Grüne Infrastruktur - ein Gewinn für die Landschafts- und Freiraumplanung?
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- Sylvia Breiner
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1 Dorothea Hokema Grüne Infrastruktur - ein Gewinn für die Landschafts- und Freiraumplanung?
2 Grüne Infrastruktur ein Gewinn für die Landschafts- und Freiraumplanung? Was ist GI? Was ist das Neue an GI: 1. Vorläuferkonzepte Was ist das Neue an GI: 2. Merkmale von GI Fazit: Welchen Mehrwert hat GI? 2
3 Was ist GI? Grüne Infrastruktur? Einzelelemente oder Flächen, natürlich, naturnah, technisch geprägt (z.b. Parks, Dachbegrünungen, Grünbrücken, Straßenbäume, Wasserflächen) politisch-planerisches Steuerungsinstrument zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität Konzept, Zusammenhang bestimmter Planungsprinzipien und -ziele 3
4 Was ist GI? Europäische Kommission 2013: Grüne Infrastruktur ist ein strategisch geplantes Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen mit unterschiedlichen Umweltmerkmalen, das mit Blick auf die Bereitstellung eines breiten Spektrums an Ökosystemdienstleistungen angelegt ist und bewirtschaftet wird und terrestrische und aquatische Ökosysteme sowie andere physische Elemente in Land- (einschließlich Küsten-) und Meeresgebieten umfasst, wobei sich grüne Infrastruktur im terrestrischen Bereich sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum befinden kann. GI ist ein Netzwerk natürlicher / naturnaher Flächen, das Ökosystemleistungen bereitstellt. 4
5 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Strategische Planung Natürliche und naturnahe Flächen Vernetzung Bezug auf städtischen und ländlichen Raum Inklusion aller Ökosysteme Bezug auf Ökosystemleistungen 5
6 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Strategische Planung? 6
7 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Natürliche und naturnahe Flächen? 7
8 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Vernetzung? 8
9 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Bezug auf städtischen und ländlichen Raum? 9
10 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Inklusion aller Ökosysteme?
11 Was ist das Neue? 1.: Vorläuferkonzepte Bezug auf Ökosystemleistungen? SenStadt 2015: Umweltatlas Berlin, Planungshinweise Stadtklima
12 Was ist das Neue? 1. Vorläuferkonzepte GI hat Vorläufer Anlass für deren Planung: städtisches Wachstum und resultierende hygienische und soziale Probleme Strategische Planungen für städtischen und ländlichen Raum Ziele: insbesondere Behebung sozialer Missstände. Außerdem: kulturelle, politische, ökonomische Ziele Ökologische Dimension erst seit dem NS, verstärkt seit den 1970ern Neu gegenüber Landschafts- und Freiraumplanung: Bezug auf Ökosystemleistungen Umfassender inhaltlicher Anspruch (Katalog aller ÖSL) 12
13 Was ist das Neue? 2.: Merkmale von GI Eigenschaften von GI Grün Nachhaltigkeit Anwendungsorientierung akteursbasierter Politikansatz u.v.a. Multifunktionalität Vernetzung Kooperation 13
14 Was ist das Neue? 2.: Merkmale von GI Multifunktionalität zahlreiche ÖSL auf einer Fläche Vernetzung räumlich und funktional Kooperation Politikbereiche, Planungsebenen, Akteure Neu gegenüber Landschafts- und Freiraumplanung: Bezug auf Ökosystemleistungen Umfassender inhaltlicher Anspruch (Katalog aller ÖSL) 14
15 Fazit: Mehrwert von GI Strategische Planung Bezug auf natürliche und naturnahe Flächen Vernetzung Bezug auf städtischen und ländlichen Raum Inklusion aller Ökosysteme durch Landschaftsplanung in Deutschland abgedeckt Noch ohne Umsetzung auf Planungsebene: ÖSL 15
16 Diskussion: Mehrwert von GI 2007: Ökologische Funktionen 2002: Natürliche ökologische Prozesse, Luft- und Wasserressourcen, Gesundheit, Lebensqualität 2008: Natürliche ökologische Prozesse, Gesundheit, Lebensqualität 2009: Umwelteigenschaften Quelle: Wright : Ökologische und soziale Aktivitäten und Prozesse 2011: Ökosystemleistungen Quelle: Naumann et al
17 Fazit: Mehrwert von GI GI kein grundsätzlicher neuer Ansatz Landschaftsplanung plus benachbarte Konzepte Insbesondere: Konzept der Ökosystemleistungen gesellschaftlicher Mehrwert Ähnlich: Bedeutung von Kooperation sektoral übergreifende Gesamtplanung Demokratisierung der Planung Inklusion von Minderheitenpositionen 17
18 Fazit: Mehrwert von GI D.h.: als neuer Ansatz lebt GI hauptsächlich von den angedockten Konzepten Dennoch wird GI als wichtiger neuer Planungsansatz diskutiert. Gründe: ÖSL unterstützt politisches Gewicht von Naturschutzargumenten Begriff Infrastruktur stärkt Ziele der Freiraumentwicklung Kooperation verspricht Demokratisierung von Planung GI-Diskurs ist international, bedeutet für Staaten ohne Landschaftsplanung ggf. substanzielle Neuerung GI ist insbesondere politisches Konzept 18
19 Literatur European Communities (2008): TEEB - The economics of ecosystems and biodiversity. Interim Report. URL: Haines-Young, R.; Potschin, M. (2013): Common International Classification of Ecosystem Services (CICES): Consultation on Version 4, August-December EEA Framework Contract No EEA/IEA/09/003. URL: Hansen, R.; Pauleit, S. 2014: From Multifunctionality to Multiple Ecosystem Services? A Conceptual Framework for Multifunctionality in Green Infrastructure Planning for Urban Areas. In: AMBIO 2014, 43: , DOI /s Mell, I.C. (2014): Aligning fragmented planning structures through a green infrastructure approach to urban development in the UK and USA. In: Urban Forestry & Urban Greening 13 (2014) URL: Millennium Ecosystem Assessment (2005): Ecosystems and Human Well-being: Synthesis. URL: Naumann, S.; McKenna D.; Kaphengst, T; Pieterse, M.; Rayment, R. (2011): Design, implementation and cost elements of Green Infrastructure projects. Final report to the European Commission, DG Environment, Contract no /2010/577182/ETU/F.1, URL: Wright, H. (2011): Understanding green infrastructure: the development of a contested concept in England, Local Environment: The International Journal of Justice and Sustainability, 16:10, , DOI: / URL: 19
20 Vielen Dank! 20
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