Aufgabe 5: Der Prunk von Versailles und die Armut des Volkes
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- Erich Kaufer
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1 Schüler/in Aufgabe 5: Der Prunk von Versailles und die Armut des Volkes LERNZIEL: Schloss und höfisches Leben als Ausdruck der Macht beschreiben und dem Elend der Bauern gegenüberstellen Achte auf die Beurteilungskriterien: 1. Du nennst mind. einen Grund, warum Ludwig XIV. sein Schloss in Versailles bauen liess (Auftrag 1). 2. Du nennst mind. vier am Hof des Königs ausgeübte Tätigkeiten oder Berufe (Auftrag 2). 3. Du nennst mind. zwei wirkungsvolle Massnahmen, mit welchen der König den Bauern helfen könnte (Auftrag 3). 4. Du erläuterst mind. zwei Aussagen des Königs, indem du den Luxus von Versailles verteidigst (Auftrag 4). 5. Du zeigst anhand von mind. zwei Beispielen, wozu Steuergelder heute verwendet werden (Auftrag 5). Zwischen 1661 und 1710 liess König Ludwig XIV. in Versailles ein prächtiges Schloss mit einem grossartigen Park bauen. Dieses Schloss wurde zu seinem ständigen Aufenthaltsort. Hier führte er ein Leben in Prunk und Luxus. Für die Kosten des Hoflebens mussten vor allem die Bauern aufkommen; die meisten verarmten und lebten in Elend. Versailles; Blick vom Beginn des Grand Canal zum Schloss (Kupferstich von Pierre Aveline um 1700) Orientierungsaufgaben RZG Sek I, 1. Klasse Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit Aufgabe 5 1
2 Schüler/in 1. Das Schloss Versailles wurde ausserhalb der Hauptstadt Paris gebaut, weit weg vom Lärm und von der Arbeit des Volkes. Die Gegend war verlassen, es handelte sich um einen Sumpf, der als Bauplatz ungeeignet schien. Warum liess Ludwig XIV. sein Schloss ausgerechnet an einer solchen Stelle bauen? Nenne mindestens einen Grund für die Wahl des Standortes. 2. Am Hof von Versailles lebten etwa Menschen, die alle irgendwie für den König oder für den Unterhalt des Schlosses und des Schlossparks arbeiteten. Welche Aufgaben hatten diese Leute zu erfüllen? Nenne mindestens vier Beschäftigungen, denen die Leute am Hof nachgingen. 3. Zur Zeit Ludwig des XIV. waren die meisten Franzosen Bauern. Über ihr Schicksal berichtete ein Beamter des Königs. Majestät! Vom Ertrag ihrer Arbeit bleibt den Bauern wenig übrig. Mehr als die Hälfte müssen sie dem König und dem adligen Landbesitzer abgeben. Wenn einer die Steuer bezahlen kann, nimmt man ihm die Hauseinrichtung weg und verkauft sie. Deshalb lebt manch ein Bauer mit seiner Familie in grösster Armut und geht fast nackt umher. Dem Bericht entnehmen wir, dass die meisten Bauern in grosser Armut leben. Der Verfasser will dem König aufzeigen, dass das traurige Schicksal der Bauern etwas mit dem Luxus und der Verschwendungssucht am Hof von Versailles zu tun hat. Mit seinem Bericht will der Beamte seinen Herrn auffordern, etwas an der Lage zu ändern. Was könnte der König tun? Nenne mindestens zwei Massnahmen, welche das Leben der Bauern erleichtern würden. Orientierungsaufgaben RZG Sek I, 1. Klasse Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit Aufgabe 5 2
3 Schüler/in 4. Für Ludwig XIV. waren das Schloss und der Hof von Versailles mit den vielen Bediensteten äussere Zeichen der Macht. Versetze dich in König Ludwig XIV. und erkläre einem Gast, der den Luxus kritisiert, warum für dich das prächtige Schloss und das glanzvolle Leben am Hof so wichtig sind. Konkretisiere mindestens zwei der drei Aussagen mit passenden Erläuterungen, die sich auf den Hof von Versailles beziehen. Als Herrscher bin ich von Gott eingesetzt und regiere im Namen Gottes. Keiner soll mehr Macht haben als ich. Frankreich soll das mächtigste und reichste Land sein. 5. Heutzutage werden in allen Ländern Steuern eingezogen. In der Schweiz bezahlen die Menschen die Steuern in erster Linie der Gemeinde, in welcher sie wohnen. Die Gemeinde unternimmt dann mit dem eingegangenen Geld einiges, das den Leuten zu Gute kommt. Wofür gibt deine Wohngemeinde das Geld aus, das sie eingezogen hat? Nenne mindestens drei Aufgaben, welche die Gemeinde zugunsten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner wahrnimmt. Orientierungsaufgaben RZG Sek I, 1. Klasse Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit Aufgabe 5 3
4 Auswertung Name: Datum: Aufgabe 5: Auswertung Bezug zum Lehrplan 21: RZG.2.2.c: Die Schülerinnen und Schüler können soziale Ungleichheiten beschreiben, deren Ursachen erklären und Lebensbedingungen in verschiedenen Lebensräumen bewerten. RZG.6.1.b: Die Schülerinnen und Schüler können an einem geschichtlichen Umbruch der frühen Neuzeit darlegen, wie sich Denken und Leben von Menschen verändert haben. RZG.8.1.a: Die Schülerinnen und Schüler können darlegen, wie Demokratie entstanden ist, wie sie sich weiterentwickelt hat und sich von anderen Regierungsformen unterscheidet. Lernziele: Schloss und höfisches Leben als Ausdruck der Macht beschreiben und dem Elend der Bauern gegenüberstellen erreicht erreicht Kriterium 1 Du nennst mind. einen Grund, warum Ludwig XIV. sein Schloss in Versailles bauen liess (Auftrag 1). Kein zutreffender oder einleuchtender Grund für die Wahl des Standorts. 1 zutreffende oder einleuchtende Begründung für die Wahl des Standorts. 2 zutreffende oder einleuchtende Gründe für die Wahl des Standorts. Kriterium 2 Du nennst mindestens vier am Hof des Königs ausgeübte Tätigkeiten oder Berufe (Auftrag 2). Weniger als 4 Tätigkeiten oder Berufe, welche von Leuten am Hof ausgeübt wurden. 4 Tätigkeiten oder Berufe, welche von Leuten am Hof ausgeübt wurden. Mehr als 4 Tätigkeiten oder Berufe, die von Leuten am Hof ausgeübt wurden. Kriterium 3 Du nennst mindestens zwei wirkungsvolle Massnahmen, mit welchen der König den Bauern helfen könnte (Auftrag 3). Weniger als 2 sinnvolle Massnahmen sind genannt. 2 wirkungsvolle Massnahmen zur Verbesserung der Lage der Bauern genannt. Mehr als 2 wirkungsvolle Massnahmen genannt, welche die Lebensqualität der Bauern verbessern können. Kriterium 4 Du erläuterst mindestens zwei Aussagen des Königs, indem du den Luxus von Versailles verteidigst (Auftrag 4). Es wird auf die Aussage des Königs eingegangen. Die Macht des Königs wird mit Pracht des Schlosses und Hofleben verknüpft. Kein Satz weist auf den Zusammenhang zwischen prunkvollem Königshof und vorherrschender Stellung Frankreichs hin. Der Gedanke des Königs wird logisch weitergeführt. Zusammenhang erwähnt: Pracht des Schlosses und Macht des Königs. Zusammenhang erwähnt: Prunk am Hof und Vormachtsstellung Frankreichs. Zwischen Gott, dem König und dem Prunk des Schlosses wird eine stichhaltige Verbindung hergestellt. Differenzierte Begründung: Äusserliche Pracht als Zeichen der Machtfülle des Herrschers. Differenzierte Begründung: Prachtentfaltung am Hof als Zeichen der Vormachtstellung Frankreichs. Kriterium 5 Du zeigst anhand von mind. zwei Beispielen, wozu Steuergelder heute verwendet werden (Auftrag 5). Weniger als 2 öffentliche Aufgaben genannt. 2 öffentliche Einrichtungen oder Dienstleistungen aufgeführt. Mehr als 2 öffentliche Einrichtungen oder Dienstleistungen angeführt. Orientierungsaufgaben RZG Sek I, 1. Klasse Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit Aufgabe 5 1
5 Auswertung Klassenübersicht Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit: Aufgabe 5 Name Kriterium 1 Du nennst mind. einen Grund, warum Ludwig XIV. sein Schloss in Versailles bauen liess (Auftrag 1). Kriterium 2 Du nennst mindestens vier am Hof des Königs ausgeübte Tätigkeiten oder Berufe (Auftrag 2). Kriterium 3 Du nennst mindestens zwei wirkungsvolle Massnahmen, mit welchen der König den Bauern helfen könnte (Auftrag 3). Kriterium 4 Du erläuterst mindestens zwei Aussagen des Königs, indem du den Luxus von Versailles verteidigst (Auftrag 4). Kriterium 5 Du zeigst anhand von mind. zwei Beispielen, wozu Steuergelder heute verwendet werden (Auftrag 5). Orientierungsaufgaben RZG Sek I, 1. Klasse Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit Aufgabe 5 2
6 Lehrperson Aufgabe 5: Der Prunk von Versailles und die Armut des Volkes Aufgabenstellung: Das Handeln von Herrschenden beschreiben und begründen Staatsausgaben und ihre Finanzierung Lernziele: Schloss und höfisches Leben als Ausdruck der Macht beschreiben und dem Elend der Bauern gegenüberstellen Bezug zum Lehrplan 21: RZG.2.2.c: Die Schülerinnen und Schüler können soziale Ungleichheiten beschreiben, deren Ursachen erklären und Lebensbedingungen in verschiedenen Lebensräumen bewerten. Direktlink: RZG.6.1.b: Die Schülerinnen und Schüler können an einem geschichtlichen Umbruch der frühen Neuzeit darlegen, wie sich Denken und Leben von Menschen verändert haben. Direktlink: RZG.8.1.a: Die Schülerinnen und Schüler können darlegen, wie Demokratie entstanden ist, wie sie sich weiterentwickelt hat und sich von anderen Regierungsformen unterscheidet. Direktlink: Orientierungsaufgaben RZG Sek I, 1. Klasse Europa und die Welt zu Beginn der Neuzeit Aufgabe 5 1
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