8. Bayerisches Forum für Patientensicherheit
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- Florian Eberhardt
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1 8. Bayerisches Forum für Patientensicherheit Notfallversorgung im Ambulanten Sektor Referent: Dr. Pedro Schmelz, 1. stv. Vorsitzender des Vorstandes
2 Abgrenzung Notarztdienst / Bereitschaftsdienst Notarztdienst: Vorfahrt mit Blaulicht Bereitschaftsdienst: außerhalb der regulären Sprechzeiten bei lebensbedrohlichen Situationen ca aktive Notärzte/229 Standorte ca Notarzteinsätze pro Jahr Arbeitsleistung: >2 Mio. Stunden pro Jahr Verlegungsarztdienst (VAD) Transporte mit Notwendigkeit einer Arztbegleitung 9 Standorte tägliche Bereitstellung tagsüber für 12 Stunden zu festgelegten Zeiten, wohnortnah 198 Allgemeine Ärztliche Bereitschaftsdienstgruppen 160 Fachärztliche Bereitschaftsdienstgruppen 76 Bereitschaftspraxen ca. 1,5 Mio. Behandlungsfälle p. a. KV Bayerns ist eine von 3 KVen, die nicht nur den Bereitschaftsdienst, sondern auch den Notarztdienst organisieren 2
3 Entwicklung des Bereitschaftsdienstes Reform seit 2013 Januar 2013 August
4 Herausforderungen in der Notfallversorgung Umsetzung des gesetzlichen Auftrags aus dem KH-Strukturgesetz Erfüllung des Sicherstellungsauftrags trotz prognostiziertem Ärztemangel, nicht nur in ländlichen Regionen Vorbereitung auf den Demographischen Wandel Last des Bereitschaftsdienstes gerecht auf möglichst vielen Schultern verteilen steigende Anzahl von angestellten Ärzten Erhöhung der Sicherheit der Ärzte Befürchtungen der Patienten: weite Anfahrtswege zu den Ärzten lückenhafte Versorgung Unsicherheiten bei den Patienten bzgl. der Anlaufstellen 4
5 5
6 Bedarfsgerechte Kriterien Einzugsgebiet je Bereitschaftspraxis ca Einwohner Die Erreichbarkeit einer Bereitschaftspraxis für die Patienten bewegt sich in einem Radius von ca. 25 km bzw. ca. 30 Min. Fahrzeit. Krankenhaus mit Notfallambulanz Kooperation mit Krankenhäusern in den Nachtstunden (22 8 Uhr) Berücksichtigung der topographischen Verhältnisse Einrichtung eines separaten Fahrdienstes für Hausbesuche (Fahrzeug und Fahrer werden über eine Dienstleistungsgesellschaft gestellt) 6
7 Weiterentwicklung Bereitschaftsdienst Pilotregionen und Bereitschaftspraxen Das neue System ist durch die Erfahrungen in 10 Pilotregionen erprobt und hat sich dort bewährt. Auch nach der bayernweiten Umsetzung wird der Bereitschaftsdienst weiter evaluiert und bei Bedarf nachjustiert. 7
8 Fallzahlentwicklung einer Klinik zu BPX-Zeiten /2015 2/2015 3/2015 4/2015 1/2016 2/2016 3/2016 4/2016 1/2017 8
9 Zielstruktur bis Ende Planungsbereiche ca. 110 Bereitschaftspraxen 9
10 Bereitschaftspraxen 10
11 KVB Bereitschaftspraxis Standort der BPx immer unmittelbar an oder in einer Klinik mit Notfallambulanz Standardzeiten (ggf. andere Zeiten möglich): Mo, Di, Do Mi, Fr Sa, So, FT 18:00 Uhr - 21:00 Uhr 16:00 Uhr - 21:00 Uhr 09:00 Uhr - 21:00 Uhr Kooperationen mit Kliniken zu den Nachtzeiten 11
12 Fahrdienst 12
13 Fahrdienst Für medizinisch indizierte Hausbesuche Der Arzt im Hausbesuchsdienst wird durch einen Fahrer begleitet. Dienstleister wird durch öffentliche Ausschreibung ermittelt Vermittlung der Hausbesuche per GPS-Technologie Selbstfahren der Ärzte ist insbesondere aus Sicherheitsaspekten und einer optimalen Versorgungsstruktur nicht mehr möglich 13
14 Vermittlungs- und Beratungszentralen der KVB Vermittlungs- und Beratungszentrale Bayreuth (Gedikom GmbH 100 % Tochter der KVB) ,8 Mio. Gesamtgespräche Vermittlungs- und Beratungszentrale München (KVB eigene Vermittlungszentrale) 24-Stunden Erreichbarkeit der beiden Vermittlungs- und Beratungszentralen Bereitschaftsdienst Bayern über (rund um die Uhr) Patienteninfoline: MO- DO Uhr & FR Uhr Koordinationsstelle Psychotherapie (freie Plätze): MO- DO Uhr & FR Uhr Terminservicestelle: MO/DI/DO Uhr & MI/ FR Uhr 14
15 Patientensteuerung durch Fachpersonal Hinweistext (u.a. Verweis auf 112 für lebensbedrohliche Notfälle) Erfassung Beschwerdebild BSD Fall Abfrage nach Beschwerdebild u.a.: Was? Seit wann? Bereits in Behandlung? Anzeichen für Notfall? JA Abklärung nach Notarztindikationskatalog JA Nein Mitarbeiter gibt Fall direkt an ILS ab, kein 2. Gespräch durch den Anrufer notwendig Priorisierung nach Dringlichkeit (A-C) Individuelle gerade verfügbare Versorgungsangebote auf den jeweiligen Beschwerdefall Sitzdienst Fahrdienst (HBD) Telefonische Beratung (HBD / FAD) Facharztdienst (FAD) Notdienstapotheken Haus- und Fachärzte (Außerhalb BSD-Zeit) 15
16 Patienteninformation Servicekarten zur zum Auslegen in den Arztpraxen Aktive Information über den Hausarzt/ Arzt in den Arztpraxen Onlineangebot über: bereitschaftsdienst-bayern.de Interaktive Karte für die Standorte der Bereitschaftspraxen Öffnungszeiten des Bereitschaftsdienstes Presseinformationen (in den örtlichen Medien) 16
17 Notfall-App in Entwicklung: Startseite 17
18 Notfall-App in Entwicklung: Menüpunkt Sofort 18
19 Notfall-App in Entwicklung: Menüpunkt Heute 19
20 Notfall-App in Entwicklung: Untermenü Auto 20
21 Notfall-App in Entwicklung: Menüpunkt Bald 21
22 Notfall-App in Entwicklung: Untermenü Arztsuche 22
23 Fazit: Vorteile der Weiterentwicklung aus Patientensicht Patienten werden zukünftig außerhalb der üblichen Sprechzeiten und an den Feiertagen in allen Stadt- und Landkreisen Bereitschaftspraxen als zentrale Anlaufstellen zur Verfügung stehen. Patienten können ohne Voranmeldung in eine der Bereitschaftspraxen kommen und werden dort versorgt. Bereitschaftspraxen können von Patienten innerhalb 30 Min. erreicht werden. Hausbesuche werden ergänzend und fallabhängig weiter durch einen effizienten ärztlichen Fahrdienst durchgeführt. Steuerung durch 23
24 Herzlichen Dank! 24
25 Macht die Zusammenlegung und 112 Sinn? Nein, weil die lebensbedrohenden und nicht lebensbedrohenden unter einer Nummer kanalisiert werden und damit notwendig werdende schnelle Hilfe bei lebensbedrohenden Notfällen nicht mehr gewährleistet werden kann die weitergehende koordinierende Aufgaben in der ambulanten Versorgung von Patienten zu erfüllen hat / haben wird, z. B. 25
26 Manchester Triage* Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit Das Manchester Triage System (MTS) ist ein standardisiertes Verfahren zur systematischen Ersteinschätzung bzw. Triage der Behandlungsdringlichkeit von Patienten in Rettungs-stellen bzw. Notaufnahmen. Triage bezeichnet dabei die Methodik, den Schweregrad der Erkrankung bzw. der Verletzung innerhalb kurzer Zeit zu erkennen und mittels Kategorisierung eine Einstufung der Behandlungsdringlichkeit vorzunehmen. Die schnelle und sichere Festlegung der Behandlungspriorität ist eine Grundvoraussetzung, um bei begrenzten Ressourcen eine dringliche notwendige medizinische Behandlung ggf. sofort einleiten zu können. *Charite; Universitätsmedizin Berlin; 26
27 Manchester Triage Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit - VORTEILE Wartezeiten in Notaufnahmen sind nicht vermeidbar, da unter anderem einerseits das Patientenaufkommen hier wenig planbar ist und andererseits die personellen, technisch-apparativen und räumlichen Ressourcen begrenzt sind. Daher können nicht alle Patienten unmittelbar und gleichzeitig behandelt werden. Kritisch kranke oder verletzte Patienten sollten aber nicht unnötig lange auf eine Behandlung warten müssen, während weniger schwere Fälle Behandlungskapazitäten binden. MTS bietet Patienten die Sicherheit bereits beim Erstkontakt innerhalb weniger Minuten zuverlässig und schnell die Dringlichkeit ihres Behandlungsbedarfs zu erkennen und die Behandlung einzuleiten, um ein optimales Behandlungsergebnis sicher zu stellen. *Charite; Universitätsmedizin Berlin; 27
28 Manchester Triage Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit Kategorie Rot: Sofortige Behandlung! Alle anderen laufenden untergeordneten Tätigkeiten werden sofort unterbrochen, um diese Behandlung unmittelbar einzuleiten. Kategorie Orange: Sehr dringenden Behandlung! Die Behandlung sollte innerhalb von 10 Minuten eingeleitet werden. Kategorie Gelb: Dringende Behandlung! Die Behandlung sollte innerhalb von 30 Minuten eingeleitet werden. Kategorie Grün: Normal; die Behandlung sollte innerhalb von 90 Minuten eingeleitet werden. Kategorie Blau: Nicht dringend; die Behandlung sollte innerhalb vom 120 Minuten eingeleitet werden. *Charite; Universitätsmedizin Berlin; 28
29 Entlastung - Dienstfrequenz in Pilotregionen Reduzierung der Dienstfrequenz von ø 240 auf ø 72 Stunden pro Arzt 29
30 Teilnahme der Poolärzte am Bereitschaftsdienst 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% Anteil der durch Poolärzte übernommenen Dienststunden 760 Poolärzte Erding- Ebersberg 72,6 % Augsburg- West 51,6 % Bamberg- Forchheim 51,2 % Garmisch- Weilheim 44,6 % 10,0% 0,0% Schwandorf -Cham 43,6 % Traunstein 33,5 % Mai 2017 Straubing-Dingolfing Garmisch-Weilheim Augsburg-West Schweinfurth-Haßberge Bamberg-Forchheim Kempten-Immenstadt (Allgäu) Erding-Ebersberg Schwandorf-Cham Traunstein Bayern (ohne Pilotregionen) Bayern Straubing- Dingolfing 27,5 % Schweinfurt -Haßberge 25,3 % Kempten- Immenstadt 19,1 % 30
31 Poolärzte - Altersstruktur < >70 Poolärzte Gesamt: 690 (mit KoopV) davon Notärzte: 180 Stand:
32 Bayernweite Dienstabgaben für Dienste zwischen und Quote: 77% 6000 [WERT] Quote: 81% [WERT] [WERT] Abgaben erfolgreich Abgaben erfolgreich Dienstabgaben aller Ärzte Dienstabgaben Psychotherapeuten 32
33 Dienstabgaben in SW/HAS für Dienste zwischen und Quote: 85% [WERT] [WERT] Quote: 96% 0 [WERT] [WERT] Abgaben erfolgreich Abgaben erfolgreich Dienstabgaben aller Ärzte Dienstabgaben Psychotherapeuten Fazit: Die Übernahmequote bei den Psychotherapeuten liegt sowohl in Bayern als auch in der Region SW/HAS höher als bei allen Ärzten. 33
34 Dienstabgaben aller Ärzte Pilotregionen vs. Bestandsregionen 3500 Quote: 68% Quote: 87% Bestandsregion Abgaben erfolgreich Pilotregion Abgaben erfolgreich 34
35 Dienstabgaben Psychotherapeuten Pilotregionen vs. Bestandsregionen 180 Quote: 73% Quote: 90% Bestandsregion Pilotregion Abgaben erfolgreich Abgaben erfolgreich Fazit: Die Übernahmequote bei den Psychotherapeuten liegt in Bestandsregionen sowie in Pilotregionen ebenfalls über der Quote aller Ärzte. 35
36 Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal Entwicklung der Pilotregionen (1 von 2) Entwicklung der Fallzahlen - bisher 8 Pilotregionen - Organisierter Ärztl. Bereitschaftsdienst Fahrdienst Sitzdienst Kliniken Start 1. Pilotregion -3% 0% Vgl. 4/14-4/16-3% % +8% % +18% % +1% % -16% % STA - ul 0 4/2014 4/2015 4/2016 GKV, ohne Nachträge 36
37 Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal Entwicklung der Pilotregionen (2 von 2) Entwicklung der Fallzahlen - Bayern ohne Pilotregionen - Organisierter Ärztl. Bereitschaftsdienst Fahrdienst Sitzdienst Kliniken Vgl Start 1. Pilotregion 4/14-4/ % % % % +7% +8% % -9% +3% % +10% % STA - ul 0 4/2014 4/2015 4/2016 GKV, ohne Nachträge 37
38 Vermittlungs- und Beratungszentralen der KVB Serviceleistungen (Wochentags - Tagsüber) Vermittlung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in München Unterstützung bei der Hausarztsuche, wenn keine Bereitschaftsdienstzeit Patienteninfoline alle bei der KVB eingehenden Patientenanrufe werden dort zentral beantwortet Arztsuche/Psychotherapeutenvermittlung Auskunftsersuchen nach Patientenunterlagen Versichertenauskünfte > Beratung und Verweis an Krankenkassen Sozialdatenauskunft Hilfe bei Internetrecherche für Menschen ohne Internetzugang Koordinationsstelle Psychotherapie Freie Psychotherapieplätze (keine Zugangsvoraussetzung) Terminservicestelle Bayern Persönlich telefonischer Kontakt zu Praxis und Anrufer 38
39 Bedarfsgerechte Versorgung - Zuständigkeiten Montag + Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Feiertage 8:00 Uhr 12:00 Uhr Versorgung durch Haus- und Fachärzte in der regulären Sprechstunde 13:00 Uhr 18:00 Uhr 0:00 Uhr 8:00 Uhr Akute Erkrankung Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Behandlung in Bereitschaftspraxen und Hausbesuche Lebensbedrohliche Notfälle:
Datum Wochen Band DVD Band eingelegt Protokoll kontr. Recovery kontr. Tag Nr. RW Sign. Sign. Sign.
Monat: Januar Anzahl Bänder: 9 01.01.2015 Donnerstag Do DO 02.01.2015 Freitag Fr FR 03.01.2015 Samstag 04.01.2015 Sonntag 05.01.2015 Montag Mo1 MO 06.01.2015 Dienstag Di DI 07.01.2015 Mittwoch Mi MI 08.01.2015
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