Fachkonferenz Klima Städte der Zukunft Wir lernen voneinander
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- Christa Marta Kraus
- vor 6 Jahren
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1 Klimaschutz in Hannover Fachkonferenz Klima Städte der Zukunft Wir lernen voneinander Gebäude und Energie Hamburg, 9. Juni 2017 Masterplan Klimaschutz CO 2 -Reduktionsziele für Gebäude, Best Cases und Umsetzungsprozesse Astrid Hoffmann-Kallen, Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Landeshauptstadt Hannover 1
2 Masterplan 100 % für den Klimaschutz Nationales Förderprogramm bundesweit 19 Projekte in der ersten Förderperiode Vorgaben Mit dem Masterplan 100 % für den Klimaschutz treiben Stadt und Region Hannover das Ziel voran, innerhalb der Regionsgrenze mit langfristig ökologisch und ökonomisch sinnvollen Maßnahmen die Treibhausgase um 95 % und den Endenergieverbrauch um 50 % zu reduzieren (gegenüber 1990) durch Steigerung der Energieeffizienz Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere aus regionalen Quellen Schließung von Stoffkreisläufen Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils 2
3 Masterplan 100 % für den Klimaschutz Sieben Strategiegruppen breit angelegter Partizipationsprozess zur Erstellung des Masterplans ( ) durch Einbeziehung von 240 ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft, NRO und Verwaltung 1. Szenarien 2. Energieversorgung 3. Gebäudeenergieeffizienz 4. Mobilität und Raum 5. regionale Wirtschaftskreisläufe / Abfall 6. Wirtschaft 7. klimafreundlicher Alltag Jede Gruppe erarbeitete Strategiepapier (Visionen, Kernthemen, Maßnahmen, Rahmenbedingungen) als Teil des Masterplans. Foto: Stadt Hannover 3
4 Masterplan 100 % für den Klimaschutz Szenarienergebnisse für die Region Hannover: Endenergieverbrauch nach Verbrauchssektoren 4
5 Masterplan 100 % für den Klimaschutz Wohngebäude (Private Haushalte) Wie erreichen wir 61 % Endenergieeinsparung bis 2050? energetische Sanierung aller Bauteile bis 2050 Erhöhung bzw. das Halten der aktuellen Sanierungsquote auf 2 % pro Jahr (durchgängig bis 2050). Neubau nur noch im Passivhaus- bzw. Plusenergiestandard Einsatz moderner Haustechnik und erneuerbaren Energien keine Vergrößerung des spezifischen Wohnraums Fotos: Delta Energie GmbH & Co KG und Stadt Hannover 5
6 Ziele zur CO 2 -Reduktion bis 2030 Anzahl voll-sanierter Wohngebäude ab 2010 pro Jahr: EZFH 760/a und MFH 553/a (2 % Sanierungsrate bezogen auf 2010) Erhöhung des Anteils KWK erzeugter Wärme am Wärmemarkt auf 35 % (alle Sektoren) BHKW Ausbau auf 30 Mwel Anteil erneuerbarer Strom bei privaten Haushalten: 26 % Erhöhung Anteil Solarthermie / Wärmepumpe 7 % Verringerung des Stromverbrauchs durch Suffizienz (sparsames NutzerInnenverhalten und geringere Ausstattung): 24 GWh 6
7 Klimaschutz-Instrumente der Stadt Hannover Kern-Instrumente für die Motivation von Gebäudeeigentümern und Investoren Unabhängige, qualifizierte Beratung (themenbezogene Beratungen für alle Bereiche und Zielgruppen; Initialberatungen kostenfrei) Finanzielle Förderung (Bund, KfW, lokaler Förderfonds proklima, Stadt) Gute Beispiele Netzwerke 7
8 Modellprojekte: Energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern Concerto/act2 Energetische Gebäudesanierung Primärenergiebedarf (kwh/m²a) Ist-Zustand vor der energetischen Sanierung Reduzierung Primärenergiebedarf: nationale Anforderung für Gebäudesanierung nach EnEV Umsetzungsbeispiel Concerto/act2 nach energetischer Sanierung der Gebäudehülle + Anschluss an Fernwärme aus Biomasse 52% 92% Landeshauptstadt Hannover Concerto act/2 8
9 Energetische Sanierung im Denkmalschutz Die Wagnersche-Stiftung Baujahr 1896 Denkmalgeschützes Gebäudeensemble Wohnraum für bedürftige Menschen (79 WE) Durchgeführte Maßnahmen Machbarkeitsstudie Dämmung der Gebäudehülle Fenster, oberste Geschossdecke/Dach, Kellerdecke, teilweise Außenwand; keine Innendämmung der Schmuckfassade wegen zu geringer Raumgröße Sanierungsziele und -kosten Denkmal- und Artenschutz sowie Energieeffizienz und bezahlbarer Wohnraum (Mietpreis nach Sanierung max. 5,40 /m² WFL) Sanierungskosten: 2,6 Mio. (2,4 Mio. energetische Sanierung) Förderungen: 1,6 Mio. Kredit der NBank Stadt Hannover (stabile Mieten) proklima-förderung (lokaler Förderfonds) 9
10 Energetische Sanierung Schule Fotos: LHH Foto: Aussieker Brüder-Grimm-Schule Außenwände: 20 cm (WLG) 035 Dach: 30 cm WLG 035 Kellerdecke: 10 cm WLG 035 Vollständige Fenstererneuerung Uw = 1,3 W/m²K Foto: Aussieker 10
11 Energetische Quartierskonzepte im Bestand Stöcken, Pilotprojekt Wärmenetze Oberricklingen Einfamilienhausgebiet im Generationswechsel Limmer Gründerzeitliche Blockrandstruktur in Einzeleigentum Hainholz Synergie Gewerbe und Wohnen Mittelfeld Denkmalschutz/Baukultur Mühlenberg Sozialer Wohnungsbau Pilotprojekt Integriertes Energie-Klimaschutzkonzept Sanierungsmanagement (3 Jahre) Nachhaltige Gewerbegebiet Lister Damm/Am Listholze: Konzept liegt vor 11
12 Netzwerk der organisierten Wohnungswirtschaft Hannover in der Klima-Allianz 2020 Mitglieder des Netzwerkes Partnerschaft für Klimaschutz Wohnungsbaugesellschaften, -genossenschaften, Haus- und Grundeigentum Hannover, Deutscher Mieterbund, Architekten- und Handwerkskammer, Hochschulen Organisation initiiert und geleitet durch die Stadt Hannover Treffen 4 Mal im Jahr seit 2008 Themen Energetische Standards in der Sanierung und Neubau sowie Heizungsumstellung, Klimafreundliche Stromversorgung Eigenverpflichtungen und Monitoring In zehn Jahren 12 % weniger Heizenergieverbrauch durch Fenstererneuerungen und Dämm-Maßnahmen (7 Unternehmen, 2 Mio. m² Wohnfläche) und 24 % Rückgang der CO 2 -Emissionen durch zusätzliche Umstellung auf energieeffiziente Heiztechnik, Fernwärme und erneuerbare Energien. 12
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Internet: Astrid Hoffmann-Kallen Landeshauptstadt Hannover Fachbereich Umwelt und Stadtgrün Klimaschutzleitstelle Arndtstraße Hannover @Hannover-Stadt.de 13
14 Datum: Projektskizze (Bitte füllen Sie diesen steckbriefartig aus): Name Referent/in: Astrid Hoffmann-Kallen Stadt/Organisation: Landeshauptstadt Hannover, Klimaschutzleitstelle Name Klima(schutz)plan: Masterplan 100 % für den Klimaschutz Sektor Impulsreferat (Gebäude & Energie / Mobilität / Wirtschaft / Anpassung): Gebäude und Energie Gesamtziel CO 2 -Reduktion bis 2030 Für 2030 hat die Landeshauptstadt Hannover kein politisch beschlossenes Ziel. Die beschlossenen Ziele beziehen sich auf bis 2020: 40 % CO 2 -Reduktion (Basis 1990) bis 2050: 95 % CO 2 -Reduktion in der Region Hannover (Basis 1990) Enthält Ihr Strategieplan sektorale Zielsetzungen 2030? Die im Masterplan aufgeführten Ziele für 2030 entsprechen den getroffenen Annahmen. Sie wurden aber nicht im Einzelnen politisch beschlossen. Qualitative Ziele bis 2030 (im Sektor des Impulsreferats) Alle Neubauten im Nullemissions- und/oder Plusenergiestandard Quantitatives Ziel zur CO 2 -Reduktion bis 2030 (im Sektor des Impulsreferats) für die Landeshauptstadt Hannover 1) Anzahl voll-sanierter Wohngebäude ab 2010 pro Jahr: EZFH 760/a und MFH 553/a (entspricht 2 % Sanierungsrate bezogen auf den Anzahl Gesamtgebäude 2010) 2) Erhöhung des Anteils KWK erzeugter Wärme am Wärmemarkt auf 35 % (alle Sektoren) 3) BHKW-Ausbau auf 30 MWel 4) Anteil erneuerbarer Strom bei privaten Haushalten: 26 % 5) Erhöhung Anteil Solarthermie / Wärmepumpe 7 % 6) Verringerung des Stromverbrauchs durch Suffizienz (sparsames Nutzerverhalten und geringere Ausstattung): 24 GWh Zentrale Maßnahmen zur Zielerreichung Energieeffiziente Quartierslösungen Sanierungsfahrplan bis 2050 Beratungsangebote und Fördermittel Ausbau Fernwärmenetz mit enercity Ausbau BHKW durch Beratung, finanzieller Förderung und Fixierung in Verträgen Solarkampagne Hannover auf Sonnenfang (Beratung und Information) Förderung von Mieterstrommodellen Maßnahmenbündel zum Stromsparen Für alle Neubaugebiete werden zukunftsweisende Energiekonzepte erarbeitet und in die Umsetzung gebracht, (Wettbewerbe, integrierte Planung, Beratung, Verträge Öffentlichkeitsarbeit Hauptakteure Landeshauptstadt Hannover (Stadtplanung, Klimaschutzleitstelle, Immobilienverkehr), Wohnungswirtschaft, Investoren, Kammern und Verbände, Klimaschutzagentur der Region Hannover, proklima proklima
15 Gibt es Förderprogramme des Landes oder der Stadt? Wenn ja mit welcher finanziellen Ausstattung? Lokaler Förderfonds proklima: Dieser fördert die Dach- und Außenwanddämmung, Fenster, Lüftungs- und Heizungstechnik, Verbrauchsdatenauswertung, Energiesparmaßnahmen Landeshauptstadt Hannover: Förderung der energetischen Sanierung ohne Umlage der Sanierungskosten mit dem Programm Energieeffizienz mit stabilen Mieten Wo stehen Sie im Hinblick auf die Zielerreichung insbesondere im Bereich der CO 2 -Reduktion heute im Jahr 2017? Die CO 2 -Bilanz für die gesamte Landeshauptstadt Hannover ist zurzeit in Bearbeitung. Die Ergebnisse für 1990 bis 2015 liegen voraussichtlich Anfang 2018 vor. Für den Sektor der Wohnungswirtschaft führt die Landeshauptstadt Hannover alle zwei Jahre ein umfassendes Monitoring für die Bestandsgebäude (ohne Neubauten) für 7 engagierte Wohnungsunternehmen durch, die sich in der Partnerschaft für Klimaschutz treffen. Die aktuellen Ergebnisse für die 10 Jahre von 2005 bis 2015: Rückgang Heizenergieverbrauch: 12 % Rückgang Treibhausgasemissionen: 24 % Wie erfolgt die Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen Klimaschutz und Energiewende bei dem Projekt und wie werden z.b. Key Stakeholder beteiligt? Öffentlichkeitsarbeit: Fachveranstaltungen, öffentliche Veranstaltungen, Klima-Allianz Broschüre, Broschüre Beste Beispiele, Passivhaustag, Flyer, Präsenz auf Großveranstaltungen wie Autofreier Sonntag, Regionsentdeckertag etc. Beteiligung Stakeholder: In der Partnerschaft für Klimaschutz trifft sich die organisierte Wohnungswirtschaft (Wohnungsgesellschaften, -genossenschaften) sowie Kammern und Verbände (Haus- und Grundeigentum Hannover, Deutscher Mieterbund, Architekten- und Handwerkskammer seit 2007 vier Mal pro Jahr zum regelmäßigen Fachaustausch incl. Besichtigungen (Bsp. Passivhäuser, Eisspeicher). Wie erfolgt das Monitoring, qualitativ und zur CO 2 -Reduktion der Projekte? Bei Neubaugebieten werden im Vorfeld verschiedene Energieversorgungsvarianten hinsichtlich ihrer CO 2 -Reduktion berechnet. Bei Altbausanierung gibt es ausreichend Erfahrungswerte (z.b. Beste Beispiele aus dem EU- Programm Concerto) Weitere Kriterien / Besonderheiten
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