: etwa, in dem Propädeutika angeboten werden? s ist eine spannende Frage, sagt Grunert, die auch in den folgenden Auswertungen berücksichtigt wird. aw Internationales Forschungsprojekt Die Frauenquote hemmt die Teamarbeit Frauen bleiben immer noch auf der Karriereleiter stecken und sind in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert. bei ist die Gleichstellung der Geschlechter schon lange eine gesellschaftliche Forderung und inzwischen gesetzlich verankert: Seit dem 1. Januar 2016 gilt die feste Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in börsennotierten und voll mitbestimmten Unternehmen. Leistung versus Geschlecht Ähnliche Regelungen, die mit Sanktionsdrohungen verbunden sind, gelten seit dem Jahr 2016 auch im Öffentlichen Dienst und damit an den Hochschulen. Die gewünschte Wirkung, signifikante Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsgre- mien, wird nicht ausbleiben. Welche Auswirkungen eine Quotenregelung darüber hinaus hat, ist bislang wenig erforscht. Diplom-Volkswirtin Angela Dorrough und Prof. Dr. Andreas Glöckner vom Lehrgebiet Urteilen, Entscheiden, Handeln am Psychologischen Institut der FernUniversität in Hagen haben sich gemeinsam mit Dr. Monika Leszczynska von der New York University und Prof. Manuela Barreto von der University of Exeter mit diesem Thema beschäftigt. In zwei Laborexperimenten haben sie untersucht, wie sich die Kooperationsbereitschaft von Männern und Frauen vor und nach der Einführung einer Geschlechterquote darstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Quote negativ Foto: Thinkstock/ Choreograph auf Kooperationsbereitschaft auswirkt, während eine Auswahl nach persönlicher Leistung die Kooperationsbereitschaft der involvierten Personen eher erhöht, sagt Angela Dorrough. rüber hinaus fand das Team heraus: Die Auswahl nach Geschlecht wird als weniger fair wahrgenommen als die nach Leistung. Nebeneffekte vermeiden Nun stellt sich die Frage, wie man solche negativen Nebeneffekte vermeiden kann, sagt Dorrough. Dies sollen weitere Studien ergeben, die durch das Interne Forschungsförderprogramm Genderforschung unterstützt werden. Wir möchten entsprechende Vorschläge auf wissenschaftlicher Basis erarbeiten. Denn eins ist unbestritten: Die Quotenregel ist wichtig. aw

6 Forschung Seite 6 FernUni Perspektive Foto: Thinkstock Neuer US-Präsident Ein Unpolitiker an den Hebeln der Macht Steht die Welt am Ende ihrer bisherigen Ordnung durch die Wahl von Donald John Trump zum 45. Präsidenten der USA? Oder wird es sich nur um eine scharfe Zäsur handeln? Steuert die Weltmacht auf einen neuen Isolationismus zu? Welche Auswirkungen werden sich für die Außen- und Sicherheitspolitik der NATO, der Europäischen Union und Deutschlands ergeben? Und was treibt Trump wirklich an? i Zur Person Dr. Christopher Kaan und Dr. Martin List sind Wissenschaftliche Mitarbeiter im Lehrgebiet Politikwissenschaft II: Internationale Politik der FernUniversität in Hagen. Die Forschungsschwerpunkte von Dr. Kaan sind inter- und transnationale Institutionen und deren Beiträge zur Governance globaler Probleme. Dr. List befasst sich schwerpunktmäßig mit vergleichender Außenpolitikanalyse und internationalen Normen und Regimen. s Ende der bekannten Welt(ordnung)? Ja, in der politischen Realität erleben wir wohl das Ende einer Weltordnung, bestätigt Dr. Christopher Kaan. In der Forschungsperspektive kann man aber sagen, dass wir nach einer Übergangsperiode in eine neue Weltordnung übergehen. Wir haben s Siegel des Präsidenten der USA Foto: Thinkstock aber nicht jetzt die scharfe Zäsur, eine entscheidende Änderung gab es ja bereits in den 1990er Jahren. In seinem Buch s Ende der Geschichte stellte der Politikwissenschaftler Francis Fukujama dar, dass nach dem Zerfall des Ostblocks eine Harmonie der Interessen herrschen und sich Liberalismus und Markwirtschaft überall und endgültig durchsetzen würden. Kaan: Heute stellen wir fest: Offensichtlich ist das Ende der Geschichte doch nicht mehr gegeben, weil bestimmte Akteure jetzt ihre Eigeninteressen verstärkt wahrnehmen, Russland zum Beispiel und jetzt auch die USA. durch brechen wieder Machtkonflikte zwischen den Großmächten aus. Kaan: Die USA sind nicht mehr bereit, ihre Hegemonialrolle in der bisherigen Weise beizubehalten, nachdem sie dies über 50 Jahre in Europa sogar 70 Jahre geleistet haben. Ein Hegemon übt Macht aus, stellt aber auch ein Gemeingut bereit. In diesem Fall eben Sicherheit. Die Kosten dafür wollen die USA nicht mehr aus ihrer Sicht nahezu alleine tragen. mit dürften sie ihre Rolle als transatlantischer Hegemon stark verändern, so Kaan. Änderungen der amerikanischen Hegemonialpolitik Allerdings weichte schon Obama die amerikanische Hegemonialpolitik auf, wenn auch nicht so radikal. Durch den Zusammenbruch der Sowjetunion konnte er sich das leisten. Obama war bei seiner multilateralen Außenpolitik sehr erfolgreich, als Beispiel nennt Kaan den Iran-Deal. In seiner Amtszeit öffneten die USA sich auch der globalen Klimapolitik. Trump unternimmt nun weltpolitisch große Schritte zurück, noch hinter die Politik von George W. Bush, erklärt Kaan. Der Hegemon ist nach den Worten von Dr. Martin List immer in der unangenehmen Lage, dass er sein vermeintlich selbstloses Handeln mit Undank belohnt sieht. s habe in der westlichen Allianz schon angefangen, als Henry Kissinger von 1973 bis 1977 US-Außenminister war. Die Amerikaner bekamen zunehmend das Gefühl, ihre Sicherheit, ihren Wohlstand und das Leben ihrer Soldaten vor allem für andere Länder zu riskieren: Und was tut Ihr? Ihr seid doch nur Trittbrettfahrer! ss die USA ihre westlichen Verbündeten drängen, größere Anteile an den Verteidigungslasten zu übernehmen, sei also ein altes Thema. Ansonsten sieht Martin List aber nur wenige Kontinuitäten zwischen Trump und Obama: Trump hat schon in den ersten Amtstagen so viel Schaden angerichtet, dass einem schwindelig werden kann; das liegt aber ganz auf seiner Linie. Trumps Motivation: sein kleines Ego Trump ist für List kein wirklicher Politiker, sondern ein Unpolitiker, ein Machtmensch, der politisch nicht interessiert ist. ss er die Weltmacht USA führen will wie einen Konzern, verheißt für den Wissenschaftler nichts Gutes: Bei aller Vorsicht bei Ferndiagnosen: Was wohl jeder erkennen kann ist ein kleines Ego, das er mit sichtbaren Scheinerfolgen übertünchen möchte. Für Trump sei das Image des höchst erfolgreichen Unternehmers wahnsinnig wichtig. Ob er es tatsächlich war? Zweitrangig für Trump, so List. Als er mit Casinos und Hotels beinahe gescheitert war, kam er auf den Trichter : Ökonomisch kann ich mich öffentlich nicht mehr besonders gut profilieren. Aber mein Name ist ja schon in allen Medien als großer Medien-Guru könnte ich also noch etwas werden. Lists Meinung nach ist er so auch in die Politik hineingerutscht : ohne konkrete politische Vorstellungen oder Gestaltungswillen. Und ohne irgendeine Ahnung von den Komplexitäten der internationalen Politik. List: Öffentlich Personen abzuwatschen scheint ja sein Ding zu sein das hat wieder mit dem kleinen Ego zu tun. ss er seine Steuererklärung nicht veröffentlicht, lasse jedenfalls an seinem ökonomischen Erfolg zweifeln: Man könnte zumindest vermuten, dass er zu viele Kredite hatte, als dass die Banken ihn hätten fallenlassen können. s kennen wir aus der Finanzkrise too big to fail, zieht der Politikwissenschaftler Schlüsse aus der Vergangenheit. Die Kompensation eines kleinen Ego durch Äußerlichkeiten zeigt sich für List auch daran, dass es für Trump an seinem ersten Amtstag Trump versucht kurzsichtig, seine Interessen durchzusetzen und gibt dabei viel auf, was die USA sich lange erkämpft haben. nichts Wichtigeres gab als immer wieder zu bekräftigen, dass die Zuschauerzahl bei seiner Amtseinführung die größte aller Zeiten gewesen sei. Viele Präsidenten arbeiteten vor allem in ihrer zweiten Amtsperiode intensiv an dem Bild von sich, das sie später in den Geschichtsbüchern haben möchten. Im Gegensatz dazu scheint der Zeithorizont Trumps sehr viel kurzfristiger zu sein. Christopher Kaan sieht die Probleme weniger in den aktuellen Aktivitäten des Präsidenten als in dem, was er verbaut und innerhalb von Tagen über Bord wirft wie gewisse Grundgarantien. So wolle er die NATO in seinem Sinn reformieren: Alle müssen mehr zahlen. Trump hatte die NATO als obsolet bezeichnet, also unzeitgemäß. Dr. Martin List (li.) und Dr. Christopher Kaan Für Christopher Kaan heißt das: Auch wenn Trump im Telefonat mit der Bundeskanzlerin wieder die Rolle der NATO gestärkt hat, werden sich die beteiligten Staaten natürlich auch nach anderen Wegen umsehen, um ihre Sicherheitsinteressen zu befriedigen. Dies sieht man zum Beispiel jetzt schon in Polen: hier wird sogar in konservativen Kreisen diskutiert, ob man sich in Zukunft nicht eher wieder an Deutschland statt an den USA ausrichten sollte. Mehr EU-Engagement in der NATO Sollten die USA ihr Engagement in der NATO reduzieren, kämen auf die Europäische Gemeinschaft und ihre Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) neue Aufgaben zu: Sie muss weltpolitisch aktiv werden! Die GASP bezeichnet als Politikbereich der Europäischen Union die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten bei der Außen-, Sicherheitsund Verteidigungspolitik. Ein Unterbereich der GASP ist die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP). Dr. Christopher Kaan Aber ist die EU wirklich ein Player auf dem weltpolitischen Spielfeld? Oder sind es doch eher ihre 28 Mitgliedsstaaten, von denen jeder ein anderer Spiel spielt? Die Sicherheitspolitik der EU ist alles andere als einheitlich, gibt Kaan zu. s liegt aber gerade daran, dass es die NATO gibt, die gestützt vor allem auf den Hegemon USA noch zusichert: Wenn es Krieg gibt, beschützen wir euch. Wenn diese Beistandsgarantien der USA wegfallen sollten, müssten sie irgendwie ersetzt werden. Die EU müsste, um ein größeres Gewicht zu haben in der Außen- wie in der Sicherheitspolitik, wirklich mit einer Stimme sprechen und sich stärker als Einheit in der NATO engagieren. Wäre also zum Beispiel ein gemeinsamer europäischer Außenminister richtig? Kaan ist skeptisch: Ihre eigenen Außenpolitiken werden sich die Staaten wohl kaum nehmen lassen. Zudem trifft die Wahl Trumps die Gemeinschaft zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Großbritanniens Regierung versucht gerade offensichtlich erfolgreich, sich im Zuge des Brexit den USA anzunähern. s Erstarken populistischer, europafeindlicher Parteien und die mögliche Wahl Marine Le Pens zur französischen Staatspräsidentin am 23. April 2017 wären weitere Stolpersteine. Deutschland als Lückenfüller? Martin List bezweifelt noch mehr als Kaan, dass die Bundesrepublik zusammen mit kleineren Staaten die Lücken füllen könnte, die die USA hinterlassen würden. Seit 20 Jahren forderten alle Administration der USA höhere Beiträge ihrer NA- TO-Partner. Konsequenzen daraus wurden in der EU nicht gezogen, bedauert List weiter. Er erinnert sich in diesem Zusammenhang an die Kriege auf dem Balkan in den 1990er Jahren und an die Phrase Europa allein zu Haus, als die USA aus ihrer Sicht völlig zu Recht sagten: s ist nicht unser Hinterhof, son-

7 FernUni Perspektive Seite 7 NATO dern eurer. Macht was! Die Europäer mussten jedoch feststellen: Wir sind nicht handlungsfähig. Im Grunde war das die Geburtsstunde der GASP. Wirklich weitergekommen sei Europa seither sicherheitspolitisch jedoch nicht: bei kann man ohne eine gewisse militärische Handlungsfähigkeit in der Liga der Globalmächte einfach nicht mitspielen, betont List. Die militärische Kleinstaaterei in Europa aufgrund arbeitsplatz- und industriepolitischer Hintergründe verhindert unsere Handlungsfähigkeit. Die Lösung kann nach Meinung beider Wissenschaftler nur in einer europäischen Zusammenarbeit liegen: Ich kann mir vorstellen, dass sogar osteuropäische EU-Mitglieder, nicht zuletzt wegen des Nachbarn Russland, großes Interesse an einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik haben werden. Kaan gibt in diesem Zusammenhang allerdings auch zu bedenken: Wenn Deutschland wirklich zwei Prozent seine Bruttoinlandsproduktes für Waffen ausgibt, um seine Verteidigungskapazität zu erhöhen: Wie werden dann unsere Nachbarstaaten etwa Polen angesichts der Vergangenheit reagieren? Beide sind skeptisch, dass eine verminderte Handlungsfähigkeit der NATO schnell genug durch die EU ersetzt werden kann. List findet das angesichts eines Herrn Putin schon sehr ungünstig; er hat gerade gezeigt, was man alles tun kann, ohne einen Krieg führen zu müssen. bei ist grundsätzlich jede Abhängigkeit von jemandem unangenehm. Bisher war es noch erträglich, wir waren ja von freundlichen US-Präsidenten abhängig und nicht von Herrn Putin. Doch eines zeigen weder Präsident Putin noch Präsident Trump garantiert nicht, wenn es darauf ankommt: Freundlichkeit der Etikette wegen. Hier dominieren klar die eigenen Interessen. Kurzfristige Sicht Auf der anderen Seite der Weltkugel ist es nicht besser. Hier steigen die USA aus dem Transpazifischen Freihandelsabkommen (TPP) aus, das einige Effekte etwa bei Trump hat schon in den ersten Amtstagen so viel Schaden angerichtet, dass einem schwindelig werden kann. der Demokratisierung von nicht gerade lupenreinen Demokratien in Asien beinhalten würde, wie Kaan anmerkt. So würde beispielsweise Vietnam zur Zulassung unabhängiger Gewerkschaften gezwungen sein. Donald Trump interessiert das nicht, er hält einfach TPP für eine Katastrophe für die USA. Nicht zuletzt sollte der Vertrag auch Hegemonialbestrebungen Chinas, das kein Vertragspartner ist, beschränken. Nach dem Ausstieg der USA kam prompt der Vorschlag aus Australien, stattdessen China ins Freihandels-Boot zu nehmen. Trumps Handeln ist naiver Unilateralismus, zitiert Kaan die Zeitschrift Cicero: Er versucht kurzsichtig, seine Interessen durchzusetzen und gibt dabei viel auf, was die USA sich lange erkämpft haben. Ähnlich sieht es auch im Nahen Osten aus: Die Regierung Netanjahu in Israel hat ihre Chancen sofort erkannt: Die haben jetzt freie Hand beim Siedlungsbau. s ist dann wohl auch die offizielle Beerdigung des Friedensprozesses im Nahen Osten fürchtet Martin List. s interessiert Trump gar nicht, er ist das Aushängeschild derjenigen, die ganz auf der beinharten Linie der israelischen Regierung liegen. Schranken für den Präsidenten Muss die Welt jetzt also mit Trump leben? Und wenn ja, wie lange? Trump selbst sprach ja schon von acht Jahren Amtszeit als US-Präsident, er hat sich so List bereits Make America great again als Motto für den nächsten Wahlkampf gesichert. Andere Staaten können ihn sicher nicht stoppen. List: Kurzfristig kann ihm international kaum jemand Paroli bieten. Wer will den amerikanischen Präsidenten aufhalten, Dr. Martin List wenn der etwas tut, was der Rest der Welt als ungut empfindet? s Problem hatten wir bereits mit George Bush jr. und seinem Krieg gegen den Irak. Die Chinesen zum Beispiel reiben sich die Hände und warten ab, was ihnen in den Schoß fällt. Und für Russland ist Trump, folgt man seinen Wahlkampfäußerungen, ein sehr bequemer Präsident. Der Kongress redet mit Die Macht des US-Präsidenten unterliegt jedoch Beschränkungen im eigenen Land, bei vielen grundsätzlichen Entscheidungen spricht der Kongress also Senat und Reprä- s offizielle Foto von US-Präsident Donald Trump Foto: Weißes Haus, Washington sentantenhaus mit. In beiden haben die Republikaner die Mehrheit. Eine Garantie für Trump? Ja, aber nicht auf uer. Arbeitslosigkeit in USA niedrig Eine wichtige Rolle im Hinblick auf die längerfristige Handlungsfähigkeit Trumps werden seine wirtschaftlichen Erfolge spielen. List: Merkwürdigerweise hat er ja ein Faible für die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA. s ist jedoch nicht das aktuelle Thema dort, die Arbeitslosigkeit ist eher gering. Aber es kommt gut bei einer viel Unmut artikulierenden Wählerschicht an, den Modernisierungsverlierern. Es ist jedoch gar nicht so einfach darstellbar, wie jemand, der viele Jahre in einem Stahlwerk geschuftet hat, plötzlich für einen anspruchsvollen zukunftssicheren Beruf umgeschult werden kann. Alte Industrien wiederbeleben? Wie Trump jedoch alte Industrien wiederbeleben könnte, bleibt schleierhaft. Will er es überhaupt? Oder behauptet er einfach nur per Twitter: Ich schaffe Arbeitsplätze? List: So ist es wohl. Zurzeit gelinge ihm dies nominell, weil alle mitspielen: Mit dem neuen Präsidenten will es sich niemand verderben. So überlegen es sich die Chefs vieler Unternehmen, ob sie in die Nachbarstaaten expandieren oder jetzt doch in den USA investieren. Außer BMW war niemand Manns genug zu sagen, von lassen wir uns nicht beeindrucken, stellt List fest. Die Frage ist, welche Folgen Trumps Politik für die US-Wirtschaft selbst hat. Trumps Nomination in der eigenen Partei ist unter ungewöhnlichen Umständen erfolgt, er war so List ungeliebt, aber nicht mehr zu verhindern: Es gibt viele Republikaner, die nicht auf seiner Linie sind, die sich aber noch nicht aus der Deckung trauen. Doch das wird nicht sehr lange so bleiben. Und dann bricht ihm auch die Mehrheit in beiden Häusern des Parlamentes weg. Aber so kurze Zeit nach der Amtseinführung kann man ja kaum den eigenen Frontmann stürzen. Keine Mehrheit bei Wählern und Wählerinnen Eine wichtige Rolle werden die Wählerinnen und Wähler spielen: Die Mehrheit von ihnen hatte Trump ja nicht, sondern nur die der Wahlmänner und Wahlfrauen. Wie verhält sich die Wählerschaft der Republikaner, wenn sie die Folgen von Trumps Politik zu spüren bekommt? fragt List. Wenn etwa ausländische Waren, etwa billige Elektronik aus China, teurer werden. s wird viele weniger Begüterte unter denen Trump viele Anhängerinnen und Anhänger hat treffen. Auch die Änderungen bei der Sozialversicherung könnten viele Trump-Fans treffen, insgesamt 20 Millionen Amerikaner profitierten von Obama-Care, die Trump als erste Amtshandlung stark modifiziert hat. Kaan und List sind sich einig: Trump hat großes Handlungspotential, aber es ist nicht Konstruktives in dem zu erkennen, was er tut. Es dürfte relativ schnell klar werden, dass er die Interessen der USA nicht befriedigt. i 1. Einen Beitrag zu volkswirtschaftlichen Folgen der Entscheidungen von Präsident Trump finden Sie auf der nächsten Seite. 2. Die Berichterstattung in Medien kann sich auf die Wahrnehmung von tatsächlichen oder vermuteten Bedrohungen auswirken. Was das für die gesellschaftliche Radikalisierung und für geändertes Wahlverhalten bedeuten kann, ist im Jahrbuch 2016 der FernUniversität und ihrer Freundesgesellschaft zu finden. rin geht es auch um die große Bedeutung von Fakten und unterschiedlichen Meinungen für die Demokratie. s Jahrbuch 2016 ist ab Mitte Mai im Internet unter zu finden. Foto: Thinkstock

8 Forschung Seite 8 FernUni Perspektive Neuer US-Präsident Wirtschaftspolitik mit der Brechstange Wird Donald Trump die angekündigten Handelsbarrieren mit 35 Prozent Einfuhrzoll errichten, die unter anderem auch die deutsche Automobilindustrie schädigen könnten? Kann er das überhaupt? Noch vor kurzem hätte Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer seine eigenen Fragen noch mit einem klaren Nein, das ist völlig utopisch, weil ein rational denkender Mensch so etwas nie tun würde beantwortet. Inzwischen ist er sich nicht mehr sicher: Als erste Amtshandlung hat Trump die Ratifizierung des TPP-Abkommens per Erlass gestoppt. muss ich mir schon überlegen, ob er ein rational handelnder Mensch ist, bekennt Prof. Schmerer. In Gefahr sind zwei, vielleicht sogar drei Freihandelsabkommen. Die Transpazifische Partnerschaft (TTP) von USA, mehreren amerikanischen und asiatischen Staaten, Australien und Neuseeland wurde noch nicht ratifiziert. s Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) ist ein geplantes Freihandelsund Investitionsschutzabkommen i Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer ist Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insb. Internationale Ökonomie, an der FernUniversität in Hagen. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Globalisierung, unter anderem geht es dabei um deren Auswirkungen auf Arbeitsmärkte. Ein zweiter Fokus liegt auf entwicklungsökonomischen Aspekten des internationalen Handels und Chinas Rolle dabei (s. Seite 10). Prof. Hans-Jörg Schmerer der Europäischen Union und der USA. Auch NAFTA, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen von Kanada, USA und Mexiko, sehen Fachleute als gefährdet an. Ein Containerschiff im Hafen von New York Wir sind zurzeit in einer Phase der De-Globalisierung, in Europa wie in Amerika. Bei der Globalisierung gibt es natürlich nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Überall ist die Stimmung ein bisschen gegen die Globalisierung und damit auch gegen den Freihandel. Mit seiner Ankündigung, TPP zu stoppen, konnte Trump bei der Wahl am meisten punkten, so Schmerer. Jetzt wolle er beweisen, dass seine Versprechen umsetzbar sind. Aber warum soll jetzt Hals über Kopf die Ratifizierung ohne Diskurs gestoppt werden? Auch im Wahlkampf habe es über das, was Trump versprochen hatte, keine Diskussionen gegeben. Jetzt würden die jahrelangen Verhandlungen von vorne beginnen. Wenn überhaupt. Schmerer fragt sich, ob wirklich alle dahinter stehen, die mitreden können: der Kongress, andere Gremien, die Wirtschaft Es ist natürlich ein Problem für die USA, ob sie noch als verlässlicher Partner gesehen werden. Trumps Verhalten hält Schmerer für sehr gefährlich, weil er anscheinend von Volkswirtschaft nicht viel Ahnung hat; Trump denkt zu sehr als Unternehmer und ist nicht weitsichtig genug. Freihandel sehe er als Nutzen, als Gewinn, und Importe als Kosten, als Verluste. Alles, was damit zusammenhängt, erkenne er überhaupt nicht: Der Deal ist für ihn nicht fair. bei können starke Importe zeigen, dass es der eigenen Wirtschaft gut geht. Zudem haben die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Präferenzen für ausländische Güter. Trumps größte Feindbilder sind China und Deutschland, wegen der größten Ungleichheiten in der Außenhandelsbilanz. USA wie Unternehmen führen Zu diesem Denken Trumps passt für den FernUni-Wissenschaftler, dass dieser die Supermacht USA wohl wie ein Unternehmen führen wolle: Mit Direktiven an seine Rechtsanwälte: Ich will 35 Prozent Zoll! Sucht eine Möglichkeit, die ich durchsetzen kann. Diplomatie? Fehlanzeige. Eine Machtdemonstration? Wahrscheinlich. Foto: Thinkstock Die kann man auch bei seinem Verhalten gegenüber der Welthandelsorganisation WTO erkennen. Hohe Handelsbarrieren würden klar gegen deren Richtlinien verstoßen. US-Gesetze gestatten, so Schmerer, dem Präsidenten tatsächlich hohe Zölle: Gary Clyde Hufbauer kommt in den Assessing Trade Agendas in the US Presidential Campaign des Peterson Institute for International Economics zu dem Schluss, dass dies über den Kongress hinweg aus Gründen der nationalen Sicherheit möglich wäre (PIIE Briefing, 16-6, Could a President Trump Shackle Imports? ). Kongress und WTO würden aber wohl gegen den hohen Zollsatz klagen. s allerdings dürfte sechs bis zwölf Monate dauern. Deshalb jetzt diese Hauruck-Aktionen, schlussfolgert Schmerer. s eigentliche Problem, das im Wahlkampf häufig thematisiert Trumps Verhalten halte ich für sehr gefährlich, weil er anscheinend von Volkswirtschaft nicht viel Ahnung hat. wurde, sind nicht die Im- und Exporte, sondern die Gefährdung von amerikanischen Arbeitsplätzen: Er nennt das schwammig Globalisierung, meint aber eigentlich vor allem Offshoring. Ihm geht es um die (Nicht-)Verlagerung von Produktionsprozessen ins Ausland: Vor 100 Jahren konnte man nur Endprodukte handeln und exportieren. Heute ermöglicht der technologische Fortschritt es, den Produktionsprozess in verschiedene Teile zu splitten und diese dort herzustellen, wo es am günstigsten ist. Natürlich könnten Zölle auf Zulieferungsprodukte die Endprodukte verteuern, aber das sei ungezielt. Trump wolle nur einen Teilbereich einschränken, errichte aber eine Handelsbarriere gegen alles. Eine Wirtschaftspolitik mit der Brechstange, so Schmerer. Nicht nur deutsche Autos aus Mexiko würden in den USA teurer, sondern ebenso Chevys und Fords, weil auch für diese Teile importiert werden. Außer Acht lässt Trump den technologischen Fortschritt auch in anderer Hinsicht: Immer mehr Jobs werden durch Roboter ersetzt. Die Diskussion in den USA konzentriert sich jedoch auf die Verlagerung von realen Jobs ins Ausland: Es ist viel Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer einfacher, das Ausland verantwortlich zu machen, als die Gründe im eigenen Land zu suchen. s Ersetzen von Menschen durch Maschinen treffe sicherlich nicht die Hochqualifizierten mit Universitätsabschluss, sondern eher die Leute mit weniger Bildung. Trumps Wähler! Haben sie ihr Idol vergebens gewählt? s nehme ich jetzt so an, betont Schmerer, der in diesem Zusammenhang auch die geplanten Steuersenkungen für Unternehmen anspricht: Ich habe noch nicht viel von Steuererleichterungen für die arbeitende Bevölkerung gehört. s macht mich stutzig. Wer profitiert? Die großen Unternehmen. Trump hat seinen Wählerinnen und Wählern einen Deal vorgeschlagen: einerseits Verringerung der Steuern für die Unternehmen, andererseits höhere Hürden für die Globalisierung. Und als Folge davon, dass die Produktion in Amerika bleibt. Doch lassen sich die Unternehmen wirklich daran hindern, Jobs ins Ausland zu verlagern? Und wenn sie es nicht tun: Kommt der Deal überhaupt bei den Beschäftigten an? Womit ist zu rechnen, wenn Trump aller Rationalität entgegen die Einfuhrzölle drastisch anhebt? Die WTO hat 164 Mitglieder, wenn eines ausschert, ist das für die verbliebenen 163 im Grunde genommen perfekt, so Schmerer. Ihre niedrigen Zollsätze untereinander dürften deren Handel beflügeln, zu Ungunsten der USA. Viele Länder würden Importe aus den USA mit entsprechenden Zöllen verteuern. Gewinner dürfte China sein Ist ein Handelskrieg zu befürchten? Schmerer: Die Gefahr besteht, aber ich glaube nicht, dass Trump so weit geht. s Amt wird ihn sicherlich noch etwas formen und er wird hoffentlich Berater haben, die ihm die Kosten vorrechnen. Die Folgen eines Handelskriegs wären für Europa als wichtigstem US-Handelspartner und für Deutschland spürbar, aber vor allem für Amerika selbst ein Riesenproblem. Gewinner von Trumps Handelspolitik dürfte China sein. Australien hat es ja als neuen TPP-Partner ins Gespräch gebracht. Und auch Europa würde mehr Handel mit China führen, ist sich Schmerer sicher: Beim Weltwirtschaftsforum in vos trat der Staats- und Parteichef Xi Jinping bereits für Globalisierung und den Freihandel ein. Er bietet sich jetzt als neuer Partner an wahrscheinlich mit Erfolg.

9 FernUni Perspektive Seite 9 Studien mit Demenzkranken Wichtige Aspekte fehlen in der Diskussion Gegen die Änderungen im deutschen Arzneimittelgesetz haben die Philosophen Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann und Dr. Marcus Knaup von der FernUniversität in Hagen sowie Prof. Dr. Valentina Kaneva aus Sofia große Bedenken. Durch sie werden medizinische Studien mit Menschen ermöglicht, die sich über die Tragweite ihrer Einwilligung zur Teilnahme vielleicht nicht oder nicht mehr im Klaren sind, etwa Demenzkranke (aber nicht nur sie). Der Schutz von nicht einwilligungsfähigen Personen erscheint der Wissenschaftlerin und den Wissenschaftlern unzureichend. In der öffentlichen Diskussion vermissen sie zentrale Punkte der Problematik: Wurde sie interessengeleitet gesteuert? Wem nützt die Gesetzesänderung überhaupt? Die vom Bundestag beschlossene Novelle des vierten Gesetzes zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften bewegt i Prof. Thomas Sören Hoffmann leitet das Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie der FernUniversität, Dr. Marcus Knaup ist hier Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Prof. Valentina Kaneva aus Sofia war im Oktober und November 2016 Gastwissenschaftlerin am Lehrgebiet. Sie arbeitet an einem Projekt zu ethischen Problemen medizinischer Forschung am Menschen. Hierzu veranstaltete sie ein Präsenzseminar an der FernUniversität und hielt im Hagener Forschungsdialog einen Vortrag über vulnerable Gruppen in der medizinischen Forschung. Öffentlichkeit, Politik und verschiedene Verbände. Sie ermöglicht Forschung an volljährigen Personen, die nicht in der Lage sind, Wesen, Bedeutung und Tragweite der klinischen Prüfung zu erkennen und ihren Willen hiernach auszurichten. Diese Forschung soll ausschließlichen Nutzen für die repräsentierte Bevölkerungsgruppe, zu der die betroffene Person gehört, haben. Im Gesetz werden diese Studien als gruppennützige klinische Prüfungen bezeichnet. Für Prof. Thomas Sören Hoffmann, Dr. Marcus Knaup und Prof. Valentina Kaneva handelt es sich jedoch um ethisch äußerst fragwürdige fremdnützige Forschung an besonders verletzlichen Menschen, die Wesen, Bedeutung und Tragweite der klinischen Prüfung eben nicht erkennen können und die von den Ergebnissen wohl eher keinen Vorteil haben dürften. Betroffen von diesen neuen Möglichkeiten der Forschung könnten nicht nur Demenzkranke sein, die ganz besonders im Zentrum der öffentlichen Debatten stehen. Nebulöse Interessenslage Für Prof. Valentina Kaneva ist die Diskussion in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern stark politisiert: Vor allem Politikerinnen und Politiker reden darüber, ob Forschung mit Menschen, die zu einer Einwilligung nicht fähig sind, erlaubt sein soll. Was meinen sie damit, wenn sie über die Notwendigkeit solcher Forschungen sprechen? Welche Interessen vertreten sie? Die der Patientinnen und Patienten? Der Forschung? Des Gesundheitssystems? Der pharmazeutischen Industrie? Sie und ihre beiden Hagener Kollegen können auf diese zentrale Frage keine wirkliche Antwort finden, die Interessenslage ist nebulös. Thomas S. Hoffmann schließt einerseits Druck aus Brüssel für eine EU-einheitliche Regelung nicht aus. bei hat die EU ausdrücklich nichts dagegen, wenn einzelne Staaten ein höheres Schutzniveau vorschreiben! Marcus Knaup weist darauf hin, dass der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VfA) die Gesetzesänderung für nicht notwendig hielt. Der Bundestag habe im Januar 2013 solche Studien unter der Voraussetzung erlaubt, wenn nicht-einwilligungsfähige Teilnehmende selbst einen individuellen Nutzen davon haben könnten. von sei auf einmal keine Rede mehr. Knaup: Warum gab es eine so schnelle Meinungsänderung? Nicht nur Demenzkranke betroffen Aufgefallen ist den dreien, dass sich die politisch dominierte öffentliche Diskussion vor allem um Demenzkranke dreht. Die Gesetzesänderung bezieht sich jedoch ebenso auf andere Nicht-Einwilligungsfähige wie z.b. Menschen in intensivmedizinischer Fürsorge oder mit einer psychischen Erkrankung. Prof. Hoffmann: Der 40b AMG hat eine viel breitere Wirkung, als es die Diskussion vermuten lässt. Kaneva betont, dass die Beurteilung der Entscheidungsfähigkeit von Demenzkranken sowie von Menschen mit psychischen Erkrankungen sehr komplex ist. Ob Menschen mit psychischen Einschränkungen entscheidungsfähig sind, wechselt oft von einem Moment zum anderen! sagt sie. Für Hoffmann ist die neue gesetzliche Regelung, nach der neben der Patientenverfügung mit der Einwilligung auch eine Betreuungsperson Stellung nehmen muss, jedenfalls nicht besonders wirkungsvoll: Als Gesunder kann ein Mensch mit etwas einverstanden sein, was er dann als Demenzkranker offenkundig gar nicht mehr will. Er könnte also als eine Person behandelt werden, die er nicht mehr ist. Falsche Reihenfolge Wenn eine medizinische Studie bewertet werden soll, gehe es so Kaneva zunächst um Risiko-Nutzen-Abwägungen: Dies zu bewerten ist Aufgabe von Forscherinnen und Forschern, betont sie. Die Verantwortung liegt bei ihnen und Gegen die Änderungen im Arzneimittelgesetz haben Prof. Thomas S. Hoffmann (re.) und Dr. Marcus Knaup (li.) sowie ihre Kollegin Prof. Valentina Kaneva aus Sofia große Bedenken. den Ärztinnen und Ärzten in Zusammenarbeit mit Ethikkommissionen. Auch wenn eine Einwilligung vorhanden ist, heißt das nicht, dass die Studie schon gerechtfertigt ist. Zunächst müsse geprüft werden, ob alle wissenschaftlichen und ethischen Standards eingehalten werden: Gibt es eine plausible Hypothese als Grundlage der Studie? nn: Welchen Zweck verfolgt die Studie? Gibt es genügend Mittel? Und sind die Teilnehmenden adäquat geschützt? Erst am Ende stehe deren Einwilligung um die es jedoch in der Diskussion zuerst gehe. Vorgegebene Abläufe Kaneva glaubt, dass die Forschung den streng vorgegebenen Ablauf medizinischer Studien weiter einhalten wird: Erst wird im Labor geforscht, dann an Tieren, dann an gesunden Menschen und erst dann an kranken. Die Forscherinnen und Forscher selbst sind daran interessiert, diese bewährte Reihenfolge einzuhalten. Thomas S. Hoffmann ist skeptischer: Es gab schon im Vorfeld der Gesetzesverabschiedung Versuche, restriktive Vorgaben aufzuweichen und das Einwilligungserfordernis wegfallen zu lassen, vor allem bei psychischen Erkrankungen. Foto: Thinkstock Historische Erfahrungen Der besondere Schutz des Einzelnen hat in der Bioethik zentrale Bedeutung, besonders in Deutschland, betont Hoffmann. Die Bundesrepublik und Österreich gehören zu den Staaten, die der Oviedo-Konvention nicht beigetreten sind. Dieses Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin des Europarates, das in Oviedo (Spanien) unterzeichnet wurde, war beiden Ländern nicht konsequent genug beim Schutz von Menschen. Zudem gab es in der Zeit des Nationalsozialismus das Prinzip der Gruppennützigkeit : Mit Menschen, die selbst keinen Nutzen davon hatten, wurden Experimente durchgeführt, oft gegen ihren Willen. Einen solchen Volkskörper wollten beide Staaten nie wieder. Und jetzt? Es geht immer um das Individuum Hoffmann befürchtet, dass das menschliche Leben immer mehr unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet wird, die gar nicht so weit entfernt sind vom Volkskörper im Dritten Reich : Person A nimmt (nur) zum Nutzen der Personen B und C an einer Studie teil. Knaup sieht als heutigen gesellschaftlichen Hintergrund einen immer weiter erstarkenden Utilitarismus: s pure Nützlichkeitsprinzip steht hier im Vordergrund. Eine Handlung soll ein Maximum an Wohlergehen für alle, die von ihr betroffen sind, erzielen. Der Einzelne wird dadurch aber immer unwichtiger. Kaneva ergänzt: Wir haben starke Gründe, genau diese Menschen zu schützen. Es geht immer um das Individuum!

10 Forschung Seite 10 FernUni Perspektive Foto: Thinkstock Volkswirtschaftliche Studien Forschungszentrum gegründet An der FernUniversität in Hagen entsteht eine internationale Informations- und Anlaufzentrale für volkswirtschaftliche Studien zu Ostasien. Prof. Dr. Helmut Wagner (Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik) und Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer (Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre, insbesondere Internationale Ökonomie) haben ein neues Forschungszentrum mit dem Namen Center for East Asia Macroeconomic Studies (CEAMeS) gegründet. Der Aufbau dieses Centers wird derzeit durch die FernUniversität finanziell gefördert. Ostasien und besonders China haben an Bedeutung für die europäische Wirtschaft gewonnen, sagt Prof. Helmut Wagner. Es wird immer wichtiger, die Entwicklungen in Ostasien zu verstehen, um die Auswirkungen für die Weltwirtschaft, aber auch speziell für Europa und Deutschland zu identifizieren. Internationales Netz von Forschenden Entsprechend hoch ist das Interesse an volkswirtschaftlicher Forschung zu Ostasien. Förderung vom NRW-Ministerium Instrumente in der Verbraucherpolitik s Projekt Instrumente in der Verbraucherpolitik (IniVpol) ist jetzt an der FernUniversität in Hagen gestartet. Es wird mit Euro vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (NRW) über einen Förderzeitraum von drei Jahren bis Ende 2019 gefördert. Einordnung neuer Steuerungsformen s Projekt soll zeigen, welche politischen Maßnahmen in der Verbraucherpolitik konkret ergriffen werden. Dies können zum Beispiel Maßnahmen sein, die den einzelnen Verbraucher zum Stromsparen anhalten sollen. Ein solches Ziel kann auf sehr unterschiedliche Weise verfolgt werden, sagt Projektleiterin Dr. Kathrin Loer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Politikwissenschaft III der FernUniversität. Unser Projekt erstellt durch die Sammlung dieser Beispiele einen Überblick über die Verwendung sogenannter verhaltenswissenschaftlicher Instrumente in ausgewählten Ländern. Prof. Helmut Wagner In kurzer Zeit wurde bereits ein internationales Netz von Forschenden aufgebaut. Es setzt sich zusammen aus Professorinnen und Professoren renommierter Universitäten in Japan, China, Hongkong, England, Deutschland und Dänemark. Hinzu kommen Expertinnen und Experten von internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds, der Weltbank, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, der Der zweite Projektteil widmet sich der Analyse von Anwendungsmöglichkeiten, die von der Verhaltenswissenschaft für bestimmte Politikbereiche vorgeschlagen werden. Möglicherweise rufen sie Widerstände hervor und stoßen im politischen Prozess auf nicht berücksichtigte Hürden. Insgesamt wird damit der Versuch unternommen, Voraussetzungen für den Transfer verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse in politische Strategien zu begründen. Nudging: Anstoßen von Entscheidungen Dr. Kathrin Loer ist Expertin für Gesundheits- und Verbraucherpolitik. Im Rahmen Ihrer Habilitation am Lehrgebiet von Prof. Annette Elisabeth Töller forscht sie zu Institutionalisierungsprozessen in den Politikfeldern Gesundheit und Verbraucher sowie zum jungen Forschungsfeld des Behavioral Policy-Making. mit ist gemeint, dass verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse von der Politik genutzt werden. Ein Beispiel solcher verhaltenswissenschaftlicher Asian Development Bank und dem Brookings Institute in Washington sowie der finnländischen Zentralbank. Erste Informations- und Anlaufstelle ist die neue Homepage des Forschungscenters, die nun online ist. Außerdem wurde bereits eine Reihe von Discussion-Papers herausgebracht. Zudem sollen Gastforscherinnen und Gastforscher für kurzfristige Aufenthalte in Hagen gewonnen werden. Workshop an der FernUniversität in Hagen Derzeit laufen die Vorbereitungen für einen Internationalen Workshop zum gegenseitigen Kennenlernen in Hagen. Vom 11. bis 13. Mai sind die Forschungspartnerinnen und -partner auf dem Campus der FernUniversität zu Gast. An diesem Treffen wird auch eine Delegation des Center for Macroeconomics Research der Xiamen Universität aus China teilnehmen. Gemeinsam mit den chinesischen Wissenschaftlerinnen und Steuerung findet sich im sogenannten Nudging, das heißt dem Anstoßen von Entscheidungen auf individueller Ebene. Politisch verbinden sich mit Nudging Hoffnungen auf eine bewusstere, in erster Linie gesunde und nachhaltige Lebensweise. Eine Verhaltensänderung, die anderweitig zum Beispiel über Gesetze und Sanktionen nur schwer zu motivieren ist. Ampelsymbol für Lebensmittel und Fahrsteige auf Flughäfen Steigende Fallzahlen von Adipositas- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen konfrontieren die Öffentlichkeit mit zunehmenden Gesundheitsausgaben und machen den Handlungsbedarf deutlich. So gab es bereits vor einigen Jahren den Versuch, den Verzehr besonders fett- oder salzhaltiger Lebensmittel über ein Ampelsymbol zu begrenzen. ss dies nicht gelang, hatte nicht zuletzt politische Hintergründe. Ein hingegen seit Jahrzehnten etabliertes Mittel sind Fahrsteige Wissenschaftlern sollen weitere Workshops in Hagen und in China organisiert werden. Prof. Hans-Jörg Schmerer Wir möchten uns gut vernetzen, den Austausch verstärken und uns in der Forschung noch besser positionieren, umreißt Prof. Schmerer die Ziele der internationalen Tagung in Hagen. Mittelfristig sollen verstärkt gemeinsame volkswirtschaftliche Forschungsprojekte zu Ostasien initiiert werden. Ein Schwerpunkt soll unter anderem die Frage sein, welche Auswirkungen eine bessere Vernetzung Chinas auf den internationalen Handel hat. Angestoßen wurde hier bereits ein Projekt zur neuen Eisenbahnlinie von der Millionenstadt Chongqing im Südwesten Chinas nach Duisburg und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft. can Weitere Information: Homepage: Dr. Kathrin Loer in größeren Flughäfen und Bahnhöfen. Sie sollen weite Strecken verkürzen, die Gäste zum Gehen ermuntern und zugleich die Abfertigungsrate der Passagiere erhöhen. Solche Beispiele zeigen neue Wege auf, wie Bürger zu einem bestimmten Verhalten angeregt oder eben gestupst werden können. Die politischen Hintergründe und Rahmenbedingungen dafür sollen im Projekt intensiv erforscht werden. can Nachhaltiges Wirtschaften Jeweils bis zu 60 Interessierte kamen zu zwei Veranstaltungen der Reihe Nachhaltiges Wirtschaften der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft im Hagener Forschungsdialog der FernUniversität. Sie lobten die fachübergreifende, praxisnahe Ausrichtung. Die Widersprüchlichkeit von ungebremstem Wachstum und Nachhaltigkeit beleuchtete die Tagung Nachhaltige Entwicklungspolitik lokal global. Eine Begrenzung allein auf den Umweltfaktor wäre in der Nachhaltigkeitsdebatte zu eng, unterstrich Gastgeber Prof. Dr. Helmut Wagner (Lehrstuhl für VWL, insb. Makroökonomik). Er rief zur kritischen Auseinandersetzung mit den oft kurzfristigen Maßnahmen von Wirtschaft und Politik auf. Zum Auftakt stellte Jens Martens (Global Policy Forum, Bonn und New York) die Nachhaltigkeitsziele 2030 der UN vor und erläuterte deren Auswirkungen auf die internationale Entwicklungspolitik. Prof. Wagner definierte am Beispiel Chinas nachhaltige Entwicklungspolitik: Sie liegt dann vor, wenn ein eingeschlagener Weg sehr lange beibehalten werden kann, ohne dass das Gesellschaftssystem in Schieflage gerät bzw. zusammenbricht. In seinem Vortrag über internationalen Handel diskutierte Dr. Tilmann Altenburg (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, Bonn), wie Entwicklungs- und Schwellenländer eine entwicklungspolitisch sinnvolle Balance zwischen handelspolitischer Öffnung und Regelung gestalten können. Zur vorherigen Veranstaltung Nachhaltigkeit in der Bankund Finanzwirtschaft hatte Prof. Dr. Rainer Baule (BWL, insb. Bankund Finanzwirtschaft) eingeladen. Nachhaltige Entwicklung entspreche den Bedürfnissen der heutigen Generation, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, zu gefährden. Baule bezog sich auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung (Brundtland- Bericht Our Common Future der UN, 1987). Prof. Dr. Marco Wilkens (Universität Augsburg) referierte über Chancen und Risiken von Aktienportfolios in Folge des Transformationsprozesses zur Green Economy. Prof. Baule sprach über die Nachhaltigkeit der Baseler Eigenkapitalvorschriften. Er plädiert für die Erhöhung der Eigenkapitalquote, um das Ausfallrisiko der Banken zu minimieren. Robert Becker (Evangelische Bank eg) befasste sich mit dem Thema Erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement einer Kirchenbank. can/

11 FernUni Perspektive Seite 11 Notfall-Assistenten für die Luftfahrt Mit ELA sicher zu Boden gleiten Am 15. Januar 2009 wurde Chesley B. Sullenberger weltberühmt: Dem Flugkapitän gelang nach einem Gleitflug mit seinem Airbus A320 eine Notwasserung auf dem Hudson River, nachdem über New York durch Vogelschlag beide Triebwerke ausgefallen waren. Alle 155 Menschen an Bord wurden gerettet. Eine wichtige Hilfe bei diesem Horrorflug hätte eine neue Entwicklung sein können, die an der FernUniversität in Hagen am Lehrgebiet von Prof. Dr.-Ing. Wolfram Schiffmann im Rahmen einer Bachelor-Arbeit realisiert wurde. Ein Flugassistenzsystem unterstützt Piloten bei einem totalen Triebwerksausfall dabei, sicher notzulanden. Der Emergency Landing Assistant (ELA) bietet hierfür eine Entscheidungs- und eine Navigationshilfe, um das Flugzeug im Gleitflug genau an den Anfang eines Bereiches zu steuern, wo eine sichere Notlandung möglich ist. Prof. Wolfram Schiffmann Jedes Flugzeug kann ohne Triebwerke im Gleitflug weiterfliegen. s Problem ist zunächst, zu entscheiden, wo im Notfall der beste Landeplatz ist. ELA sucht ständig Alternativen bei den nahegelegenen Flugplätzen. In einer anderen aktuell noch laufenden Abschlussarbeit soll zusätzlich eine tenbank weiterer Notlandeplätze generiert werden. Zudem berechnet ELA der im Rahmen einer Bachelor-Arbeit des FernUni-Studenten Jürgen Vörding als App für ein Android-Tablett entwickelt wurde den optimalen Energieeinsatz: Beim Gleitflug geht es nicht nur um die Entfernung, sondern auch um Flughöhe und Sinkgeschwindigkeit bzw. Anflugwinkel. Prof. Wolfram Schiffmann, der ebenso wie Vörding Pilot ist: Wegen der vielen zu berücksichtigenden Parameter zu denen auch die von einem Sensorsystem ermittelte Windstärke gehört sind die Berechnungen höchst komplex. Die Grafik zeigt den Rückweg des Airbus vom Ort des Triebwerkschadens (li. oben) über Rikers Island zum Flughafen LaGuardia (re. unten), den ELA angezeigt hätte. Ein Airbus A320 neo im Steigflug Foto: Airbus Wie wichtig die Unterstützung bei der Entscheidung für einen Notlandeplatz ist, zeigten die Untersuchungen nach dem 15. Januar 2009: Sullenberger entschloss sich binnen Sekunden für die Notwasserung. Er konnte den Hudson sehen, als die Triebwerke ausfielen. In seiner Situation eine absolut richtige Entscheidung! Später ergab sich jedoch, dass auch die Rückkehr zum Flughafen LaGuardia in New York möglich gewesen wäre. Doch dafür fehlten Sullenberger die Informationen. Unsere Simulationen zeigten ebenfalls, dass er dorthin gekommen wäre: ELA hätte ihm LaGuardia als sichersten Notlandeplatz vorgeschlagen und ihn dorthin navigiert. s Navigationssystem kann sogar mit dem Autopiloten verbunden werden, dadurch hätte der Pilot nach der Entscheidung für das neue Ziel zum Beispiel mehr Zeit für die Kommunikation mit der Flugsicherung. Die Landung führt der Pilot aber wieder selbst durch. Grundsätzlich eignet sich das System über den Einsatz in Verkehrsmaschinen hinaus auch für kleinere Typen bis hin zu Ultraleichtflugzeugen. Flugphysik Wenn ein Flugzeug bei totalem Triebwerksausfall im Gleitflug weiterfliegt, wird seine potentielle Energie aufgrund der Höhe in kinetische Energie zur Erreichung eines Notlandesfeldes umgewandelt. Die verfügbare potentielle Energie ist proportional zur Überhöhung des Flugzeugs über einem Notlandefeld. Obwohl ein Flugplatz stets das beste Notlandefeld darstellt, ist dieser bei zu geringer Überhöhung nicht immer erreichbar. her wird für eine zukünftige Version von ELA eine tenbank mit Notlandefeldern zweiter Wahl entwickelt, die anhand von geographischen ten erstellt wird. Wichtig für eine sichere Notlandung ist die geeignete Einteilung der verfügbaren potentiellen Energie auf die Abschnitte der möglichen Gleitpfade aller in Frage kommenden Notlandefelder. Sobald die besten Gleitpfade für die noch erreichbaren Notlandefelder berechnet sind, werden (in aufsteigender Reihenfolge) die noch verbleibenden Zeiten für eine Selektion der jeweiligen Notlandefelder dargestellt. Mit sinkender Überhöhung fallen weiter entfernte, aber vielleicht höherwertige Notlandefelder aus dieser Verfügbarkeitsliste heraus. Der Gleitpfad zum automatisch oder vom Piloten ausgewählten Notlandefeld wird zusammen mit der aktuellen Position angezeigt. Folgt der Pilot bzw. Autopilot dem vorgegebenen Pfad, wird er schließlich in einer geeigneten Höhe am Anfang der Notlandebahn herauskommen und braucht dann nur noch auszuschweben. i Prof. Schiffmann präsentiert die Entwicklungen seines Lehrgebiets auf der AERO Internationale Fachmesse für Allgemeine Luftfahrt AERO vom 5. bis 8. April auf der Messe Friedrichshafen, Neue Messe 1, Friedrichshafen. Aufwinde besser finden Durch warme Winde nach oben, nicht durch Motorkraft: s ist Grundprinzip des Segelfliegens. für suchen sich die Pilotinnen und Piloten von Segelflugzeugen aufsteigende Luftströmungen. Um ihnen die Suche nach diesen Aufwinden zu erleichtern, hat das Lehrgebiet Rechnerarchitektur von Prof. Dr.-Ing. Wolfram Schiffmann an der FernUniversität in Hagen einen Thermikassistenten für den Segelflug entwickelt. Mit Hilfe einer Segelflugzeug-Piloten suchen Thermiken, mit denen sie Höhe gewinnen können. Foto: Paul Hailday/Wikipedia Commons sowohl zwei- als auch dreidimensionalen App können Thermiken automatisiert erkannt werden, wenn sie durchflogen werden. für ist die Kopplung an ein entsprechendes Messsystem, ein Variometer, notwendig. Die Apps wurden in zwei Abschlussarbeiten entwickelt. Zahlreiche neue Handys haben bereits einen Drucksensor integriert, den wir nutzen können, erläutert Prof. Wolfram Schiffmann. Er präsentiert die Entwicklung erstmals öffentlich auf der Internationalen Fachmesse für Allgemeine Luftfahrt AERO vom 5. bis 8. April in Friedrichshafen. Die notwendigen Informationen über Steigen und Sinken liefert ein Total EnergieKompensiertes (TEK) Variometer: Bei mechanischen Variometern wird dem statischen Luftdruck, der der Höhenmessung dient, ein geschwindigkeitsabhängiger Unterdruck überlagert, so dass die Höhenänderung in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt werden kann. Ein Segelflugzeug sinkt jedoch nur. Ausnahme: Es fliegt in eine Thermik, deren Steigung größer ist als das Sinken des Flugzeugs. Findet ein Pilot eine Thermik, dreht er das Flugzeug in sie hinein, um sich kreisförmig in größere Höhe tragen zu lassen. bei verliert man jedoch leicht die Orientierung darüber, wo die Thermik ist, erläutert der Professor mit Pilotenschein für Motorflugzeuge. Mit einem TEK-Variometer wird bestimmt, welchen Anteil die Thermik am Steigen des Segelfliegers hat. Die hierzu benötigten Gleichungen hat Prof. Schiffmann dem Dortmunder Software-Spezialisten AppPilots GmbH & Co. KG zur Verfügung gestellt, deren Geschäftsführer Kevin Beyer selbst Segelflieger ist. AppPilots hat Schiffmanns Gleichungen in ein iphone integriert. Je länger das Flugzeug in der Thermik kreist, desto aussagefähiger ist die Anzeige auf dem Display und desto besser das Bild, das sich der Pilot von der Thermik machen kann. So kann er sie viel besser ausnutzen, um nach oben zu kommen, erläutert Schiffmann. Unsere Entwicklung kann auch für Drohnen und Flugzeuge genutzt werden. Wir haben sogar einen Autopiloten entwickelt, der sie selbstständig hochkurbeln kann.

12 Forschung Seite 12 FernUni Perspektive Antrittsvorlesung von Prof. Alexandra Przyrembel Bilder machen historische Übergänge deutlich Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist eine Geschichte von Krieg und Gewalt. Gewalt wird dabei auf verschiedenste Weise symbolisch dargestellt. Nicht zuletzt angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in den USA ist für Prof. Dr. Alexandra Przyrembel die Analyse von moralpolitischen Wertvorstellungen, von Feindgefühlen und von moralischen Handlungen eine Möglichkeit, die Übergänge und Brüche in der Geschichte Europas wachsam zu beobachten: An ihnen lassen sich Übergänge von einer alten in eine neue Zeit festmachen, so die Leiterin des Lehrgebiets Geschichte der Europäischen Moderne an der FernUniversität in Hagen. In ihrer Antrittsvorlesung Moralpolitik und die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ging es ihr vor allem auch um die Frage, wie die Geschichte der Europäischen Moderne vor dem Hintergrund moralischer Wertvorstellungen und Emotionen geschrieben werden könnte, die immer auch visuell in Szene gesetzt werden. Bildliche rstellung und Moral Mit seinen berühmten Fotos aus dem Spanischen Bürgerkrieg ( ) leitete der Fotograf Robert Capa einen Wendepunkt in der visuellen rstellung von Kriegsgewalt ein. Zu seiner bekannten Aufnahme eines fallenden Soldaten verwies Capa auf die Macht der Fotografie, die es ermögliche, authentische Bilder einzufangen: Die Bilder sind da, und Du musst Dir sie einfach nehmen. Die Wahrheit ist das beste Bild, die beste Propaganda. Sprache als Scharnier Wie lässt sich die Geschichte Europas schreiben? Jede Generation von Historikern, so betont die Referentin, habe unterschiedliche Perspektiven hervorgebracht. Der Schweizer Historiker Rafael Gross beispielsweise schlägt vor, so Przyrembel, moralische Deutungsmuster und Mentalitäten genauer in den Blick zu nehmen, um politisches Handeln und Vernichtungsgewalt während des Nationalsozialismus zu verstehen. Demnach knüpften moralische Wertvorstellungen und Emotionen der Nationalsozialisten an Vorstellungen der bürgerlichen deutschen Gesellschaft an, die seit dem 19. Jahrhundert tradiert wurden, etwa Treue, Anstand, Ehre und Kameradschaft. Vor allem der Ehr-Begriff erwies sich als Scharnier zwischen der politischen Sprache der Weimarer Republik und jener des Nationalsozialismus. Wie sehr er die alltägliche Sprache eroberte, zeigt Meyers Konversationslexikon der späten 1930er Jahre: Einstehen für die Ehre des Führers ist die Treue, der Gehorsam, für die Ehre der Blutsund Volksgenossen die Gemeinschaft und die Kameradschaft. Forschungen zeigen, wie eng Rassenehre und Gewalt gegenüber Juden miteinander verzahnt waren. Antisemitische Gefühle wurden bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert vehement tradiert. Auch Briefe aus dem Umfeld von Reichskanzler Bismarck beweisen, dass der antisemitische Code (Shulamith Volkov) immer emotionale und moralpolitische Dimensionen hatte. Bismarck setzte sich etwa im Preußischen Landtag dagegen ein, dass Juden in einem christlichen Staat ein obrigkeitliches Amt bekleiden dürfen. Der damalige US-Präsident Barack Obama und politische Repräsentanten verfolgten gespannt, wie US-Soldaten Osama bin Laden erschossen. Foto: Weißes Haus / Peter Souza Erschreckend normale Massenmörder Eine besondere Herausforderung für Geschichtswissenschaft ist es, die Motivationen der vielen nationalsozialistischen Direkttäter zu verstehen, die für den Massenmord an Juden unmittelbar verantwortlich waren. In dem berühmten Interview, das Hannah Arendt dem Fernsehjournalisten Günter Gaus nach der deutschen Veröffentlichung ihres Prozessberichts Eichmann in Jerusalem. Von der Banalität des Bösen zu Beginn der 1960er Jahre gab, benennt sie noch einmal die Beweggründe für ihre Auseinandersetzung mit Adolf Eichmann. Der Leiter des NS-Reichssicherheitshauptamtes war verantwortlich für die Deportation der Juden: s Beunruhigende an der Person Eichmanns war doch gerade, dass er war wie viele und dass diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind. Diese Mischung aus Normalität und unmittelbarer Verantwortung für eine Robert Capas Arbeiten im Hintergrund sein Foto eines fallenden Soldaten im Spanischen Bürgerkrieg waren ein zentrales Thema von Prof. Alexandra Przymbel. neue Dimension staatlicher Gewalt findet sich bei vielen NS-Tätern. Politik der Visualisierungen Noch komplizierter wird die Analyse moralischer Wertvorstellungen und Emotionen oder auch moral-politischer Programmatiken bei visuellen rstellungen. Vor allem bei Fotografien gewalttätiger Handlungen. Capa, ein Meister solcher Inszenierungen, wird in Verbindung gebracht mit dem Entstehen der teilnehmenden Kriegsberichterstattung. Seine Fotoreportagen stellte er zu thematischen Bildstrecken zusammen. Beim Militainment sorgen verschiedene fotografische Techniken sowie die Einbettung der Fotografien in eine erzählerische Rahmenhandlung für Nähe zum Kriegsgeschehen: Fotografen wurden zu Teilnehmern des Geschehens. Gerta Taro wollte, so Przyrembel, das gefahrvolle Leben derer teilen, deren Widerstand sie dokumentieren und unterstützen wollte. Der embedded Photographer machte aus dem Krieg ein Spiel, Gewalt wurde zur Unterhaltung. Die kritisch-beobachtende Perspektive wurde abgelöst vom Angebot an die Betrachter der Aufnahmen, sich mit den Soldaten zu identifizieren. Der Historiker Gerhard Paul hat auf diese Dimension von Fotografien, vor allem aber von Filmen und Wochenschauen hingewiesen. Angesichts der visuellen Gewalt-Inszenierung ist hier eine Interpretation moralpolitischer Perspektiven jenseits des Offensichtlichen der Gefahr, Gewalt zu ästhetisieren und zu legitimieren ohne eine genauere mikrohistorische Betrachtung einzelner Fotografien schwer. Sie muss neben der Wirkungsgeschichte des einzelnen Fotos auch die Arbeiten der Fotografen insgesamt beachten. Die Antifaschisten Taro und Capa etwa waren aus Ungarn und Deutschland geflohen, in Spanien nahmen sie zunehmend zivile Opfer in den Blick. Vor allem Flüchtlinge. Fundamentaler Wandel der Visualierung Die Auseinandersetzung mit Gewalt und vor allem die visuelle Kommunikation darüber wandelt sich am Ende des 20. Jahrhunderts fundamental, vor allem die visuelle Repräsentation staatlicher Macht. Deutlich wird dies etwa an einem Foto aus dem Weißen Hauses: Pete Souza, der offizielle Fotograph des US-Präsidenten, nahm Barack Obama und weitere politische Repräsentanten in dem Moment auf, als Osama bin Laden in der Nacht zum 2. Mai 2011 in Pakistan von US-Soldaten erschossen wurde. Habituell und durch seine legere Kleidung ist Obama deutlich als Entscheidungsträger zu erkennen, obgleich er im Hintergrund platziert ist. Außenministerin Hillary Clintons Hand vor dem geöffneten Mund lässt die politische Brisanz erahnen. Der Kunsthistoriker Horst Bredekamp wies auf eine spezifische Dissonanz dieser Fotografie hin. Die Tötung des Terroristen ist für die meisten Menschen im Westen rechtmäßig, gleichzeitig ist die Entscheidung völkerrechtlich problematisch: Die Fotografie bekundet das Ungeheure des Vorgangs, um die rechtliche Problematik zu überspielen, zitierte Przyrembel ihn. In Souzas Foto ist das moralpolitische Dilemma der Entscheidung abwesend, so die Beobachtung von Alexandra Przyrembel. Der Tötungsvorgang wird nicht gezeigt, wohl aber die Zeugenschaft durch die Politik. Przyrembel: Die Fotografie wurde bereits am 2. Mai mit offiziellen Kommentaren des Weißen Haus veröffentlich, als würde das moralpolitische Dilemma damit an die Öffentlichkeit zurückgegeben. Während ein Anliegen von Kriegsfotografie die Herstellung von Empathie mit den Opfern ist, ging es mit dieser Veröffentlichung auch um die Teilung von Wissen. In ihrem Überblick über die Geschichte von Krieg und Gewalt im 20. Jahrhundert, wie sie Alexandra Przyrembel exemplarisch an unterschiedlichen Medien vom Foto bis zur Briefkultur festmachte, plädierte die Referentin auch dafür, moralpolitische Wertvorstellungen und Emotionen genauer in den Blick zu nehmen und dies vor allem auch in transnationaler Dimension.

13 Lehre FernUni Perspektive Seite 13 Rätsel der Erinnerung Der Lösung einen Schritt näher Digitale Hochschullehre Zwei Fellowships s Gehirn ist bei der Entwicklung interaktiver Systeme das beste Vorbild, aber wir haben es noch nicht wirklich verstanden, erläutert Dr. Jochen Kerdels. Bis das so weit ist, müssen wir viele kleine Schritte gehen. Ein weiterer kleiner, aber notwendiger Schritt ist dem Informatik-Lehrgebiet Mensch-Computer- Interaktion (MCI) an der FernUniversität in Hagen unter Leitung von Prof. Dr. Gabriele Peters jetzt wieder gelungen. Es geht unter anderem neurowissenschaftlichen Fragen nach, um Lösungen für die Entwicklung interaktiver und intelligenter Systeme zu finden. Im Jahr 2014 gelang Prof. Gabriele Peters und ihrem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Jochen Kerdels, auf der Basis von Arbeiten der Nobelpreisträger Edvard und May-Britt Moser sowie John O Keefe ein Modell zu entwickeln, mit dem sie die Orientierung von Ratten erklären konnten: Dem Hippocampus vorgelagerte Bereiche im Gehirn der Nagetiere zerlegen einen Raum, in dem sie sich befinden, in dreieckige Strukturen ( Gitterzellen bzw. Grid Cells ). Im Hippocampus werden dann Ortszellen aktiv: Sie feuern, wenn das Tier an bestimmten Stellen im Raum ist. Jedes dieser Neuronen ist für einen Teil des Raums zuständig. Eine Gruppe von Ortszellen stellt eine Art Karte dar und erzeugt so ein virtuelles Koordinatennetz aus gleichseitigen Dreiecken. Ein ähnliches Aktivitätsmuster ist in der Informatik bei selbstorganisierenden Lernverfahren zu beobachten. In einem Modell konnte das Lehrgebiet der FernUniversität dieses natürliche Navigationssystem mit seinen Straßen und den feuernden Neuronen abbilden und erklären ( rüber hinaus handelt es sich bei unserem Modell um ein allgemeines Verarbeitungssystem, das in der Natur nicht nur für die Navigation in Räumen genutzt wird, haben Prof. Peters und Jochen Kerdels inzwischen herausgefunden. i Auch bei Affen feuernde Zellen gefunden Bereits im Jahre 2012 hatte die Zeitschrift Nature berichtet, dass bei Affen im Hippocampus feuernde Zellen gefunden wurden, die den Gitterzellen der Ratten ähneln. Sie reagierten jedoch nicht bei Bewegungen in einem Raum, sondern auf Änderungen der Blickrichtung. Kerdels: Wir haben unser Modell auf diese Art von Zellen angewendet und damit die Muskeln simuliert, die die Augen steuern. Jedes Auge von Primaten wird von vier Muskeln bewegt, die von Moto- Neuronen angesteuert werden. Diese Moto-Neuronen senden gleichzeitig eine Kopie des Signals, das sie an die Muskeln geben, ins Gehirn. Dieses weiß also sofort: Die Muskeln steuern das Auge in eine bestimmte Position. Diese Signalkopien nutzten Peters und Kerdels, um in ihrem Modell zu simulieren, wie Muskelbewegungen auf Neuronen im Gehirn wirken (beim Ratten-Grid-Modell von 2014 verwendeten sie ein anderes Signal). Informationsverarbeitung bei Menschen besser verstehen Affen dem Menschen näher stehen als Ratten, sind diese Ergebnisse, die auf der International Conference on Neural Computation Theory and Applications 2016 mit dem Best Paper Award ausgezeichnet wurden, besonders in Hinblick auf das Verständnis der menschlichen Informationsverarbeitung interessant. Worin liegt nun der Nutzen dieser Entwicklung? Wir konnten zwei Kein Tier beteiligt nur Bits und Bytes Prof. Gabriele Peters und Dr. Jochen Kerdels betonen, dass sie weder bei den Versuchen zu Ratten wie zu Affen mit lebenden Tieren gearbeitet haben: Alles spielte sich ausschließlich mit Bits und Bytes in unseren Computern ab! Mit rein mathematischen Berechnungen zu Affen konnten die Hagener Wissenschaftler ihr Modell bestätigen. Foto: Thinkstock unterschiedliche Phänomene, die bei zwei verschiedenen Tierarten beobachtet wurden, mit einem einzigen Modell erklären, erläutert Kerdels. s stärkt unser Modell und beweist, dass das Informationsverarbeitungssystem von der Natur über die Navigation auch für die Dekodierung der Blickrichtung genutzt werden kann und wer weiß, wofür noch. s allgemeine Modell für die Dekodierung von Informationen erlaubt es nun, besser zu verstehen, was in der Gehirnregion vor sich geht. mit kommt das Forscherteam der FernUniversität der Antwort auf die Frage Wie formt diese Gehirnregion Erinnerung? einen Schritt näher. Zwar gibt es bereits verschiedene Theorien hierzu, doch gehen sie nicht konkret darauf ein, was die Zellen genau tun. Und dabei handelt es sich letztendlich nicht um einzelne Zellen, die hieran beteiligt sind, sondern um Cluster mit mehr als Zellen, betont Kerdels. Zurzeit bewegen sich die Neurowissenschaftler dabei noch auf der Ebene weniger Dutzend Zellen es ist also noch ein weiter Weg. Wir können den Neurowissenschaftlern aber hoffentlich Modelle liefern, die ihnen beim Verstehen dieser höchst komplexen Vorgänge helfen. Die neu gefundene Art der Informationsverarbeitung kann auch für Ingenieure bei ihren Entwicklungen interessant sein: Interaktive Systeme werden zukünftig sehr viel intelligenter sein als heutige Methoden, ist sich Peters sicher. Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler der FernUniversität in Hagen werden vom nordrheinwestfälischen Wissenschaftsministerium und vom Stifterverband im neuen Programm Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre bei ihren innovativen Vorhaben ein Jahr lang gefördert. Die Mathematikerin Prof. Dr. Luise Unger erhält fast Euro, der Politikwissenschaftler Dr. niel Otto Inverted Classrooms Prof. Dr. Luise Unger will bewährten Elementen der Präsenzlehre im Fach Mathematik Türen der FernUniversität in Hagen öffnen, die aus technischen Gründen bisher verschlossen waren. Die Leiterin des Lehrgebiets Algebra erhält die Förderung für ihr Projekt Inverted Classrooms im Fernstudium Mathematik. s Betreuungsangebot für ein Pflichtmodul in der Studieneingangsphase des Bachelor of Science Mathematik an der FernUniversität soll nach der Inverted-Classroom- Methode neu gestaltet werden: bei arbeiten sich kleinere Studierendengruppen gemeinsam in virtuellen Klassenzimmern also im Internet in mathematische Aufgabenstellungen ein und vertiefen gemeinsam den Stoff. Lehrende fungieren hierbei als Modertorinnen und Moderatoren. s fördert die tiefe Durchdringung der Lehrinhalte und sorgt für individuelle Erfolgserlebnisse. Prof. Luise Unger: Gerade die Studierenden in der Mathematik müssen miteinander reden. s virtuelle Klassenzimmer gibt uns die technischen Kommunikationsmöglichkeiten hierfür. Im Rahmen der virtuellen Klassenzimmer erbrachte Leistungen werden künftig in die Kriterien für Prof. Luise Unger die Vergabe der Leitungsnachweise eingehen und die bisher übliche Klausur in Präsenz ablösen. Prof. Unger arbeitet bei ihrem Projekt eng mit dem Zentrum für Medien und IT der FernUniversität (ZMI) zusammen. Dr. niel Otto Virtuelle Mobilität Der internationale Austausch im Rahmen des Studiums kann eine wichtige inhaltliche und persönliche Lernerfahrung für Studierende sein fachlich, sprachlich, interkulturell und persönlich, betont Dr. niel Otto. Doch viele Studierende der FernUniversität wie etwa die 80 Prozent gleichzeitig berufstätigen können nicht so einfach längere Zeit ins Ausland gehen. Otto, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehrgebiet Internationale Politik sowie im Masterstudiengang interdisziplinäre Umweltwissenschaften ( infernum ), will mit seinem Projekt Lehr- und Lerninnovationen für Modulangebote mit virtueller Mobilität für solche Studierende ein alternatives Angebot entwickeln. Es soll die Türen für ein virtuelles Studium gemeinsam mit anderen europäischen und außereuropäischen Universitäten aufstoßen, ohne dass diese Studierenden im Ausland physisch präsent sein müssen. Diese Form der virtuellen Mobilität beinhaltet außerdem neue innovative Lehr- und Prüfungsformate. s Konzept wird in einem neuen englischsprachigen Modul zur Energiepolitik erprobt. 20 Studierende testen und bewerten das Modul. Der Masterstudiengang infernum kooperiert hierfür mit mehreren internationalen Partnern. Um Lernerfolg und -motivation der Studierenden zu erhöhen, werden digitale Innovationen wie Seamless Learning und Peer Assessment für die virtuelle Zusammenarbeit eingesetzt. Seamless Learning bezeichnet nahtlose Lernübergänge unabhängig von Zeit und Ort, beispielsweise durch die Nutzung von mobilen Endgeräten. Beim Peer Assessment evaluieren die Studierenden die Ergebnisse ihrer Lernprozesse gegenseitig in Gruppen. infernum ist ein gemeinsames Angebot der FernUniversität und des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UM- SICHT in Oberhausen.

14 Lehre Seite 14 FernUni Perspektive Studieren auf Deutsch FernUni stellte sich Hochschulen vor Studieren auf Deutsch in Ungarn: In Kooperation mit der FernUniversität in Hagen, der Andrássy Universität Budapest und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) lud die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn ungarische Universitäten und Hochschulen mit eigenen deutschsprachigen Studienangeboten zu einem gegenseitigen Kennenlernen ein. und Prorektor Prof. Andreas Kleine stellten die FernUniversität vor. Fotos: Nóra Halász Information und Austausch: Dr. Györgyi Germán Die Initiative hierzu war vom Fernstudienzentrum Budapest ausgegangen. Die Ziele der Veranstaltung, die deutschsprachigen Bildungsanbieter im Hochschulbereich zusammenzubringen, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu erörtern und sie besser zu vernetzen, wurden erreicht, zog die Leiterin des Fernstudienzentrums Budapest, Dr. Györgyi Germán, eine positive Bilanz. Im Festsaal der Deutschen Botschaft in Ungarn erläuterte Prorektor Prof. Dr. Andreas Kleine die FernUniversität, ihr Studiensystem und ihr Studienangebot und die daraus resultierenden Kooperationsmöglichkeiten mit ungarischen Hochschulen. Auch die Andrássy Universität Budapest und der DAAD nutzten die Veranstaltung, um ihre Institutionen und deren Angebote zu präsentieren. Sie wurden vertreten durch den Rektor und den Prorektor der Universität, Prof. Dr. András Masát und Prof. Dr. Hendrik Hansen, sowie Jörn Nuber, Leiter des Informationszentrums des DAAD in der ungarischen Hauptstadt. In dem anschließenden regen Austausch zeigten die Anwesenden großes Interesse an den Studiensystem und -angeboten der Fern- Universität. Vortragende und geladene Gäste sprachen sich für ein regelmäßiges Zusammentreffen und Austausch aus. Proe Posterausstellung und Podiumsdiskussion Gender in der digitalen Lehre und im Fernstudium Die Chancengleichheit der Geschlechter fördern, zum Abbau von geschlechterstereotypen Denkweisen und konkreten Benachteiligungen beitragen: Auch an diesen Zielen misst sich heute die Qualität von Lehre. Geschlechtergerechte Hochschullehre steigert die Qualität von Lehre, indem sie Lehrenden und Lernenden Methoden an die Hand gibt, mit kultureller und sozialer Vielfalt umzugehen. Doch wie können Genderkompetenzen bei Lehrenden aufgebaut und diese konkret in der Gestaltung der eigenen Lehre eingesetzt werden? Wie hilft zudem die Digitalisierung dabei, Lehrformen und -angebote gendersensibler zu gestalten? Diese Fragen standen im Fokus der Veranstaltung Gender in der digitalen Lehre und im Fernstudium, zu der die Gleichstellungskommission der FernUniversität in Hagen jetzt eingeladen hatte. Ziel der Veranstaltung war es, vorwiegend Lehrende und an der Gestaltung von Lehre beteiligte Personen für eine gendergerechte Lehre zu sensibilisieren. Ihnen sollten konkrete Anregungen an die Hand gegeben werden, wie Inhalte und Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung in der eigenen Lehre berücksichtigt und unter anderem durch den Einsatz digitaler Medien umgesetzt werden können. Partizipative Mediengestaltung in Bildungskontexten So führte nach Grußworten von Prorektor Prof. Dr. Theo J. Bastiaens und Dr. Stefan Kracht, stellvertretender Vorsitzender der Gleichstellungskommission, zunächst Prof. Dr. Heike Wiesner fachlich in das Thema ein. Unter dem Titel Gender & E-Learning: partizipative Mediengestaltung in Bildungskontexten gab Ziel der Gleichstellungskommission ist es, noch mehr Lehrende und Forschende für die Erkenntnisse der Geschlechterforschung zu begeistern. Im Workshop zur Umsetzung einer gendergerechten Lehre wurde gemeinsam diskutiert. Dr. Stefan Kracht, Gleichstellungskommission die Expertin für E-Learning und Gender an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin grundlegende Erläuterungen zur Gender-Thematik. Wiesner zeigte auf, dass Studierende geschlechtsspezifische Anforderungen an die Vermittlung von Wissen haben und durch partizipative, medial gestützte Lehrgestaltung Geschlechterungleichheiten abgebaut werden können. Im Anschluss lernten die gut 60 Teilnehmenden in einem von Nicole Engelhardt (ZMI) organisierten Workshop Umsetzungsmöglichkeiten einer gendergerechten Lehre kennen und tauschten Erfahrungen aus. Am Nachmittag fand eine Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aller vier Fakultäten der Fern- Universität statt. Prof. Dr. Luise Unger (Fakultät für Mathematik und Informatik), Prof. Dr. Robert Gaschler (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Prof. Dr. Andreas Haratsch (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Prof. Dr. Jürgen Weibler (Fakultät für Wirtschaftswissenschaft) sowie Dr. Elke Wiechmann (Mitglied der Gleichstellungskommission) berichteten von ihren Erfahrungen, aber auch von Herausforderungen und Bedenken, die sie in der Umsetzung einer gendersensiblen Lehre in ihrer eigenen Fachdisziplin haben. Posterausstellung ss für die FernUniversität das Thema Gender in der Lehre kein ganz neues ist, zeigte die Posterausstellung, die die Veranstaltung rahmte und Beispiele für Genderinhalte in Studienmaterialien sowie in Forschungsprojekten an der Hochschule aufzeigte. Die Ausstellung machte vor allem deutlich, welche unterschiedlichen Facetten gendergerechte Lehre hier aktuell hat. Manche Lehrgebiete bieten bereits Kurse und Module mit konkreten Inhalten der Geschlechterforschung an, während andere Lehrgebiete hier noch am Anfang stehen. Wir haben bereits viele engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Lehre gendergerecht gestalten und Genderforschung in ihre Lehrinhalte und ihre Forschungsaktivitäten integrieren, fasste Dr. Stefan Kracht zusammen. Es bleibt aber auch noch viel zu tun. s Ziel der Gleichstellungskommission ist es, dieses Engagement weiter zu fördern, den Anteil genderbezogener Studieninhalte auszubauen und noch mehr Lehrende und Forschende unserer Universität für die Erkenntnisse der Geschlechterforschung zu begeistern. Die Ergebnisse der Veranstaltung wurden dokumentiert und in einer Tagungsbroschüre sowie Video-Mitschnitten aufbereitet. Diese sind auf den Internetseiten zur Gleichstellung zu finden ( Proe Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aller Fakultäten: Es ging um Herausforderungen und Bedenken bei der Umsetzung einer gendersensiblen Lehre.

15 FernUni Perspektive Seite 15 Dritter ELSA Moot Court Rechtsanwältin auf Probe Zum dritten Mal nahm die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Fern- Universität an einem Moot Court in Zusammenarbeit mit dem Landgericht Hagen und der internationalen Jurastudentenvereinigung, The European Law Students Association (ELSA), teil. bei treten Jura-Studierende in einem simulierten zivilrechtlichen Gerichtsverfahren im Wettstreit gegeneinander an. Die Studierenden sollen so praktische Fähigkeiten wie Rhetorik oder Präsentation erlernen und trainieren, sagt Prof. Dr. Sebastian Kubis vom veranstaltenden Wilhelm-Peter-Radt-Stiftungslehrstuhl für Bürgerliches Recht, Gewerblichen Rechtsschutz, Internationales Privat- und Zivilprozessrecht der FernUniversität. Zwölf Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät beschäftigten sich in jeweils in Zweierteams auf Kläger- oder Beklagtenvertreterseite mit einem fiktiven Fall: Die s Fenster GmbH veröffentlicht in ihrer Online-Zeitung einen Artikel zum Thema Hass auf Flüchtlinge Es reicht. Anonymität durch Internet Es wird darüber berichtet, dass Hetzerinnen und Hetzer anonym auf Facebook ihre Meinung kundtun. Deshalb werden unter dem Artikel drei Facebook-Posts samt Profilbild und Namen abgedruckt, darunter auch der einer Sabiene Maja. Sie möchte nun Klage wegen Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts und auf Schmerzensgeld einreichen, da ihr Bild nicht wie gefordert entfernt wurde. Auf dieser Grundlage musste eine Klageschrift oder Klageerwiderung gefertigt werden. Die mündlichen Verhandlungen fanden zunächst in einem Seminarsaal der FernUni unter Vorsitz von Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock vom Lehrstuhl Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht, Gewerblicher Rechtsschutz, Urheberrecht und Zivilprozessrecht und in der finalen Verhandlung am Landgericht Hagen statt. Hier nahm Prof. Kubis die Rolle als Beisitzender Richter ein. s Sieger-Team Emeka Okoroafor und Stephan Pergens vertitt die FernUni beim Regionalentscheid in Hamburg. Esther Kellmereit Spanischsprachiges Kolloquium Abkommen im Fokus Prof. Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe (FernUniversität, re.) mit (v.li.) Laura Murguía-Goebel (Universität Würzburg), Patricia Sarah Stöbener de Mora (DIHK Berlin), Prof. Vicente Torre Delgadillo (Universidad Autónoma de San Luis Potosí) und Cónsul Adscrito Dr. Héctor Portillo Jiménez. Als erste Veranstaltung der Abteilung Rechte der Iberoamerikanischen Staaten des Instituts für Internationale Rechtsbeziehungen (IRB) der Fern- Universität in Hagen fand das spanischsprachige Kolloquium Problemas en el arbitraje internacional entre Estado, empresas inversionistas y garantías individuales statt. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung e.v. und dem Fachsprachenprogramm der Juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in den Räumen der Alten Universität Würzburg veranstaltet. In dem Kolloquium ging es um Fragen des Investitionsschutzes und der Streitbeilegung zwischen Staat und Investor durch Schiedsgerichte, wie sie sich im Rahmen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA (North American Free Trade Agreement) bzw. TLCAN (Tratado de Libre Comercio de América del Norte) stellen. Im Hinblick auf die hierzulande heftig umstrittenen transatlantischen Freihandelsabkommen CETA und TTIP war diese Thematik für deutsche wie mexikanische Juristen gleichermaßen von hoher Aktualität. Ein großes Auditorium verfolgte die Vorträge und die Podiumsdiskussion mit großem Interesse. Lokalentscheid am Landgericht Hagen mit FernUni-Professor Sebastian Kubis als beisitzendem Richter (li.) und Studierenden in anwaltlichen Rollen. Foto: Carina Jansen Eröffnet wurde das Kolloquium durch den Vizepräsidenten der DMJV, Roberto Kugler, den Vorsitzenden des IRB und Direktor der Abteilung, Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen Gessaphe (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der FernUniversität), den Dekan der gastgebenden Juristischen Fakultät, Prof. Dr. Eckhard Pache, und den Cónsul Adscrito des mexikanischen Konsulats in Frankfurt, Dr. Héctor Portillo Jiménez. Proe Aus den Fakultäten Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Bioethik-Sommerschule Life Sciences Internationale Marketingkonferenz Stefan Dyck vom Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement (Prof. Dr. Sabine Fließ) hat auf der ANZMAC conference (einer der wichtigsten internationalen Marketingkonferenzen) den Vortrag Say What You Mean and Mean What You Say: Using Text Mining to Uncover the Dynamics of Customer Experiences gehalten. Vorträge Prof. Dr. Helmut Wagner (VWL, insb. Makroökonomik) flog auf Einladung des Asian Development Bank Institute (ADBI) und der Chinese Academy of Social Sciences (CASS) zu einer von beiden veranstalteten Konferenz über Middle-Income Trap in Asia nach Japan. CASS ist der bedeutendste Think Tank in Asien und ADBI der zweitbedeutendste government-affiliated Think Tank der Welt. Wagner und seine Ko-Autorin Linda Glawe wurden von CASS und ADBI gebeten, ihre gemeinsame neue Arbeit zu China in the Middle-Income Trap? vorzutragen und als Discussants zu einem Vortrag über FDI, Trade and Economic Growth zu agieren. Bereits zuvor war Prof. Wagner einer Einladung des Konfuzius-Instituts Frankfurt gefolgt, an der Universität Frankfurt auf der internationalen Konferenz One Belt and One Road China and the World einen Vortrag zu The Building-Up of New Imbalances in China: The Dilemma with Rebalancing " zu halten. Von der Graduate School of Economics der University of Kobe wurde Wagner gebeten, einen Vortrag zu seinen neueren Forschungsarbeiten zu halten. Prof. Dr. Jürgen Weibler hielt an der Wirtschaftsuniversität Wien einen Vortrag zur Die Frauenquote im 21. Jahrhundert. Übungsbuch Von Prof. Dr. Helmut Wagner (VWL, insb. Makroökonomik) ist VWL- Klausuren. Ein Übungsbuch erschienen (3. Auflage, Autor: Wagner / Turke, Oldenbourg Verlag, ISBN: ) s Lehrgebiet Philosophie II: Ethik, Recht, Ökonomie des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen veranstaltet in Kooperation mit vier südosteuropäischen Partneruniversitäten vom 4. bis 10. September 2017 in Kiten, Bulgarien, eine internationale Sommerschule zum Thema Bioethik im Kontext IV: Philosophie im Dialog mit den Lebenswissenschaften. Grundlegungs- und Anwendungsfragen. Teilnehmen aus der FernUniversität können Studierende des Masterstudiengangs Philosophie Philosophie im europäischen Kontext sowie Doktorandinnen und Doktoranden der Philosophie. Beeindruckende Entwicklungen viele Fragen Die Entwicklungen in den Life Sciences und die damit einhergehenden neuen biomedizinischen Möglichkeiten sind immer wieder beeindruckend, werfen zugleich aber viele Fragen von hoher ethischer und gesellschaftlich-politischer Relevanz auf. Im Rahmen der Sommerschule sollen bioethische Grundlegungs- sowie aktuelle Anwendungsfragen, die sich aus der Begegnung mit den Life sciences ergeben, aus multinationaler, interdisziplinärer wie normativer Perspektive diskutiert werden.

16 Leute Seite 16 FernUni Perspektive Prof. Osman Isfen Internationale Kooperationen und interdisziplinäre Forschung Die Afrika-Ecke in seinem neuen Büro ist noch nicht fertig. Seine Leidenschaft für westafrikanische Länder wie Mali, Senegal und Burkina Faso soll auch an der FernUniversität sichtbar sein. Prof. Dr. Osman Isfen lebt, denkt und arbeitet global. Zum Wintersemester hat der 39-jährige Rechtswissenschaftler die Leitung des Lehrstuhls für Wirtschaftsstrafrecht und Strafprozessrecht an der FernUniversität in Hagen übernommen. Ausbau von internationalen Kooperationen Ein Schwerpunkt seiner Arbeit wird der Ausbau von internationalen Kooperationen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt sein. Fest eingeplant sind bereits Besuche an Universitäten in Kasachstan, Usbekistan und Peru erste Kontakte sind über den Deutschen Akademischen Austauschdienst entstanden. Diese Länder sind aktuell sehr interessiert am deutschen Recht, sagt Die Zusammenarbeit ist abgekühlt. Im Moment ist Vieles auf Zurückhaltung ausgelegt. Prof. Osman Isfen über seine wissenschaftlichen Kontakte in der Türkei Prof. Isfen über die durchaus exotischen Reiseziele. Wir können für eine Reform ihres Rechts Unterstützung aus dem strafrechtlichen Bereich bieten. Eine Herzensangelegenheit sind für den Juristen mit Wurzeln in Istanbul seine wissenschaftlichen Kontakte in der Türkei. Die Zusammenarbeit ist abgekühlt, bedauert das Mitglied im Kuratorium der NRW-Landesstiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung angesichts der derzeit schwierigen politischen Lage. Im Moment ist Vieles auf Zurückhaltung ausgelegt. Osman Isfen Hospitation im Logistikzentrum: Der Jura-Professor blickt hinter die Kulissen. reist als deutscher Staatsbürger aber nach wie vor privat und beruflich in die Türkei, unter anderem sitzt er im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Forschungszentrums an der Özyeğin Universität Istanbul. Seine Expertise im deutschen und türkischen Strafrecht spiegelt sich auch in seiner Forschung wider. Vor seinem Wechsel an die FernUniversität hat er als Junior-Professor an der Ruhruniversität Bochum zwei Drittmittelprojekte mit Türkeibezug abgeschlossen. Intensiv hat er sich mit den Auswirkungen der Reform des türkischen Strafrechts nach dem Vorbild des deutschen Rechts befasst. Im zweiten Projekt ging es um die Situation von Häftlingen mit türkischen Wurzeln in Deutschland. In insgesamt acht Justizvollzugsanstalten interviewten Isfen und sein Team Anstaltsleitungen und Häftlinge. s Ergebnis seiner Studie: Integrationsprobleme mit türkischen Verurteilten sind in deutschen Gefängnissen so gut wie fremd. Quälendes Element sei für die Nicht-EU-Bürger allerdings die Ungewissheit, möglicherweise abgeschoben zu werden. Verbundprojekt mit der Psychologie An der FernUniversität möchte Prof. Isfen ein interdisziplinäres Verbundprojekt mit der Psychologie initiieren. rin soll es um die Frage gehen, warum Menschen wirtschaftsstrafrechtliche Delikte begehen. Leitet den Lehrstuhl Wirtschaftsstrafrecht und Strafprozessrecht: Prof. Osman Isen Auch in der Lehre will er die Internationalität im Auge behalten. Im Zuge des neuen Studiengangs Erste Juristische Prüfung (EJP) möchte er einen Fremdsprachennachweis für die türkische Sprache etablieren. Möglicherweise soll dann auch ein fremdsprachliches Angebot an der FernUni eingerichtet werden. rüber hinaus will er an der Hagener Hochschule langfristig einen Master im türkischen Strafrecht für berufstätige Juristen in Deutschland aufbauen. An erster Stelle stehen für das Team um Osman Isfen aber zunächst die neuen Skripte für das EJP. Wer das Juristische Staatsexamen neben dem Beruf durchzieht, verdient allerhöchsten Respekt und benötig sehr gute und aktuelle Skripte, sagt Isfen, der sein erstes Staatsexamen als hartgesottener Einzelkämpfer ohne Repetitor und feste Lerngruppen erfolgreich abgelegt hat. Blog für Studierende Die Skripte seines Lehrstuhls will er zukünftig mit multimedialen Elementen ergänzen. Aufgebaut hat er bereits ein strafrechtliches Lehrgebiets- Blog für Studierende und die interessierte Fachöffentlichkeit (isfen.fernuni-hagen.de). rin greifen wir aktuelle Geschehnisse und BGH-Entscheidungen auf. Mehr über Prof. Isfen und sein Lehrgebiet gibt s schon jetzt auf Facebook. Im Hauptberuf: Ehemann, Familienvater und Afrika- Liebhaber / Im Nebenberuf: Professor für Strafrecht, ist dort auf seiner Profilseite zu lesen. Um diese Rollen unter einen Hut zu bringen, lebt der Rechtswissenschaftler seit 2010 mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Wetter. Denn auf Präsenz legt er viel Wert in seiner Familie und an der FernUniversität. can Fakultätspreis Mathematik und Informatik 2016 Die Wellenfunktionen eines Systems Für seine wissenschaftliche Arbeit Two interacting particles on the half-line bekam Dr. Joachim Kerner, Lehrgebiet Analysis (Prof. Dr. Delio Mugnolo), im Rahmen des Fakultätskolloquiums der Fakultät für Mathematik und Informatik den Fakultätspreis 2016 verliehen. Der Vortrag, den Kerner während des Fakultätskolloquiums hielt, orientierte sich an zwei wissenschaftlichen Arbeiten: Two interacting particles on the half-line und On a two-particle bound system on the half-line, die in Zusammenarbeit mit Dr. Tobias Mühlenbruch entstanden waren. Im Zentrum dieser Arbeiten steht die quantenmechanische Beschreibung von wechselwirkenden Vielteilchensystemen in einer Dimension, beschreibt Kerner. Vor allem interessieren wir uns für sogenannte singuläre Wechselwirkungen. Sie sind nur wirksam, sofern sich eines der Teilchen an einem bestimmten Ort befindet. Klassische Mechanik versus Quantenmechanik In der Physik unterscheidet man zwischen klassischer Mechanik und Quantenmechanik. Die Methoden der klassischen Mechanik erlauben es etwa, die Bewegung von Planeten oder die eines Kreisels exakt zu beschreiben. Will man jedoch die Bewegung von Elektronen in Atomen oder die Struktur von Molekülen verstehen, bedarf es einer grundlegenden Erweiterung der klassischen Mechanik, so Kerner. Diese erweiterte Theorie wird als Quantenmechanik bezeichnet und wurde im 20. Jahrhundert von mehreren Physikern begründet. Im Zentrum dieser Theorie steht die Schrödingergleichung, benannt nach Erwin Schrödinger. In der klassischen Mechanik bewegen sich massive Körper auf Bahnen im Raum. s Ziel ist es, diese Bahnen mathematisch korrekt zu beschreiben. In der quantenmechanischen Beschreibung verliert der Begriff einer Bahn seine Bedeutung. Stattdessen interessiert man sich für die sogenannte Wellenfunktion eines Systems, die wiederum durch die Schrödingergleichung beschrieben wird, erläutert der Wissenschaftler, der Physik studiert hat und in Mathematik promoviert ist. Die Wellenfunktion erlaubt es, die räumlichen Aufenthaltswahrscheinlichkeiten von beispielsweise Elektronen in einem Atom anzugeben. Mögliche Anwendungen liegen im Bereich Nanotechnologie und Supraleitung. aw Joachim Kerner (li.) hat den Fakultätspreis Mathematik und Informatik 2016 durch Dekan Prof. Jörg Desel erhalten.

17 Studierende und Alumni FernUni Perspektive Seite 17 Fortsetzung von Seite 1 Prof. Th. Vormbaum Prölss-Preis Astronaut Matthias Maurer Fernstudium vielfach nutzbar Mit dem Jürgen-Prölss-Preis sind Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum von der FernUniversität in Hagen und Prof. Dr. Jens Petersen von der Universität Potsdam für ihre Arbeiten zum mittelalterlichen italienischen Dichter nte Alighieri ausgezeichnet worden. Der Lange, bevor Matthias Maurer Astronaut wurde, erkannte er beim Studieren an vier Universitäten im In- und Ausland, wie gut ökonomisches Wissen seine Hochschulausbildungen in Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ergänzen und komplettieren kann: In Frankreich gehört BWL zum Ingenieurstudium. s hat mir gut gefallen. So schloss er als er berufstätig wurde an der FernUniversität in Hagen ein Diplom-Zusatzstudium Wirtschaftswissenschaft für Ingenieure und Naturwissenschaftler an. Sein BWL-Wissen konnte er gut verwenden, als er nach seiner Promotion an der RWTH Aachen in der Entwicklung medizintechnischer Produkte eines renommierten Herstellers arbeitete: Dort ging es auch um die Frage, ob und wie die Entwicklungen sich kostengünstig herstellen lassen bewarb sich Matthias Maurer für das ESA-Astronautenprogramm und schaffte es unter die besten zehn Bewerber, die alle Auswahlprüfungen bestanden kam er zur ESA und betreute im Cruise Support in Köln Astronauten vor dem Start und nach der Landung: Eine Organisationsaufgabe, bei der die Logistik eine wichtige Rolle spielt. Durch meine BWL-Kenntnisse konnte ich ab 2012 dann eine höherwertige Stelle bekommen. Er wurde Leiter der Abteilung, die das ESA-Zentrum in Köln zukunftsfähig weiterentwickelt Unter anderem wurde ab 2015 damit begonnen, dort einen neuen Bereich einzurichten, in dem Geräte, Techniken und Prozeduren für künftige Mondmissionen der ESA erprobt werden. In dem Testzentrum, das ab 2018 voll einsatzbereit sein wird, geht es unter anderem um Orientierung, Navigation und Probenentnahmen auf dem Erdtrabanten. Auch unter widrigen Bedingungen wie schwer kalkulierbarem Lichteinfall. Und zwar nicht nur für Ein realistisches Reiseziel für Matthias Maurer: die Raumstation ISS und durch Roboter, sondern auch für Astronauten mit robotischer Unterstützung. Kompetenzen, die im FernUni-Studium wie im Astronauten-Team Copyright: NASA wichtig sind, hatte er auch bei einer einjährigen Weltreise, bei Auslandspraktika und bei den Studien an Universitäten in Leeds, Nancy und Barcelona erworben. Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin hat den Preis erstmals vergeben, mit ihm sollen wissenschaftliche Abhandlungen einer Rechtswissenschaftlerin oder eines Rechtswissenschaftlers in deutscher Sprache über ein nichtjuristisches Prof. Thomas Vormbaum Thema gewürdigt werden. Der Preis ist mit insgesamt Euro dotiert. Thomas Vormbaum, Professor im Ruhestand für Strafrecht und Strafrechtsgeschichte und Rechtsphilosophie an der FernUniversität, erhält den Prölss-Preis für seine Übersetzungen von ntes Dichtungen. Ihm sei es gelungen, mit bisweilen verblüffender Geschicklichkeit die unterschiedlichen syntaktischen Strukturen des Italienischen und Deutschen in der Übersetzung anzugleichen und ntes Text in ausgesprochen gefälliges Deutsch zu verwandeln, hob der Gutachter hervor. Chantal Kleine Wie lernen Menschen? Und wie ich selbst? Eine Führungskraft im Bereich Marketing- und Vertrieb mit Kind und bildungswissenschaftlichem Studium: Wie passt das zusammen? Für Chantal Kleine jedenfalls ist das keine Hexerei, denn das Studium war mein Privatvergnügen. Die Betonung liegt auf Vergnügen. Und eines, dessen Ergebnisse die 38-Jährige bei ihrer Arbeit in einem Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs im Rheinland gut nutzen kann. Von 2008 bis 2016 studierte sie an der FernUniversität in Hagen Bildungswissenschaft mit Bachelor-Abschluss. Nach dem Abitur hatte die Hagenerin eine berufliche Laufbahn eingeschlagen. Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung arbeitete sie zunächst in einem Start-Up-Unternehmen: bleibt wenig Zeit für Wissenschaft. Dennoch sammelte Chantal Kleine einige Scheine zu beruflich relevanten Themen wie Marketing und Führung bei verschiedenen Anbietern. Lernen in der Bahn Inzwischen ist sie Bereichsleiterin Marketing/Vertrieb, hat sechs ihr direkt unterstellte Beschäftigte und über 60 in ihrem Umfeld. kann von einem Acht-Stunden-Tag keine Rede sein, aber sie konnte während der Fahrten von Hagen nach Düsseldorf und zurück lernen und so diesen Lebensabschnitt nutzen, um Wissenschaft nachzuholen. Chantal Kleine Warum Bildungswissenschaft? s ist ein Leidenschaftsthema. Ich wollte wissen: Wie funktioniert Lernen? Klassisches Marketing und BWL hatte ich mir ja auf anderen Wegen angeeignet in der Praxis und bei Weiterbildungsangeboten von Seminarveranstaltern. Eine Verbindung zum Beruf gibt es durchaus: Wir verkaufen die Dienstleistung Mobilität. Busse und Bahnen zu benutzen statt des Autos setzt eine Verhaltensänderung, also einen Lernprozess, voraus. Welche Gründe kann es für diese Entscheidung zwischen Auto und Bahn geben? Wie verläuft ein solcher Lernprozess? Also: Was braucht ein Kunde eigentlich? Zehn Jahre nach dem Abi studieren? Letztendlich bewegt die Marketing- und Vertriebsexpertin die Frage: Wie bekommt man einen Menschen zu einer Verhaltensänderung? Als Vorgesetzte möchte sie aber auch wissen: Wie bekomme ich Menschen dazu, lebenslang zu lernen? Dies steht im Zusammenhang mit dem recht hohen Durchschnittsalter vieler Beschäftigter in der Wirtschaft und mit der demografischen Entwicklung in der Gesellschaft: Immer mehr Menschen werden angesichts der Veränderungen in Arbeits- und persönlicher Umwelt eine Antwort auf die Frage Wie halte ich mich fit? finden müssen. Es gab aber noch einen weiteren, persönlichen Grund für Chantal Kleine, um sich für dieses Studium zu entscheiden: Ich wollte wissen: Wie kann ich selbst lernen? Diese Frage spielte im Vorfeld ihrer Entscheidung eine wichtige Rolle: Ich war mir nicht sicher, ob ich das kann: mit 30, zehn Jahre nach dem Abitur studieren suchte sie Rat im Studienzentrum Castrop- Rauxel der FernUniversität: Die Antwort machte mir Mut und es hat gut funktioniert. Langer Atem notwendig s Studium Chantal Kleine nennt es einen Prozess fast ohne Präsenz verlief operativ ganz einfach: ein Stapel Papier, kein tum für Hausarbeit oder Klausur. Ihre Freunde und Bekannten, die ihre (Präsenz-)Studien schon lange abgeschlossen hatten, staunten: Wie kann das funktionieren? Kleine: Relativ leicht für mich. Ich musste nach so langer Zeit allerdings herausfinden, wie ich am besten lernen kann. Ich habe mich selbst konditioniert und bei Chillout -Musik gelernt. Und zwar im Zug, denn durch ihren Vollzeit-Job und ihre 2013 geborene Tochter hatte sie ansonsten wenig Zeit. Zumal Chantal Kleine auch im Beruf immer mehr gefordert wurde und logistische Lösungen finden musste. Außerdem wollte ich meinem Kind, meiner Partnerin und mir selbst noch gerecht werden. Gerne hätte sie in Arbeitsgruppen gelernt, aber das passte nicht: Aber ich habe gelernt, mich auch alleine durchzubeißen. Allerdings ist das eine harte Strecke. Für Alleinerziehende ist die Nummer natürlich noch einmal deutlich größer. Für ein Studium an der Fern- Uni braucht man auf jeden Fall einen langen Atem!

18 Seite 18 FernUni Perspektive Studierende und Alumni Raphael Steiner Mathematik im Schnelldurchlauf Ende der 6. Klasse hatte sich Raphael Steiner das Wissen, was in Mathematik an Gymnasien in Baden-Württemberg im Abitur gefordert ist, aus Büchern und über ein Propädeutikum angeeignet. Inzwischen besucht der 16-Jährige aus dem süddeutschen Tuttlingen die 11. Klasse und hat sich beim Dies Academicus 2016 an der FernUniversität in Hagen eine Urkunde abgeholt: Er gehört zu den besten Absolventinnen und Absolventen des Studienjahres. Raphael hat eine herausragende Bachelor-Arbeit in Mathematik geschrieben. Ich habe einfach Spaß an Mathe, zuckt Raphael Steiner mit den Schultern. Nichts Besonderes also? Als ich mich an die abstrakte Sprache gewöhnt hatte, ging s. Wenn alles gut läuft, könnte er zum Herbst 2017 sein Master-Studium Mathematik an der FernUni beenden. Im Frühsommer 2018 macht er Abitur nach der regulären Schulzeit. Trotz seiner Leistungen wollte er nie eine Klasse überspringen: Ich habe mich im Klassenverband immer wohl gefühlt. So geht er auch heute noch gerne regelmäßig mit Schulfreunden etwa zum Squash spielen. Vom Mathe-Unterricht befreit In der 7. Klasse schrieb sich Raphael an der FernUniversität in Hagen fürs Mathe-Studium ein; ab Klasse 8 war er in der Schule vom Mathe-Unterricht befreit und schrieb nur noch die Arbeiten mit. Die gewonnene Zeit nutzte er fürs Studium. nn habe ich die Einsendeaufgaben bearbeitet, erzählt der schlaksige Jugendliche. Unterstützung bekam er auch durch die Young Business School in Heidelberg. Woher sein Faible für Mathematik kommt? Es fing mit einem Globus an: Raphaels Interesse für Erdkunde war groß, für Bio auch und dann bekam er als Zehnjähriger ein Buch Ich habe einfach Spaß an Mathe. Raphael Steiner, Schülerstudierender von Stephen Hawking vor die Nase: Astronomie fand ich unglaublich spannend. Er wollte mehr wissen, besuchte an der Volkshochschule Kurse über Relativitätstheorie, vertiefte sich in mathematische Erklärungen. Die Leidenschaft für Mathematik hatte ihn gepackt. Wettbewerb in Indien Schülerforschungszentrum am Gymnasium, Wettbewerbe wie Jugend forscht, Mathe-Olympiaden auf der ganzen Welt, dank der Zahlen lernt Raphael andere Länder kennen. In Indien war er schon und in Russland. Von der Schule wird er dafür jeweils freigestellt. Den entgangenen Stoff holt er einfach nach am liebsten den naturwissenschaftlichen. Ich bin an Fakten und logischen Zusammenhängen interessiert. s schlägt sich auch in seinen Hobbies nieder: Seit einem Jahr etwa spielt Raphael intensiv Schach. Im Schach schlägt er mich inzwischen und auch mathematisch kann ich mit Raphael nicht mehr mithalten, sagt sein Vater ein Ingenieur lachend. Die Eltern fördern die Begabung ihres Sohnes und begleiten ihn jeweils zu den Studien-Klausuren. für fahren sie in der Regel nach Zürich, das liegt räumlich am nächsten. Lernen Raphael Steiner (li.) und Lukas Ruf gewannen den Mathe-Wettbewerb in Indien und wurden mit Deutschland Wissens-Weltmeister. Foto: SFZ Südwürttemberg für die Uni erledigt Raphael allein, er ist ein Autodidakt. s Fernstudium ist vom Zeitaufwand sehr effektiv, urteilt Raphael. Doktor der Mathematik Auch den FernUni-Campus in Hagen kennt Raphael gut. Über ein Proseminar lernte er Prof. Dr. Winfried Hochstättler kennen. Der Leiter des Lehrgebiets Diskrete Mathematik und Optimierung an der FernUniversität unterstützte den Jungstudenten. Bei ihm hat Raphael seine Bachelor-Arbeit geschrieben: Existenz und Konstruktion von Dreieckszerlegungen triangulierter Graphen und Schnyder Woods. Ich habe noch nie einen so guten Studierenden gehabt, stellt Prof. Hochstättler fest. Im 10. Schuljahr absolvierte Raphael sein Berufspraktikum in Hochstättlers Lehrgebiet. Denn Raphaels Berufswunsch steht fest: Ich möchte meinen Doktor in Mathematik machen. Bis zum Professor wird es danach sicher nicht mehr weit sein aw Alumni-Feier in Coesfeld Auch aus Steinen lässt sich Schönes bauen und dann brachte der Postbote ein riesiges Paket die Sendung eins von drei. Ich dachte: hat jemand das Internet ausgedruckt Markus Rawert ließ bei der Ehrung der Absolventinnen und Absolventen der FernUniversität im Regionalzentrum Coesfeld seine Zeit als Fernstudent noch einmal Revue passieren. 140 Gäste waren der Einladung der Hochschule zu der würdigen Feier gefolgt. 60 von ihnen haben einen Bachelor-, Master- oder Diplom-Abschluss an der FernUniversität geschafft, die meisten gleichzeitig zu ihrer beruflichen Tätigkeit. Für Sie ist das Regionalzentrum die FernUniversität, betonte Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert zu Beginn ihrer Worte an die Absolventinnen und Absolventen. Sie freute sich, dass so viele von ihnen sich die Zeit nahmen, gemeinsam mit anderen erfolgreichen Studierenden und mit ihrer Familie diesen Meilenstein in Ihrem Leben zu feiern. Ada Pellert hofft, Sie haben viel auch über das Fachliche hinaus gelernt: Kritikfähigkeit, Zusammenarbeit, über den Teller hinaus sehen, sich selbst zu organisieren Gemeinsam sei allen Erfolgreichen: Sie wollen etwas erreichen. Und sie haben etwas erreicht! Sie mussten allerdings viele Steine aus dem Weg räumen: Aber auch aus Steinen kann man etwas Schönes bauen. Insgesamt haben 300 Studierende, die dem vor 40 Jahren gegründeten Regionalzentrum zugeordnet waren, in den letzten vier Semestern den Abschluss erreicht, berichtete dessen Leiterin Bärbel Thesing. Vor der Absolventenfeier trugen sich Rektorin Ada Pellert und Kanzlerin Regina Zdebel ins Goldene Buch der Stadt Coesfeld ein (s. S. 2). Die Absolventinnen und Absolventen mit FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert (2.v.li.), Kanzlerin Regina Zdebel (re.) und Bärbel Thesing, der Leiterin des Regionalzentrums (li.). Foto: Hartwig Heuermann

19 Aus den Fakultäten FernUni Perspektive Seite 19 Fakultät für Mathematik und Informatik Best Paper-Award Dr. Jochen Kerdels konnte auf der 8th International Conference on Neural Computation Theory and Applications (NCTA 2016) im portugiesischen Porto den Best Paper Award für die Veröffentlichung Jochen Kerdels, Gabriele Peters: Modelling the Grid-like Encoding of Visual Space in Primates entgegen nehmen. Sein zweiter Vortrag zu Jochen Kerdels, Gabriele Peters: Noise Resilience of an RGNG-based Grid Cell Model war ebenfalls für einen Best Paper Award nominiert. Japanese-German Frontiers of Science Symposium Prof. Dr. Gabriele Peters (Mensch-Computer-Interaktion) hat im Auftrag der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Japan Society for the Promotion of Science als Mitglied des Planungskomitees für das Japanese-German Frontiers of Science Symposium in Potsdam das Schwerpunktthema Machine Consciousness betreut. Während einer einjährigen Vorbereitungszeit bereitete sie gemeinsam mit Shuntaro Yamasaki (Google Japan) dieses Thema vor, wählte hochkarätige Sprecher aus und plante mit allen Vortragenden die thematische Ausrichtung dieses Schwerpunktes im Bereich Mathematics/Informatics/Engineering. Workshop in USA Prof. Dr. Wolfgang Spitzer (Angewandte Stochastik) organisiert einen Workshop am American Institute of Mathematics in San Jose (USA) zum Thema Fisher-Hartwig asymptotics, Szego expansions, and applications to statistical physics, der vom 27. bis 31. März stattfindet GI-Fachgruppensprecher Prof. Dr. Jörg Desel (Softwaretechnik und Theorie der Programmierung) ist Sprecher der Fachgruppe Informatik in Studiengängen an Hochschulen der Gesellschaft für Informatik (GI), die sich um Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik zur Gestaltung von Informatik-Studiengängen kümmert. Lehrgebiet Programmiersysteme zweifach ausgezeichnet s Lehrgebiet Programmiersysteme von Prof. Dr. Friedrich Steimann ist zweifach ausgezeichnet worden. Zum einen erhielten Jörg Hagemann, Bastian Ulke Den Most Notable Paper Award überreichte Dr. Guy L. Steele Jr. (li.), der eine der anerkanntesten Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Programmiersprachen ist, an Prof. Friedrich Steimann. und Friedrich Steimann auf der renommierten Konferenz Object-Oriented Programming, Systems, Languages & Applications (OOPSLA) einen Distinguished Artifact Award für ihre Implementierung eines automatischen Korrekturverfahrens für fehlgeformte Programme. Dieser Award wird vergeben, wenn gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Beitrag ein Computerprogramm eingereicht wird, das nicht nur die im Beitrag beschrieben Leistungen reproduzierbar belegt, sondern sich als darüber hinaus verwendbar erweist. Zum anderen erhielt Prof. Steimann einen Most Notable Paper Award für seine 2006 erschienene Arbeit The Paradoxical Success of Aspect-Oriented Programming, wörtlich für a considered and articulated exploration of the nature of aspect-oriented programming [, ] a careful review that might also form the basis for progress, even if the form of progress might differ from the original promise. Mathematik und Musik Prof. Dr. Werner Kirsch (Lehrgebiet Stochastik) hat in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen Vortrag zum Thema Misstöne zwischen Mathematik und Musik: Die Tonleiter gehalten. Promotionen Hans-Richard Kraft. Schriftliche Arbeit: Systematische Analyse- und Beurteilungsmethodik für die IT-Sicherheit prozessführender Computersysteme in operativen Industrieumgebungen. Erst-/Zweitgutachter/-in: Prof. Dr. Jörg Keller, Prof. Dr. Ulrike Baumöl. Peter Seibold. Schriftliche Arbeit: Visuelle Odometrie in Echtzeit für ein Fluggerät. Erst-/Zweitgutachter/-in: apl. Prof. Dr.-Ing. Michael Gerke, Prof. Dr.-Ing. habil. John T. Horstmann Peter Binkhoff. Schriftliche Arbeit: Einsatz der Mikrodeflektionsmethode zur Bestimmung der mechanischen Bruchspannung. Erst-/ Zweitgutachter/-in: Prof. Dr.-Ing. Detlev Hackstein, Dr. Bernd Burchard. Fabio Valdés. Schriftliche Arbeit: A Framework for Pattern Matching on Symbolic Trajectories and Tuples of Time-dependent Values. Erst-/Zweitgutachter/-in: Prof. Dr. Ralf Hartmut Güting, Prof. Dr. Maria Luisa miani. Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Gast aus der Türkei Dr. Utku Sayin, (ehem.) Assist. Prof. at Mustafa Kemal University, forscht vom 15. Januar bis 14. April im Lehrgebiet Bildung und Differenz (Prof. Dr. Katharina Walgenbach) zum Thema Inclusion and Higher Education A Comparison between Germany and Turkey. Ziel der Forschungskooperation ist ein gemeinsamer Artikel für die Zeitschrift European Journal of Higher Education (EJHE). Gäste aus Südamerika und Italien Lelia Profili aus Mendoza, Argentinien, arbeitete als STIBET-Stipendiatin für ihre Doktorarbeit zum Begriff des Absoluten bei Hegel am Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie ihres Zweitgutachters Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann. Als zweiter STIBET-Promovend war Fernando Forero aus Bogotá in Kolumbien hier. Seine Heimatuniversität ist FILORED-Partnerin. Bei seiner Arbeit zum Erfahrungsbegriff bei Hegel ist Prof. Hoffmann Erstgutachter. Neun Monate lang forscht Marco Diamanti von der Universität Sapienza in Rom als Auslandsstipendiat der Republik Italien über den italienschen Hegelianer Bertrando Spaventa. Lessing verstehen Lessing verstehen das will das postum erschiene Buch Der fremde Lessing. Eine Revision des dramatischen Werks von Prof. Dr. Gisbert Ter-Nedden ermöglichen, der 2014 verstorben ist. Von 1985 bis 2005 war er Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der FernUniversität. Herausgegeben wurde es von Robert Vellusig (ISBN: ). Vorträge Prof. Dr. Thomas S. Hoffmann (Philosophie II) hielt am Institut für Philosophie der Pontificia Universidad Católica del Ecuador in Quito einen Vortrag zu dem Thema Reflexiones críticas para la lectura de Hegel / Wie lesen wir Hegel? Kritische Überlegungen. Der Vortrag war eingebettet in Gespräche über eine mögliche Kooperation zwischen der FernUniversität und der Päpstlichen katholischen Universität von Ecuador beim Aufbau eines neuen Promotionsstudiengangs Philosophie in Quito. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Workshops des Deutsch-lateinamerikanischen Forschungsnetzwerks FILORED trug Prof. Hoffmann zum Thema Der Begriff der Strafe bei Hegel und den Hegelianern des 19. Jahrhunderts vor. Eingeladen war er von der Universidad Diego Portales in Santiago de Chile. Auf Einladung der Pontificia Universidad Católica de Valparaíso hielt Thomas Hoffmann einen Gastvortrag zu Kants kopernikanische Wende im Begriff des Gewissens. Mit Vertretern des Instituts für Philosophie plant Prof. Hoffmann den 2. Deutsch-lateinamerikanischen Hegelkongress, den das FILORED- Netzwerk vom 24. bis zum 26. Oktober in Valparaíso durchführen wird. Prof. Dr. Jürgen G. Nagel (Geschichte Europas in der Welt) nahm als externer Fachwissenschaftler am Eröffnungsworkshop der zweiten Kohorte des DFG-Graduiertenkolleg Vorsicht, Voraussicht, Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln der Universität Duisburg-Essen am 17. und 18. Februar am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen teil. Dort trug er über Zukunftshandeln im Zeichen der Rassentrennung? Überlegungen zu einer Erfahrungsgeschichte der Apartheid in Namibia vor. Auf Einladung der Leibniz-Bibliothek in Hannover hält Prof. Nagel am 29. März den Festvortrag anlässlich der Aufnahme des Goldenen Briefs in das UNESCO-Register Memory of the World (Weltdokumentenerbe). Der auf Goldblech ausgefertigte Brief des burmesischen Königs Alaungphaya an den englischen König George II. aus dem Jahr 1756, das einzige weltweit erhaltene Exemplar eines solchen Dokuments, wurde erst 2006 im Archiv der Leibniz-Bibliothek wiederentdeckt. Nagels wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Fabian Fechner hat am 10. und 11. Februar am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C. an der Tagung Mapping Entanglements. Dynamics of Missionary Knowledge and Materialities across Space and Time (16th-20th Centuries) teilgenommen und den Vortrag Missionary Knowledge in New Contexts: Transmission and Uses of the Paraguayan Materia Medica gehalten. Fechner referiert im Rahmen der Tagung 250 Jahre nach Auflösung der Jesuitenmissionen in Spanisch-Amerika (1767): Hintergründe Forschungsdebatten neue Perspektiven an der Universität Fribourg/Schweiz am 19. und 20. Mai 2017 über Visuelle Verhandlungen eines Skandalons: Unbekannte Abbildungen zum Aufstand des Königs Nikolaus in der Debattenkultur der Aufklärung. Cornelia Eube (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung) hielt auf der von der EADTU ausgerichteten OOFHEC2016 ( The Online, Open and Flexible Higher Education Conference ) in Rom einen Vortrag zu dem gemeinsam mit Prof. Dr. Sebastian Vogt (TH Mittelhessen, vormals FernUniversität) und Günter Hohlfeld (Lehrbeauftragter im Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung) verfassten Aufsatz Sustainable and Adaptive Integration of MOOC Videos in Distance Higher Education. niela Braun (LMU München) und Dr. Markus Tausendpfund (Arbeitsstelle Quantitative Methoden) hielten den Vortrag Repercussions of the economic crisis on citizen s voting behavior in the 2014 elections to the European Parliament bei der Tagung Regionalismus in einer entgrenzten Welt der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW) und der Schweizerischen Vereinigung für Politische Wissenschaft (SVPW) in Heidelberg. Seamless Learning in der beruflichen Bildung Prof. Dr. Claudia de Witt (Bildungstheorie und Medienpädagogik) und ihre Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Heike Karolyi und Christina Gloerfeld haben sich mit der Übergangsthematik bei beruflichen Lern- und Arbeitsprozessen in Verbindung mit digitalen Medien auseinandergesetzt. s Konzept des Seamless Learning steht im Zentrum ihres Beitrages Digitale Medien in der beruflichen Bildung. Planung und Umsetzung von Seamless Learning für das Handbuch für Aus- und Weiterbildung HAW (Wolters Kluwer Verlag, Aktualisierungslieferung Nr. 280, Oktober 2016). Dieses Rahmenmodell beschreibt Übergangsprozesse mit digitalen Medien. In ihrem Beitrag erläutern sie dieses ausführlich und übertragen es auf die berufliche Bildung. Letztlich werden Maßnahmen für eine Transformation zum bruchlosen Lernen formuliert, in denen Selbstlern- und Medienkompetenz wesentlich sind. Promotionen Bettina Waffner. Schriftliche Arbeit: Der Europäische Rat im türkischen Beitrittsprozess. Eine diskursanalytische Untersuchung europäischer soft law. Erst-/Zweitgutachter/-in: Prof. Dr. Georg Simonis, PD Dr. Thorsten Hüller. Frank Oliver Klute. Schriftliche Arbeit: Ohne die geringste Störung und ohne Blutvergießen Die Revolution 1918/1919 in Lippe. Erst-/ Zweitgutachter/-in: apl. Prof. Dr. Wolfgang Kruse, Prof. Dr. Peter Brandt. Lars Schulhoff. Schriftliche Arbeit: Zur Bedeutung von Armut in ostund westdeutschen Stadtquartieren. Eine Untersuchung am Beispiel zweier Quartiere in Berlin. Erst-/ Zweitgutachter/-in: apl. Prof. Dr. Lothar Bertels, Prof. Dr. Uwe Vormbusch. Pedro Sepúlveda Zambrano. Schriftliche Arbeit: La unidad en Hegel. Una fenomenología del concepto hasta la maduración de la fase especulativa. Erst-/Zweitgutachter/ -in: Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Prof. Dr. Ricardo Espinoza Lolas.

20 Panorama Seite 20 FernUni Perspektive Eine ständig aktualisierte Veranstaltungsübersicht finden Sie im Internet auf der Seite Alle Veranstaltungen sind öffentlich! Die aktuelle Übersicht aller Veranstaltungen der FernUniversität und ihrer Regional- und Studienzentren finden Sie unter der Veranstaltungen von Regional- und Studienzentren in Ihrer Nähe unter (bitte in Deutschland bzw. im Ausland anklicken) der Veranstaltungen im Hagener Forschungsdialog stehen unter Arnsberg , Uhr Kultur in den internationalen Beziehungen Vortrag und Diskussion. Referent: Dr. Martin List (FernUniversität). Ehmsenstraße 7, Arnsberg, FORUM Arnsberger Ausbildungsmesse s Studienzentrum Arnsberg informiert. Kaiserhaus, Möhnestraße 55, Arnsberg. Jeweils 9 bis 14 Uhr , Uhr Langer Abend der Beratung Studienzentrum, Ehmsenstraße 7, Arnsberg. Braunschweig Uhr Berufsbegleitend studieren mit und ohne Abitur s Regionalzentrum Hannover infor- Aus den Fakultäten Rechtswissenschaftliche Fakultät Neue Bücher Prof. Dr. Dr. Thomas Vormbaum, bis zu seinem Ruhestand Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und juristische Zeitgeschichte an der FernUniversität, hat jetzt die Bücher Vormbaum, Thomas: Diagonale. Beiträge zum Verhältnis von Rechtswissenschaft und Literatur. Berlin Vormbaum, Thomas: Norland als juristischer Tagtraum. Rechtsutopien und Rechtsdystopien in Karl Mays Roman Scepter und Hammer. Berlin veröffentlicht. Herausgegeben hat er Schurig, Andrea: Republikflucht ( 213, 214 StGB/DDR). Juristische Zeitgeschichte, Abteilung 3. Berlin miert. Agentur für Arbeit Braunschweig- Goslar, Cyriaksring 10/BiZ-Eingang, Münchenstraße, Braunschweig. Coesfeld Die BürgerUniversität Coesfeld findet im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs im WBK Wissen Bildung Kultur, Osterwicker Straße 29, Coesfeld, statt , Uhr 10 Jahre BürgerUniversität Coesfeld Festveranstaltung zum Jubiläum der Veranstaltungsreihe. Regionalzentrum, WBK Wissen Bildung Kultur, Osterwicker Straße 29, Coesfeld. Dinslaken , Uhr Berufsbegleitend studieren mit und ohne Abitur s IBZ Wesel informiert. VHS, Friedrich- Ebert-Str. 84, Dinslaken, Raum 425. Promotionen Alexander Brockmann. Shoot- Out-Klauseln Radikale Trennungsverfahren im Gesellschaftsrecht. Erst-/ Zweitgutachter/-in: Prof. Dr. Andreas Bergmann, Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth. Christian Holthaus. Gewährleistung und Vermögensbindung bei der AG. Erst-/Zweitgutachter/-in: Prof. Dr. Ulrich Wackerbarth, Prof. Dr. Andreas Bergmann. Michael Moritz. Die Freistellung zur Stellensuche gem. 629 BGB Bestandsaufnahme und Reformbedarf. Erst-/ Zweitgutachter/-in: Prof. Dr. Kerstin Tillmanns, Prof. Dr. Andreas Bergmann. Düsseldorf 17. und , 9.30 bzw Uhr myq : Die neue Publikums- und Fachmesse für Weiterbildung Die Regionalzentren Hagen und Neuss informieren. Bennigsen-Platz 1/ Karl-Arnold-Platz, Düsseldorf , 9.00 Uhr Messe Master and More s Regionalzentrum Neuss informiert. Boui Boui Bilk, Suitbertusstr. 149, Düsseldorf. Freiburg i. Br , Uhr Berufsbegleitend studieren mit und ohne Abitur s Regionalzentrum Karlsruhe informiert. VHS Freiburg e.v., Rotteckring 12, Hagen Die Veranstaltungen im Hagener Forschungsdialog finden, sofern nichts anderes genannt ist, im Seminargebäude, Universitätsstr. 33, Hagen, statt , Uhr Hören auf die fremde Stimme Vortragsreihe Forum Philosophicum. Referent: Prof. Dr. Bernhard Waldenfels , Uhr LautSprecher Hitler Vortragsreihe wissenschaftsgespräche der Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften. Referent: Dr. Cornelia Epping- Jäger , Uhr Der Stein, der ins Wasser geworfen wurde, treibt immer neue Kreise Walter Hallstein und die Einigung Europas Vortragsreihe Europäische Verfassungswissenschaften. Referent: Dr. Matthias Schönwald , Uhr s Gemeinsame Europäische Asylsystem aus der Perspektive des deutschen Asylrechts Vortragsreihe Europäische Verfassungswissenschaften. Referent/-in: Prof. Dr. Kay Hailbronner Campusfest der FernUniversität Mit Home-Coming für Alumnae und Alumni. Informationen stehen rechtzeitig auf Hannover , Uhr Tag der Offenen Tür Regionalzentrum, Expo Plaza Forum Expo Plaza 11, Hannover. Heidelberg , Uhr Berufsbegleitend studieren mit und ohne Abitur s Regionalzentrum Karlsruhe informiert. BIZ Heidelberg, Kaiserstraße 69 71, Heidelberg. Landau 19. und Hochschulinformationstage s Regionalzentrum Karlsruhe informiert. Jugendstil-Festhalle, Mahlastraße 3, Landau. Freitag 13 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr. Fitnesstraining in der UB Wenn die Facharbeiten in der Jahrgangstufe 12 anstehen, es für die meisten Schülerinnen und Schüler die erste Gelegenheit, sich wissenschaftlich mit einem Thema zu beschäftigen und nach wissenschaftlicher Fachliteratur zu suchen. Seit 2009 unterstützt die Bibliothek (UB) der FernUniversität in Hagen Schülerinnen und Schüler aus der Region durch Fit für die Facharbeit : einer Kombination aus Rechercheschulung, Bibliotheksführung und der ersten eigenen, systematischen Literatursuche. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UB reagieren damit auf die Anfragen und Anforderungen der Schulen. Für die leitende Direktorin der Hagener UB, Karin Michalke, ist die Zusammenarbeit mit den Schulen in Hagen und Umgebung eine Herzensangelegenheit: Wir sind auch Bibliothek für Hagen und die Schulen. Und Schulungen sind natürlich immer auch Öffentlichkeitsarbeit für die FernUni als Studienort oder Ausbildungsstätte. Es ist schön, wenn uns die jungen Leute als kompetente Anlaufstelle für ihre Fragen und Themen kennenlernen. aw Fachtagung Viele Felder des Wissens Unter dem Titel Transdisziplinarität Die Wissenschaft und die vielen Felder des Wissens stand eine gemeinsame Fachtagung der FernUniversität in Hagen und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) in Münster. Im Rahmen der Veranstaltung fand auch ein öffentlicher Abendvortrag über Klimamodelle statt. Veranstalter waren das Hagener Lehrgebiet Philosophie I und die Arbeitsstelle für Forschungstransfer (AFO) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Wissenschaftstheorie (ZfW) der WWU. s Abschluss-Rundgespräch wurde von Jens Lemanski (Hagen) geleitet. Lüdenscheid Die Lüdenscheider Gespräche des Instituts für Geschichte und Biographie im Hagener Forschungsdialog finden im Kulturhaus, Freiherr-vom-Stein-Str. 9, Lüdenscheid, statt , Uhr Die Nachkriegskarriere des Schlächters von Lyon Referent: Dr. Peter Hammerschmidt , Uhr Dunkle Seele, feiges Maul Entnazifizierung zwischen 1945 und 1951 Referent: Niklas Frank , Uhr Ein Baum und ein Hirsch Zwei Vorkämpfer für ein liberales, freiheitliches Deutschland Mit den FDP-Politikern Gerhart Rudolf Baum und Burkhard Hirsch. Minden 23. bis Gofuture 2017 Berufsinformationsbörse. Kampahalle Minden, Hahler Str. 113, Minden. Donnerstag: 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 15 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr. München , Uhr Tag der Offenen Tür Regionalzentrum, Arcisstr. 19/EG, München. Nürnberg , Uhr Langer Abend der Beratung Regionalzentrum, Pirckheimerstraße 68, Nürnberg. Ravensburg , Uhr Messe KarriereStart s Regionalzentrum Stuttgart informiert. Oberschwabenhalle in Ravensburg. Rheinberg , Uhr Berufsbegleitend studieren mit und ohne Abitur s IBZ Wesel informiert. Stadthaus, Raum-Nr. 136, Rheinberg. Stuttgart , Uhr Tag der Offenen Tür Regionalzentrum, Leitzstr. 45, Stuttgart. Schwäbisch Gmünd , Uhr Messe Gmünder Ausbildungsnacht Dein Beruf, Deine Zukunft s Regionalzentrum Stuttgart informiert. Congress Centrum Stadtgarten, Schwäbisch Gmünd. Impressum FernUni Perspektive Zeitung für Angehörige, Freundinnen und Freunde der FernUniversität Auflage ISSN Herausgeber Die Rektorin der FernUniversität in Hagen, Prof. Dr. Ada Pellert, und die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e. V. Redaktion Stabsstelle Hochschulstrategie und Kommunikation Susanne Bossemeyer (bos) (verantwortlich) Gerd pprich () Oliver Baentsch (bae) Anja Wetter (aw) Carolin Annemüller (can) Universitätsstr. 47, Hagen Tel , Fax presse@fernuni-hagen.de Fotos Gerd pprich, Carolin Annemüller, Anja Wetter, ESA, NASA, Weißes Haus, Wikimedia Commons, Thinkstock, Veit Mette, Jakob Studnar Layout und Gestaltung Dezernat 5.2, Gabriele Gruchot FernUni Perspektive erscheint viermal jährlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 5. Mai Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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