Kinderportraits aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts

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1 Nummer 10 Oktober Jahrgang Kinderportraits aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts

2 Seite 2 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Alte Kinderphotos aus ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Titelbild KN 10/2016 Das Titelbild dieses Monats ist ganz den Kindern gewidmet - ausnahmslos sind hier Kinder photographisch festgehalten worden, die ohne einen Erwachsenen abgelichtet wurden. Einige unserer Leser und Leserinnen werden sich oder ihre Angehörigen wiedererkennen. Die Namen der Kinder sind Erika Passek, Marianne Gordziel, Gisela Weiner, Martha Klein, Annemarie Klein, Elisabeth Klein, zwei Jungen aus der Familie Otschik/ Kanus, Werner(?) Karwath, Eleonore Klimek, Renate Klimek, Albert Klimek. Die Familien der Kinder wohnten in Orten wie Kreuzburg, Schönwald oder auch in Schloß Ellguth und Bankau. Sollten Sie selbst im Besitz alter Familienphotos sein, so bitte ich Sie herzlichst der Redaktion Ihre Schätze einmal zur Verfügung zu stellen, damit eine weitere Seite in unserem Heft ähnlich gestaltet werden kann. Selbstverständlich sind alle alten Photos in der Redaktion immer gern gesehen, nicht nur Kinderphotos. Einsendungen richten Sie bitte an: Susanne Schulz-Erbs Franz-Reyersbach-Str. 3, Oldenburg oder per susa-erbs@online.de Von früheren Heimattreffen Plaketten gesammelt von Josef Laschütza Das 25. Kreuzburger Heimattreffen in Göttingen am 31. Mai / 1. Juni ein besonders Jubiläum vor 30 Jahren wie das diesjährige 40. Treffen in Bad Salzdetfurth. Josef Laschütza sammelt seit Jahren bereits die kleinen Anstecknadeln oder auch -fähnchen, die Ihnen in einer kleinen Reihe vorgestellt werden. Das Jahr 1984 zeigte eine Besonderheit auf: Die 30jährige Patenschaft zu Göttingen wurde hervorgehoben u. a. durch das Stadtwappen!

3 Seite 3 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Dr. Johann Dzierzon Todestag am 26. Oktober Kurzüberblick von Rudi Maywald Am 16. Januar 1811 wurde Johann Dzierzon, der Schlesische Bienenvater in Lowkowitz, Kreis Kreuzburg in Oberschlesien, geboren. Als Schlesischer Bienenvater wurde er in der Fachwelt der Bienenzüchter weltweit bekannt. Johann Dzierzon entstammte einer oberschlesischen Bauernfamilie. Seine Eltern waren der Bauergutsbesitzer Simon Dzierzon und dessen Frau Maria. Mit 11 Jahren kam er als Schüler an das Breslauer Gymnasium nachdem er die Volksschule in Lowkowitz und Pitschen besucht hatte. Nach dem Besuch des Gymnasiums, das Johann Dzierzon 1830 als Primus Omnium verließ, studierte er Katholische Theologie an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau und wurde 1834 zum Priester für das Bistum Breslau geweiht. Nach der Priesterweihe wurde Dzierzon bis Juli 1835 Kaplan in Schalkowitz bei Oppeln und dann Pfarrer in Karlsmarkt bei Brieg, wo er bis 1884, also 49 Jahre blieb. Er kehrte dann in seinen Heimatort Lowkowitz zurück. Nach einem Streit mit dem Domänenpächter in Karlsmarkt, der ihn beim Ordinariat in Breslau der Vernachlässigung seiner Amtspflichten bezichtigt hatte, legte er sein Amt als Pfarrer nieder schloß er sich dem Altkatholizismus an. In seinem Garten in Karlsmarkt richtete er einen Bienenstand ein, den er mit einigen von seinem Vater herübergeholten Völkern besetzte. Von seiner Kindheit an hatte er schon eine große Vorliebe für die Bienen. Als scharfer Beobachter erkannte Dzierzon bereits 1835 die Parthenogenese (Entwicklung unbefruchteter Keimzellen zu einem Individuum). Er gilt auch als Erfinder der beweglichen Waben (Mobilbau). Seine Forschungsarbeiten und erfolgreichen Neueinführungen auf dem Gebiet der Bienenzucht brachte ihm den Ehrennamen Schlesischer Bienenvater ein. Sein Wissen gab er in zahlreichen Publikationen weiter, die er auch teilweise selbst verlegte, immer auf Deutsch. Somit wurde seine Schriften in der gesamten deutschsprachigen Fachwelt, aber auch im Ausland, gelesen und ausgewertet. Seine bahnbrechenden Arbeiten brachten ihm zahlreiche Anerkennungen und Ehrungen im In- und Ausland ein. U. a. erhielt er 1872 die Ehrendoktorwürde der Ludwig-Maximilians- Universität München und den Bayerischen Verdienstordens vom Hl. Michael wurde er Ehrenmitglied der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Johann Dzierzon starb am 26. Oktober 1906 in seinem Geburtsort Lowkowitz, wo sich auch sein Grab befindet. Die Stadt Kreuzburg/Kluczbork hat im Alten Schloß 1959 ein Dzierzon - Museum eingerichtet, um das Leben und Wirken des genialen deutschen Bienenforschers der Nachwelt zu erhalten. In einigen Orten in Schlesien sind Straßen nach Johann Dzierzon benannt. Quelle: Wikipedia, Internet, Eigenwissen. Dr. Johann Dzierzon aus Lowkowitz Der Altmeister der deutschen Imker. Der Mann und sein Werk. Von Felix Jaekel, Kreuzburg O/S. (Quelle: erschienen im Heimatkalender des Kreises Kreuzburg O/S 1926) Menschen sind Burgen, sind Denkmäler vergangener Zeiten; im Antlitz beider verkörpert sich ihr Lebensbild. Es gibt heiter lachende Burgen, die in ihrer stolzen Erscheinung dem reichen und vornehmen Manne gleichen; andere spiegeln in ihrer stummen Ruhe das friedlich-behagliche Dasein des kleinstädtischen Bürgers. Im zerborstenen Gemäuer vieler tritt uns der durch zermürbende Arbeit freudlos und müde gewordene Greis entgegen. Während manche Burgen kraftvoll und mit männlichem Trutze die Landschaft überragen, strahlen andere nach Frauenart in Armut und Lieblichkeit; die einen wollen in bescheidener Zurückhaltung ihre Reize verschleiern, nicht wenige protzen mit dreister Aufdringlichkeit. Alle aber raunen dem sinnvoll empfindenden Menschen etwas Vertrauliches, geistig Wertvolles ins Ohr, etwas, das aus längst verklungener Zeit leuchtend

4 Seite 4 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 in die Gegenwart flutet. In unserer engeren Heimat erfreuen Burgen nicht unser Auge, aber Menschen gabs auch hier, die ihnen gleichen, die, wenn auch ihre sterbliche Hülle zerfiel, mit immer belebendem Atem die Gegenwart durchwehen. Eine solche Trutzburg war der im Alter von 95 Jahren verstorbene Altmeister der deutschen Imker, Dr. Johann Dzierzon aus Lowkowitz. Wer auf der Straße von Lowkowitz nach Osten wandert, sieht am Eingange des Dorfes Matzdorf im Grün schöner Obstanlagen ein einstöckiges, nettes Häuschen, das Dach nach schweizer Art über den Giebel vorstehend, zwei Fenster nach der Giebel- und 4 nach der Langseite. Den Eingang zieren heut Säulen, die zu der Zeit, in welcher Dr. Dzierzon hier wohnte, noch nicht vorhanden waren. Den Garten umrahmen goldgelbe Rapsund Lupinenfelder, und zwischen ihnen leuchten die hellen Streifen der Weißkleeäcker: gedeckte Speisetafeln für tausende nach Nektar suchende Bienen. Noch vor zwanzig Jahren konnte der Wanderer im Garten des Anwesens ein altes, würdiges Männchen beobachten, das bei den zahlreichen Bienenstöcken emsig arbeitete. Dr. Dzierzon war von kleiner Figur, langes, weißes Haar schaute unter der schwarzen Schildmütze hervor und zog sich als spärlicher Backenbart über die mageren Wangen. Kinn und Lippen blieben bartlos. Die Augen blickten klug und trotzig in die Welt, und ein herber Zug um den festgeschlossenen Mund verriet, daß der Kelch des Lebens nicht immer für ihn mit honigsüßem Stoff gefüllt war: es gab des Bitteren genug zu trinken in 95 Jahren. Johann Dzierzon wurde am 16. Januar 1811 zu Lowkowitz geboren. Seine Eltern waren der Bauergutsbesitzer Simon Dzierzon und dessen Frau Maria, geborene Jantos. Das schöne Anwesen seiner Eltern befindet sich heut in den Händen des Gutsbesitzers Alois Dzierzon. Dem Alter nach stand Johann in der Mitte von drei Geschwistern; eine Schwester war zwei Jahre älter, ein Bruder drei Jahre jünger als er. Bis zum 10. Jahre besuchte Johann die Volksschule zu Lowkowitz, dann schickten ihn die Eltern ein Jahr lang in die Schule zu Pitschen; und vom elften Jahre an war Johann Gymnasiast in Breslau. Der kleine Bauernjunge aus Oberschlesien war in jeder Klasse der erste und zeichnete sich immer durch rasches, verstandesmäßiges Erfassen des Unterrichtsstoffes und regen Fleiß aus. Im Herbst 1830 baute er seine Abgangsprüfung mit Nr. 1 und wurde, wie er sich selbst äußerte, mit einem wahrhaft schmeichelhaften Zeugnis entlassen. Nachdem er sich für den geistlichen Stand entschlossen hatte, studierte er auf der Universität Breslau, wurde 1834 zum Priester geweiht und als Kaplan nach Schalkowitz bei Oppeln geschickt wurde er nach Karlsmarkt, Kreis Brieg, berufen. Darüber berichtet er selbst: Ist dies auch nur eine kleine, mit einem nur dürftigen Einkommen dotierte Stelle, so nahm ich sie doch an, und es fiel mir niemals ein, eine größere zu beanspruchen, weil sie eben ganz meinen Wünschen entsprach. Ich richtete mir natürlich in dem ziemlich großen Garten einen Bienenstand ein, den ich mit einigen von meinem Vater herübergeholten Völkern besetzte. Aus diesen Anfängen ließ der Karlsmarkter Bienenherzog einen Bienenstand von 400 Völkern entstehen. 49 Jahre brachte Dzierzon in Karlsmarkt zu. Als am 18. Juli 1870 das Vatikanische Konzil das Dogma von dem unfehlbaren Lehramte der katholischen Kirche verkündete, entstand in Deutschland eine Gegenbewegung, aus der sich die kirchliche Gemeinschaft der Altkatholiken bildete. Pfarrer Dzierzon trat dieser Gemeinschaft bei und mußte seiner Pfarrstelle entsagen. Das Leben wurde ihm in Karlsmarkt verleidet und er zog im Jahre 1884 schweren Herzens nach seinem Heimatorte Lowkowitz. Daselbst begann er den Bau des schon erwähnten Hauses, das er 1885 mit seinem Neffen, dem jüngsten Sohn seines Bruders, bezog. Freilich führen wir hier ein wahres Einsiedlerleben, sagt er, aber ich fühle mich, der Vereinsamung ungeachtet, recht zufrieden. Ich befinde mich ja stets in der Nähe meiner lieben Bienen. Diese aber verwandeln demjenigen, der für die Werke der Allmacht und die Wunder der Natur ein empfängliches Gemüt hat, selbst eine Wüste in ein Paradies. Im Oktober 1906 erlitt Dr. Dzierzon in seiner Wohnung einen Unfall, und als seine Kräfte rasch abnahmen, verlangte er nach dem Geistlichen. Ortspfarrer Scholtissek spendete ihm die Sterbesakramente und am 26. Oktober starb der bedeutende Mann im Alter von beinahe 96 Jahren. Als Pfarrer Dzierzon in Karlsmarkt mit der Bienenzucht begann, waren Strohkörbe und Klotzbauten (Stammstücke) als Bienenwohnungen gebräuchlich. Er führte auf seinem Bienenstande die Christ schen Magazinkästen ein, die er mit einem Strohdeckel versah und bald auch noch des

5 Seite 5 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 weiteren verbesserte. In diesen Wohnungen war es schwierig, die Biene vernunftgemäß zu behandeln und beinahe unmöglich, ihr Leben und Treiben zu beobachten und zu erforschen. Aber gerade letzteres hatte sich Dzierzon zur Aufgabe gestellt. Da kam er auf den glücklichen Gedanken, den Bienen bewegliche Holzleisten als Grundlage ihres Wabenbaues zu geben. Diese Stäbchen konnten mit den daran befindlichen Waben leicht herausgenommen und wieder eingehängt werden. Mit dem Stäbchenrost war der Anfang zum beweglichen (mobilen) Bau gemacht, der den Bienenzuchtbetrieb in der ganzen Welt umgestaltete. Aus einfachen Stöcken wurden bald Drei-, Sechs- und Achtbauten, um mit Platz und Material sparen zu können. Immer weiter vermehrte sich die Zahl seiner Bienenstöcke bis auf 400, so daß die Gärten von Karlsmarkt nicht mehr ausreichten, und Bienenstände auch in den benachbarten Ortschaften untergebracht werden mußten. Die geerntete Honigmenge konnte kaum noch verwertet und verkauft werden. Eine bedeutsame Neuerung war die Einführung der italienischen Biene, und der Fortzucht und Reinhaltung dieser schönen, sanften und fleißigen Rasse galten seine weiteren Forschungen und Versuche. Ein Ergebnis dieser Forschungen ist die von ihm aufgestellte Theorie der Parthenogenesis der Bienen, welche darin gipfelt, daß die Königin als einzige Mutter aller Bienen im Stocke das Geschlecht der Eier bestimmen kann, daß sie willkürlich teils befruchtete Eier (für Arbeitsbienen und Königinnen), teils unbefruchtete legen kann, und daß sie die in Drohnenzellen zu legenden Eier der Befruchtung entzieht. Diese Lehre fand heftigen Widerspruch, bestand aber ihre Feuerprobe, und hat sich unter dem Mikroskop großer Physiologen (Dr. Seibold, Leuckardt) als richtig erwiesen. Dzierzon wurde weltbekannt und zum Mitgliede der Kaiserlichen deutschen Akademie der Naturforscher zu Wien ernannt. Darauf wurde Dzierzon mit Ehrendiplomen vieler wissenschaftlichen Gesellschaften überschüttet. Eines der wertvollsten blieb ihm das von Erzherzog Johann, dem Präsidenten der Landwirtgesellschaft in Graz, eigenhändig vollzogene Ehrendiplom. Die Universität München ernannte Dzierzon zum Ehrendoktor. Fürsten und Könige ehrten den großen Bienenvater durch Verleihung von Orden. Auf der Wanderversammlung zu Darmstadt verlieh ihm der Großherzog von Hessen den Ludwigsorden, dann folgte vom Kaiser von Oesterreich der Franz-Josephs-Orden. Auf der Versammlung der Bienenwirte in Breslau wurde ihm der preußische Kronenorden 4. Klasse überreicht; in Prag überbrachte der russische Staatsrat den St. Annenorden, einige Zeit darauf verlieh ihm der König von Schweden den Wasaorden; es folgten noch der Orden der italienischen Krone, der bayrische Verdienstorden vom hl. Michael, das badische Ritterkreuz vom Zähringer Löwen 1. Klasse und der preußische Rote Adlerorden 4. Klasse. Auf der Wanderversammlung zu Wien 1903 wurde Dzierzon dem Kaiser von Oesterreich vorgestellt, der ihn mit den Worten begrüßte: Es freut mich außerordentlich, Ihre werte Bekanntschaft zu machen. Ich danke Ihnen herzlich für Ihr gemeinnütziges, erfolgreiches Wirken. Dr. Dzierzon erwiderte: Gestatten Euer Majestät, daß ich bei dieser Gelegenheit meinen alleruntertänigsten Dank für die mir schon vor 40 Jahren zuteil gewordene Allerhöchste Auszeichnung ausspreche. Dieselbe hat mich angespornt zu weiterem Streben und Arbeiten. Ich habe wohl die meisten bedeutenden Imkerversammlungen seit 1853 besucht, doch dürfte diese wohl die letzte sein. Der Kaiser erwiderte: Das wollen wir nicht hoffen. Ich wünsche Ihnen von Herzen, daß Sie uns noch recht lange erhalten bleiben mögen. Es war die letzte große Versammlung, die der Greis besuchte. Auf vielen Reisen zu Imkertagungen hat den greisen Bienenvater die Frau des Neffen Franz mit Namen Pauline begleitet, und das liebe Altväterchen immer in schützende Hut genommen. Seine Bienenstände in Karlsmarkt und Lowkowitz bildeten das Reiseziel vieler lernbegierigen Imker. Der damals unter den Bienenzüchtern herrschenden Geheimtuerei war Dzierzon abhold und unterschied sich vorteilhaft von diesen dadurch, daß er seine Erfahrungen und die Vorteile seiner Erfindungen auf mündlichem und schriftlichem Wege zum Gemeingut aller Imker machte. Seine ersten Artikel über Bienenzucht veröffentlichte Dzierzon in den damals viel gelesenen Frauendorfer Blättern ließ er eine eigene Bienenzeitschrift erscheinen unter dem Titel Theorie und Praxis des neuen Bienenfreundes. Von 1854 bis 1856 gab er eine Monatsschrift heraus Der Bienenfreund aus Schlesien, von 1861 ab die Rationelle Bienenzucht. Die meisten seiner Beobachtungen veröffentlichte er in der von Andreas Schmidt in Eichstedt begründeten und in Nördlingen verlegten Bienenzeitung.

6 Seite 6 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Vom Bauernhause stammend, immer in enger Fühlung mit der Natur war Dr. Dzierzon durchglüht vom Geiste großer Naturliebe. Sein Fühlen und Denken richtete sich auf alles Naturschöne, auf jede lebendige Offenbarung der Natur; nicht das Leiseste, scheinbar Unbedeutendste entging ihm; er lauschte dem leisen Beben des Grashalmes und der Stimme der Vögel, er schaute die Wunder des Werdens im Schoße der Blüte und hörte mit Vorliebe das Summen und emsige Regen im Bienenhause. Die Natur wurde ihm zur fröhlich-rauschenden Genußquelle; und so trat er, sich von aller Scheinwelt lösend, in unlösliche Verbindung zu den Geheimnissen der Natur. Sein feinfühliges Hören und Sehen, Lauschen und Lauern, Forschen und Formen ließen ihn zum ernsten und tiefschürfenden Naturforscher heranreifen, und ein solcher blieb er sein ganzes Lebens lang. Das Forschen nach Erkenntnis und Wahrheit schätzt er so hoch wie der geistreiche Dichter und Forscher Lessing. Dzierzon sagt in seiner Selbstbiographie: Wahrheit zu erforschen ist des Menschen würdigstes Bestreben, Wahrheit gefunden zu haben, der schönste Lohn. Dabei war Dzierzon ein Mann, der sich selbst in unerbittlicher Selbst- zucht hatte, der mutig das Leben in seine Gewalt zwang; das Schicksal konnte ihn nicht zerreiben. Bodenständig in der Heimat, war er verwurzelt mit der Vergangenheit, ragte als sturmfeste Eiche in eine Zeit, in der seine Altersgenossen schon längst den Weg alles Irdischen gegangen waren, und durch seinen Forschergeist, seine literarische Tätigkeit und seine Erfindungen, durch Selbstlosigkeit und Bescheidenheit bleibt er für künftige Tage ein nachahmenswertes Vorbild. Er war ein Mann von monumentalem Gepräge. Wo viel Licht, da ist auch viel Schatten, pflegt man zu sagen. Seine Schattenseite hervorzuheben, sind wir nicht berechtigt. Genügt es nicht, zu wissen, daß Gott ihm ein so langes, arbeitsreiches und erfolgreiches Leben schenkte, und ihm in seinen letzten Tagen die tröstenden Gnadenmittel der Kirche nicht vorenthielt? Richtet nicht! Solche Lebenskünstler und Wegbereiter braucht die heutige Zeit, brauchen alle Suchenden in ihrer Sehnsucht nach tiefer Erkenntnis, brauchen jene, die an der Enträtselung der Naturgeheimnisse lebenswerklich arbeiten. Und wir Bewohner des Kreuzburger Kreises sind stolz, daß er einer der unseren war. Photos SEr: Seite 4,6 Jan Dzierzon-Statue in Kreuzburg, 11/2015 Seite 5, Fenster Imkerverein Votivkirche in Wien, 08/2016 Lou Andreas-Salomé Das Kinospielfildebüt von Cordula Kablitz-Post In der letzten Ausgabe der Kreuzburger Nachrichten wurde ein kurzer Abriss über diesen Film mit Start am 30. Juli 2016 in den deutschen Kinos veröffentlicht und versprochen, weitere Details folgen zu lassen. Cordula Kablitz-Post (* in Aachen), ist Tochter der Kreuzburgerin Maria Kablitz, geb. Kubis, aus der Kattowitzer Str. 6 und des Chemikers Dr. Hans-Jürgen Kablitz. Sie studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften in München und Berlin und arbeitet seit 1989 als Regisseurin, Autorin und Produzentin. Sie ist Mitbegründerin von avanti media, einem auf Spiel- und Dokumentarfilmen spezialisierten Unternehmen gründete Cordula Kablitz-Post die avanti media fiction GmbH. Der erste Film des Unternehmens Sophiiiie! erhielt die Preise in den Sparten beste Regie und beste Schauspielerin für Katharina Schüttler beim Münchner Film Festival. Für die Fernsehserie Durch die Nacht mit bei Arte wurde sie 2006 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Für die ARD drehte sie in der Reihe Deutschland deine Künstler Künstlerportraits wie z. B. über Campino, den Frontmann der Toten Hosen und den Maler Markus Lüpertz. Unter ihrer Regie entstanden auch diverse Musikvideos, u.a. für Udo Lindenberg und Dokumentarfilme über Godmother of Punk Nina Hagen sowie über Christoph Schlingensief, Helmut Berger, Wolfgang Joop und viele andere. Cordula Kablitz-Post hat die Biografie über Lou Andreas Salomé als 17-jährige gelesen und war von der Entwicklung dieser außergewöhnlichen Schriftstellerin, Philosophin und Psychoanalytikerin sehr fasziniert. Ursprünglich wollte Cordula Kablitz-Post einen Dokumentarfilm über Lou Andreas-Salomé produ-

7 Seite 7 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 zieren, aber es gab keine Original-Aufnahmen der Schriftstellerin. Doch das Vorhaben ließ sie nicht los. Vor sechs Jahren begann sie daher gemeinsam mit Co-Autorin Susanne Hertel ein Drehbuch zu einem Spielfilm zu schreiben, das Mitte 2014 fertig wurde. Die Finanzierung des Films gelang mit Hilfe von Förderungen aus mehreren deutschen Bundesländern, Österreich und Südtirol, wo auch die Dreharbeiten stattfanden in St. Petersburg geboren begreift die junge Lou früh, dass sie als Ehefrau und Geliebte in der von Männern bestimmten Welt keine Chance hat, als Ebenbürtige zu bestehen. Der körperlichen Liebe erteilt sie fortan eine entschiedene Absage, um als gleichwertig und selbstbestimmt akzeptiert zu werden. Gegen den Willen ihrer Mutter beginnt sie schon 1880 ein Studium der Religionswissenschaften, Logik und Geschichte in Zürich, eine der wenigen Studienorte für Frauen in der damaligen Zeit. Sie beschäftigt sich mit Philosophie, schreibt Gedichte und bewegt sich in den intellektuellen Kreisen. Auf ihrem Weg begegnet sie als wissenshungrige Studentin in Rom den Philosophen Paul Rée und Friedrich Nietzsche, die von dieser klugen und uneinnehmbaren Frau so fasziniert sind, dass sie ihr beide einen Heiratsantrag machen ohne Erfolg. Im Alter von 50 Jahren lernt sie Sigmund Freud kennen und entdeckt die Psychoanalyse für sich, beeinflusst ihrerseits aber auch den berühmten Analytiker in seinen Theorien. 1933, als sich die dunklen Wolken des Nationalsozialismus über Deutschland zusammenziehen, lebt Lou Andreas-Salomé noch immer in Göttingen. Zusammen mit dem jungen Germanisten Ernst Pfeiffer lässt sie ihr bewegtes Leben Revue passieren: Ihren Kampf um die Freiheit, ihre Errungenschaften in Philosophie, Literatur und Psychoanalyse und die späte Entdeckung der Liebe. Fazit des Films ist ihre Lebensweisheit Die Welt, sie wird dich schlecht begaben, glaube mir s, sofern Du willst ein Leben haben, raube dir s. Drei Schauspielerinnen verkörpern Lou Andreas-Salomé in drei Zeitebenen: Katharina Lorenz, Nicole Heesters und Liv Lisa Fries. In weiteren Rollen sind unter anderem Katharina Schüttler als Lou s adoptierte Tochter Mariechen, Julius Feldmeier als Rainer Maria Rilke, der Burgtheaterschauspieler Philipp Hauß als Paul Rée, Alexander Scheer als Friedrich Nietzsche, Harald Schrott als Sigmund Freud und Matthias Lier als Ernst Pfeiffer zu sehen. Für ihren ersten Spielfilm Lou Andreas-Salomé wurde Cordula Kablitz-Post beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem NDR-Filmpreis für den Nachwuchs 2016 ausgezeichnet. Dieser Film läuft inzwischen sehr erfolgreich in deutschen Kinos und erreichte bisher rund Zuschauer. Lou (Katharina Lorenz) liebt ihre Freiheit und verdreht Paul Rée (Philipp Hauß) und Friedrich Nietzsche (Alexander Scheer) den Kopf. (Quelle: Sebastian Geyer/ avanti media fiction) 1887 geht sie eine Scheinehe mit dem 15 Jahre älteren Orientalisten Friedrich Carl Andreas unter der Bedingung ein, die Ehe nicht zu vollziehen. Doch als der 20-jährige, damals noch unbekannte Autor Rainer Maria Rilke auf der Bildfläche erscheint und die erfolgreiche Schriftstellerin mit Gedichten umwirbt, verliebt sie sich und wird seine Ratgeberin und Förderin. Zum ersten Mal lässt sie sich auf eine Affäre ein, auf die weitere Liebschaften folgen. 16 Jahre später erhält ihr Mann einen Lehrstuhl für westasiatische Sprachen in Göttingen. Dort wohnt sie in ihrem Haus Loufried. In Österreich fand die Filmpremiere am statt. Dort wird der Film seit dem 9. September im Kino gezeigt. Er stieß auch bei internationalen Festivals in Shanghai und Peking auf großes Interesse, wo die Emanzipation der chinesischen Frauen gerade erst beginnt. Text und Photos zur Verfügung gestellt von Hans-Jürgen Kablitz

8 Seite 8 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Die Feier des 150-jährigen Jubiläums der ev. Kirche in Groß-Lassowitz Berichtet von Karl-Martin Malek Die Jubiläumsfeierlichkeiten waren sehr gelungen und haben bei mir eine großen Eindruck hinterlassen. Am Samstag, den 2. Juli 2016 gab es ein Treffen in der Kirche. Hauptredner war der Historiker Lech Hrywna, der ein weiteres Buch über Groß-Lassowitz herausgegeben hat. In diesem Buch erläuterte er auch die Situation der evangelischen Gemeinde in Groß-Lassowitz in der Zeit des Nationalsozialismus, die er im Vortrag dargestellt hat. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten kamen auch zwei ehemalige Pastoren der Gemeinde, und zwar Pastor Rudolf Pastucha (in Lassowitz wirkte er 1963 bis 1980), der später Diezösenbischof (Diezöse Kattowitz) wurde und jetzt im Ruhestand ist, und auch Pastor Zbigniew Kowalczyk (in Lassowitz ca ), der später dann als Militärpfarrer gearbeitet hat. Beide Pastoren kamen mit ihren Ehefrauen. Später gingen die Besucher in den Saal der Freiwilligen Feuerwehr, wo bei abgedunkelten Fenstern Bischof Pastucha Dia-Filme von den Aktivitäten aus seiner Zeit in der Gemeinde zeigte. Am Abend, gegen 19 Uhr fuhren wir auf das Gelände der Försterei in Klein-Lassowitz, wo am offenen Feuer gegrillt wurde. Am Sonntag, den 3. Juli 2016 trafen wir uns um 13:30 Uhr in der Kirche, wo es ein Konzert des Chores aus Jastrzgbic Zdroij gab. Um 14 Uhr begann der Dankgottesdienst anläßlich des 150-jährigen Jubiläums der Kirche. Die Kirche war bis auf den letzten P l a t z besetzt. Beim Gottesdienst nahm der Bischof der gesamten ev. Kirche in Polen Jerzy Samiec, der Diezösenbischof der Diezöse Kattowitz Dr. Marian Niemiec, Bischof i.r. Rudolf Pastucha, Pastor Kowalczyk, Pastor Szwedo aus Kreuzburg, Pastor i.r. Schröder aus Kreuzburg und auch einige andere Pastoren aus Polen und ein Pastor aus Deutschland teil. Auch der Pfarrer der kath. Gemeinde war anwesend. Den Gottesdienst begleitete der Chor aus Jestrzgbic. Nach dem Gottesdienst wurde eine Tafel mit den Namen aller Pastoren der Kirche in Lassowitz enthüllt. Anschließend konnte man sich unter Zelten mit Kaffee, Tee und Kuchen stärken. Es war eine richtig gelungene Veranstaltung. Die Predigt beim Dankgottesdienst hielt Bischof Jerzy Samiec, das Abendmahl teilten die Bischöfe Niemiec und Samiec aus, die Schlußlithurgie mit dem Segen erteilten die Bischöfe Postucha, Samiec und Niemic. Einige beigefügte Photos von K.-M. Malek sollen Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, eine Eindruck von der 150-Jahr-Feier vermitteln.

9 Seite 9 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Kreuzburger Almanach von Peter Klotz 1283 wird den Kreuzherren vom Herzog die oberste Gerichtsbarkeit genommen sondert sich das Herzogtum Brieg vom Herzogtum Breslau ab bezweifelt der Meister der Kreuzherren Johann Grulich die Besitzrechte der Gebrüder Heinrich und Friedrich Birkenfeld auf Bankau. Die Brüder werden gebannt. Am verleihen die Testamentsvollstrekker der Pfarres von Ellguth, Elias, der Hedwigskirche in Brieg 1 Mark jährlichen Zins auf 4 Hufen in Giersdorf verkauft Herzog Ludwig von Brieg aus Geldverlegenheit der Stadt Kreuzburg für 312 Mark geliehenen Geldes einen jährlichen Zins von 32 Mark sowie alle fürstlichen Stadtzinsen, Geschosse, Zölle usw plündern die Soldaten des Wladyslaws Jagiello nach einer nahe Pitschen erfolgten Schlacht die Stadt Pitschen gründlich aus und stecken sie anschließend in Brand. Im Liber fundationis des Breslauer Episkopats ist 1488 Gerhardi villa (Golkowitz) als neue Gründung bezeichnet. Ein Talkenberg zahlt dort für das Vorwerk muß der Kreuzburger Rat einen zu Unrecht Verhafteten wieder freigeben und seine Unschuld verbriefen verkauft Andreas, Sohn des Peter Plewnia aus Kreuzburg das Anrecht auf 1,5 Hufen in Lhota Kozlowska im Kreuzburger Land an Jan Piega in Schönwald ist in Kreuzburg die Reformation endgültig eingeführt gegen den Widerstand der Kreuzherren. Die Kreuzburger Pfarrkirche und die Begräbniskirche werden den Evangelischen übergeben. Um 1583/85 wird in Jakobsdorf eine Schrotholzkirche gebaut erfolgt in Groß-Lassowitz der Bau einer evangelischen Dreieinigkeits- Kirche. Am hält sich das polnische Herr in der Gegend von Kreuzburg und Pitschen auf. Der Pfarrer von Würbitz hatte 1630 im 30-jährigen Krieg einen verreckten Ochsen eingraben lassen. Aus Hunger gruben die Leute den Kadaver wieder aus und verzehrten ihn. Die Brieger Herzöge Ludwig und Christian erteilen am der Pitschener Apotheke ein Privileg erhält die Kirche in Rosen eine Glocke, die von George Heller in Breslau gegossen wurde. In der Zeit von 1694 bis 1707 steht die Roschkowitzer Kirche den Evangelischen von Pitschen für Gottesdienste zur Verfügung, da ihre eigene Kirche den Katholiken übergeben werden mußte. Am erwirbt die ev. Gemeinde in Kreuzburg das Kirchengrundstück wird neben den Oberamtsregierungen in Breslau und Glogau eine dritte in Oppeln eingesetzt. In Kraskau gibt es 1765 so viele Bürger jüdischen Glaubens, daß eine Synagogengemeinde gegründet und ein Prediger eingestellt wird wird der Innenraum der Schönfelder Schrotholzkirche bemalt und eine Rokoko-Orgel angeschafft wurden in Kreuzburg produziert 2795 Stück Tuche, 108,5 Dutzend Strümpfe, 10 Dutzend Handschuhe, Hüte und 2322,5 Schock Leinwand. Seit 1828 ist in der Schrotholzkirche in Schönfeld eine Turmuhr nachweisbar. Im Oktober 1833 zeigten sich die Einwohner von Roschkowitz gegen den Jurisdiktionszins widerspenstig, widersetzten sich der Gendarmerie und gingen mit Stangen gegen die zu Hilfe gerufenen Bürger von Pitschen vor. Am starb in Schmardt der Straßenbauunternehmer Johann v. Wilczek gründete in Pitschen der Stadtgutsbesitzer Gustav Gebauer ein Dampfsäge- und Hobelwerk, das auch Kohlen, Kalk und Düngemittel verkaufte. Das Werk bestand bis Gustav Gebauer starb am 10.Oktober 1933 in Pitschen und wurde am zu Grabe getragen. In Kreuzburg wurde am 12. Oktober 1876 die Provinzial-Irrenanstalt unter Direktor Dr. med. Arthur Brückner eröffnet. Am wird in Breslau Doris von Lieres und Wilkau geboren, die später einen von Studnitz heiratete. In Waldenburg verstarb am der Kreuzburger Schmiedemeister Wilhelm Ganse. Er wurde nach Kreuzburg überführt und dort begraben. Geboren wurde er am in Kreuzburg gibt es in Konstadt insgesamt 683 Schüler, davon 562 evangelischen, 103 katholischen und 18 jüdischen Glaubens. Am wird das Gesetz zur Bildung der Provinz Oberschlesien erlassen. Veröffentlicht in der Preußischen Gesetzessammlung am In Kreuzburg eröffnet am Christian

10 Seite 10 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Kroll eine Bäckerei an der Pitschener Straße zur Versorgung der Bewohner der neu errichteten Siedlungshäuser werden in Klein-Blumenau 5 Vollbauernhöfe als Siedlerstellen errichtet. Am werden in Kreuzburg von der Partei sogenannte Haustafeln eingeführt. Mit Verfügung der Oberpräsidenten in Kattowitz vom müssen alle kirchlichen Friedhöfe in kommunale Trägerschaft überführt werden. Dies galt auch für den Kreis Kreuzburg. Aktuelle Nachrichten aus dem Kreis Kreuzburg und über Schlesien. >Am 17. September fand auf den Kreuzburger Ring mit vielen Anbietern ein Flohmarkt statt. >In der Stadtverwaltung von Kreuzburg/Kluczbork wird es höchstwahrscheinlich beim Amt des stellvertretenden Bürgermeister und Sekretärs der Gemeinde Veränderungen geben. Der bisherige stellv. Bürgermeister Andrzej Nowak wird nach unbestätigten Aussagen den Aufsichtsratsvorsitz der Wohnbaugenossenschaft übernehmen und damit aus dem Amt der Stadtverwaltung ausscheiden. >Ende August kam es zu einem Brand in der Pitschener Mühle. Ein heißgelaufenes Wellenlager eines Staubfilters hatte das Feuer ausgelöst. Sieben Feuerwehrzüge aus Pitschen und Kreuzburg bekämpften den Brand, der nach einigen Stunden gelöscht werden konnte. Der Brandschaden wird auf rd Zloty geschätzt. >Die Renovierung des Senioren- und Pflegeheims an der Konstädter Straße in Kreuzburg/Kluczbork geht weiter zügig voran. Erneuert wird das Dach des Gebäudes und die Fassade erfährt eine gründliche Renovierung. Die Kosten der Arbeiten betragen Zloty ( rd ). Auch die Revitalisierungen des historischen Parks ist beabsichtigt. Für die Neugestaltung des Parks sind Zloty ( rd ) veranschlagt. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Abgestorbene Bäume werden gefällt und durch Neuanpflanzungen ersetzt. Neue Sträucher und Blumen sowie neue Gehwege und Ruhebänke sollen den Park verschönern. >Die Blaskapelle Lowkowitz/Łowkowice feierte ihr 90-jähriges Bestehen. Aus bescheidenen Anfängen im Jahr 1926 hat sich ein Orchester mit 36 Musikern entwickelt, das über ein breites musikalisches Spektrum verfügt und bei etlichen Wettbewerben Preise gewonnen hat. Auch bei einigen Heimattreffen des Kreuzburger Heimatkreisverbandes trat das Orchester in Göttingen und Hildesheim auf. Während des 2. Weltkrieges ruhte der Orchesterbetrieb, weil viele Musiker Wehrdienst leisten mußten. Nach dem Krieg übte man im Pfarramt. Erst ab 1995 gab das Orchester öffentliche Auftritte. Im Rahmen der Jubiläumsfeier traten neben dem Blasorchester Lowkowitz auch andere Gastorchester auf. Eine Fotoausstellung zeigte Aufnahmen aus der wechselvollen Geschichte des Orchesters. >Nach Abschluß der Installationsarbeiten für ein neues Abwassersystem in Laskowitz/Laskowice wird nun die Fahrbahndecke der Kreisstraße nach Budkowitz/Budkowice renoviert. Die Kosten belaufen sich auf Zloty ( rd ). Auf dem 1,7 km langen Abschnitt werden die Straßendecke erneuert und der Gehweg auf 1,1 km Länge saniert. >Das neue Hotel in Kuhnau/Kuniów hat ein Werbevideo unter dem Titel Sommer Residence herstellen lassen, mit dem die Vorzüge des Hotels und besonders die verschiedenen Angebote im SPA-Bereich dargestellt werden. Das 4-Sterne-Hotel Sommer Residenz Spa & Wellness Kuniów wurde im vergangenen Jahr eröffnet. Der Bau des Hotels kostete 20 Mio. Zloty ( rd. 4,7 Mio. ), von denen 2,5 Mio. Zloty als Subventionen gegeben wurden. Das Anwesen verfügt über 35 Zimmer, davon 2 Suiten mit Jacuzzi, drei Tagungsräume, drei Holzhäuser, sieben Saunen und einen großen Spa- und Wellnessbereich. >Am 3. und 4. September veranstaltete der Verband der deutschen Gesellschaften (VdG) anläßlich seines 25-jährigen Bestehens einen Tag der offenen Tür. Die Veranstaltung ist sowohl mit dem 25-jährigen Jubiläum des VdG wie auch des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages verbunden. Die Veranstaltungsreihe begann am 3. September im Oppelner Marschallamt mit einer Debatte unter dem Titel 25 Jahre im Dialog. Gute Nachbarschaft nicht nur aus der Sicht der deutschen Minderheit. Teilnehmer waren u.a. der Botschafter der BRD Rolf Nikel, der Bundesbeauftragte Hartmut Koschyk sowie der bekannte Historiker Prof. Krzysztof Ruchniewicz. Anschließend gab es eine ökumenische Andacht in der Oppelner Kathedrale und am Abend ein Konzert in der Oppelner Philharmonie. Am 4. September wurde vor dem Oppelner Amphitheater der Tag der offenen Tür mit zahlreichen Veranstaltungen und Präsentationen begangen. >Nach der Entscheidung, die Stadtgrenzen Oppelns auszuweiten und die umliegenden Dörfer einzugemeinden, regt sich weiterer Widerstand gegen die Entscheidung. Nach Auffassung der deutsche Volksgruppe seien die polnischen und

11 Seite 11 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 internationalen Gesetze zum Schutz der Minderheiten verletzt worden, als die polnische Regierung entschieden hatte, der Stadterweiterung Oppelns zuzustimmen. So die einhellige Meinung der deutschen Minderheit in der Oppelner Region, deren Vorstand im August zu diesem Thema den polnischen Bürgerrechtsbeauftragten Adam Bodnar angeschrieben hat. Bodnar sagte bei seinem Besuch in Oppeln zu, er wolle die Angelegenheit eingehend prüfen. Während einer Pressekonferenz der SKGD-Führung sagte der Abgeordnete der Minderheit im Sejm Ryszard Galla, es gehe einerseits darum, dass die zweisprachigen Ortsschilder aus den Orten verschwinden werden, die zu Oppeln eingemeindet werden. Weiter werden die Menschen aus den 12 Ortschaften rund um die Woiwodschaftshauptstadt ihr Recht verlieren, Deutsch als Hilfssprache im Amt in Anspruch zu nehmen, da es in Oppeln eine solche Möglichkeit nicht gibt. Am schwersten, so die Vertreter der Minderheit, wiege allerdings der Bruch mit dem Verbot von Grenzziehungen, die die Proportionen von Mehrheit und Minderheit verändern könnten, die sowohl im polnischen Minderheitengesetz als auch in der Europäischen Charta zum Schutz der Minderheiten festgeschrieben ist. Dem Appell an den Bürgerrechtsbeauftragten fügte die Oppelner SKGD eine Expertise des Menschenrechtsexperten Prof. Grzegorz Janusz von der Universität in Lublin bei, in der u.a. zu lesen ist, dass bei keiner anderen Stadterweiterung in Polen in der letzten Zeit der Willen der Bevölkerung so wenig geachtet worden wäre wie im Fall Oppelns. >Das monumentale, jedoch verfallende Gebäude der alten Husarenkaserne in Ratibor/Racibórz ist zur Zeit Gegenstand einer breiten Diskussion und bekommt danach möglicherweise die Chance, zu einem repräsentativen Sitz der Deutschen in der Woiwodschaft Schlesien zu werden ließ der preußische Aristokrat Fürst Viktor I. Herzog von Ratibor die Kaserne erbauen, die sich in einem ruinösen Zustand bis heute erhalten hat. Für militärische Zwecke diente sie bis zum Jahr 1933, danach wurde die Kaserne zu einem gewöhnlichen Wohnblock umgebaut, der bis in die 1980 Jahre bewohnt war. Das ruinöse Gebäude wurde im Jahr 1993 der Deutschen Minderheit in Ratibor für einen symbolischen Geldbetrag übereignet. Die Sanierung des Gebäudes dürfte ca. 20 Mio. Zloty ( rd. 4,7 Mio. ) kosten. Gedacht ist an eine Unterbringung der Verwaltungsabteilungen der Deutschen Volksgruppe, einiger Abteilungen der Stadtverwaltung Ratibor und die von privaten Investoren. Sollte die Finanzierung des ehrgeizigen Vorhabens nicht gelingen, muß das Gebäude verkauft werden. > Der Weg ins Ungewisse Vertreibungen aus und nach Schlesien in den Jahren ist der Titel einer Ausstellung, die im August im Landkreismuseum in Neisse eröffnet wurde. Zum ersten Mal wird dieses Thema aus zwei Sichten auf einmal präsentiert. Denn sowohl Deutsche wie auch Polen erzählen in dieser Ausstellung über die Nachkriegsgeschichte. Die Ausstellung war in Neisse bis zum 13. September zu sehen. Die Ausstellung wurde vom Haus Schlesien in Königswinter als Projektleiter, dem Archäologischen Museum in Glogau und dem Museum in Neisse vorbereitet. Das Landkreismuseum in Neisse war der dritte Ort, an dem die Ausstellung gezeigt wurde. 70 Jahre nach Kriegsende ist es an der Zeit, an diesen gemeinsamen Teil der deutsch-polnischen Nachkriegsgeschichte zu erinnern, sagen die Projektpartner. Die drei Museen in Königswinter, Glogau und Neisse stellen aus der Perspektive der beiden Nationen die Flucht, Zwangsumsiedlung und Heimatverlust vor. Zum ersten Mal wird dieses Thema nicht separat, sondern zusammen präsentiert. Das deutsch-polnische Projekt soll demnächst fortgesetzt werden. Schon nächstes Jahr soll eine weitere Ausstellung vorbereitet werden. Diesmal soll das Thema der Anpassung der neuen Ansiedler an die neue Heimat behandelt werden. >Um das 2009 restaurierte Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges in Goslawitz/Gosławice ist ein erheblicher Streit entstanden. Beanstandet werden von polnischer Seite das Eiserne Kreuz und das Wort Helden in der Beschriftung des Denkmals. Wie es in diesem Streit weitergeht, hängt von verschiedenen Stellungsnahmen der Gebietskörperschaften ab, die in den nächsten Wochen erwartet werden.. >Das evangelische Gesicht Breslaus bekommt zum 500. Reformationsjubiläum, das im kommenden Jahr gefeiert wird, ein besonders Geschenk: Ein Flachrelief mit Abbildern von Breslauer Reformatoren wird 70 Jahre nach dem Krieg erneuert. Das Relief wird pünktlich zur 500-Jahrfeier der Reformation fertig sein und im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag feiern wurde die steinerne Tafel in die Breslauer Maria-Magdalena-Kirche eingemauert. Zu sehen sind darauf Gestalten, die heute fast vergessen sind, die aber eine maßgebliche Rolle in der schlesischen Reformation gespielt haben: Pastor Johann Heß sowie seine Mitstreiter. Dr. Heß war Anfang des 16. Jahrhunderts Notar des Bischofs in Neisse und hatte 1523 eine feierliche Andacht zelebriert, die als symbolischer Anfang

12 Seite 12 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 der Breslauer Reformation galt. Kurz darauf fand Heß zahlreiche Anhänger und die Lehre Luthers wurde zur bedeutendsten Konfession in der schlesischen Großstadt. Das Relief wurde zwar nach 1945 nicht ganz zerstört, doch die Gesichter der Reformatoren wurden weggemeißelt. Nach Breslauer Historikern war es ein Prozess, der an unzähligen Stellen in der Stadt wiederholt wurde. Da Breslau und Teschen (Cieszyn) von der Europäischen Konferenz der Evangelischen Kirchen zu Städten der Reformation 2017 in Polen gewählt wurden, entschied die evangelische Gemeinde in Breslau, dass genau dieser Moment richtig dafür ist, die Pioniere der Reformation zu ehren und ihrem Denkmal den ehemaligen Glanz wiederzugeben. Pünktlich zum Jubiläum der Reformation soll das Relief so gut wie neu sein. Im Mai des kommenden Jahres ist unter anderem eine evangelische Andacht geplant, die an die Zeiten von Pastor Heß erinnern soll. >Auf dem Ausgrabungsstandort Góra Mieszczańska (Bürgerberg) in Goldberg/Złotoryja haben Archäologen von der Universität Breslau/ Wroclaw unter der Leitung von Dr. Paweł Duma Reste des Goldberger Galgens freigelegt. Auf dem Bürgerberg hat sich die Grundmauer des Galgens erhalten. Das Bauwerk mit rundem Grundriss aus dem 16. Jh. hatte einen Durchmesser von 7,65 m und gehörte somit zu den größten dieser Art auf dem Gebiet des heutigen Polens. Im Inneren des Galgens fanden die Wissenschaftler zahlreiche menschliche und tierische Knochen. Die ehemalige Hinrichtungsstätte diente auch als Abdeckerei der Henker und seine Helfer brachten dorthin die Tierkadaver aus der Stadt und vergruben sie in der Nähe des Galgens. Aus historischen Quellen ist bekannt, daß zwischen dem 16. Jh. und dem Jahr 1810 auf dem Galgen rund 30 Personen hingerichtet wurden. >Auf dem Gehweg zwischen dem Ossoliński-Museum und der Kirche St. Vinzenz in Breslau/Wrocław verläuft der Weg der Geschichte. Einzelne Bodenplatten erinnern an die wichtigsten Ereignisse aus der Geschichte der Stadt. Inzwischen wurde die zwanzigste Platte verlegt. Die neue Platte ist der diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt Breslau/Wrocław 2016 gewidmet. Die Reihe der Platten beginnt mit dem Titelblatt in Form der Replik der Rathausuhr. Weitere Platten veranschaulichen: die Gründung des Bistums (1000), die Stadtgründung nach Magdeburger Recht (1241), den Überfall der Mongolen (1241), den Anschluss Breslaus/ Wrocławs an das Königreich Böhmen (1335), die Pestepidemie (1361), den Anschluss an das österreichische Imperium der Habsburger (1526), die Verleihung des Fünffelderwappens (1530), die Gründung der Universität Breslau/Wrocław (1702), die Eingliederung Breslaus/Wrocławs zu Preußen (1741), die Besatzung der Stadt durch napoleonische Truppen (1802), die erste Eisenbahnlinie (bis Oława /Ohlau 1842), den Bau der Jahrhunderthalle (1913), den Fall der Festung Breslau und die Zerstörung der Stadt (1945), die Solidarność (1980), den Internationalen Eucharistischen Kongress (1997), die Jahrtausendflut (1997) und den Euro >Merck, ein führendes wissenschaftlich-technologisches Unternehmen mit Sitz in Darmstadt, hat die Eröffnung des Zentrums der Finanzdienste in Breslau/Wrocław im dritten Quartal 2016 angekündigt. >Im August wurden in der Nähe von Waldenburg/ Wałbrzych bei Bahnkilometer 65 Sondierungsarbeiten durchgeführt, um den legendären Gold- bzw. Panzerzug der Nazis aufzuspüren, der dort nach Auffassung zweier Hobbysucher in einem verborgenen Tunnel zu finden sein soll. Polnische Behörden hatten die Genehmigung für die Sondierungsarbeiten erteilt. Lediglich in einem der angelegten Profilschnitte wurde ein Teil eines Tunnelbogens gefunden. Der Panzerzug und ein zusammenhängender Tunnel wurden nicht entdeckt. Dennoch wollen die beiden Schatzsucher, Piotr Koper und Andreas Richter weitermachen und nun mit einer neuen Methode durch seismische Messungen den Zug orten. Die neue Genehmigung dafür kann aber einige Monate dauern. >Am 13. August zelebrierte der emeritierte Erzbischof der Diözese Oppeln Alfons Nossol eine feierliche Andacht im Barockgarten von Schloß Goldkronach mit Segnung der Statue der Heiligen Hedwig von Schlesien. Die Statue wurde von dem Forchheimer Künstler Hans Dressel gestaltet. >Facebook hat nun auch den oberschlesischen Dialekt, das Wasserpolnische, als Facebook-Sprache aufgenommen. Um die Facebook-Sprache zu wechseln, muß man in den Einstellungen auf Sprache klicken und die gewünschte Sprache auswählen. Den oberschlesischen Dialekt findet man unter Slonsko godka.

13 Seite 13 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Zur Erntedankzeit Dr. Oetker s Schul=Kochbuch ELEKTRISCH um 1935 Tafel VI Eßbare Pilze Maronen-Röhrling Butterpilz Rothäuptchen Sandpilz(Schafpilz) Ziegenlippe Birkenpilz Habichtspilz Fette Henne Brätling Speisetäubling Grünschuppiger Täubling Kahler. Krempling Ein Büro für Vermessungstechnik Nebenstehende Annonce erschien 1926 im Heimatkalender von Rosenberg O/S. Das Büro für Vermessungstechnik G. Klatt besaß in Kreuzburg an der Landsberger Straße 20 eine Filiale. Kann sich jemand aus der Leserschaft an dieses Vermessungsbüro, welches für Grundstücksvermessungen und Katasterwesen zuständig war, erinnern? Gibt es gar Unterlagen wie Lägepläne oder Flurkarten in Privatbesitz? Bitte wenden Sie sich mit entsprechenden Hinweisen doch an die Kreuzburger Nachrichten.

14 Seite 14 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Ein Junge, ein Buch und die Sprache des Herzens Quelle: Publik-Forum-Extra Ich selbst, Publik-Forum Verlagsges. mbh, Januar 2016, Autor: Thomas Schneider, Chefredaktion Fernsehen - Dokumentation und Feature, Südwestrundfunk (SWR) in Mainz Ein zwölfjähriger Junge greift aus einem Haufen brennender Bücher drei Bände, die noch fast unversehrt sind. Es ist eine Sache von Sekunden, ein alltägliches Bild im März Wo Krieg ist, ist Feuer. Wo es brennt, gibt es immer Menschen, die Gegenstände aus den Flammen zu retten versuchen. So war es überall in Europa, wenn während der zurückliegenden fast sechs Jahre Dörfer oder Städte verbrannten. So eben auch in Broschütz, einem Dorf in Oberschlesien, wohin der Krieg erst spät gekommen war. Der zwölfjährige Alfons Nossol nimmt sich also schnell drei Bücher und läuft damit nach Hause. Damit wäre die unauffällige Szene schon zu Ende. Doch es gibt Umstände, durch die sie Kontur gewinnt und aufhört, eine unauffällige Szene zu sein: Als es brennt, sind die Kampfhandlungen im Dorf schon zu Ende, die deutsche Wehrmacht ist weiter auf dem Rückzug Richtung Westen, die Rote Armee kontrolliert den Ort. Zum Zeichen, dass eine neue Zeit beginnt, veranstalten die Soldaten auf dem Schulhof eine Bücherverbrennung mit dem Bestand der Schulbibliothek. Alfons Nossol sieht es mit an. Er steht außerhalb des Schulhofs an einer Mauer, und als der Soldat, der den Brand bewacht, zum Mittagessen geht, klettert er über die Mauer, um einige Bücher zu retten. Es war noch gar nicht lange her, dass in Deutschland Bücher brannten: Scheiterhaufen»wider den undeutschen Geist«gab es in vielen deutschen Städten, als Alfons Nossol ein Baby war, im Mai 33, am Beginn des»dritten Reiches«. Jetzt, an dessen Ende, brennen erneut Bücher, diesmal als Symbole deutschen Ungeistes. Wählerisch sind die Organisatoren dabei nicht. Das beweisen die drei Bände, die Alfons Nossol retten kann: erstens ein kleines Lexikon aus dem Knaur-Verlag, zweitens ein Physik-Lehrbuch und drittens hier erhält die Szene eine Pointe der Roman»Quo Vadis«von Henryk Sienkiewicz in deutscher Übersetzung.»Quo Vadis«ist eine Liebesgeschichte zwischen einem römischen Patrizier und einer christlichen Königstochter zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Nero. Henryk Sienkiewicz, der Autor, seit Langem verstorben, war Nobelpreisträger, ein polnischer Patriot des 19. Jahrhunderts, in seiner Heimat hoch verehrt. Man darf also getrost annehmen, dass Henryk Sienkiewicz zu Lebzeiten die Stirn gerunzelt hätte bei der Prophezeiung, dass sein Werk eines Tages einmal auf einem Scheiterhaufen deutscher Literatur landen würde. Der Schüler Alfons Nossol hat jedenfalls in diesem Moment einen Bestseller gerettet, das Werk eines Nobelpreisträgers, in viele Sprachen übersetzt. Was er noch nicht weiß, während er es nach Hause trägt: Das Buch wird für ihn eine wichtige Rolle spielen, bald schon. Und so nachhaltig, dass er dieses Exemplar von»quo Vadis«für immer aufbewahren wird. Für immer? Siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Alfons Nossol das Exemplar von»quo Vadis«in seiner Bibliothek. Mit dem Begriff der Ewigkeit aber hantiert ein Mann wie er nicht leichtfertig, schon von Berufs wegen, denn er ist Theologe, Priester und Erzbischof, inzwischen 83 Jahre alt. Wenn er von seinem Leben erzählt, gibt er diesem Buch einen prominenten Platz. Das sagt etwas über ihn aus. Denn er hat in jenen Wochen rund um das Kriegsende ganz andere Episoden erlebt, die viel spektakulärer waren: Er könnte von dem Schrecken erzählen, als die sowjetischen Soldaten zwei Jungs aus seinem Dorf erschossen. Er könnte als Ausgangspunkt seiner Lebensgeschichte auch ausführlich erzählen, wie diese beiden Jungs heimlich in der Nacht beerdigt wurden: Weil kein Priester zugegen war, übernahm der zwölfjährige Alfons die Aufgabe des Priesters. Das könnte er heute als frühen Hinweis auf seine spätere Berufung erwähnen. Tut er aber nicht.»nein, dass ich einmal Priester werden würde, hätte ich damals nicht gedacht.«er hatte bloß in den Kriegsjahren als Messdiener sehr viele Begräbnisse mitgemacht.»und deswegen kannte ich die Gebete der Liturgie auswendig.«auf Latein, auch wenn er damals noch nicht alles verstand.»quo Vadis«dagegen ist etwas anderes. Das Buch hat in sein Leben eingegriffen, schon wenige Monate nach dem Kriegsende: Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs haben beschlossen, den polnischen Staat nach Westen zu verschieben. Polen muss seine Gebiete im Osten an die Sowjetunion hergeben und erhält dafür all jene deutschen Gebieten östlich von Oder und Neiße. Viele Deutsche sind geflohen, viele werden in den kommenden Monaten noch vertrieben. In Oberschlesien aber ist es etwas anders. Hier können viele bleiben. Oberschlesien war immer Heimat für Polen, Deutsche und solche Leute, die sich einfach Schlesier nannten. Viele Familien sind zweisprachig.»deutsch durfte in der Öffentlichkeit nicht mehr gesprochen werden. Da mussten die Mütter sehr aufpassen, dass ihre kleinen Kinder sich nicht verplapperten«, erzählt er.»sonst kam man auf die Liste derer, die ausgewiesen wurden«, sagt er. Wer aber fähig ist, im öffentlichen Leben Polnisch zu sprechen, hat Chancen zu bleiben. Nossols wollen also bleiben. Bloß: Der Schüler Alfons kann noch fast kein Polnisch. Als im September 1945 die Schule wiedereröffnet wird, ist Polnisch die Unterrichtssprache. Und jetzt wird»quo Vadis«seine Brücke in die fremde Sprache.»Es war

15 Seite 15 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 mein Lehrbuch. Ich habe mir in der Schule das polnische Original ausgeliehen, habe mein deutsches Exemplar danebengelegt, verglichen und mir so die Vokabeln selbst beigebracht.«zunächst ist der Schüler Nossol bewusst wortkarg:»ich habe mich kurz gefasst und nur der polnischen Wörter bedient, die ich exakt kannte. Denn wenn ich schnell und viel sprach, rutschten mir Ausdrücke in schlesischer Mundart in mein Polnisch.«Doch Alfons Nossol schafft es als deutscher Schlesier auf ein Gymnasium. Er wird gefördert von Lehrern, die selbst als Heimatvertriebene aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten nach Schlesien gekommen sind.»ich bin nie diskriminiert worden in jenen Jahren«, sagt er. Später studiert er Theologie und tritt ins Priesterseminar ein. Das verschafft ihm in seiner polnischen Umgebung Respekt: Wer im kommunistischen Staat der 1950er-Jahre Priester werden will, wählt keinen leichten Weg. So findet er seinen Platz in einem Land, in dem einer wie er nach offizieller Lesart damals eigentlich keinen Platz haben kann: Der Priester wird Professor, und der Professor wird 1977, mit 45 Jahren, zum Bischof geweiht. Ein erstaunlicher Weg: ein Oberschlesier, ein gebürtiger Deutscher, als Bischof des neugegründeten Bistums von Opole, auf Deutsch Oppeln. Schlesien ist eine Gegend, in der die einfache Frage»Wer bin ich?«nicht einfach zu beantworten ist. Es gehört zu den Regionen auf der Welt, in denen viele Menschen über Jahrhunderte mehrere Sprachen benutzten.»die polnische, deutsche und auch die tschechische Kultur und Sprache sind sich hier immer begegnet«, sagt Alfons Nossol.»Als ich ein Kind war, sprach man in unserer Familie Deutsch. Aber viele Menschen wechselten zwischen den Sprachen. Und viele alte Leute hatten daneben noch das Polnische, das sie von ihren Großeltern her kannten. Das war für sie, wie sie es nannten, die Sprache des Herzens.«Ein zentraler Begriff in seinem Leben:»Die Sprache des Herzens ist die Sprache, in der der Mensch betet und beichtet, in der er zählt und träumt und flucht.«auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb seine Heimat in gewisser Weise zweisprachig nur mit umgekehrten Vorzeichen: Die deutsche Sprache war aus der Öffentlichkeit verbannt, aber nicht verschwunden:»für uns behielt sie ihre Bedeutung als Sprache des Herzens.«Sprache ist für Nossol nicht nur ein Werkzeug, sondern etwas, das seine Identität mitbestimmt. Sprache, so hat er es erlebt, gibt eine Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Diese Antwort ist aber nicht immer einfach. Besonders dort nicht, wo der Mensch mit mehreren Sprachen lebt, freiwillig oder erzwungen. Polnisch war ab 1945 die Sprache des Staates, wer ohne sie hätte leben wollen, hätte sich damit aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Aber daneben, so Nossol, müsse der Mensch das Recht haben, sich der»sprache des Herzens«, in seinem Fall also der deutschen Sprache, zu bedienen. Nicht ausschließlich. Nicht, um sich von der polnischen Sprache abzuwenden. Und schon gar nicht, um Schlesien wieder an Deutschland anzugliedern. Aber in bestimmten, existenziell wichtigen Situationen. Zum Beispiel auch, um Gottesdienste zu feiern. Alfons Nossol entwickelt aus diesem seinem Lebensthema der Mehrsprachigkeit eine theologische Argumentation zu einer Zeit, als Begriffe wie Interkulturalität oder Transkulturalität noch unbekannt sind. Aber wie macht man daraus als Priester eine Praxis? Seit 1945 waren öffentliche deutschsprachige Gottesdienste in den ehemals deutschen Gebieten Polens nicht möglich die kommunistische Staatsmacht würde das sofort als nationalistische Demonstration der Deutschen werten. Doch einmal entwickelt, trägt er diese Argumentation beharrlich innerhalb der Kirche vor macht er einen mutigen Schritt und ermöglicht dem Bischof von Augsburg, Josef Stimpfle, eine Predigt in deutscher Sprache auf dem Sankt Annaberg. Das trifft auch in der Kirche in Polen auf Vorbehalte, doch Bischof Nossol hat Freunde, die ihm vertrauen. Der wichtigste sitzt im Vatikan: Johannes Paul II., der Papst aus Polen, der ihn lange kennt und schätzt. Als 1989 die Freiheitsbewegung in Polen und dann in vielen anderen Ländern Europas Fahrt aufnimmt, nutzt Bischof Nossol die Gunst der Stunde: Er feiert für die deutschsprachigen Oberschlesier einen Gottesdienst in deutscher Sprache in Oberschlesien, und bald darauf sorgt er dafür, dass es solche Gottesdienste regelmäßig gibt, neben denen auf Polnisch. Es sind die letzten Monate des alten Regimes. Polen hat schon einen neuen, frei gewählten Ministerpräsidenten, aber die kommunistische Partei hat noch nicht ganz aufgegeben. Als der neue Regierungschef Tadeusz Mazowiecki seinen westdeutschen Amtskollegen, Bundeskanzler Kohl, nach Polen einlädt, ist es Bischof Nossol, der eine Begegnung der beiden in Schlesien, in Kreisau, organisiert. Es ist der 12. November 1989, seit drei Tagen erst ist die Mauer in Berlin offen. Zeit auch für ein Zeichen der Versöhnung zwischen Polen und Deutschen? Bischof Nossol hat mit beiden besprochen, dass sie sich beim Gottesdienst zum Friedensgruß die Hand reichen sollen. Als der polnische Geheimdienst davon Wind bekommt, warnen die Agenten den Bischof.»Dreimal kamen sie zu mir und verlangten, dass der Friedensgruß ausfällt«, erinnert sich Nossol.»Sie sagten, die Deutschen wollten nur ein Spektakel. Ich sagte, der Friedensgruß sei kein Spektakel, sondern ein unverzichtbarer Teil des Gottesdienstes. Ein junger Agent entgegnete mir, es gebe keine Regel ohne Ausnahme. Ich sagte, stimmt. Aber für eine Ausnahme muss der Vatikan einwilligen. Sie kön-

16 Seite 16 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 nen dort anrufen. Ich gebe Ihnen gern die Telefonnummer des Vatikans.«Er lässt sich nicht einschüchtern. Auch die beiden Politiker wissen, dass der Friedensgruß mehr sein würde als eine religiöse Handlung: In Polen könnten die Gegner der Demokratisierung Mazowiecki den Ausverkauf polnischer Interessen an die Deutschen vorwerfen. In der Bundesrepublik könnten Vertreter der Vertriebenenverbände Kohl die Verbrüderung mit dem Polen übelnehmen. Aber trotz der Befürchtungen: Beide Politiker umarmen sich vor laufenden Kameras. Bischof Nossol predigt an diesem Tag in zwei Sprachen und sagt über diese Begegnung:»Sie soll zum Meilenstein der zukünftigen Geschichte unserer Völker werden.«er hätte auch sagen können:»meiner Völker«. Die Begegnung, die er zustande gebracht hat, sehen an diesem Abend Millionen Deutsche in der Tagesschau, Millionen Polen im polnischen Fernsehen. 70 Jahre sind vergangen, seit Alfons Nossol»Quo Vadis«aus dem Feuer holte, 26 seit der historischen Begegnung in Kreisau. Viele Bewohner dieser Gegend haben heute zwei Pässe, einen polnischen und einen deutschen. Und viele Polen pendeln zwischen Polen und Deutschland, wo sie den Lebensunterhalt für ihre Familien verdienen. Sie pflegen Senioren in deutschen Familien, sie sind gefragt als Facharbeiter und erfolgreich als Handwerker, manche gründen sogar Betriebe in Deutschland. Das sieht Alfons Nossol mit zwiespältigen Gefühlen. Das Zusammenleben von Deutschen und Polen ist sein Lebensthema. Er kann zufrieden sein, einerseits. Wohl noch nie gab es so viele selbstverständliche Beziehungen zwischen beiden Nationen wie heute. Andererseits fürchtet er, dass die Arbeitsmigration den Zusammenhalt der Gesellschaft zerstören könnte:»wenn der Mann wochenlang und monatelang in Deutschland ist, die Frau mit den Kindern in Polen oder umgekehrt, wenn sie sich nie sehen, dann geraten die Familien in Gefahr«, sagt er. Mit 83 Jahren ist Alfons Nossol im Ruhestand. Das Dorf, in dem er heute lebt, heißt Kamien Slaski. Sein deutscher Name ist Groß Stein. Auf den Ortsschildern stehen beide Namen, so wie in einer Reihe von Dörfern in der Region. Das demokratische Polen hat vor einigen Jahren ein Gesetz verabschiedet, das zweisprachige Ortsschilder in Gemeinden erlaubt, in denen nationale Minderheiten leben. Dass das möglich ist und in Polen heute kaum noch Ängste vor deutschem Revisionismus weckt, ist auch sein Verdienst. Thomas Schneider ist Fernsehredakteur beim Südwestrundfunk. Er lebt in Mainz. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Publik-Verlages und des Autors Thomas Schneider Leserzuschrift Blaubeeren im Bankauer Wald von Inge Trisch, geb. Werner, früher Bankau (Am Sägewerk) Die Blaubeergeschichte unserer Zeitung (KN08/2016, Seite 6,7) hat mich mal wieder an die Kindheit in Bankau erinnert. Für uns Kinder ist das damals die Normalität eines jeden Sommers gewesen, ganz fleißig mit unseren Müttern, schon morgens in den Wald zu gehen. Natürlich verhandelten unsere Mütter, ob es im Wald schon trocken sein könnte. Wir gingen dann, angezogen wie zum Wintersport, wegen der Kreuzottern und anderen giftigen Schlangen, in langen Hosen und Winterschuhen los. Nicht vergessen durfte man einen Blaubeer-Pilz-Zettel für eine geringe Gebühr, die es im Forstbüro vom Grafen gab. Es wurde sogar manchmal von einem Förster kontrolliert. Das sind unsere Schulferien gewesen - Blaubeeren pflücken. Unsere Mütter versprachen uns auf dem Weg in den Wald schöne Geschenke und - der Eismann kam mit dem Fahrrad und hintendran der Eiswagen. Ich kann heute noch den Vanillegeschmack schmecken. Dann ging es zum Baden in den Stober. Ich erinnere mich auch noch, daß wir mit der Schulklasse Blaubeeren pflücken gewesen sind. Unsere Lehrer sagten, daß die Beeren eingekocht werden für die Kriegslazarette. Am späten Nachmittag ging es mit großen Körben und vollen Büchsen, die am Bauch hingen, heim. Der Eismann und der Stober beendeten dann den Tag. Wir sind trotzdem glückliche Kinder gewesen bis zum 18. Januar 1945!

17 Seite 17 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Leserzuschrift Ausflug zum Teufelsstein von Deutsch-Würbitz zur KN09/2016, Seite 4/5 - von Karl Menzel, früher Niederweiden Der Bericht über den Teufelsstein von Würbitz hat bei Niederweidernern (vor 1935 Deutsch Würbitz) Erinnerungen wachgerufen. Es war oft ein Ausflugsziel für Schulklassen an die Kreisgrenze im Wald zu Namslau zu wandern. Meist wurde dabei auch ein Bild von den Schülern aufgenommen! Vielleicht hat jemand der Leser noch ein weiteres Bild. In meinem Album fand ich ein Foto 4x6 cm groß. Es ist das 1. bis 4. Schuljahr, die Jahrgänge , erstellt ca Im Juni 1945 wurde es im Müll gefunden und hat bereits etliche Macken. Ein Klassenausflug vor den Sommerferien, ca. Juni 1936, 1. bis 4. Schuljahr, mit der Aushilfslehrerin Fräulein Else Heinrich zum Teufelsstein. Die Lehrerin ist nicht auf dem Photo, sie erstellte es mit einer Agfa-Box Kamera. Zu dieser Zeit waren die Lehrer Herr Schulz und Herr Klinger noch in Niederweiden tätig. Die Lehrerin wurde nach Konstadt versetzt, Lehrer blieb bis zum Herr Schulz. Der 17. Januar 1945 war unser letzter Schultag in Niederweiden, welches vor 1935 Deutsch Würbitz hieß. 1 Walter Drobek 2 Eva Dalbert 3 Ruth Sorge, geb. Oljenik 4? 5 Richard Grusa 6 Dieter Storek 7 Anna Püschel 8 Anna Sorg 9 Erika Lange 10 Reinhold Schumann 11 Hildegard Kuschmann 12 Lieschen Walczek 12a Ulla Lyko 13 Zitta Antesberger (ein Erholungskind der Kinderlandverschickung, untergebracht bei Lehrer Schulz. Zitta ist ca. 5 Jahre älter als die anderen Schulkinder und kam aus Westdeutschland. Auch ein Junge aus dem Saarland wurde zur Erholung in Lehrer Schulz Obhut gegeben.) 14 Inge Proske 15 Erna Menzel 16 Eitel Pfeiffer 17 Joachim Jergus 18 Erhard Zelober 19 Horst Weinert 20 der ca. 100m entfernte Feldweg mit hohen Bäumen an den Seiten nach Wallendorf. Erna Menzel, die Schwester von Karl, erinnerte sich vieler Namen. Sie vollendet am 4. Oktober ihr 88. Lebensjahr. Wir gratulieren sehr herzlich und danken für die Angaben zum Photo, welche sie zusammen mit Bruder Karl zu Papier brachte!

18 Seite 18 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Leserzuschrift Wir hatten eine Heimat nur als Kind von Eleonore Krause, geb. Mende, früher Bürgsdorf Nr. 63 An der in unseren KN bekanntgegebenen Einladung im April und nochmals Juni 2016, zum 22. Heimattreffen ehemaliger Bürgsdorfer, am in der Oberlausitz haben sich 16 interessierte, noch in gesundheitlicher Lage befindliche Jährige eingefunden. Wiedersehensfreude und eine nach 71 Jahren Kriegsende zusammengestellte Chronik des Konstädter Ländchen, mit Erinnerungen an Bürgsdorf, konnte den Anwesenden übergeben werden; für sie und ihre Nachkommen als bleibendes Erbe. Damit war für das Zusammensein genügend Material als Gesprächsstoff gelegt. Denn sie wurde Seite für Seite aufgeschlagen, die Kindheit geweckt, so wie Neues, Unbekanntes aufgedeckt. Mußten so so viele Jahrzehnte vergehen, diese unsere so wertvolle Heimat mit ihren Geschichten erst jetzt erscheinen? Erst jetzt, nachdem der größte Teil unserer älteren Angehörigen nicht mehr unter uns weilt, und die mit wertvollen unwiderbringlichen Geschichten von uns gingen? Wir, die wir weiter hoffen, auch weitere Treffen zu nutzen, um in Erinnerung das Heimatgefühl zu pflegen, haben damit für 2017 den 17. Juni vorgesehen. Überrascht wurden wir an diesem Ereignis von einem in Schönwald 1944 Geborenen und seinem Sohn, dessen Großvater bzw. Urgroßvater aus Bürgsdorf stammten. Beide waren uns sehr verbunden. Ein Nachtrag zum ersten Schultag am 24. April 1935 evang. Volksschule Wilhelmsstraße (KN 09/2016, Seite 11) Erika Matthisson und Gisela Weiner konnten gemeinsam alle Namen der zehn Mädchen niederschreiben. Auch die Lehrerin des ersten Schuljahres ist namentlich bekannt - es handelte sich um Erna Patry. Von links nach rechts sehen wir: Waltraut Pietrusky, wohnte in der Nähe des Rings, Edeltraud (Traudel) Gnatzy, Gisela Weiner, Roonstraße, Inge Kanther, Ilse Mühlich, beide auch wohnhaft in der Roonstraße, Brigitte Pusch aus der Gartenstraße, Helga Lossow, wohnhaft in der Zuckerstadt, Bärbel Speer, Ring - die beiden Letztgenannten waren ihr Leben lang befreundet. Dann folgen Erika Matthisson aus der Bahnhofstraße und Ilse Scheurich aus der Wilhelmstraße.

19 Seite 19 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Hochzeitsfeier von Leo Zopp, Hellewald, ca eingesandt von Brigitte Pätzold, geb. Major Oben die Hochzeitsfeier von Leo Zopp in Hellewald ca. Mitte der 1930er Jahre. Leider ist der Name der Braut und auch der anwesenden Gäste unbekannt. Für die im Vordergrund befindliche Kapelle darf angenommen werden, daß es sich um den örtlichen Musikverein handelt. Besonders erwähnenswert ist das Tasteninstrument, welches eines der Orchestermitglieder in Händen hält. Die Quetschkommode aus dem Hause AUG. DE WAELE BRUXELLES wäre heutzutage ein Museumsstück. Der Hersteller war seinerzeit ein bekannter Produzent von Musikinstrumenten, bevorzugt vom sogenannten Knopfakkordeon. Photo: Brigitte Pätzold Text: SEr.

20 Seite 21 Kreuzburger Nachrichten Oktober 2016 Zur Erinnerung an Viktor Kaluza * in Lowkowitz Das Päckchen Tabak Zwiegespräch der Klafterschläger Was denkste, was ich gestern gefunden hab? Was du gestern gefunden hast? Ja, was ich gestern gefunden hab! Hm, weiß ich nicht. Weißt du nicht? Weiß ich nicht. Eine Mark hab ich gefunden. Eine Mark haste gefunden? Eine Mark hab ich gefunden. So so, und was haste damit gemacht? Was ich damit gemacht hab? Ja, was du damit gemacht hast. No was: um Tabak hab ich geschickt. So so, um Tabak haste geschickt? Um Tabak. Hm, wieviel Päcksel gibt s denn für eine Mark? Für eine Mark? Für eine Mark. Vier Päcksel. Vier Päcksel? Hohoo, da kannst aber rauchen! Ja, wieso denn? No, ich meine, vier Päcksel. Wieso vier Päcksel? Ich denke, du hast vier Päcksel? Ich? Vier Päcksel? Ah bah! Du hast doch um Tabak geschickt? Ja, freilich hab ich um Tabak geschickt. Aber - Aber? Aber der Junge hat nischt gebracht. Der Junge hat nischt gebracht? Der Junge hat nischt gebracht. Wieso hat der Junge nischt gebracht? Wieso der Junge nischt gebracht hat? Ja, wieso der Junge nischt gebracht hat. War schon ausverkauft oder was `? Nee, war noch nicht ausverkauft. War noch nicht ausverkauft? War noch nicht ausverkauft. Hm, da konnt er doch welchen bringen. Bringen? Wie bringen, wenn er kein Geld hatte. Er hatte kein Geld? Er hatte kein Geld. Hm, und die Mark? Die Mark? Die Mark. Die hat er verloren. Verloren? Verloren. Hm, nicht möglich! Wo hat er sie denn verloren? Wo er sie verloren hat? Wo er sie verloren hat. No, auf hinzu. Auf hinzu? Auf hinzu. Hm, und da hat er zurückzu keinen Tabak bebracht? Jawoll, da hat er auf zurückzu keinen Tabak gebracht. Aber Pieronna, wir erzählen und erzählen, und dabei ist mir, scheint s, schon Feierabend. (Quelle: Der Pfarrherr von Gieraltowitz, rororo Nr. 4154) Aus dem Poesiealbum vor 100 Jahren - Oktober 1916 Der Frühling der Jugend Wie blüht er so schön! Doch wenige Jahre, so muß er vergeh n. Der Frühling des Herzens Ein schönes Gemüt O liebliche Gabe Die nimmer verblüht. Dir liebe Edith zur freundlichen Erinnerung von Deiner d M. Gleis Es ist ein tiefer Segen der aus dem Worte spricht: Erfülle aller Wegen Getreulich Deine Pflicht Dir zum frdl. Gedenken von Deiner Elfr. Stohrer Kreuzburg O/S i/okt. 1916

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