Einige Algorithmen für stabile monomiale Ideale

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Einige Algorithmen für stabile monomiale Ideale"

Transkript

1 Computeralgebra Tagung Kassel Einige Algorithmen für stabile monomiale Ideale Kai Gehrs MuPAD-Gruppe Universität Paderborn

2 Übersicht 1. Die Klasse der stabilen monomialen Ideale 2. Einige Eigenschaften stabiler Ideale Berechnung der Saturierung Berechnung der Hilbert-Reihe Berechnung des Hilbert-Polynoms 3. Einige spezielle lexikographische Ideale 4. Berechnung von Hilbert-Reihen & Hilbert-Funktionen zu einem Hilbert-Polynom 5. Berechnung aller stabilen Ideale zu einem gegebenen Hilbert-Polynom

3 1. Die Klasse der stabilen monomialen Ideale Allgemeine Voraussetzungen: K ein Körper der Charakteristik 0, R := K[x 0,..., x n ]. Ein monomiales Ideal I R heißt stabil, wenn für jedes Monom m von I gilt: Ist x j ein Teiler von m, so folgt m x j x i I für alle i < j. Beispiel. I := (x 3 0, x2 0 x 1, x 2 0 x 2) ist stabil, denn x2 0 x 1 x 1 x 0 = x 3 0 I, x 2 0 x 2 x x 2 1 = x 2 0 x 1 I I. Dagegen ist J := (x 2 0, x2 1 x 2 0 x 2 x 2 ) nicht stabil. x 0 = x 3 0

4 1. Die Klasse der stabilen monomialen Ideale Stabile Ideale treten als generische Initialideale homogener Ideale auf: gleiche Hilbert-Funktion, Hilbert-Reihe und gleiches Hilbert-Polynom wie das Ausgangsideal interessant sowohl im Kontext kommutativer Algebra als auch im Bereich der algebraischen Geometrie

5 2. Eigenschaften stabiler Ideale: Saturierung Ein homogenes Ideal I heißt saturiert, wenn m := (x 0, x 1,..., x n ) kein Primteiler von I ist. Die Saturierung des Ideals I ist gegeben durch sat xn (I) := j 1 I : mj. Satz. Ist I R stabil, so ist I saturiert genau dann, wenn kein Erzeugendes die Variable x n enthält. Man erhält sat xn (I), indem man x n := 1 in allen Erzeugenden setzt. Die Doppelsaturierung des stabilen Ideals I ist die Saturierung von sat xn (I) in K[x 0,..., x n 1 ].

6 2. Eigenschaften stabiler Ideale: Hilbert-Reihen Für ein homogenes Ideal I R definiert man: h R/I : Z Z, h R/I (j) := dim K [R/I] j die Hilbert-Funktion von R/I und H R/I (t) := h R/I (j) t j j=0 die Hilbert-Reihe von R/I.

7 2. Eigenschaften stabiler Ideale: Hilbert-Reihen Satz. Sei I = (m 1,..., m r ) R stabil und m i = x a i x a il i l i mit 1 i r, a ili > 0. Dann gilt: H R/I (t) = 1 r i=1 (1 t) l i t deg m i (1 t) n+1. Beispiel. Für I := (x 2 0, x 0x 1, x 2 1 ) erhalten wir H R/I (t) = 1 mit R = K[x 0, x 1, x 2 ]. [(1 t) 0 t2 +(1 t) 1 t2 +(1 t) 1 t2] (1 t) 3 = 1 3t2 +2t 3 (1 t) 3

8 2. Eigenschaften stabiler Ideale: Hilbert-Polynome Das Hilbert-Polynom p R/I Q[z] ist dasjenige Polynom mit p R/I (j) = h R/I (j) für alle j 0. Das Hilbert-Polynom kann leicht aus der Hilbert- Reihe berechnet werden. Es gibt in der Regel mehrere verschiedene Hilbert- Funktionen, die in hohen Graden mit ein- und demselben Hilbert-Polynom übereinstimmen.

9 2. Einige spezielle lexikographische Ideale Ein monomiales Ideal L R heißt ein lexikographisches Ideal, wenn für jede ganze Zahl d Z der K-Vektorraum [L] d von den r größten Monomen von R vom Grad d erzeugt wird für ein r N. Satz. Zu jeder Hilbert-Reihe H R/I (t) gibt es ein eindeutig bestimmtes lexikographisches Ideal L H mit H R/I (t) = H R/LH (t). L H ist stabil.

10 3. Einige spezielle lexikographische Ideale Satz. Zu jedem Hilbert-Polynom p R/I (z) gibt es ein eindeutig bestimmtes lexikographisches Ideal L p mit p R/I (z) = p R/Lp (z). L p ist ein stabiles Ideal mit: h R/Lp ist minimal unter allen Hilbert-Funktionen mit gleichem Hilbert-Polynom Das Erzeugendensystem von L p lässt sich unmittelbar aus einer geeigneten Darstellung von p R/I ablesen

11 3. Einige spezielle lexikographische Ideale Ist p R/I (z) = [ r (z+i ) ( i=0 i+1 z+i mi ) ] i+1, so wird L p erzeugt von {x 0, x 1,..., x n r 2, x a r+1 n r 1, x a r n r 1 xa r 1+1 n r, x a r n r 1 xa r 1 n r xa r 2+1 n r+1,..., x a r n r 1 xa r 1 n r xa r 2 n r+1... xa 2 n 3 xa 1+1 n 2, x a r n r 1 xa r 1 n r xa r 2 n r+1... xa 1 n 2 xa 0 n 1 }, a r := m r, a r 1 := m r 1 m r,..., a 0 := m 0 m 1.

12 4. Berechnung aller Hilbert-Reihen Sei I R ein stabiles Ideal mit minimalem Erzeugendensystem I g und x A = x a xa r r I g sowie x B = x b xb s s / I g : Erweiterung von x A entfernt x A aus I g und fügt x A x r, x A x r+1,..., x A x n 1 ein Kontraktion von x B fügt x B zu I g hinzu und entfernt x B x s, x B x s+1,..., x B x n 1 aus I g.

13 4. Berechnung aller Hilbert-Reihen Satz. Alle stabilen Ideale mit der gleichen Doppelsaturierung und gleichem Hilbert-Polynom lassen sich durch paarweise Erweiterungen und Kontraktionen ineinander überführen. Satz. Gilt für die lexikographischen Ideale L H und L p p R/LH = p R/L p, so haben sie die gleiche Doppelsaturierung.

14 4. Berechnung aller Hilbert-Reihen Algorithmus 1: Eingabe: Ein Hilbert-Polynom p R/I 1. Berechne aus einer geeigneten Darstellung von p R/I ein Erzeugendensystem des Ideals L p. 2. Berechne mit paarweisen Kontraktionen und Erweiterungen alle Ideale L H aus dem Ideal L p. 3. Berechne für jedes gefundene Ideal L H die Hilbert- Reihe H R/LH. Ausgabe: Alle Hilbert-Reihen assoziiert zu p R/I

15 4. Berechnung von Hilbert-Funktionen Algorithmus 2: Eingabe: Ein Hilbert-Polynom p R/I 1. Berechne L p und alle Hilbert-Reihen H R/LH. 2. Sei d der Grad des lex. größten Erzeugenden von L p. Wiederhole für jede Hilbert-Reihe L H : Berechne h R/I (j) für j < d aus H R/I durch Koeffizientenvergleich Gebe [h R/I (1),..., h R/I (d 1), p R/I (j)] aus. Ausgabe: Die Hilbert-Funktionen assoziiert zu p R/I

16 5. Berechnung aller stabilen Ideale Lemma. Ist p R/I = c konstant, so sind alle stabilen Ideale über paarweise Kontraktionen und Erweiterungen aus L p berechenbar. Satz. Alle stabilen monomialen Ideale mit gleichem Hilbert-Polynom sind über Kontraktionen und Erweiterungen ineinander überführbar. Definiere p R/I (z) := p R/I (z) p R/I (z 1) und i p R/I (z) := i 1 p R/I (z) i 1 p R/I (z 1) sowie R (i) := K[x 0,..., x n i ].

17 5. Berechnung aller stabilen Ideale Grobe Idee des Algorithmus: Eingabe: Ein Hilbert-Polynom p R/I. 1. Berechne i p R/I (z), i = 1,..., d, d p R/I (z) = c, c N. 2. Berechne mit Alg. 1 über L d p alle stabilen Ideale J in R(d) mit Hilbert-Polynom d p R/I (z). Setze i := d Falls i > 0: Lifte alle bisher berechneten Ideale J in R (i). Ist p R (i) /J (z) = i p R/I (z) c J mit c J N, so ersetze J durch ein stabiles Ideal J mit p R (i) / J (z) = i p R/I (z). 4. Berechne mit paarweisen Kontraktionen und Erweiterungen alle stabilen Ideale mit gleichem Hilbert-Polynom und gleicher Doppelsaturierung wie J in R (i). Setze i := i 1. Ausgabe: Alle stabilen Ideale zu p R/I.

18 Literatur K. Gehrs, On stable monomial ideals, Diploma thesis, Department of Mathematics, University of Paderborn, 2003 A. Reeves, On the combinatorial structure of the Hilbert Scheme, Ph.D. thesis, Faculty of the Graduate School of Cornell University, 1992

Algebraische Körpererweiterungen I

Algebraische Körpererweiterungen I Algebraische Körpererweiterungen I Thomas Schmalfeldt, Florian Schuler Seminar über Galoistheorie, 18. Februar 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Charakteristik und Primkörper 2 2 Grad einer Körpererweiterung 3

Mehr

4. Vortrag - Garben. Ling Lin, Kristijan Cule Datum: 26. April 2009

4. Vortrag - Garben. Ling Lin, Kristijan Cule Datum: 26. April 2009 4. Vortrag - Garben Datum: 26. April 2009 1 Graduierte Ringe Definition 4.1.1. Eine k-algebra R heißt graduiert, wenn sie dargestellt werden kann als eine direkte Summe R = R n, wobei die R n als k-unterräume

Mehr

Eine Einführung in die algebraische D-Modultheorie

Eine Einführung in die algebraische D-Modultheorie Eine Einführung in die algebraische D-Modultheorie Daniel Andres 4. November 2010 Übersicht 2 / 27 1 Die Weylalgebra 2 G-Algebren und Gröbnerbasen 3 Der s-parametrische Annihilator 4 Schnitte von Ideal

Mehr

Körper- und Galoistheorie

Körper- und Galoistheorie Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2011 Körper- und Galoistheorie Vorlesung 8 Erzeugte Algebra und erzeugter Körper Satz 8.1. Sei K L eine Körpererweiterung und sei f L ein algebraisches Element. Dann ist

Mehr

Einführung in die Algebra

Einführung in die Algebra Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2009 Einführung in die Algebra Vorlesung 23 Die Gradformel Satz 1. Seien K L und L M endliche Körperweiterungen. Dann ist auch K M eine endliche Körpererweiterung und

Mehr

Proseminar: Primzahlen 1. Vortrag Der erweiterte euklidische Algorithmus

Proseminar: Primzahlen 1. Vortrag Der erweiterte euklidische Algorithmus Proseminar: Primzahlen 1. Vortrag Der erweiterte euklidische Algorithmus Max Zoller 14. April 8 1 Der klassische euklidische Algorithmus Beispiel: ggt 15, 56? 15 = 1 56 + 49 56 = 1 49 + 7 49 = 7 7 + =

Mehr

Algebraische Kurven - Vorlesung 23. Glatte und normale Punkte

Algebraische Kurven - Vorlesung 23. Glatte und normale Punkte Algebraische Kurven - Vorlesung 3 Glatte und normale Punkte Wir wollen zeigen, dass ein Punkt auf einer ebenen algebraischen Kurve genau dann glatt ist, wenn der zugehörige lokale Ring ein diskreter Bewertungsring

Mehr

Aufgabe 1. Die ganzen Zahlen Z sind ein R-Vektorraum bezüglich der gewöhnlichen Multiplikation in R.

Aufgabe 1. Die ganzen Zahlen Z sind ein R-Vektorraum bezüglich der gewöhnlichen Multiplikation in R. Aufgabe Die ganzen Zahlen Z sind ein Q-Vektorraum bezüglich der gewöhnlichen Multiplikation in Q. Die reellen Zahlen R sind ein Q-Vektorraum bezüglich der gewöhnlichen Multiplikation in R. Die komplexen

Mehr

6.2 Basen. Wintersemester 2013/2014. Definition Seien V ein K-Vektorraum, n N 0 und v 1,..., v n V. (a) Man nennt

6.2 Basen. Wintersemester 2013/2014. Definition Seien V ein K-Vektorraum, n N 0 und v 1,..., v n V. (a) Man nennt Universität Konstanz Fachbereich Mathematik und Statistik Wintersemester 213/214 Markus Schweighofer Lineare Algebra I 6.2 Basen Definition 6.2.1. Seien V ein K-Vektorraum, n N und v 1,..., v n V. (a)

Mehr

Einführung in die Algebra

Einführung in die Algebra Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2009 Einführung in die Algebra Vorlesung 22 Algebraische Körpererweiterung Satz 1. Sei K L eine Körpererweiterung und sei f L ein Element. Dann sind folgende Aussagen

Mehr

Hilbertpolynom von I, i.z. a HP I.

Hilbertpolynom von I, i.z. a HP I. 9.4.4 Korollar/Def. Sei (1) I k[x 1,..., X n ] ein Ideal. Dann ist die affine Hilbertfunktion a HF I (s) für s 0 ein Polynom in s mit Koeffizienten in Q; es heißt das affine Hilbertpolynom von I, i.z.

Mehr

Zur Berechnung ganzer Punkte auf Mordellkurven über globalen Körpern

Zur Berechnung ganzer Punkte auf Mordellkurven über globalen Körpern Zur Berechnung ganzer Punkte auf Mordellkurven über globalen Körpern Michael E. Pohst Institut für Mathematik Technische Universität Berlin 4. Februar, 2015 Mordells Gleichung ist y 2 = x 3 + κ mit einer

Mehr

Definition 131 Sei R ein (kommutativer) Ring. Ein Polynom über R in der Variablen x ist eine Funktion p der Form

Definition 131 Sei R ein (kommutativer) Ring. Ein Polynom über R in der Variablen x ist eine Funktion p der Form 3. Polynome 3.1 Definition und Grundlagen Definition 131 Sei R ein (kommutativer) Ring. Ein Polynom über R in der Variablen x ist eine Funktion p der Form p(x) = a n x n + a n 1 x n 1 + + a 1 x + a 0,

Mehr

Lineare Algebra und analytische Geometrie I

Lineare Algebra und analytische Geometrie I Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2015/2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 8 Dimensionstheorie Ein endlich erzeugter Vektorraum hat im Allgemeinen ganz unterschiedliche Basen. Wenn

Mehr

Algebra und Diskrete Mathematik, PS3. Sommersemester Prüfungsfragen

Algebra und Diskrete Mathematik, PS3. Sommersemester Prüfungsfragen Algebra und Diskrete Mathematik, PS3 Sommersemester 2016 Prüfungsfragen Erläutern Sie die Sätze über die Division mit Rest für ganze Zahlen und für Polynome (mit Koeffizienten in einem Körper). Wodurch

Mehr

1 2. Körpererweiterungen

1 2. Körpererweiterungen 1 2. Körpererweiterungen 1 2. 1. Definition: Sind K, L Körper und i: K L ein Ringhomomorphismus, so ist i injektiv, wir fassen K vermöge i als Unterkörper von L auf, schreiben dafür L K und nennen L eine

Mehr

Tutorium 2. 1 Der Polynomring

Tutorium 2. 1 Der Polynomring 1 Der Polynomring Tutorium 2 Wiederholung. Eine Einheit eines Rings ist ein multiplikativ invertierbares Element. Zum Beispiel sind {1, 1} die Einheiten in Z, und alle Zahlen außer der 0 in jedem Körper.

Mehr

Kapitel III Ringe und Körper

Kapitel III Ringe und Körper Kapitel III Ringe und Körper 1. Definitionen und Beispiele Definition 117 Eine Algebra A = S,,, 0, 1 mit zwei zweistelligen Operatoren und heißt ein Ring, falls R1. S,, 0 eine abelsche Gruppe mit neutralem

Mehr

Algebraische Kurven. Vorlesung 23

Algebraische Kurven. Vorlesung 23 Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 01 Algebraische Kurven Vorlesung 3 Beispiel 3.1. Das Kartesische Blatt wird durch die Gleichung F = X 3 + Y 3 3XY = 0 beschrieben (die 3 ist dabei nicht wichtig, und könnte

Mehr

Kapitel 2. Endliche Körper und Anwendungen. 2.1 Körpererweiterungen

Kapitel 2. Endliche Körper und Anwendungen. 2.1 Körpererweiterungen Kapitel 2 Endliche Körper und Anwendungen 2.1 Körpererweiterungen Deinition Sei L ein Körper und K ein Unterkörper von L. Dann sagen wir, dass L ein Erweiterungskörper von K ist. Wir sagen dann auch: K

Mehr

Ringe. Kapitel Einheiten

Ringe. Kapitel Einheiten Kapitel 8 Ringe Die zahlreichen Analogien zwischen Matrizenringen und Endomorphismenringen (beides sind zugleich auch Vektorräume) legen es nahe, allgemeinere ringtheoretische Grundlagen bereitzustellen,

Mehr

Lineare Algebra I. - 9.Vorlesung - Prof. Dr. Daniel Roggenkamp & Falko Gauß. Korrektur: 2. Klausurtermin:

Lineare Algebra I. - 9.Vorlesung - Prof. Dr. Daniel Roggenkamp & Falko Gauß. Korrektur: 2. Klausurtermin: Lineare Algebra I - 9.Vorlesung - rof. Dr. Daniel Roggenkamp & Falko Gauß Korrektur: 2. Klausurtermin: 09.02.2017 Linearkombination von Vektoren lineare Hülle Erzeugendensystem S lineare Unabhängigkeit

Mehr

Algebraische Kurven. Vorlesung 26. Die Schnittmultiplizität

Algebraische Kurven. Vorlesung 26. Die Schnittmultiplizität Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2012 Algebraische Kurven Vorlesung 26 Die Schnittmultiplizität Es seien zwei ebene algebraische Kurven C,D A 2 K gegeben, die keine Komponente gemeinsam haben. Dann besteht

Mehr

Gröbnerbasen in Monoid- und Gruppenringen

Gröbnerbasen in Monoid- und Gruppenringen Gröbnerbasen in Monoid- und Gruppenringen Karsten Hiddemann 5. November 2003 Zusammenfassung Gröbnerbasen, entwickelt von Bruno Buchberger für kommutative Polynomringe, finden immer häufiger Anwendung

Mehr

Ein RSA verwandtes, randomisiertes Public Key Kryptosystem

Ein RSA verwandtes, randomisiertes Public Key Kryptosystem Seminar Codes und Kryptographie WS 2003 Ein RSA verwandtes, randomisiertes Public Key Kryptosystem Kai Gehrs Übersicht 1. Motivation 2. Das Public Key Kryptosystem 2.1 p-sylow Untergruppen und eine spezielle

Mehr

Vorlesung 27. Der projektive Raum. Wir werden den projektiven Raum zunehmend mit mehr Strukturen versehen.

Vorlesung 27. Der projektive Raum. Wir werden den projektiven Raum zunehmend mit mehr Strukturen versehen. Vorlesung 27 Der projektive Raum Definition 1. Sei K ein Körper. Der projektive n-dimensionale Raum P n K besteht aus allen Geraden des A n+1 K durch den Nullpunkt, wobei diese Geraden als Punkte aufgefasst

Mehr

n (als K 0 -Vektorraum) und insbesondere

n (als K 0 -Vektorraum) und insbesondere Algebra I c Rudolf Scharlau, 2002 2010 209 4.3 Endliche Körper. Wir beschäftigen uns in diesem Abschnitt mit endlichen Körpern. Zum einen kann hier die allgemeine Theorie (auch die der folgenden Abschnitte

Mehr

Prüfung EM1 28. Jänner 2008 A :=

Prüfung EM1 28. Jänner 2008 A := 1. Die Menge der Eigenwerte der Matrix ist Prüfung EM1 28. Jänner 2008 A := ( 0 1 ) 0 1 A. {1, 0} B. { 1} C. {0} D. {0, 1, 1} E. {0, 1} 2. Es seien V ein n-dimensionaler reeller Vektorraum, ein Skalarprodukt

Mehr

1 Der Satz von Poincaré-Birkhoff-Witt. 2 Die freie Algebra. 3 Die universell einhüllende Algebra

1 Der Satz von Poincaré-Birkhoff-Witt. 2 Die freie Algebra. 3 Die universell einhüllende Algebra 1 Der Satz von Poincaré-Birkhoff-Witt Darstellungen von assoziativen Algebren sind oft einfacher zu handhaben als Darstellungen von Lie- Algebren. Die universell einhüllende Algebra einer Lie-Algebra hat

Mehr

= 1. Falls ( a n. ) r i. i=1 ( b p i

= 1. Falls ( a n. ) r i. i=1 ( b p i Das Jacobi-Symbol Definition Jacobi-Symbol Sei n N ungerade mit Primfaktorzerlegung n = s definieren das Jacobi-Symbol ( a ( ) ri n) := s a i=1 p i. i=1 pr i i. Wir Anmerkungen: Falls a quadratischer Rest

Mehr

KAPITEL 1: ENDLICHE KÖRPER 1 ALLGEMEINES 2 GLEICHUNGEN ÜBER EINEM ENDLICHEN KÖRPER

KAPITEL 1: ENDLICHE KÖRPER 1 ALLGEMEINES 2 GLEICHUNGEN ÜBER EINEM ENDLICHEN KÖRPER RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG MATHEMATISCHES INSTITUT SEMINAR: QUADRATISCHE FORMEN ÜBER DEN RATIONALEN ZAHLEN SOMMERSEMESTER 2007 DOZENT: PROF. DR. KAY WINGBERG ASSISTENT: JOHANNES BARTELS KAPITEL

Mehr

Signale und Codes Vorlesung 11

Signale und Codes Vorlesung 11 Signale und Codes Vorlesung 11 Nico Döttling January 31, 2014 1 / 22 Ein List-Decoder für WH k Theorem (Goldreich-Levin) Für jedes ɛ > 0 existiert ein effizienter List-Decoder für WH k welcher 1 2 ɛ Fehler

Mehr

3 Lineare Algebra (Teil 1): Lineare Unabhängigkeit

3 Lineare Algebra (Teil 1): Lineare Unabhängigkeit 3 Lineare Algebra (Teil : Lineare Unabhängigkeit 3. Der Vektorraum R n Die Menge R n aller n-dimensionalen Spalten a reeller Zahlen a,..., a n R bildet bezüglich der Addition a b a + b a + b. +. :=. (53

Mehr

Übung 10 Körpererweiterungen

Übung 10 Körpererweiterungen Übung 10 Körpererweiterungen Mögliche Literatur: S. Bosch, Algebra, Seiten 84-95, 110-112 und 114-121 (Quelle für sämtliche Aufgaben - und fast alle Tipps - dieses Übungsblattes). Algebraische Erweiterungen

Mehr

Polynome und rationale Funktionen

Polynome und rationale Funktionen Polynome und rationale Funktionen Definition. 1) Eine Funktion P : R R (bzw. P : C C) der Form P (x) = n a k x k = a 0 + a 1 x + a 2 x 2 +... + a n x n mit a k R (bzw. C) und a n 0 heißt Polynom vom Grad

Mehr

Universität Zürich HS , Vorlesung #3

Universität Zürich HS , Vorlesung #3 Algebraic Number Theory P. Habegger Universität Zürich HS 2010 6.10.2010, Vorlesung #3 1.4 Diskriminante Die primitivste Invariante eines Zahlkörpers ist sein Grad. Die Diskriminante eines Zahlkörpers

Mehr

Lokale und globale Körper

Lokale und globale Körper Seminar Einführung in die Theorie elliptischer Kurven Lokale und globale Körper Saskia Klaus 18.06.2015 1 Motivation Betrachten wir den Ring Z und eine Primzahl p Z. Wie können wir das Zerlegungsverhalten

Mehr

2) Wir betrachten den Vektorraum aller Funktionen f(x) = ax 4 +bx 2 +c mit a, b, c R.

2) Wir betrachten den Vektorraum aller Funktionen f(x) = ax 4 +bx 2 +c mit a, b, c R. Übung 6 1) Wir betrachten den Vektorraum aller Funktionen f(x) = ax 4 + bx 2 + c mit a, b, c R und nennen diesen V. Die Vektoren f 1 (x) = 2x 4 + 2x 2 + 2 und f 2 (x) = 3x 4 + x 2 + 4 sind in diesem Vektorraum

Mehr

UNTERLAGEN ZUR TEILBARKEIT IN KOMMUTATIVEN RINGEN

UNTERLAGEN ZUR TEILBARKEIT IN KOMMUTATIVEN RINGEN UNTERLAGEN ZUR TEILBARKEIT IN KOMMUTATIVEN RINGEN VORLESUNG KOMMUTATIVE ALGEBRA, SOMMERSEMESTER 2007 1. Definitionen Ein kommutativer Ring mit Eins R ist ein Integritätsbereich, wenn er zumindest zwei

Mehr

Seminar Kommutative Algebra und Varietäten Vortrag 1: Ideale kommutativer Ringe

Seminar Kommutative Algebra und Varietäten Vortrag 1: Ideale kommutativer Ringe Seminar Kommutative Algebra und Varietäten Vortrag 1: Ideale kommutativer Ringe Sebastian Dobrzynski 17042014 1 Grundsätzliches zu Idealen Vorab legen wir fest: Alle im Vortrag betrachteten Ringe sind

Mehr

23. Die Jordan sche Normalform

23. Die Jordan sche Normalform Chr.Nelius, Lineare Algebra II (SS 2005) 1 23. Die Jordan sche Normalform Wir suchen für einen trigonalisierbaren Endomorphismus unter seinen dreiecksförmigen Darstellungsmatrizen eine Darstellungsmatrix,

Mehr

Vorlesung. Inhalt. Lineare Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung für Informatik Gunter Ochs, Nico Rompos Sommersemester 2016

Vorlesung. Inhalt. Lineare Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung für Informatik Gunter Ochs, Nico Rompos Sommersemester 2016 Vorlesung Lineare Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung für Informatik Gunter Ochs, Nico Rompos Sommersemester 2016 Inhalt Polynome, Algebraische Strukturen Vektorrechnung Lineare Algebra Elementare

Mehr

Differenzengleichungen. und Polynome

Differenzengleichungen. und Polynome Lineare Differenzengleichungen und Polynome Franz Pauer Institut für Mathematik, Universität Innsbruck Technikerstr. 13/7, A-600 Innsbruck, Österreich franz.pauer@uibk.ac.at 1 Einleitung Mit linearen Differenzengleichungen

Mehr

Lösbarkeit algebraischer Gleichungssysteme. Frank-Olaf Schreyer Mathematik und Informatik Universität des Saarlandes

Lösbarkeit algebraischer Gleichungssysteme. Frank-Olaf Schreyer Mathematik und Informatik Universität des Saarlandes Lösbarkeit algebraischer Gleichungssysteme Frank-Olaf Schreyer Mathematik und Informatik Universität des Saarlandes Einleitung Ziel des Vortrags : mit Computeralgebra die Lösbarkeit algebraischer Gleichungssysteme

Mehr

Lineare Algebra und analytische Geometrie I

Lineare Algebra und analytische Geometrie I Prof Dr H Brenner Osnabrück WS 205/206 Lineare Algebra und analytische Geometrie I Vorlesung 9 Basiswechsel Wir wissen bereits, dass in einem endlichdimensionalen Vektorraum je zwei Basen die gleiche Länge

Mehr

1.1.1 Konstruktion der ganzen Zahlen, Vertretersystem (nicht-negative und negative ganze Zahlen)

1.1.1 Konstruktion der ganzen Zahlen, Vertretersystem (nicht-negative und negative ganze Zahlen) Zahlentheorie LVA 405.300 C. Fuchs Inhaltsübersicht 26.06.2013 Inhaltsübersicht Die Zahlentheorie gehört zu den Kerngebieten der Mathematik und steht historisch und thematisch in ihrem Zentrum. Es geht

Mehr

Projektive Räume und Unterräume

Projektive Räume und Unterräume Projektive Räume und Unterräume Erik Slawski Proseminar Analytische Geometrie bei Prof. Dr. Werner Seiler und Marcus Hausdorf Wintersemester 2007/2008 Fachbereich 17 Mathematik Universität Kassel Inhaltsverzeichnis

Mehr

3. Übungsblatt zur Lineare Algebra I für Physiker

3. Übungsblatt zur Lineare Algebra I für Physiker Fachbereich Mathematik Prof. Dr. Mirjam Dür Dipl. Math. Stefan Bundfuss. Übungsblatt zur Lineare Algebra I für Physiker WS 5/6 6. Dezember 5 Gruppenübung Aufgabe G (Basis und Erzeugendensystem) Betrachte

Mehr

Definition der Kolmogorov-Komplexität I

Definition der Kolmogorov-Komplexität I Definition der Kolmogorov-Komplexität I Definition: Die Komplexität K A (x) eines Wortes x V + bezüglich des Algorithmus A ist die Länge der kürzesten Eingabe p {0, 1} + mit A(p) = x, d.h. in formalisierter

Mehr

Symmetrische Polynome,Diskriminante und Resultante, Fermatscher Satz für Polynome

Symmetrische Polynome,Diskriminante und Resultante, Fermatscher Satz für Polynome Proseminar Lineare Algebra SS10 Symmetrische Polynome,Diskriminante und Resultante, Fermatscher Satz für Polynome Natalja Shesterina Heinrich-Heine-Universität ASymmetrische Polynome Definition 1 Sei n

Mehr

Musterlösung. 1 Relationen. 2 Abbildungen. TUM Ferienkurs Lineare Algebra 1 WiSe 08/09 Dipl.-Math. Konrad Waldherr

Musterlösung. 1 Relationen. 2 Abbildungen. TUM Ferienkurs Lineare Algebra 1 WiSe 08/09 Dipl.-Math. Konrad Waldherr TUM Ferienkurs Lineare Algebra WiSe 8/9 Dipl.-Math. Konrad Waldherr Musterlösung Relationen Aufgabe Auf R sei die Relation σ gegeben durch (a, b)σ(c, d) : a + b c + d. Ist σ reflexiv, symmetrisch, transitiv,

Mehr

7-1 Elementare Zahlentheorie

7-1 Elementare Zahlentheorie 7-1 Elementare Zahlentheorie 7 Die ganzen Gauß schen Zahlen Wir betrachten den Körper C der komplexen Zahlen Es ist C = R 2 mit komponentenweiser Addition und mit Multiplikation [a 1, a 2 ][b 1, b 2 ]

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 7 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 7 Hausaufgaben Aufgabe 7. Für n N ist die Matrix-Exponentialfunktion

Mehr

8.2 Ring- und Körperadjunktion

8.2 Ring- und Körperadjunktion 320 8.2 Ring- und Körperadjunktion 8.2.1 Definition (Ringadjunktion, Körperadjunktion) Sei jetzt L : K eine Körpererweiterung. Als Einsetzung von λ L oder auch als Auswertung an der Stelle λ bezeichnen

Mehr

Algebraische Zahlentheorie. Teil II. Die Diskriminante.

Algebraische Zahlentheorie. Teil II. Die Diskriminante. II-1 Algebraische Zahlentheorie Teil II Die Diskriminante Sei K ein Zahlkörper vom Grad n (also [K : Q] = n) Es gibt genau n Körper- Homomorphismen σ i : K C (siehe Merkzettel Separabilität) Stellen wir

Mehr

Gröbnerbasen - das wesentliche Hilfsmittel zum Rechnen mit Polynomen in mehreren Variablen

Gröbnerbasen - das wesentliche Hilfsmittel zum Rechnen mit Polynomen in mehreren Variablen Gröbnerbasen - das wesentliche Hilfsmittel zum Rechnen mit Polynomen in mehreren Variablen Franz Pauer Institut für Mathematik, Universität Innsbruck, Technikerstr. 25, A-6020 Innsbruck, Österreich. Franz.Pauer@uibk.ac.at

Mehr

4. ggt und kgv. Chr.Nelius: Zahlentheorie (SS 2007) 9

4. ggt und kgv. Chr.Nelius: Zahlentheorie (SS 2007) 9 Chr.Nelius: Zahlentheorie (SS 2007) 9 4. ggt und kgv (4.1) DEF: Eine ganze Zahl g heißt größter gemeinsamer Teiler (ggt) zweier ganzer Zahlen a und b, wenn gilt: GGT 0 ) g 0 GGT 1 ) g a und g b GGT 2 )

Mehr

Unterlagen zu Polynomringen. Erhard Aichinger

Unterlagen zu Polynomringen. Erhard Aichinger Unterlagen zu Polynomringen Erhard Aichinger Linz, im November 2005 Alle Rechte vorbehalten 1 KAPITEL 1 Polynome und Körper 1. Körper DEFINITION 1.1. Ein kommutativer Ring mit Eins R R,,,, 0, 1 ist ein

Mehr

WS 2009/10. Diskrete Strukturen

WS 2009/10. Diskrete Strukturen WS 2009/10 Diskrete Strukturen Prof. Dr. J. Esparza Lehrstuhl für Grundlagen der Softwarezuverlässigkeit und theoretische Informatik Fakultät für Informatik Technische Universität München http://www7.in.tum.de/um/courses/ds/ws0910

Mehr

4.1. Vektorräume und lineare Abbildungen

4.1. Vektorräume und lineare Abbildungen 4.1. Vektorräume und lineare Abbildungen Mengen von Abbildungen Für beliebige Mengen X und Y bezeichnet Y X die Menge aller Abbildungen von X nach Y (Reihenfolge beachten!) Die Bezeichnungsweise erklärt

Mehr

Einführung in Algebra und Zahlentheorie

Einführung in Algebra und Zahlentheorie Institut für Algebra und Geometrie 05. September 2013 Klausur zur Vorlesung Einführung in Algebra und Zahlentheorie Name, Vorname: Matrikelnummer: Fachrichtung: Semester: Zur Bearbeitung: Verwenden Sie

Mehr

31 Polynomringe Motivation Definition: Polynomringe

31 Polynomringe Motivation Definition: Polynomringe 31 Polynomringe 31.1 Motivation Polynome spielen eine wichtige Rolle in vielen Berechnungen, einerseits weil oftmals funktionale Zusammenhänge durch Polynome beschrieben werden, andererseits weil Polynome

Mehr

Mathematik für Physiker, Informatiker und Ingenieure

Mathematik für Physiker, Informatiker und Ingenieure Mathematik für Physiker, Informatiker und Ingenieure Folien zu Kapitel V SS 2010 G. Dirr INSTITUT FÜR MATHEMATIK UNIVERSITÄT WÜRZBURG dirr@mathematik.uni-wuerzburg.de http://www2.mathematik.uni-wuerzburg.de

Mehr

Algebraische Kurven - Vorlesung 5. Homogene Komponenten

Algebraische Kurven - Vorlesung 5. Homogene Komponenten Algebraische Kurven - Vorlesung 5 Homogene Komponenten Definition 1. Sei S ein kommutativer Ring und R = S[X 1,...,X n ] der Polynomring über R in n Variablen. Dann heißt zu einem Monom G = X ν = X ν 1

Mehr

Algebraische Kurven - Vorlesung 29. Projektion weg von einem Punkt

Algebraische Kurven - Vorlesung 29. Projektion weg von einem Punkt Algebraische Kurven - Vorlesung 29 Definition 1. Die Abbildung P n K Projektion weg von einem Punkt {(1, 0,..., 0)} Pn 1 K, (x 0, x 1...,x n ) (x 1,..., x n ), heißt die Projektion weg vom Punkt (1, 0,...,

Mehr

Implementation und Vergleich von Methoden zur Berechnung des Radikals eines Polynomideals

Implementation und Vergleich von Methoden zur Berechnung des Radikals eines Polynomideals Diplomarbeit zum Thema Implementation und Vergleich von Methoden zur Berechnung des Radikals eines Polynomideals zur Erlangung des akademischen Grades vorgelegt dem Fachbereich Mathematik der Universität

Mehr

beschrieben. Von unten betrachtet, werden die ganzen Zahlen als Erweiterung der natürlichen Zahlen eingeführt, um uneingeschränkt die Gleichung

beschrieben. Von unten betrachtet, werden die ganzen Zahlen als Erweiterung der natürlichen Zahlen eingeführt, um uneingeschränkt die Gleichung 4 Komplexe Zahlen Wir haben bisher das Zahlengebäude N Z Q R beschrieben. Von unten betrachtet, werden die ganzen Zahlen als Erweiterung der natürlichen Zahlen eingeführt, um uneingeschränkt die Gleichung

Mehr

Polynomiale Gleichungen

Polynomiale Gleichungen Vorlesung 5 Polynomiale Gleichungen Definition 5.0.3. Ein polynomiale Funktion p(x) in der Variablen x R ist eine endliche Summe von Potenzen von x, die Exponenten sind hierbei natürliche Zahlen. Wir haben

Mehr

Mathematik für Anwender I

Mathematik für Anwender I Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2011/2012 Mathematik für Anwender I Vorlesung 7 Die Lösungsmenge eines homogenen linearen Gleichungssystems in n Variablen über einem Körper K ist ein Untervektorraum

Mehr

8 Interpolation. 8.1 Problemstellung. Gegeben: Diskrete Werte einer Funktion f : R R an n + 1 Stützstellen. x 0 < x 1 <... < x n.

8 Interpolation. 8.1 Problemstellung. Gegeben: Diskrete Werte einer Funktion f : R R an n + 1 Stützstellen. x 0 < x 1 <... < x n. 8 Interpolation 81 Problemstellung Gegeben: Diskrete Werte einer Funktion f : R R an n + 1 Stützstellen x 0 < x 1 < < x n Eingabedaten: (x 0, f 0 ),(x 1, f 1 ),,(x n, f n ) Gegebene Daten (x j, f j ) Analysis

Mehr

Seminar. Der Ring O K der ganzen Zahlen über einem Zahlenkörper K. Armin Hecht, Sabine Naewe

Seminar. Der Ring O K der ganzen Zahlen über einem Zahlenkörper K. Armin Hecht, Sabine Naewe Universität Paderborn SS 2007 Warburger Str. 100 33098 Paderborn Seminar Der Ring O K der ganzen Zahlen über einem Zahlenkörper K Armin Hecht, Sabine Naewe 04.Dezember 2007 Inhaltsverzeichnis 7 Der Ring

Mehr

8. Der Fundamentalsatz der Algebra

8. Der Fundamentalsatz der Algebra 8. Aussage Fundamentalsatz der Algebra. Für jede natürlich Zahl n und beliebigen komplexen Koeffizienten a 0,a,...,a n hat die algebraische Gleichung x n +a n x n +...+a x+a 0 = 0, () eine Lösung in C.

Mehr

Serie 3: Ringe, Körper, Vektorräume

Serie 3: Ringe, Körper, Vektorräume D-MATH Lineare Algebra I HS 2016 Dr. Meike Akveld Serie 3: Ringe, Körper, Vektorräume 1. Im Folgenden sei n N und Z n bezeichne die Menge der Äquivalenzklassen von Z bezüglich der Relation: k n l n k l

Mehr

3.4 Erweiterungen von Ringen und Körpern

3.4 Erweiterungen von Ringen und Körpern Algebra I c Rudolf Scharlau, 2002 2010 145 3.4 Erweiterungen von Ringen und Körpern In diesem Abschnitt werden Erweiterungen von Ringen (etwas vereinfacht gesagt: Oberringe), insbesondere Erweiterungen

Mehr

die kanonische Faktorisierung von p. Dann besitzt q/p eine Summendarstellung

die kanonische Faktorisierung von p. Dann besitzt q/p eine Summendarstellung Partialbruchzerlegung rationaler Funktionen Satz 4 (komplexe Partialbruchzerlegung) Es sei q/p eine echt gebrochen rationale Funktion, dh deg q < deg p und es sei p(z) = c (z z 1 ) α 1 (z z k ) α k die

Mehr

Isomorphie von Bäumen

Isomorphie von Bäumen Isomorphie von Bäumen Alexandra Weinberger 23. Dezember 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Einige Grundlagen und Definitionen 2 1.1 Bäume................................. 3 1.2 Isomorphie..............................

Mehr

Prüfung Lineare Algebra , B := ( ), C := 1 1 0

Prüfung Lineare Algebra , B := ( ), C := 1 1 0 1. Es seien 1 0 2 0 0 1 3 0 A :=, B := ( 1 2 3 4 ), C := 1 1 0 0 1 0. 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 Welche der folgenden Aussagen ist richtig? A. A und C haben Stufenform, B nicht. B. A und B haben Stufenform,

Mehr

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 168/558 c Ernst W. Mayr

Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen 168/558 c Ernst W. Mayr Bemerkung: Der folgende Abschnitt Boolesche Algebren ist (im WS 2010/11) nicht Teil des Prüfungsstoffs, soweit nicht Teile daraus in der Übung behandelt werden! Diskrete Strukturen 5.9 Permutationsgruppen

Mehr

3.3 Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierung

3.3 Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierung 3.3 Eigenwerte und Eigenräume, Diagonalisierung Definition und Lemma 3.3.1. Sei V ein K-Vektorraum, φ End K (V ), λ K. Wir defnieren den zu λ gehörigen Eigenraum von φ als Dies ist ein Unterraum von V.

Mehr

KAPITEL 13. Polynome. 1. Primfaktorzerlegung in den ganzen Zahlen. ,, p r

KAPITEL 13. Polynome. 1. Primfaktorzerlegung in den ganzen Zahlen. ,, p r KAPITEL 13 Polynome 1. Primfaktorzerlegung in den ganzen Zahlen DEFINITION 13.1 (Primzahl). Eine Zahl p ist genau dann eine Primzahl, wenn folgende beiden Bedingungen gelten: (1) Es gilt p > 1. (2) Für

Mehr

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Algebra und Geometrie

Karlsruher Institut für Technologie Institut für Algebra und Geometrie Karlsruher Institut für Technologie Institut für Algebra und Geometrie PD Dr. Stefan Kühnlein Dipl.-Math. Jochen Schröder Einführung in Algebra und Zahlentheorie Übungsblatt 10 1 Aufgabe 1 (4 Punkte) Sei

Mehr

Musterlösungen zur Linearen Algebra II Weihnachtszettel

Musterlösungen zur Linearen Algebra II Weihnachtszettel Musterlösungen zur Linearen Algebra II Weihnachtszettel Aufgabe. Welche der folgenden Matrizen 3 0 0 A = 0 4, B = 3, C = 0 0 0 6 0 0 0 sind über R und welche über C diagonalisierbar? Bestimmen Sie dazu

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2015

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2015 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2015 4. April 2016 Zu der Vorlesung wird ein Skript erstellt, welches auf meiner Homepage veröffentlicht wird: http://www.math.uni-hamburg.de/home/geschke/lehre.html

Mehr

Lösungen zur Algebra-Klausur vom Es sei G eine Gruppe, die von je einem Element der Ordnung 7, 11 und 13 erzeugt wird.

Lösungen zur Algebra-Klausur vom Es sei G eine Gruppe, die von je einem Element der Ordnung 7, 11 und 13 erzeugt wird. Aufgabe 1 Lösungen zur Algebra-Klausur vom 3.4.9 Es sei G eine Gruppe, die von je einem Element der Ordnung 7, 11 und 13 erzeugt wird. a) Zeigen Sie, dass es keine transitive Operation von G auf einer

Mehr

Einführung in die Algebra

Einführung in die Algebra Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2009 Einführung in die Algebra Vorlesung 19 Algebraisch abgeschlossene Körper Wir haben zuletzt erwähnt, dass ein lineares Polynom X a über einem Körper stets irreduzibel

Mehr

Übungen zur Vorlesung Lineare Algebra

Übungen zur Vorlesung Lineare Algebra Übungen zur Vorlesung Lineare Algebra Institut für Reine Mathematik WS 2009/10 & SS 2010 Kapitel 1. Vektorräume Was ist ein Vektorraum? Sei X und K ein Körper. Wie macht man Abb (X, K) zu einem K -Vektorraum?

Mehr

Algebra II, Begriffe und Sätze, Kurzfassung. Inhaltsverzeichnis. 1 Ringe und Ideale 2. 2 Moduln 3. 3 Noethersche Ringe 4. 4 Ganze Ringerweiterungen 4

Algebra II, Begriffe und Sätze, Kurzfassung. Inhaltsverzeichnis. 1 Ringe und Ideale 2. 2 Moduln 3. 3 Noethersche Ringe 4. 4 Ganze Ringerweiterungen 4 Algebra II, Begriffe und Sätze, Kurzfassung Inhaltsverzeichnis 1 Ringe und Ideale 2 2 Moduln 3 3 Noethersche Ringe 4 4 Ganze Ringerweiterungen 4 5 Der Hilbertsche Nullstellensatz 6 6 Ring der Brüche 7

Mehr

5.7 Lineare Abhängigkeit, Basis und Dimension

5.7 Lineare Abhängigkeit, Basis und Dimension 8 Kapitel 5. Lineare Algebra 5.7 Lineare Abhängigkeit, Basis und Dimension Seien v,...,v n Vektoren auseinemvektorraumv über einem KörperK. DieMenge aller Linearkombinationen von v,...,v n, nämlich { n

Mehr

Koordinaten und darstellende Matrizen

Koordinaten und darstellende Matrizen Koordinaten und darstellende Matrizen Olivier Sète 4 Juli 2008 Inhaltsverzeichnis Koordinatenabbildung 2 Definition und Eigenschaften 2 2 Beispiel 3 2 Matrixdarstellung eines Vektorraumhomomorphismus 3

Mehr

Del Pezzo Flächen ohne rationale Punkte auf Körpern der kohomologischen Dimension 1

Del Pezzo Flächen ohne rationale Punkte auf Körpern der kohomologischen Dimension 1 Del Pezzo Flächen ohne rationale Punkte auf Körpern der kohomologischen Dimension 1 J.-L. Colliot-Thélène et D. Madore C.N.R.S. et Université Paris-Sud (Orsay) 1 C 1 -Körper (Lang) Man sagt, k ist ein

Mehr

Polynome. Analysis 1 für Informatik

Polynome. Analysis 1 für Informatik Gunter Ochs Analysis 1 für Informatik Polynome sind reelle Funktionen, die sich ausschlieÿlich mit den Rechenoperation Addition, Subtraktion und Multiplikation berechnen lassen. Die allgemeine Funktionsgleichung

Mehr

6.2. Ringe und Körper

6.2. Ringe und Körper 62 RINGE UND K ÖRPER 62 Ringe und Körper Wir betrachten nun Mengen (endlich oder unendlich) mit zwei Operationen Diese werden meist als Addition und Multiplikation geschrieben Meist ist dabei die additiv

Mehr

Einführung in die Algebra

Einführung in die Algebra Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2009 Einführung in die Algebra Vorlesung 20 Multiplikative Systeme Wir wollen zeigen, dass es zu jedem Integritätsbereich R einen Körper K gibt derart, dass R ein Unterring

Mehr

Algebraische Kurven. Vorlesung 10. Noethersche Moduln

Algebraische Kurven. Vorlesung 10. Noethersche Moduln Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 202 Algebraische Kurven Vorlesung 0 Noethersche Moduln Wir wollen zeigen, das für einen noetherschen Ring R und einen endlich erzeugten R-Modul jeder R-Untermodul wieder

Mehr

Die wichtigste Klasse von Funktionen zwischen Vektorräumen sind die linearen Abbildungen.

Die wichtigste Klasse von Funktionen zwischen Vektorräumen sind die linearen Abbildungen. Definition: Lineare Abbildung Lineare Abbildungen Die wichtigste Klasse von Funktionen zwischen Vektorräumen sind die linearen Abbildungen. 8.1 Definition: Lineare Abbildung Eine Funktion f : V Ñ W zwischen

Mehr

Das Buchberger Kriterium

Das Buchberger Kriterium Das Buchberger Kriterium Martin Albrecht AlZAGK Seminar WiSe 2004/2005 Inhaltsverzeichnis 1 Konventionen & Bezeichnungen 1 2 Das Problem, ob f I 2 3 Das Problem, ob G eine Gröbner Basis ist 2 4 Das Buchberger

Mehr

Lineare Algebra. 7. Übungsstunde. Steven Battilana. battilana.uk/teaching

Lineare Algebra. 7. Übungsstunde. Steven Battilana. battilana.uk/teaching Lineare Algebra 7. Übungsstunde Steven Battilana stevenb@student.ethz.ch battilana.uk/teaching November 9, 27 Erinnerung 2 Vektoräume Sei V ein Vektorraum, U V, U {}. U hiesst Untervektorraum, Unterraum,

Mehr

Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen (Prof. Mayr)

Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen (Prof. Mayr) WS 2011/12 Zentralübung zur Vorlesung Diskrete Strukturen (Prof. Mayr) Dr. Werner Meixner Fakultät für Informatik TU München http://www14.in.tum.de/lehre/2011ws/ds/uebung/ 18. Januar 2012 ZÜ DS ZÜ XII

Mehr

Nullstellen von Polynomen und Erweiterungskörper Vortrag im Modul Kommunikation über Mathematik

Nullstellen von Polynomen und Erweiterungskörper Vortrag im Modul Kommunikation über Mathematik Nullstellen von Polynomen und Erweiterungskörper Vortrag im Modul Kommunikation über Mathematik Alexander Steen, a.steen@fu-berlin.de 1 Polynome und ihre Nullstellen Als erstes betrachten wir Nullstellen

Mehr

Übungen zur Diskreten Mathematik I Blatt 6

Übungen zur Diskreten Mathematik I Blatt 6 1 Blatt 6 Aufgabe 19 Es sei M := {n N : n 2} und R := {(n, m) M M : n teilt m}. a) Zeigen Sie, dass R eine Ordnungsrelation auf M ist. b) Überprüfen Sie, ob R eine totale Ordnung auf M ist. c) Zeigen Sie,

Mehr