Kletterhallentreffen 2016

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1 Kletterhallentreffen 2016

2 Neues aus der SiFo

3 Gliederung Konsequenzen der Sicherungsgeräteempfehlung Neue Erkenntnisse zum Klettern mit Gewichtsunterschied Kletterhallen-Unfallstatistik 2015

4 Konsequenzen der Sicherungsgeräteempfehlung

5 Verbreitung der Sicherungsgeräte in DAV Hallen 2015 Vor der Sicherungsgeräteempfehlung 1951 Eintritte 38% Halbautomat 62% dynamisches Gerät

6 Verbreitung der Sicherungsgeräte in DAV Hallen 2016 Nach der Sicherungsgeräteempfehlung 2448 Eintritte 37% Halbautomat 63% dynamisches Gerät

7 Umstieg auf Halbautomat Herausforderungen Verschiedene Geräte mit jeweils spezifischer Handhabung Erlernen und Automatisieren neuer Bewegungsmuster Dynamisch sichern Sichern mit Gewichtsunterschied Schulungsbedarf

8 Fortbildungsangebot für Trainer Umstieg auf Halbautomaten

9 Methodenheft: Sicherungstraining Sicherungsupdate Methodenheft Sicherungstraining Module: 1. Gerätebedienung und Bewegungsroutine 2. Umschulung auf Halbautomat 3. Sichern mit Gewichtsunterschied 4. Ablassen 5. Bodennahes Sichern und Klettern 6. Sicherungs- und Sturztraining

10 Aktualisierung und Aufwertung der Videothek Lehrvideos geplant für 2017!

11 Sichern mit Gewichtsunterschied

12 Schwer sichert Leicht Gefahrenpotential > Verletzungen des Kletternden durch harten Anprall an der Wand

13 Leicht sichert Schwer Gefahrenpotential Sturzwegverlängerung und erhöhtes Bodensturzrisiko Kollision von Sicherer und Kletterer Verletzungen des Sichernden durch Anprall an der Wand / Kontakt mit der ersten Exe Aufhebung der Blockierunterstützung bei Halbautomaten Verlust der Bremsseilkontrolle Ablassen: Handkraft eines leichten Sichernden

14 Leicht sichert Schwer ca. 12 kg Unterschied, ohne Maßnahme

15 alte Empfehlung Untersuchungen im Sommer 2016

16 neue Empfehlung

17 Welche Maßnahme bei schwereren Kletternden?

18 Kletterhallenunfallstatistik 2015 Des Deutschen Alpenvereins Und KLEVER Kletterhallenverbands

19 Einleitung und Hintergründe Durch die gemeinsame Datenerfassung von DAV und KLEVER repräsentiert die Statistik einen Großteil aller Hallen in Deutschland. Verwendung eines einheitlichen Formulars zur Unfallerfassung seit November Regelmäßiger Austausch zwischen DAV Sicherheitsforschung und KLEVER Lehrteam im Bereich Kletterhallenunfälle.

20 Einleitende Hinweise Die Zahl der von DAV und KLEVER betreuten Mitgliedshallen beträgt ca Die vorliegende Statistik umfasst die Meldungen von insgesamt 69 Hallen, bei denen insgesamt 203 Unfälle gemeldet wurden. Es wurden keine leichten Verletzungen mit in die Statistik aufgenommen, da hier keine verlässliche Datenbasis angenommen werden kann. Die Besucherzahl aller Mitgliedshallen beträgt für 2015 ca. 3,5 Millionen. Die Gesamtkletterfläche beträgt ca qm, diese teilt sich auf in ca qm Seilkletterfläche und ca qm Boulderfläche.

21 Unfallstatistik 2015 Es wurden im Jahr 2015 insgesamt 203 Ereignisse mit Verletzungen gemeldet: 39% 61% 79x Seilkletterunfälle 124x Boulderunfälle Seilklettern Bouldern

22 Gemeldete Verletzungen Gesamt (n=223) Seilklettern (n=112) Bouldern (n=111) 15x Kopfverletzungen 13x Kopfverletzungen 2x Kopfverletzungen 21x Rumpfverletzungen 17x Rumpfverletzungen 4x Rumpfverletzungen 80x Armverletzungen 41x Armverletzungen 39x Armverletzungen 80x Beinverletzungen 29x Beinverletzungen 51x Beinverletzungen 27x unklar 12x unklar 15x unklar Gesamt Seilklettern Bouldern 12% 2% 7% 11% 12% 4% 13% 9% 26% 36% 36% 36% 15% 35% 46% Kopf Rumpf Arm Bein unklar

23 Aktivität Bouldern Die aufgetretenen Verletzungen betreffen überwiegend die Extremitäten, beim Bouldern machen diese Verletzungen deutlich mehr als dreiviertel aller Verletzungen aus. Kopf- und Rumpfverletzungen sind beim Bouldern mehr die Ausnahme. Multiple Verletzungen sind ebenfalls recht selten Seilklettern Beim Seilklettern sind die Verletzungsmuster breiter gestreut als beim Bouldern Bodenstürze aus großer Höhe gehen oftmals mit schweren, multiplen Verletzungen einher Bei Anprallverletzungen sind vorranging die unteren Extremitäten betroffen

24 Seilklettern Unfall beim: 13x Toprope 52x Vorstieg 5x Sturztraining 9x Ablassen Unfallausgang: 39x Bodensturz 24x Anprall an der Wand 4x Kollision 8x Sportverletzung 4x Sonstige 6% 11% 66% 17% Toprope Vorstieg Sturztraining Ablassen 10% 5% 31% 5% 49% Bodensturz Anprall Kollision Sportverletzung Sonstiges Weiterhin wurde bei diesen Ereignissen 25 mal der Sichernde ebenfalls bzw. ausschließlich verletzt (21 mal waren dies Handverbrennungen). Bei weiteren vier Ereignissen kam eine dritte Person zu Schaden.

25 39 Bodenstürze Bei den neun Ablass-Unfällen wurde in vier Fällen ein Halbautomat verwendet, bei vier weiteren Fällen wurde kein Gerät angegeben. Ein Unfall beim Ablassen ist auf Materialversagen (Seilriss durch Säureeinfluss) zurückzuführen. Bei den Unfällen im Vorstieg und Toprope die mit einem Bodensturz endeten, konnten folgende Daten zum verwendeten Sicherungsgerät ermittelt werden: 11x dynamisches Gerät 8x Halbautomat

26 Menschliches Versagen Unfallursache Nummer eins! Sturz ohne Ankündigung beim Clippen der 8. Exe; Sicherer nicht aufmerksam Bodensturz Unaufmerksam gesichert (Ablenkung) bei Sturztraining Kollision Sturz in 2m Höhe (Toprope), Sichernde kann Seil nicht kontrollieren Bodensturz Sturz beim Clippen der Umlenkung (13m Höhe) Bodensturz

27 Ausblick Eine Statistik kann nur so gut sein, wie ihre Datengrundlage. Es ist daher sehr hilfreich, wenn ihr uns möglichst alle vorliegenden Informationen zu einem Unfall mit dem angesprochenen Erfassungsformular übermittelt. Mit Hilfe der, aus der Statistik, gewonnenen Erkenntnissen können in Zukunft ggf. weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in Kletterhallen abgeleitet werden. DANKE für eure Mithilfe bei diesem Thema.

28 Die neue Norm ab 2017

29 DIN EN Künstliche Kletteranlagen Teil 1: Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für KKA mit Sicherungspunkten Teil 2: Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Boulderwände Teil 3: Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Klettergriffe erste Ausgabe 1999 erste Überarbeitung 2007 und 2009 aktuelle Überarbeitung ab 2017

30 Kletterwände Teil1 Gestaltung und Anordnung von Einzelsicherungspunkten Abstand x abhängig von der Höhe h: h 0 3,10 m 1,00 m bei h 4 m 1,10 m bei h 4 m 1,20 m bei h 5 m 1,30 m bei h 6 m 1,40 m bei h 7 m 1,50 m bei h 8 m 2,00 m bei h 10 m 10% Toleranz

31 Kletterwände Einzelsicherungspunkte - permanente Exen, Rampen

32 Kletterwände Fallraum keine ungeschützten Hindernisse oder Kanten ausgenommen Kletterflächen und andere hindernisfreie Oberflächen oder Wände 2,00 m hinter, 1,50 m neben, 8,00 m unterhalb der Sicherungspunkte alt neu

33 Kletterwände Konstruktive Festigkeit Prüflast Charakteristische Last Bruchlast Last des Kletterers 0,8 Durch das Fallen eines Kletterers an einem erzeugte Belastung a 6,6 6,6 20 a Versuche haben gezeigt, dass zwei oder mehr Kletterer niemals genau gleichzeitig fallbedingt den maximalen Fangstoß auslösen können. ANMERKUNG: Die Nachweisprüfung dient nur zum Nachweis einer sachgerechten Montage und kann die Berechnungen nicht ersetzen.

34 Kletterwände und Boulderwände Prüfverfahren der Griffbefestigung alt: 5KN Neu: standardisiertes Verfahren Widerstand 12 KN

35 Boulderwände Teil 2 Ausdehnung der Aufprallfläche Höhe der Wand Größe der Aufprallfläche vor der Kletterwand Größe der Seitenaufprallfläche für Wände 10, ohne seitliche Klettergriffe Größe der Seitenaufprallfläche für Wände > 10 H L1 L2 L mm mm 50 % der Höhe mm mm mm mm 50 % der Höhe Klettergriffe in dem im Bild 1 dargestellten Bereich A werden als Teil der Vorderwand betrachtet.

36 Boulderwände Lage der Matten

37 Boulderwände Prüfverfahren für Matten Prüfverfahren nach EN Prüfkörper: 30 Kg Fallhöhe: 2,20 m Probestück: 2,00 x 2,00 m Bremsbeschleunigung Eindringtiefe Rückstellkoeffizent g ( 9,81 ms -2 ) % % 15 und

38 Klettergriffe Teil 3 Größenklassifikation Klettergriffgröße Maße in mm XS 0 bis 50 S 50 bis 80 M 80 bis 130 L 130 bis 210 XL 210 bis 340 XXL 340 bis 550 Makro 550 Maß = Mittel aus a + b

39 Klettergriffe Maßverhältnis Zum Schutz der Kletterwand und Griffbefestigung d 2 3d 1 d 3 3d 1

40 Klettergriffe Prüfung des Widerstandes gegen die Befestigungskraft Griffe aus jeder Größenklasse Klettergriff mit dem größten Verhältnis der Hauptachse zur Bolzenöffnungstiefe B mindestens 5 % der verschiedenen beim Hersteller erhältlichen Klettergriffe Klettergriffgröße Abstand D in mm Kraft F in kn S und kleiner 5 bis 10 2 M 10 bis 15 5 L und größer 15 bis 20 8

41 Klettergriffe Prüfung der konstruktiven Festigkeit Griffe aus jeder Größenklasse Klettergriff mit dem größtem Verhältnis von Kraftangriffspunkt zu Befestigung F = 2,4 kn für 1min

42 Klettergriffe Volumen: Definition und Prüfung abnehmbare, dreidimensionale bauliche Konstruktion mit Griffbefestigung für vorübergehende Vergrößerung der Kletterwandoberfläche keine Sicherungspunkte wie Kletterwandflächen keine zusätzliche Redundanz erforderlich 2,4 kn mit Augenschraube an der ungünstigsten Griffbefestigung

43 Klettergriffe Kennzeichnung der Griffe Griffe > 100 g Logo de Herstellers Identifizierungssystem für ev. Rückrufaktion

44 Zukünftige Normung Redundanz für Volumen und Makros? Schräge Matten Betrieb von Kletterhallen? Raumluftqualität? Verkehrswege? Zonierung?

45 Kletterhallenstudie #4

46 Ist-Zustand

47 Versuchsaufbau und Grundstruktur der Untersuchung Basiserhebung: Vorstiegssichern im freien Betrieb Güte des Sicherungsverhaltens im Routinebetrieb = Prozessqualität Basiserhebung (PQB) Belastungsszenarien: Sicherungsverhalten im Moment des Sturzes Güte des Sicherungsverhaltens im Moment des Sturzes = Prozessqualität Sturz (PQS) Bewertung der Sturzweite Güte des Haltens des Sturzes = Ergebnisqualität Sturz (EQS) Geräteunabhängige Sicherungsgüte (z.b. Schlappseil, Abstand von der Wand) (PQBGU) Geräteunabhängige Sicherungsgüte (z.b. Schlappseil, Abstand von der Wand) (PQSGU) Geräteabhängige Sicherungsgüte (Bedienung Sicherungsgerät) (PQBGA) Geräteabhängige Sicherungsgüte (Bedienung Sicherungsgerät) (PQSGA)

48 Wie gut können Hallenkletterer (unerwartete) Stürze halten? Belastungszenarien n(probanden) = 115 n(stürze) = 575

49 Musterlösung Anspruchsvoll, aber realistisch und lösbar!

50 Wie wurde die Aufgabe gelöst? bezogen auf Probanden bezogen auf alle Stürze 19,13% 7,83% 73,04% n = 115 alle Stürze mit geringer Verletzungsgefahr mindestens ein Sturz mit mittlerer Verletzungsgefahr mindestens ein Sturz mit großer Verletzungsgefahr

51 Ergebnisse Routine-Sicherungsverhalten vs. Sicherungsverhalten beim Sturz Keine Zusammenhänge: Güte sicherungsgerätunabhängiges Sicherungsverhalten Routinebetrieb Güte Sicherungsverhalten Sturz. Güte sicherungsgerätabhängiges Sicherungsverhalten Routinebetrieb Güte Sicherungsverhalten Sturz.

52 Ergebnisse Hauptfaktoren Dynamik: alleinige Ursache bei 16 % der unangemessen weiten Stürze. Gewicht : Schwere haben s schwerer. Schlappseil Seilausgeben: die meisten Bodenstürze ereigneten sich beim Seilausgeben! Schlechtes Bremshandverhalten: hoher Seildurchlauf.

53 Ergebnisse Einfluss verwendetes Sicherungsgerät In % Keine wesentlichen Geräteunterschiede Nur bei Sturz 1 gab es signifikante Unterschiede zwischen Sichernden mit Tube und Grigri

54 in % der jeweiligen vorgekommenen Bremshandkategorie Ergebnisse Bremshandposition bei 240 Tube-Stürzen angemessen ohne Kollision kurz mittelweit mit Kollision weit Beinahe Bodensturz Bodensturz 10 0 BH oben bei Routinebewegung, BH ging im Sturzverlauf runter. BH oben durch Fehlerbild, BH ging im Sturzverlauf runter. BH unten blieb unten.

55 Ergebnisse Unangekündigte vs. Angekündigte Stürze geringe Sturzweite mittel mit Kollision weit (beinahe) Bodensturz 10 0 ø unangekündigt (SZ1-3) ø unangekündigt mit Hinschauen (SZ4) ø angekündigt (SZ5) angekündigten Stürze wurden deutlich besser gehalten

56 Selbstbild und Realität Selbsteinschätzung der Probanden bezüglich ihres Sicherungskönnens Resultat 18% 5% (sehr) gut 19% 8% alle Stürze mit niedriger Verletzungsgefahr mittelmäßig mindestens ein Sturz mit akuter Verletzungsgefahr 78% nicht gut 73% mindestens ein Sturz mit schwerer Verletzung

57 Konsequenzen für die Praxis Es werden Fehler gemacht (KH-Studie 2012 /2014)! Wenn das Sicherungsverhalten belastet wird führt dies zu alarmierenden Ergebnissen (KH-Studie 2015) Es besteht Handlungsbedarf!!!!

58 Gut Sichern - das ist wichtig: Nur wenn ohne Schlappseil gesichert wurde, konnten Stürze mit geringer Verletzungsgefahr gehalten werden. Besonders in Bodennähe gibt es dafür keine Toleranz. Vorstiegssichern ist ein Wechsel von Seilausgeben/-einnehmen! Seilausgeben ist besonders heikel. Hier ist große Aufmerksamkeit gefragt! Gut Sichern bedeutet: So hart wie nötig, so weich wie möglich! Abstand zur Wand: keine unmittelbare Auswirkung auf Sturzweite. Trotzdem Vorsicht->Gefahr durch Anprall / unvorhersehbare Schutzreaktion des Sichernden. Gute Routine bedeutet noch lange nicht, dass Stürze gut gehalten werden. Erfahrung im Halten von Stürzen + Umgang und Bewältigung von komplexen Situationen notwendig. Überraschende Stürze sind gefährlicher. Sichtkontakt und Mitdenken helfen; noch besser ist es, wenn der Stürzende den Sicherer durch Zuruf warnt. Sicherungsverhalten immer dem Partner(-gewicht) anpassen und üben!

59 Hallenkultur

60 Ziele des Eintrittsprozedere Hallenkultur Einheitliches Eintrittsprozedere für Kletterhallen Ziele: soziale Aufmerksamkeit erhöht Sensibilisierung des Themas Sicherheit Schärfung des Risikobewusstseins Sicherheit der Nutzer in Kletter- und Boulderhallen steigern

61 Ziele des Eintrittsprozedere Hallenkultur Einheitliches Eintrittsprozedere für Kletterhallen Befragung von Neukunden bei Erstkontakt Verdeutlichung der Gefahren und Risiken Teilinstrument zur Entwicklung einer Risikokultur in Kletterhallen Bewusstsein für die Gefahr des Sports entwickeln

62 Ziele des Eintrittsprozedere Hallenkultur Einheitliches Eintrittsprozedere für Kletterhallen Persönliche Begrüßung Erfassung der Stammdaten Abfrage der Disziplin Dialog (einleitende, weiterführende und vertiefende Fragestellungen) Handlungsempfehlung Schriftliche Akzeptanz der Benutzungsordnung Aushändigung spezifischer Regeln (Hallen-, Kletter- und Boulderregeln) Eintritt Schaffung eines Risikobewusstseins

63 Systematischer Prozess einer Zutrittsabwicklung in Kletterhallen Modell mit Beispielen Persönliche Begrüßung Erfassung Stammdaten KLETTERN Einleitende Fragen Warst du schon einmal bei uns? Kannst du und dein Partner sichern? Weiterführende Fragen Welches Sicherungsgerät verwendest du? Vertiefende Fragen (unerwartete) Stürze gehalten? Abfrage der Disziplin Klettern oder Bouldern Handlungsempfehlungen nur Bouldern möglich auf Kurswesen verweisen nur Topropeklettern empfehlen Hinweis zur Kinderbetreuung Hinweis zu den Boulderregeln Kein Zutritt BOULDERN Einleitende Fragen Warst du schon einmal bei uns Bouldern? Weiterführende Fragen Kennst du unsere Boulderregeln? Bist du dir der Gefahr herunterspringender Boulderer bewusst? Schriftliche Akzeptanz BNO, Aushändigung spezifischer Hallenregeln Positiver Dialog Schriftliche Akzeptanz BNO, Aushändigung spezifischer Hallenregeln EINTRITT

64 Systematischer Prozess einer Zutrittsabwicklung in Kletterhallen Fallbeispiel: Seilschaft mit ungleichen Sicherungskompetenzen besucht eine ihr unbekannte Halle und möchte Vorstiegsklettern. Persönliche Begrüßung Erfassung Stammdaten KLETTERN BOULDERN Einleitende Fragen Kannst du und dein Partner sichern? Toprope oder Vorstieg? Abfrage der Disziplin Klettern oder Bouldern Einleitende Fragen Handlungsempfehlungen Weiterführende Fragen Topropeklettern empfehlen, da innerhalb der Seilschaft die notwendigen Kletter- und Sicherungstechniken für das Vorstiegsklettern und -sichern nicht bestehen Weiterführende Fragen Verweis auf Kurswesen - Vorstiegskurs Vertiefende Fragen Bouldern ist uneingeschränkt möglich Schriftliche Akzeptanz BNO, Aushändigung spezifischer Hallenregeln Positiver Dialog Schriftliche Akzeptanz BNO, Aushändigung spezifischer Hallenregeln EINTRITT

65 Ziele des Eintrittsprozedere Hallenkultur Einheitliches Eintrittsprozedere für Kletterhallen Einleitende Fragen Antwortskala mit möglichen Antworten / Felder mit x können nicht angekreuzt werden Warst du schon mal bei uns? x Ja Nein x Möchtest du Klettern oder Bouldern? x x x x Hast du eigenes Material dabei? x Ja Nein x sehr detaillierte konkrete Angaben ungenaue Angaben falsche Bezeichnung keine Angaben Unwissenheit Welches Material möchtest du dir ausleihen? genaue Angaben Besuchst du regelmäßig Kletter- oder Boulderhallen? x Ja Nein x Wie häufig gehst du Klettern? mehrmals / Woche mehrmals / Monat unregelmäßig selten bis nie Wo gehst du sonst immer in die Kletterhalle? sehr detaillierte konkrete Angaben genaue Angaben ungenaue Angaben falscher Name keine Angaben Unwissenheit sehr detaillierte konkrete ungenaue Angaben falscher keine Angaben Welche Halle besuchst du regelmäßig? Angaben genaue Angaben Name Unwissenheit Wie oft im Jahr besuchst du eine Kletterhalle? mehrmals / Woche mehrmals / Monat unregelmäßig selten bis nie Wann warst du das letzte Mal in einer Kletterhalle? in den letzten Wochen in den letzten 3 Monaten länger als 6 Monate her länger als 24 Monate her Hilfsmittel um einen Ersteindruck über Erfahrungen und Kompetenzen des Nutzers zu gewinnen

66 Ziele des Eintrittsprozedere Hallenkultur Einheitliches Eintrittsprozedere für Kletterhallen Weiterführende und vertiefende Fragen (in Abhängigkeit der Antworten aus den ersten Fragen) Antwortskala mit möglichen Antworten / Felder mit x können nicht angekreuzt werden Kannst du Sichern? x Ja Nein x Mit welchem Sicherungsgerät sicherst du? sehr detaillierte konkrete Angaben genaue Angaben ungenaue Angaben falsche Bezeichnung keine Angaben Unwissenheit Wie und wo hast du das Sichern gelernt? sehr detaillierte konkrete Angaben genaue Angaben ungenaue Angaben falsche Bezeichnung keine Angaben Unwissenheit Kletterst und sicherst du im Vorstieg? x Ja Nein x sehr detaillierte konkrete Angaben ungenaue Angaben falsche Bezeichnung keine Angaben Unwissenheit Mit welchem Knoten bindest du dich ein? genaue Angaben Hast du schon mal einen plötzlichen, unerwarteten Sturz gehalten x Ja Nein x Bis zu welchem Schwierigkeitsgrad kletterst du? Grad Grad Grad keine Ahnung Hilfsmittel zur Verstärkung des Dialogs

67 Rückmeldekultur in Kletterhallen - Arbeitsergebnisse Präsentation zum Kletterhallentreffen 2016

68 Was bisher geschehen ist Erarbeitung einer Handreichung Rückmeldekultur in Kletterhallen bis Juli 2016 Weitergabe und Info/Schulung an Mitarbeiter Kletterzentrum Berlin Kletterzentrum Bremen Kletter- und Boulderzentrum München-Nord (Freimann) Kletter- u Boulderzentrum München-West (Gilching) Kletter- und Boulderzentrum München-Süd (Thalkirchen) Kletterzentrum Oberbayern Süd (Tölz) Kletterzentrum Wupperwände Schriftlich dokumentierte Testphase (36 Bögen) Erfahrungsaustausch unter den teilnehmenden Hallen (Oktober 2016)

69 Erfahrungen in Testphase Situation Sicherer sichert mit ca. 6 m Schlappseil. Brenzlig, da Bodensturz wahrscheinlich. Einstufung im Fehlerschweremodell MUSS Reaktion Ich bat den Sicherer, Seil einzuziehen und den Kletterer abzulassen. Wirkung / Folgen Der Sicherer begründete sein Schlappseil so, dass er versucht habe, einen Kantenanprall des Kletterers zu verhindern. Bewertung / Fazit Der Sicherer war einsichtig und sicherte danach normal weiter. Da er mir bekannt ist und ich sein Sichern sonst als ok einstufe, untersagte ich ihm nur solche Experimente und nicht das Sichern an sich.

70 Erfahrungen in Testphase Situation Älteres Paar. Er klettert im Vorstieg. Sie sichert mit grigri und hält dabei zum Seilausgeben dauerhaft den Bremsnocken mit der linken Hand zu. Einstufung im Fehlerschweremodell SOLL Reaktion Direkte Ansprache auf Fehlbedienung nach dem Ablassen. Wirkung / Folgen Seilschaft war vor Ort uneinsichtig, bei einem späteren Treffen ( ) durchaus offen für ein Gespräch. Frau kann aufgrund einer Muskelschwäche im Daumen Gaswerkmethode nicht umsetzen. Empfehlung Smart wurde ausprobiert, Seilschaft kehrt jedoch zur Ursprungsmethode zurück. Bewertung / Fazit Zumindest hat die Seilschaft sich mit Rückmeldung intensiv auseinandergesetzt und eine gewisse Bereitschaft erkennen lassen, ihr Sicherungsverhalten zu hinterfragen

71 Erfahrungen in Testphase Situation 2 Herren mittleren Alters, erfahrene Kletterer. Vorsteiger auf Höhe 4. ZS, Sicherer steht sehr weit von der Wand weg. Einstufung im Fehlerschweremodell SOLL Reaktion Nach längerer Beobachtung Ansprache, dass bei derartigem Sichern ein Bodensturz möglich ist. Wirkung / Folgen Kletterer nimmt Rückmeldung an, diskutiert später auch mit Sicherer. Sicherer uneinsichtig: Ich mache das schon immer so. Verhaltensänderung am anderen Tag JA, aber er wusste auch, dass ich ihn beobachte. Bewertung / Fazit Situation schwierig. Sicherer begann zu diskutieren. Erst als sein Kletterpartner sich auf meine Seite stellte, lenkte er ein. Aber ich denke, dass er keine Lust auf weitere Diskussionen hatte.

72 Erfahrungen in Testphase positiv so so negativ

73 Erfahrungen in Testphase Erfahrungen in Testphase Positive Erfahrungen Erleichterung bei dem, der den Fehler gemacht hat (da zuvor unsicher und nun klar ist, wie es richtig geht) Erleichterung beim Partner (froh, dass sein Kumpel angesprochen wurde) Ich mache das zwar normal richtig, aber ich finde gut, dass Du mich ansprichst Andere Kunden bemerken die Rückmeldung und bedanken sich.

74 Erfahrungen in in Testphase So-So Erfahrungen Lässiges Akzeptieren der Rückmeldung, Empfänger fühlt sich bedroht. Empfänger glaubt, Sichern mit Umfassen der grigri im Griff zu haben, lässt sich aber Gaswerkmethode zeigen und probiert sie aus. Rückmeldung wird neutral hingenommen, Verhaltensänderung wohl aus sozialem Druck praktiziert.

75 Erfahrungen in Testphase Erfahrungen in Testphase Negative Erfahrungen Abtun der Rückmeldung: Beim grigri ist das Bremsseil nicht so wichtig ; Sender hat Gefühl, als Jungspund nicht ernst genommen zu werden Telefonische Nachbesprechung eines Beinaheunfalls; dabei wird die Rückmeldung über die Fehlerursache (dyn. Sicherungsgerät + Gewichtsunterschied) nicht akzeptiert

76 Ausgangssituation und Ziele

77 Die Ausgangssituation Fokus auf Rückmeldung / Intervention durch MitarbeiterInnen der Halle ( Sender )

78 Die Ausgangssituation Eine Rückmeldung kommt für den Empfänger überraschend. Der Rückmeldende greift in die Autonomie der Seilschaft ein. Sie hat nicht um Rückmeldung gebeten. Die Wirkung der Rückmeldung auf die Beziehung der Seilschaftspartner kann kritisch sein. Der Rückmeldende ahnt voraus, wo er auf offene Ohren bzw. Widerstand und Zurückweisung stoßen wird.

79 Ziele einer Rückmeldung Einsicht des Empfängers in den Fehler und daher Verhaltensänderung. Unrealistisch! Durch den Sender nicht erreichbar. Realistisch und erreichbar: a) eine Rückmeldung so zu geben, dass eine positive Aufnahme nicht von vornherein vereitelt wird, b) sie so zu geben, dass der Empfänger verstehen kann, worin die gewünschte Verhaltensänderung besteht.

80 Ziele einer Rückmeldung Ziel der Rückmeldung ist, sie zu geben.

81 Beziehungsgestaltung des Senders

82 Beziehungsgestaltung des Senders Situation zu Beginn einer Rückmeldung

83 Beziehungsgestaltung des Senders Innere Erstreaktion Sender selbstbehauptend, klar, deutlich, beharrlich, durchsetzend distanziert, ablehnend Kieslerkreis freundlich, wertschätzend ängstlich, ablehnend Sorge vor Zurückweisung, Ablehnung abwartend, unsicher, anpassungsbereit, niedrigeren Status einnehmend

84 Beziehungsgestaltung des Senders Innere Erstreaktion selbstbehauptend, klar, deutlich, beharrlich, durchsetzend Feindselig-dominant angriffslustig, belehrend überkritisch Freundlich-dominant Führung übernehmend helfend, unterstützend Distanziert, ablehnend Kieslerkreis freundlich, wertschätzend, nah Ängstlich, ablehnend Sorge vor Zurückweisung, Ablehnung Freundlich-unterwürfig Nett, aber unklar schmeichlerisch anpassungsbereit, Abbildung unterwürfig aus Britschgi in berg&steigen (3/09) hilflos, verschlossen

85 Beziehungsgestaltung des Senders Innere Erstreaktion selbstbehauptend, klar, deutlich, beharrlich, durchsetzend ablehnend-dominant, belehrend, überkritisch, angriffslustig distanziert, ablehnend Kieslerkreis freundlich, wertschätzend, nah ängstlich, ablehnend Sorge vor Zurückweisung, Ablehnung abwartend, unsicher, anpassungsbereit, niedrigeren Status einnehmend

86 Beziehungsgestaltung des Senders Innere Erstreaktion selbstbehauptend, dominant klar, deutlich, beharrlich, durchsetzend Feindselig-dominant angriffslustig, belehrend überkritisch Freundlich-dominant Führung übernehmend helfend, unterstützend Distanziert, feindselig Kieslerkreis freundlich, wertschätzend, nah Feindselig unterwürfig Scheinanpassung Freundlich-unterwürfig Nett, aber unklar schmeichlerisch anpassungsbereit, Abbildung unterwürfig aus Britschgi in berg&steigen (3/09) hilflos, verschlossen

87 Beziehungsgestaltung des Senders Innere Erstreaktion selbstbehauptend, dominant klar, deutlich, beharrlich, durchsetzend ablehnend-dominant, belehrend, überkritisch, angriffslustig freundlich-behauptend Führung übernehmend helfend, unterstützend distanziert, ablehnend Kieslerkreis freundlich, wertschätzend, nah ängstlich, ablehnend Sorge vor Zurückweisung, Ablehnung abwartend, unsicher, anpassungsbereit, niedrigeren Status einnehmend Freundlich-unterwürfig Nett, aber unklar schmeichlerisch

88 Beziehungsgestaltung des Senders Sender Empfänger Kritisch, ablehnend kritisch, ablehnend trotzig, rebellisch ängstlich, anpassend

89 Beziehungsgestaltung des Senders Sender Empfänger Kritisch, ablehnend Wohlwollend freundlich, bestimmt trotzig, rebellisch ängstlich, anpassend Frei anpassend

90 Haltung des Senders

91 Haltung des Senders Kletterhallen sind kein Ort für Selbst- und Fremdgefährdung Verhalten, das zu Unfällen führen kann, ist unerwünscht. Rückmeldung dokumentiert diesen Anspruch nach außen.

92 Haltung des Senders Entscheidungshoheit Ich muss nicht überwachen, aber auch nicht jeden Fehler tolerieren. Ich kann entscheiden, ob und wie ich rückmelde. Bei absehbaren Unfallgefährdungen muss ich intervenieren.

93 Haltung des Senders Niemand will schlecht sichern Die Person geht im Moment des Fehlers nicht davon aus, dass er schwerwiegende Konsequenzen haben könnte. Mutwillige Selbstgefährdung oder Fremdgefährdung sind sicher die absolute Ausnahme in Kletterhallen. Britschgi (in b&s) spricht hier von Unschuldsform

94 Haltung des Senders Fehlertoleranz Abweichungen von sicherungsbezogenen Verhaltensstandards sind oft nicht klar unfallträchtig. Eine Abweichung von einem Standard muss also kein zwingender Auslöser für eine Rückmeldung sein.

95 Haltung des Senders Die community als Adressat Rückmeldungen wirken sich aus: - auf den Seilpartner - auf einen Kunden, der gebeten hat, bei einer Seilschaft zu intervenieren - Auf Kletterer, die mitbekommen, dass sich ein Hallenmitarbeiter um eine Seilschaft kümmert.

96 Haltung des Senders Eigener Stil Was funktioniert, ist richtig. Nicht verbiegen Mach es so, wie es für Dich ok ist.

97 Anlässe für Rückmeldung / Intervention

98 Anlässe für Rückmeldung/Intervention Fehler Muss Nicht-Einhalten von Hallenregeln Soll Kann

99 Das Fehlerschweremodell

100 Fehler, der zwingend zum Absturz führen wird Einbindefehler, der spätestens beim Ablassen zum Absturz führen wird. Topropekletterer macht Anstalten, die Umlenkung auszuhängen, es gibt keine weitere Zwischensicherung.

101 Fehler, der zwingend zum Absturz führen wird Reaktionsmarker: Erschrecken; sofortiges Gewärtigen eines unmittelbar drohenden Unfalls Handlungsimpuls: Eingreifen Muss Sofortige Intervention notwendig

102 Fehler, der zwingend zum Absturz führen wird Abstellen des Fehlers Handlungsbezogene Interventionen Bei einem außer Kontrolle geratenen Ablassvorgang wird man versuchen, das Restseil zu erwischen. Handlungsinterventionen können einfach sein oder unmöglich (man steht zu weit entfernt, kann nicht schnell genug reagieren etc.).

103 Fehler, der zwingend zum Absturz führen wird Abstellen des Fehlers Verbale Interventionen Stoppen und Einfrieren Lösungsorientierte Anweisung

104 Fehler, der zwingend zum Absturz führen wird Abstellen des Fehlers Verbale Interventionen Einbindefehler beim Einstieg und auf den ersten Klettermetern: Stop. Du bist nicht richtig eingebunden. Aushängegefahr: Hat der Topropekletterer die Umlenkung noch nicht ausgehängt: Stop

105 Fehler, der bei weiterem Faktor (z.b. Sturz) sicher zum Absturz / Unfall führen wird Längeres Loslassen des Bremsseils bei Sicherungsgeräten ohne Blockierunterstützung. Bei überraschendem Sturz ( weiterer Faktor ) kann Bremsseil nicht mehr gegriffen werden. Kletterer klettert noch in Bodennähe (3.-5. Zwischensicherung) und die Sicherungsperson sichert ständig mit übermäßigem Schlappseil.

106 Fehler, der bei weiterem Faktor (z.b. Sturz) sicher zum Absturz / Unfall führen wird Reaktionsmarker: Empörung: Was macht denn der/die? / So geht das nicht! / Das geht schief! / Gewärtigen eines Unfalls Handlungsimpuls: Eingreifen Muss Sofortige Intervention oder Intervention am Boden notwendig Verbale Intervention, ggf. Sicherheit herstellendes Eingreifen

107 Fehler, der bei weiterem Faktor (z.b. Sturz) sicher zum Absturz / Unfall führen wird Direkte Ansprache Nimm Deine Hand ans Bremsseil. Wenn Dein Partner fällt, erwischst Du es nicht mehr. Oder: Du musst Seil einnehmen, Dein Partner liegt am Boden, wenn er stürzt. Keine Pflicht des Senders, den Fehler abzustellen, aber im Bedarfsfall Eingriff, um Intervention Nachdruck (und Wirksamkeit) zu verleihen, z.b. Restseil greifen, sich auf das Restseil stellen...

108 Fehler, der bei weiterem Faktor wahrscheinlich / auf lange Sicht zum Absturz / Unfall führen wird Typisch dürfte sein: Fehler werden wiederholt gemacht; werden also entweder nicht gesehen, oder haben sich als sicher bewährt oder nicht als pro-blematisch gezeigt. Konsequenz: kein unmittelbarer Interventionsdruck seitens des Senders dauerndes Übergehen/-sehen geht aber auch nicht.

109 Fehler, der bei weiterem Faktor wahrscheinlich / auf lange Sicht zum Absturz / Unfall führen wird Kurzes Loslassen der Bremshand Führen der Bremshand beim Tubesichern nach oben Übermäßiges Schlappseil mit der Konsequenz eines Bodensturzes

110 Fehler, der bei weiterem Faktor wahrscheinlich / auf lange Sicht zum Absturz führen wird Reaktionsmarker: Das geht irgendwann schief / Ärger, Unwohlsein Soll Rückmeldung sinnvoll, da Unfall zumindest auf lange Sicht möglich Rückmeldung

111 Auftreten eines Fehlers, der bei ungünstigen weiteren Konstellationen unfallträchtig ist kleine Unsicherheiten bei der Bedienung des Sicherungsgeräts falsches Klippen problematische Organisation Restseil

112 Rückmeldung ( SOLL und KANN ) Beginn, Struktur und Möglichkeiten

113 Rückmeldung: Wann geben? SOLL KANN Zeitnah In einem Moment ohne Gefährdung Beide Kletterpartner stehen am Boden Wie oben, zusätzlich entspanntere Situation: Seilschaft macht Pause

114 Rückmeldung: Wie anfangen? Gesichtsverlust und Bloßstellung vermeiden. keine hohe Aufmerksamkeit von Dritten auf die Seilschaft Gezielt auf die Seilschaft zugehen. Im üblichen Sozialabstand innehalten und einen Moment warten. Augenkontakt seitens Seilschaft abwarten Die eigene Rolle einnehmen. wenn der Seilschaft nicht bekannt oder nicht klar ersichtlich: Ich bin der/die hier aus der Halle und. / Ich bin der/die und habe heute die Hallenaufsicht Ich bin der/die und Betriebsleiter/in hier

115 Rückmeldung: Wie anfangen? Das Ziel bzw. den Anlass der Rückmeldung benennen. Ich muss Euch was sagen Ich habe Dir beim Sichern zugesehen und da ist mir aufgefallen Ich möchte Euch einen Tipp geben Zugewandt, gelassen (Britschgi), ernsthaft u.u. sich mental durch einen kurzen inneren Zuruf zu organisieren: Ok, freundlich sein! oder Es ist nur ein Fehler! und einmal Durchatmen.

116 Rückmeldung: Struktur Mit der eigenen Wahrnehmung beginnen Korrektes Verhalten beschreiben Grund benennen

117 Rückmeldung: Struktur Wahrnehmung Beim Ablassen rutscht dir der Kletterer immer wieder durch Du hältst die Bremshand oft oben, auch wenn gerade nicht eingenommen werden muss. (bei Tuber) Fehler so verhaltensnah beschreiben wie nötig. Verallgemeinerungen und Bewertungen vermeiden, auf jeden Fall aber durch eine Beschreibung qualifizieren.

118 Rückmeldung: Struktur Qualifizierung von Verallgemeinerungen / Bewertungen Na, das Sichern sieht etwas wacklig aus. Qualifizierung durch: Beim Ablassen z.b.. Das Ablassen funktioniert nicht richtig. Situation ist klar, aber keine Verhaltensbeschreibung Sofort durch eine Beschreibung ergänzen: Das geht sehr ruckartig

119 Rückmeldung: Struktur Korrektes Verhalten Ablassen sollte möglichst gleichmäßig sein. Dazu muss man das über den Hebelzug regulieren, die Bremshand führt nur das Seil. (Grigri) In Ruheposition sollte die Bremshand unterhalb des Geräts sein. Wenn man den Fehler beschrieben hat, fällt es leichter, das korrekte Verhalten ebenfalls zu beschreiben.

120 Rückmeldung: Struktur Grund damit man die Bremswirkung vom Tuber sofort ausnutzt im Sturzfall sonst kann das Ablassen außer Kontrolle geraten. Damit ist die Rückmeldung im Kern abgeschlossen, der Rückmeldevorgang noch nicht. Zunächst wird der Sender die Reaktion des Empfängers abwarten.

121 Rückmeldung: Struktur Keine Ich-Botschaften bei der unmittelbaren Rückmeldung Ein Fehler ist ein Fehler. Es geht nicht um den Sender.* Auch Britschgi in b&s

122 Rückmeldung: Möglichkeiten im Verlauf Soziale Erleichterung anbieten Hand oben bei Tube: Man kann schneller ausgeben, wenn die Hand oben ist. Deswegen kann man sich das angewöhnen. Aber das ist ja weniger wichtig, als schnell halten zu können. Zusammendrücken der grigri: Viele Leute machen das so, da das Seil dann sicher nicht blockiert beim Ausgeben. Aber es besteht * Auch Britschgi in b&s

123 Rückmeldung: Möglichkeiten im Verlauf Kompetenz unterstellen Das weißt Du aber wahrscheinlich Dir ist ja sicher bekannt, dass kritische Rückmeldung zu umschriebenem Fehler versus unterstellte grundsätzliche Unfähigkeit.

124 Rückmeldung: Möglichkeiten im Verlauf Relativieren des Fehlers bzw. für den Fehler einen Kontext anbieten Üblicherweise bekommt man die Hand beim vorhergesehenen Sturz locker runter, aber wenn es einen kalt erwischt Unterstellung von Kompetenz durch Zumutung eines Kontexts, der den Fehler relativiert. Quasi: Angebot eines Fachgesprächs

125 Rückmeldung: Möglichkeiten im Verlauf Interesse zeigen Den Grund erfragen: Wie kommt es, dass Du das so machst? Kontexte erfragen: Hat man dir das so beigebracht? Erfahrungen erfragen Hast Du schon mal eine schlechte Erfahrung gemacht, weil du das so machst?

126 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand Selbstwertstabilisierung = Grundbedürfnis Wenn er sich bereits unsicher war Rückmeldung wirkt selbstwertstabilisierend: Ok, dann war meine Sorge nicht unbegründet.

127 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand Selbstwertstabilisierung = Grundbedürfnis Glaubt der Empfänger, seine Sache grundsätzlich gut zu machen, dann bedroht eine Rückmeldung sein Selbstbild als Sicherer. Der Empfänger wird sich selbstwertstabilisierend verteidigen. Das müssen wir ihm zugestehen.

128 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand Gelten lassen vorgebrachter Rechtfertigungen Das mache ich normal anders. Bin ich so gewohnt und habe auch schon Stürze gehalten. Ich weiß, das mache ich falsch, aber es hat in dreißig Jahren kein Problem damit gegeben. Validierung der Behauptung des Empfängers durch den Sender OK, Das glaube ich Dir.

129 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand A Rückmeldeziel: Rückmeldung geben, keine Konsequenz verlangen Ok. Trotzdem: Hand unten ist einfach sicherer. Das glaube ich Dir. Und Du hast wahrscheinlich auch gute Routinen entwickelt, wenn Du Stürze gehalten hast. Mit Hand unten hättest Du die Hand halt schon da, wo Du sie brauchst. Sich zurückziehen

130 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand B Rückmeldeziel: Rückmeldung geben, Verhaltensänderung erleichtern Auf Vorbildfunktion hinweisen OK, das glaube ich Dir. Aber andere sehen das und sind nicht so routiniert, die Hand nach unten zu nehmen. Einlenken abwarten, wenn erkennbar sich zurückziehen

131 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand B Rückmeldeziel: Rückmeldung geben, Verhaltensänderung erleichtern Eigene Haltung / Erfahrung erwähnen Ich habe auch viele Stürze mit Tuber gehalten. Bis es mir dann doch einmal das Bremsseil aus der Hand geschlagen hat. Das war dann ganz schön knapp. Einlenken abwarten, wenn erkennbar sich zurückziehen

132 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand C Rückmeldeziel: Rückmeldung geben, Verhaltensänderung erwarten Übergeordneten Wert einführen Wir wollen, dass hier gut gesichert wird. Erwartung formulieren Deswegen erwarten wir, dass Ihr/Du in Zukunft beherzigt

133 Rückmeldung: Umgang mit Widerstand D Rückmeldeziel: Rückmeldung geben, sofortige Verhaltensänderung fordern Am besten gleich zur Sache kommen Das müsst Ihr anders machen. Wenn Ihr so weiter macht, dann könnt Ihr hier nicht mehr klettern. Noch einmal, und dann war es das mit Klettern heute.

134

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