Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung
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- Holger Kraus
- vor 6 Jahren
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1 VEREIN ZUR ERFORSCHUNG, ENTWICKLUNG UND WEITERGABE VON TRAUMAPÄDAGOGISCHEN UND TRAUMATHERAPEUTISCHEN KOMPETENZEN -nordlicht.at Zertifizierte berufsbegleitende Weiterbildung Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung November 2017 bis Dezember 2019 Die berufsbegleitende Weiterbildung Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung ist zertifiziert durch die Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie DeGPT und dem Fachverband Traumapädagogik.
2 Inhalt Vorwort... 2 Ziele... 3 Zielgruppe...3 Struktueller und thematischer Aufbau... 4 Aufnahme- und Abschlusskriterien... 4 Modulübersicht und Termine... 5 Anmeldung und Information
3 Vorwort In vielen Lebensgeschichten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in der Kinder- und Jugendhilfe bzw. im Rahmen des OÖ Chancengleichheitsgesetzes/Behindertenhilfe, in Kindergärten und KiTa s, Krankenhäusern, Flüchtlingsunterbringungen, dem Gesundheitswesen/beruflichen Rehabereich sowie im Pflegekinderwesen betreut werden, finden sich frühkindliche Traumatisierungen und Bindungsstörungen. Genau diese sind die Personengruppe, welche in unserer Gesellschaft am häufigsten extremen psychosozialen Belastungen und sequentiellen Traumatisierungen ausgesetzt sind bzw. waren. Dieser Tatsache (siehe Marc Schmid 2007, Psychische Gesundheit von Heimkindern, Juventa) wird in den gängigen pädagogischen (agogischen) Konzepten meist nicht Rechnung getragen. Menschen zu helfen, welche durch traumatisierende Ereignisse die innere Verbundenheit mit sich und ihrer Lebenssituation mehr oder weniger verloren haben, oder erst gar nicht richtig aufbauen konnten, ist nur dann möglich, wenn ihre spezifischen Bewusstseins- und Lebensbedingungen erkannt werden und ein (agogisches-) pädagogisch, beratendes/therapeutisches Versorgungskonzept in entsprechender Weise darauf abgestimmt wird. Ich werdend spreche ich Du ein Bild für die persönliche (An-)Bindung an das Leben. Mit diesem Satz hat Martin Buber einen grundlegenden menschlichen Entwicklungsschritt, das Zu-sich kommen, dargestellt. Der auf diese Weise entwickelte persönliche Wesenskern ist die Voraussetzung für eine - durch das Vertrauen an das Gute - stabile individuelle Verankerung im Leben. Nordlicht ist ein Verein zur Erforschung, Entwicklung und Weitergabe von traumapädagogischen und traumatherapeutischen Kompetenzen. Der Name steht für unser Anliegen, die positive Symbolkraft dieser Naturphänomene auf die menschliche Ebene zu übertragen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, durch die Vermittlung von sozialen und persönlichen Reintegrationshilfen betroffenen Menschen zu eigener Selbstwirksamkeit zu verhelfen und sie so (wieder) zum Leuchten zu bringen. Ich glaube, dass der Kern jeder Traumatisierung in extremer Einsamkeit besteht. Im äußersten Verlassensein. Eine liebevolle Beziehung, die in mancher Hinsicht einfach,sicher ist, wird unerlässlich sein, um überhaupt von einem Trauma genesen zu können. Professor Dr. Onno van der Hart, Universität Utrecht/Niederlande 2
4 Ziele Ziel der Weiterbildung Traumapädagogik und Traumazentrierter Fachberatung ist es die Haltung der Mitarbeiter*innen in Hinsicht auf traumatische und bindungsbelastende Lebensereignisse der Klienten*innen zu sensibilisieren, Sichtweisen auf die Betroffenen und ihre individuellen Lebensgeschichten/Biografien zu verändern und Handlungskompetenzen zu schaffen, wodurch ein professionelles, verantwortungsbewusstes, flexibles und zielorientiertes Handeln ermöglicht wird. Dies bereitet die Basis, um über eine verlässliche Beziehung eine positive Neuorientierung in der Realität zu ermöglichen und ein individuelles Betreuungs- bzw. Beratungskonzept zu entwickeln, so dass die Klient*in schlussendlich durch das Finden eines neuen, gefestigten Selbstbildes an der Gesellschaft (wieder) teilnehmen kann. Den Teilnehmer*innen soll ein Verständnis für die intrapsychischen Prozesse und die entsprechenden körperlichen Reaktionen auf extrem belastende Erfahrungen vermittelt werden, so dass es eine Veränderung (im Sinne einer Weiterentwicklung) der Perspektive, des Standpunktes, von psychosozialen Fachkräfte bewirken kann. Die dadurch neu gewonnene Haltung und Handlungssicherheit ermöglicht es den Fachleuten, die Klient*innen in ihrer Verletzung wahrzunehmen, zu verstehen und Hilfen bindungsorientiert und traumasensibel zu planen sowie diese im geschlechts-, alters- und kulturübergreifenden pädagogischen/agogischen- und/oder Beratungsalltag integrativ zu leben/umzusetzen. Zielgruppe Unsere Weiterbildung Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung richten sich an Fachkräfte in pädagogischen/agogischen, psychosozialen, medizinischen, pflegerischen, geburtshelfenden, seelsorgerischen und anderen helfenden Berufen, die u.a. in Krankenhäusern, im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, Schulheimen, der Behindertenhilfe bzw. in Bereichen des OÖ Chancengleichheitsgesetzes sowie der psychosozialen Betreuung tätig sind. Lehrer*innen, Fachpersonen im Kindergarten-, KiTa- und Hortbereich, im Pflegekinderwesen, Adoptiv- und Pflegeeltern; Ärzte, Fachpersonal in Kliniken und medizinischen Einrichtungen; Fachkräfte in Familien- und Jugendberatungsstellen und der Flüchtlingshilfe. Ebenso sind interessierte Eltern und Privatpersonen eingeladen unsere Angebote in Anspruch zu nehmen. 3
5 Struktureller und thematischer Aufbau Die Zusatzqualifikation in Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung (zertifiziert von der DeGPT und dem Fachverband) ist eine neunteilige Weiterbildungsreihe und erstreckt sich über einen Zeitraum von 24 Monaten. Der Unterricht ist hinsichtlich der Methoden integrativ und in hohem Maß an der pädagogischen Praxis orientiert, im Ansatz ganzheitlich und prozessorientiert und wird im Sinne einer größtmöglichen Partizipation und Mitgestaltung an die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen angepasst. Die gelehrten Inhalte entsprechen den neuesten Erkenntnissen der Psychotraumatologie und Bindungsforschung. Ein weiterer Bestandteil der Zusatzqualifikation ist Supervision. Die Supervision soll einerseits zur Reflexion des eigenen Handelns dienen und andererseits die Anwendung der gelernten theoretischen Inhalte und Methodiken in die Praxis unterstützen. Die Zusatzqualifikation ist kein Selbsterfahrungsangebot im Sinne einer Eigentherapie! Aufnahme- und Abschlusskriterien Aufnahmekriterien: Eine pädagogische bzw. psychosoziale Grundausbildung, mindestens drei Jahre Berufserfahrung und eine aktuelle Tätigkeit in einem psychosozialen, pädagogischen und/oder medizinischen Berufsfeld sind Grundvoraussetzungen für die Teilnahme an der Zusatzqualifikation in Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung. Diese steht nach vorheriger Rücksprache auch Teilnehmer*innen offen, die Teile der Zugangsvoraussetzungen nur bedingt erfüllen (Ausnahmen sind in begründeten Fällen möglich). Sollten Sie die Zugangsvoraussetzungen des DeGPT und des Fachverbandes nicht erfüllen, besteht die Möglichkeit eine Sondergenehmigung zu beantragen. Ein Zertifikat vom Verein Nordlicht über die Absolvierung der Weiterbildung erhalten sie in jedem Fall. Es werden maximal 18 Teilnehmer*innen zugelassen. Außerdem bedingt die Zusatzqualifikation ein hohes Maß an Eigenverantwortung und die Bereitschaft zur Selbstreflexion und Selbsterfahrung, die wir mit der Anmeldung voraussetzen! Abschlusskriterien: Die regelmäßige Teilnahme an allen Modulen sowie eine Fall- und eine Projektvorstellung (beides jeweils mündlich und schriftlich) aus der eigenen Praxis sind Voraussetzung für den Abschluss der Zusatzqualifikation in Traumapädagogik und traumazentrierter Fachberatung. Der Abschluss setzt die erfolgreiche Absolvierung des Modul 9 (Abschlußkolloquium) voraus, wo in der vorgetragenen Projektpräsentation das Erfahrene, Erlebte und das Erlernte erkennbar sein soll; im Besonderen muss die traumapädagogische Haltung für die Referentinnen und Referenten spürbar sein. 4
6 Modul 1 Ausblick in die Weiterbildung und Einführung in die Traumapädagogik und Psychotraumatologie Einführung in die Geschichte und Grundlagen der Psychotraumatologie, Dissoziationstheorie (u.a. Janet), der Traumapädagogik und des Traumakonzeptes Begriffe und zentrale Konzepte psychischer Traumatisierung Prozess psychischer Traumatisierung Traumaverarbeitung im zeitlichen Längsschnitt, Schutz- und Risikofaktoren natürlicher Verarbeitungsprozesse Physiologie psychischer Traumatisierung (Neurobiologie, Neurophysiologie, zentrales Nervensystem, Traumagedächtnis, sensorische und körperliche Auswirkungen), Diagnostik nach WHO ICD-10 bzw. DSM IV inkl. Klassifikation von Störungsbildern und Klärung von Komorbiditäten Neurosequentielle Entwicklung des Gehirns, grundlegende Unterschiede in der Verarbeitung bei Kindern und Erwachsenen Folgen von Trauma-Erfahrungen, speziell interpersoneller Traumatisierungen im Kindesalter (Kindheitstrauma/Entwicklungstraumata, Symbiose Trauma vgl. Ruppert, Bindungstraumatisierung), u.a Formen der Misshandlungen; Varianten psychotraumatischer Syndrome Vorstellung verschiedener Konzepte, Theorien und Überblick über traumaspezifische Behandlungsverfahren (Bindungstheorie, Egostate Therapie, strukturelle Dissoziation) Folgen psychischer Traumatisierung im Erwachsenenalter Primäre und sekundäre psychische Störungen nach Traumatisierungen Traumaverarbeitung (Möglichkeiten, Chancen und Risiken) Einführung in die Traumapädagogik Die traumapädagogische Haltung und die besondere Herausforderung in der Arbeit mit traumatisierten Menschen Überblick zu traumazentrierten Arbeitsfeldern Selbstreflexion der eigenen beruflichen Rolle 5
7 Modul 2 Dissoziation und die traumapädagogische Unterstützung Geschichtliche Entwicklung des Konzepts der Dissoziation und dessen Theorien Strukturelle Dissoziation (vgl. Elert Nijenhuis), theoretisches und praktisches Verständnis der primären, sekundären und tertiären Dissoziation sowie das Ego-State-Modell (vgl. Peichl) Teilearbeitsmodelle und innere (Trauma-) Landschaften, Innere-Kind-Arbeit Verhaltensdynamik des Opfers und des Täters/der Täterin Bewältigungsmechanismen und Verarbeitungsstrategien TäterInnentypen und TäterInnenstrategien, Opferschutz, Kontakt- bzw. Umgangsregelungen mit Täter*Innen (Besuchskontakte, neue Medien, ) Grundlagen, Abgrenzung und Schnittstellen zu anderen psychiatrischen Erkrankungen Traumaspezifische Anamnese und Diagnostik, Fallanalysen, psychosoziale Diagnoseprozesse und traumapädagogisches (Fall-)verstehen im Kontext von Entwicklungsprozessen der Persönlichkeit und der Identitätsentwicklung; individuelle Prozessplanung mit Blick auf die Triade Klient*in/Institution/Fachkraft Grundlagen zum Umgang mit dissoziativen Phänomenen im pädagogischen Alltag Selbstwahrnehmung, Grounding -Techniken und Achtsamkeitsübungen, Entspannungstechniken Stabilisierungsübungen für das Ordnen der Erfahrungen: Zeitlinie, Reorientierungsübungen, Distanzierungs- und Kontrolltechniken, Selbstberuhigungs- und Selbsttröstungstechniken Umgang mit Traumaverarbeitungsprozessen und Re-Inszenierungen traumatischer Rollen- und Bindungserfahrungen (u.a. Trigger und Flashbacks) in verschiedenen traumazentrierten Handlungsfeldern (z.b. Pädagogik, Beratung, Pflege, KiTa, Schule, Flüchtlingshilfe, Psychiatrie, Psychotherapie) Dissoziation und Traumapädagogik (Prävention von und Unterstützung bei dissoziativen Zuständen, fremdverletzendem, selbstverletzendem und suizidalem Verhalten, traumaspezifischer Kriseninterventionsplan und Notfallkoffer) Körperorientierte Methoden zur Verminderung der Dissoziationsneigung Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns Selbstfürsorge Supervisionsgruppe 6
8 Modul 3 Trauma und Bindungsentwicklung Einführung in die Bindungstheorie, Bindungspädagogik; Vorstellung bindungstheoretischer Modelle, Erkenntnisgewinn bzgl. der Bedeutung von sicherer Bindung sowie der Bindungserfahrungen in der eigenen Kindheit sowie die der (Groß)Eltern für die Gesamtentwicklung Schutz-, resilienz- und entwicklungsfördernde Systeme und Bindungsqualitäten sowie Risikofaktoren Traumasensibler Beziehungsaufbau und -gestaltung (Systemverständnis von inneren Arbeitsmodellen bzw. Repräsentanzen von Eltern- Kind-Bindungen) Entwicklungstrauma (u.a. pränatale und frühkindliche Vulnerabilitäten) versus Bindungstraumata Bindungsstörungen im Kontext von Beziehungsgestaltung und fachlicher Begleitung (Vertiefung zum Themenbereich von inszenierendem Bindungs- und Konfliktverhalten) Traumaspezifische Handlungs- und Kommunikationstheorien zur Förderung der Bindungsentwicklung Methoden zur Gestaltung einer möglichst sicheren Bindung und Beziehung im Rahmen der (trauma-) pädagogischen Arbeit Selbstreflexion der eigenen Bindungserfahrungen und deren Wirkung in der Gegenwart, Supervision Selbstfürsorge, Supervisionsgruppe Modul 4 Traumatische Übertragung und die Gegenreaktion Der geschichtliche und theoretische Hintergrund zum Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung/Gegenreaktion im traumapädagogischen Alltag (in der Beziehungsarbeit; Spiegelungsphänomene, Traumadynamiken, ) Die Gegenreaktion als Reflexionshilfe und Impulsgeber im pädagogischen Alltag Basisstrategien traumazentrierter Arbeit bei akuten und komplexen Traumatisierungen 7
9 Möglichkeiten und Methoden zum Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung/Gegenreaktion im pädagogischen Alltag Gemeinsame Erklärungsmodelle und Handlungsmöglichkeiten entwickeln Reinszenierung von traumatischen Rollen- und Bindungserfahrungen Entspannungstechniken Übungen und Rollenspiele Selbstfürsorge und Entspannungsübungen Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns und der eigenen Rolle Supervisionsgruppe Modul 5 Kernstück der Traumapädagogik die Pädagogik der Selbstbemächtigung Praktische Arbeit am Selbstkonzept Physiologie psychischer Traumatisierung Sensibilisierung sowie Förderung der Sinnes- und Körperempfindungen/Gefühlen; Psychoedukation Stabilisierungsübungen für das Ordnen der Erfahrungen: Zeitlinie, Reorientierungsübungen, Distanzierungs- und Kontrolltechniken, Selbstberuhigungs- und Selbsttröstungstechniken Affektregulative Unterstützung (Umgang mit Ohnmacht, Schuld, Scham, Angst und Aggression), körperliche und soziale Unterstützung Selbstregulierung in Stresssituationen Selbstfürsorge und Förderung der eigenen psychischen Widerstandsfähigkeit für KlientInnen und MitarbeiterInnen Methoden zur Förderung des Selbstverstehens, der Selbstakzeptanz sowie der Selbstregulation Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns und der eigenen Rolle 8
10 Körperliche Stabilisierung, Selbstfürsorge, Groundingtechniken, Techniken zur Körpersynchronisation Psychohygiene, Supervisionsgruppe Modul 6 Traumatherapie, traumazentrierte Fachberatung und psychiatrische Versorgung Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen traumazentrierten Handlungsfelder und Berufsgruppen Basisstrategien traumazentrierter Pädagogik und Therapie Traumaspezifische Anamnese und Diagnostik, Fallanalysen, psychosoziale Diagnoseprozesse und traumapädagogisches (Fall-)verstehen im Kontext von Entwicklungsprozessen der Persönlichkeit und der Identitätsentwicklung; individuelle Prozessplanung mit Blick auf die Triade Klient*in/Institution/Fachkraft Institutionelle Bedingungen in traumaspezifischen Arbeitsfeldern Trauma first - traumaspezifische Anamnese/Exploration und Diagnostik Phasen-Modelle in der Traumapädagogik/Traumazentrierten Fachberatung und Therapie Traumatherapie/Traumafachberatung, Interdisziplinäre Vernetzung und Kooperation Spezielle Aspekte traumazentrierter Beratung, Pädagogik und Therapie bzgl. Genderspezifik, diverse Altersgruppen, Menschen mit Beeinträchtigung, Kultursensibilität, Diversity, u.a.) Beratung in Ausnahmezuständen und akuten Krisen (Drogeneinfluss, Suizidabsicht, Akutversorgung, u.a.), im Kontext Flucht, Schwangerschaftskonfliktberatung Möglichkeiten, Grenzen, Indikation zur Weiterverweisung Traumazentrierte Beratung Beratung im Zeitalter der neuen Medien Möglichkeiten, Grenzen und kritische Entwicklungen Traumaarbeit als interdisziplinärer Kooperationsprozess (Klärung/Diagnostik, Planung, Ziele, Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten, Krisenmanagement, Situationsanalysen, Dokumentation) Konzepte in stationären psychiatrischen Einrichtungen 9
11 Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns und der eigenen beruflichen Rolle, Supervisionsgruppe Modul 7 Trauma und Gruppendynamik Die Bedeutung der Gesellschaft und sozialer Medien im Zeitalter der Globalisierung Traumasensible Gesprächsführung, Gruppenübungen, Selbsterfahrung Zusammenleben in der Gruppe Traumasymptome und Dynamik innerhalb einer Gruppe Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung/Gegenreaktion im traumapädagogischen Alltag (in der Beziehungsarbeit; Spiegelungsphänomene, Traumadynamiken, ) Interaktionsanalyse zwischen Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen und PädagogInnen auf Basis emotionaler Handlungsimpulse Gruppenarbeit aus traumapädagogischer und bindungstheoretischer Sicht Die Kraft der Gruppe und der sozialen Teilhabe Methoden zur aktiven Gestaltung von Gruppenangeboten Gemeinsame Erklärungsmodelle und Handlungsmöglichkeiten entwickeln Trauma und Schule: Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen in Schule und Unterricht Trauma und Flucht: Traumapädagogische Konzepte für Flüchtlinge mit traumatischen Erfahrungen Umgang mit gruppendynamischen Phänomenen und Prozessen, traumatische Übertragung und Gegenreaktion, Umgang mit Triggerphänomenen in und aus der Gruppe, Risiko- und Ressourcenpotentiale der Gruppendynamik Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns und der eigenen Rolle in der Gruppe Sekundäre Traumatisierung (psychische Traumatisierung bei Angehörigen und helfenden Personen) Selbsterfahrung, Supervisionsgruppe 10
12 Modul 8 Eltern- und Angehörigenarbeit im Kontext und Spannungsfeld transgenerationaler Weitergabe von traumatischen Erfahrungen Modell der transgenerationalen Weitergabe von belastenden und traumatischen Erfahrungen Theorie zu Elternverhalten und Erziehungsstilen; Formen und Möglichkeiten der Elternarbeit Gestaltung von Eltern- und Angehörigenkontakten; begleitete/geschützte Besuchskontakten Verhaltensdynamik des Opfers und des Täters/der Täterin Bewältigungsmechanismen und Verarbeitungsstrategien TäterInnentypen und TäterInnenstrategien, Opferschutz, Kontakt- bzw. Umgangsregelungen mit Täter*Innen (Besuchskontakte, neue Medien, ) Traumasensible Sexualpädagogik im Kontext von ritueller, struktureller und sexualisierter Gewalt Spezielle Belastungen vs. Ressourcen und Möglichkeiten Traumasensible Biografiearbeit und Ressourcenerhebung Möglichkeiten zum Umgang mit Tod, Trauer und Abschieden Selbstreflexion des eigenen pädagogischen Handelns und der eigenen Rolle in der Eltern- und Angehörigenarbeit in Bezug auf Biografie und Gegenwart, Supervisionsgruppe Modul 9 Abschlusskolloquium traumasensibles Abschiednehmen Fallvorstellungen/Präsentationen der traumapädagogischen Projektarbeit Feierliche Übergabe der Teilnahmebestätigung bzw. des Zertifikates Abschlussfeier/Abschiednehmen 11
13 Anmeldung und Information Die Weiterbildung Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung ist nach den Kriterien der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) und des Fachverbands Traumapädagogik zertifiziert. Im Rahmen dieser zertifizierten Weiterbildung zur Traumapädagog*in und Traumazentrierter Fachberater*in wird Supervision/Fallsupervision angeboten. Für detaillierte Inhalte und Informationen besuchen Sie bitte unsere Homepage und/oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf über Anmeldung Die Anmeldung ist bis möglich und erfordert das Ausfüllen des Anmeldeformulars, welches per Mail an übermittelt werden muss. Nach Eingang und Prüfung der Unterlagen erhalten Sie binnen 14 Tagen schriftlich eine Rückmeldung über Ihren Anmeldestatus. Anmeldungen sind verbindlich und kostenpflichtig. Durch die schriftliche Anmeldung und die schriftliche Anmeldebestätigung durch den Verein NORDLICHT entsteht ein rechtsgültiger Vertrag. Näheres entnehmen Sie bitte den AGB des Vereins NORDLICHT ( Vortragende Die Vortragenden verfügen über fundierte pädagogische und/oder therapeutische Ausbildungen und Weiterbildungen im Bereich der Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung und der Traumatherapie sowie eine mehrjährige Berufserfahrung in ihrer Profession. Einer unserer Hauptreferenten ist Herr Dr. med. univ. Karl Arthofer (Oberarzt an der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie des Neuromed Campus/Kepler Universitätsklinikum Linz, mit Spezialisierung im Bereich Akutversorgung und komplexe Traumafolgestörungen ). Zu einzelnen Unterrichtsinhalten kann es ergänzend Vorträge von GastreferentInnen/Betroffenen geben. 12
14 Kosten der gesamten Weiterbildungsreihe 3.490,- - inklusive Arbeits- und Unterrichtsmaterialien, sowie einer Pausenverpflegung (Getränke, Kuchen, Obst, ). Im Gesamtbetrag sind die Kosten für die Supervision bereits enthalten! Bezahlung Anmeldegebühr: 250,- Euro. (fällig nach der schriftlichen Zusage über den Weiterbildungsplatz) Möglichkeiten der Bezahlung der Weiterbildungskosten a) Überweisung des Gesamtbetrags bis Kursbeginn oder b) Ratenzahlung: 4 Raten zu je 810,- Euro. Dieser Betrag wird im Dezember 2017, Juli 2018, Dezember 2018 und Juli 2019 in Rechnung gestellt. oder c) Um möglichst vielen Menschen den Zugang zur Weiterbildung zu ermöglichen sind wir grundsätzlich offen für individuelle Zahlungsvereinbarungen. Bitte diese telefonisch oder per Mail anfragen Kontoverbindung: Verein Nordlicht Volksbank Eferding IBAN: AT BIC: VOEEAT21XXX Bitte bei den Zahlungen bei Verwendungszweck Anmeldegebühr, Vollbetrag/Teilbetrag 1, 2, 3 sowie Name und Kursnummer (TP 2017/2019) angeben. 13
15 Förderungen: Förderungen des Arbeitgebers Qualifizierungsförderung des Arbeitsmarktservices Weiters können die Kosten für die Zusatzqualifikation samt Reisespesen im Jahresabschluss beim Finanzamt als Werbekosten eingereicht werden. u.a. Abmeldungen/Stornobedingungen: Abmeldungen bedürfen der Schriftform und führen nach Ablauf der 14 Tage zu einer Bearbeitungs- oder Stornogebühr. Näheres entnehmen Sie bitte den AGB des Vereins NORDLICHT ( Veranstaltungsort Die Zusatzqualifikation findet in den Räumlichkeiten des Vereins Senia in der Weingartshofstraße 37, 1. Zwischenstock, A 4020 Linz, statt. Als Orientierungspunkt bietet sich der Wissensturm der VHS in Bahnhofsnähe an. Daneben, hinter dem Hotel Ibis, befindet sich ein Gebäude, dass eine Filiale des UNIMARKT beinhaltet. Rechts davon, gleich um die Ecke, ist der Eingang ins Haus und im ersten Zwischenstock (im Lift mit Z bezeichnet) finden sich die Büro- und Seminarräume des Vereins SENIA. Es ist sicher vernünftig per Zug anzureisen (der Linzer Hauptbahnhof ist in unmittelbarer Nähe ca. 3 Gehminuten entfernt). Quelle: Google Maps 14
16 Seminarzeiten Die Veranstaltungen finden an den in der Ausschreibung angeführten Terminen statt. Die Unterrichtszeiten innerhalb der Module 1 bis 8 gliedern sich wie folgt (mögliche Änderungen im Seminarprogramm oder der Seminarzeiten sind nicht beabsichtigt und werden gegebenenfalls den TeilnehmerInnen vorab schriftlich bekannt gegeben): Module 1 bis 8 Tag 1: 10:00 bis 18:00 Uhr Tag 2: 09:00 bis 18:00 Uhr Tag 3: 09:00 bis 17:00 Uhr Abschlussmodul 9 Tag 1: 10:00 bis 18:00 Uhr Tag 2: 09:00 bis 18:00 Uhr Tag 3: 09:00 bis 18:00 Uhr Tag 4: 09:00 bis 17:00 Uhr 15
17 Weitere Details entnehmen Sie bitte unserer Homepage Kontakt und Information Bei Fragen und für die Anmeldung wenden Sie sich bitte ausschließlich an: Fr. Dipl. Soz. Päd. Heide - Marie Kettl Verein Nordlicht Hauptstraße 12/2 A-4731 Prambachkirchen Tel / office@verein-nordlicht.at Wir freuen uns Über IHre Anmeldung! 16
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