mst femnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT Gemeinsamer Schlussbericht des Kooperationskonsortiums:

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1 mst femnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT im Rahmen der BMBF-Initiative Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen Gemeinsamer Schlussbericht des Kooperationskonsortiums: mst-bildung Ausbildungsnetzwerk zur Förderung der Mikrosystemtechnik in Niedersachsen, IMPT Universität Hannover, Hannover (FKZ 01FP0914) IVAM e.v. Fachverband für Mikrotechnik, Dortmund (FKZ 01FP0923) Kooperationspartner Fachhochschule Kaiserslautern, Aus- und Weiterbildungsnetzwerk pro-mst, Campus Zweibrücken (FKZ 01FP0921) FasiMiT Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung ggmbh (BWAW), Erfurt (FKZ 01FP0917) Fraunhofer Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien (EMFT), München (FKZ 01FP0915) ZEMI Forschungsverbund Berlin e.v., Berlin (FKZ 01FP0919) iit Institut für Innovation und Technik der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin (FKZ 01FP0913) Laufzeit des Vorhabens Berichtszeitraum Ansprechpartnerin: Dr. Bettina Kühne Tel: kuehne@iit-berlin.de Berlin, den 30. März 2012

2 Inhaltsverzeichnis I Kurze Darstellung Aufgabenstellung Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Planung und Ablauf des Vorhabens Wissenschaftlicher und technischer Stand an den angeknüpft wurde Zusammenarbeit mit anderen Stellen II Eingehende Darstellung der Teilvorhaben Kooperationspartner mst-bildung Ausbildungsnetzwerk zur Förderung der Mikrosystemtechnik in Niedersachsen, IMPT Universität Hannover, Hannover (FKZ 01FP0914) Kurze Darstellung Aufgabenstellung Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Planung und Ablauf des Vorhabens Wissenschaftlicher und technischer Stand, an den angeknüpft wurde Zusammenarbeit mit anderen Stellen Eingehende Darstellung Verwendung der Zuwendung und des erzielten Ergebnisses im Einzelnen, mit Gegenüberstellung der vorgegebenen Ziele Wichtige Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Notwendigkeit der geleisteten Arbeit Voraussichtlicher Nutzen Fortschritt auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen Veröffentlichung der Ergebnisse Kooperationspartner IVAM e.v. Fachverband für Mikrotechnik, Dortmund (FKZ 01FP0923) Kurze Darstellung Aufgabenstellung Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Planung und Ablauf des Vorhabens Wissenschaftlicher und technischer Stand, an den angeknüpft wurde Zusammenarbeit mit anderen Stellen Eingehende Darstellung Verwendung der Zuwendung und des erzielten Ergebnisses im Einzelnen, mit Gegenüberstellung der vorgegebenen Ziele Wichtigste Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Voraussichtlicher Nutzen, insbesondere die Verwendbarkeit der Ergebnisses im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplans Während der Durchführung des Vorhabens dem ZE bekannt gewordener Fortschritt auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen Erfolgte oder geplante Veröffentlichung des Ergebnisses nach Nr

3 3 Kooperationspartner Fachhochschule Kaiserslautern, Aus- und Weiterbildungsnetzwerk pro-mst, Campus Zweibrücken (FKZ 01FP0921) Aufgabenstellung Voraussetzungen Planung und Ablauf des Vorhabens Darstellung der Projektergebnisse Fazit Kooperationspartner FasiMit Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung ggmbh (BWAW), Erfurt (FKZ 01FP0917) Kurze Darstellung Aufgabenstellung Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Planung und Ablauf des Vorhabens Darstellung zum wissenschaftlichen und technischen Stand, an welchen angeknüpft wurde Zusammenarbeit mit anderen Stellen Eingehende Darstellung Erzielte Ergebnisse im Einzelnen Wichtigste Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Nutzen, Verwertbarkeit der Ergebnisse Während des Vorhabens bekannt gewordener Fortschritt auf dem Feld des Vorhabens bei anderen Stellen Veröffentlichung der Ergebnisse Kooperationspartner Fraunhofer Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien (EMFT), München (FKZ 01FP0915) Erzielte Ergebnisse im Einzelnen Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlich-technischen Ergebnisse und anderer wesentlicher Ereignisse Bewertung des Marktplatzes Kommentare Auswirkung auf Berufsorientierung Nutzung des mytalent Portals Runde Tische Wichtigste Positionen des Zahlenmäßigen Nachweises Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Voraussichtlicher Nutzen, insbesondere die Verwendbarkeit der Ergebnisses im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplans Während des Vorhabens bekannt gewordener Fortschritt auf dem Feld des Vorhabens bei anderen Stellen Veröffentlichung der Ergebnisse Anhang Kooperationspartner ZEMI Forschungsverbund Berlin e.v., Berlin (FKZ 01FP0919) Kurze Darstellung Aufgabenstellung Ausgangssituation für das Vorhaben Planung und Ablauf des Vorhabens Zusammenarbeit mit anderen Stellen

4 6.2 Eingehende Darstellungen Verwendung der Zuwendung und des erzielten Ergebnisses im Einzelnen Wichtigste Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Nutzen der Ergebnisse Bekannt gewordener Fortschritt bei anderen Stellen Erfolgte Veröffentlichungen des Ergebnisses nach Nr Kooperationspartner iit Institut für Innovation und Technik der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin (FKZ 01FP0913) Kurze Darstellung Aufgabenstellung Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Planung und Ablauf des Vorhabens Wissenschaftlicher und technischer Stand an den angeknüpft wurde Zusammenarbeit mit anderen Stellen Eingehende Darstellung Verwendung und erzielte Ergebnisse im Einzelnen Wichtigste Positionen des Zahlenmäßigen Nachweises Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Voraussichtlicher Nutzen, insbesondere die Verwendbarkeit der Ergebnisses im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplans Während des Vorhabens bekannt gewordener Fortschritt auf dem Feld des Vorhabens bei anderen Stellen Veröffentlichung der Ergebnisse

5 Übersicht über die Partner des Kooperationskonsortiums ZE: Leibniz Universität Hannover Institut für Mikroproduktionstechnik (IMPT) Förderkennzeichen: 01 FP 0914 Vorhabensbezeichnung: Verbundvorhaben: mstifemnet meets Nano and Optics Mädchen-Technik-Talente-Foren im MINT-Bereich; Teilvorhaben 2: MTK Niedersachsen Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis ZE: IVAM e.v. Fachverband für Mikrotechnik Förderkennzeichen: (FKZ): 01 FP 0923 Vorhabenbezeichnung: "MST/femNet meets Nano and Optics Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis ZE: Fachhochschule Kaiserslautern, Aus- und Weiterbildungsnetzwerk pro-mst Förderkennzeichen: 01 FP 0921 Vorhabenbezeichnung: Verbundvorhaben: mst femnet meets Nano and Optics Mädchen-Technik-Talente-Foren im MINT-Bereich. Teilvorhaben 5: Rheinland-Pfalz/Saarland Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis ZE: Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung Thüringen (BWAW) ggmbh Vorhabenbezeichnung: Förderkennzeichen: 01 FP 0917 mst femnet meets Nano and Optics Bundesweite Mädchen- Technik-Talente-Foren in MINT; Teilvorhaben BWAW, Erfurt Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis ZE Fraunhofer Einrichtung für Modulare Festkörper- Technologien (EMFT), München Vorhabenbezeichnung: Förderkennzeichen (FKZ): 01 FP 0915 Teilvorhaben: MTK Bayern Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis

6 ZE: ZEMI Forschungsverbund Berlin e.v. Unterauftragnehmer: Universität Rostock Vorhabenbezeichnung: Förderkennzeichen: 01 FP 0919 MST femnet meets Nano and Optics Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis ZE: iit Institut für Innovation und Technik der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin Vorhabenbezeichnung: Förderkennzeichen: 01 FP 0913 Bundesweite Koordination, wissenschaftliche Beratung und Begleitung Laufzeit des Vorhabens: bis Berichtszeitraum: bis

7 I Kurze Darstellung 1 Aufgabenstellung Anknüpfend an die Ziele des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen sollte mit dem mäta- Verbundvorhaben ein Beitrag zur Verringerung des Fachkräftemangels im MINT-Bereich geleistet werden. Ziel des Verbundvorhabens mstifemnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik- Talente-Foren in MINT (mäta) war es, Mädchen für Fragestellungen und Berufe bzw. Studiengänge im MINT-Bereich (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu interessieren und zu sensibilisieren. Dabei sollten insbesondere Mädchen und Frauen außerhalb von Großstädten und Ballungsräumen angesprochen werden. Zu den Zielen des mäta-konzeptes im einzelnen gehörten u.a.: Die Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für die Themen in den MINT-Bereichen sowie im Bereich der Hochtechnologien Ansprache von Mädchen und jungen Frauen insbesondere im ländlichen Räumen Die Entwicklung einer Vernetzungsstruktur und -kultur zur Erzielung von Synergieeffekten zwischen den beteiligten Teilvorhaben Die Nachwuchsmotivation durch weibliche Role Models Sowie Gender-Sensibilisierung und Vermittlung von Gender-Kompetenz für die beteiligten Akteure und Akteurinnen, Partner und Partnerinnen, Multiplikatoren und Multiplikatorinnen (Pädagogen/innen, Politiker/innen, Unternehmen, Eltern, Erzieher/innen 2 Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde In Deutschland wird seit einigen Jahren wird in Deutschland über einen Mangel an Fachkräften in vielen technischen und naturwissenschaftlichen Berufen diskutiert und dabei auf den Umstand verwiesen, dass nach wie vor Mädchen und Frauen in diesen Berufen bzw. in Berufen im MINT- Bereich unterrepräsentiert sind. Mädchen und Frauen stellen demnach ein bisher nicht ausgeschöpftes Potential zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses dar. Trotz der Bedeutung technischer Bildung gibt es kein dementsprechendes flächendeckendes Bildungsangebot im schulischen und außerschulischen Bereich. Es lassen sich jedoch in allen Bundesländern vielfältige Beispiele für außerschulische Angebote technischer Bildung finden, in denen technische Arbeitswelten vorgestellt und technische oder naturwissenschaftliche Experimente gemacht werden können. Ein großes Problemfeld der existierenden außerschulischen Angebote liegt darin, dass diese meist unverbunden nebeneinanderstehen. Aufgrund fehlender Abstimmung können die angebotenen Aktivitäten dadurch in Konkurrenz zueinander geraten. Ohne Vernetzung können zudem gegebenenfalls vorhandene Synergiepotentiale nicht genutzt werden. Das Vorhaben mst femnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren (mäta) baute auf diesen Gegebenheiten auf und sah vor, auf existierenden Aktivitäten in den beteiligten Regionen der Teilvorhaben aufzusetzen, um diese regional und bundesweit zu vernetzen und für die gemeinsame Gestaltung außerschulischer MINT-Angebote für Mädchen zu nutzen. Ein besonderer Schwerpunkt sollte bei der Gestaltung der Angebote auf die Ansprache von Mädchen aus dem ländlichen Raum gelegt werden, da das Angebot an außerschulischen Angeboten zur Technikvermittlung dort wenig ausgeprägt ist. 7

8 3 Planung und Ablauf des Vorhabens Das als Verbundprojekt angelegte Vorhaben mst femnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren (mäta), zielte darauf ab, Mädchen und junge Frauen für Ausbildungsberufe und Studiengänge in den MINT-Bereichen, insbesondere in Hochtechnologiefeldern wie Mikrosystemtechnik (MST), Nanotechnologie und Optische Technologien zu sensibilisieren und zu interessieren. Ausgangspunkt der Arbeit bildeten die verschiedenen bestehenden regionalen Ansätze für Aktivitäten für Mädchen und junge Frauen im MINT-Bereich, zu deren Bündelung in den verschiedenen Regionen sogenannte Runde Tische etabliert wurden. Mit der Etablierung der Runden Tische sollte ein Beitrag zur nachhaltigen Vernetzung bestehender regionaler Mädchen-Technik-Initiativen geleistet werden, um deren vielfältige, aber zumeist unverbundene Aktivitäten sichtbarer und damit effektiver zu machen. Regionale Mädchen-Technik-Kongresse sollten als eine Art Leistungsschau der vielfältigen regionalen Aktivitäten zur Förderung des Interesses von Mädchen an MINT-Ausbildungen und -Studiengängen sein. Das mäta-vorhaben basierte auf den drei Säulen: Workshops zur Einrichtung regionaler Runder Tische in MINT Mädchen-Technik-Kongresse in MINT Bundesweite Koordination und wissenschaftliche Beratung und Begleitung Workshops zur Einrichtung regionaler Runder Tische in MINT Ausgangspunkt der Arbeit in den Regionen bildeten die bereits bestehenden Aktivitäten für Mädchen und junge Frauen im MINT-Bereich. Seitens der Verbundpartner und -partnerinnen wurden Workshops zur Einrichtung regionaler Runder Tische in MINT organisiert, die zunächst die regionalen Akteure und Akteurinnen zusammenbringen und deren Austausch über die Vor-Ort- Aktivitäten anstoßen sollten. Neben dem Austausch über regionale MINT-Aktivitäten und dem Aufbau eines regionalen Netzwerkes zur Erzielung von Synergien war ein weiteres Ziel der Runden Tische, den jeweiligen Mädchen- Technik-Kongress vor- und nachzubereiten. So dienten Workshops im Vorfeld der Zusammenstellung von Bedarfen und Ideen zum Kongress und der Suche nach weiteren Mitwirkenden. Das Konzept sah vor, dass drei Workshops zur Einrichtung des Runden Tisches im Vorfeld der Mädchen-Technik-Kongresse durchgeführt werden sollten und dass drei weitere Workshops erst nach den Mädchen-Technik-Kongressen zur Auswertung der Kongresse und deren Verstetigung stattfinden sollten. Darüber hinaus sollten die Runden Tische genutzt werden, um den Akteuren und Akteurinnen sowie Multiplikatoren und Multiplikatorinnen aus den verschiedenen Bildungsbereichen, der Nachwuchsförderung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik das für eine gendersensible Umsetzung von Mädchen-Technik-Aktivitäten erforderliche Wissen zu vermitteln. Mädchen-Technik-Kongresse in MINT Das mäta-vorhaben sah eine grundsätzlich identische konzeptionelle Ausrichtung aller Mädchen- Technik-Kongresse vor. Entsprechend der jeweiligen Situation vor Ort erfolgten Anpassungen an die regionalen Spezifika. Die Mädchen-Technik-Kongresse waren als eintägige Veranstaltungen angelegt. Hauptbestandteil aller Kongresse waren Mitmach-Aktivitäten und Mitmach-Experimente aus dem MINT-Bereich, die 8

9 meist in parallelen Arbeitsgruppen/ Sessions bzw. Workshops am Vor- und Nachmittag angeboten werden sollten. Das Konzept sah zudem vor, dass Mädchen und junge Frauen aus verschiedenen regionalen Mädchen-Technik-Projekten, die einen Bezug zu den MINT-Fächern aufweisen, als Referentinnen, Moderatorinnen und Experimentbetreuerinnen in den Kongress eingebunden wurden. Zudem war in dem Konzept der Kongresse vorgesehen einen Marktplatz mit Informationsständen regionaler Unternehmen und anderer für das Vorhaben relevanter Akteure und Akteurinnen wie z. B. Berufsberatungen, Hochschulen oder überbetriebliche Ausbildungseinrichtungen einzurichten. Hierdurch sollten die Mädchen die Möglichkeit erhalten, sich über verschiedene Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich zu informieren. Bundesweite Koordination und wissenschaftliche Beratung und Begleitung Wesentliche Aspekte der erfolgreichen Arbeit des Verbundvorhabens waren damit einerseits die regionale Verankerung der Verbundpartner, welche die Etablierung regionaler Netzwerke mit der Bündelung regionaler MINT-Aktivitäten ermöglichte, andererseits die bundesweite Aufstellung und Abstimmung der Verbundpartner, die durch die bundesweite Koordination seitens der VDIVDE-IT gewährleistet wurde. 4 Wissenschaftlicher und technischer Stand an den angeknüpft wurde Das Verbundvorhaben mstifemnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente- Foren in MINT (mäta) knüpft in seiner Vorgehensweise an Erfahrungen aus vorangegangenen Aktivitäten an. Hier sind insbesondere die Aus- und Weiterbildungsnetzwerke für die Mikrosystemtechnik (AWNET) zu nennen, welche Ende 2002 vom BMBF im Rahmen seines Fachprogramms Mikrosystemtechnik initiiert wurden, um die Aus- und Weiterbildung in der Mikrosystemtechnik zu fördern. AWNET entwickelte und verband die regionalen Netzwerke: FasiMiT (Thüringen), learn-mst (Nordrhein-Westfalen), MANO (Nord- Ostdeutschland), mst-bildung (Niedersachsen), MunichMicronet (Bayern) sowie pro-mst (/Rheinland- Pfalz/ Saarland). ). Innerhalb des AWNET fand neben den Aktivitäten im Feld der Aus- und Weiterbildung auch das Thema Gender in den regionalen Netzwerken Berücksichtigung. In diesem Zusammenhang entstand das Netzwerk mstifemnet. Das Verbundvorhaben mstifemnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente- Foren in MINT (mäta) baute auf den Erfahrungen des Netzwerks mstifemnet an und erweiterte das Technologiefeld MST um die Nanotechnologie und die Optischen Technologien. Dabei wurde auch an den Regionalbezug von AWNET angeknüpft und das Netzwerk mstifemnet bundesweit mit weiteren technologiebezogenen Mädchen- und Frauenaktivitäten im MINT-Bereich verknüpft. Des Weiteren wurde an den wissenschaftlichen Stand der Forschung über Gender und Technik angeknüpft, der unter anderem von dem Verständnis geprägt ist, dass sich Geschlechterunterschiede in den MINT-Fächern zum Teil durch Sozialisationsprozesse erklären lassen. Studien zufolge zeigen sich Geschlechterunterschiede sowohl hinsichtlich der Selbsteinschätzung und des Selbstvertrauens von Schülerinnen und Schülern als auch bezogen auf Einstellungen gegenüber Technik. Schülerinnen schätzen ihre Fähigkeiten im Umgang mit Technik geringer ein als Schüler und sie bewerten ihr Technikinteresse auch geringer. Vor diesem Hintergrund schien es sinnvoll, naturwissenschaftlich-technische Angebote im außerschulischen Bereich so zu gestalten, dass sie das Interesse von Mädchen wecken und Möglichkeiten bieten, technische Kompetenzen auf- oder auszubauen. Auf genderspezifische Aspekte in der Ansprache von Mädchen, in der Vorbereitung der Kongresse und in dem Aufbau regionaler Netzwerke wurde in dem mäta-vorhaben explizit eingegangen. 9

10 5 Zusammenarbeit mit anderen Stellen Das Vorhaben wurde in enger Zusammenarbeit der folgenden bundesweit verteilten Kooperationspartner durchgeführt: Fraunhofer Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien (EMFT), München mst-bildung Ausbildungsnetzwerk zur Förderung der Mikrosystemtechnik in Niedersachsen, IMPT Universität Hannover, Hannover FasiMiT Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung ggmbh (BWAW), Erfurt Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin (ZEMI), Berlin, mit der Universität Rostock im Unterauftrag pro-mst Aus- und Weiterbildungsnetzwerk, FH Kaiserslautern, Zweibrücken IVAM e. V. Fachverband für Mikrotechnik, Dortmund Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin Die Verbundpartner arbeiteten in den beteiligten Bundesländern, Bayern, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen sowie Mecklenburg- Vorpommern, jeweils mit regionalen Partnern und Initiativen zusammen und etablierten dort entsprechend regionale Netzwerke. In diesen regionalen Netzwerken eingebunden waren o o o o o Vertreter aus Politik, insbesondere im Bereich Bildungspolitik, Wissenschaft und Wirtschaft, Jugend- und Mädchenarbeit Unternehmen der Region Vertreter/innen überregionaler Projekte mit Experimenten im MINT-Bereich Kooperationen mit Vorhaben zur außerschulischen MINT-Förderung Initiativen im Bereich Gleichstellung und Gender Mainstreaming sowie nichtkommerziellen Trägern und Verbänden Zudem erfolgte eine enge Zusammenarbeit des Verbundvorhabens mit der Geschäftsstelle des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen. Weitere bundesweite Projekte von Partnern des Nationalen Paktes für Frauen in MINT-Berufen, wie beispielsweise CyberMentor, light up your life, mint role models, tastemint oder das Ada Lovelace Projekt, wurden von den mäta-partnern und - Partnerinnen in die verschiedenen Teilvorhaben eingebunden. Für die Evaluation wurde zudem mit dem Institut für Kommunikations-Analyse & Evaluation comx zusammengearbeitet. Die folgende, exemplarische Aufzählung soll die Vielschichtigkeit der Zusammenarbeit mit verschiedensten Akteuren und Akteurinnen, Multiplikatoren und Multiplikatorinnen verdeutlichen: o Hochschule Kempten o Studentenwerk Augsburg o Ada Lovelace Urenkelinnen-Initiative der Leibniz Universität Hannover (LUH) o Agentur für Arbeit Hannover o Christian-Gymnasium Hermannsburg o CyberMentor / Universität Regensburg o Gleichstellungsbüro der LUH o Gymnasium Goetheschule Hannover o Hannoverimpuls Ausbildung e. V. o Stiftung Jugend forscht e. V. o LZH Laser Akademie Hannover GmbH o Region Hannover o Schillerschule Hannover o Schülerlabor TechLab der LUH 10

11 o VDI Landesverband Niedersachsen o Dynamikum Science Center o IFB Speyer o NanoBioNet e. V. o Optence e. V. o VDI Landesverband Rheinland-Pfalz/Hessen o Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Zweibrücken o BASF SE Ludwigshafen o Bundesagentur für Arbeit o Competence Center Computer Science o HYDAC International GmbH o IBM Deutschland o John Deere Werke o LPM o mkn MedienKompetenzNetzwerk Südwestpfalz o 16 Schulen in Rheinland-Pfalz/Saarland o Terex Demag GmbH o Universität des Saarlandes o Universität Mainz Nat-Lab o Wirtschaftsförderung Homburg o Projektpartnern (LOI-Partner) o Stadt Dortmund, vertreten durch Frau Ulrike Hellmann (Projektmanagerin) 11

12 II Eingehende Darstellung der Teilvorhaben 1 Kooperationspartner mst-bildung Ausbildungsnetzwerk zur Förderung der Mikrosystemtechnik in Niedersachsen, IMPT Universität Hannover, Hannover (FKZ 01FP0914) 1.1 Kurze Darstellung Aufgabenstellung Das Institut für Mikroproduktionstechnik (IMPT, ehemals imt Institut für Mikrotechnologie) ist Teil des Verbundes mstifemnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT (mäta) und trägt zu den übergeordneten Zielen bei, bundesweit auf regionaler Ebene Netzwerke aufzubauen und Mädchen-motivierende MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik)-Veranstaltungen zu organisieren. Durch den Querschnittscharakter der fokussierten, zukunftsweisenden Hochtechnologien wie Optik, Mikro- und Nanotechnologie werden viele der MINT- Bereiche eingeschlossen. Die Umsetzung dieser übergeordneten Ziele gestaltete das IMPT wie folgt: Im Rahmen des Netzwerkaufbaus geht es um die Bündelung der regionalen MINT-Aktivitäten. Akteure aus MINT-Initiativen, Schulen und Firmen werden miteinander längerfristig in Kontakt gebracht. Dies bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen, zusammenzuarbeiten und Synergieeffekte zu schaffen. Darüber hinaus werden die Netzwerkpartner für die Gender-Thematik sensibilisiert und Ihnen eine streubare Gender-Kompetenz vermittelt. Neben den einzelnen MINT-Aktionen der Netzwerkpartner engagieren sich jene auch bei der Planung und Durchführung der Mädchen-und-Technik (MuT)-Kongresse, die einen weiteren Projektschwerpunkt bilden. Diese MuT-Kongresse zielen darauf ab, Mädchen und junge Frauen für die MINT-Bereiche zu interessieren, sie auf Berufsfelder im Bereich der Hochtechnologien aufmerksam zu machen und ihren Berufswahlorientierungsprozess in Richtung der MINT-Berufe zu beeinflussen. Nachhaltigkeit und Nachwuchsmotivation im Kaskadensystem gehören dabei zu den eingesetzten Mitteln Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Ausgangspunkt für die mäta-initiative war der zunehmende Fachkräftemangel in Deutschland. Studien wie Education at a glance der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)1 zeigen, dass Deutschland im Vergleich zu den anderen 19 OECD-Ländern seine Fachkräfteversorgung zukünftig nicht mehr decken kann. So werden in den kommenden Jahren mehr Ingenieure/innen in den Ruhestand gehen, als junge Absolventen/innen nachrücken. Das Verhältnis Absolvent/in einer Ingenieurwissenschaft zu ausscheidendem Ingenieur/ausscheidender Ingenieurin liegt derzeit bei 0,9 in Deutschland, während der OECD-Durchschnitt 1,9 beträgt. Um weiterhin zu den Technologie-Führern gehören zu können, muss in Deutschland zeitnah gehandelt werden. Eine bislang wenig genutzte Quelle für Fachkräfte stellt der weibliche Bevölkerungsanteil dar. Jene bilden immer noch eine Minderheit in den von Männern dominierten MINT-Bereichen. Lediglich 15 % der Ingenieurkräfte sind Frauen. Dass Frauen in den MINT-Bereichen unterpräsentiert sind, liegt allerdings nicht an mangelnden Fähigkeiten oder fehlender Begabung sondern vielmehr in ihrer Sozialisation. 1 OECD: Education at a glance ISBN: ISBN

13 Im Rahmen des Teilprojektes soll unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten im Großraum Hannover bzw. Niedersachsen eine Struktur geschaffen werden, die Mädchen und junge Frauen dazu motiviert, die MINT-Bereiche für sich zu entdecken. In Hannover und Umgebung engagieren sich bereits einzelne Akteure im MINT-Bereich. Eine Vernetzung bestand jedoch zu Projektlaufzeitbeginn nicht. Dies hatte zur Folge, dass Aktionen mitunter in enger zeitlicher Nähe veranstaltet wurden und Schulen bzw. Schülerinnen und Schüler nicht in dem gewünschten Umfang daran teilnehmen konnten. Die Region im Raum Hannover zeichnet sich durch zahlreiche mittelständische Unternehmen sowie eine gut ausgebaute Hochschullandschaft aus, welche stets auf der Suche nach Fachkräften sind. Diese beiden Faktoren Angebot und Nachfrage bildeten eine gute Ausgangslage zur Durchführung des Projektes Planung und Ablauf des Vorhabens Das Teilprojekt des IMPT stützt sich bei der Durchführung auf die folgenden drei Schwerpunkte: AP 1: Durchführung zweier Mädchen-und-Technik (MuT)-Kongresse AP 2: Einrichtung von Runden Tischen AP 3: Bundesweite Koordination, Schnittstelle zwischen BMBF und der Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen, Wissenschaftliche Begleitung und Gender-Expertise: Zuarbeit für die VDI/VDE IT Wissenschaftlicher und technischer Stand, an den angeknüpft wurde Das Verbundprojekt mäta knüpft in seiner Vorgehensweise an die Erfahrungen aus vorangegangenen Aktivitäten an. Es baut dabei auf Arbeiten des Netzwerkes mstifemnet auf, welches Teil des Verbundes der Aus- und Weiterbildungsnetzwerke für die Mikrosystemtechnik (AWNET) ist. Allen Zusammenschlüssen ist das Ziel gemein, Gender-Sensibilität in die Hochtechnologien bzw. in die MINT-Bereiche zu bringen und Mädchen sowie junge Frauen für die Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit in diesen Bereichen zu motivieren. Die bereits in diesem Zusammenhang gesammelten Erfahrungen sowie geknüpften Kontakte bildeten die Grundlage und den Ausgangspunkt für das Verbundprojekt mäta. Darüber hinaus ist das IMPT seit 2003 im Bereich der gewerblichen Ausbildung von Mikrotechnologen/innen sowie der Anwerbung insbesondere des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses engagiert. Bereits im Jahr 2006 wurde am damaligen imt das vom Land Niedersachsen geförderte Projekt FEET Frauen entdecken und erleben Technik durchgeführt. Dieses Projekt zielte darauf ab, bei Schülerinnen der Jahrgangsstufen 10 und 11 Begeisterung für die Ingenieur- und Naturwissenschaften zu wecken und die Schwellenangst vor der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich zu nehmen. Erkenntnisse, die während dieser Projektlaufzeit gewonnen werden konnten, flossen ebenso in die Projektarbeit ein wie die während dieser Phase geknüpften Kontakte Zusammenarbeit mit anderen Stellen Im Rahmen des Teilprojektes wurde regional sowie überregional mit anderen Stellen zusammengearbeitet. Auf regionaler Ebene sind hierbei 13 Kooperationspartnerschaften entstanden: Ada Lovelace Urenkelinnen-Initiative der Leibniz Universität Hannover (LUH) Agentur für Arbeit Hannover Christian-Gymnasium Hermannsburg CyberMentor / Universität Regensburg Gleichstellungsbüro der LUH Gymnasium Goetheschule Hannover Hannoverimpuls Ausbildung e. V. 13

14 Stiftung Jugend forscht e. V. LZH Laser Akademie Hannover GmbH Region Hannover Schillerschule Hannover Schülerlabor TechLab der LUH VDI Landesverband Niedersachsen Die überregionale Zusammenarbeit war insbesondere durch den regen Austausch unter den Partnern des mäta-projektes sowie mit der Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen geprägt. Im mäta-verbundprojekt wurden Erfahrungen ausgetauscht, Kontakte weitergereicht und Nachhaltigkeitskonzepte diskutiert. In diesem Zusammenhang ist auch auf die Zusammenarbeit mit den MINT-Initiativen CyberMentor der Universität Regensburg und dem MINT Role Models Projekt des VDI zu verweisen, die zu den Mitwirkenden beider Kongresse zählten. 1.2 Eingehende Darstellung Verwendung der Zuwendung und des erzielten Ergebnisses im Einzelnen, mit Gegenüberstellung der vorgegebenen Ziele AP 1: Durchführung von zwei Mädchen-und-Technik (MuT)-Kongressen Rahmenbedingungen Während der Projektlaufzeit veranstaltete das IMPT zwei Mädchen-und-Technik (MuT)-Kongresse: den ersten am und den zweiten am Beide Kongresse unterstanden namhaften Schirmherrinnen: 2009 übernahm die Vizepräsidentin der Leibniz Universität Hannover, Frau Prof. Gabriele Diewald, die Schirmherrschaft und übergab sie im Jahr darauf der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Johanna Wanka. Beide Frauen waren vom MuT-Konzept überzeugt und demonstrierten mit der Übernahme der Schirmherrschaft die Bedeutung und Wertigkeit des Vorhabens. Als Umfeld für die Durchführung der Kongresse wurde das Produktionstechnische Zentrum Hannover (PZH) in Garbsen gewählt. Als Maschinenbaustandort der Leibniz Universität Hannover, welcher die sechs fertigungstechnischen Institute und mehrere kleine Firmen unter einem Dach vereint, bietet es eine exzellente technische Ausrüstung und kompetente Fachkräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft. Das Konzept der beiden Kongresse stützt sich auf die Kombination aus aktiver Projektarbeit und Informationsmesse. Im Vordergrund steht die Praxis; Naturwissenschaften und Technik sollen hautnah erlebt werden können. Während der Projektarbeit haben die Mädchen die Möglichkeit, sich vertieft mit einem selbst ausgewählten MINT-Thema zu befassen und durch sogenanntes Learning by doing ihre Berührungsängste gegenüber den MINT-Bereichen abzubauen. Der Erlebnischarakter der Kongresse soll bei den Mädchen das Interesse für die naturwissenschaftlichen und technischen Bereiche wecken. Die Informationsmesse bietet dazu eine optimale Ergänzung. Unternehmen, Hochschule, Forschungseinrichtungen, Schüler-Arbeitsgemeinschaften u. a. informierten über Berufe, Studiengänge und Ausbildungswege sowie MINT-Initiativen, in denen sich Jugendliche engagieren können. Ein umfassendes Rahmenangebot aus Präsentationen, Podiumsdiskussion, Wissenschaftshow, Technik-Wettbewerb und den Besuch des nanotrucks rundet das Kongressprogramm schließlich ab. Teilnehmerinnen Zielgruppe der Kongresse waren Mädchen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die Anreiseorte der Teilnehmerinnen. Die in Klammern vermerkte Zahl gibt die Anzahl der Mädchen an, die aus diesem Ort kamen reisten die Teilnehmerinnen von 21 verschiedenen 14

15 Schulen aus 13 Orten im Umkreis von rund 60 km an kamen die Mädchen von 23 Schulen aus 12 Orten. Die weiteste Anreise hatte beim zweiten Mädchen-und-Technik-Kongress eine Schülerin, welche aus dem 180 km entfernten Oerel kam. Die Organisation und Umsetzung der An- und Abreise der Teilnehmerinnen stützte sich bei beiden Kongressen auf zwei Strategien, welche in Abhängigkeit von der Anzahl der anreisenden Teilnehmerinnen von einem Schulort Anwendung fanden. Reisten von einer Schule mehr als 15 Mädchen an, konnten sie in das gemeinsam mit der Choice GmbH erarbeitete Mobilitätskonzept einbezogen werden. Dieses Konzept sah vor, einen kumulierten und möglichst kostengünstigen Transport für die Teilnehmerinnen zu realisieren konnte hierzu ein und im Jahr darauf sogar zwei von der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG gesponserte Busse eingesetzt werden. Auf diese Weise wurde die Anreise von ungefähr der Hälfte der Teilnehmerinnen sichergestellt. Die zweite Strategie richtete sich an die Mädchen, die einzeln von den Schulorten zum Kongress anreisten. Hier wurde die Organisation der An- und Abreise durch die Lehrenden bzw. Eltern übernommen. Die gute Verkehrsanbindung des Veranstaltungsortes ermöglichte es, dass die Mädchen unter Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (Straßenbahn bzw. Bus) oder durch PKW-Fahrgemeinschaften der Eltern ohne größeren Zeit- und Kostenaufwand anreisen konnten. Für die entstandenen Fahrtkosten bestand die Möglichkeit der Rückerstattung über die Projektmittel. Durch die eingesetzten Strategien konnte eine günstige An- und Abreise sowohl für Mädchen aus strukturell gut erschlossenen Räumen als auch aus eher ländlichen Regionen ermöglicht werden. 15

16 Tab. 1:Anreiseorte der Teilnehmerinnen des MuT-Kongresses 2009 Tab. 2: Anreiseorte der Teilnehmerinnen des MuT-Kongresses

17 Wie Tabelle 1 entnommen werden kann, handelt es sich bei den teilnehmenden Schulen insbesondere um Gymnasien bzw. Gesamtschulen. Wenngleich zur Kongressteilnahme alle Schultypen angesprochen worden waren, wurde die Einladung nur vereinzelt von Haupt- und Realschulen angenommen. Tab. 3: Aufschlüsselung der beteiligten Schulen nach Schultypen Schultyp Gymnasium Gesamtschule 1 5 Realschule 1 1 Hauptschule 1 1 Abbildung 3 zeigt das Altersspektrum der Teilnehmerinnen. Aus dem Diagramm wird deutlich, dass sich bei beiden Kongressen insbesondere die Altersklasse der Jährigen für eine Teilnahme am MuT-Kongress interessierten (2009: 95 %; 2010: 90 %). Darüber hinaus deutet die Darstellung eine leichte Verschiebung zu jüngeren Jahrgängen beim 2. MuT-Kongress an. So nahmen 2010 auch Mädchen im Alter von Jahren, jedoch keine 18-Jährigen mehr teil. Die Ansprache und Einladung der Mädchen erfolgte über verschiedene Medien. Einen Überblick über die durchgeführte Öffentlichkeitsarbeit gibt Anhang I. Wie der Auflistung entnommen werden kann, wurden die Schülerinnen sowohl direkt im Rahmen von Veranstaltungen angesprochen, bei denen das IMPT beteiligt war als auch indirekt über Veranstaltungshinweise und Berichte im Internet, in Printmedien sowie in Rundfunk und Fernsehen. Neben der Kontaktaufnahme zu Schülerinnen wurden auch Schulen angesprochen und über das Vorhaben informiert. Ein Rundscheiben durch die Niedersächsische Landesschulbehörde bildete dabei den Auftakt. Diesem folgten die telefonische Kontaktaufnahme sowie das Versenden von Informationsmaterial an die zuständigen MINT- Fachlehrenden. Der MNU-Tag (jährlich stattfindende Lehrerfortbildung des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts) bot eine weitere Möglichkeit, um Interesse für den jeweiligen Mädchen-und-Technik-Kongress bei den Lehrenden zu wecken. Die Anmeldung der Mädchen erfolgte entweder über Gruppenanmeldungen durch die Lehrenden (2009: 60 % und 2010: 69 %) oder einzeln per Online-Formular auf der MuT-Homepage ( bzw. Rücksendung des auf dem Flyer abgedruckten Anmeldecoupons. Bei ihrer Anmeldung gaben die Mädchen bereits ihren Projektwunsch sowie zwei Alternativen an. Nach Ablauf der Anmeldefrist wurden den Schülerinnen zeitnah eine Rückmeldung gegeben, in welchem ihrer angegebenen Projekte sie teilnehmen werden. 17

18 Teilnehmerinnen [%] Alter [Jahre] MuT 2010 MuT 2009 Tab. 4: Altersspektrum der Teilnehmerinnen der MuT-Kongresse 2009 und 2010 Besonderheit der Kongresse Ein wesentliches Merkmal der durchgeführten Hannoveraner Kongresse ist ihre persönliche Ausrichtung. Bei beiden Kongressen war die Teilnehmerzahl auf 100 Mädchen begrenzt. Obwohl die Zahl auf Grund der sehr starken Nachfrage im Laufe der Vorbereitungen aufgestockt wurde, lag das Interesse daran, sie im Vergleich zu anderen Kongressen klein zu halten, um möglichst individuell auf die Mädchen eingehen zu können. Unterstützt wurde dieser persönliche Charakter darüber hinaus durch die Gruppenstruktur der Kongresse. Bei beiden Kongressen wurden die teilnehmenden Mädchen auf Gruppen mit einer Stärke von max. 12 Schülerinnen aufgeteilt. Jeder Gruppe stand während des gesamten Kongresses ein Gruppenbegleiter bzw. eine Gruppenbegleiterin zur Seite, die die Gruppe durch den Kongressablauf führte. Neben der Funktion der örtlichen Orientierung übernahm die Begleitperson die Aufgabe, den Mädchen ihre Fragen zu beantworten bzw. sie für die MINT-Bereiche zu begeistern. Beim zweiten MuT-Kongress wurde verstärkt darauf geachtet, dass die Gruppen durch weibliche Role Models geführt wurden. Auszubildende, Studentinnen oder berufstätige Frauen aus dem MINT-Bereich übernahmen diese Funktion und konnten so den Mädchen durch ihre eigenen Erfahrungen die Vielfalt und Faszination der MINT-Bereiche nahe bringen. Eine weitere Besonderheit der Hannoveraner MuT-Kongresse bildete die direkte Einbeziehung von Schülerinnen in die Kongressgestaltung und -durchführung. Hierzu zählte, dass Schülerinnen am Kongresstag die Leitung von Projekten übernahmen und kleine Forschungsprojekte im Rahmen der Informationsmesse vorstellten. Auf diese Weise konnte ein Informationsaustausch auf gleicher Augenhöhe erfolgen. Dies sollte insbesondere beim zweiten MuT-Kongress zum Tragen kommen. Der ursprüngliche Ansatz sah vor, Teilnehmerinnen vom ersten Kongress als Projektleiterinnen beim zweiten Kongress einzusetzen. Trotz erfolgreicher Kontaktierung und Interesse bei den ehemaligen Teilnehmerinnen konnte eine Umsetzung in der Form nicht realisiert werden. Der straffe Stundenplan in Verbindung mit der notwendigen mehrmaligen Anreise zur Vorbereitung hinderten diese Mädchen daran, an der Kongressdurchführung aktiv mitzuwirken. Alternativ hierzu wurden Arbeitsgemeinschaften an Schulen angesprochen, sich zu beteiligen. Beim zweiten MuT-Kongress konnten dadurch vier Bereiche durch Schülerinnen mitgestaltet werden. Dies waren zum einem die Hauptveranstaltungspunkte Projektarbeit und Informationsmesse und zum anderen die Kongressdokumentation und die Podiumsdiskussion. Einen Überblick über die beteiligten Arbeitsgemeinschaften bzw. Schulen gibt Tabelle 2. 18

19 Tab. 5: Beteiligung von Schülerinnen bei der Kongressgestaltung Bereich Arbeitsgemeinschaft/Schule Projektarbeit Jugend forscht AG (Christian-Gymnasium Hermannsburg) GET-IN-FORM AG (Anne-Frank-Schule) Informationsmesse Jugend forscht AG (Christian-Gymnasium Hermannsburg) Berufsbildende Schule Metalltechnik, Elektrotechnik der Region Hannover, Otto-Brenner-Schule Kongressdokumentation TechAct AG der RubiCon GmbH Moderation der Podiumsdiskussion Schülerin der Lutherschule Hannover Kongressgestaltung Im Mittelpunkt beider Kongresse standen die Projektarbeit sowie die Informationsmesse. Die angebotenen Projekte kamen aus unterschiedlichen MINT-Bereichen. Der Fokus lag auf den Hochtechnologien wie Optik, Mikro- und Nanotechnologie und auf Themenfelder, die im Interesse von Mädchen und jungen Frauen liegen, beispielsweise Biomedizintechnik. Tabelle 3 gibt einen Überblick, über die im Rahmen der MuT-Kongresse angebotenen Projekte. Eine nähere Beschreibung der Projektinhalte kann Anhang II entnommen werden. Tab. 6: Projekte der beiden MuT-Kongresse MuT-Kongress 2009 MuT-Kongress Nanotechnologie I: Zauberhafte Oberflächen die Natur als Vorbild Nanotechnologie I: Zauberhafte Oberflächen die Natur als Vorbild 2 Nanotechnologie II: Goldschmiede vom Feinsten Nanotechnologie III: Blick in die Zwergenwelt mit dem Rastertunnelmikroskop 3 Nanotechnologie III: Blick in die Zwergenwelt mit dem Rastertunnelmikroskop Thermografie: Welche Farbe hat die Temperatur 4 Thermografie: Welche Farbe hat die Temperatur Kryotechnik: Die Wissenschaft des Einfrierens 5 Werkstofftechnik I: Licht einmal selbst gemacht Akustik & Mechanik: Betörende Sirenen oder Starke Mädchen sind manchmal laut! 6 Werkstofftechnik II: Gut in Form kleines gießtechnisches Praktikum Werkstofftechnik I: Plasmaschweißen heißer als die Sonne 7 Fotolithografie: Was haben Fotografien und Mikrobauteile gemeinsam? Werkstofftechnik II: GET-IN-FORM - Metallguss in der Schule 8 DNS-Extraktion: Wunder Leben: DNS das bislang größte Speichermedium der Welt Fotolithografie: Wie entstehen Bauteile, die kleiner sind als einen Millimeter? 9 Plasmatechnologie: Fingernägel unter Hochspannung Medizintechnik: Selbstgesponnene Herzklappen 10 Licht & Laser: Kraft der Strahlung: Robotik: Wie Roboter laufen lernen Informationsübertragung und Materialbearbeitung 11 Informatik I: Blender Workshop - Der Trick hinter Trickfilmen und 3D-Bildern Informatik I: Blender Workshop Der Trick hinter Trickfilmen und 3D-Bildern 12 Informationstechnik II: Was haben Ameisen mit Informatik zu tun? Neben der Projektarbeit bildete die Messe einen zentralen Informationsort für die Schülerinnen. Unternehmen aus der Region, wie beispielsweise Volkswagen Nutzfahrzeuge, Robert BOSCH und Nikon stellten sich mit kleinen Versuchsständen den MuT-Kongress-Teilnehmerinnen vor und warben für ihre Ausbildungsberufe (Abbildung 4). Ferner präsentierten sich Initiativen wie Jugend forscht, CyberMentor und die Ada Lovelace s Urenkelinnen Initiative und boten den Mädchen an, sich dort einzubringen. Auch für den allgemeinen Überblick an Informationen zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im MINT-Bereich war durch Angebote von der Arbeitsagentur Hannover, Hannoverimpuls Ausbildung e. V. sowie der Zentralen Studienberatung der Leibniz Universität 19

20 Hannover gesorgt. Die Tabelle 4 fasst die Aussteller beider MuT-Kongresse in einer Übersicht zusammen. Tab. 7: Auszubildende von Robert BOSCH zeigen den MuT-Kongress-Teilnehmerinnen, was zu ihrer technischen Ausbildung gehört Tab. 8: Aussteller der beiden MuT-Kongresse MuT-Kongress 2009 MuT-Kongress Ada Lovelace s Urenkelinnen Initiative ADAC FahrsicherheitsZentrum Hannover Messe/Laatzen 2 Agentur für Arbeit Hannover Ada Lovelace s Urenkelinnen Initiative 3 CyberMentor (Universität Regensburg) Agentur für Arbeit Hannover 4 Fraunhofer-Gesellschaft BBS-ME Berufsbildende Schule Metalltechnik Elektrotechnik 5 Hannoverimpuls Ausbildung e. V. Robert Bosch GmbH 6 Jugend entdeckt Technik (JeT) CyberMentor (Universität Regensburg) 7 Jugend forscht AG (Christian-Gymnasium Fraunhofer-Gesellschaft Hermannsburg) 8 Kählig Antriebstechnik GmbH Hüttenes Albertus Chemische Werke GmbH 9 Nikon GmbH Hannoverimpuls Ausbildung e. V. 10 Ricoh Deutschland GmbH Jugend entdeckt Technik (JeT) 11 unikik (Leibniz Universität Hannover) Jugend forscht AG (Christian-Gymnasium Hermannsburg) 12 Volkswagen Nutzfahrzeuge LPKF Laser & Electronics AG 13 Zentrale Studienberatung (Leibniz Universität Hannover) Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen 14 Ricoh Deutschland GmbH 15 Sennheiser electronic GmbH & Co. KG 16 SilberTool GmbH 17 unikik (Leibniz Universität Hannover) 18 Volkswagen Nutzfahrzeuge 19 Zentrale Studienberatung (Leibniz Universität Hannover) In Ergänzung zu diesen beiden Hauptveranstaltungspunkten, Projektarbeit und Informationsmesse, gab es Vorträge, eine Podiumsdiskussion mit Role Models, einen Technik-Wettbewerb, den nanotruck sowie eine Wissenschaftsshow von Artewis. Tabelle 5 zeigt, welche Veranstaltungspunkte bei den jeweiligen MuT-Kongressen angeboten wurden. Der Anhang III gibt eine nähere Erläuterung zu den Inhalten. 20

21 Tab. 9: Weitere Veranstaltungspunkte der beiden MuT-Kongresse MuT-Kongress 2009 MuT-Kongress 2010 Vorträge Frauen in der Technik (Prof. Gabriele Diewald, Vizepräsidentin der Leibniz Universität Hannover) Ing. habil. Mirko Schaper) Technik und Maschinenbau, Faszination in Studium und Beruf (Dr.- Podiumsdiskussion Technik- Wettbewerb nanotruck Wissenschaftsshow Als Frau in einem technischen Beruf (Dr. Petra Hildebrandt, Sennheiser) Potenzialanalyse der erste Schritt zur Berufswahl (Stefan de Greef, Agentur für Arbeit Hannover) CyberMentor (Diana Schimke, Universität Regensburg) Brückenbau Entwicklungsmöglichkeiten bei Fraunhofer (Michael Vogel) Role Models stehen Rede und Antwort Führungen und Experimente Artewis Den Rahmen der Kongresse bildeten die im Plenum durchgeführte Einführungsveranstaltung, in der neben der Begrüßung der Teilnehmerinnen die Vorstellung des Tagesprogramms erfolgte, eine Mittagspause, die der Stärkung und dem lockeren Austausch diente, sowie eine Abschlussveranstaltung, in der die Impressionen des Kongresstages zusammengefasst wurden. Hierzu zählte auch, dass die Mädchen das von ihnen bearbeitete Projekt den anderen Teilnehmerinnen kurz vorstellten. Damit der MuT-Kongress den Mädchen über den Kongresstag hinaus in Erinnerung bleibt, wurde den Mädchen im Rahmen dieser Abschlussveranstaltung ein kleines Andenken überreicht. Jenes bestand aus einer Teilnehmerurkunde mit einem Foto der eigenen Projektgruppe und einem kleinen Erinnerungsstück. Dieses ging entweder direkt aus dem teilgenommenen Projekt hervor, beispielsweise ein gelaserter Haifischflaschenöffner, oder stand zumindest in enger Verbindung mit dem Projektinhalt, beispielsweise Lupen für die Nanotechnologieprojekte. Hierbei konnte auf die Unterstützung von Firmen der Region gesetzt werden, die kleine Werbeartikel kostenfrei zur Verfügung stellten. Ferner bestand Unterstützung durch die Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen, welche USB-Armbänder bereitstellte, die der Siegergruppe des Technik-Wettbewerbes überreicht wurden. Während der Abschlussveranstaltung erfolgte darüber hinaus die Danksagung an die bei der Gestaltung des MuT- Kongresses mitwirkenden Schülerinnen. Jene wurden mit Karten für die Weihnachtsvorlesung der Leibniz Universität Hannover überrascht. Der ausführliche Ablaufplan kann für beide Kongresse dem Anhang IV entnommen werden, welcher die Tagesflyer für MuT-2009 und MuT-2010 umfasst. Organisation/Hilfsmaterialien Zur Realisierung eines reibungsfreien Ablaufs wurden entsprechende Hilfsmaterialien eingesetzt. Hierzu zählten u. a. Namensschilder für die Teilnehmerinnen, die neben dem Namen auch die Projektbezeichnung in farblicher Kennzeichnung enthielten. Dies sollte den Teilnehmerinnen bei der Aufteilung auf die einzelnen Projektgruppen helfen. Ferner wurden zu diesem Zweck Schilder mit farblich hervorgehobener Projektnummer eingesetzt, die von den Gruppenleitern/innen getragen wurden. Jene trugen zur Identifikation blaue Polo-Shirts mit dem MuT-Logo (Abbildung 5). An diesen Shirts waren alle Helfer/innen des MuT-Kongresses zu erkennen. Zudem bekamen die Mädchen bei ihrer Registrierung am Kongresstag den Tagesflyer (siehe Anhang IV), der den genauen Ablaufplan aufzeigte. Beim zweiten MuT-Kongress konnte den Mädchen darüber hinaus ein kleines Infopaket überreicht werden, welches neben von der Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen 21

22 gesponserten Schreibutensilien auch Informationsmaterialien von regionalen MINT-Aktionen enthielt. Abbildung 6 zeigt exemplarisch die Materialien dieses Infopaketes sowie das blaue MuT-Polo-Shirt. Tab. 10: Gruppenaufteilung Tab. 11: Inhalt des Infopaketes und MuT-Polo-Shirt Öffentlichkeitsarbeit Zu den Zielen der Öffentlichkeitsarbeit zählte neben der Ansprache der Zielgruppe auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Thematik. Die gesamte Auflistung der öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen kann Anhang I entnommen werden. Im Rahmen dieser öffentlichkeitswirksamen Kommunikation bildete die eigene MuT-Homepage einen wesentlichen Bestandteil. Jene enthielt zum einen detaillierte, aktuelle Informationen zum Kongress, z. B. eine nähere Erläuterung der Projektinhalte. Zum anderen bietet sie Hilfestellungen zur Berufswahl und Praktikumsplatzfindung auch über die Projektlaufzeit hinaus. Neben Informationen über Ausbildungsberufe und Studiengänge, einschließlich entsprechender Eignungstests, wird dort auf Webseiten verwiesen, die Angebote für Arbeitsgemeinschaften oder Schülerpraktika offerieren. Die Gestaltung dieser Seiten rund um die Berufswahl orientiert sich an den Ergebnissen der Befragung der Teilnehmerinnen des zweiten MuT-Kongresses. An Hand eines Fragebogens konnten die Mädchen Angaben bezüglich inhaltlicher Anforderungen und grafisch ansprechender Gestaltung machen. Auf diese Wünsche wurde beim Aufbau der Homepage besonders geachtet, um die Seite und damit die MINT-Bereiche für die Mädchen hilfreich und attraktiv zu gestalten. Evaluation Zur Bewertung der durchgeführten Kongresse wurden die Teilnehmerinnen an Hand von Evaluationsbögen nach ihrer Einschätzung der Rahmenbedingungen sowie der verschiedenen Veranstaltungspunkte gefragt. Die Rücklaufquoten der Fragebögen lagen 2009 bei 95 % und 2010 bei 76 %. Für die folgenden Aussagen sind die ausgewerteten Fragebögen als Grundgesamtheit anzusehen. Bei beiden Kongressen wurden die Rahmenbedingungen (hierzu zählen: Organisation der An- und Abreise, zeitlicher Rahmen der Veranstaltung und Ablaufplan der verschiedenen Aktivitäten ) nach Schulnoten mit 1,8 bis 2,5 bewertet. Die Hauptveranstaltungspunkte Projekte und Informationsmesse wurden ebenso im Durchschnitt mit der Note 2 (1,4 bis 2,3) bewertet. Die Evaluierung der einzelnen Projekte wurde dabei sehr detailliert durchgeführt. Zu den herangezogenen Bewertungskriterien zählten Themenstellung/Inhalt, Projektleitung (Art der Informationsvermittlung/ Anschaulichkeit/Verständlichkeit), Teilnehmeranzahl und Teamarbeit. An Hand der Ergebnisse konnten Rückschlüsse gezogen werden, was in den Projekten gut lief und welche Punkte sich für Verbesserungen anbieten. Neben den Hauptveranstaltungspunkten wurden die ergänzenden Angebote wie die Präsentationen, die Podiumsdiskussion, der Technik-Wettbewerb, der nanotruck, und die Wissenschaftsshow von Artewis der Evaluierung unterzogen. Auch hier erfolgte vorwiegend die Benotung gut. Zusätzlich zur 22

23 Notenvergabe wurden die Mädchen um Anmerkungen gebeten. Deren Auswertung lieferte Aussagen zu den als gelungen befundenen Angeboten und jenen mit Verbesserungspotenzial. Besonders gefallen haben den Mädchen der hohe Praxisanteil und die gute Betreuung durch die MuT- Kongresshelfer/innen. Viele bedauerten hingegen, dass zu wenig Zeit zur Verfügung stand, sowohl bei der Projektarbeit als auch für den Besuch der Informationsmesse. Das große Altersspektrum der Teilnehmerinnen führte zum Teil zu gegensätzlichen Aussagen. Während sich die älteren Teilnehmerinnen durchaus mehr Vorträge wünschten, gaben die jüngeren Mädchen den Wunsch nach mehr Experimenten und Praxis als Ersatz für die Vorträge an. Im Großen und Ganzen zeigen die Ergebnisse der selbst durchgeführten Evaluationen, dass viele Mädchen Spaß an Naturwissenschaft und Technik hatten und jene als spannende Bereiche einstuften. 57 % (2009) bzw. 35 % (2010) der Teilnehmerinnen gaben an, später einen naturwissenschaftlichen oder technischen Beruf ergreifen zu wollen. Einige von ihnen ergänzten, dass es der MuT-Kongress war, der sie zu diesem Entschluss anregte bzw. darin bestärkte. AP 2: Einrichtung von Runden Tischen Im Rahmen des Netzwerksaufbaus wurden am IMPT sogenannte Runde Tische eingerichtet. Ihr Zweck bestand darin, zum einen die regionalen MINT-Aktivitäten zu bündeln und die Akteure längerfristig miteinander in Kontakt zu bringen und zum anderen die Mädchen-und-Technik-Kongresse vorzubereiten und ihre Nachhaltigkeit zu sichern. Das IMPT veranstaltete während der Projektlaufzeit sechs Runde Tische, an denen insgesamt 36 Teilnehmer/innen mitwirkten. Hierbei kristallisierte sich ein fester Kern von ca. 12 Teilnehmenden heraus, die bei nahezu jedem Treffen anwesend waren. Jene zählen auch zu den Partnern, mit denen Kooperationsvereinbarungen für eine Zusammenarbeit geschlossen wurden. Die Teilnehmenden der Runden Tische kamen aus verschiedenen Bereichen. Es waren Organisatoren regionaler MINT-Initiativen, Vertreter/innen von Schulen und der Leibniz Universität Hannover, Akteure aus dem Bereich Ausbildung und Berufsorientierung wie der Agentur für Arbeit Hannover und Hannoverimpuls Ausbildung e. V., Vertreter der Region Hannover, des VDI und mittelständischen Unternehmen, die sich hier vernetzten. Zum Teil war es möglich, die alten Kontakte zu den Projektpartnern aus der Zeit des AWNET wieder aufleben zu lassen. Jene wurden schnell um weitere ergänzt und das Netzwerk fortwährend ausgebaut. Die Terminierung der Runden Tische wurde so ausgelegt, dass unter Berücksichtigung der Daten der zwei MuT-Kongresse, je zwei Runde Tische zur Vorbereitung eines Kongresses dienten und je einer zur Nachbereitung. Zum Erhalt der Kontinuität und auf Grund der verkehrtechnisch günstigen Lage wurden alle Runden Tische im Produktionstechnischen Zentrum Hannover in Garbsen durchgeführt. Der erste Runde Tisch fand am statt und diente vornehmlich dem gegenseitigen Kennenlernen der Teilnehmenden und dem Netzwerkaufbau. Neben der Vorstellung des mäta- Projektes wurde den anderen Teilnehmenden Raum zur Vorstellung ihrer Initiativen und Intentionen gegeben. Darüber hinaus wurden gemeinsam Ideen für die Gestaltung des ersten MuT-Kongresses gesammelt. Im Fokus des zweiten Runden Tisches, der am stattfand, stand die Konkretisierung des MuT-Konzeptes. Hierzu wurde die Agenda diskutiert und gemeinsam eine Strategie für die Öffentlichkeitsarbeit und die Ansprache von Schülerinnen erarbeitet. Der dritte Runde Tisch diente vornehmlich der Kongressnachbereitung und der Manöver-Kritik. So wurden schwerpunktmäßig die ausgewertete Kongress-Evaluation der Teilnehmerinnen diskutiert und erste Ansatzpunkte für ein nachhaltiges Konzept gesucht. Ergänzt wurde dieses Treffen durch einen Vortrag zum Thema Gender von Frau Dr. Regina Buhr, VDI/VDE IT. In ähnlicher Form wie diese ersten drei Runden Tische wurden auch die folgenden drei gestaltet. So dienten der vierte ( ) und fünfte ( ) Runde Tisch insbesondere der Konzeptentwicklung unter Berücksichtigung der beim dritten Runden Tisch erörterten 23

24 Verbesserungsaspekte. Der letzte Runde Tisch ( ) wurde zur Kongressnachbereitung und der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie genutzt. Durch die intensive Zusammenarbeit im Laufe der zwei Jahre wurde das aufgebaute Netzwerk verfestigt. Zum einen identifizierten sich alle Teilnehmenden mit dem MuT-Projekt und wirkten an seiner Umsetzung mit, zum anderen entstand ein Austausch unter den Netzwerkpartner mit gegenseitiger Unterstützung, vom Informationsaustausch und der Vermittlung von Ansprechpartnern bis hin zur aktiven Zusammenarbeit. Auch das IMPT engagierte sich im Rahmen dieses Netzwerkes bei Veranstaltungen seiner Kooperationspartner, beispielsweise beim Azubi-Mentorinnen-Infotisch von Hannoverimpuls Ausbildung e. V. oder der Aktion Zukunft gestalten Komm mach MINT der Agentur für Arbeit Hannover. Aufbauend auf dieses Netzwerk wird es möglich sein, auch 2011 einen MuT-Kongress durchzuführen. AP 3: Bundesweite Koordination, Schnittstelle BMBF und Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen, Wissenschaftliche Begleitung und Gender-Expertise: Zuarbeit gegenüber dem VDI/VDE IT Das IMPT arbeitete dem für dieses Arbeitspaket verantwortlichen Kooperationspartner VDI/VDE IT zu und leistete Unterstützung bei der Verbreitung der Ergebnisse sowie der Sicherung des Ziels der Nachhaltigkeit Wichtige Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Hauptkostenfaktor waren die Personalkosten. Organisation, Vorbereitung und Durchführung der MuT- Kongresse, die Öffentlichkeitsarbeit sowie der Aufbau und die Festigung des Netzwerkes wurden durch eine wissenschaftliche Mitarbeiterin über die gesamte Projektlaufzeit betreut und koordiniert. Ein zweiter wesentlicher Kostenpunkt sind die sachlichen Verwaltungsausgaben. In diese Kategorie fallen das Verbrauchsmaterial, Gelder für den Geschäftsbedarf sowie die Dienstreisen. Hierunter sind insbesondere jene Ausgaben zu verstehen, die der Kongresswerbung dienten (Flyer, Poster, Website) und die Verbrauchsmaterial, die im Rahmen der Kongressdurchführung entstanden (Materialien zur Durchführung der einzelnen Projekte, Teilnahmeurkunden und weitere Papierdokumente, Polo-Shirts zur Kennzeichnung der MuT-Kongresshelfer/innen, Fotografin, kleines Catering für den Mittagsimbiss). Hinzu kommen die Ausgaben, die als Teil der Organisation der An- und Abreise der Teilnehmerinnen in Form der Fahrtkostenerstattung auftraten. Einen weiteren Kostenpunkt bilden die Gelder, die zur Finanzierung der Reisekosten anlässlich der Treffen im Verbundprojekt eingesetzt wurden. Das IMPT nahm an den fünf mäta-verbundtreffen, dem Abschlusstreffen mit dem Projektträger und am MINT-Pakt-Treffen teil. Zusätzliche Dienstreisen waren erforderlich, um für den Kongress zu werben und weitere Akteure als Unterstützung des Projekts zu gewinnen. Eine Dienstreise diente darüber hinaus dem internationalen Austausch von Erfahrungen. So wurden die ersten Erkenntnisse des Projektes auf der Iamot 2010 in Kairo einem internationalen Publikum vorgestellt (Paper: A Program to attract Females to Hightech Fields like Nanotechnology and Optics ). Im Rahmen dieser Konferenz konnten Vergleiche mit ähnlichen Maßnahmen in anderen Ländern gezogen werden. Die dort gewonnenen Erkenntnisse, Hinweise und Ideen wurden in der zweiten Projektphase nutzbringend umgesetzt Notwendigkeit der geleisteten Arbeit Im Rahmen der zwei durchgeführten MuT-Kongresse wurden insgesamt rund 200 Mädchen aus der Region Hannover angesprochen. Durch das Angebot zur Unterstützung bei der Organisation der Anund Abreise und zur Fahrtkostenrückerstattung wurde sowohl dezentral liegende Schulen als auch Mädchen aus sozial schwächeren Familien eine Teilnahme ermöglicht. 24

25 Im Rahmen der Kongresse wurde ihnen die faszinierende Welt der MINT-Bereiche vorgestellt. Die Mädchen konnten während der Kongresse durch praktisches Ausprobieren, mit viel Spaß in verschiedene naturwissenschaftlich-technische Bereiche hineinschnuppern und sich von der Vielfalt und den Entwicklungsmöglichkeiten in diesen Bereichen überzeugen. Insbesondere waren es die zukunftsweisenden Hochtechnologien (Optik, Mikro- und Nanotechnologie), die den Mädchen vorgestellt wurden. Die Informationsmesse mit Ausstellern bot darüber hinaus Gelegenheit, sich über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie über Chancen in diesen Bereichen zu informieren. Erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern konnten in diesem Zusammenhang zustande kommen. Ein solches Programm als Kombination von Praxis und Berufsinformation, untermauert durch ein unterhaltsames Rahmenprogramm und mit dem Fokus auf MINT, war bislang einmalig in der Region. Als Indikatoren für die erfolgreiche Durchführung der MuT-Kongresse können zum einen die wiederholte Teilnahme von Mädchen am MuT-Kongress (25 %) gewertet werden und zum anderen die Ergebnisse der durchgeführten Evaluationen. Jene zeigten deutlich, dass es möglich war, auf diese Weise Mädchen für die MINT-Bereiche zu gewinnen. Wenngleich auf Grund des sehr großen Altersspektrums bei nur einem Teil der Teilnehmerinnen bereits ein konkreter Berufswunsch genannt wurde, gaben beim ersten MuT-Kongress 57 % und beim zweiten MuT-Kongress 35 % der Teilnehmerinnen an, später einen naturwissenschaftlichen oder technischen Beruf ergreifen zu wollen. Einige der Mädchen ergänzten, dass der MuT-Kongress sie in ihrem Wunsch bestärkt hat. Ferner wurde durch die Einrichtung der Runden Tische ein Netzwerk geschaffen, welches Veranstalter von anderen MINT-Aktionen, Schulen und Unternehmen miteinander in Kontakt brachte und eine regionale Zusammenarbeit förderte. Durch die unmittelbare Einbindung der Teilnehmenden der Runden Tische in die Planung und Durchführung der Kongresse wurde innerhalb des Netzwerkes das Interesse am Gelingen und insbesondere am Fortbestehen der MuT-Kongresse gestärkt. Aufbauend auf diese regionale Verankerung wird es in 2011 einen weiteren MuT-Kongress geben Voraussichtlicher Nutzen (insb. Verwertbarkeit der Ergebnisse im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplanes) Der Nutzen des Hannoveraner Teilprojektes bestand darin, Mädchen für die MINT-Bereiche zu begeistern und ihnen den Kontakt zu MINT-Akteuren, Einrichtungen zur Studien- bzw. Berufswahl sowie potenziellen Arbeitgebern aus dem MINT-Bereich zu vermitteln. Ferner sollte eine Sensibilisierung der Gesellschaft für die Thematik erfolgen. Die Notwendigkeit eine größere Anzahl von Mädchen in die MINT-Bereiche zu bringen um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Standortes Deutschland aufrechtzuerhalten, stand dabei im Fokus der Öffentlichkeitsarbeit. Hierzu ist die Abkehr von stereotypen Berufsbildern erforderlich und die Darstellung von Frauen im MINT- Bereich als Selbstverständlichkeit. Die MuT-Kongresse sowie das geschaffene Netzwerk der Runden Tische bilden hier einen wesentlichen Grundbaustein. Eine direkte Messung des Projekterfolges mit Hinblick auf wirtschaftliche Erfolgsaussichten kann nicht vorgenommen werden. Auf Grund des sehr breiten Altersspektrums der Zielgruppe der Kongresse (10-18 Jahre) ist zum jetzigen Zeitpunkt ein auf die MuT-Kongresse zurückzuführender Anstieg an MINT-Auszubildenden oder MINT-Studentinnen in der Region Hannover bzw. Niedersachsen nicht belegbar. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass durch Fortführung der Kongresse in Verbindung mit nachhaltiger Betreuung der Mädchen beispielsweise in den MINT- Arbeitsgemeinschaften der involvierten Kooperationspartner positive Effekte im Laufe der nächsten Jahre messbar werden. Die Bedeutung der MuT-Kongresse liegt im Entfachen des Interesses der Mädchen für die MINT-Bereiche. Nachfolgende Maßnahmen in Arbeitsgemeinschaften oder Schulen müssen dann für die Aufrechterhaltung dieses Interesses sorgen. Im Rahmen der Projektlaufzeit ist ein Netzwerk entstanden, welches Partner aus verschiedenen Bereichen miteinander vereint. Durch die Zusammenarbeit der Akteure aus MINT-Initiativen, Schulen, dem Hochschul- und Berufsorientierungsbereich sowie Unternehmen werden auch zukünftig 25

26 Synergien bei regionalen MINT-Aktivitäten genutzt werden können und eine gegenseitige Unterstützung erfolgen. Erfindungen bzw. Schutzrechtsanmeldungen wurden im Rahmen des Teilprojektes nicht gemacht Fortschritt auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen Während der Projektlaufzeit wurden von allen mäta-verbundpartnern bundesweit Mädchen-Technik- Kongresse durchgeführt (siehe Tabelle 6). Durch den gegenseitigen Austausch konnte dabei von den jeweiligen Erfahrungen und Kontakten wechselseitig profitiert werden. Tab. 12: Mädchen-Technik-Kongresse der Verbundpartner Ort Datum Veranstalter Technologiepark Warnemünde , 10:00-14:00 ZEMI, Universität Rostock und auf dem Uni-Campus Rostock-Warnemünde Campus Wilhelminenhof , 09:30-15:30 ZEMI, Berlin in Berlin DASA in Dortmund , 10:30-15:00 IVAM e. V. Dortmund Dynamikum in Pirmasens , 10:00-16:00 Pro-mst, FH Kaiserslautern Fachhochschule Jena , 10:00-15:00 BWAW Erfurt Hochschule Kempten , 09:00-16:00 Fraunhofer EMFT, München Veröffentlichung der Ergebnisse Die im Rahmen des Projektes getätigten Veröffentlichungen in Printmedien, Radio, Fernsehen und auf der Iamot Konferenz können Anhang I des Zwischenberichts 2011 entnommen werden. 26

27 2 Kooperationspartner IVAM e.v. Fachverband für Mikrotechnik, Dortmund (FKZ 01FP0923) 2.1 Kurze Darstellung Aufgabenstellung Die Aufgabe des Projektvorhabens bestand im Zentralen darin, einen Beitrag zur Ansprache von Mädchen und Frauen bezogen auf die MINT-Fächer außerhalb von Großstädten und Ballungsräumen zu leisten. Das Projekt MÄTA und insbesondere der Kongress, der in Dortmund am 05. Juli 2010 stattfand, wurde genutzt, um Mädchen und junge Frauen für neue Berufe in der Hochtechnologie zu sensibilisieren und deren Berufswahlorientierungsprozesse in Richtung Hochtechnologie zu beeinflussen. Es gibt deutschlandweit zahlreiche Mädchen-Technik-Projekte, die häufig unabhängig voneinander parallel laufen und deren Sichtbarkeit somit eingeschränkt bleibt. Im Mäta-Verbund sollte eine bundesweite Vernetzung mit starken regionalen Verankerungen stattfinden. Zudem sollte die individuelle Nachhaltigkeit des Kongresses -für die Frauen, deren Interesse geweckt werden konnte, durch längerfristige Beschäftigung mit der Thematik gefestigt und verstetigt werden. Eine weitere Aufgabe bestand darin, vor allem Unternehmen dazu zu bringen, sich dem Bereich der Gendersensibilisierung stärker zu öffnen Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Es wurden Kooperationsverträge mit der Initiative Komm mach MINT im Zeitraum vom 11. August 2009 bis zum 14. August 2009 abgeschlossen. Hinzu kamen Kooperationsverträge mit Projektpartnern, die in dem Zeitraum vom 22. und 23. Juli 2009 abgeschlossen wurden. Zuletzt wurden Kooperationsverträge mit den unten aufgelisteten Kooperationspartnern abgeschlossen. Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Dortmund prospektiv GmbH, Dortmund; Ansprechpartnerin: Ulrike Weber FH Dortmund Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund kitz.do, Ansprechpartnerin: Dr. Ulrike Martin DASA Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Dortmund, Ansprechpartnerin: Frau Dr. Sabine Kramer Geschwister-Scholl-Gesamtschule, Dortmund, Ansprechpartner: Martin Busch LearningAid, Braunschweig, Ansprechpartner: Radovan Popadic polymaterials, Leverkusen, Ansprechpartner: Wolfgang Paczenski Technikzentrum Minden Lübbecke e. V., Hille, Ansprechpartnerin: Karin Ressel OpTech-Net e.v., Duisburg, Ansprechpartner: Dirk Kalinowski Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, Dortmund, Ansprechpartnerin: Barbara Reichwein, Koordinatorin für Studien- und Berufswahlorientierung WILO SE, Dortmund, Ansprechpartnerin: Dr. Ruth Kaesemann Universität Bochum, Bochum, Ansprechpartnerin: Magdalena Zommerfeld Technische Universität Dortmund, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Dortmund, Ansprechpartner: Dr.-Ing. Daniel Schauten, Studienfachberater Die Durchführung von zwei Runden Tischen, welche jeweils am in der DASA in Dortmund und am 16. Dezember 2009 in der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld in Bielefeld stattfanden, 27

28 dienten dem Aufbau eines regionalen Netzwerkes und zur Vorbereitung des Mädchen-Technik- Kongresses. Die DASA (Deutsche Arbeitsschutzausstellung Friedrich-Henkel-Weg 1-25, Dortmund) stellte ihre Räumlichkeiten als Kooperationspartner kostenfrei zur Verfügung. Als Veranstaltungsort war die DASA geeignet, die Umgebung und die Ausstellung haben einen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung geleistet. Als ein erlebnisreicher Bildungsort bietet die DASA auf über Quadratmetern Ausstellungsfläche viele, sehr unterschiedliche und überraschende Möglichkeiten, durch intensives Erleben wichtige Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich Mensch Arbeit Technik zu sammeln. Das Vorhaben wurde vor Ort durch Herrn Marcel Gryn (Mitarbeiter IVAM) im April 2010 an verschiedenen Schulen vorgestellt. Die Schulen erhielten übergreifende Mäta-Flyer und Postkarten als Streuware. Zudem wurden Informationen auf der eigenen Internetseite veröffentlicht Planung und Ablauf des Vorhabens Insgesamt wurden sechs Runde Tische veranstaltet, bei denen sich die Kooperationspartner und Gäste wie zum Beispiel Frau Dr. Regina Buhr von der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH austauschten, vier Runde Tische fanden im Vorfeld des Kongresses, zwei in der Nachbereitung des Kongresses statt. Das Konzept der Runden Tische bestand darin, nach regionalen Projekten zu suchen und die Runden Tische vor Ort auszutragen. 28

29 Es wurden Projekte, die im Folgenden beschrieben werden, sowie Labore, zum Beispiel das Baylab Plastics Schülerlabor in Leverkusen am 30. November 2010 oder die Reinräume beim OpTech Net e. V. am 28. September 2010, besichtigt. Dadurch kam eine wechselnde Teilnehmerschaft zu Stande. Der MÄTA-Kongress fand am 5. Juli 2010 in der DASA in Dortmund statt. Es nahmen 255 Schülerinnen teil, davon auch 19 als Workshopbetreuerinnen. Die Teilnehmerinnen stammten aus 20 verschiedenen Schulen: Adalbert-Stifter-Gymnasium Castrop-Rauxel Albert-Schweitzer-Realschule Dortmund Albertus-Magnus-Gymnasium Beckum Clemens-Brentano-Gymnasium Dülmen Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen Geschwister-Scholl-Gesamtschule Dortmund GHS Niedersprockhövel Sprockhövel Gymnasium St. Mauritz Münster Gymnasium Schwertstraße Solingen Marienschule Münster Max-Born-Realschule, Dortmund Phoenix-Gymnasium, Dortmund Ratsgymnasium Osnabrück Reinoldus- und Schiller-Gymnasium Dortmund Städt. Gemeinschaftshauptschule Leverkusen Städt. Realschule Waltrop Städtisches Gymnasium Bergkamen St-Antonius-Gymnasium Lüdinghausen Thomas-Morus-Gymnasium Oelde Wilhelm-Hittorf-Gymnasium Münster Die Schülerinnen konnten aus 13 angebotenen, vor Ort durchgeführten Projekten 2 auswählen, die im Folgenden aufgeführt werden: Berufsparcours Biometrische Gesichtserkennung Chemie-Projekt: Licht und Farbe Erste Einblicke in die Welt der Elektronik Klein kleiner winzig Die Nanotechnologie stellt sich vor Nanotruck Experiment Nanotruck geführter Rundgang Optik-Projekt: LED Taschenlampen optisches Mikrospektrometer aus Papier Rasterelektronenmikroskop (REM) Rasterkraft-Mikroskop Videoprojekt mit Einführung Webseiten gestalten Wissenschaftlicher und technischer Stand, an den angeknüpft wurde Das Verbundprojekt knüpft an die Erfahrungen aus vorangegangenen Aktivitäten an. Es baut dabei auf Arbeiten des Netzwerkes mstifemnet auf, welches Teil des Verbundes der Aus- und Weiterbildungsnetzwerke für die Mikrosystemtechnik (AWNET) ist. 29

30 2.1.5 Zusammenarbeit mit anderen Stellen Es fand eine Zusammenarbeit mit den Projektpartnern (LOI-Partner) und der Stadt Dortmund, vertreten durch Frau Ulrike Hellmann (Projektmanagerin), statt. 2.2 Eingehende Darstellung Verwendung der Zuwendung und des erzielten Ergebnisses im Einzelnen, mit Gegenüberstellung der vorgegebenen Ziele Das Vorhaben beinhaltet die Runden Tische und den Kongress. Die Runden Tische wurden so konzipiert, dass verschiedene regionale Projekte gesucht und vor Ort besucht wurden. Es kamen 130 Teilnehmer aus den Bereichen Ministerien/Verwaltung, Netzwerke, Lehrkräfte, Firmen, Hochschulen und MINT-Akteure, über alle Runde Tische zusammen. Insgesamt ist ein Verteiler mit rund 130 Interessierten entstanden. Beim ersten Runden Tisch, welcher am 30. September 2009 in der DASA (Deutsche Arbeitsschutzausstellung) in Dortmund stattfand, wurde das Projekt Mäta vorgestellt. Zu dem Termin erschienen 24 Teilnehmer um sich mit folgenden Punkten zu beschäftigen: Diskussion Programm / Ausstellung (Experimente) Organisatorisches: o o o o Zugang zu Schulen, Schülerinnen Öffentlichkeitsarbeit Letter of Intent Ansprechpartner & Termine Bei dem Zusammentreffen sind interessante Ergebnisse und Ideen entstanden, die in die Planung des Kongresses mit eingebunden werden konnten. Diskussion des Kongress-Programms (Ausstellung, Experimente) Programm sollte sich nicht sich selbst Konkurrenz machen, nicht zu viele Angebote parallel gestalten. MST anschaulich, bildlich zu Beginn als Einleitung erläutern, reißt Publikum mehr mit als Grußworte aller Partner. Vorschlag die Physikanten. (In großen Themenshows beleuchten die Physikanten Bereiche wie Elektrizität, Klima, Mechanik oder Wasser). zum Auftakt! Angebot der Role Models reduzieren. Keine Karriere-Frauen, die von den Schülerinnen zu weit entfernt sind. Gleichzeitigkeit von Workshops auf altersbedingten Schwerpunkt achten, evtl. in Gesprächsinseln: ein Role Model im Kontext zu einem Experiment, Unternehmen oder Produkt. Fokus auf Mitmachaktionen mit haptischem Ergebnis. Messecharakter wurde bezüglich Wirkung und Nachhaltigkeit von Schülerinnen unterschiedlich bewertet, Ergebnis offen. 15 TN pro Workshop als maximale, arbeitsfähige Gruppe. Denkanstoß Was bedeutet Technik heute? Teamarbeit und Kommunikation wichtige Voraussetzung für Technikberufe sind u. a. soft skills. Projekt gezielt in den Schulen vorstellen und das Programm in einer Runde von potenziellen Teilnehmerinnen vorstellen und mit deren Bedarf abgleichen. 30

31 Interessenten lassen sich finden: NRW hat 630 Gymnasien, Schülerinnen von 10 bis 18 Jahren laut Antrag möglich oder erst ab Klasse 8 bis 12 (Zeitpunkt der Fachwahl berücksichtigen) Nachhaltigkeit Entscheidung ist noch offen, welche Zielgruppe vorrangig angesprochen wird: Schülerinnen aus MINT Schulen, bzw. aus Technik-AGs oder die diesbezüglich vorgebildet sind (Technikinteresse vertiefen) oder einem breiten Ansatz folgend Schülerinnen ohne Vorerfahrungen in diesem Bereich einbinden. Anzusprechende Schulformen: evtl. nur Gymnasien oder Gesamtschulen und Berufskollegs einbeziehen (vergeben FH-Befähigung, mit Blick auf Studienwahl). Falls als Zielgruppe ausschließlich die 9. Klasse gewählt würde, wäre der Zeitpunkt des Kongresses zum Schuljahresbeginn günstiger (Wahl der Leistungskurse). Allgemein wurde der 5. Juli 2010 für die Organisation in Schulen als günstig angesehen. Einbinden der 8. Klasse dann sind diese zu Beginn des Schuljahres in der Phase der Kurswahl nach dem Kongress richtig aufgehoben! Eventuell nur einzelne Mädchen 3 pro Klasse einladen und diese kehren als Multiplikatorinnen zurück. Sichern über Fragebogen, der ausgefüllt werden muss, oder über Berichterstattung im Rahmen des Unterrichts Teilnehmerinnen gehen als Multiplikatorinnen in die Schule zurück. Im Unterricht durch Vor- und Nachbereitung ermöglichen Durch Übernahme von Labprojekten in Schulalltag und Vernetzung der Akteure (u. a. Runde Tische) Einzubindende Kontakte Elternschaft über Vortrag bei Landeselternrat, da Eltern Berufswahl der Kinder mittragen müssen. Bekanntmachung im Schulamtsblatt erleichtert Freistellung der Schülerinnen in Schulen. Technik-Lehrer Verbund kontaktieren. Stubos (Koordinatoren der Berufswahlorientierung) aller Schulen anschreiben über Daten des Regierungsbezirk Arnsberg & Zentren des ZdI informieren und kontaktieren. Bezüglich beider Punkte kann Herr Angermund Kontakte vermitteln. Uni Duisburg-Essen hat zahlreiche Technikprojekte für Mädchen. MGFFI ansprechen zahlreiche Mädchenprojekte u. a. Roberta; Unternehmen einbinden, die einfach, anschaulich und altersgerecht darstellen, was sie produzieren und worin diese Produkte Verwendung im Alltag finden. Nicht nur Role Models einbinden, auch Studienberatung ist wichtig. Ergebnisse der Diskussion Das Projekt soll Interesse für Technik im Allgemeinen und Mikrotechnik im Besonderen wecken. Praxisanteil steht stärker im Zentrum mehr Experimente werden eingebunden. Mädchen sollen ein produziertes Ergebnis mit nach Hause nehmen können. Kongress adressiert keine Mädchen von Jahren. Role Models werden eingebunden, allerdings in einer lebensweltnahen Light-Version Der zweite Runde Tisch fand in Bielefeld beim OWL Marketing statt. Frau Karin Ressel ist seit 15 Jahren Geschäftsführerin des Technikzentrums Minden Lübbecke e. V. 31

32 Sie war Finalistin des Social Entrepreneur 2009 und hat System, Methode und Produkte der Wissensvermittlung geändert und ist damit erfolgreiche Vermittlerin der Technik-Themen geworden. Technik als Begriff ersetzt Methoden (farbige Laufzettel mit Aufgaben und Punktergebnis) Fachinhalte und Übungen ersetzt / geändert z. B. Rosen statt Autos mit Draht biegen. Sie stellte den Berufsparcour, der auch am Kongress von den Mädchen besucht wurde, vor. Bei dem Berufsparcours werden Berufe vorgestellt. Anhand von Laufzetteln und der jeweiligen Übung bewerten Schülerinnen die Tätigkeit und setzen diese in Verbindung mit einer Berufsbezeichnung. Frau Miriam Gwisdalla kommt von der Universität Paderborn und beschäftigt sich dort mit dem Projekt Mädchen machen MINT. Das Projekt bietet ein kostenloses Schnupperstudium für Schülerinnen der Klassen 9 bis 13. In den ein- bis dreitägigen Workshops können die Schülerinnen praktisch ausprobieren, was man mit Medien-, Informatik-, Naturwissenschaften und Technik machen kann. In den Workshops werden Webseiten programmiert oder von Viren befallene Computer kuriert. Die Mädchen können Handytechnik oder Solarblinker kennenlernen, Kunststoffteile herstellen oder Einblicke in physikalische Mikro- oder Nanowelten gewinnen. Das Light up your life -Projekt zur Erweiterung des Berufswahlspektrums bei Mädchen im MINT- Bereich wurde am 3. März 2010 in Münster besucht. Auf der Tagesordnung standen folgende Punkte: Projektvorstellung Light up your life Projektvorstellung Mädchen in den neuen Medien Projektvorstellung MExLab wissen. leben. experimentieren Projektvorstellung Ist Informatik doch männlich? Im Folgenden werden die einzelnen Projekte erläutert. Frau Inga Zeisberg (WWU Münster), die zusammen mit Frau Dr. Bianca Muschalek (WWU Münster) das Projekt Light up your Life begleitet, stellte das Projekt vor. Ziel des Projektes ist es, Interesse an MINT-Themen zu erhalten und zu stärken, mit dem Hintergrund, dass Mädchen während der Pubertät das Interesse an mit männlichen Attributen konnotierten Themen (Physik, Chemie, Mathematik) verlieren. Weiter informierte das Projekt begleitend über Berufe im MINT-Bereich, um Mädchen für diese Berufssparte zu interessieren. Den Mädchen wurden 3 Workshops, die jeweils am Wochenende stattfanden, angeboten. Des Weiteren nahmen die Mädchen an folgenden Angeboten innerhalb des Projektes teil. Light at Work-Events für je Mädchen: o o Besichtigungen von Firmen und Forschungseinrichtungen während der Schulzeit Warm-up-Workshops, multimediale Lerneinheiten Lili-Club: o o o Webcommunity: Diskussionsforum, Berufe-Informationen, neuste Forschungsergebnisse, persönlicher Austausch Mädchen können den Lili-Club aktiv mitgestalten Starlight das Online-Magazin 32

33 Frau Jana Kavermann von der Fachhochschule Münster stellte das Internetportal MEGAhertz Mädchen und Berufe mit Zukunft vor. Das Portal versucht, mittels zielgerechter Ansprache, Mädchen für technische, handwerkliche, naturwissenschaftliche und IT-Berufe zu begeistern. Zudem liefert es Allgemeine Informationen zu technischen, handwerklichen und MINT-Berufen, lokale Adressen, Beratungs-, Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort und allgemeine Informationen zu Bildungswegen. Frau Dr. Bianca Muschalek präsentierte MExLab, das neue Experimentierlabor an der WWU Münster. Das MExlab spricht mit den Workshopangeboten eine breite Zielgruppe an. Die Schülerinnen und Schüler sollen außerhalb der Schule in ihrem Interesse an Naturwissenschaften bestärkt werden. Die Workshops, speziell für Mädchen, sind wie folgt konzipiert. Themen der Workshops sind an der Alltagswelt der Mädchen orientiert. Nutzung der Faszination an Umwelt -und Naturphänomenen zur Vermittlung von aktuellen Forschungsinhalten Kombination der vermittelten Inhalte mit Kreativität und Ästhetik. Fatma Batur von der WWU Münster zeigte in Ihrem Vortrag, dass Informatik auch durchaus für Frauen sehr Interessant sein kann und stellte das Projekt IFF Informatik Für Frauen vor. Dem Projekt liegen folgende Strategie-Stränge zu Grunde: Informatikklubs als Kommunikationsplattform Fortbildung für Lehrer Fehlvorstellungen abbauen und motivieren Ziel ist es, mittels verschiedener Workshops eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Studiengängen der Informatik an der WWU Münster zu erreichen. Im KITZ.do (Kinder- und Jugendtechnologiezentrum) in Dortmund fand am 11. Mai 2010 der vierte Runde Tisch statt, bei dem Frau Dr. Regina Buhr von der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH einen Vortag zur Genderkompetenz gehalten hat. In ihrem Vortrag veranschaulichte Frau Buhr vor allem, wie stark die Sprache manche Berufsbilder beeinflusst und nannte Zahlen, die das Verhältnis zwischen berufstätigen Männern und Frauen veranschaulichen wie zum Beispiel: 75 % aller erwerbstätigen Frauen konzentrieren sich auf 15 Berufsgruppen. 50 % aller erwerbstätigen Männer konzentrieren sich auf 15 Berufsgruppen. Der Abstand beim Verdienstgehalt zwischen Frau und Mann (in %) o 22 % (2003) o 18,8 % (2009) In Duisburg wurde beim Kompetenznetz für optische Technologien OpTech Net e. V. am 28. September 2010 der fünfte Runde Tisch veranstaltet. Folgende Punkte waren beim fünften Runden Tisch relevant: Präsentation der Ergebnisse der Evaluierung des Mäta Kongresses, Dr. Christine Neuy, IVAM, Dortmund. Die Innovationsliga den Nachwuchs für die spannende Welt der Optischen Technologien begeistern durch OpTech Net Schülerlabor Einsicht in Nanowelt, Dr. Andreas Reichert Universität Duisburg/Essen 33

34 Dirk Kalinowski vom OpTech-Net e. V. hielt einen Vortrag zur Innovationsliga. Die Innovationsliga ist eine vom BMBF geförderte Gemeinschaftsinitiative. Ziel ist es den Nachwuchs zu generieren und eine Einführung in die optischen Technologien zu ermöglichen. Seit dem Jahr 2000 wurden ca. 500 Verbundsprojekte bewilligt. Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Förderung von Schulprojekten und ist eine neutrale Initiative für Mädchen und Jungen. Dr. Andreas Reichert von der Universität Duisburg/Essen betreut den jährlich stattfindenden Schülerwettbewerb freestyle-physics, bei dem Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-13 drei Monate Zeit haben, anspruchsvolle Aufgaben mit physikalischem Hintergrund zu bearbeiten, um die Ergebnisse anschließend in der Universität zu präsentieren. Es gibt unterschiedliche Aufgaben für verschiedene Altersgruppen. Es kommt stark auf Kreativität und Originalität an. Der letzte Runde Tisch tagte am 30. November 2010 im BayLab in Leverkusen. Dr. Johann Thim von der Bayer Material Science AG stellte das BayLab Plastics Schülerlabor vor. Das Schülerlabor bietet Schülerinnen und Schülern ab 14 Jahren praktische Einblicke in die Welt der Naturwissenschaften und Kunststoffe. Dabei können sie aktiv hinter die Kulissen schauen, wobei sie in Gruppen zusammenarbeiten. Die Schüler entwickeln eigenständig ein innovatives Kunststoffprodukt von der Idee bis zum Fertigteil und stellen es am Ende des Tages selbst her. Frau Laura Möllers von der Stiftung Partner für Schule in NRW stellte das Projekt Mädchen wählen Technik vor. In dem Vortag ging es darum, Schulen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Schulen verwirklichen innerhalb des Projektes eigene Unterrichtsideen zur Mädchen-MINT-Förderung. Teilnehmende Lehrkräfte erhalten dazu vielfältige Unterstützungen, z. B. durch praxisorientierte Qualifizierungsworkshops und Unterrichtsmaterial, regionalem Erfahrungsaustausch sowie Netzwerkarbeit. Das Projekt verändert die Berufsorientierung von Mädchen nachhaltig und unterstützt die Schulentwicklung in NRW im MINT-Bereich. Der Kongress Der zweite Bestandteil des Mäta-Projektes ist der Kongress. Am 5. Juli 2010 fand der Dortmunder- Mädchen-Technik-Kongress in der DASA (Deutsche Arbeitsschutzausstellung) statt. Es nahmen 255 Schülerinnen im Alter von 13 bis 18 Jahren aktiv am Kongress teil. Vor Ort waren 66 Betreuer/innen, Lehrkräfte und IVAM Beschäftigte. Über Multiplikator/innen, in der Regel an Schulen, haben wir die Schülerinnen angesprochen. Überwiegend durch persönliche Kontakte (beruflich und privat) haben wir die Schulen/Lehrkräfte direkt angesprochen. Lehrkräfte und Schulen erhielten übergreifende Mäta- Flyer. Postkarten als Streuware verwiesen auf die Internetseite, die speziell für den Kongress erstellt wurde. Auf der Internetseite wurden alle Programm- und organisatorischen Infos aufbereitet. 34

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36 mäta-flyer mäta-postkarte Tab. 13 Mäta-Anmeldeformular 36

37 Die nachfolgende Evaluation ergab, dass der Großteil der Schülerinnen über die Lehrkräfte vom Kongress erfahren hat Lehrerin Flyer Internet Freunde/Eltern sonstiges Die Schulen haben sich als Gruppen bei uns angemeldet, im zweiten Schritt schickten sie eine Namensliste der einzelnen Schülerinnen mit den ausgewählten Wunschprojekten. Es liegt keine Liste mit den Kontaktdaten aller Teilnehmerinnen vor. Folgende Schulen aus eher ländlichen Regionen waren vertreten: Adalbert-Stifter-Gymnasium Castrop-Rauxel Albertus-Magnus-Gymnasium Beckum 37

38 Clemens-Brentano-Gymnasium Dülmen Fritz-Winter-Gesamtschule Ahlen GHS Niedersprockhövel Sprockhövel Städtische Realschule Waltrop Städtisches Gymnasium Bergkamen St-Antonius-Gymnasium Lüdinghausen Thomas-Morus-Gymnasium Oelde Um das Interesse an unserem Vorhaben zu wecken und nachhaltig zu festigen, wurde intensiv Pressearbeit betrieben. Pressemitteilungen von IVAM: 29. September 2010 "Dem Fachkräftemangel früh begegnen: Projekt Mäta begeistert Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Berufe" 6. Juli 2010 "Physik mit Ketchupflecken, Chemie mit Gummibärchen und ein tanzender Roboter Technik macht total viel Spaß!" 22. Juni 2010 "Klein, kleiner, winzig Faszination Nano beim Mädchen-Technik-Kongress in Dortmund" 15. Juni 2010 "Smalltalk mit den Role Models Junge Frauen zeigen, was sie an technischen Berufen fasziniert" 12. Mai 2010 "Beim NRW Mädchen-Technik-Kongress am 5. Juli in Dortmund beweisen Schülerinnen, dass Technik Spaß macht" Folgende Erfolge konnten erzielt werden: 18 Vorberichte/Terminankündigungen 4-fache Veröffentlichung der Nachbesprechung 1 Pressegespräch 1 Pressevertreter auf dem Kongress 38

39 Der Kongress wurde wie folgt gestaltet: Ab 9:00 Uhr konnten sich die Schülerinnen gruppenweise registrieren lassen. Vor Ort gab es einen Markt der Möglichkeiten, wo sich verschiedene Unternehmen und Institute in einer Art Ausstellung präsentiert haben. Agentur für Arbeit, Berufsberatung, Dortmund Bartels Mikrotechnik GmbH, Dortmund BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund IVAM Fachverband für Mikrotechnik, Dortmund ix-factory, Dortmund jobtec. Motor für deine Zukunft; Wirtschaftsförderung Dortmund/xpand Deutschland GmbH Junge Uni Schulprojekte an der Ruhr-Universität Bochum, Bochum Kompetenzzentrum für Technik-Diversity-Chancengleichheit, Bielefeld Mädchen wählen Technik der Stiftung Partner für Schule NRW Nanotruck, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Berlin Technikum, prospektiv, Dortmund WILO SE, Dortmund Die Schülerinnen konnten während der Pausen die einzelnen Stände am Marktplatz besuchen und sich informieren. Erste erfolgreiche Kontakte zwischen den Unternehmen und den Schülerinnen konnten geknüpft werden. So haben sich zum Beispiel 3 Schülerinnen unmittelbar nach dem Kongress für ein Praktikum in einem der oben genannten Unternehmen entschieden. Des Weiteren haben die Mädchen aus einem breitgefächerten Angebot an Mitmach-Experimenten, 13 an der Zahl, 2 ausgewählt und in der 1. Projektrunde vormittags und in der 2. Projektrunde nachmittags besucht. Berufsparcours: 20 Stationen laden die Teilnehmerinnen zum Werken, Montieren, Tüfteln, Überlegen und Konstruieren ein Biometrische Gesichtserkennung: Anhand eines Programms die Gesichtserkennung erklären Chemie-Projekt Licht und Farbe: Versuche zeigen auf interessante Weise wie Chemie Farben und Licht erzeugt Erste Einblicke in die Welt der Elektronik: Mädchen erstellen und simulieren elektronische Schaltung mit Simulationsprogramm, dann praktische Übung (Löten oder Basteln) Klein kleiner winzig Die Nanotechnologie stellt sich vor: SchülerInnen lernen in einer Lernfirma die Grundlagen der Nanotechnologie kennen, erarbeiten an einem Nano-Produkt die besonderen Eigenschaften und stellen Ihr Produkt vor Nanotruck Experiment Nanotruck geführter Rundgang Optik-Projekt: LED Taschenlampen optisches Mikrospektrometer aus Papier: Bau eines optischen Mikrospektrometers aus Papier und Betrachtug weißen Lichtes Rasterelektronenmikroskop (REM): Betrachtung verschiedener Proben bei großer Vergrößerung durch das Rasterelektronenmikroskop Rasterkraft-Mikroskop: Einstieg in die Nanowelt über anschauliche Messungen kleinster Strukturen Videoprojekt mit Einführung: Mädchen erstellen eine Kongressdokumentation nach Einweisung. Webseiten gestalten: HTML nutzen, um Webseiten zu gestalten Es fanden keine Laborbesichtigungen sowie Vorträge im eigentlichen Sinne statt. Die Show der Physikanten wurde den Schülerinnen als Intro und als Abschluss des Kongresses präsentiert. 39

40 Die Grußworte übernahmen Frau Prof. Britta Böckmann (FH Dortmund) und Frau Prof. Katja Ickstadt (TU Dortmund). Beide sind gleichzeitig selber Role Models. Im Anschluss der ersten Pause fand die Podiumsdiskussion statt. Die Moderation übernahm erfreulicherweise eine Schülerin, Rebekka Bunuma (Bert-Brecht-Gymnasium, Dortmund, Klasse 7, 14 Jahre alt). Teilnehmerinnen: Dr. Ruth Kaesemann (WILO SE, Dortmund) Ilka Arendt (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund) Simone Henkler (Bartels Mikrotechnik GmbH, Dortmund) Christine Moeck (Bartels Mikrotechnik GmbH, Dortmund) Die Fragen und Antworten sind im Internet auf der Kongressseite verfügbar. Die MINT Partner Light up your Life waren als Workshop-Durchführende beim Kongress dabei. Die MINT Geschäftsstelle mit der MINT-Box war auch vertreten und konnte am Marktplatz von den Schülerinnen besucht werden. Für die mitgereisten Lehrkräfte gab es eine Fortbildung am Nachmittag, die wie folgt aussah: Sabine Kern (Projektleiterin Mädchen wählen Technik, Stiftung Partner für Schule NRW): Input zum Projekt Mädchen wählen Technik, Dr.-Ing. Andrea Dederichs (Fachbereich Mechatronik & Maschinenbau, Leitung "Frauen- Technik-Karriere-Zentrum", Projektleiterin "Mechatronik & Maschinenbau-Frauen"): gendergerechte Robotik: theoretischer Ansatz und warum gerade Robotik sich eignet, um Hemmschwellen bei Mädchen zu überwinden; praktische Einheit, in der die Lehrkräfte selbst in Kleingruppen einen Roboter programmierten, der sich dann durch den Raum bewegte Das Mobilitätskonzept wurde nicht beansprucht, da das Ruhrgebiet und Umland sehr gut durch den öffentlichen Nahverkehr erschlossen ist. Des Weiteren liegt die DASA direkt an einer S-Bahn-Station, die vom Dortmunder und Bochumer Hauptbahnhof angefahren wird. 40

41 Vor Ort wurden die Mädchen in den Pausen mit Brötchen und Getränken eingedeckt. Die belegten Brötchen auch speziell belegt für die muslimischen Mitschülerinnen kamen sehr gut an. Begleitung durch persönliche AnsprechpartnerInnen Mittagsimbiss während der Veranstaltung DASA als Ort der Veranstaltung

42 Zum Abschluss der Veranstaltung stellten einige Mädchen freiwillig ihre Workshops vor. Zusammenfassung Durch die Runden Tische ist es gelungen, ein Netzwerk der regionalen MINT-Aktivitäten zu gründen. Aufgefallen ist, dass viele ländliche Regionen unberührt blieben und es dort einer intensiven Behandlung der Schulen bedarf, um junge Frauen für technische Berufe begeistern zu können. Das Interesse der Mädchen konnte geweckt werden. Ein erster Kontakt zwischen den Mädchen und den Unternehmen wurde geknüpft. Vereinzelt erhielten wir Rückmeldungen, dass sich einige Mädchen für ein Praktikum in den jeweiligen Unternehmen entschieden haben. Insgesamt kann man sagen, dass die Veranstaltung erfolgreich verlaufen ist. Um jedoch auf Dauer einen Erfolg erkennen zu können, bedarf es mehrerer solcher Veranstaltungen und einer intensiveren Zusammenarbeit der einzelnen Vorhaben Wichtigste Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Angaben sind dem Verwendungsnachweis zu entnehmen Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Um den Mädchen einen ordentlichen Rahmen auf dem Kongress bieten zu können, ist die geleistete Arbeit vor dem Kongress, während des Kongresses und nach dem Kongress in der geleisteten Stärke notwendig. Die 50 Betreuerinnen und Betreuer sowie IVAM-Beschäftigte, die beim Kongress die Mädchen vor Ort koordiniert haben und beim Auf- sowie Abbau geholfen haben, waren ausgelastet. Drei feste IVAM-Beschäftigte haben das Projekt während der gesamten Laufzeit betreut. Zu deren Arbeit gehörten unter anderem die Vor- und Nachbereitung der Runden Tische, die Suche nach interessanten Projekten für die Mädchen und nach Kooperationspartnern, die Gesamtorganisation des Kongresses sowie der Verbundtreffen Voraussichtlicher Nutzen, insbesondere die Verwendbarkeit der Ergebnisses im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplans Ergebnisse werden im Netzwerk IVAM Fachverband für Mikrotechnik weiter genutzt und verbreitet. 42

43 2.2.5 Während der Durchführung des Vorhabens dem ZE bekannt gewordener Fortschritt auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen Um einen Fortschritt auf längere Zeit erkennen zu können, muss das Projekt kontinuierlich weitergeführt werden Erfolgte oder geplante Veröffentlichung des Ergebnisses nach Nr. 6 Die Berichterstattung fand in den IVAM-eigenen Publikationen IVAM InSide sowie der Inno statt, darüber hinaus berichtete die lokale Presse über das Event. Die Ergebnisse des Projekts werden in den Arbeiten des ivam e. V. im Bereich der Human Resources besonders im Sektor Aus- und Weiterbildung weitergeführt. 43

44 3 Kooperationspartner Fachhochschule Kaiserslautern, Aus- und Weiterbildungsnetzwerk pro-mst, Campus Zweibrücken (FKZ 01FP0921) 3.1 Aufgabenstellung Das Projekt zielte vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels und dem nach wie vor zu geringen Frauenanteil im natur- und ingenieurwissenschaftlichen Bereich insbesondere auf die Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für MINT-Berufe ab. Der vorliegende Abschlussbericht ist Teil des übergeordneten Verbundprojektes mst femnet meets Nano and Optics. Bundesweite Mädchen-Technik-Kongresse in MINT-Berufen und beschreibt das Teilvorhaben Rheinland-Pfalz/Saarland. Ziel des Projektes war es, einen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfes in MINT-Berufen für die Region Rheinland/Pfalz und Saarland durch die Nutzung des Potentials der Mädchen und jungen Frauen zu leisten. In Ergänzung dazu sollte dem Förderbedarf von Mädchen und jungen Frauen insbesondere im ländlichen Raum Rechnung getragen werden. Die Zahl der Abiturientinnen in diesen Gebieten nimmt stetig zu (Abiturjahrgang 2011: 60 % Mädchen). Zahlreiche Angebote zur Berufsund/oder Studienwahl konzentrieren sich jedoch auf Großstädte und Ballungsgebiete. Insofern sollte begleitend ein Mobilitätskonzept erstellt werden, damit insbesondere jüngere Mädchen aufgrund des Anfahrtsweges nicht ausgeschlossen bleiben. Die Stärkung von Einzelaktivitäten und Entwicklung von Vernetzungsstrukturen zur Erzielung von Synergieeffekten Workshops zur Etablierung von Runden Tischen Die Stärkung der Motivation von Mädchen und jungen Frauen, ihr Berufsziel im naturwissenschaftlich-technischen Umfeld zu suchen Mädchen-Technik-Kongress 3.2 Voraussetzungen pro-mst blickt auf acht Jahre erfolgreiche Aktivitäten im Bereich der Nachwuchsförderung zurück, wobei die Angebote grundsätzlich unter dem Aspekt der Chancengleichheit definiert wurden. Damit wurde der Förderung des Interesses von jungen Mädchen und Frauen an technischen und naturwissenschaftlichen Berufen im Allgemeinen und dem Interesse an den Hochtechnologien im Besonderen Folge geleistet. Mit verschiedenen Aktivitäten und Beiträgen beispielsweise zum bundesweiten Girls Day, dem Mädchen UniCamp der Universität des Saarlandes oder der Saarländischen Schülerakademie hat pro-mst bereits seit einigen Jahren in der Region Kontakte zu Akteuren aus Politik, Bildung und Wirtschaft knüpfen können. 3.3 Planung und Ablauf des Vorhabens AP1 Mädchen-Technik Kongress Das Arbeitspaket 1 beinhaltete als Kern die Durchführung eines Kongresses unter Einbeziehung der Projektpartner. Diese öffentlichkeitswirksam gestaltete Veranstaltung sollte sowohl einen Überblick über die vorhandenen Aktivitäten zur Förderung des Interesses von Mädchen und jungen Frauen an Hochtechnologien geben, als auch zu ihrer Sensibilisierung für eine berufliche Tätigkeit in modernen Technologiefeldern, wie der Mikrosystemtechnik, den Optischen Technologien bzw. der Nanotechnologie beitragen. Dieser eintägige Kongress hat auf die bereits in Rheinland-Pfalz und dem 44

45 Saarland vorhanden Aktivitäten aufgebaut und dazu beigetragen, diese einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Eckdaten und Ablauf des 1. rheinland-pfälzisch / saarländischen Mädchen-Technik-Kongresses Datum: Ort: Schirmherrschaft: Teilnehmerinnen: Altersstruktur: 15. September 2010, 9 bis 16 Uhr Dynamikum Science Center Pirmasens und Campus Pirmasens der FH Kaiserslautern Ministerin Doris Ahnen, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz 186 Anmeldungen / 178 Teilnehmerinnen, davon 168 aus ländlichem Raum Klassenstufe Anzahl Schulen: Gäste: 16 Schulen aus Rheinland-Pfalz / 4 Schulen aus dem Saarland 90 Gäste aus Politik (Ministerium, Gleichstellung, Agentur für Arbeit), Bildung (Lehrkräfte, Hochschulen, andere Projekte) Wirtschaft (Unternehmen, Unternehmensverbände) Betreuerinnen und Betreuer Programm: ab 9:00 Uhr Registrierung der Teilnehmerinnen Öffnung des Infomarktplatzes 10:00-10:20 Uhr Kongresseröffnung, Atrium MinDg Barbara Mathea, MBWJK Prof. Dr. Konrad Wolf, Präsident FH KL Rolf Schlicher, Geschäftsführer Dynamikum Silke Weber, mst femnet 10:20-11:50 Uhr 1. Workshoprunde für Schülerinnen 11:50-12:30 Uhr Mittagspause Für Gäste: Präsentation von Schul- und Lehrerangeboten, verschiedene Projektpartner 12:30-13:10 Uhr Interview der Role Models 13:15-13:50 Uhr Projektpräsentationen 14:00-15:30 Uhr 2. Workshoprunde für Schülerinnen Für Gäste: Alles Alpha oder was? Mädchen im Berufsfindungsprozess, Dr. Claudia Wallner 15:30-16:00 Uhr Verabschiedung und Übergabe der Urkunden 45

46 Der Kongress bot allen Partnern die Möglichkeit, ihre Projekte und Aktivitäten im Rahmen eines Marktplatzes sowie in Form von Vorträgen sowohl den Schülerinnen als auch den Akteuren zu präsentieren. Folgende Partner nutzten die Gelegenheit hier ihre Projekte vorzustellen: Paktgeschäftsstelle Zukunftsbox Competence Center Computer Sciences Marktstand mit Projektanimationen FH Kaiserslautern Marktstand mit Studieninformationen CyberMentor Marktstand und Vortrag Agentur für Arbeit Marktstand mit Angebot zur Berufsorientierung und Beratung Ada Lovelace Projekt Vortrag, Workshops und Marktstand mit Projektvorstellung Gleichstellungsbüro der Universität des Saarlandes Vortrag und Marktstand mit Projektangeboten Medienkompetenznetzwerk Medienprojekt Nat-Lab der Universität Mainz Vortrag Optence e. V. Vortrag Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für Messtechnik Vortrag zum Schülerlabor SinnTec Dynamikum als Museum mit zahlreichen Mitmachexperimenten Die Schülerinnen konnten jeweils zwei aus 15 verschiedenen Workshops auswählen und hatten somit die Gelegenheit zu erfahren, wie viel Spaß und Kreativität in Naturwissenschaft und Technik steckt. Zu den Workshops im Einzelnen zählten: Diodenmännchen Roberta Forensik Windkraftanlage Fotomontage Lautsprecher Statik Regenbogen für die Handtasche Lügendetektor Silber-Workshop Kaleidoskop Kosmetik aus dem Reagenzglas Was hat ein Schwangerschaftstest mit Nanotechnologie zu tun? Experimentieren mit der VenDASys Blutdruckmessung inkl. Sensorkalibrierung Der rheinland-pfälzisch / saarländische Mädchen-Technik-Kongress wurde in Kooperation mit dem MedienKompetenzNetzwerk Südwestpfalz und dem :OKTV Südwestpfalz mit einem Medienprojekt begleitet. Mädchen wurden bereits im Vorfeld über die lokale Presse aufgerufen, sich als Kamerafrauen, Tonfrauen, Redakteurinnen und Reporterinnen zu bewerben. Professionell wurden die Schülerinnen im Rahmen einer zweitägigen Schulung durch das MedienKompetenzNetzwerk Südwestpfalz zu Medienrecht, Einführung und Umgang mit der Kamera, Bildgestaltung und Dramaturgie sowie Einführung in den nonlinearen Videoschnitt unterwiesen. Im Rahmen des Kongresses filmten sie in drei Teams alle Workshops und interviewten die Teilnehmerinnen. Ergebnis und Verwendung: 3-minütiger Beitrag für den :OKTV Südwestpfalz. 60-minütiger Beitrag, der als Film Schulen zur Verfügung gestellt wird. Kurzbeitrag, der in regelmäßigen Abständen gesendet wird. Im Rahmen eines Interviews berichteten sechs Mädchen und junge Frauen (Informatik Studentin, Dipl.-Physikerin / Doktorandin, Konstruktionsmechanikerin, Studentin Master of Applied Life Sciences, Studentin Kunststofftechnik, Ingenieurin für Vermessungswesen und Geoinformatik) über ihren Weg in einen MINT-Beruf, wie ihre Entscheidung von Freunden und Verwandten aufgenommen wurde und welche Unterstützung sie dabei erfahren haben. Ebenso schilderten sie, wie sie aktuell ihre Frau in der Ausbildung, im Studium bzw. im Berufsalltag stehen. Die Teilnehmerinnen hatten zudem die 46

47 Möglichkeit persönlich mit den Role Models ins Gespräch zu kommen, um somit Bedenken bezüglich der Wahl eines MINT-Berufes zu diskutieren. Ansprache und Mobilität Für die Bekanntmachung des Kongresses spielte die bereits vorhandene Vernetzung von pro-mst bzw. der Fachhochschule sowie der weiteren beteiligten Partnerinnen und Partner eine wichtige Rolle. In der Regel erfolgte die Ansprache der Teilnehmerinnen über schulische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Hier sind die bereits vorhandenen Kontakte über die zentrale Koordinierungsstelle Schulkontakte an der FH Kaiserslautern zu Schulen der Region sowie bestehende Kooperationen insbesondere zu den Lehrerfortbildungsinstituten von Rheinland-Pfalz und dem Saarland besonders hilfreich gewesen. Neben den persönlichen Kontaktaufnahmen kam dem Einsatz elektronischer Medien eine hohe Bedeutung zu. Zusammen mit der Plattform des für die Organisation des nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen betrauten Büros beim Kompetenzzentrum Technik Diversity Chancengleichheit, mit der pro-mst Webseite und einer eigens eingerichteten Kongress-Webseite ( sowie den Webseiten der kooperierenden Partner konnte eine breite öffentliche Wahrnehmung des Vorhabens gesichert werden. Mit Hilfe der Kongress-Webseite wurde auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Hierüber erfolgte auch die organisatorische Abwicklung im Hinblick auf die Anmeldungen. Ein wichtiges Element im Zusammenhang mit der Ansprache der Teilnehmenden war die Sicherung der An- und Abreisen. Je nach regionalen Gegebenheiten reisten die Schülerinnen mit Bussen an, welche die einzelnen Schulen anfuhren, bzw. mit Sammeltickets der Bahn, die im Vorfeld an den Schulen verteilt wurden. Somit konnte dem Hemmnis der An- und Abreise aus dem ländlichen Raum entgegengewirkt werden Kongressevaluation Die Evaluation der Veranstaltung erfolgte mittels Fragebögen. Bei einer Rücklaufquote von 80 % kann man von einem realistischen Stimmungsbild ausgehen. 47

48 Insgesamt wurden die Rahmenbedingungen des Kongresses durch die Schülerinnen als gut ( 2,09) bewertet. Auffallend ist die relativ schlechte Bewertung der Organisation der An- und Abreise. Hintergrund war, dass aufgrund des großen Einzugsgebietes (aus Norden 130 km; aus dem Süden 90 km) die Busfahrt mit den zahlreichen Haltepunkten für die Ersteinsteiger eine Fahrtzeit von 2,5 48

49 Stunden in Anspruch genommen hat. Die Hinfahrt wurde zudem, bedingt durch Staus, nochmals um eine Stunde verlängert. Teilweise mussten die Mädchen an den letzten Haltepunkten demzufolge bei Regenwetter über eine Stunde warten. Bei künftigen Kongressen muss das Einzugsgebiet begrenzt werden. Eine Anfahrt von über 50 km ist nicht sinnvoll. 49

50 Feedback-Stimmen aus den Interviews: Was hat dir am Kongress besonders gefallen? Es gab niemanden, der gemeckert hätte. Das Dynamikum an sich ist sehr schön. Experimentieren mit VenDASys, unser Mentor war total cool und hat alles super gut erklärt. Die vielen Informationen über Technik & Naturwissenschaft. Dass man im Nachhinein etwas hat, das man mitnehmen kann (z. B. Lügendetektor) und dass man neue Dinge näher gebracht bekommen hat. Dass wir so viele verschiedene und interessante Sachen machen durften. Dass man selbst interviewt wurde. Die Leute hier waren sehr freundlich und haben eigentlich viel erklärt (trotzdem blieb mir manches unklar). Die vielen Stände und die Vorträge waren gut und besonders die Verpflegung! Tolle Organisation und Programm. AP2 Workshops Runde Tische Die Workshops zum Aufbau und zur Etablierung von Runden Tischen sollten Akteure und Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Bildung versammeln, um sich dem Thema mehr Frauen in MINT-Berufen zu widmen. Ziele der Workshops: Erschließung von MINT-Aktivitäten sowie deren regionale und überregionale Verankerung. Gewinnung weiterer Akteure insbesondere aus der regionalen Wirtschaft. Lernen von anderen: Best-Practice Beispiele. Anregung eines aktiven Meinungs- und Erfahrungsaustauschs regionaler Akteure sowie Entscheidungsträger. Vorbereitung des gemeinsamen 1. Mädchen-Technik-Kongresses Zielgruppe und Aufbau des Netzwerkes Zielgruppe der Workshops waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Bildung und Wirtschaft, wobei auf die Teilnahme von Schülerinnen besonderen Wert gelegt wurde. Im Projektverlauf konnte eine regionale Adressdatenbank mit ca. 220 Akteuren. Zu den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern bestehen in den meisten Fällen persönliche Kontakte. An den Runden Tischen haben insgesamt 167 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen teilgenommen. Die Teilnehmenden haben die Runden Tische zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch genutzt. Kooperationspartner Partner zu Projektbeginn: Dynamikum Science Center IFB Speyer NanoBioNet e. V. Optence e. V. VDI Landesverband Rheinland-Pfalz/Hessen Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Zweibrücken Weitere Partner im Verlauf des Projektes: Ada Lovelace Projekt BASF SE Ludwigshafen Bundesagentur für Arbeit 50

51 Competence Center Computer Science CyberMentor HYDAC International GmbH IBM Deutschland John Deere Werke LPM mkn MedienKompetenzNetzwerk Südwestpfalz 16 Schulen in Rheinland-Pfalz/Saarland Terex Demag GmbH Universität des Saarlandes Universität Mainz Nat-Lab Wirtschaftsförderung Homburg Thematische Inhalte der Runden Tische Durchführung von 6 Workshops mit insgesamt 167 Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Einrichtungen. Auftaktveranstaltung 10. September 2009 Dynamikum Pirmasens Schülerinnen-Workshop 3. Dezember 2009 Burg-Gymnasium Kaiserslautern AK Kongressvorbereitung 8. Dezember 2010 Dynamikum Pirmasens AK Kongressvorbereitung 8. Februar 2010 Dynamikum Pirmasens Workshop Genderkompetenz 28. April 2010 Science Park Saarbrücken Abschlussveranstaltung 23. März 2011 FH KL, Zweibrücken Die Auftaktveranstaltung diente zum einen dazu, die Teilnehmenden für das Thema anhand von Zahlenmaterial zu sensibilisieren sowie das Gesamtvorhaben vorzustellen. Zum anderen stellten verschiedene Partner ausgewählte best-practice Beispiele zur Gewinnung und Stärkung MINTinteressierter Schülerinnen vor. Es ging sowohl um das persönliche Kennenlernen als auch darum, das Dynamikum, als Veranstaltungsort für den Kongress, kennenzulernen. Der zweite Runde Tisch war ein Schülerinnen-Workshop am Burg-Gymnasium in Kaiserslautern mit Schülerinnen der Klassenstufen 9 bis 12 entsprechend der Zielgruppe des Kongresses. Ziel des Workshops folgende Aspekte in Erfahrung zu bringen: Welche Erwartungen werden an einen Mädchen-Technik-Kongress gestellt? Was sind attraktive Rahmenbedingungen für einen Kongress? (Anreise, Uhrzeit, Essen & Trinken, ) Welche Informationen fehlen, die MINT-Berufe attraktiv machen? Die Ergebnisse des Workshops wurden allen bundesweiten Verbundpartnern übermittelt und dienten als Leitfaden für die Organisation der einzelnen Kongresse. Die beiden folgenden Treffen dienten der Kongressvorbereitung. Hierzu wurden nur die unmittelbar an der Organisation und Durchführung beteiligten Partner eingeladen. Im Mittelpunkt standen die Erarbeitung des Kongressprogrammes, die eingehende Diskussion der Rahmenbedingungen sowie organisatorischer Abläufe. Ein Konzept zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurde erstellt. Ein weiterer Workshop zum Thema Genderkompetenz sollte die scheinbare Selbstverständlichkeit eines auf die technisch-naturwissenschaftliche Förderung von Mädchen ausgerichteten Vorhabens, wie es der bevorstehende Mädchen-Technik Kongress war, kritisch reflektieren. Vor dem Hintergrund aktueller Zahlen und Daten zur Situation von Mädchen und jungen Frauen in schulischer, hochschulischer und beruflicher Bildung im Bereich MINT wurden verschiedene Ansätze zu mehr Gender in der Technik präsentiert und zur Diskussion gestellt. Anhand praktischer Beispiele wurde 51

52 aufgezeigt, was sich hinter Gender verbirgt und was gendersensibles Handeln bedeutet. Ziel des Workshops war es, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktuelles Wissen über die Veränderungen im Verhältnis von Jungen und Mädchen im MINT-Bereich aneignen und in die Lage versetzt werden, auf einem hohen Niveau bewusst und zielgerichtet genderkompetent zu agieren. Zum Projektende wurde im Rahmen einer Abschlussveranstaltung das Verbundprojekt mit seinen Ergebnissen kurz beleuchtet und ein Resümee zum Teilvorhaben Rheinland-Pfalz/Saarland gezogen. Ideen und Anregungen für die künftige Arbeit wurden gesammelt und diskutiert, wobei drei Themenfelder identifiziert wurden: Mädchen-Technik-Kongresse Vernetzung von MINT-Aktivitäten Längerfristige Begleitung von MINT-interessierten Schülerinnen 52

53 3.4 Darstellung der Projektergebnisse Vergleich der Ergebnisse des Vorhabens mit der ursprünglichen Arbeits- und Zeitplanung Der Arbeits-, Zeit- und Kostenplan wurde gemäß der Bewilligung eingehalten. Aufgrund der verzögerten Bewilligung wurde die aktive Öffentlichkeitsarbeit erst im Juli 2009 aufgenommen. Arbeitspakete AP1- Mädchen-Technik-Kongress ~Einbindung der Kongress-Akteurinnen pro-mst ~Kongressdurchführung pro-mst AP2- Workshops "Runde Tische" ~Kongressvorbereitung pro-mst ~Kongressnachbereitung und dauerhafte Verankerung pro-mst Öffentlichkeitsarbeit pro-mst Der Mädchen-Technik-Kongress hat mit 178 Teilnehmerinnen, darunter 168 Teilnehmerinnen aus dem ländlichen Raum, die Zielgruppe erreicht. 99 Mädchen gaben an, dass sie im Rahmen des Mädchen-Technik-Kongresses erfahren haben, wie spannend MINT-Berufe sind; 131 Mädchen hatten Spaß an MINT und 45 Mädchen sagen, sie können sich vorstellen, einen MINT-Beruf zu ergreifen, 65 Mädchen sagen vielleicht. Inwieweit der Kongress zur Berufswahl beigetragen hat, wurde nicht erhoben. Neben den Teilnehmerinnen waren ca. 90 Personen, welche sich im Bereich der Nachwuchsgewinnung engagieren, anwesend. Diese konnten sich auf dem Marktplatz zu den verschiedenen Angeboten und Erfahrungen austauschen. Ein spezielles Rahmenprogramm gab einzelnen Akteuren die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen. Zum Thema Genderkompetenz ( Alles Alpha oder was? Mädchen im Berufsfindungsprozess ) konnten die Gäste am Nachmittag unter kompetenter Leitung diskutieren. Somit wurde neben den Workshops auch der Kongress intensiv genutzt, um sich zu vernetzten.

54 Im Verlauf der Förderphase konnte die Projektleitung eine regionale Adressdatenbank mit Akteuren aus Politik, Bildung und Wirtschaft mit über 220 Kontakten aufbauen. Im Rahmen der Runden Tische nutzten insgesamt 167 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen die Möglichkeit des Kennenlernens und Austauschs. Somit war es möglich, Angebote zu verschiedenen Aktionen der Partner über den Kongress hinaus zu präsentieren z.b. Ada Lovelace Projekt / Universität des Saarlandes / Agentur für Arbeit / NanoBioNet / optence e. V. Eine künftige Zusammenarbeit wurde von zahlreichen Akteuren ausdrücklich gewünscht. Insbesondere soll die stärkere Einbeziehung von Unternehmen der Region angestrebt werden. Ziel ist es, die Unternehmen bei der Entwicklung von Angeboten für Mädchen zu beraten und zu unterstützen. Vergleich der Ergebnisse des Vorhabens mit der ursprünglichen Kostenplanung Die Kosten für das Teilvorhaben Rheinland/Pfalz und Saarland des Aus- und Weiterbildungsnetzwerkes pro-mst an der FH Kaiserslautern wurden im Rahmen des Gesamtfinanzierungsplanes eingehalten. Die Verschiebung innerhalb der einzelnen Finanzpositionen wurde mit Mittelumwidmung vom 8. Juli 2010 beantragt und mit dem Änderungsbescheid vom 10. August 2010 bewilligt. Plan-Summe Ist-Summe Personalkosten E Beschäftigte E Beschäftigungsentgelte Zwischensumme Personalkosten Sachkosten Geschäftsbedarf Raummiete Dienstreisen Zwischensumme Sachkosten Gesamtsumme Öffentlichkeitsarbeit Im Projektverlauf konnte eine zielgerichtete Kommunikationsstruktur zur Ansprache der jeweiligen Zielgruppen sowie der aktiven Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut werden. Insgesamt kann festgestellt werden, dass das Vorhaben äußerst medienwirksam gewesen ist. Die Präsentation der Aktivitäten gegenüber der Öffentlichkeit erfolgte durch aktive regionale und überregionale Pressearbeit sowie die Einbeziehung elektronischer Medien (insbesondere über Zudem wurde der Vermittlung wesentlicher Arbeitsinhalte gegenüber Entscheidungsträgern in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zur nachhaltigen Sicherung der Aktivitäten besondere Bedeutung 54

55 beigemessen. Dazu wurden regionale Veranstaltungen vor allem der Projektpartner genutzt, um das Vorhaben zu kommunizieren und zu verankern. Pressemitteilungen und Presseecho: 16 Pressemeldungen in der lokalen Presse Medienresonanz zum Kongress: SWR Rheinland-Pfalz aktuell Bericht in Abendnachrichten RPR1 Radio Regenbogen Radio Was geht KL? mkn Offener Kanal regelmäßige Berichte youtube o o o lokale Presse (Tageszeitung) Internetpräsenz andauernd: Internetpräsenz im Anschluss an den Kongress: rheinland-pfaelzischsaarlaendischer-maedchen-technik-kongress-im-dynamikum/ Kongress%20im%20Dynamikum-540/537.html?no_cache=1 ktor=pm&detail=1&r=422388&sid=&aktion=jour_pm&quelle=

56 3.5 Fazit Das Gesamtvorhaben, die Einrichtung von Runden Tischen und der Kongress, wurde in der Region Rheinland-Pfalz/Saarland sehr gut angenommen und kann als starker Impuls für die Weiterführung begonnener Aktivitäten gewertet werden. Das Thema Sicherung von Nachwuchskräften in der strukturschwachen Region Westpfalz/Saarland ist in den Köpfen der Akteure fest verankert. Das Potential der Mädchen und jungen Frauen ist erkannt. Es besteht hier ein ausgeprägter Gesprächsbedarf, wie eine gendergerechte Ansprache erfolgen und wie die Motivation von Mädchen, MINT-Berufe zu erlernen und auszuüben, durch verschiedene Projekte forciert werden kann. Insofern war die Resonanz zu den Runden Tischen äußerst groß, was sich zum einen in der Teilnahmezahl von 167 Akteuren (an 6 Runden Tischen) und angeregten Diskussionen niedergeschlagen hat. Ca. 98 % der Unternehmen in Rheinland-Pfalz und damit auch der Westpfalz sind mittelständisch geprägt. Eine systematische Strategie zur Rekrutierung von qualifizierten Fachkräften bzw. zur nachhaltigen Generierung von in der Region verwurzeltem Nachwuchs kann insbesondere von kleinen Unternehmen kaum geleistet werden. Insofern ist es für diese Unternehmen von besonderer Wichtigkeit in Netzwerke eingebunden zu sein. Allerdings wurde eine Vernetzung und aktive Zusammenarbeit, insbesondere mit kleinen und mittelständischen Unternehmen selten erreicht. Deutlich wird dieses auch bei den Teilnehmenden der Runden Tische, welche zu 62,7 % aus dem Bereich Bildung, zu 24,6 % aus dem Bereich Politik und lediglich zu 12,7 % aus der Wirtschaft kamen. Dabei werden die KMU s vom drohenden Fachkräftemangel in besonderem Maße betroffen sein. Nur durch gemeinsame Konzepte und konzertierte Aktionen von Akteuren aus Wirtschaft, Bildung und Politik sowie Eltern- und Schülervertretungen kann diese Aufgabe für eine strukturschwache Region, wie die Westpfalz, gelöst werden. Die vielfältigen Arbeitsplatzmöglichkeiten in MINT-Berufen in der Region müssen deutlicher werden. Dabei muss die Attraktivität der regionalen Unternehmen sichtbar werden, um bereits junge Frauen mit einer einschlägigen Berufswahl zu unterstützen. Mit dem Kongress wurden ca. 180 Mädchen erreicht, 141 Mädchen haben an der Evaluation teilgenommen, davon haben 108 Mädchen angegeben, dass ihre Erwartungen vom Kongress sehr gut und gut erfüllt wurden. 110 Mädchen antworteten auf die Frage Kannst du dir einen Beruf im naturwissenschaftlich-technischen Bereich vorstellen? mit Ja (45) bzw. vielleicht (65). Die Schülerinnen haben im Rahmen des Kongresses Ansprechpartner und Projekte kennen gelernt, die sie bei der Berufswahl begleiten (z. B. Ada Lovelace Projekt; Uni Camp, CyberMentor; Bundesagentur für Arbeit). Lehrkräfte und Eltern haben einen großen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Schüler/innen bzw. Kinder. Diese Zielgruppe wird nur sehr schwierig und nur über persönliche Kontakte erreicht. Auch musste festgestellt werden, dass das Meinungsbild zu Gender Mainstreaming, Genderpädagogik oder auch gendergerechter Ansprache sehr differenziert ist. Zur Abhilfe müssen dringend Weiterbildungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um einen aktiven Austausch anzuregen. Das entstandene Netzwerk in der Region sieht die dringende Notwendigkeit einer Fortführung der angestoßenen Aktivitäten, da diese wesentlich dazu beitragen, das in den Einzelaktivitäten vorhandene Synergiepotential zu nutzen und voneinander zu lernen. Nur so kann die Effektivität und Sichtbarkeit der Einzelmaßnahmen deutlich gesteigert werden. Die Fachhochschule Kaiserslautern hat im Rahmen des Arbeitspaketes zur Frauenförderung im Hochschulpakt II für die nächsten fünf Jahre das Gesamtkonzept mit der Fortführung der Mädchen- Technik-Kongresse als auch der Runden Tische fest verankert. Somit ist eine Fortführung aller Aktivitäten sichergestellt und der Forderung nach Verstetigung Rechnung getragen. 56

57 Parallel zu den Kongressen und den Runden Tischen müssen künftig folgende Arbeitspakete verstärkt verfolgt und eingebunden werden: Wesentlich stärkere Einbindung der regionalen Wirtschaft in das Angebot für Schülerinnen. Unterstützung aller Partner bei Fragen zur Genderthematik und der Vermittlung von Gender- Technik-Kompetenz, Vermittlung kompetenter Kontaktpersonen. Genderthematik in die Weiterbildungsprogramme der regionalen Wirtschaft (IHK, Unternehmerverbände) und Schulen einbinden (Lehrerfortbildungsinstitute). Schülerinnen-Workshops auch als Lehrerfortbildungsangebot etablieren. Entwicklung eines Angebotes für Eltern (Zusammenarbeit mit BIZ). Erstellung von Konzepten zur längerfristigen Begleitung MINT-interessierter Mädchen. 57

58 4 Kooperationspartner FasiMit Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung ggmbh (BWAW), Erfurt (FKZ 01FP0917) 4.1 Kurze Darstellung Aufgabenstellung Die BWAW Thüringen ggmbh ist Koordinator des Aus- und Weiterbildungsnetzwerkes Fachkräftesicherung in der Mikrosystemtechnik in Thüringen (FasiMiT), eines des deutschlandweiten Netzwerkes AWNET. Neben vielfältigen Aktivitäten im Feld der Aus- und Weiterbildung gehörte auch die Berücksichtigung des Themas Gender zu den Aufgaben. In diesem Kontext entstand das Netzwerk mstifemnet. Ziel von mstifemnet war und ist es, das Thema Gender in der MST zu verankern, die Community zu sensibilisieren sowie Mädchen und Frauen die Attraktivität von Berufen und Tätigkeiten in der MST nahe zu bringen. Es will dazu beitragen, dass sich junge Frauen für MST-Berufe begeistern. Gestandenen Technikerinnen und Ingenieurinnen will es als Karrierenetzwerk dienen und helfen, Arbeits- und Lebenswelten erfolgreich und befriedigend zu vereinbaren. Das Verbundvorhaben mäta zielte darauf ab, Mädchen und junge Frauen für neue Berufe in der Hochtechnologie zu sensibilisieren und deren Berufswahlorientierungsprozesse in Richtung MINT- Berufe und Hochtechnologie zu beeinflussen. Im Zentrum des Vorhabens standen regionale Mädchen-Technik-Talente-Foren und deren bundesweite Vernetzung. Das Konzept Mädchen-Technik-Talente-Foren bestand dabei aus den drei Säulen: Mädchen-Technik-Kongress MädchenWelten+MINT=MädchenTechnikWelten Workshops zur Einrichtung und nachhaltigen Verankerung des Instruments Runder Tisch Bundesweite Koordination und wissenschaftliche Beratung und Begleitung In Thüringen zielte das Vorhaben insbesondere darauf ab, die bereits auf regionaler Ebene vorhandenen Ansätze und Aktivitäten des FasiMiT-Netzwerks sowie des OptoNet e. V. und weiteren regionalen Akteuren zu verbinden und insbesondere Mädchen und Frauen in ländlichen Gebieten für die MINT-Thematik mit besonderer Berücksichtigung der Mikrosystemtechnik und der Optischen Technologien zu sensibilisieren und das Interesse an einem Beruf im Rahmen dieser Hochtechnologien zu wecken. Darüber hinaus sollte eine Verankerung bzw. Vernetzung in/mit den bundesweit aufgestellten Aus- und Weiterbildungsnetzwerken für die Mikrosystemtechnik AWNET erfolgen. Das Hauptziel des Thüringer Vorhabens bestand darin, die bereits in FasiMiT geschaffenen Ansätze zur Nachwuchsgewinnung zu verstärken und insbesondere Frauen und Mädchen für eine Aus- bzw. Weiterbildung im Hochtechnologiebereich Mikrosystemtechnik zu begeistern und bereits erfahrene Technikerinnen und Ingenieurinnen als Mentoren zu gewinnen und untereinander zu vernetzen. Weitere in Thüringen zur Thematik vorhandene Projekte, Ansätze und Aktivitäten sollten in das Vorhaben involviert werden. Dazu zählten u. a. die an der Technischen Universität Ilmenau angesiedelte Thüringer Koordinierungsstelle NWT. Im Zentrum des Vorhabens stand die Vorbereitung und Durchführung eines regionalen Mädchen- Technik-Kongresses in Verbindung mit regionalen Workshops ( Runde Tische ). Zu den Zielen des Vorhabens gehören u. a.: Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für die Themengebiete der Hochtechnologien 58

59 Sensibilisierung und Aktivierung von Akteurinnen als weibliche role models für Schülerinnen (und Schüler) Erreichen von Nachwuchsmotivation im Kaskadensystem (Sensibilisierung für das Prinzip Mentoring) Gender-Sensibilisierung für alle beteiligten Akteure und Akteurinnen sowie Partner und Partnerinnen (Pädagogen/innen, Politiker/innen, Unternehmen, Eltern, Erzieher/innen) Aufbau eines Referentinnen-Pools und eines Netzwerks Junge Expertinnen (z. B. zur späteren Einbindung in Mentoring-Projekte) Erzielen von Nachhaltigkeit durch längerfristige Beschäftigung mit der Thematik. Mit dem Konzept der Mädchen-Technik-Talente-Foren sollte in Thüringen erstmalig ein Vorhaben realisiert werden, das Mädchen und junge Frauen in die Lage versetzt, als Mittler zwischen Schule und Wirtschaft/Universität zu agieren und damit gleichzeitig ein großes jugendliches Publikum für Fragestellungen aus den Technologiefeldern Mikrosystemtechnik, Optische Technologien und Nanotechnologien zu interessieren. Die öffentlichkeitswirksam gestaltete Veranstaltung sollte dabei sowohl einen Überblick über die vorhandenen Aktivitäten zur Förderung des Interesses von Mädchen und jungen Frauen an Hochtechnologien gewährleisten, als auch zur Sensibilisierung von Mädchen und jungen Frauen für eine berufliche Tätigkeit in der Mikrosystemtechnik bzw. der Optischen Technologien beitragen. Dabei sollte der eintägige Kongress auf bereits in Thüringen vorhandene Aktivitäten aufbauen und dazu beitragen, diese einer noch größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf diese Weise sollte verdeutlicht werden, welche Aktivitäten bereits bestehen (Bsp. FasiMiT, Optonet e. V., Thueko etc.) und wie interessant und beruflich vielversprechend eine Arbeit bzw. Karriere im Berufsfeld Mikrosystemtechnik/Optische Technologien auch für Mädchen und Frauen sein kann. Angestrebt war, die Themen so auszurichten, dass sich insbesondere Mädchen und junge Frauen angesprochen fühlen. Vorgesehen war die Einbeziehung von Schülerinnen, Auszubildenden, Studentinnen und bereits im Berufsleben stehender Frauen, welche Informationen über mögliche Berufsbilder aus der Beteiligten- Perspektive vermitteln sowie ein Überblick über mögliche Studiengänge in Thüringen, Firmenportraits erfolgreicher Unternehmen der Mikro- und optischen Technologie sowie Praxisberichte von beispielsweise Auszubildenden oder jungen Ingenieurinnen. Zur Verankerung des Vorhabens über den Bildungsbereich Schule hinaus waren Informa-tionsstände mit Beiträgen regionaler Unternehmen und anderer, für die Zielsetzung des Vorhabens relevanter Akteure, wie z. B. die TU Ilmenau, die Universität Jena oder überbetriebliche Ausbildungseinrichtungen, wie z. B. die BWAW Thüringen ggmbh, geplant. Am Veranstaltungsort waren Rundgänge durch die Labore, Werkstätten etc. als eigene Programmpunkte vorgesehen. Ebenso angedacht war, dass interessante Projekte aus den Regionen, neben der aktiven Einbindung in das Tagungsprogramm, die Möglichkeit zur Selbstdarstellung im Rahmen einer Ausstellung bekommen. In enger Verbindung mit dem Mädchen-Kongress vorgesehen waren Workshops zum Aufbau und zur Etablierung eines Runden Tisches. Damit sollte die Nachhaltigkeit für die Thematik sichergestellt und ein Transfer an Multiplikatoren initiiert werden. Diese begleitenden Aktivitäten sollten sowohl im Vorfeld als auch im Anschluss an den Kongress umgesetzt werden Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde Die Umsetzung des Teilvorhabens erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Partnereinrichtungen und -regionen bei Unterstützung und Moderation durch die wissenschaftliche Begleiteinrichtung VDI/VDE-IT. 59

60 4.1.3 Planung und Ablauf des Vorhabens Das Vorhaben wurde wie geplant umgesetzt. Wesentliche Arbeitspakete waren: AP 1: Mädchen-Technik-Kongress MädchenWelten+MINT=MädchenTechnikWelten AP 2: Workshops Runder Tisch in Thüringen AP 3: Unterstützung der bundesweiten Koordination und wissenschaftlichen Begleitung durch die VDI/VDE-IT AP 1: Mädchen-Technik-Kongress MädchenWelten+MINT=MädchenTechnikWelten Das Konzept Regionale Mädchen-Technik-Talente-Foren beinhaltete schwerpunktmäßig die Durchführung eines Kongresses in Thüringen unter Einbezug verschiedener Akteure der Mikrosystemtechnik sowie der Optischen Technologien. Anvisierte Hauptzielgruppe des Vorhabens waren Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren, wobei vorgesehen war, auch jüngere oder ältere Mädchen/Frauen oder auch Jungen nicht von der Veranstaltung auszuschließen. Darüber hinaus gehörten Akteure und Akteurinnen sowie Multiplikatoren bzw. Multiplikatorinnen aus Bildung, Nachwuchsarbeit, Gleichstellung und Mädchenpolitik ebenso zu den im Rahmen des Kongresses einzubindenden Zielgruppen. Die anvisierte Teilnehmer/-innen-Anzahl am Kongress lag bei ca. 250 bis 300 Personen. AP 2: Workshops Runder Tisch in Thüringen Die Workshops zum Aufbau und Etablierung eines Runden Tisches in Thüringen für und mit regionalen Akteuren und Multiplikatoren und Multiplikatorinnen dienten zur Einbettung des Kongresses in einen ganzheitlichen regionalen Ansatz und zur nachhaltigen Verankerung der Vorhabensziele in der Region Thüringen. Die Workshops Runde Tische im Vorfeld des Kongresses sollten vor allem dem Erfahrungsaustausch und der Zusammenstellung von Bedarfen und Ideen zur Ausrichtung der Veranstaltung dienen. Ziele dieses Runden Tisches in Thüringen waren: das regionale Umfeld für das Thema des Kongresses zu erschließen und die Aktivitäten regional zu verankern eine regionale Multiplikatorengruppe aufzubauen Gender-Technik-Kompetenz zu vermitteln eine nachhaltige Verankerung des Themas Mädchen und junge Frauen in den Hochtechnologieberufen der Mikro- und Optischen Technologien in Thüringen zu sichern die bisherigen, vorhandenen, regionalen Mädchen-Technik-Aktivitäten zu verstärken Für diese Aufgaben waren im Vorfeld und im Anschluss des Kongresses jeweils Workshops vorgesehen. Mit jeweils ca. 10 bis 15 Teilnehmern oben genannter Multiplikatoren sollte eine optimale Vor- und Nachbereitung des Thüringer Mädchen-Technik-Talente-Forums sichergestellt werden. AP 3: Unterstützung der bundesweiten Koordination und wissenschaftlichen Begleitung durch die VDI/VDE-IT Das Vorhaben wurde im Rahmen des Verbundprojekts mstifemnet meets Nano and Optics realisiert und von VDI/VDE-IT koordiniert, fachlich beraten und wissenschaftlich begleitet. Hier galt es durch das Teilvorhaben regionale Inputs aus Thüringen einzubringen und zu reflektieren. 60

61 4.1.4 Darstellung zum wissenschaftlichen und technischen Stand, an welchen angeknüpft wurde Angaben zu bekannten Konstruktionen, Verfahren und Schutzrechte, die für die Durchführung des Vorhabens benutzt wurden Zurückgegriffen werden konnte auf Vorerfahrungen bei der Vorbereitung und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen. So beispielsweise mit dem Forum der Mikrotechnologenausbildung in Thüringen, Fachtagungen des FasiMiT-Netzwerkes, Lehrerfortbildungen und Veranstaltungen des OptoNet e. V. im Bereich der optischen Technologien. Angabe der verwendeten Fachliteratur sowie der benutzten Informations- und Dokumentationsdienste Es wurde eine Vielfalt an Literatur für die Ausgestaltung von Teilaktivitäten herangezogen, wobei für die spezifischen Projektschwerpunkte an sich (Kongress, Workshops Runde Tische ) aufgrund deren Innovationsgrad keine relevante Literatur vorhanden war Zusammenarbeit mit anderen Stellen Eine enge Zusammenarbeit erfolgte mit den mäta-verbundpartnern, regionalen Akteuren (vgl. Teil II, Pkt. 1, Angaben zu den Teilnehmenden an Workshops Runder Tisch ) und dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen (vgl. auch: Auch wurden in die Kongressgestaltung neben Vertretern aus Politik weitere Unternehmen der Region sowie auch Vertreter/innen überregionaler Projekte mit Experimenten im MINT-Bereich einbezogen. 4.2 Eingehende Darstellung Erzielte Ergebnisse im Einzelnen Thüringer Mädchen-Technik-Kongress Mit dem Vorhaben umgesetzt werden konnte ein Mädchen-Technik-Kongress in Thüringen. Dieser fand am in der Zeit von Uhr unter Schirmherrschaft von Minister Christoph Matschie vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur an der Fachhochschule in Jena statt. Impressionen vom Kongress sind aus Abbildung 1 ersichtlich. Abbildung 1: Impressionen vom Kongress Eckdaten zum Kongress 61

62 Angebote 14 Workshops zur MINT- Berufs- und Studienorientierung 1 Workshop role models 24 Experimente und Laborbesichtigungen (mit ca. 60 Durchführungen) 28 Infostände Personal ca. 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen und Einrichtungen zur Betreuung der einzelnen Angebote 13 Tutoren der FH Jena zur Unterstützung der Schülerinnen bei der Raumfindung etc. Teilnehmende 232 Schülerinnen, 26 Lehrkräfte Verteilung der Schülerinnen nach Klassenstufen: 7. Klasse = 4, 8. Klasse =72, 9. Klasse = 96,10. Klasse = 31, 11. Klasse 15, 12. Klasse =2 Teilnehmende Schulen nach geographischer Lage Die geographische Lage der Orte, aus welchen Teilnehmende am Kongress kamen ist aus nachfolgender Abb. 2 ersichtlich. Abbildung 2: Teilnehmende Schulen geographisch gesehen 62

63 Sensortechnik Automatisierungstechnik Funktion Solarzelle Linsen schleifen Vitalparametersensor Augenoptik/Optometrie Elektrotechnik/Informationstechnik LED und Projektionstechnik Ultraschall Farbenwelt Windenergie Mikroskopie Wirtschaft u. Ingenieurwesen Technik Ultraschall Farbenwelt Optik erleben Optik transparent machen Solartechnik - Solarbike Legoroboter bauen (90 min) Sensortechnik Automatisierungstechnik Mikroskopie Linsen schleifen Vitalparametersensor Windenergie Augenoptik/Optometrie Elektrotechnik/Informationstechnik Wirtschaft u. Ingenieurwesen Masch.bau - Mechatronik Optik transparent machen Solartechnik - Solarbike "Eine Reise in deine mögl. Zukunft" WS 2.2 WS 4.2 Sensortechnik Linsen schleifen Windenergie Augenoptik/Optometrie Technik Technik Technik Technik Lithographiemasken Faszination Licht Licht an - Licht aus Irrgarten Demokratie WS 1.3 WS 2.3 WS 3.3 WS 3.4 WS 3.5 Kreatives Löten Funktion Solarzelle LED und Projektionstechnik Ultraschall Farbenwelt Ultraschall Farbenwelt Lithographiemasken Funktion Solarzelle Farbenwelt Farbenwelt Faszination Licht WS 3.1 Mikroskopie Vitalparametersensor Wirtschaft u. Ingenieurwesen Masch.bau - Mechatronik Fertigungstechnik Fertigungstechnik Optik erleben Faszination Licht Licht an - Licht aus Automatisierungstechnik LED und Projektionstechnik Ultraschall Ultraschall Optik erleben Optik transparent machen Lithographiemasken Solartechnik - Solarbike Kreatives Löten Legoroboter bauen (90 min) Technik Irrgarten Demokratie Irrgarten Demokratie WS 1.2 WS 3.2 WS 5.2 WS 1.1 WS 2.1 WS 4.1 WS 5.1 Kongressprogramm (vgl. Abb. 3) Ort F F F A A A A L L L L L A A A A A A A F A S S S S F Seminarräume Aula und Foyer 10:30-11:20 50 min 11:20-11:40 20min Pause AG Robotertechnik des Friedrich- Schiller-Gym. Eisenberg Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft Bundesagentur für Arbeit BWAW Thüringen ggmbh Carl Zeiss Gymnasium Jena "Jugend forscht" Carl Zeiss Jena GmbH Cis Forschungsinstitut für Mikrosensorik und Solar- Dorf Kettmanns hausen e.v. Stiftung Bildung für Thüringen Technische Universität Ilmenau Thüringer Koordinierungsstelle NWT X-FAB Semiconductor Foundries AG Fachhochschule Jena 11:40-12:30 50 min Fachhochschule Nordhausen Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF HWK Erfurt HWK Südthüringen/ Ostthüringer Ausbildungsverbund 12:30-13:15 45min Mittagspause IFW Jena IHK Ostthüringen zu Gera IPHT Jena - Institut für Photonische Technologien Jenaer Bildungszentrum ggmbh Schott LandesschülerInnenvertretung Thüringen 13:15-14:05 50 min LightTrans GmbH Micro-Hybrid (mit Mikroskopen) ML&C Masken Litographie & Consulting GmbH 14:05-14:20 15min 14:20-14:50 30 min ab 14:50 OptoNet e.v. Komm, mach MINT. - Nationaler Pakt PV Silicion Forschungs und Produktions GmbH Podiumsdiskussion zum Thema: MINT Berufs- und Studienwahl - Wie finden junge Frauen besser zu MINT Berufen? " Es diskutieren der Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Frau Wyrowski, Geschäftsführerin der LightTrans GmbH, Jena, Herr Pfündner, Geschäftsführer der BWAW Thüringen ggmbh, Erfurt, Eleonore Kopitzsch, Schülerin und Mitglied der LandesschülerInnenvertretung, Jena sowie Frau Kern, Lehrerin am Georg-Samuel-Doerffel-Gymnasium, Weida Übergabe der Teilnahmebescheinigung und der Give-away's (Infocounter) Abbildung 3: Kongressprogramm 63

64 Als ein besonderes Element des Kongresses wurden obligatorische Workshops der Teilnehmenden zum Thema MINT-Berufsorientierung geplant und realisiert. Dies schloss eine Vorbereitung der Schülerinnen auf die Workshops in ihren Schulen ein. Fragestellungen hierfür waren: 1. Welche Berufe bringst du mit MINT in Zusammenhang? 2. Welche Angebote zur MINT-Berufs- und Studienorientierung gibt es an deiner Schule? 3. Welche davon hast du schon mal in Anspruch genommen? Von den Schülerinnen mitgebracht werden sollte ein Flipchart mit Ergebnissen, was in vielen Fällen auch so realisiert wurde. Wesentliche Aspekte der Umsetzungsplanung für die Workshops sind aus Abbildung 4 ersichtlich. Diese wurden in einem dem Kongress vorgeschalteten Workshop von und mit den Moderatorinnen, unter Anleitung eines Mitarbeiters des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien, gemeinsam erarbeitet. 50 Minuten Klasse 7-9 Klasse Begrüßung Ziel, Methode, Zeit Kennen lernen Kritik Phantasie Ziel Schülerinnen nennen Wünsche zur MINT-Berufsorientierung 15 Umsetzung 5 Verabschiedung Feedback Abbildung 4: Obligatorische Workshops zur MINT-Berufsorientierung/Umsetzungsplan In den Workshops zeigte sich eine große Aufgeschlossenheit der Schülerinnen für die Thematik MINT-Berufsorientierung. In den erfolgten Diskussionen mit den Mädchen wurde deutlich, dass teilweise von den Mädchen eine sehr tiefgehende Reflexion und Auseinandersetzung mit Problemfeldern an der Schule und zur Berufsorientierung erfolgt. Deutlich wurde aber auch, dass in den einzelnen Schulen und Schulmodellen eine Unterschiedlichkeit des Herangehens an die Thematik Berufsorientierung zu verzeichnen ist. Gymnasien mit naturwiss.-techn. Ausrichtung scheinen gegenwärtig als am besten geeignet und ausgerichtet für die Gewinnung/Vorbereitung von Mädchen für einen MINT- Beruf (Modell MINT erleben durch Lehrer/innen als Erfolgskonzept). Die in den Workshops erzielten Ergebnisse wurden zum 5. Runden Tisch ausgewertet. Es zeigte sich eine hohe Konformität der Ergebnisse mit anderen Erfahrungen und Erkenntnissen der teilnehmenden Akteure an den Workshops Runde Tische. Die Ergebnisse flossen in ein Positionspapier (siehe unten) ein, welches als eine Arbeitsgrundlage für weiterführende Diskussionsprozesse sowohl vor Ort in den Schulen als auch übergreifend auch für die Entwicklung weiterer Programme und die politische Forcierung der Thematik in Thüringen und bundesweit genutzt werden sollen. 64

65 Im Kontext der Vorbereitung und Umsetzung des Kongresses gelang es Akteurinnen als weibliche role models für Schülerinnen zu sensibilisieren und aktivieren und Anstöße für ein Mentoring zu geben. Workshops Runde Tische Teilnehmende Einrichtungen am Thüringer Runden Tisch zur MINT-Berufs- und Studienorientierung für Thüringer Schülerinnen im Rahmen des Vorhabens mäta waren: BWAW Thüringen ggmbh OptoNet e.v. Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann beim Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Agentur für Arbeit Erfurt Agentur für Arbeit Jena IHK Erfurt IHK Ostthüringen zu Gera Handwerkskammer Erfurt Handwerkskammer Südthüringen Technische Universität Ilmenau Thüringer Koordinierungsstelle für Naturwissenschaft und Technik Fachhochschule Jena Fachhochschule Erfurt Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.v. Jenaer Bildungszentrum ggmbh LandesschülerInnenvertretung Stiftung Bildung für Thüringen Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) ML&C GmbH VDI/VDE Innovation und Technik GmbH Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. Bei der Ansprache wurde eine sehr positive Resonanz seitens der regionalen Akteure für das Vorhaben erfahren. Umgesetzt wurden die Workshops Runde Tische mit einem stabilen Kreis an Teilnehmenden, wobei jedoch jederzeit Offenheit der Runde für weitere Interessierte vereinbart war. Über den benannten Teilnehmer/innen-Kreis hinaus noch vorgesehen war die Teilnahme von Lehrerinnen und Mitgliedern der Landeselternvertretung. Hier kam es zu Gesprächen, eine Teilnahme scheiterte leider an terminlichen Gründen. Eine Interessenvertretung und der Austausch wurden aber über am Tisch sitzende Partner sichergestellt. Anzahl, Inhaltliche Schwerpunkte, Ergebnisse Es wurden sechs Workshops Runde Tische durchgeführt. Im Zentrum stand die Vorbereitung und Auswertung des Thüringer Mädchen-Technik-Kongresses. Die Arbeitsweise wurde derart realisiert, dass seitens des BWAW schrittweise zum erreichten Stand der Aktivitäten von Vor- und Nachbereitung informiert und (Teil)Ergebnisse vorgestellt, mit den 65

66 Partnern gemeinsam Folgeschritte beraten und Festlegungen zur weiteren Abarbeitung getroffen wurden. Inhaltliche Inputs zu Berufsorientierungsprojekten in Thüringen sowie zur Gendersensibilisierung und qualifizierung ergänzten die Themen. Zudem kam dem Thema Nachhaltigkeit in Diskussionen eine wesentliche Bedeutung zu. Eine Kurzdarstellung zu inhaltlichen Schwerpunkten der jeweiligen Veranstaltungen der Workshops Runde Tische ist in Abb. 5 enthalten. Projektvorstellung, erste Ansätze der Kongressumsetzung (Ort, Zielgruppe, Umsetzung, ), Kooperationsvereinbarungen Ausgestaltung Kongress, Vorortbesichtigung der Räumlichkeiten an der FH Jena Konzept Kongress und Umsetzung; Gendersensibilisierung Inputbeiträge: Frau Dr. Buhr Gender in mäta ; Frau Mammen Tipps für gelungene Veranstaltungen, Frau Greiser Berufsstart plus in Thüringen Präzisierter Kongressablauf, Integration von Zukunftswerkstatt in Kongresskonzept Auswertung des Thüringer Mädchen-Technik-Kongresses, Verstetigung Positionspapier sowie Weiterführung und Verstetigung gelungener Projektansätze Abbildung 5: Inhaltliche Schwerpunkte der Workshops Runde Tische Im Rahmen der Workshops konnte eine sehr positive, offene und konstruktive Zusammenarbeit realisiert werden, welche wesentlich zum Erfolg des Kongresses beitrug. Wichtige Entscheidungen, welche von und mit den Akteuren getroffen wurden, waren: Veranstaltungsort ist die Fachhochschule Jena. Der Kongress ist nur für Mädchen Es erfolgt keine Integration des Kongresses in andere Veranstaltungen (z. B. In den Thüringer Innovationstag, welcher eine Woche später in Erfurt stattgefunden hat oder aber den Jugendkongress am Wochenende zuvor) Als Anreiz für Lehrer/innen wurde die Veranstaltung als ThILLM-Veranstaltung anerkannt. In den Kongress werden obligatorische Workshops zur MINT-Berufsorientierung integriert. Die erste Information der Schulen erfolgt als erstes über das TMWBK TMWBK, ThILLM und BWAW formulieren gemeinsam die erforderlichen Anschreiben Der Umgang mit Ergebnissen des Kongresses (z. B. dem Positionspapier) Mit der vertieften Auseinandersetzung und Diskussion der Thematik einer gendergerechten MINT- Berufsorientierung und hierbei insbesondere der Thematik des Weckens von Interesse und der Gewinnung von Mädchen und jungen Frauen für einen MINT-Beruf wurde ein wesentlicher Beitrag dazu geleistet, dass die Thematik auch längerfristig in Konzepte der Berufs- und Studienwahlorientierung in Thüringen einfließen kann. Hierbei förderlich wirkte insbesondere auch, dass in der Projektlaufzeit ganz aktuell Diskussionen zur künftigen Gestaltung der Berufs- und Studienwahlorientierung in Thüringen und deren Verortung in Schulkonzepte erfolgten und an praktikablen Lösungskonzepten gearbeitet wurde. 66

67 Kongressevaluation Es wurde eine Evaluierung der Teilnehmer/innenzufriedenheit am Kongress durchgeführt. Hierfür wurden neben qualitativen Methoden mittels der Durchführung von persönlichen Gesprächen quantitative Erhebungen mittels Fragebögen vorgenommen. Als Instrumente kamen ein Fragebogen für Schülerinnen und einer für Lehrer/innen zum Einsatz. Die Ergebnisse der Befragung wiesen auf eine hohe Zufriedenheit mit dem Kongress hin und auf das Erreichen anvisierter Zielstellungen. Aufgezeigt konnten zudem auch Verbesserungsvorschläge für künftige Kongresse. Die Ergebnisse der Evaluation liegen in gesonderten Darstellungen (Präsentationen, Bericht mit Darstellung der Einzelergebnisse) vor. Positionspapier Die Ergebnisse der obligatorischen Workshops zur MINT-Berufs- und Studienorientierung mit den am Mädchen-Technik-Kongress teilnehmenden Schülerinnen wurden im Kreis der Akteure der Workshops Runde Tische ausgewertet und diskutiert. Es wurde eine große Übereinstimmung der Ergebnisse und Erkenntnisse in Abgleich mit Erfahrungen anderer Projekte bzw. der Praxis der Berufsorientierung festgestellt. Von den Akteuren wurde beschlossen, anhand der Ergebnisse ein Positionspapier zu erstellen, welches Schulen, Arbeitsagenturen, Ministerien u. a. zur Verfügung gestellt wird, um mit deren Hilfe weiterführende Gestaltungsprozesse an Schulen und den verantwortlichen Stellen zu unterstützen. Die Entwurfsfassung für das Positionspapier wurde von den Projektbearbeitern des BWAW erstellt, mit den anderen Akteuren diskutiert, Änderungsvorschläge aufgenommen und eingearbeitet. Im Ergebnis liegt ein abgestimmtes Positionspapier vor, welches über das TMBWK an die Schulen weitergeleitet wurde. Weiterführende Aktivitäten, wie beispielsweise die Umsetzung der Ergebnisse und Erkenntnisse durch Mitarbeiter/innen des Thüringer Instituts für Lehrplanentwicklung und Medien, wurden vorabgestimmt und werden nach Projektende fortgeführt. Es wurde u. a. ein gemeinsamer Gesprächstermin zu ersten Ergebnissen und Erkenntnissen für eine Verwertung im Rahmen des Agierens des Instituts vereinbart. Kooperation im Projektverbund Als sehr produktive und regionale Entwicklungsprozesse im Thüringer Teilvorhaben unterstützend erwies sich die von VDI/VDE-IT moderierte und koordinierte Zusammenarbeit mit den anderen regionalen Teilprojekten am Vorhaben mäta. Der regelmäßige Austausch zu realisierten Herangehensweisen, Überlegungen zur Umsetzung der Kongresse und die Lösung hierfür notwendiger Teilaspekte trugen wesentlich mit dazu bei, die Komplexität der Projektzielstellungen in der Region Thüringen erfolgreich zu bewältigen. Besonders hervorzuheben ist das entstandene und gelebte Vertrauensverhältnis und die Offenheit zwischen den Partnern bei der Aufgabenlösung Wichtigste Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Die Angaben sind dem Verwendungsnachweis zu entnehmen Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Ohne die Bereitstellung der Projektmittel hätten die Projektinhalte nicht realisiert werden können. Bei der Projektumsetzung hat sich bestätigt, dass MINT-Berufsorientierung für Schülerinnen einer besonderen Beachtung bedarf und dass bisher noch wenig systematische Arbeit in der betrachteten Region Thüringen auf diesem Feld erfolgte. Es bestätigte sich, wie auch bei der Projektantragstellung dargestellt, die Notwendigkeit regionaler Aktivitäten zur Gendersensibilisierung und Zusammenführung regionaler Akteure für die gemeinsame 67

68 Diskussion und Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen für ein Heranführen von Mädchen an MINT-Berufe. Mädchen-Technik-Kongresse können dabei einen wichtigen Beitrag leisten, um Mädchen und junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern, wie die Ergebnisse der Evaluierung bestätigen. Gefragt sind hierbei jedoch qualitativ hochwertige Veranstaltungen, welche eine hohen Grad an Individualität zulassen und ausstrahlen. Diese bedürfen einer gründlichen Vorbereitung, welche bei dem zum Zeitpunkt der Projektdurchführung vorliegendem Erkenntnisstand nur mit in dem Vorhaben bestätigten finanziellen Ressourcen bewältigt werden konnten. Im Ergebnis des Vorhabens liegen Erkenntnisse und Transfermaterialien für die Vorbereitung und Organisation möglicher Folgekongresse vor, welche eine Verminderung erforderlicher Ressourcen erwarten lassen. Analoge Erkenntnisse lassen sich auch für die Workshops Runde Tische ableiten. Der Erfolg deren Umsetzung ist eng in Verbindung zu sehen mit der realisierten zielorientierten Vorbereitung, Moderation und Begleitung der Umsetzung der Prozesse, welche ohne die zur Verfügung gestellte Finanzierung so nicht umsetzbar gewesen wären. Im Ergebnis der Arbeit am Vorhaben ist ein Netzwerk von Akteuren entstanden, welche Ihre Bereitschaft erklärt haben, auch an weiteren Maßnahmen mitzuwirken bzw. diese mit zu unterstützen Nutzen, Verwertbarkeit der Ergebnisse Die Ergebnisse der Evaluierung mittels Fragebogenerhebung am Ende des Kongresses bei den Teilnehmenden sowie die Auswertung und Diskussion der Ergebnisse und Konsequenzen im Kreis der Mitglieder der Runden Tische belegen erreichte Nutzeffekte durch das Vorhaben. Mit der Zusammenstellung der Ergebnisse der obligatorischen Workshops zur MINT-Berufs- und - studienorientierung und dem auf deren Basis erstellten Positionspapier stehen Dokumente zur Verfügung, mit deren Hilfe weiterführende Gestaltungsprozesse an Schulen und den verantwortlichen Stellen zu Berufswahlorientierungsprozessen in Richtung MINT-Berufe in Thüringen unterstützt werden. Die Materialien wurden über das TMBWK an die beteiligten Schulen verteilt und dienen zudem als Arbeits- und Argumentationsmaterial bei den einbezogenen Akteuren (vgl. Schlussbericht Teil II, Workshops Runde Tische Teilnehmende Einrichtungen), welche als Multiplikatoren wirken. Damit wird eine längerfristige Beschäftigung mit der Thematik auch über die Projektlaufzeit hinaus sichergestellt. Die vollzogenen Aktivitäten zur Vorbereitung und Umsetzung der Workshops Runde Tische und des Kongresses wurden in Form einer Umsetzungshilfe zusammengestellt und kann bei Folgekongressen genutzt werden. Die erzielten Erkenntnisse in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akteuren im Vorhaben mäta werden dazu beitragen, qualitativ neue Projekte in Richtung MINT-Berufsorientierung in der bzw. für die Region zu initiieren und umzusetzen Während des Vorhabens bekannt gewordener Fortschritt auf dem Feld des Vorhabens bei anderen Stellen Außer in den anderen Teilvorhaben von mäta keine Veröffentlichung der Ergebnisse Flyer mst femnet meets Nano and Optics (Ergebnis von Gesamtverbundvorhaben) Rollup mäta Flyer Thüringer Mädchen-Technik-Kongress Informationen für Schülerinnen Flyer Thüringer Mädchen-Technik-Kongress, Informationen für Lehrerinnen und Lehrer Projektplakat zum Thüringer Mädchen-Technik-Kongress Programmheft zum Thüringer Mädchen-Technik-Kongress 68

69 Beachflag Thüringer Mädchen-Technik-Kongress Verortung auf Projekthomepage mäta ( Verortung auf Website Messeportal Wissenschaft und Forschung ( am mit dem Beitrag Thüringer Mädchen-Technik-Kongress an der FH Jena; Frauen für MINT Berufe begeistern und gewinnen Verortung auf der Website Tolles Thüringen ( am mit dem Beitrag Mädchen-Technik Kongress in Jena Verortung auf Website MNT-Cluster am mit dem Beitrag Hochtechnologie zum Anfassen Verortung auf der Website der Hochschule für Telekommunikation Leipzig ( am mit dem Beitrag HfTL Professorin Sabine Wie land auf dem Thüringer Mädchen Technik Kongress Verortung auf der Website Informationsdienst Wissenschaft ( mit dem Beitrag Erster Mädchen-Technik- Kongress Verortung auf der Website Bildung für Nachhaltige Entwicklung ( mit dem Beitrag Thüringer Mädchen Technik Kongress Verortung auf der Website Expedition Licht ( 09/2010 mit dem Beitrag Mädchen an den Start Beitrag MINT für Mädchen in Zeitschrift WiYou: Wirtschaft und Du; 04/2010 Beitrag Zeitschrift facetten Ausgabe 21 Thüringer Mädchen-Technik-Kongress ; Juni 2010 Pressemitteilung Fachhochschule Jena zum Thüringer Mädchen-Technik-Kongress, Pressemitteilung Fachhochschule Jena Technik erleben Fachhochschule Jena öffnet Labore speziell für Mädchen und junge Frauen ; Fernsehbeitrag im MDR Technikkongress Fachhochschule Jena will Mädchen für Technik begeistern ; Fernsehbeitrag JenaTV Technik-Kongress: Zur Premiere kamen 300 Mädchen an die Fachhochschule ; Beiträge in Thüringer Zeitungen, u. a. in der Südthüringer Zeitung, Kongress will Mädchen für Technik begeistern ; Fachkräftegewinnung - Thüringer Schülerinnen für MINT-Berufe begeistern, Positionspapier des Thüringer Runden Tisches im Rahmen des bundesweiten Projektes mstifemnet meets Nano and Optics (Kurzbezeichnung: mäta) zur MINT-Berufs- und Studienorientierung Thüringer Schülerinnen Beitrag für Broschüre im mäta-verbund (in Planung) 69

70 5 Kooperationspartner Fraunhofer Einrichtung für Modulare Festkörper-Technologien (EMFT), München (FKZ 01FP0915) 5.1 Erzielte Ergebnisse im Einzelnen Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlich-technischen Ergebnisse und anderer wesentlicher Ereignisse Abbildung 6: Erster Bayerischer Mädchen-Technik-Kongress Der Bayerische Mädchen-Technik-Kongress Planung und Ablauf Der Bayerische Mädchen-Technik-Kongress an der Hochschule in Kempten war Teil eines bundesweiten Gesamtprojektes, bei dem an 7 Standorten Mädchen-Technik-Kongresse durchgeführt wurden. Ziel des Gesamtvorhabens war es zum einen, Mädchen im Alter ab 11 Jahren mit Naturwissenschaft und Technik in direkten Kontakt zu bringen, aber auch, in der jeweiligen Region vorhandene Nachwuchsprojekte sichtbar zu machen und zu vernetzen sowie neue Aktivitäten anzustoßen. Dazu wurden im Vorfeld und im Anschluss an die Kongresse Runde Tische in den jeweiligen Regionen durchgeführt. Besonders Wert wurde darauf gelegt, Mädchen aus Schulen im ländlichen Raum anzusprechen. Die Konzeptidee Mädchen-Technik-Kongresses entstand aus den Erfahrungen im Rahmen des bundesweiten Förderprojektes Aus- und Weiterbildungsnetzwerke für die Mikrosystemtechnik 2, bei dem jährliche Motivations-Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler3 durchgeführt wurden. Mit dem speziellen Fokus auf weiblichem MINT-Nachwuchs sollten nun Angebote zielgruppengerecht aufbereitet und ausschließlich von weiblichen Vorbildern vermittelt werden. Das Prinzip role model sollte im Mittelpunkt einer großen Veranstaltung stehen. Die Vermittlung eigener MINT-Erfahrungen durch Mädchen und junge Frauen sollte als eigener Workshop, als Erfahrungsbericht mit einer Posterpräsentation, in Form einer experimentellen Vorführung oder auch als Beitrag im Rahmen eines Podiumsgespräches erfolgen. Im Mittelpunkt sollten der Spaß am Mitmachen und die Möglichkeit zur unkomplizierten Kontaktaufnahme zu MINT- Frauen stehen, wobei eine möglichst geringe Altersdifferenz zwischen den Beteiligten angestrebt 2 Förderperiode 2002 bis 2007: 3 Diese wurden unter dem Titel Microworlds jeweils für zwei Altersgruppen (Klassenstufen 5 bis 9, sowie 10 bis 13) durch das Münchner Netzwerk munichmicronet durchgeführt und umfassten jeweils 150 bis 250 Schülerinnen und Schüler. 70

71 wurde. Als MINT-Expertinnen wurden technische Auszubildende regionaler Unternehmen sowie Studentinnen angesprochen, außerdem Schülerinnen, die bereits an Projekten teilgenommen hatten und sich als Multiplikatorinnen zur Verfügung stellten. Für die Erweiterung des regionalen Konsortiums wurden im Vorfeld des Kongresses Runde Tische veranstaltet, bei denen weitere KooperationspartnerInnen gefunden werden konnten. Die wesentlichen Ziele des Vorhabens waren: Bündelung und Sichtbar-Machung der regionalen Nachwuchsaktivitäten im MINT-Bereich Besondere Ansprache des ländlichen Raums Breite Öffentlichkeitswirksamkeit Role-model Kaskadenkonzept (Wissenschaftlerinnen/Ingenieurinnen Studentinnen Schülerinnen) Vermittlung von MINT-Berufen durch Auszubildende Gewinnung der jungen Referentinnen für die Idee des Mentoring Nachhaltigkeit der Vernetzungen und Kooperationen Das bayerische Vorhaben fand in der Hochschule Kempten als engagierte Projektpartnerin für die Kongress-Vorbereitung sowie als Ort der Veranstaltung optimale Voraussetzungen. Durch die Tradition einer jährlich dort stattfindenden Hochschulmesse eine Kombination aus Bildungsinformationstag und Firmenkontaktmesse hält die Hochschule Kempten ein wertvolles Netzwerk aus Hochschule, Industrie, Berufsberatung und Schulen im Allgäu parat. Der Umfang der Veranstaltung wurde auf das Fassungsvermögen des Audimax mit 370 Sitzplätzen limitiert; der gewählte Zeitpunkt am Ende der Semesterferien bot Zugriffsmöglichkeit auf alle Hörsäle des Hochschul-Campus für die Kongress-Aktivitäten. Dieser liegt in 10 Minuten Entfernung vom DB- Bahnhof mit guter regionaler Anbindung. Auftaktplenum Der Kongress-Tag startete mit einem Auftaktplenum für alle Teilnehmerinnen. Neben den Teilnehmerinnen besuchten auch begleitende Lehrkräfte und weitere Gäste die Veranstaltung, so dass letztendlich viele Schülerinnen auf den Stufen des gefüllten Hörsaals Platz nehmen mussten. Nach den Grußworten berichteten zwei Studentinnen im Dialog von ihrem Weg in das Informatik- Studium. Sie entließen die Schülerinnen mit Informationen zum Ablauf des Tages und dem Hinweis auf die Unterstützung durch Mobile Infopoints Studierende, die auf dem gesamten Campus bereit standen, um die Schülerinnen bei der Suche nach ihren Workshops zu unterstützen. Die Workshops Für die Konzeption und Durchführung der Workshops konnten mehrere regionale Unternehmen gewonnen werden, die zum Teil bereits auf langjährige Erfahrungen mit Nachwuchsprojekten zurückgreifen konnten.4 Auch Organisationen zur Nachwuchsförderung wie das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft sowie die Nanoinitative Bayern boten sich als Kooperationspartner zur Workshopgestaltung an. Neben der Vermittlung von technischer Kompetenz wurden auch zwei Workshops durchgeführt, die sich vorrangig mit der Beziehung der Mädchen zu Technik und MINT-Berufen befassten. Ein Chemie- Workshop wurde einer Gruppe Schülerinnen5 mit Unterstützung ihrer Chemie-Lehrkraft angeboten. Schülerinnen, die an einem Projekttag der Firma AÜW beteiligt waren, leiteten die insgesamt vier Workshops dieses regionalen Energieversorgers. Ebenfalls vier Workshops wurden von der Firma 4 Z.B. wird das Projekt MUT (Mädchen und Technik) von der Firma Liebherr mit Unterstützung der Stadtverwaltung Kempten bereits seit mehreren Jahren regelmäßig an Schulen durchgeführt. 5 Diese Referentinnen (10. Jahrgangsstufe) kamen aus einer Münchner Schule mit dem Förderbereich Hören angereist. 71

72 Liebherr angeboten. Studentinnen der Hochschule Kempten konnten für die Durchführung zweier Workshops zu Akustik sowie Windkanalmessungen gewonnen werden. Die Workshop-Anbietenden erhielten eine Anleitung zur mädchengerechten Formulierung ihrer Ausschreibungen. Die Gruppengröße und das Alter der Teilnehmerinnen wurden von den Referentinnen selbst bestimmt. Insgesamt 20 verschiedene Angebote wurden in einem Workshop-Reader6 zusammengestellt, der den angemeldeten Teilnehmerinnen zwei Monate vor dem Kongress über das mytalent-portal zur individuellen Anmeldung zur Verfügung gestellt wurde. Für MultiplikatorInnen wurde ein Seminar angeboten, das sich mit Fragen der geschlechtersensiblen Didaktik befasste. Dieses wurde auch über die Fortbildungsdatenbank für Lehrkräfte ausgeschrieben. Der Marktplatz 12 Marktplatz- Stände präsentierten sich in der Mensa der Hochschule Kempten mit einem bunten offenen Angebot. Mit Abstand am meisten Raum nahm die Technik- Ralley des deutschen Ingenieurinnen-Bundes ein ( LISA-Kiste ), die von Schülerinnen einer 10. Klasse betreut wurde. Beim Speed-Dating7 einem flotten Begegnungsspiel, das von der MINT-Pakt-Geschäftsstelle entwickelt und organisiert wurde, konnten Schülerinnen in kurzer Zeit mit mehreren Frauen aus MINT-Berufen in Kontakt kommen. Oberstufen-Schülerinnen hatten einen Tisch mit verschiedenen Experimenten zur Wärmeleitung und zur ökologischen Energie-Nutzung aufgebaut. Ein von den Auszubildenden der Firma ept selbst entworfener und gebauter Automat konnte geschickt bedient zum Auswurf eines Werbegeschenks gebracht werden. Am Stand der Fraunhofer EMFT- präsentierten Schülerinnen Materialien und Anwendungen aus der Mikrosystemtechnik. Es konnten Reinraum-Anzüge anprobiert, der Umgang mit einer Vakuum-Pinzette und dem Handling von Silizium-Wafern geübt sowie das Prinzip von Funkchips demonstriert werden. VertreterInnen von Unternehmen, Berufsberatung und Hochschule boten Informationen über Berufsbilder und Studiengänge. Das virtuelle Mentoringprojekt cybermentor informierte über die Möglichkeit, sich für die nächste Mentoring-Runde zu bewerben. Der Marktplatz war derart konzipiert, dass er nicht nur Schülerinnen ansprechen, sondern auch den begleitenden Lehrkräften die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme für weitere Kooperationen bieten sollte. Fraunhofer Truck Der Fraunhofer Truck präsentierte sich in der Mitte des Campus mit Forschungsergebnissen aus den Bereichen Mobilität, Sicherheit, Gesundheit, Kommunikation, Energie und Umwelt. Es wurden laufend Führungen durch die Ausstellung von interaktiven Exponaten angeboten, die auch von den Lehrkräften und Gästen interessiert genutzt wurden. Der Zugang zum Truck wurde ab Beginn des Schlussplenums um 15:00 für die Öffentlichkeit freigegeben. Schlussplenum Das Schlussplenum versammelte noch einmal alle Schülerinnen im Audimax. Sechs Schülerinnen präsentierten eine technische Neuentwicklung: eine Klamottenentwerf-Maschine, die sie im Rahmen eines Kreativitätsworkshops entwickelt und gebaut hatten. Anschließend erfolgte die Auslosung der Gewinnerinnen des Preisrätsels. Die Rätselfragen - drei unterschiedliche Versionen an Fragekarten wurden am Beginn des Tages verteilt - bezogen sich auf Stationen des Marktplatzes und des Fraunhofer Trucks. Es wurden Fragen gestellt wie zum Beispiel: Was ist der Unterschied zwischen einem Elektro- und einem Hybridauto? Wofür steht RFID? Ist ein Kieselgelkissen zum Schlafen gedacht? Was ist ein Wafer? Unter den richtigen Antworten wurden USB-Sticks und Umhängetaschen verlost, sowie Eintrittskarten für die ganze Familie für das Deutsche Museum in München. Die 6 Siehe Anhang 7 Unter Speed-Dating versteht man eine Methode, schnell eine Partnerin oder Partner zu finden. Dieser Ansatz wird auf die Berufsorientierung übertragen. 72

73 Gewinnerin des ersten Preises konnte einen Schulerlebnistag mit dem Nano-Shuttle der Nanoinitiative Bayern an ihre Schule - das Bodenseegymnasium in Lindau - holen. Die Rahmenbedingungen: Catering und Betreuung Für die Mittagsverpflegung konnte das Studentenwerk Augsburg gewonnen werden. Es bereitete 400 Tagesgerichte, für die Teilnehmerinnen und Referentinnen Essensgutscheine in ihren Unterlagen fanden. Ihre Essenszeiten konnten sich die Teilnehmerinnen während des Mensa-Betriebs von 11:00 bis 13:30 selbst einteilen. Um die Orientierung auf dem Gelände zu erleichtern, wurden den verschiedenen Gebäuden Farben zugewiesen; diese fanden sich unter Angabe der Workshop-Nummer und Uhrzeit auf den ausgegebenen Namensschildern. Darüber hinaus hing in der Aula aller Gebäude ein Übersichtsplan über alle Workshops, Marktplatzstände und Räumlichkeiten. Zur Unterstützung der Schülerinnen bei der Orientierung standen vor jedem Gebäudeteil Mobile Infopoints bereit. Ein Überblick über die Angebote und den Tagesablauf befindet sich im Anhang (Seite 96) Teilnehmende Schulen Die Veranstaltung richtete sich an Schülerinnen der 6. bis 10. Jahrgangsstufen aus Realschulen und Gymnasien im ländlichen Raum der Region Allgäu / Bayern. Folgende Schulen folgten der Einladung zur Teilnahme: Gymnasien: Bodensee - Gymnasium Lindau Carl-von-Linde Gymnasium Kempten Gymnasium Hohenschwangau Gymnasium Immenstadt Gymnasium Lindenberg Gymnasium Sonthofen Hildegardis-Gymnasium Ignaz-Kögler-Gymnasium Marianum Buxheim Marien Gymnasium Kaufbeuren (*) Valentin-Heider-Gymnasium Realschulen: Maria-Ward-Realschule Kempten (*) Maria-Ward-Realschule Mindelheim (*) Marien-Realschule Kaufbeuren (*) Realschule Lindenberg Sophie-La-Roche Realschule, Kaufbeuern Samuel-Heinicke-Realschule, München8 Die mit (*) gekennzeichneten Schulen sind Mädchenschulen. Schülerinnen aus Mädchenschulen stellten ca. 40% der Teilnehmerinnen. Geografische Verteilung der Schulen 8 Die Samuel-Heinicke-Schule ist die einzige Realschule mit dem Förderschwerpunkt Hören in Bayern. Sechs Schülerinnen dieser Schule boten unterstützt durch ihre Lehrerin - einen Workshop an. 73

74 Wie in Abbildung 7 illustriert, konnten mit den 16 teilgenommenen Allgäuer Schulen großflächig Schülerinnen im ländlichen Raum erreicht werden. Die Anreise erfolgte größtenteils mit der Bahn; aus dem Landkreis Lindau reisten Schülerinnen mit zwei Bussen an. Abbildung 7: Verteilung der teilgenommenen Schulen im Allgäu; blau: Realschulen, grün: Gymnasien Evaluation des Kongresses - Methodisches Vorgehen Für die Evaluation des Mädchen-Technik-Kongresses wurden zwei Gruppen der Teilnehmerinnen am Ende des Kongress-Tages befragt: die teilnehmenden Schülerinnen ( Teilnehmerinnen ) und die Betreuerinnen der Workshops ( Referentinnen ). Für jede der beiden Gruppen wurden verschiedene Aspekte bezüglich des Ablaufs und der Zufriedenheit erhoben. Die Referentinnen erhielten ihren Bogen zusammen mit anderen Unterlagen zur Workshop-Durchführung (Lageplan, Liste der Workshop-Teilnehmerinnen, Informationsblatt für Referentinnen); den Schülerinnen wurde der Fragebogen bei der Registrierung zusammen mit Informationen, Essensbon und Getränken in einer MINT-Tasche ausgehändigt. Referentinnen und Schülerinnen wurden gebeten, den ausgefüllten Fragebogen vor der Abschlussveranstaltung in einer gekennzeichneten Box abzugeben. Der Rücklauf betrug 205 Fragebögen von Schülerinnen (Rücklaufquote 55%), sowie 29 Fragebögen von Referentinnen. Eine Gruppe von 7 Referentinnen eines Workshops füllte einen Bogen gemeinsam aus. Die quantitativen Bewertungen richteten sich nach dem Schulnotensystem 1-6. Erhebungsgruppe Teilnehmerinnen Altersverteilung der Teilnehmerinnen Eingeladen waren Schülerinnen der Jahrgangsstufen 6 bis 10. Analog dazu ergibt sich eine Altersverteilung wie in Abbildung 8 illustriert: Über die Hälfte der Teilnehmerinnen waren in der Altersgruppe 13 bis 14 Jahre, weitere 28% in der Altersgruppe 15 bis 16 Jahre. Die Angaben beziehen sich auf die Angaben in den abgegebenen Fragebögen. 74

75 70 Alter der Schülerinnen Abbildung 8: Altersverteilung der Teilnehmerinnen (Daten der Evaluation) Schultyp der Herkunftsschule Für die Interpretation der Evaluationsergebnisse wurde ermittelt, in welchen Relationen die Teilnehmerinnen hinsichtlich der Schultypen Realschule / Gymnasien sowie Mädchenschulen / gemischte Schulen stammten. Die Daten beziehen sich auf die Angaben bei den Anmeldungen durch die Lehrkräfte (siehe Abbildung 9): 46% der Anmeldungen stammten von Realschulen; 54% von Gymnasien. 42% der angemeldeten Teilnehmerinnen besuchen eine der vier beteiligten Mädchenschulen (Abbildung 10), während 58% der Schülerinnen von 13 gemischten Schulen stammen. Das bedeutet, dass die Realschulen sowie die Mädchenschulen, die bis auf eine Ausnahme Realschulen sind, deutlich mehr Schülerinnen pro Schule entsandten als die Gymnasien. % 60 Schultyp Realschulen Gymnasien Abbildung 9: Welchen Schultyp besuchen die Teilnehmerinnen? 75

76 % 60 Schultyp Mädchenschule Gemischte Schule Abbildung 10: besuchter Schultyp: Mädchenschule / Gemischte Schule Erhebungsgruppe Workshop-Referentinnen Auswahl der Referentinnen Bei den Betreuerinnen der Workshops handelte es sich um Schülerinnen ab der 8. Jahrgangsstufe, Auszubildende in gewerblich- technischen Bereichen, Studentinnen, sowie Frauen in MINT-Berufen. Diejenigen Referentinnen, die sich in einer gewerblichen Ausbildung befanden, gehörten folgenden Ausbildungsrichtungen an: Elektronikerin für Betriebstechnik Technischen Zeichnerin Werkzeugmechanikerin Mechatronikerin Zerspanungsmechanikerin Bauzeichnerin Elektronikerin für Geräte und Systeme Weitere Referentinnen waren Studentinnen der Fachrichtung Maschinenbau und Informatik, Physik- Doktorandinnen sowie verschiedene MINT-Fachfrauen. Die Gewinnung von Schülerinnen als Referentinnen erfolgte beispielsweise im Rahmen von Projekttagen, an denen sie in die Workshop- Themen eingeführt wurden, um am Kongresstag entweder unterstützend bei der Workshop-Betreuung tätig zu werden oder sogar einen Workshop alleine bzw. gemeinsam mit anderen Schülerinnen anzuleiten. Über den MINT-Pakt-Partner cybermentor konnten interessierte Schülerinnen angeworben und an Workshops anbietende Organisationen vermittelt werden. Alter der Referentinnen Über die Hälfte der Referentinnen waren jünger als 19 Jahre (Abbildung 11). Zusätzlich zu den hier erfassten Personen betreuten Schülerinnen einer 10. Klasse die Technik-Ralley des deutschen Ingenieurinnenbundes (LISA-Kiste), die als offenes Angebot auf dem Marktplatz stattfand. Das Alter dieser zusätzlichen Schülerinnen (ca. 25) lag zwischen 15 und 17 Jahren. Addiert man diese zu den erfassten Referentinnen aus den Workshops, so ergibt sich eine Quote der unter 19-Jährigen von 75%. 76

77 Alter der Referentinnen Abbildung 11: Altersverteilung der Referentinnen(n=29) Zufriedenheit mit Angebot und Ablauf des Tages Zufriedenheit der Teilnehmerinnen Sowohl die Organisation der An- und Abreise als auch die Begleitung durch den Tag durch persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wurden von den befragten Schülerinnen als gut bewertet (2,0). Auch die Auswahl der Workshop-Angebote und das Mittagessen fanden positiven Zuspruch (2,1), gefolgt von der Zufriedenheit mit dem Ablaufplan der verschiedenen Aktivitäten (2,3) und dem zeitlichen Rahmen der Veranstaltung (2,6). Besonders Gefallen fanden die Teilnehmerinnen an der Hochschule Kempten als Ort der Veranstaltung (1,4), auf dessen weitläufigem Campus sie sich gut zurechtfanden (Note 1,9 für Orientierung auf dem Gelände) Rahmenbedingungen Organisation An- und Abreise Zeitlicher Rahmen der Veranstaltung Mittagessen während der Veranstaltung Orientierung auf dem Gelände Abbildung 12: Zufriedenheit mit Rahmenbedingungen des Mädchen-Technik-Kongresses 77

78 Angebote und Tagesablauf Ablaufplan der verschiedenen Aktivitäten Hochschule Kempten als Ort der Veranstaltung Auswahl der Workshopangebote Begleitung durch persönliche AnsprechpartnerInnen Abbildung 13: Zufriedenheit mit Angeboten und Tagesablauf Zufriedenheit mit den Workshops Wie aus Abbildung 14 ersichtlich, ist die Zufriedenheit der Schülerinnen mit den Rahmenbedingungen Gruppengröße und Sympathie für die Referentinnen sehr hoch. (Durchschnittswert jeweils 1,4). Die durchschnittliche Bewertung für die Aussage Ich habe Interessantes und Neues gelernt betrug 2,1; für die Aussage Das Thema war verständlich 2,3. Zufriedenheit mit Workshops Ich habe Interessantes und Neues gelernt (2,1) Das Thema war verständlich (2,3) Die Referentinnen waren nett (1,4) Die Gruppengröße war passend (1,5) Abbildung 14: Zufriedenheit der Schülerinnen mit Rahmenbedingungen der Workshops Zufriedenheit mit Kongress insgesamt Sowohl den Schülerinnen als auch den Referentinnen wurde die Frage gestellt: Wie gut hat Dir / Ihnen der Mädchen-Technik-Kongress insgesamt gefallen? Die Beantwortung dieser Frage durch 208 Schülerinnen ergab eine durchschnittliche Bewertung von 1,8. 78

79 Schülerinnen Abbildung 15: Wie gut hat Dir der Mädchen-Technik-Kongress insgesamt gefallen? Zufriedenheit der Referentinnen Zufriedenheit der Referentinnen mit Rahmenbedingungen Viele der jugendlichen Referentinnen standen erstmals vor der Situation, selbst einen Workshop anzuleiten. Daher wurden diese im Vorfeld der Veranstaltung zu einem Runden Tisch eingeladen, bei dem Wünsche hinsichtlich Unterstützungsmöglichkeiten durch die Organisatorinnen ermittelt wurden. Neben Gute Vorbereitung und Informationen und Ideen forderten die Referentinnen vor allem klare Anweisungen. In der Evaluation sollte ermittelt werden, wie die Workshop-Leiterinnen die Unterstützung ihrer Tätigkeit durch die allgemeinen Rahmenbedingungen (Abbildung 16), bzw. die Umstände ihres Workshops (Abbildung 17) einschätzten. Rahmenbedingungen insgesamt Organisation An- und Abreise (2,4) Zeitlicher Rahmen der Veranstaltung (2,4) Ablaufplan der verschiedenen Aktivitäten (2,9) Hochschule Kempten als Ort der Veranstaltung (1,7) Orientierung auf dem Gelände (1,9) Abbildung 16: Rahmenbedingungen des Mädchen-Technik-Kongresses, beurteilt durch Referentinnen Die räumlichen Voraussetzungen (Hochschule Kempten als Ort der Veranstaltung, Orientierung auf dem Gelände, Workshop-Räume) wurden durchwegs positiv (1,6 bis 1,9) beurteilt. Bei der Bewertung des zeitlichen Rahmens (2,9) sowie des Ablaufplans für die verschiedenen Aktivitäten (2,9) muss berücksichtigt werden, dass die Referentinnen durch ihren eigenen Workshop zeitlich gebunden waren. Möglicherweise hätten die Referentinnen gerne mehr Zeit für die Nutzung weiterer Kongress- 79

80 Angebote gehabt. Jede jugendliche Referentin hatte zwar die Gelegenheit, einen Workshop als Teilnehmerin zu besuchen; die Auswahl jedoch war durch die zeitliche Bindung reduziert, ebenfalls die Zeit für den Besuch des Fraunhofer Trucks und des Marktplatzes. Zudem war kein Besuch eines zweiten Workshops möglich. Die Organisation der An- und Abreise (2,4) wurde sehr unterschiedlich organisiert: durch die unterstützenden Unternehmen, über Lehrkräfte der beteiligten Schulen oder individuell durch die Referentinnen selbst. Der zeitliche Rahmen des durchgeführten Workshops und das bereitgestellte Material wurden mit 2,0, bzw. 2,2 bewertet Rahmenbedingen für Workshops Die Gruppengröße war passend (1,7) Der zeitliche Rahmen war in Ordnung (2,0) Die Räumlichkeiten waren ausreichend (1,6) Das bereitgestellte Material war ausreichend (2,2) Abbildung 17: Rahmenbedingungen des eigenen Workshops, beurteilt durch Referentinnen Die Rolle als Referentin Die Rolle der Betreuerin / Vermittelnden war für viele Referentinnen eine neue Situation. Es sollte ermittelt werden, wie die jungen Frauen sich in dieser Rolle erlebten und welche Wirksamkeit sie sich hinsichtlich ihrer Vorbildfunktion zuschrieben. Diese Selbsteinschätzung wird in Abbildung 18 dargestellt. In 15 Referentinnen-Fragebögen wurde angegeben, die Rolle der Workshop-Leitung hätte sehr großen Spaß bereitet, wobei einer dieser Fragebögen 7 Referentinnen umfasst, die die Evaluation gemeinsam ausgefüllt hatten. Acht Referentinnen vergaben die Note 2, vier die Note 3. Die durchschnittliche Bewertung ohne Berücksichtigung der Mehrfach-Nennung - beträgt Note 1,6. Der eigene Einfluss auf die Motivation der Schülerinnen für einen MINT-Beruf sowie die Einschätzung des Teilnehmerinneninteresses an den vorgestellten Inhalten wurden von den Referentinnen mit der Note 2,3 bewertet. Note 1,9 wurde bezüglich der Einschätzung, die Mädchen hätten das Thema verstanden, vergeben. 80

81 Meine Rolle als Referentin Das Anleiten des Workshops hat mir Spaß gemacht Die Teilnehmerinnen waren interessiert Die Teinehmerinnen haben das Thema verstanden Ich habe sie meiner Meinung nach für MINT-Berufe begeistern können Abbildung 18: Selbsteinschätzung der Referentinnen Zufriedenheit mit Kongress insgesamt Die Referentinnen bewerteten die Frage Wie hat Ihnen der Mädchen-Technik-Kongress insgesamt gefallen? mit der Durchschnittsnote 2,0. Die Antworten der Referentinnen auf die Frage Die Teilnehmerinnen haben das Thema verstanden korreliert mit den Angaben der Teilnehmerinnen zu der Frage Das Thema war verständlich Referentinnen Abbildung 19: Wie gut hat Ihnen der Mädchen-Technik-Kongress insgesamt gefallen? Evaluation ausgewählter Workshops Die ausgeschriebene Gruppengröße der Workshops variierte je nach Thema, Anbieterinnen und Notwendigkeit der individuellen Betreuung zwischen 3 und 30 Teilnehmerinnen. An dieser Stelle werden die Auswertungen derjenigen Workshops vorgestellt, die unabhängig von der Anzahl der Teilnehmerinnen - einen Rücklauf von mindestens 6 Fragebögen aufwiesen. Workshop 1: Wir bauen einen Notizhalter 81

82 Der Workshop Wir bauen einen Notizhalter wurde durch die Firma ept GmbH für 15 Teilnehmerinnen der Klassenstufen 6 bis 10 angeboten. Referentinnen waren drei Auszubildende zur Werkzeugmechanikerin. Agenda der Ausschreibung Als Werkzeugmechanikerinnen in der Ausbildung, möchten wir euch gerne etwas über unseren Beruf vermitteln. In unserem Workshop stellt ihr als bleibendes Erinnerungsstück an den ersten Bayrischen Mädchen Technik-Kongress einen Notizhalter her. Dabei wird gebohrt, gefeilt, geprägt, poliert und montiert. Weitere Fertigungsverfahren in unserem Beruf sind Drehen, Fräsen und Schleifen. Da wir euch diese nicht praktisch zeigen können, werden wir etwas darüber erzählen und Fotos präsentieren. Außerdem werden wir euch ein Mädchenprojekt von uns vorstellen: ein selbst konstruierter und gefertigter Werbegeschenkautomat. Lasst euch überraschen! Wir freuen uns auf euer Kommen und hoffen, ihr werdet Spaß an der praktischen Arbeit haben. Evaluation des Workshops Der gemeinsame Bau eines Notizhalters vermittelte den Teilnehmerinnen nach eigener Aussage Interessantes und Neues (1,6). Die durchschnittlichen Bewertungsnoten der Aussagen liegen zwischen 1,4 und 1,7. Den Kongress insgesamt bewerteten die 13 Teilnehmerinnen von Workshop 1 mit der Durchschnittsnote 1, WS 1: Notizhalter Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 20: Zufriedenheit mit WS 1 Wir bauen einen Notizhalter (n=13) Workshop 3: Wie bringe ich einen Roboter in Bewegung? Der Workshop Wie bringe ich einen Roboter in Bewegung? wurde zweimal von Auszubildenden der Ausbildungsrichtung Elektronikerin für Betriebstechnik der Firma Liebherr-Verzahntechnik GmbH für je 6 Teilnehmerinnen der Jahrgangsstufen 7 bis 10 angeboten. Agenda der Ausschreibung Kann man einem Roboter einfach sagen, was er tun soll? Ja, mit ein paar Tricks ist das ganz leicht! Damit ein Roboter sich bewegt, muss man ihn programmieren. Anfangs ist der Roboter noch völlig unwissend und muss erklärt bekommen, was er genau machen soll. 82

83 Eure Aufgabe: Ihr programmiert Schritt für Schritt einen Transportroboter für ein Förderband. Mit Hilfe eines Computers erklärt ihr ihm, was er machen soll. Dann werden sich Roboter und Förderband bewegen, wie ihr es ihnen vorgegeben habt. Klingt das alles kompliziert? Kommt in den Workshop; dann merkt ihr, es ist ganz leicht! Evaluation des Workshops Die Sympathie für die Referentinnen sowie Gruppengröße wurden mit der Durchschnittsnote 1,1, bzw. 1,2 bewertet. Die Verständlichkeit des Themas erhielt die Note 1,9, Ich habe Interessantes und Neues gelernt Note 1,8. WS 3: Wie bringe ich einen Roboter in Bewegung? Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 21: Zufriedenheit mit WS 3 (n=11) Workshop 11: Aerodynamik - eine windige Angelegenheit Der Workshop Aerodynamik - eine windige Angelegenheit wurde für 10 Teilnehmerinnen der Klassenstufen 6 bis 10 durch die Hochschule Kempten angeboten. Referentinnen waren eine Schülerin des Gymnasiums Immenstadt sowie eine Maschinenbaustudentin. Agenda der Ausschreibung Aerodynamik? Hat das nicht etwas mit Flugzeugen zu tun? Ja auch, aber es ist auch ein wichtiges Thema in anderen Teilen der Technik. Mit Hilfe unseres Windkanals werden wir herausfinden ob sich die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Windkanal ändert, wenn wir der Luft verschiedene geometrische Gegenstände in den Weg stellen. Macht es einen Unterschied wenn wir anstatt eines Quaders einen Zylinder benutzen? Und wofür werden diese Experimente eigentlich benötigt? Das alles werdet ihr beim Workshop herausfinden! Evaluation des Workshops Die Teilnehmerinnen vergaben ein eindeutiges Sehr gut für die Referentinnen, Note 1,5 für Verständlichkeit des Themas und die Note 1,7 für die Aussage Ich habe Interessantes und Neues 83

84 gelernt. Alle sechs Teilnehmerinnen äußerten nicht nur Zustimmung zu allen Aussagen zum MINT- Erlebnis (Abbildung 23) sondern können sich auch einen MINT-Beruf vorstellen WS 11: Aerodynamik Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 22: Zufriedenheit mit WS 11 Aerodynamik-eine windige Angelegenheit (n=6) MINT-Erlebnis, nur Teilnehmerinnen WS 11 Ich konnte etwas Neues lernen Ich hatte Spaß an Naturwissenschaften und Technik Ich habe erfahren, wie spannend MINT- Berufe sind Abbildung 23: MINT-Erlebnis; nur Teilnehmerinnen von WS 11 Workshop 12: Technik-Ralley - die Werkstatt ruft! Zielgruppe des Workshops Technik-Ralley Die Werkstatt ruft! waren Schülerinnen der Jahrgangsstufen 6 bis 9. Der Workshop wurde zweimal für jeweils 30 Schülerinnen durch das Workshop-Team des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft angeboten. Agenda der Ausschreibung Habt ihr Lust einen technisch-handwerklichen Aufgabenparcours zu erkunden? Unter anderem könnt ihr mit Hammer, Säge, Lötkolben und vielen anderen Werkzeugen eure Begabungen und Fähigkeiten testen und beweisen. Es wird geschraubt und gedreht, gelötet und gefeilt, gesägt und gehämmert was das Zeug hält! Zum Schluss dürft ihr eure Werkstücke natürlich auch mitnehmen. Evaluation des Workshops 23 Teilnehmerinnen hatten einen Evaluationsbogen ausgefüllt und die Aussagen mit Durchschnittsnoten zwischen 1,2 und 1,9 bewertet. 84

85 WS 12: Technik-Ralley Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 24: Zufriedenheit mit dem Workshop 12 Technik-Ralley (n=23) Workshop 13: Wir bauen eine Uhr Der Workshop Wir bauen eine Uhr wurde zweimal durch die Firma Hirschvogel Automotive Group für je 10 Teilnehmerinnen der Klassenstufen 6 bis 11 angeboten. Referentinnen waren drei Auszubildende (Mechatronikerin, Werkzeugmechanikerin, Zerspanungsmechanikerin). Agenda der Ausschreibung Falls du schon mal eine Uhr zerlegt hast, weißt du: sie besteht aus ziemlich vielen einzelnen Teilen. Von der ersten Zeichnung bis hin zur Fertigung mit Maschinen: Wie werden diese Einzelteile hergestellt? Wir werden viele einzelne Teile zu einer funktionstüchtigen Uhr zusammenbauen. Abschließend werden wir ein kleines Quiz durchführen und jede Teilnehmerin darf eine selbst gebaute Uhr mit nach Hause nehmen. Evaluation des Workshops Die 13 Schülerinnen bewerteten die Aussage Ich habe Interessantes und Neues gelernt mit der Note 1,7. Die Gruppengröße von jeweils 10 Teilnehmerinnen wurde als passend (1,2), das Thema als verständlich (2,1) und die Referentinnen wurden als sehr nett (1,5) wahrgenommen. 12 WS13: Wir bauen eine Uhr Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 25: Zufriedenheit mit dem WS 13 Wir bauen eine Uhr (n=13) 85

86 Workshop 14: MINT & ich- Passen wir zusammen? Der Workshop MINT & ich Passen wir zusammen? wurde für zwei Altersgruppen (Jahrgangsstufen 6 bis 7 sowie 8 bis 10) mit jeweils 30 Teilnehmerinnen von Frau Dr. Katja Brade durchgeführt. Agenda der Ausschreibung: Ihr seid eingeladen, mit uns auf Entdeckungsreise zu gehen! Handy, Computer für euch alles kein Problem. Vielleicht habt ihr bei einem Girls-Day mitgemacht und wisst, wie spannend Naturwissenschaften und Technik sein können. Oder ihr habt von Kühlschränken gehört, die fehlendes Essen bald selbständig im Internet bestellen, und staunt über Medikamenten-Drucker, auf denen Kranke in Zukunft ihre Medizin zu Hause ausdrucken können. Nur: Reagenzgläser, Kabel und Elektronenmikroskope ist das wirklich was für mich? Um diese Frage zu beantworten, werden wir eine Reise durch Schule, Studium und Beruf unternehmen. Lasst uns gemeinsam Theater spielen, eine Traum- MäTUni erschaffen und den Forscherinnenkittel anziehen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Evaluation des Workshops Die Mädchen beschäftigten sich während ca. 90 min mit den drei Themenfeldern Schule, Studium/ Ausbildung und Beruf. Durch zur Verfügung gestellten Materialien und Ideenkarten wurden die Mädchen dazu angeregt, über ihre aktuelle Situation an der Schule sowie über ihre Zukunft in einem MINT-Beruf nachzudenken. Die Referentin Frau Dr. Brade schreibt in ihrem Evaluationsbericht über die Erkenntnisse aus ihren beide Workshops: MINT-Fächer werden an den Schulen noch immer nüchtern und unattraktiv unterrichtet. Alle Teilnehmerinnen wünschten sich einen besser verständlichen und lebendigeren Unterricht, in dem Wünsche der SchülerInnen berücksichtigt werden und mehr Bezug zur Praxis hergestellt wird z.b. durch Besuche in Museen. Ein Großteil der Teilnehmerinnen zeigte deutliche Präferenzen für typisch weibliche Berufe. Eine Präferenz, die auch MINT-Fächer betraf, wie z.b. technische Zeichnerin. In allen drei Gruppen waren zwischenmenschliche Aspekte sehr wichtig, wie z.b. das Verständnis und die Nähe zu Freunden, ein gutes Klima in der Ausbildung oder der Wunsch, später etwas mit Menschen zu arbeiten. Die Mädchen fühlten sich über ihre Zukunft nur unzureichend informiert und vermissten eine Unterstützung durch ihre Lehrkräfte hinsichtlich ihrer Berufswahl. Der Großteil der Teilnehmerinnen hatte bis zum Mädchentechnik-Kongress noch nie eine Hochschule betreten oder an einer Informationsveranstaltung zu Berufs- bzw. Ausbildungswahl teilgenommen. Vermutlich auf Grund der Tatsache, dass es sich bei diesem Workshop nicht um einen technologisch ausgerichtetes Angebot handelte, hatten die Teilnehmerinnen weniger als andere der Eindruck, etwas Interessantes und Neues gelernt zu haben (Note 2,8). Die restlichen Bewertungen lagen zwischen 1,3 ( Referentin war nett ) und 2,0 ( Thema war verständlich ). 86

87 WS 14: MINT & ich - Passen wir zusammen? Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 26: Zufriedenheit mit WS MINT& ich (n=19) Die Teilnehmerinnen von MINT&ich diskutierten verschiedene Firmenflyer, die sich an Ausbildungsnachwuchs richten. Die Schülerinnen wiesen eine hohe Sensibilität für die graphische Ansprache der diskutierten Prospektmaterialien auf. Sie verwiesen auf die hohe Präsenz von Männern und deren Positionierung im Bild. (siehe Abbildung 27) Abbildung 27: Zusammenstellung von Bildern aus Firmenprospekten Workshop 16: Willkommen in der Zwergenwelt Der Workshop Willkommen in der Zwergenwelt wurde zweimal für jeweils 30 Teilnehmerinnen der Klassenstufen 9 bis 12 angeboten. Referentinnen waren zwei Doktorandinnen der Universität Würzburg im Auftrag des Nanoinitiative BayernGmbH. Agenda der Ausschreibung: Nanowelten? Hast du vielleicht noch nichts davon gehört? 87

88 Das ist nicht verwunderlich, da die Nanowelt sehr, sehr klein ist: Ein Nanometer ist der milliardste Teil eines Meters oder, anderes betrachtet, fünf Atome in einer Reihe. Das ist so winzig, dass wir mit unseren Augen diese Zwerge nicht sehen können. Wir brauchen besondere Mikroskope, um in diese Nanowelt einzutauchen. Aber schon heute umgibt dich in deinem Alltag schon ganz viel Nano, z.b. im Computer, in der Medizin oder der Kosmetik. Mit interessanten Experimenten und Filmen wollen wir gemeinsam mit Euch eine Reise in die Nanotechnologie unternehmen. Neugierig geworden? Ihr seid eingeladen, mit uns auf Entdeckungsreise zu gehen! Evaluation des Workshops Die Gruppengröße dieses Workshops, die mit jeweils 30 Schülerinnen überdurchschnittlich viele Teilnehmerinnen umfasste, sowie die Frage Ich habe Interessantes und Neues gelernt erhielten die Durchschnittsnote 1,8, die Verständlichkeit des Themas 2,0. Die beiden Referentinnen wurden mit der Note 1,5 bewertet. WS 16: Willkommen in der Zwergenwelt Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 28: Zufriedenheit mit WS Willkommen in der Zwergenwelt Workshop 17: Entwerft eure eigenen Technik-Gerichte in der Ideenküche! Der Workshop Ideenküche wurde von der Ideen- und Innovationsmanagerin Angela Zellner. für 30 Teilnehmerinnen der Klassenstufen 6 bis 11 angeboten. Agenda der Ausschreibung Mädel s haben tolle Ideen! In der Ideenküche darfst Du mal so richtig was davon auskochen. Mit Phantasie, Schwung und Witz entwirfst Du mit Anderen zusammen in kleinen Kochteams neue, tolle Technik-Gerichte. Am Küchentisch entwickelst Du kreativ mit Mädels deiner Altersgruppe Produktideen für die Zukunft. Durch Bilder, Beschreibungen und Zutatenliste Eurer ausgekochten Ideen macht Ihr das für Betrachter in der Speisekarte so richtig schmackhaft. Von den Teams gebastelte, ausgestellte Modell-Gerichte lassen bei Besuchern die Münder offen stehen Augen übergehen und vielleicht sogar das Wasser im Munde zusammenlaufen. Neugierig? Wie das geht? Was da rauskommt? Einfach mal mitkochen! 88

89 Evaluation des Workshops Frau Zellner als Referentin des Workshops dokumentierte ihre Beobachtungen folgendermaßen: Bei den 29 Teilnehmerinnen der ersten Ideenküche konnte festgestellt werden: Das Technikbild der Mädchen ist überwiegend von der Kommunikations-. und Unterhaltungstechnik, sowie IT-Technik dominiert. Technik hat etwas mit Energie zu tun, ist etwas Mechanisches und Automatisches. Diese Definition von Technik ist in allen Altersgruppen sehr ähnlich. Bei der Vorstellung, was man mit Technik machen könnte, haben die jüngeren Teilnehmerinnen (6. Jahrgangsstufe) mehr schulbezogene Ideen entwickelt, die älteren Jahrgangstufen ab der 8. Klasse hatten Ideen zur Unterhaltung, für Behinderte, zur Wetterbeeinflussung und eine hochinnovative Ideen zur kreativen und individuellen Bekleidungsherstellung. Während des 2,5 Stunden dauernden Workshops war Begeisterung am Gestalten, Verantwortung für die Umwelt und den Menschen, sowie die Freude an der Entwicklung von Neuartigem deutlich zu spüren. Es wurden in verhältnismäßig kurzer Zeit sehr aussagefähige Modelle, unter Verwendung der angebotenen vielfältigen Materialien hergestellt. Die Erläuterungen bei der Vorstellung der jeweiligen Idee und des dazu konstruierten Modells zeigten häufig ein konkretes Vorstellungsvermögen und darauf abgestimmte, auch zielgerichtete Detailentwicklungen. Die Teilnehmerinnen wussten genau, was sie wollten und wie das aussehen sollte. Das angebotene Material wurde in gemischter Form für die Modellerstellung genutzt. Alles wurde verwendet und sogar Kabelbäume und Tastaturen wurden zerlegt, um passende Einzelstücke zu gewinnen. Handwerkliche Unterstützung wurde wenig angefordert. Die Teilnehmerinnen haben auch Ausweichlösungen gesucht, wenn es mit dem zunächst ausgewählten Material nicht in der gewünschten Weise machbar war. Die Form des Workshops ist geeignet, Technik auf greifbare Art näher zu bringen und über die spielerische Umsetzung von Ideen an die Technik als ein wesentliches Mittel zur kreativen Selbstverwirklichung heranzuführen. Die Erkenntnis dass die Technik zur Realisierung einer Idee allen Frauen & Männern, die sich selbst verwirklichen wollen dient, kann eine neue Motivationsbrücke für mehr Interesse von Mädchen und Frauen an der Technik sein. Abbildung 29: Konzeptbeschreibung einer Klamottenentwerfmaschine (Gruppenarbeit in WS Ideenküche ) 89

90 Die Evaluationsgraphik in Abbildung 30 zeigt eine hohe Zufriedenheit mit der Referentin (1,3) sowie mit der Verständlichkeit des Themas (1,7). Die Bewertung der Aussage Ich habe Interessantes und Neues gelernt mit der Note 2,7 verweist auf die Tatsache, dass bei diesem Workshop im Gegensatz zu den mehr technologisch ausgerichteten Workshops die Entwicklung von Gestaltungswünschen und Ideen im Mittelpunkt stand. Die Größe der Gesamtgruppe war mit 29 Teilnehmerinnen überdurchschnittlich hoch, die Arbeit erfolgte jedoch in kleinen Teams, was vermutlich zu der positiven Bewertung der Gruppengröße mit 1,3 führte WS 17: Ideenküche Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 30: Zufriedenheit mit Workshop Ideenküche (n=23) Workshop 19: Chemie - (k)eine Hexerei Sechs Schülerinnen einer achten Klassenstufe der Bayerischen Realschule mit Förderschwerpunkt Hören leiteten diesen Workshop, der in Kleingruppen durchgeführt wurde. In der Vorbereitung und Durchführung wurden die Referentinnen von ihrer Chemielehrerin unterstützt. Er wurde angeboten für 24 Schülerinnen der 6. bis 10. Jahrgangsstufe. Agenda der Ausschreibung Wie sieht eigentlich die DNS der Banane aus? Oder: Wie kommt das Silber auf die versilberten Ohrringe? Oder: Wie mache ich eine duftende Seife? Falls du dich so etwas schon mal gefragt hast es ist nicht schwer! Du kannst mit uns die Erbinformation aus der Banane holen, wirst selbst etwas galvanisieren und eine Seife herstellen - und hast in unserer Chemieküche dabei bestimmt viel Spaß! Evaluation des Workshops Gruppengröße (1,6) und Verständnis des Themas (1,7) wurden sehr positiv beurteilt. Ich habe Interessantes und Neues gelernt erhielt die Bewertung 2,0, die Referentinnen die Note 2,4. 90

91 WS 19: Chemie - (k)eine Hexerei; n= Ich habe Interessantes und Neues gelernt Das Thema war verständlich Die Referentinnen waren nett Die Gruppengröße war passend Abbildung 31: Zufriedenheit mit dem Workshop Chemie- (k)eine Hexerei Workshop für MultiplikatorInnen Für die begleitenden Lehrkräfte wurde ein Workshop Gender und Diversity in Schule und Unterricht - Überwindung von Geschlechterklischees für MultiplikatorInnen angeboten, der sich mit folgenden Themen befasste: Gender in Sozialisation und Biographie Gender im Berufsleben Gendersensible Didaktik Gendersensible Kommunikationsgestaltung Evaluation des Workshops Der Workshop für Multiplikatorinnen wurde einer Evaluation durch den Referenten Hr. Wolfram Schneider unterzogen. Er stellte folgende Beobachtungen an: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr aufgeschlossen und interessiert. Sie zeigten besonderes Interesse an der Umsetzung gender-gerechter Didaktik in der Schule; es entstand eine intensive Diskussionsrunde. Das Wissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sehr heterogen Es wurde vielfach der Wunsch nach stärkerer Vernetzung der in diesem Bereich engagierten Personen geäußert. Lehrkräfte gaben an, sie erhielten bei der Umsetzung gender-gerechter Didaktik kaum Hilfestellung, bzw. haben kaum Zeit, darauf einzugehen Bewertung des Marktplatzes Neben den Workshops, zu deren Teilnahme eine Anmeldung erforderlich war, fanden offene Angebote auf dem Marktplatz statt. Zusätzlich stand der Fraunhofer Truck zur Verfügung, in dem laufend Führungen zu den interaktiven Exponaten auf zwei Stockwerken stattfanden. 91

92 Die Schülerinnen wurden um eine Bewertung der Auswahl und der Qualität der Marktplatz-Angebote sowie ihrer Orientierungsmöglichkeit gebeten. Die durchschnittliche Bewertung für alle Fragen lag zwischen 1,7 und 1, Zufriedenheit mit Marktplatz-Angeboten Die Auswahl an Angeboten war ansprechend Es waren interessante Informationen erhältlich Ich konnte mich gut orientieren Abbildung 32: Bewertung der Marktplatz- Angebote Auf die Frage Welcher Stand hat dir am besten gefallen? wurden insbesondere Stände genannt, bei denen Interaktionen angeboten wurden, bzw. die Schülerinnen etwas mit nach Hause nehmen konnten. Die Firma ept war mit einem Werbegeschenk-Automat, der von den weiblichen Auszubildenden hergestellt war, auf dem Marktplatz vertreten. Dieser erhielt von allen genannten Angeboten die höchste Zustimmung (siehe Abbildung 33) Liebherr BBW Gymnasium Sonthofen Welcher Stand hat dir am besten gefallen? AÜW Cybermentor ARGE Hirschvogel Fraunhofer EMFT Kompetenzzentrum dib Fraunhofer-Truck ept Abbildung 33: Bewertung der Marktplatz-Angebote (Mehrfachnennungen möglich) 92

93 5.1.3 Kommentare Auf die offene Frage Was hat Dir besonders gefallen? wurden folgende Punkte am häufigsten genannt: alles (17), Organisation (7), die Hochschule (6), nette Leute / Leute kennen lernen / Gemeinschaft / Atmosphäre (24), Tasche mit Material (11), Audimax (7), Essen (12), Marktplatz (33), Fraunhofer Truck (31), viele Infos (auch über Firmen), Angebotsvielfalt (auch von WS) (16) Darstellung von technischen Berufen (6),Workshop (33), Teamarbeit im WS (10), etwas zu basteln und mit heim nehmen zu dürfen (16) Auswirkung auf Berufsorientierung 90% Mädchen geben an, der Tag habe ihnen Spaß gemacht und eine geringfügig kleinere Zustimmungsquote erfährt die Aussage Ich konnte etwas Neues lernen. Die Attraktivität von MINT- Berufen konnte in allen Evaluationen an 75% der Teilnehmerinnen vermittelt werden. Evaluationsergebnisse aus anderen Kongressen zeigen ähnliche Zustimmungsquoten zu den oben genannten Fragestellungen. Beispielhaft sind hier die Evalutions-Ergebnisse des Mädchen-Technik- Kongress in Dortmund ( Abbildung 35) aufgeführt ja nein Ich konnte etwas Neues lernen Ich hatte Spaß an Naturwissenschaften und Technik Ich habe erfahren, wie spannend MINT-Berufe sind Abbildung 34: MINT-Erlebnis 93

94 Abbildung 35: Vergleichsevaluation MINT-Erlebnis (MTK Dortmund) Trotz positiver MINT-Erfahrungen gaben lediglich ein Drittel der befragten Schülerinnen aus dem Dortmunder Mädchen-Technik-Kongress an, sich vorstellen zu können, später einen Beruf im MINT- Bereich zu ergreifen. Dagegen beantworteten Schülerinnen aus dem bayerischen Mädchen-Technik- Kongress diese Frage zu zwei Drittel positiv. Bei der Recherche bezüglich dieser Auffälligkeit, bei der auch Lehrkräfte der beteiligten Schulen befragt wurden, stellte sich heraus, dass einige von ihnen auf Grund des umfangreichen Interesses der Schülerinnen an einer Kongress-Teilnahme verbunden mit einer begrenzten Teilnehmerinnenplätze Kriterien für die Teilnahme aufgestellt hatten. Von den Lehrkräften genannte Auswahlkriterien waren überdurchschnittliche Noten in MINT-Fächern, bzw. erfolgte Wahl des naturwissenschaftlichen Zweigs in Realschulen. Diese Kriterien zur Zugangsbeschränkung können die auffälligen Ergebnisse der genannten Fragestellung möglicherweise erklären. Abbildung 36: Abfrage Berufsorientierung MINT Beruf; Evaluationsergebnisse NRW (IVAM) Kannst Du Dir vorstellen, später einen Beruf in einem MINT- Bereich zu ergreifen? ja nein vielleicht Abbildung 37: Abfrage BerufsorientierungMINT-Beruf; Vergleichsevaluation Kempten 94

95 5.1.5 Nutzung des mytalent Portals Das mytalent-portal der Fraunhofer Gesellschaft9 ist ein passwort-geschütztes, moderiertes Internet- Portal, das laufend über aktuelle Entwicklungen im MINT-Bereich informiert und den TeilnehmerInnen den gegenseitigen Austausch ermöglicht. Die Teilnehmerinnen des Bayerischen Mädchen-Technik-Kongress wurden als Community Erster Bayerischer Mädchen-Technik-Kongress bereits mehrere Monate vor der Veranstaltung in das mytalent Portal eingepflegt. Dort hatten sie Gelegenheit, sich für einen Workshop ihrer Wahl anzumelden und bereits im Vorfeld mit den Referentinnen (sofern sie noch in Ausbildung waren der mytalent-zugang ist auf SchülerInnen und StudentInnen limitiert), anderen Teilnehmerinnen sowie den Organisatorinnen in Kontakt zu treten. Wie bereits die Beobachtung bei der Portalnutzung im Nachgang der Veranstaltung, zeigt auch die Evaluation, dass die Teilnehmerinnen auch in ihrer Funktion als Referentinnen - die Möglichkeiten des mytalent-portals nicht ausschöpften. Die Anmeldungen für die Workshops wurden lediglich von ca. einem Drittel der Schülerinnen über das Portal vorgenommen. Diese werden durch die Noten 1-3 Abbildung 38 (145 Schülerinnen) repräsentiert. Im Gegensatz zum geringen Interesse an der Möglichkeit zur gegenseitigen Kontaktaufnahme (Durchschnittsnote 3,0) werden die MINT-Informationen, die mit regelmäßigen Newsletter beworben werden, mit der Durchschnittsnote 2,5 bewertet Nutzung des mytalent-portals (Schülerinnen) Anmeldung für den Workshop Kontaktaufnahme zu anderen Teilnehmerinnen Informationen zu MINT allgemein Abbildung 38: Nutzung des mytalent-portals durch die Schülerinnen Runde Tische Für die Verstärkung regionaler Kooperationsstrukturen wurden im Projektzeitraum sechs runde Tische durchgeführt. Im Folgenden sind diese mit Datum, Veranstaltungsort, TeilnehmerInnen und deren Schwerpunktthemen dokumentiert. 1. Runder Tisch: Einführung und Netzwerke am 27. Mai 2009 am Fraunhofer IZM-M 9 (Partnerin im MINT-Pakt) 95

96 18 TeilnehmerInnen aus Münchner MINT-Nachwuchs-Initiativen; Partnerinnen aus der Region Allgäu, MINT-Pakt-Partner cybermentor Schwerpunkt-Thema: Bekanntmachung des Vorhabens und Diskussion über mögliche Partizipation der Anwesenden. 2. Runder Tisch: regionale Kooperation am 30. Juli 2009 an der Hochschule Kempten; 13 TeilnehmerInnen. aus der Region (Hochschule, beratender Schuldirektor, Berufsberatung, Politik) sowie MINT-Pakt-Partner (mytalent, VDI-VDE-IT) Schwerpunkt-Thema: Beschluss über die HS Kempten als Veranstaltungsort und Diskussion der Rahmenbedingungen 3. Runder Tisch für Referentinnen am 30. Juli 2009 an der Hochschule Kempten 23 Teilnehmerinnen: Schülerinnen, Studentinnen, Azubis, Ausbildungsleiter, HS-Vertreterinnen Schwerpunkt-Themen: Vorstellung des Vorhabens und Workshop zur Fragestellung Welche Unterstützung benötigen die Referentinnen für ihre Aufgabe? 4. Runder Tisch Ministerien und MultiplikatorInnen am 15. Juli 2010 in der Fraunhofer EMFT München 16 TeilnehmerInnen: Vertreterinnen der Staatministerien für Arbeit und Soziales, Familie und Frauen, sowie Unterricht und Kultus. Schwerpunkt-Thema: Einbindung der Ministerien, Information, Nachhaltigkeitsansatz, Gendersensibilisierung. 5. Runder Tisch: Regionale MultiplikatorInnen am an der Hochschule Kempten 15 TeilnehmerInnen: neben Projektorganisatorinnen MultiplikatorInnen aus dem Allgäu: Lehrkräfte, Berufsberaterinnen, Gleichstellungsbeauftragte, UnternehmensvertreterInnen, MINT-Pakt-Partner cybermentor Schwerpunkt-Thema: Rückblick auf MTK und Ausblick auf weitere Nutzung der Erfahrungen und Ergebnisse. 6. Runder Tisch: Projektplanung für weiteres Vorgehen 16. Mai 2011 in der Hochschule Kempten 9 Teilnehmer/innen: Lehrkräfte, Ausbilder, regionale Bildungsvertreterinnen, Interessierte an einer Weiterführung der Kooperation mit dem Schwerpunkt Gewinnung von Schülerinnen für MINT-Themen. Ausblick auf weitere Aktivitäten, Vorstellung eines Konzeptes durch die Hochschule Kempten zur Einführung von Mädchen-Technik-Akademien. Insgesamt 93 Personen hatten an den Runden Tischen teilgenommen. 5.2 Wichtigste Positionen des Zahlenmäßigen Nachweises Die größte Kostenposition stellten die Personalkosten dar. 96

97 5.3 Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Der Erste Bayerische Mädchen-Technik-Kongress mit seinen 400 Teilnehmerinnen konnte nur aufgrund der Fördermittel realisiert werden. Die Runden Tische trugen zur Verbesserung der regionalen Vernetzung weit über den Allgäuer Raum hinaus bei. 5.4 Voraussichtlicher Nutzen, insbesondere die Verwendbarkeit der Ergebnisses im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplans Die erfolgten Dokumentationen in Form eines Evaluationsberichtes, einer im Gesamtkonsortium gemeinsam erstellte Publikation und der Handreichung: Konzeption und Durchführung von Mädchen- Technik-Kongressen im Gesamtkonsortium kann das erarbeitete Konzept auf andere Standorte übertragen werden. Auf dieser Basis konnten neue PartnerInnen gewonnen und Nachfolgeprojekte angestoßen werden. 5.5 Während des Vorhabens bekannt gewordener Fortschritt auf dem Feld des Vorhabens bei anderen Stellen Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Partnerinnen des nationalen MINT-Paktes sowie weiterer Initiativen im Bereich der Nachwuchsförderung konnten die Erfahrungen aus dem vorliegenden Vorhaben auch für andere nutzbar gemacht werden. Dies geht nicht nur auf die oben erwähnten Dokumentationen zurück, sondern auch die intensivere Vernetzungen der Akteurinnen und Akteure. 5.6 Veröffentlichung der Ergebnisse Neben der Dokumentation des Vorhaben auf den Internetseiten der beteiligten Partnerinnen wurden die Ergebnisse in der Publikation sowie in der Handreichung: Konzeption und Durchführung von Mädchen-Technik-Kongressen veröffentlicht. 97

98 5.7 Anhang Tagesablauf Mädchen-Technik-Kongress Kempten Abbildung 39: Übersicht Tagesablauf

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