Sehr geehrte Damen und Herren,
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- Hetty Walter
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1 Sehr geehrte Damen und Herren, Vom Sollen zum Wollen Betriebliche Gesundheitsförderung steigert Arbeitszufriedenheit und Motivation, so ist das BGF-Forum am 13. November im RheinEnergieStadion in Köln überschrieben. Mit dieser neuen Veranstaltungsreihe knüpft das BGF-Institut an das traditionelle BGF-Symposium an. Die Gesundheitsberichte der AOK-versicherten Beschäftigten des ersten Halbjahres 2013, die 4. und letzte Folge der Serie Haus der Arbeitsfähigkeit zum Thema Arbeit, Ernährungs- und Verpflegungstipps, ein Ausblick auf die Messe A+A 2013 in Düsseldorf sowie Informationen zum Projekt prädemo erwarten Sie in der aktuellen Ausgabe der IN Nachrichten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. Ihr BGF-Team BGF-Forum 2013 Vom Sollen zum Wollen Betriebliche Gesundheitsförderung steigert Arbeitszufriedenheit und Motivation" Mit einer neuen Veranstaltungsreihe, dem BGF-Forum, knüpft das BGF-Institut in diesem Jahr erstmals an das traditionelle BGF-Symposium an. weiterlesen... Grippewelle am Jahresanfang lässt den Krankenstand der AOK-Versicherten im Rheinland deutlich ansteigen Der Krankenstand der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland hat sich im ersten Halbjahr 2013 mit 5,8 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2012 (5,21 Prozent) deutlich erhöht. weiterlesen...
2 Arbeitsunfähigkeitsgeschehen der AOKversicherten Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen im Rheinland 2012 Neben den Beschäftigten in den Gießereien und der Allgemeinen Öffentlichen Verwaltung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegeheimen im Rheinland seit Jahren einen der höchsten Krankenstände. weiterlesen... Krankenstand der AOK-Versicherten in Hamburg im ersten Halbjahr 2013 deutlich angestiegen Alten- und Pflegeheime mit den meisten Ausfalltagen Der Krankenstand der AOK-versicherten Beschäftigten in der Hansestadt ist im ersten Halbjahr 2013 mit 5,58 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 (5,21 Prozent) merklich angestiegen. weiterlesen... Haus der Arbeitsfähigkeit Folge 4 von 4: ARBEIT weiterlesen... Gesundheitsförderung als Führungsaufgabe Körperliche, aber vermehrt auch psychische Störungen nehmen weiter zu. Der Fehlzeitenreport 2013 Verdammt zum Erfolg die süchtige Arbeitsgesellschaft beleuchtet psychische Störungen am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten (Verhaltenssüchten). weiterlesen...
3 Herbst Fit mit der richtigen Ernährung Die Zeit der Outdoor-Aktivitäten neigt sich dem Ende zu. Jogging-Schuhe und Mountainbikes treten ihre Winterpause an. Damit Sie sich auch bei Regen und ungemütlichem Wetter wohlfühlen und fit bleiben, können Sie einiges tun. weiterlesen... Verpflegung im Betrieb das kann der Unternehmer tun Die Anforderungen an Berufstätige nehmen laufend zu, deshalb ist eine ausgewogene Ernährung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit besonders wichtig. weiterlesen... prädemo Berater befähigen, das Thema Demografie für KMU aufzugreifen Das Themea Demografie" bietet sowohl Anforderungen als auch Innovationspotenziale. weiterlesen... AOK und BGF-Institut auf der Messe A+A 2013 in Düsseldorf Erstmalig wird das Ausstellerangebot zum Themenbereich Corporate Health in der Halle 10 gebündelt und in dieser Form auf der A+A hervorgehoben. weiterlesen... Kölner Arbeitgebertag 2013 am 20. November unter dem Titel: Deutschland nach der Wahl im Fokus Der Kölner Arbeitgebertag bietet auch 2013 hochkarätige Gäste und interessante Diskussionen zu Themen, die die Wirtschaft in der Region Köln bewegen. weiterlesen...
4 Personelle Verstärkungen im BGF-Institut Das Team Ergonomie des BGF-Instituts wurde zum 1. Juli durch eine weitere Fachkraft verstärkt. Thorsten Baumeister (29), Sportwissenschaftler B. A., wird neben der Funktion als Fachberater für Ergonomie zudem den Bereich der Primärprävention unterstützen. Als Honorarkraft hat Thorsten Baumeister bereits mehrjährige Erfahrung im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung und wird sich zukünftig in vollem Umfang für das BGF-Institut einsetzen. Das Team Gesundheitsförderung für Zielgruppen erhielt ebenfalls Verstärkung. Andrea Eggers (37), Dipl.-Übersetzerin und Rechtsanwalt- und Notarfachangestellte, begann im Juni ihre Tätigkeit als Teamassistentin. Neue Broschüre Ein Tag für die Gesundheit Die gleichnamige Broschüre des BGF-Instituts informiert über das breite Angebot rund um Gesundheitstage im Unternehmen. Machen Sie sich ein Bild über Möglichkeiten, Inhalte und Nutzen von Gesundheitsaktionen im Betrieb, lassen Sie sich zu erlebnisorientieren Checks und Schnupperangeboten inspirieren und erfahren Sie alles Wichtige rund um ein zielgerichtetes Vorgehen und einen sinnvollen Ablauf. Gerne planen wir mit Ihnen gemeinsam Ihren Tag für die Gesundheit. Ihr persönliches, druckfrisches Exemplar senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu: Wencke Beermann, Tel.: 0221/ , Ralf Beutel Tel.: Fax: Anita Zilliken Tel.: Fax:
5 NEU: BGF-Forum 2013 Vom Sollen zum Wollen Betriebliche Gesundheitsförderung steigert Arbeitszufriedenheit und Motivation" Mit einer neuen Veranstaltungsreihe, dem BGF-Forum, knüpft das BGF-Institut in diesem Jahr erstmals an das traditionelle BGF-Symposium an. Mit den BGF-Foren werden wir aktuelle Themen der Praxis der Betrieblichen Gesundheitsförderung aufgreifen, die von ausgewiesenen Experten aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet werden. Kennzeichnend des BGF-Forums ist dabei ein neues Format, das die Teilnehmer stärker einbeziehen soll, so Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts. So soll mehr Raum für den Erfahrungsaustausch und gegenseitige Impulse aus der betrieblichen Praxis gegeben werden. Neben Vorträgen werden die Themen zukünftig auch in Form von Interviews, Streitgespräche oder Workshops aufgegriffen. Im Mittelpunkt des ersten BGF-Forums steht die Frage der Motivation und Arbeitszufriedenheit. Unter dem Titel Vom Sollen zum Wollen werden wir der Frage nachgehen, wie sich die Motivation für Betriebliche Gesundheitsförderung stärken lässt und damit auch die Arbeitszufriedenheit gesteigert werden kann. Das BGF-Forum findet am 13. November 2013, ab 9:30 Uhr, im Kölner RheinEnergieStadion (Businesslounge) statt.
6 Grippewelle am Jahresanfang lässt den Krankenstand der AOK-Versicherten im Rheinland deutlich ansteigen Krankenstand Der Krankenstand der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland hat sich im ersten Halbjahr 2013 mit 5,8 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2012 (5,21 Prozent) deutlich erhöht (Abbildung 1). Verantwortlich dafür ist u. a. ein signifikanter Anstieg bei den krankheitsbedingten Ausfalltagen durch Atemwegserkrankungen und Infektionen, bedingt durch die Grippewelle am Jahresanfang.
7 Bei den Fehltagen durch Erkrankungen an den Atemwegen kam es im Vergleich zum Jahr 2012 zu einem Anstieg von mehr als 60 Prozent; auch die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von infektiösen Erkrankungen erhöhten sich um fast 30 Prozent (Abbildung 2). Durchschnittliche Falldauer Die durchschnittliche Falldauer eines krankheitsbedingten Arbeitsausfalls hatte keinen Einfluss auf den Anstieg des Krankenstandes. Ein AOK-Versicherter in einem Beschäftigungsverhältnis war in den ersten sechs Monaten des Jahres durchschnittlich rund einen Tag kürzer krank als im Jahr 2012 (2012: 12,02 Kalendertage; Halbjahr 2013: 11,02 Kalendertage) (Abbildung 3).
8 Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage Erkennbar angestiegen ist hingegen die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle und tage. Je 100 Versichertenjahre gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres 192,1 Arbeitsunfähigkeitsfälle (2012: 158,2 Fälle), die 2.117,8 Arbeitsunfähigkeitstage (2012: 1.902,3 Tage) verursacht haben (Abbildung 4). Deutliche regionale Unterschiede Im Bergischen Städtedreieck Wuppertal, Remscheid, Solingen wurden im ersten Halbjahr 2013 die höchsten Krankenstände gemessen. Alle Werte lagen hier über 6,50 Prozent. Vor allem in Solingen stieg der prozentuale Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage an den Versichertentagen im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 signifikant an. Insgesamt um einen Prozentpunkt (2012: 5,61 Prozent; Halbjahr 2013: 6,61 Prozent). Merklich unter dem Rheinlandniveau (5,80 Prozent) blieben dagegen die Krankenstände in Köln (5,26 Prozent), Bonn (5,13 Prozent) sowie im Kreis Kleve (5,04 Prozent), obwohl es auch hier im Vorjahresvergleich jeweils zu deutlichen Erhöhungen kam (Abbildung 5).
9 Atemwegserkrankungen in allen Regionen angestiegen Nicht nur im gesamten Rheinland, sondern auch in allen Regionen erhöhten sich die Ausfalltage durch Atemwegserkrankungen im Vergleich zum Jahr 2012 signifikant. Den höchsten Wert erreichte im ersten Halbjahr 2013 Solingen. Hier fiel jeder ganzjährig AOK-versicherte Beschäftigte durchschnittlich fast sechs Tage wegen einer Erkrankung an den Atemwegsorganen z.b. einer akuten Infektion der oberen Atemwege oder einer akuten Bronchitis - aus, was u. a. den hohen Krankenstand in dieser Region erklären lässt. Im Schnitt etwa zwei Tage geringer war die Ausfallzeit hingegen im Kreis Kleve, der Region mit der geringsten Anzahl an Fehltagen (je 100 VJ). Vergleicht man mit dem Jahr 2012, so fällt auf, dass der prozentual höchste Anstie in der Region Oberberg stattgefunden hat. Um mehr als 85 Prozent erhöhte sich hier die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage (Abbildung 6). Gießereien mit dem höchsten Krankenstand Betrachtet man die Entwicklung der Krankenstände in den einzelnen Branchen, lassen sich in allen analysierten Wirtschaftszweigen Anstiege im Vergleich zum Jahr 2012 feststellen. Vor allem in den Gießereien, welche im ersten Halbjahr 2013 den höchsten Wert aufwiesen, kam es zu einem deutlichen Anstieg der Fehltage (2012: 7,31 Prozent; Halbjahr 2013: 8,32 Prozent). Aber auch in den Callcentern sowie in der Textilbranche stiegen die Krankenstände um rund einen Prozentpunkt an. Weniger dramatisch war die Erhöhung des Krankenstandes in den Alten- und Pflegeheimen. Lagen diese im Jahr 2012 noch auf dem zweiten Rang, rangierten sie nun nur noch auf Platz vier hinter den Callcentern und der Allgemeinen Öffentlichen Verwaltung. Nach wie vor die geringsten Krankenstände wurden im ersten Halbjahr 2013 im Finanz- und Versicherungsgewerbe (4,24 Prozent) und im Gastgewerbe (4,16 Prozent) gemessen (Abbildung 7).
10 Detaillierte Auswertungen für Betriebe sind ab einer Anzahl von 50 AOK-Versicherten im Unternehmen auf Anforderung möglich. Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in Köln zur Verfügung. Petra Meisel Tel.: (0221) petra.meisel@bgf-institut.de
11 Arbeitsunfähigkeitsgeschehen der AOK-versicherten Beschäftigten in Altenund Pflegeheimen im Rheinland 2012 Krankenstand Neben den Beschäftigten in den Gießereien und der Allgemeinen Öffentlichen Verwaltung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegeheimen im Rheinland seit Jahren einen der höchsten Krankenstände. Auffallend ist dabei der kontinuierliche Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage (je 100 VJ) innerhalb der letzten Jahre. Lag der Krankenstand im Jahr 2006 noch bei 6,06 Prozent, so erhöhte er sich bis zum Jahr 2012 stetig auf 7,07 Prozent; insgesamt ein Anstieg von etwas mehr als einen Prozentpunkt (Abbildung 1). Deutliche Unterschiede in den Regionen Allerdings sind in der regionalen Betrachtung deutliche Unterschiede festzustellen. Die mit Abstand meisten krankheitsbedingten Ausfalltage (10,39 Prozent) traten in Mülheim an der Ruhr auf. Lange Ausfallzeiten durch Erkrankungen am Muskel-/Skelettsystem sowie aufgrund von psychischen Erkrankungen waren u. a. dafür verantwortlich. Auch im Kreis Aachen (8,72 Prozent) und in Remscheid (8,43 Prozent) waren die Krankenstände erkennbar überdurchschnittlich. Deutlich weniger fielen die Beschäftigten hingegen in eher ländlich geprägten Regionen aus. In Oberberg (5,69 Prozent) und im Kreis Kleve (5,92 Prozent) waren die Krankenstände im Jahr 2012 am geringsten und liegen deutlich unter dem Rheinlandniveau (Abbildung 2).
12 Muskel-/Skeletterkrankungen dominieren bei den Fehltagen Die höchsten Anteile bei den krankheitsbedingten Ausfalltagen hatten im Jahr 2012 mit 21,8 Prozent die Muskel- /Skeletterkrankungen. An zweiter Stelle lagen die psychischen Störungen, die für 17,4 Prozent aller Fehltage in den Alten- und Pflegeheimen im Rheinland verantwortlich waren. Somit entfielen fast 40 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage auf diese beiden Diagnosen (Abbildung 3). Anhand dieser Zahlen wird deutlich, welchen körperlichen und emotionalen Belastungen die Beschäftigten in dieser Branche häufig ausgesetzt sind.
13 AU-Geschehen in Alten- und Pflegeheimen regional merklich unterschiedlich Bei Betrachtung der beiden für das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen relevantesten Diagnosen Muskel- /Skeletterkrankungen und psychische Störungen auf regionaler Ebene fällt erneut auf, dass im Jahr 2012 signifikante Unterschiede bezüglich der Anzahl an Ausfalltagen bestanden. Aufgrund einer Muskel- /Skeletterkrankung fiel ein AOK-versicherter Beschäftigter in einem Alten- und Pflegeheim im Kreis Aachen durchschnittlich rund 12,6 Tage aus. Im Kreis Mettmann betrug die Fehlzeit im Schnitt nur die Hälfte (6,3 Tage). Neben dem Kreis Aachen der mit erkennbarem Abstand auf Rang eins lag wurden auch in Oberhausen, Solingen und Duisburg deutlich überdurchschnittliche Werte bei Erkrankungen am Muskel-/Skelettsystem gemessen (Abbildung 4). Auch die psychischen Erkrankungen hatten im Jahr 2012 im Kreis Aachen eine große Relevanz im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Nur in der Region Mülheim an der Ruhr wurden noch höhere Werte ermittelt. Insgesamt entfielen in Mülheim an der Ruhr rund Fehltage auf 100 versicherte AOK-Mitglieder, im Kreis Aachen waren es circa 921 Ausfalltage. Dagegen waren im Kreis Mettmann die Werte um mehr als die Hälfte geringer. Lediglich etwa 4,2 Arbeitsunfähigkeitstage fiel hier im Schnitt ein Beschäftigter in einem Alten- und Pflegeheim aufgrund eines seelischen Leidens aus (Abbildung 5).
14 Detaillierte Auswertungen für Alten- und Pflegeheime sind ab einer Anzahl von 50 AOK-Versicherten im Unternehmen auf Anforderung möglich Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung in Köln zur Verfügung. Nils Torsten Krüger Tel.: (0221) nils-torsten.krueger@bgf-institut.de
15 Krankenstand der AOK-Versicherten in Hamburg im ersten Halbjahr 2013 deutlich angestiegen Alten- und Pflegeheime mit den meisten Ausfalltagen Krankenstand Der Krankenstand der AOK-versicherten Beschäftigten in der Hansestadt ist im ersten Halbjahr 2013 mit 5,58 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 (5,21 Prozent) merklich angestiegen (Abbildung 1). Für den starken Anstieg der krankheitsbedingten Fehltage dürfte u. a. die bundesweite Grippewelle zu Jahresbeginn verantwortlich sein. Erkennbar wird dies, wenn man die Ausfallzeiten bei den Diagnosen im Detail betrachtet. Um mehr als 43 Prozent erhöhten sich die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Atemwegserkrankungen gegenüber dem Gesamtjahr 2012; auch bei infektiösen Erkrankungen kam es zu einem Anstieg um rund 21 Prozent (Abbildung 2).
16 Arbeitsunfähigkeitsfälle und -tage Deutlich erhöht hat sich im ersten Halbjahr 2013 sowohl die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle als auch die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage. Je 100 Versichertenjahre gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres 190,0 krankheitsbedingte Arbeitsausfälle (2012: 165,7 Fälle), welche 2.036,9 Ausfalltage (2012: 1.900,1 Tage) verursacht haben (Abbildung 3).
17 Durchschnittliche Falldauer Die durchschnittliche Dauer eines krankheitsbedingten Arbeitsausfalls hat sich im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 hingegen merklich reduziert. Fiel ein AOK-versicherter Beschäftigter in Hamburg 2012 im Schnitt noch rund 11,47 Tage aus, so waren das in den ersten 6 Monaten des Jahres 2013 nur noch 10,72 Tage, d.h. 0,75 Tage weniger (Abbildung 4). Branchen Den mit Abstand höchsten Krankenstand hatten im ersten Halbjahr 2013 die Alten- und Pflegeheime. Mit 8,24 Prozent lagen sie deutlich über der Nahrungsmittelherstellung, welche mit 7,17 Prozent auf Platz zwei lag. Der Einzelhandel (4,86 Prozent) sowie das Gastgewerbe (5,20 Prozent) blieben dagegen wie auch schon in den Vorjahren unter dem Durchschnitt aller Branchen in Hamburg (Abbildung 5).
18 Detaillierte Auswertungen für Betriebe sind ab einer Anzahl von 50 AOK-Versicherten im Unternehmen auf Anforderung möglich. Für weitere Auskünfte steht Ihnen gerne das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) in Köln zur Verfügung. Nils Torsten Krüger Tel.: (0221) nils-torsten.krueger@bgf-institut.de
19 Haus der Arbeitsfähigkeit Folge 4 von 4: ARBEIT In den letzten drei Ausgaben der IN- Institutsnachrichten haben wir Ihnen das Grundkonzept des Hauses der Arbeitsfähigkeit vorgestellt und die wesentlichen Wirkungszusammenhänge der ersten drei Etagen des Hauses erläutert. Als Fundament des Hauses wurde im Erdgeschoss symbolisiert, dass gute Arbeitsfähigkeit ohne Gesundheit nicht möglich ist. In der zweiten Etage ging es um die Qualifikationen und Kompetenzen, die zu den Anforderungen des Arbeitsplatzes passen müssen und in der dritten Etage, die wir in der vorangegangenen Ausgabe der IN-Institutsnachrichten beschrieben haben, wurde erklärt, warum für eine gute Arbeitsfähigkeit die eigenen Werte, Einstellungen und die Motivationslage ausschlaggebend sind. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die vierte Etage, die unter der Überschrift Arbeit steht, vor und wollen auch hier erläutern, welche Botschaften diese Etage für ein ganzheitliches Geundheitsmanagement im Betrieb enthält. Die vierte Etage: Arbeit Auf der obersten Etage befindet sich die Arbeit selbst, in allen ihren Facetten und Aspekten. Dieses Stockwerk ist sehr komplex und hat großen Einfluss auf die anderen Etagen. Insbesondere die Führungskräfte nehmen hier eine Schlüsselfunktion ein, denn es geht um Arbeitsbelastungen, die z. B. durch Arbeitsorganisation, Arbeitszeiten oder Führungsverhalten entstehen. Im Zentrum stehen die Arbeitsverhältnisse, die auf die Beschäftigten einwirken und vom Unternehmen bestimmt bzw. beeinflusst werden. Diese Etage drückt bildlich gesprochen mit ihrem Gewicht auf die anderen Etagen des Haus der Arbeitsfähigkeit. Gemeint ist damit, dass erschwerte Arbeitsbedingungen, erhöhte Arbeitsbelastungen oder Führungsfehler sich auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken können (erste Etage), Kompetenzen sich eventuell nicht voll entfalten (zweite Etage) oder die Einstellungen und Motivationslage der Mitarbeiter (dritte Etage) sich verändert. Umgekehrt können Optimierungen in der Arbeitsorganisation in eine erhöhte Motivation münden; ein partizipativer, respektvoller Führungsstil kann eine gesundheitsfördernde Ressource sein. Fest steht, dass eine gute Arbeitsfähigkeit nur dann entstehen kann, wenn Vorgesetzte und Mitarbeiter konstruktiv zusammenarbeiten. Keiner von ihnen kann allein eine gute Arbeitsfähigkeit bewirken erst wenn beide ihren Anteil dazu leisten, wird sie möglich. Neben den Vorgesetzten beeinflussen auch Kollegen und Teammitglieder die eigene Arbeitsfähigkeit und wirken im besten Falle unterstützend und fördernd.
20 Mögliche Anzeichen für einen Handlungsbedarf in Form von Betrieblichem Gesundheitsmanagement können beispielsweise schlechte Arbeitsabläufe sein, die wiederholt zu Konflikten führen. Oder die Abläufe wurden in den letzten Monaten verändert und es treten unerwartete Umstellungsprobleme auf. Eventuell wurden auch Führungspositionen neu besetzt, die ungewohnte Situationen mit sich bringen. Oder die Kunden sind unzufrieden und monieren bestimmte Servicezeiten, Lieferzeiten oder die Qualität der Produkte oder der Dienstleistungen. Ein Unternehmen sollte die folgenden Fragen beantworten können, wenn es sich mit dieser Etage des Hauses der Arbeitsfähigkeit auseinander setzt: Sind Arbeitsabläufe und Produktionsschritte optimal aufeinander abgestimmt? Gab oder gibt es im Unternehmen Veränderungs- und Umstrukturierungsprozesse? Hiermit können die Einführung eines neuen Softwaresystems bis hin zu Fusionierungen von Abteilungen oder Schließung von Standorten gemeint sein. Wie war die Arbeitssituation vor 10 Jahren? War die Arbeitssituation damals anders und was hat sich seitdem verändert? Was belastet Ihre Mitarbeiter? Was belastet Sie bei Ihrer Arbeit persönlich? Wissen Sie, was Sie oder Ihre Mitarbeiter und Kollegen entlasten könnte? Ist die Kommunikation so gesichert, dass alle Mitarbeiter zeitnah über Neuerungen informiert sind? Sind die Arbeitsbedingungen (z.b. Arbeitsumfeld und Arbeitsorganisation) gesundheitsgerecht gestaltet? Werden die für Ihr Unternehmen notwendigen Arbeitssicherheitsbestimmungen eingehalten? Welche Führungsinstrumente kommen in Ihrem Unternehmen zur Anwendung? Eine Menge Fragen, die ein Unternehmen nicht alleine beantworten kann und muss, sondern mit Hilfe professioneller Beratung beantworten und Defizite beheben kann. Das BGF-Institut macht Ihnen die folgenden Angebote im Zusammenhang mit der Arbeitsetage: Arbeitssituationsanalyse ASA PLuS Die Beurteilung der Arbeitsverhältnisse eines bestimmten Arbeitsbereichs erfolgt bei ASA PLuS durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die ASA PLuS wird mit Beschäftigten eines Arbeitsbereichs innerhalb einer Hierarchiestufe durchgeführt (max. 8 bis 12 Beschäftigte). Pro Gruppe wird ein Zeitaufwand von 3 bis 4 Stunden veranschlagt. Neben den Zufriedenheitsfaktoren werden die abteilungsspezifischen Belastungen aus den Bereichen Ergonomie, Arbeitsorganisation und Kommunikation erfasst. Dazu entwickeln die Teilnehmer parallel entsprechende Optimierungs- oder Lösungsmöglichkeiten. Die Beschäftigten werden somit aktiv einbezogen, ihr spezifisches Know-how wird genutzt, das Problembewusstsein erweitert und die Eigenverantwortlichkeit gefördert. Mitarbeiterumfrage Bei einer Mitarbeiterumfrage geht es um die Bewertung der Arbeitsplätze aus der Sicht der Mitarbeiter; sie stellt also ein umfassendes Stimmungs- und Belastungsbild der Belegschaft dar. Es werden z.b. Fragen zum Gesundheitszustand, zur Ergonomie am Arbeitsplatz, zur Arbeitssituation und zum Betriebsklima gestellt. Auf der Grundlage der Aussagen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zielgenaue betriebsspezifische Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt werden. Die Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage und unsere Empfehlungen daraus werden der Unternehmensleitung, dem Betriebsrat und anderen betrieblichen Experten im Arbeitskreis Gesundheit präsentiert. Aufbau und Moderation eines Arbeitskreis Gesundheit Der Arbeitskreis ist das zentrale Steuerungsteam für alle Prozesse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Er initiiert betriebsbezogene Analysen, plant und steuert die einzelnen Maßnahmen. Er definiert Projektziele und Projektzeitraum und überprüft die Zielerreichung. Der Arbeitskreis besteht aus betrieblichen Experten mit Entscheidungsfunktionen und wird von einem Moderator des BGF-Instituts geleitet. Treffen finden nach Bedarf 4 bis 6 Mal im Jahr statt und dauern jeweils rund 2 Stunden.
21 Seminare für Führungskräfte zum Thema Gesunde Gespräche, Gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung, Stressmanagement, Betriebliches Eingliederungsmanagement oder Konfliktmanagement. Und vieles mehr Wir unterstützen und beraten Sie gerne. Sprechen Sie uns an. Dr. Julia Schröder Tel.: (0221) julia.schroeder@bgf-institut.de
22 Gesundheitsförderung als Führungsaufgabe Körperliche, aber vermehrt auch psychische Störungen nehmen weiter zu. Der Fehlzeitenreport 2013 Verdammt zum Erfolg die süchtige Arbeitsgesellschaft beleuchtet psychische Störungen am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten (Verhaltenssüchten) bspw. auch der Arbeitssucht. Der Report macht deutlich, dass Arbeitgeber und Führungskräfte der Förderung der Gesundheit der Beschäftigten bei der Steuerung des Unternehmens eine zentrale Bedeutung zumessen sollten. Doch welche Möglichkeiten haben dabei die Führungskräfte, um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden positiv zu beeinflussen, Gesundheitsrisiken zu vermeiden und größere Belastungen frühzeitig zu erkennen? Zur Erörterung dieses Führungsverständnisses bietet das BGF-Institut ein umfangreiches Seminarangebot an. Ausgehend von der Vermittlung von Grundlagen gesundheitsgerechter Mitarbeiterführung, die sich mit der Rolle der Führung im Gesundheitsmanagementprozess befassen und erste Schritte aufzeigen, wie die Teilnehmenden ihre Verantwortung bezüglich der Gesundheitsförderung reflektieren, konkrete Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter analysieren, Handlungsmöglichkeiten und strategien entwickeln und somit die Gesundheit in ihrem Team fördern können, erfolgt eine inhaltliche Vertiefung über folgende zentrale Inhalte: Stressmanagement gesundheitsrelevante Stressoren der Arbeitswelt achtsamer Umgang mit der eigenen Gesundheit Führungskraft als Vorbild Führungskraft als Unterstützer und Kümmerer gesundheitsorientierter Führungsstil Kommunikation mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unterschiedlichen Zusammenhängen Anzeichen von reduziertem Wohlbefinden kennen und erkennen der Umgang mit belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Betriebliches Eingliederungsmanagement Hilfestellungen beim Aufbau und der Umsetzung Alle Informationen zum Fehlzeiten-Report 2013 finden Sie hier. Sollten Sie Interesse an einer unverbindlichen Beratung zur gesundheitsgerechten Mitarbeiterführung haben, sprechen Sie uns an! Günther Pauli Tel.: (0221) guenther.pauli@bgf-institut.de
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24 Herbst Fit mit der richtigen Ernährung Die Zeit der Outdoor-Aktivitäten neigt sich dem Ende zu. Jogging-Schuhe und Mountainbikes treten ihre Winterpause an. Damit Sie sich auch bei Regen und ungemütlichem Wetter wohlfühlen und fit bleiben, können Sie einiges tun. Serotonin hebt die Stimmung Serotonin ist ein Botenstoff im Nervensystem, der die Wahrnehmung von Schmerzen, die Regulation des Kreislaufs sowie den Schlaf-Wachrhythmus positiv beeinflusst. Außerdem sorgt es für ein schnelleres Sättigungsgefühl und bewirkt eine Besserung von Winterdepressionen. Serotonin kann der Körper nur selbst bilden. Reife Bananen, Walnüsse, Datteln und dunkle Schokolade liefern die Ausgangsstoffe daher stammt auch der Spruch "Schokolade macht glücklich". Dabei reicht es völlig aus, wenn Sie ein oder zwei Stücke Schokolade essen, denn sonst kann sie schnell zur ungewollten Kalorienfalle werden. Mit Vitamin A, C und Zink Erkältungen vermeiden Ständige Wetterumschwünge fordern die Immunabwehr: Der Hals kratzt, die Nase läuft. Jetzt ist die Zeit, um Ihr Immunsystem schon im Vorfeld zu stärken. Als Vorbeugung gegen Erkältung ist es wichtig, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Neben den Vitaminen A und C hilft vor allem das Spurenelement Zink, Erkältungen zu bekämpfen. Sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine wirken als Zellschutzmittel und stimulieren die körpereigenen Abwehrkräfte. Essen Sie darum viel Obst und Gemüse 5 am Tag, 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse sind ideal. Zink hat ebenfalls einen Einfluss auf das Immunsystem und den Stoffwechsel von Eiweiß und Kohlenhydraten. Zink und Vitamin C beschleunigen die Wundheilung. Zink aus tierischen Lebensmitteln wird vom Körper besser verwertet als aus pflanzlichen Quellen. Hohe Fett- und Kalziummengen verhindern die Zinkresorption im Darm. Der Tagesbedarf für Frauen liegt bei 7mg, für Männer bei 10mg. Damit Sie sich auf natürliche Weise mit genügend Zink und Vitamin C versorgen, gibt es einfache Gerichte, die Sie schnell und fettarm zubereiten können. Optimale Zink-Vitamin-C-Kombinationen sind enthalten in: Gemüseeintopf mit magerem Fleisch Kartoffel-Gemüseauflauf mit Fleisch oder Fisch Käsebrot mit Paprika als Belag Bauernomelette Pfannkuchen mit Gemüse- oder Gemüse-Fleischfüllung Fisch mit Kartoffeln und Brokkoli Möhrenrohkost mit Orangensaft und Kürbiskernen oder Walnüssen
25 Weitere Anti-Erkältungstipps Um das Immunsystem zu stärken und Erkältung vorzubeugen, empfiehlt sich: eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse Ingwer-, Holunder- oder Lindenblütentee viel Bewegung an der frischen Luft ausreichend Schlaf regelmäßige Sauna-Besuche heiße Fußbäder warm-kalte Wechselduschen Durchzug vermeiden Auskühlung vermeiden mehrmals täglich lüften, um die Raumluft anzufeuchten auf jede Heizung eine Schale mit Wasser stellen häufiger die Hände waschen in der Öffentlichkeit nach Möglichkeit Abstand halten, um eine Ansteckung zu vermeiden Dorothea Jansen Tel.: (0221) dorothea.jansen@bgf-institut.de
26 Verpflegung im Betrieb das kann der Unternehmer tun Die Anforderungen an Berufstätige nehmen laufend zu, deshalb ist eine ausgewogene Ernährung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit besonders wichtig. Fast ein Fünftel aller Erwerbstätigen isst regelmäßig in einer Betriebskantine, das sind rund sechs Millionen Menschen. Das tägliche Speisenangebot entspricht häufig nicht den Anforderungen einer ausgewogenen Ernährung. Vielfach werden zu große Mengen an Fleisch, Frittiertem und panierten Speisen verzehrt, das Angebot an frischem Obst und Gemüse, Getreide und Kartoffeln ist zu gering. Die Getränkeauswahl ist nicht immer optimal. So besteht das Risiko für Fehl- und Überernährung bei den Beschäftigten. Gerade bei kleineren Unternehmen herrscht oft mangelnde Sachkenntnis im Umgang mit den vorhandenen technischen Küchengeräten. Es fehlt Kreativität in der Zusammenstellung abwechslungsreicher, gesunder Mahlzeiten oder es herrschen Fragen rund um sonstige küchentechnische oder hygienische Fragestellungen in der Großküche. Viele Firmen haben entdeckt, dass ein schöner Speiseraum nicht nur die Laune der Mitarbeiter hebt, sondern auch das Image verbessert. Eine ausgewogene Verpflegung kann die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern und trägt zu höherer Leistungsfähigkeit bei. Aus Unternehmersicht sind die Gründe für ein Angebot hochwertiger betrieblicher Verpflegung vielfältig und der Nutzen liegt auf der Hand. Wie sehen die Rahmenbedingungen für die betriebliche Gemeinschaftsverpflegung aus? Wandel der Betriebsverpflegung in den letzten Jahrzehnten: Das Ziel einer bedarfsgerechte Ernährung für körperliche Schwerarbeiter in Zeiten des Wirtschaftswunders hat ausgedient. Heute spielen Themen wie Gesundheit, Ökologie, Qualität eine zentrale Rolle. Ein sich änderndes Ernährungs- und Gesundheitsbewusstsein führt zu einer geringeren Akzeptanz der alten Kantine mit üppigen, fetthaltigen Gerichten. Moderne, bedarfsgerechte Speisenangebote werden vor allem von Frauen und Mitarbeitern in Verwaltungsbereichen gewünscht. Wirtschaftliche, gesellschaftliche und konjunkturelle Entwicklungen führen dazu, dass existierende Betriebskantinen und Verpflegungssysteme in Frage gestellt werden. Neue Dienstleistungsformen sind in den Bereich der betrieblichen Verpflegung vorgedrungen: Kantinen werden privat oder an Caterer verpachtet; eine umliegende Einrichtung liefert fertige Mahlzeiten oder es werden Automaten aufgestellt. Schlimmstenfalls vertraut der Arbeitgeber auf das Pizzataxi oder die Würstchenbude an der Ecke. Wie in der übrigen Gastronomie auch, erstreckt sich die Bandbreite der Verpflegungsqualität von nicht wirklich gut bis ausgezeichnet. Wie stark das Gesundheitsbewusstsein der Unternehmensleitung ausgeprägt ist, wie viel einem Unternehmen die Gesundheit seiner Mitarbeiter wert ist, zeigt sich nicht zuletzt an der Qualität der Kantine und anderer Verpflegungsmöglichkeiten. Große Banken und Versicherungen sowie größere Produktionsunternehmen, aber auch Kranken- und Pflegeeinrichtungen haben oft hervorragende Betriebs- Restaurants" für ihre Mitarbeiter eingerichtet, das Kantinenessen wird hier vom Arbeitgeber oft finanziell bezuschusst.
27 In zahlreichen Betrieben hingegen sind die Arbeitnehmer mit der Verpflegung unzufrieden, die Pausen sind nicht geregelt, gegessen wird am Schreibtisch, neben der Arbeit, egal was, Hauptsache es geht schnell. Ein geeigneter Pausenraum steht oft nicht zur Verfügung. Hier können wenige Veränderungen viel bewegen. Unsere folgenden Tipps helfen Ihnen bei der Sicherstellung einer möglichst optimalen Ernährung am Arbeitsplatz. Bei Betrieben mit Kantinen: Feedback der Beschäftigten an die Kantinenleitung ermöglichen Anregungen, Wünsche und Kritik können per Briefkasten oder weitergeleitet werden. Komponentenwahl oder Free-Flow-Systeme statt kompletter Menüs anbieten. Auch halbe Portionen anbieten. Angebote ethnischer Küchen integrieren Türkische-, Afrikanische-, Asiatische Küche. Bekanntes aus deutschen Landen in einem neuen, ungewöhnlichen "Outfit" präsentieren. Einrichtung einer Salatbar in der Kantine. Geeignete Getränkeauswahl anbieten: Mineralwasser und Saftschorlen, wenn möglich preiswerter als Colagetränke und Limonaden; Früchte- und Kräutertees als Alternative zum Kaffee. Aktionstage oder -wochen mit Gesundheitsbezug in der Kantine, z.b. Mediterrane Kost, Herzgesund essen, Fit in den Winter usw. Regelmäßige Informationen der Mitarbeiter über das Betriebsrestaurant und die Hintergründe der Arbeit. Schulungen des Küchenpersonals zur dauerhaften Qualitätssicherung des Verpflegungsangebotes. Bei Betrieben ohne Kantinen: Frühstücks- und Zwischenverpflegungsangebote schaffen. Tiefkühlmenüs zum Aufwärmen in der Mikrowelle sind für kleinere Betriebe gute und oft preiswerte Alternative zur Imbissbude. Mittagessen in einer nahe gelegenen Kantine organisieren. Teeküchen in ausreichender Zahl einrichten und angemessen mit Mikrowelle, Herd und Kühlschrank ausstatten. Allgemeines: Essen ist ein täglicher Beitrag zur Unternehmenskultur. Eine gemütliche Kantine ist einladender und wird häufiger genutzt als ein lieblos nur mit Tischen und Stühlen eingerichteter Raum. Um wieder auftanken zu können ist ein ansprechender Pausenraum, in dem die Mitarbeiter auch eine ungestörte Pause verbringen können, ideal: kurze Wege, nicht zu weit weg vom Arbeitsplatz, schaffen mehr Zeit für die Essenspause. Wasserspender im gesamten Betrieb aufstellen. Verpflegungsautomaten sinnvoll mit Milchprodukten, belegten Vollkornbrötchen und Obst ergänzen. Als Alternative zu Keksen und Co. einen Obstteller/-korb oder Studentenfutter bei Besprechungen anbieten. Unterstützung des Kantinenausschusses durch die Geschäftsführung; ggf. ein Gesundheitsteam bilden, das sich gemeinsam um die Verbesserung kümmert. Umfassende Ernährungsinformationen für alle, z.b. Tipps der Woche im Intranet, Beiträge in der Betriebszeitung, am Schwarzen Brett, Handzettel in der Kantine, Bildschirmschoner mit wechselnden Tipps und Rezepten zur Ernährung, Bewegung, zum Stress etc. In Kooperation mit der AOK Ernährungskurse oder Vorträge anbieten. Unterstützung der Betriebssportgruppen zur Förderung der Fitness.
28 Betriebsgröße / Mittagspause Vorteile Mögliche Probleme Kantine Rentabel ab ca. 150 MA Flexibel auf die Bedürfnisse des Betriebes abzustimmen Evtl. längere Wartezeiten, Fachpersonal erforderlich Pause kann kurz sein Cafeteria Ab ca. 50 MA Pause kann kurz sein Gut geeignet auch für Zwischenmahlzeiten Geeignete Küche und geschultes Personal sollten vorhanden sein Cook and chill Ab Essen Pause kann kurz sein Keine Zubereitung im Betrieb nötig Geräte zum Kühlen und Regenerieren erforderlich Tiefkühlkost Ab ca. 20 Essen Pause kann kurz sein Verpflegung Für jede Betriebsgröße außerhalb Pause sollte länger sein des Betriebs Viel Abwechslung, Nährstoffe bleiben erhalten Individuelle Auswahl möglich Tiefkühlgeräte und Regeneriergeräte sind notwendig Längere Wege, hektische Pause, wenig Erholung, oft zu fettreich und vitaminarm Sie haben Beratungsbedarf zum Thema Betriebsverpflegung? Wir helfen Ihnen gerne weiter: Dorothea Jansen Tel.: (0221) dorothea.jansen@bgf-institut.de Anita Zilliken Tel.: (0221) anita.zilliken@bgf-institut.de Christiane Zorn Tel.: (0221) christiane.zorn@bgf-institut.de Dorothea Jansen Tel.: (0221) dorothea.jansen@bgf-institut.de
29 Kölner Arbeitgebertag 2013 am 20. November unter dem Titel: Deutschland nach der Wahl im Fokus Der Kölner Arbeitgebertag bietet auch 2013 hochkarätige Gäste und interessante Diskussionen zu Themen, die die Wirtschaft in der Region Köln bewegen. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ist seit Jahren das beherrschende Thema auch auf dem Kölner Arbeitgebertag. Deutschland hat, im Unterschied zu einigen anderen europäischen Staaten, die Krise bislang gut gemeistert. Dafür ist unter anderem die starke Industrie in unserem Land mit Fokus auf den Export, die gute Sozialpartnerschaft mit einer verantwortungsvollen Tarifpolitik sowie die Politik mit Augenmaß in der Wirtschaftsund Finanzkrise, verantwortlich. Wie es nach der Bundestagswahl weiter gehen wird und soll, wird im Rahmen von Vorträgen und Diskussion ausführlich beleuchtet. Dazu trägt auch Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit a.d. und Ministerpräsident des Landes NRW a.d. mit seinem Anmerkungen zu Deutschland nach der Wahl bei. Die Erwartungen der Wirtschaft an die neue Bundesregierung stehen im Fokus der Diskussion von Margret Suckale, Vorstand der BASF SE und Präsidentin Bundesarbeitgeberverband Chemie BAVC, Rudolf Martin Siegers, CEO Siemens Deutschland, Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender DGB Landesbezirk NRW, Wilfried Jacobs, Geschäftsführer des Instituts für patientenorientierte Versorgungsforschung, und der Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld. Die Perspektiven der Verkehrsentwicklung in NRW sind das Thema des nordrhein-westfälischen Verkehrsministers Michael Groschek. Teilnehmer und Gäste des Kölner Arbeitgebertages sind Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Wie auch in den vergangenen Jahren ist die AOK Rheinland/Hamburg und ihr BGF-Institut Partner des Arbeitgebertages. Der Kölner Arbeitgebertag findet am 20.November 2013 im Hause des AXA Konzerns in Köln statt. Nähere Informationen erhalten Sie hier. Quelle: ARBEITGEBER Köln e.v. Ralf Beutel Tel.: (0221) ralf.beutel@bgf-institut.de
30 prädemo Berater befähigen, das Thema Demografie für KMU aufzugreifen Das Thema Demografie bietet sowohl Anforderungen als auch Innovationspotenziale. Die Relevanz des Themas wird auch im gesellschaftlichen Kontext immer bedeutsamer. Dabei sollte sich die Notwendigkeit der Bearbeitung und Annahme des Themas nicht nur gesellschaftlich, sondern auch betrieblich bewusst gemacht werden. Bislang setzen sich viele Unternehmen jedoch noch nicht konkret und aktiv mit dem Thema des demografischen Wandels auseinander. Das Projekt prädemo wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und will durch Analysen, Entwicklung von Strategien und Konzepten, Qualifizierung und Integration, erfahrungsgestützte Modelle und Instrumente für die Demografieberatung auf der betrieblichen Ebene erstellen. Diese sollen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) helfen, die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern. Im Mittelpunkt stehen dabei Berater von Präventionsdienstleistern, die im Projekt befähigt werden, das Thema Demografie für KMU aufzugreifen und konkret umzusetzen. Fachkräftemangel, Personal- und Nachwuchsgewinnung sowie die Bindung an das Unternehmen, Personalentwicklung, lebenslanges Lernen, Qualifizierung, Gesundheit und der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit werden im Zuge der demografischen Entwicklung für betriebliche Berater zu zentralen Themen. Zu den Präventionsdienstleistern gehören insbesondere die gesetzlichen Krankenkassen, aber auch die Unfallversicherer und Berufsgenossenschaften, sowie Arbeitsschutzdienstleister, Berater der Handwerkskammern und Innungsverbände und freie Unternehmensberater. Gemeinsam entwickeln die Vertreter dieser Gruppen in prädemo konkrete Handlungshilfen für Präventionsberater. Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist seit Juni 2013 Projektpartner. Des Weiteren sind an prädemo Institutionen aus unterschiedlichen Beratungsbereichen beteiligt. Dies sind die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) für die Arbeitsschutzberater, das Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.v. (itb) für die Innungs- und Verbandsberater, der Verband Deutscher Sicherheitsingenieure e.v. (VDSI) für die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und die Mercer Deutschland GmbH für die Unternehmensberater sowie BC Forschungsgesellschaft GmbH aus Wiesbaden. Das Projekt läuft seit Anfang 2012 über drei Jahre und wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v., Projektträger im DLR, Projektträger für das BMBF unterstützt. Mehr Informationen: Ansprechpartner im Institut: Dr. Julia Schröder Neumarkt Köln
31 Vom 5. bis 8. November, jeweils von 9.00 bis Uhr, findet in Düsseldorf die Messe für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, kurz A+A, statt. Die Tageskarte für die Messe kostet 20,00 Euro online oder 25,00 Euro an den Tageskassen. Weitere Informationen unter Informationen zum Internationalen Kongress unter Gemeinschaftsstand AOK und BGF-Institut auf der Messe A+A 2013 in Düsseldorf Erstmalig wird das Ausstellerangebot zu Corporate Health in der Halle 10 gebündelt und in dieser Form auf der A+A hervorgehoben. Im Themenbereich "Gesundheit bei der Arbeit" geht es um Aspekte der betrieblichen Gesundheitsförderung und die Ausgestaltung gesunderhaltender Arbeitsplätze. Immer mehr Unternehmen erkennen das betriebliche Gesundheitsmanagement als wichtigen Erfolgsfaktor. Die A+A zeigt in diesem Jahr in Halle 10 die komplette inhaltliche Bandbreite von Corporate Health. Unternehmen bieten einen ganzheitlichen Überblick über den Bereich Gesundheitsförderung und wie diese in der Praxis aussehen kann. Hier finden Sie unseren Messestand. Das BGF-Institut der AOK Rheinland/Hamburg stellt in der bewährten Kooperation mit dem AOK Bundesverband und der AOK NordWest auf der A+A 2013 sein umfassendes Beratungsangebot zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement vor und lädt die Besucher zum Reaktionstest mit der T-Wall ein. BGF-Institut und DGAUM konzipieren BGM-Forum auf der A+A Der messebegleitende A+A Kongress ist die führende Gemeinschaftsveranstaltung des Arbeitsschutzes in Deutschland mit großer internationaler und europäischer Ausstrahlung.
32 Letztes Mal zählten die Kongressveranstalter gut Teilnehmer in mehr als 40 Veranstaltungsreihen mit über 400 Referenten. In diesem Jahr übernimmt das BGF- Institut im Auftrag des AOK Bundesverbandes zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.v. (DGAUM) die Federführung des BGM Forum, welches am Donnerstag, den 7. November im Rahmen des A+A Kongresses stattfindet. Dr. Julia Schröder, Geschäftsführerin des BGF Institutes und Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Weiler, Vorstandsmitglied der DGAUM und Betriebsarzt im Audi-Gesundheitszentrum am Standort Ingolstadt, leiten durch das BGM Forum, welches sie unter die Leitfrage "Betriebliches Gesundheitsmanagement wohin geht die Professionalisierung der Prävention?" gestellt haben. Über Vorträge von namhaften Referenten und aufschlussreiche Berichte aus Praxisprojekten soll in dieser halbtägigen Veranstaltung aufgezeigt werden, wie sich das BGM in den letzten Jahren auf vielfältige Weise professionalisiert hat. Zudem soll der Blick nach vorne gerichtet und zukünftige Entwicklungspfade skizziert werden. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen des A+A Kongresses sowie eine detaillierte Tagesordnung des BGM-Forums erhalten Sie hier. A+A Unternehmertag 2013 Auch auf der diesjährigen A+A wird die Offensive Mittelstand wieder einen Unternehmertag durchführen. Die Offensive Mittelstand Gut für Deutschland, hervorgegangen aus der Initiative neue Qualität der Arbeit (kurz INQA) der Bundesregierung, ist ein Netzwerk aus über 150 Partnern aus dem Bereich der Sozialpartner, Fachverbände, Ministerien, Unfallversicherungsträger, Krankenkassen und Unternehmen. Mit dem INQA-Unternehmenscheck Guter Mittelstand" und dem Leitfaden Guter Mittelstand: Erfolg ist kein Zufall leisten diese Partner einen Beitrag zur Fachkräfteoffensive der Bundesregierung ( sowie zur Mittelstandsinitiative der Bundesregierung ( Gemeinsam werden in dem Netzwerk Ideen entwickelt die Unternehmen helfen, gerade in Zeiten des demografischen Wandels erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das BGF- Institut ist Kerninstitution der Offensive Mittelstand und hat Fachberater zum Offensive Mittelstand -Berater ausgebildet, die Mittelständler bei der Durchführung und Bewertung des Unternehmenschecks Guter Mittelstand beraten können. Der A+A Unternehmertag soll Unternehmer aus dem Mittelstand zusammenbringen, über die Themen der Arbeitssicherheit und Gesundheit bei der Arbeit informieren und best practice-beispiele aus dem Mittelstand präsentieren. Nähere Informationen finden Sie hier.
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