Power Point Präsentation. Dr. Rer.pol. Sabine Weck Institut für Landes- und Stadtentwicklung, Dortmund
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1 Power Point Präsentation Dr. Rer.pol. Sabine Weck Institut für Landes- und Stadtentwicklung, Dortmund Lokale Ökonomie, Handlungsmöglichkeiten und Reichweite quartierbezogener Ansätze ökonomischer Entwicklung
2 Lokale Ökonomie Handlungsmöglichkeiten und Reichweite quartiersbezogener Ansätze ökonomischer Entwicklung Hochschule Luzern, 28. Januar 2009 Nationaler Kongress 10 Jahre Quartiersentwicklung: Blick zurück Blick nach vorn Dr. Sabine Weck, ILS Dortmund
3 Strukturierung Blick zurück - Zum Stand der Diskussion in Deutschland Standortbestimmung Theoretische Perspektiven, Thesen, Chancen, Handlungsfelder Blick zu anderen - Praxisbeispiele Blick nach vorne / Fazit 2
4 Blick zurück: Zum Stand der Diskussion in D 3
5 Blick zurück: Entwicklung des Politikfeldes in D Entwicklung im Rahmen integrierter Stadtteilentwicklung in D 4
6 Blick zurück: Befunde aus der Umsetzung Die Stärkung der Lokalen Ökonomie spielt in rund 60 Prozent der Programmgebiete eine Rolle und nimmt damit den dritten Rang bei den Zielnennungen ein ( ) Offenbar wird im Bereich "Lokale Ökonomie" zwar großer Handlungsbedarf gesehen, doch scheinen Unsicherheiten über erfolgversprechende Handlungsstrategien zu bestehen. DIFU, Strategien für die Soziale Stadt,
7 Blick zurück: Befunde aus der Umsetzung Legt man die bisherigen empirischen Untersuchungen zugrunde, so klaffen zwischen den Erwartungen an das Handlungsfeld Lokale Ökonomie und der Praxis der Sozialen Stadt erhebliche Lücken. Die Fallstudien wie auch andere Quellen dokumentieren, dass es bei entsprechenden Voraussetzungen durchaus Möglichkeiten gibt, die lokale Ökonomie zu befördern, und sich erste Erfolge verzeichnen lassen. ( ) Allerdings zeichnet sich ab, dass durch Erfolge ( ) nur wenig neue Arbeitsplätze für die Bewohner im Quartier geschaffen werden können. IfS, Ergebnisse der Zwischenevaluierung Soziale Stadt, 2004, S. 170f. 6
8 Blick zurück: Befunde aus der Umsetzung Den größten Problemen in benachteiligten Stadtteilen Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von staatlichen Transfermitteln, Armut, niedergehende lokale Geschäfts-und Gewerbestrukturen soll mit Strategien Lokaler Ökonomie begegnet werden. ( ) In der Programmumsetzung zeigt sich jedoch, dass Lokale Ökonomie trotz eines Bedeutungszuwachses zu den eher schwierig umzusetzenden Handlungsfeldern der Sozialen Stadt gehört: Probleme, die auf überlokaler Ebene entstanden sind, lassen sich im Quartierskontext kaum lösen, und Wirtschaftsakteure sind bisher im Rahmen der Quartiersentwicklung nur schwer erreichbar. DIFU, Statusbericht 2008 zum Programm Soziale Stadt: KF S.8 7
9 Standortbestimmung Ein unscharfer Begriff und ein hochaktuelles Thema Ein junges Politikfeld, in dem (strategische) Verfahren und Kooperationsstrukturen noch im Aufbau sind Notwendigkeit, realistische Zielsetzungen zu formulieren Konzepte müssen auf (strukturelle, regionale) Entwicklungen reagieren 8
10 Standortbestimmung: Begriffe und Konzepte Lokalökonomische Entwicklung: Unterschiedliche Möglichkeiten der Definition und Interpretation von Raumbezug, Ökonomieverständnis und Entwicklungs-/Innovationsbegriff Stabile und zukunftsfähige Entwicklung zum Nutzen der lokalen Bewohnerschaft und der kleinen und mittleren Unternehmen vor Ort Policy agenda for local economic development one supportive of a bottom-up, locally specific, long-term and pluralistic approach to local economic development (Evans, Syrett 2007) 9
11 Theoretische Perspektiven auf die lokale Wirtschaftsentwicklung Soziale Dimension des ökonomischen Entwicklungsprozesses untraded interdependencies ; relational assets 10
12 Investitionen in das Soziale Kapital vor Ort Förderung von sozialem Unternehmertum Flankierende bauliche und institutionelle Maßnahmen Strukturen der Mikrofinanzierung Stadtteilmarketing; i.s.v. Branding Förderung von Netzwerken, im Stadtteil und zwischen Stadtteil und Gesamtstadt/Region Immobilien- und Standortgemein schaften Handlungsfelder lokale Ökonomie Verbesserung von Bildungs-, Qualifizierungs-, Ausbildungschancen in Kindergärten, Schulen, Betrieben Integrierte Ansiedlungsförderung Förderung von Existenzgründungen Stärkung der Wettbewerbsund Innovationsfähigkeit der ansässigen Unternehmen Intensive Beratungs- und Vermittlungstätigkeit zur Förderung von Beschäftigung 11
13 Lokale Ökonomie: Ein Thema für die Wirtschaftsförderung Stadtentwicklung Informations- und Kommunikationsressource Sicherung der Nahversorgung (wohnortnahe) Beschäftigung fördern Existenzgründungsförderung 12
14 Der Blick zu anderen Projekte und Maßnahmen Gelsenkirchen, D Mannheim, D Glasgow-Govan, UK 13
15 Gelsenkirchen Gelsenkirchen Schalke/Bismarck Ethnische Ökonomie Berufsvorbereitung und Ausbildung (Übergang Schule-Beruf) Existenzgründungen KMU Förderung Vernetzung und Kooperation Imagebesserung für den Standort Verankerung Lokale Ökonomie bei der WiFö Gelsenkirchen 14
16 Mannheim Beschäftigungsförderung ARGE-JobBörsen in den Stadtteilen Ausbildungsverbund Ausländische Betriebe bilden aus Stadtteilservice-Projekte Existenzgründungen Zielgruppenorientierte Beratung, u.a. ProFimannheim für Kleinstunternehmen Zielgruppenorientierte Gründerzentren Sicherung der Nahversorgung U.a.: Regelmäßige Kommunikation mit Filialisten und EH-Anbietern Leerstandsmanagement Alternative Einzelhandelskonzepte: Bonus-Markt als Integrationsbetrieb 15
17 Glasgow-Govan Ansatz und Erreichtes privatwirtschaftlich gegründet (1986) Verhandlung auf Augenhöhe, Beschäftigte strategisches Zielentwicklungs- und Monitoringsystem Arbeitslosenquote in Govan fiel von von 30% auf unter 10% 2006 unter den Top Five des europäischen Wettbewerbs zum QM zunehmende Konzentration auf die Bereiche soziale Ökonomie und Beschäftigungsförderung Reorganisation in 2007 zu einem dezentralen Netzwerk, das stadtweit und parallel zu fünf Community Health and Care Partnerships arbeitet 16
18 Kritische Faktoren: Verfahren und Inhalte Stadtteilbezogen: Wissen um den Alltag von Menschen und Betrieben im Gebiet (Analysen, Information und Kommunikation) Kooperativ entwickelte Entwicklungsziele und Einschätzungen über Chancen/Defizite (realistische Ziele) Kontinuierliche + flexible Ansätze Organisation von fachlicher Kompetenz, externer Ressourcen + Partner Im städtischen/regionalen Kontext: Einordnung der Gebiete in städtische/regionale Ökonomie und Reaktion auf regionalökonomische/strukturelle Entwicklungen Sicherstellung ausreichender institutioneller und finanzieller Ressourcen zur Bewältigung der Probleme; auch durch Konzentration bzw. Umlenkung von vorhandenen Ressourcen (Akteure, Fördermittel, Politiken) auf das Gebiet Mechanismen der Rückkoppelung und der Dialogorientierung 17
19 Der Blick nach vorne Herausforderungen auf dem Weg zu gesamtstädtischen Konzepten Instrumente und Programme bündeln: Verzahnung Stadt(teil)entwicklung, Wirtschaftsförderung, Arbeitsmarktpolitik Zusammenarbeit aller Akteure: Ressortübergreifende Kooperation und Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen/Akteuren/Initiativen Monitoring und Datenlage verbessern: Studien, Evaluationen, Entwicklungsverläufe Passgenaue stadträumliche Entwicklungskonzepte: Analyse, Ziele, Kooperationspartner 18
20 Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit und Reichweite Alibipolitik oder Innovation? sozialintegrative Strategien gesamtstädtische Modernisierungsstrategien an den Wurzeln ansetzen selektive Anreizprogramme langfristige Zukunftsaufgabe Weltmarktorientierung lokale Orientierung der Wirtschaftsförderung lokale Projekte sind kein Ersatz für präventive Politiken 19
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Sabine Weck ILS Dortmund
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