INTEGRIERTES STADTENTWICKLUNGSKONZEPT STRATEGIE JÜTERBOG 2030

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1 INTEGRIERTES STADTENTWICKLUNGSKONZEPT STRATEGIE JÜTERBOG 2030 FORTSCHREIBUNG DES GESAMTKONZEPTES 2008 Teil 1: Jüterbog heute Status (Analyse) Entwurf (Stand: )

2 Herausgeber und Bearbeitung: Mit Unterstützung von: Stadt Jüterbog Bruckbauer & Hennen GmbH Bürgermeister Arne Raue Schillerstraße 45 Markt Jüterbog Jüterbog Telefon: Fax: Telefon: Fax: Internet: Internet: Bauamt Ansprechpartner: Kira Wenngatz, Maud Decker Mönchenkirchplatz Jüterbog Telefon: Fax: bauamt@jueterbog.de Die weibliche Form ist der männlichen Form in diesem Dokument gleichgestellt; lediglich aus Gründen der Vereinfachung der Lesbarkeit wurde die männliche Form gewählt. 2

3 INHALTSVERZEICHNIS 1 Anlass, Ziel und Vorgehen Anlass und Ziel Aufbau und Vorgehensweise Lage und Funktion im Raum Regionale Lage und Besonderheiten Grundlagen der Raumordnung SWOT und Handlungsbedarf: Lage und Funktion im Raum Bevölkerungsprognose und -struktur Bevölkerungsentwicklung Prognose (in Szenarien) Altersstruktur/-entwicklung Sozialstruktur Besonderheiten in den Stadt- und Ortsteilen SWOT und Handlungsbedarf: Bevölkerungsentwicklung und -struktur Handlungsfelder SWOT-Analyse und Handlungsbedarf Stadtstruktur und Innenstadtentwicklung Historie und strukturelle Besonderheiten Stadt- und Ortsteilsteckbriefe Stadtentwicklungsrelevante Kulissen und Programme SWOT und Handlungsbedarf: Stadtstruktur und Innenstadtentwicklung SWOT und Handlungsbedarf: Eigenbetrachtung Ortsteile Wohnen Haushaltsentwicklung und Wohnungsbestand Bautätigkeit und Wohnbaupotenziale SWOT und Handlungsbedarf: Wohnen Bildung, Soziales, Kultur und Sport Kinderbetreuung und Bildung Gesundheit und Soziales Kultur Freizeit und Sport SWOT und Handlungsbedarf: Bildung, Soziales, Kultur und Sport Wirtschaft und Beschäftigung Arbeitsmarkt Branchenschwerpunkte Industrie und Gewerbe

4 4.4.4 Einzelhandel Stadtmarketing und Tourismus SWOT und Handlungsbedarf: Wirtschaft und Beschäftigung Militärische Liegenschaften und Konversion Militärische Liegenschaften Konversion SWOT und Handlungsbedarf: Militärische Liegenschaften und Konversion Verkehr, Mobilität, Technische Infrastruktur Erreichbarkeit und Mobilität Sicherheit und Gefahrenabwehr Auszug - Gefahrenabwehrbedarfsplan der Stadt Jüterbog (2012) Technische Netze SWOT und Handlungsbedarf: Verkehr, Mobilität, Technische Infrastruktur Klima, Energie und Umwelt Landschaft und Natur Klima- und Umweltschutz Erneuerbare Energien SWOT und Handlungsbedarf: Klima, Energie und Umwelt Kurzblick auf die Querschnittsthemen Zusammenfassende SWOT-Analyse und Handlungsbedarf Rückblick INSEK 2008 Alte Wege Neue Werte Strategie Jüterbog SM 1: Vitalisierung der Innenstadt SM 2: Wirtschafts- und Bildungsstandort SM 3: Urbanes Bauen in stabilen Quartieren Kulturhistorisches Erbe bewahren SM 4: Konversion Gemeinschaftsaufgabe für Stad, Land und Bund SM 5: Nachhaltige Mobilität sichern SM 6: stadtkultur neue Qualitäten entwickeln SM 7: Die aktive Stadt SM 8: Öffentliche Infrastruktur nachhaltig sichern

5 1 Anlass, Ziel und Vorgehen 1.1 Anlass und Ziel Die Stadt Jüterbog schreibt ihren 2008 beschlossenen Konzeptentwurf ALTE WERTE NEUE WEGE STRATEGIE JÜTERBOG 2020 (STRATEGIE JÜTERBOG 2020 (INSEK), 2008) als Integriertes Stadtentwicklungskonzept fort. Aufgrund aktueller Entwicklungen, den sich verändernden Ansprüchen und Nutzungsstrukturen der Bevölkerung, verschiedener vorliegender Planungen aber auch veränderten Rahmenbedingungen und hieraus resultierende Handlungsbedarfe hinsichtlich der zukünftigen Stadtentwicklung besteht Anlass zur Fortschreibung. Das INSEK verbleibt mittels politischem Selbstbindungsbeschluss ein in 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch (BauGB) benanntes städtebauliches Entwicklungsinstrument der gesamtstädtischen informellen Planung und muss als planerischer Überbau bei jeder kommunalen Planung berücksichtigt werden. Es umfasst Ergebnisse und Strategien sowie für die Stadtentwicklung sonstige wichtige (öffentliche und private) Zielsetzungen. Es dient der Bündelung, Integration und Abstimmung von Planungen untereinander sowie ggf. der Ergänzung und Aktualisierung vorhandener Analysen, Konzepte und Strategien in der Kommune. Der Planungszeitraum soll dabei mindestens zehn Jahre betragen. Zusätzlich sind bei der Bedarfsermittlung langfristige Prognosen einzubeziehen, um bereits heute absehbare Entwicklungen zum Beispiel bei der Infrastrukturausstattung für mindestens weitere zwanzig Jahre berücksichtigen zu können. Im Land Brandenburg wurde das Planungsinstrument des INSEK auch auf die Förderung übertragen und erhält dadurch eine Doppelfunktion. So dient es, wie beschrieben, einerseits als langfristiges Strategie- und Koordinierungsinstrument der Stadtentwicklung und andererseits als Grundlage für die Vorbereitung und Umsetzung der Städtebauförderung auf Ebene von Europäischer Union, Bund und Land. Dazu müssen im INSEK die nachhaltige städtebauliche Entwicklung der Kommune dargestellt und die Zielsetzungen als Basis für die programmbezogenen städtebaulichen Zielplanungen nachvollziehbar hergeleitet werden. Der regionale Zusammenhang der Strategie sowie die stadtübergreifende Abstimmung müssen erläutert werden. Warum 2030 gewählt? Die Fortschreibung des INSEK basiert auf der Evaluierung der STRATEGIE JÜTERBOG 2020 (STRATEGIE JÜTERBOG 2020 (INSEK), 2008). Unterschiedliche Fachkonzepte zu verschiedenen Themen der Stadtentwicklung wurden seither erarbeitet und Maßnahmen und Projekte teilweise realisiert oder weiterentwickelt. Zusätzlich erfordern sich verändernde Rahmenbedingungen, zu denen der demografische Wandel aber auch die enger werdenden Kommunalfinanzen, ein Umdenken und Anpassen der Stadtentwicklungsziele bis Dabei wird Jüterbog insbesondere vor folgende zentrale Herausforderungen gestellt: Jüterbog als regionales Zentrum und Anker für seinen Mittelbereich zu stärken, die Bevölkerungsentwicklung zu stabilisieren, bedarfsgerechte Infrastrukturen zu schaffen und bereitzustellen, Bildungsangebote, medizinische und soziale Versorgung zu gewährleisten, den Wohnungsmarkt angebotsorientiert an den Bedarf anzupassen, die Innenstadt zu stärken, die mittelalterliche Altstadt zu erhalten, die Wirtschaftskraft zu stärken, 5

6 die Verkehrsanbindung und Verkehrsverhältnisse zu verbessern, die zurückgehenden Finanzmittel zielgerichtet und funktionsgerecht einzusetzen, eine nachhaltige Entwicklung unter den Aspekten der Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Klimaschutz zu gewährleisten, das Stadtimage stärker herauszustellen und die Identifizierung mit der Stadt und bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen. Als Basis und Wegweiser für die zukünftige Entwicklung der Stadt dient die STRATEGIE JÜTERBOG Sie formuliert die strategischen Leitlinien und Entwicklungsziele und definiert die Schlüsselvorhaben für die zukünftige Stadtentwicklung. Die Ortsteile werden bei der Festlegung der Gesamtstrategie stärker als bisher eingebunden. Im nachfolgenden Bericht wird das für die zukünftige Stadtentwicklung von Jüterbog relevante, zugängliche Datenmaterial berücksichtigt, dargestellt und analysiert. 1.2 Aufbau und Vorgehensweise Die vorliegende STRATEGIE JÜTERBOG 2030 gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil (Teil A: Jüterbog heute - Status) besteht aus der Analyse verschiedener sektoraler Themenfelder, zu denen die wesentlichen Stärken, Schwächen und Handlungsbedarfe gehören. Parallel wurden zudem Stadt- und Ortsteilsteckbriefe erstellt, die einen umfassenden Überblick über die Gesamtstadt mit ihren Teilräumen ermöglichen. Daran schließt eine Zusammenfassung der Stärken, Schwächen und Handlungsbedarfe auf gesamtstädtischer Ebene einschließlich Ortsteilen an. Ein Resümee zum Umsetzungsstand der STRATEGIE JÜTERBOG 2020 folgt. Der zweite Teil (Teil B: Jüterbog 2030 Ziele, Strategien und Umsetzung) umfasst die strategischen Leitlinien und Entwicklungsziele und die räumlichen Entwicklungsschwerpunkte. Dieser Teil besteht weiterhin aus der Darstellung eines Leitbildes für die kommenden 15 Jahre für Jüterbog und der Darstellung von Umsetzungsstrategien. Zentrale Vorhaben werden in Einzelmaßnahmen untergliedert benannt, kalkuliert und anhand der priorisierten Umsetzungsstrategie in einem Zeitplan dargestellt. Die Stadt Jüterbog muss verschiedene Herausforderungen, die weitestgehend außerhalb ihres Einflussbereiches liegen und sich insbesondere gesamtwirtschaftlich, demografisch und finanzpolitisch auswirken, bewältigen. Hinzu kommt die Berücksichtigung der Landes- und Regionalplanung. Die Ziele der Raumordnung sind hierbei zu beachten. Der vorgegebene planerische Rahmen ist durch die kommunale Planung zu konkretisieren und auszugestalten. Die STRATEGIE JÜTERBOG 2030 stellt die strategisch vorausschauende und systematisch vorbereitende Grundlage für die nachfolgend zu treffenden Entscheidungsprozesse und durchzuführenden Umsetzungsschritte auf Verwaltungsebene, für die Stadtpolitik sowie die Grundlage der Förderung gegenüber EU, Bund und Land dar. Sie ist daher vor allem als Bindeglied zwischen der fachlichen und politischen Ausrichtung zu sehen. Aufgrund des integrierten Ansatzes und der strategischen Bedeutung wurde der Erarbeitungsprozess von einer umfassenden Beteiligung begleitet. Dabei wurden neben den etablierten Partizipationsstrukturen wie Ortsbeiräte, Ausschüsse wie Sanierungs- und Bauausschuss, Wirtschafts- und Sozialausschuss und Stadtverordnetenversammlung für alle Interessierten zugängliche STADTFOREN durchgeführt. 2 Lage und Funktion im Raum 2.1 Regionale Lage und Besonderheiten Die Stadt Jüterbog ist im Südwesten des Landes Brandenburg, im Landkreis Teltow Fläming an der oberen Nuthe, am Übergang zwischen dem Hohen und dem Niederen Fläming zu verorten. Ca. 60 6

7 km südlich von der Bundeshauptstadt Berlin und rd. 45 km Luftlinie von der Landeshauptstadt Potsdam gelegen, befindet sich Jüterbog außerhalb des Berliner Umlandes und zählt nach der Landesplanung zum weiteren Metropolenraum der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (Raumordnungsbericht, 2013) Die Stadt besteht aus einer Kernstadt und sieben dörflich geprägten Ortsteilen sowie einem großflächigen Landschaftsraum, der etwa die Hälfte der Gesamtfläche Jüterbogs ausmacht. Nach Norden grenzen die Stadt Luckenwalde und die Gemeinde Nuthe-Urstromtal, nach Süden die Gemeinden Niedergörsdorf und Niederer Fläming an. Im Westen teilt sich die Stadt Jüterbog eine gemeinsame Landkreisgrenze mit der Stadt Treuenbrietzen, die zum Nachbarlandkreis Potsdam- Mittelmark zählt. Der mittelalterliche Stadtkern der Kernstadt Jüterbog bildet das Herzstück und den bedeutendsten Einzelhandels-, Wohn- und Kulturstandort der Stadt Jüterbog. Die Altstadt weist einen dichten und bedeutsamen Denkmalbestand auf. Daran grenzen die mittelalterlichen Vorstädte Damm, Neumarkt und die Zinnaer Vorstadt an. An die Kernstadt Jüterbog schließen weiter nach Norden und Osten reichend, die 1998 eingemeindeten Dörfer und heutigen sieben Ortsteile Neuhof, Werder, Neuheim, Grüna, Kloster Zinna, Markendorf und Fröhden an. Außer die beiden Ortsteile Markendorf und Fröhden sind sie ehemalige Zisterzienserdörfer und lassen sich in ihrer Entstehung auf das 12. Jahrhundert zurückdatieren. Der Ortsteil Kloster Zinna besitzt eine erhebliche historische sowie touristische Bedeutung. 2.2 Grundlagen der Raumordnung Die Landesplanung, zu der ebenso die Ebene der Regionalplanung zählt, ist der kommunalen Planung übergeordnet und setzt für diese einen groben Rahmen. Die Länder Berlin und Brandenburg gestalten eine gemeinsame Landesplanung unter Federführung der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg (GL) aus. 7

8 Auszug aus der Karte Metropole, Ober- und Mittelzentren mit Mittelbereichen des LEP B-B Der Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B, 2015) legt gemäß 2.9 (Z), die Stadt Jüterbog als Mittelzentrum fest für den ca. 820,2 km² großen Mittelbereich Jüterbog, der auf Basis raumstruktureller Zusammenhänge (administrative Landkreisgliederung) abgegrenzt wurde. Dabei wird die Tragfähigkeitsgrenze für die Funktionsangebote der Zentralen Orte bei mind EW festgelegt. Zum Mittelbereich Jüterbog gehören neben der Stadt Jüterbog, die Gemeinden Niedergörsdorf und Niederer Fläming sowie das Amt Dahme/Mark. Er weist eine Gesamtbevölkerung von Einwohnern ( ) auf. Für diesen Einzugsbereich stellt Jüterbog die mittelzentralen Funktionen zur Verfügung. Nach den Zielen der Landesplanung gemäß 2.10 (G) sollen in Jüterbog die gehobenen Funktionen der Daseinsvorsorge mit regionaler Bedeutung für den Mittelbereich konzentriert und bedarfsgerecht gesichert oder zum Teil qualifiziert werden. Hierzu zählen insbesondere Wirtschafts- und Siedlungsfunktionen, Einzelhandelsfunktionen, Kultur- und Freizeitfunktionen, Verwaltungsfunktionen, Bildungs-, Gesundheits-, soziale Versorgungsfunktionen sowie überregionale Verkehrsknotenfunktionen. Nach 4.5 (Z) des LEP B-B wird eine raumordnerische Konzentration der Entwicklung von Wohnsiedlungsflächen und die räumliche Bündelung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge in Zentralen Orten verfolgt, wonach in Jüterbog eine quantitativ unbeschränkte Entwicklung von Wohnsiedlungsflächen möglich ist. Weiterhin wird im LEP B-B im Gemeindegebiet der Stadt Jüterbog der gewerblich-industrielle Vorhaltestandort Forst Zinna (GIVSO) festgelegt (4.6 (G)). Großflächige Einzelhandelseinrichtungen sind in Jüterbog nach 4.7 (Z) raumordnerisch zulässig. Soweit diese zentrenrelevante Sortimente umfassen, sind sie grundsätzlich auf Standorten in Städtischen Kernbereichen zu integrieren (4.8 (G)). In der Festlegungskarte werden große Flächen im nördlichen Gemeindegebiet und im Verlauf der Nuthe als Freiraumverbund nach 5.2 (Z) festgelegt, der zu sichern und in seiner Funktionsfähigkeit zu entwickeln ist. Der südlich der Innenstadt gelegene Teil des Nuthe-Verlaufs ist als Risikobereich Hochwasser (5.3 (G)) dargestellt, in dem den Belangen des vorbeugenden Hochwasserschutzes und der Schadensminimierung besonderes Gewicht beizumessen sind. 8

9 Der am gebilligte Entwurf des Landesentwicklungsplans Hauptstadtregion Berlin- Brandenburg (LEP HR) befindet sich in Aufstellung. Mit seiner Wirksamkeit soll der LEP HR den LEP B-B ablösen. Nach dem o.g. Entwurf des LEP HR ist die Stadt Jüterbog dem Weiteren Metropolenraum (WMR) zugeordnet. Der Entwurf des LEP HR stellt Jüterbog weiterhin als Mittelzentrum dar. Er sieht die Tragfähigkeit der Funktionsangebote als Mittelzentrum als gegeben an, wenn im Mittelbereich die Bevölkerung mindestens Personen und im Mittelzentrum selbst zumindest Personen beträgt. Die Festlegung gewerblich-industrieller Vorhaltestandorte ist in dem Entwurf des LEP HR nicht mehr vorgesehen, sondern soll auf der Ebene der Regionalplanung erfolgen. Die Stadt Jüterbog zählt zur Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming. Folgende Aussagen trifft der Regionalplan Havelland-Fläming 2020 (Regionalplan, 2015) für die Stadt Jüterbog: Das Stadtgebiet der Kernstadt Jüterbog ist als Vorzugsraum Siedlung (G 2.1.1) enthalten. Jüterbog ist Funktionsschwerpunkt hinsichtlich der Daseinsvorsorge (G 2.1.1) und im Bereich der Grundversorgung (G 2.2.2). Große Teile des Gemeindegebietes werden mittels der Festlegung Vorranggebiet Freiraum (Z 3.1.1) überlagert, hinzu treten einzelne Flächen, welche als empfindliche Teilräume der regionalen Landschaftseinheiten festgelegt sind. Im Gemeindegebiet der Stadt Jüterbog weist der Regionalplan drei Windeignungsgebiete (WEG 34, 35, 36), zzgl. Potenzialflächen für die Windkraftnutzung (PF 34a, 36a) aus. Im nördlichen Gemeindegebiet enthält das regionalplanerische Planwerk übernommen aus dem LEP B-B einen gewerblichindustriellen Vorsorgestandort (G L 4.6). Im Osten des Gemeindegebietes enthält der Regionalplan zusätzlich ein Vorranggebiet für die Gewinnung oberflächennaher Rohstoffe (VR 22) (Z 3.3.1) Auszug aus der Festlegungskarte des Regionalplans Havelland-Fläming

10 2.3 SWOT und Handlungsbedarf: Lage und Funktion im Raum Stärken Zentralörtliche Funktion (Mittelzentrum) entsprechend gute Ausstattung mit Bildungs-, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Versorgungseinrichtungen attraktiver Wohnstandort mit anziehendem Stadtzentrum und grünem Umland kulturelles Erbe, welches sich insbesondere durch den gut erhaltenen Denkmalbestand und die Stadtgeschichte zeigt touristischer Zielpunkt mit dem denkmalgeschützten, mittelalterlichem Stadtkern, den Kirchen der Region und dem ehem. Zisterzienserkloster in Kloster Zinna Eisenbahnknotenpunkt, gute Erreichbarkeit mit der Bahn und über die Bundesstraßen B 101, B 102 und B 115 sehr attraktive umgebende Landschaftsräume mit hoher Qualität für Naherholung und Tourismus Schwächen unzureichende Erreichbarkeit der Landeshauptstadt Potsdam per Bahn (RB 33), z. T. unzureichende Anbindung des Umlandes per ÖPNV kein naheliegender Autobahnanschluss (A 9, A 10, A 13) regionale Bedeutung als Wirtschafts- und Dienstleistungsstandort nicht vollständig entfaltet Handlungsbedarf weitere Stärkung der mittelzentralen Funktion und der Bedeutung für den mittelzentralen Einzugsbereich (u.a. durch verbesserte Verkehrsanbindung Jüterbogs in Richtung Potsdam und Berlin und der Pendler aus dem Mittelbereich) weitere Stärkung der Funktion als regionaler Wohnstandort durch Bevölkerungszuwachs, Schaffung und Vermarktung von attraktiven Wohnangeboten, Gewinnung von Einpendlern als neue Bürger Anpassung des guten Bildungsangebotes an demographischen Wandel stärkere Etablierung als regionales Zentrum für Einzelhandel und Dienstleistungen Ausbau und Verstetigung der Kooperationsbeziehungen mit den Umland- und den Nachbargemeinden 3 Bevölkerungsprognose und -struktur 3.1 Bevölkerungsentwicklung Im Jahr 2016 lebten in der Stadt Jüterbog Einwohner. Seit 2006 ist die Zahl der Einwohner von um 372 zurückgegangen (-2,9 %), wobei sich der Schrumpfungsprozess gegenüber von (-824 Einwohner, -6 %) wesentlich abschwächte 1 und die Bevölkerungszahlen derzeit sogar leicht ansteigend ist. 1 Bevölkerung mit Haw, ,

11 Stadt Jüterbog BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADT JÜTERBOG EINWOHNER MIT HAW, ENDSTAND Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt, eigene Berechnungen Bevölkerungsentwicklung Stadt Jüterbog Auch im Mittelbereich Jüterbog ging die Einwohnerzahl seit 2006 von Einwohner bis 2015 auf Einwohner zurück ( EW, -8,23%). Der absolute Wert des Rückgangs für diesen Zeitraum innerhalb des Mittelbereiches ist in der Stadt Jüterbog am höchsten (-761 Einwohner). Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung betrachtet, verlief diese Entwicklung in der Stadt Jüterbog im Vergleich zu den anderen Mittelbereichskommunen aber am moderatesten (-5,82%). 2 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG (ABSOLUT) IN DEN GEMEINDEN/DEM AMT DES MITTELBEREICHES JÜTERBOG JÜTERBOG NIEDERER FLÄMING DAHME/MARK NIEDERGÖRSDORF Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 2016 Bevölkerungsentwicklung im Mittelbereich Jüterbog Die Geburtenzahlen der Stadt Jüterbog sind konstant bzw. leicht steigend (von 94 in 2006 auf 101 Geburten in Der natürliche Saldo aus Geburten und Sterbefällen ist jedoch weiterhin negativ (2006: -84, 2016: -123). Der jährliche Wanderungssaldo ist seit 2011 positiv und steigend. Dies liegt vor allem an der Zunahme der jährlichen Zuzüge. Diese konnten sich in den letzten elf Jahren von 684 Zuzüglern im Jahr 2006 auf 788 im Jahr 2016 stabilisieren. Die Zahl der jährlichen Wegzüge liegt durchschnittlich bei 644. Ausnahme bilden hier 2010 und 2013 mit je knapp 600 Wegzügen. 2 Mittelbereichsprofil Jüterbog,

12 Stadt Jüterbog Die Differenz zwischen den jährlich Lebendgeborenen und den Gestorbenen wird durch die Wanderungen, auch wenn diese im Saldo positiv verlaufen, in der Regel nicht ausgeglichen. Positive Ausnahmen bilde die Jahre 2014 und 2015 mit Gesamtsalden von 142 bzw. 72 Einwohnern. 3 NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADT JÜTERBOG NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE-WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung Stadt Jüterbog Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Bevölkerungszahlen der Stadt Jüterbog sich nach der letzten Gemeindegebietsänderung 1998 bis zum Anfang des neuen Jahrtausends stetig rückläufig entwickelten. Die Talsohle wurde im Jahr 2011 durchschritten. Seitdem ist ein jährlicher Anstieg in den absoluten Bevölkerungszahlen zu verzeichnen. Eine Konsolidierung auf eine Einwohnerzahl von > Einwohner ist ersichtlich. 3.2 Prognose (in Szenarien) Die STRATEGIE JÜTERBOG 2020 traf Annahmen für ein Leitbild- und ein Stagnationsszenario. Beide Szenarien folgen der Grundtendenz einer abnehmenden Bevölkerungszahl der Landesprognose, wobei das Leitbildszenario eher eine positive Entwicklung annimmt, das Stagnationsszenario dagegen von einem anhaltenden Rückgang bzw. einer Stagnation ausgeht. Inzwischen können diese Annahmen mit der tatsächlichen Entwicklung der letzten Jahre verglichen werden: Die Zahlen der Erhebung durch den Zensus (Zensus 2011, 2014) liegen leicht über der angenommenen Bevölkerungsentwicklung beider Szenarien Auch die fortgeschriebene Einwohnerzahl des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS) (Bevölkerungsvorausschätzung , 2012) liegt über der angenommenen Zahl für das Jahr Die Prognose der Bevölkerungsentwicklung des Landes (Bevölkerungsvorausschätzung , 2012) erwartet für 2020 und 2030 etwas höhere Zahlen. Die angenommenen 3 Bevölkerung mit Haw ,

13 Stadt Jüterbog Bevölkerungsentwicklungen beider Szenarien weichen in den folgenden Jahren zunehmend von den tatsächlichen Werten ab. INSEK 2017: DARSTELLUNG BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG / PROGNOSEFÄCHER BESTAND AFS B-B/ZENSUS BESTAND EWMA JÜTERBOG BEVÖLKERUNGSPROGNOSE (LBV 2006) BEVÖLKERUNGSVORAUSSCHÄTZUNG (LBV 2015) INSEK SZENARIO LEITBILD INSEK SZENARIO STAGNATION Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: LBV, Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, EWMA Jüterbog, eigene Berechnungen Vergleich Bevölkerungsentwicklung mit Prognose LBV, Zensus und INSEK 2008-Szenarien Stadt Jüterbog Ein für die INSEK-Fortschreibung weiterentwickeltes Szenario 1 ist an diese Prognose der Bevölkerungsentwicklung des Landes (Bevölkerungsvorausschätzung , 2012) angelehnt. Diese geht für Jüterbog von einem wachsenden Geburtendefizit (mehr Sterbefälle als Geborene) und einem ausgeglichenen Wanderungssaldo aus. Begründet werden kann dies durch die mittelzentrale Funktion Jüterbogs. Mittelzentren im weiteren Metropolenraum sind Zuzugsorte vor allem für Ältere. Das Plus an Zuzügen hat keinen Einfluss auf die Geburtenzahl, da im Gegenzug Jüngere und Familiengründer abwandern. 4 Ein weiterentwickeltes Szenario 2 geht ebenfalls von einem wachsenden Geburtendefizit aus, nimmt aber ein leicht positiver Wanderungssaldo von +10 pro Jahr an. Voraussetzung hierfür ist, dass Jüterbog durch die Verbesserung seiner harten und weichen Standortfaktoren (attraktive, senioren- und familiengerechte Wohnungen, Mehrgenerationenprojekte, gute Sozial- und Verkehrsinfrastruktur) und mit seiner Funktion als Mittelzentrum zunehmend Einwohner in die Stadt ziehen kann. 3.3 Altersstruktur/-entwicklung Die Entwicklung der Altersstruktur gestaltet sich nach den bundesweiten und schon 2008 bekannten Trends. Der Anteil der Erwerbspersonen (15 bis unter 65 Jahre) an der 4 LBV Wanderungsanalyse Zentrale Orte

14 Stadt Jüterbog Gesamtbevölkerung in Jüterbog geht von (62,6 %) bis 2020 auf (56,2 %) und 2030 auf (47,9 %) weiter zurück. Der Anteil an Kindern und Jugendlichen (unter 15 Jahre) ist nach einem Rückgang von 2000 bis 2014 von (12,2 %) auf (11,9 %) wieder bis 2020 auf (12,9 %) leicht steigend und wird voraussichtlich bis 2030 auf (10,1 %) fallen. In der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen kann die Stadt Jüterbog als einzige Kommune in seinem Mittelbereich von 2014 bis 2020 einen leichten Zuwachs um 1,2 % erwarten, der bis 2030 auf einen hohen Rückgang um -35% umschlägt. Der Anteil der Senioren (ü. 65 Jahre) steigt weiterhin an. 5 ENTWICKLUNG DER ALTERSSTRUKTUR STADT JÜTERBOG (BESTAND UND PROGNOSE, ABSOLUT) KINDER 0-14 JAHRE ERWERBSFÄHIGE JAHRE RENTNER JAHRE LBV-DATEN KINDER 0-14 JAHRE LBV-DATEN ERWERBSFÄHIGE JAHRE LBV-DATEN RENTNER JAHRE Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: LBV, Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt, eigene Berechnungen 3.4 Sozialstruktur Entwicklung der Altersstruktur Stadt Jüterbog, Bestand und Prognose Die Sozialstruktur stellt sich in der Stadt Jüterbog auf einem überdurchschnittlich schlechten Niveau dar: die Arbeitslosenquote liegt um etwa 2% Prozent höher als im Vergleich zum Landkreis Teltow-Fläming und auch die Anteile der Hilfsbedürftigen sind höher. Allerdings sind die Zahlen sinkend. Tabelle 1: Sozialstrukturelle Daten (Mittelbereichsprofil Jüterbog, 2010, 2013 und 2016) Personen Prozent (%) Personen Prozent (%) gemeldete Arbeitslose , ,7 ALG I und II-Bezieher , ,0 SGB II-Bezieher k.a. k.a ,3 Die Zahl der Ausländer nimmt seit 2006 stetig zu. Ein sprunghafter Anstieg vollzieht sich ab 2014 mit der (Wieder-)Eröffnung der Übergangswohnheime für Asylbewerber im Waldauer Weg, im Quellenhof und in der Großen Straße. Damit weisen die Stadtteile Damm und Altstadt die 5 Mittelbereichsprofil Jüterbog 2010, 2013 und

15 höchsten Ausländeranteile auf. Insgesamt liegt der Ausländeranteil weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau, bei 3,8 % der Gesamtbevölkerung Jüterbogs in ENTWICKLUNG DER AUSLÄNDISCHEN BEVÖLKERUNG Quelle Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Entwicklung der ausländischen Bevölkerung 3.5 Besonderheiten in den Stadt- und Ortsteilen (Detaillierte Aussagen in den Stadt- und Ortsteilsteckbriefen.) Die Entwicklung der Bevölkerung Jüterbogs verläuft räumlich differenziert 6. Die historische Altstadt hat ebenso wie der Stadtteil Jüterbog II Zuwachs zu verzeichnen, in den Ortsteilen hingegen nehmen die Einwohnerzahlen ab. Mit Ausnahme von Werder (+6) haben alle Ortsteile seit 2006 absolute Einwohnerverluste von - 99 (Markendorf/Fröhden) bis -13 (Grüna) Einwohnern zu verzeichnen. Anteilig an der Gesamtbevölkerung des Ortsteils hat Fröhden mit 13 % (30 Personen) die meisten Einwohner seit 2008 verloren. Bei den Stadtteilen haben die Altstadt und Jüterbog II die größten Einwohnerzuwächse seit 2008 zu verzeichnen. Die Stadtteile Neumarkt, West und Fuchsberge sehen sich den größten Einwohnerverlusten unter den Stadtteilen seit 2008 gegenübergestellt Der Jugendquotient 7 ist in Jüterbog II mit 32,2 am höchsten (Durchschnitt Jüterbog gesamt 20,4). Der Altersquotient 8 ist in der Zinnaer Vorstadt mit 71,4 am höchsten (Durchschnitt Jüterbog gesamt 43,6), gefolgt von West und Fuchsberge (beide 53). 3.6 SWOT und Handlungsbedarf: Bevölkerungsentwicklung und -struktur Stärken Nur noch leichter Rückgang der Einwohnerzahl seit 2008 steigende Geburtenzahlen und Zuwanderungsgewinne (durch Ausländer) können verzeichnet werden Stadtzentrum erfährt eine Stärkung der Bevölkerungsentwicklung Sinkende Zahl der Arbeitslosen und ALG I und II-Bezieher 6 Bevölkerung mit Haw, , Anteil der unter 15- Jährigen an den Jährigen 8 Anteil der über 65- Jährigen an den Jährigen 15

16 Schwächen die natürlichen Bevölkerungsverluste lassen sich durch Wanderungsgewinne nicht ausgleichen Bevölkerungszahl nimmt auch künftig ab der Einfluss der natürlichen Bevölkerungsentwicklung auf die Gesamtentwicklung nimmt deutlich zu die Altersstruktur wird sich deutlich in Richtung Überalterung verändern Bevölkerungsverluste und Überalterung in den Ortsteilen Handlungsbedarfe aktive Zuwanderungsstrategie Monitoring der Bevölkerungsentwicklung; gesamt- und teilstädtisch Befriedigung von Bedürfnissen der älter werdenden Gesellschaft: Bedarf an Maßnahmen hinsichtlich Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und bei Wohnraumangeboten, Erreichbarkeiten (ÖPNV), Angebote im sozialen Bereich (Pflege), Angeboten im präventiven Bereich (Gesundheitserhalt und Gesundheitsvorsorge) sowie im unternehmerischen Bereich (Nutzung des Know-hows von Wissensträgern etc.) Generationenübergreifende Gestaltung des öffentlichen Raums durch Minimierung der Barrieren auch unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von z.b. Familien (Stichwort Mobilität mit Kinderwagen bzw. Kleinkindern im Zusammenspiel mit knapper werdenden Finanzmittel und deren ressourcenschonendem und zukunftsorientierten Einsatz) Entwicklung von generationenübergreifenden Projekten (Wohnen, Arbeiten, Kinderbetreuung, Altenpflege etc.) Nachhaltige Siedlungsentwicklung und Stärkung der vorhandenen Siedlungsfläche (Priorisieren der Innenentwicklung) und Schaffen von verschiedenen Wohnangeboten (Neubau, Sanierung, Möglichkeiten für innovative Wohnformen u.a.) 4 Handlungsfelder SWOT-Analyse und Handlungsbedarf 4.1 Stadtstruktur und Innenstadtentwicklung Historie und strukturelle Besonderheiten Die Stadt Jüterbog wurde 1007 erstmals urkundlich erwähnt (als Jutriboc in der Sachsenchronik) und hat seit 1174 Stadtrecht. Jüterbog erlebte eine wechselvolle Geschichte von der slawischen Siedlung zum mittelalterlichen Handelszentrum, von der Garnisonsstadt zur romantischen Handwerkerstadt. Diese Entwicklung spiegelt sich in der Bausubstanz wieder und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur baukulturellen Qualität und Identität der Stadt. Die Stadt verfügt heute über ein umfassendes Erbe an Bodendenkmalen (ca. 80) und Einzeldenkmalen (ca. 300) im gesamten Gemeindegebiet vor allem in der Altstadt mit etwa 230 Einzeldenkmalen. Die heutige Stadt Jüterbog entstand 1998 durch den Zusammenschluss der Stadt Jüterbog als Kernstadt mit den Dörfern und heutigen Ortsteilen Markendorf, Fröhden, Werder, Neuhof, Kloster Zinna, Grüna und Neuheim. Die Kernstadt umfasst den historischen Stadtkern von Jüterbog sowie Teile seiner Vorstädte Damm, Neumarkt und Zinnaer Vorstadt. Herzstück der Stadt ist der fast am südlichen Siedlungsrand gelegene Altstadtkern. Die Siedlungsstruktur Jüterbogs ist dadurch gekennzeichnet, dass es eine deutliche Abgrenzung von Siedlungseinheiten und Stadtteilen gibt, die die Entwicklung der Stadt erlebbar machen. Die Charakteristik der einzelnen Stadt- und Ortsteile und deren Kenndaten werden in den folgenden Stadtgebietsübersichten wiedergegeben. Das Gemeindegebiet wird entsprechend der Struktur und historischen Entwicklung in 15 Teilräume (Stadt- und Ortsteile) gegliedert: 16

17 Tabelle 2: Stadt- und Ortsteile der Stadt Jüterbog ORTSTEIL STADTGEBIET FLÄCHE ZUGEORDNETE TEILGEBIETE Nr. Bezeichnung ha % Jüterbog 1 Altstadt 34,79 0,20 Sanierungsgebiet Altstadt 2 Damm 107,82 0,61 Damm einschl. Konversionsfläche Fliegerhorst Jüterbog Damm Vorstadt Damm (Teil des Sanierungsgebietes Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage ) 3 Zinnaer Vorstadt 28,23 0,16 Zinnaer Vorstadt (Teil des Sanierungsgebietes Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage ) Übriger Bereich des Stadtgebietes Zinnaer Vorstadt 4 Neumarkt 72,20 0,41 Vorstadt Neumarkt (Teil des Sanierungsgebietes Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage ) Übriger Bereich des Stadtgebietes Vorstadt Neumarkt 5 West 172,77 0,98 Am Bahnhof (Teil der Gebietskulisse Soziale Stadt Jüterbog II ) Schloßpark/ Wiesenschule (Teil der Gebietskulisse KLS) Wohngebiet Musikerviertel Übriger Bereich des Stadtgebietes West 6 Fuchsberge 38,01 0,22 Neue Wohnstadt Fuchsberge Konversionsgebiet 7 Nord 123,00 0,70 Gewerbe- und Industriegebiet Luckenwalder Berg, Wohngebiete Lok-Stadion und Werderscher Weg 8 Jüterbog II 179,44 1,02 Gebietskulisse Soziale Stadt Übriger Bereich des Stadtgebietes Jüterbog II 9 Landschaftsraum 9.412,69 53,51 Konversionsgebiete (u.a. Neues Lager, Fortst Zinna) Übriger Landschaftsraum SUMME ,94 57,81 Grüna ,30 4,27 Kloster Zinna ,54 8,02 Sanierungsgebiet Kloster und Webersiedlung Sanierungsgebiet Klosteranlage und Gut Kaltenhausen Übriger Bereich des Ortsteils Kloster Zinna Markendorf/ Fröhden ,80 16,07 Markendorf Fröhden Neuheim ,01 2,45 Neuhof ,02 4,62 Werder ,07 6,76 17

18 4.1.2 Stadt- und Ortsteilsteckbriefe Übersicht zu Stadt- und Ortsteilen 18

19 Stadt Jüterbog 1. Altstadt Bevölkerung Lage Der mittelalterliche Stadtkern der Kernstadt Jüterbog bildet das Herzstück und den bedeutendsten Einzelhandels-, Wohn- und Kulturstandort der Stadt Jüterbog. Die Altstadt weist einen hohen und bedeutsamen Denkmalbestand auf. Rund 37 % aller Gewerbebetriebe lassen sich in der Altstadt verorten, in der 11,3 % der Gesamtbevölkerung Jüterbogs leben. Die Altstadt Jüterbogs entstand ab 1157 und stellt den historischen Stadtkern dar. Sie ist geprägt durch spätgotische Backsteinbauten (u.a. Rathaus, Mönchenkirche, Abtshof, Nikolaikirche), zahlreich erhaltene Fachwerkbauten und abgegrenzt durch die historische Stadtmauer mit ihren Toren und Wehrtürmen. Aufgrund des baulichen Erbes in der Altstadt ist Jüterbog Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Städte mit historischen Stadtkernen. Der Stadtteil ist Sanierungs- und Erhaltungsgebiet, erhält seit 1991 umfangreiche Förderungen aus dem Bundesprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz und ist zudem Teil des Sanierungsgebiets Altstadt und unterliegt der Gestaltungssatzung. Nähe zum Busbahnhof; regelmäßige Busverbindungen mit den anderen Orts-/Stadtteilen sowie von und nach Luckenwalde und Dahme/Mark, Busverbindungen auch am Wochenende; 7 Haltestellen, 10 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: Kulturquartier Mönchenkloster (Stadtinformation, Stadtbibliothek, kulturhistorisches Archiv, Stadtmuseum und Veranstaltungsraum), vielfältiges Einzelhandelsangebot, gute medizinische Versorgung, Seniorenzentrum, 2 Sozialstationen (mobile Pflege), Allgemeine Förderschule, 2 Kitas (1 Integrationskita), Verwaltung Die Bevölkerung in der Altstadt nimmt seit 2006 stetig zu. Ursächlich hierfür ist der positive Wanderungssaldo, der sich aus Zuzügen ergibt. Entgegen des gesamtstädtischen Trends wachsen alle Altersgruppen an. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung Altstadt Kinder (0-14 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Gesamtbevölkerung NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DER ALTSTADT Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet Altstadt -100 NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE-WEGZÜGE) GESAMTSALDO Wanderungssalden Altstadt Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Maßgeblich für die positive Entwicklung war auch die Eröffnung eines Alters- und Seniorenheims im Planeberg mit 70 Plätzen in Des weiteren wurde ein Übergangswohnheim für Asylbewerber in der Großen Straße angesiedelt (2015). Der Ausländeranteil im Stadtteil stieg von 2,2% (23 Personen) in 2006 auf 10,1% (115 Personen) in Übersichtskarte Altstadt / Sanierungsgebiet Große Straße (B 102) mit Nikolaikirche im Hintergrund 19

20 Stadt Jüterbog 2. Damm Bevölkerung Lage Damm ist im 12. Jahrhundert als Burgward entstanden. Die heutigen Strukturen der Vorstadt Damm gehen auf den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1478 zurück. Dieser Bereich ist städtebaulich eng mit der Altstadt verbunden, als Erhaltungsgebiet geschützt und beherbergt wichtige innerstädtische Institutionen. Zudem ist die Vorstadt Teil des Sanierungsgebietes Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage und unterliegt und Gestaltungssatzung. Der südliche Siedlungsbereich des Stadtteils ist durch einen Grünzug (Rohrteich, Blanker Teich, Sportplatz) von der Reststadt getrennt und weist eine heterogene Wohnbebauung unterschiedlichen Alters auf. Südlich schließt an diesen Bereich eine große innenstadtnahe Konversionsfläche (Fliegerhorst Jüterbog Damm) an (größtenteils als Mischgebiet und kleinere Bereiche als Wohnbaufläche gewidmet). Zentrale Bereiche in Altstadtnähe (Vorstadt Damm) mit regelmäßiger Busverbindung mit anderen Orts-/Stadtteilen sowie von und nach Luckenwalde und Dahme/Mark, regelmäßige Busverbindungen auch am Wochenende; 3 Haltestellen, 10 Linien; südlich gelegener Siedlungsbereich nicht ins Busliniennetz eingebunden; 1 Haltestelle, 1 Linie und durch einen Verbindungsweg mit Fläming Skate verbunden. Soziale/kulturelle Infrastruktur: evangelische Stadtkirche St. Marien (Liebfrauenkirche), evangelische Grundschule, 1 Kita, Seniorenpflegeheim, Sozialstation (ganzheitliches ambulantes Hilfezentrum), Ärztehaus, Freibad, Sportplatz mit Laufbahn, zentrale Bushaltestelle/ Busbahnhof, Südfriedhof und Übergangswohnheim für Asylbewerber Die Bevölkerung im Stadtteil Damm hat seit 2006 zugenommen. Ursächlich hierfür ist der positive Wanderungssaldo, der sich aus Zuzügen ergibt. Entgegen des gesamtstädtischen Trends wachsen alle Altersgruppen an. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung Damm Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET DAMM Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet Damm NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE-WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte Damm Dammtor, Westansicht, mit Stadtmauertürmen im Hintergrund Wanderungssalden Damm Maßgeblich für die positive Entwicklung in war auch die Ansiedlung eines Übergangswohnheims für Asylbewerber im Waldauer Weg. Der Ausländeranteil im Stadtteil stieg von 0,5 % (5 Personen) in 2006 auf 10,6% (118 Personen) in

21 Stadt Jüterbog 3. Zinnaer Vorstadt Bevölkerung Lage Die Strukturen der mittelalterlichen Vorstadt gehen auf den Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1478 zurück. Anfang und Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Siedlungsgebiet im Nordosten in kleinem Maßstab erweitert und ist geprägt von Ein- und Mehrfamilienhäusern mit meist sehr tiefen Grundstücken. Im Bereich der Schützenstraße und Am Schützenplatz gibt es zudem Neubauten. Die ursprüngliche mittelalterliche Zinnaer Vorstadt ist Erhaltungsgebiet und Teil des Sanierungsgebiets Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage und unterliegt der Gestaltungssatzung.. Durch zentrale Lage regelmäßige Busverbindung mit den anderen Orts-/Stadtteilen sowie von und nach Luckenwalde, regelmäßige Busverbindungen auch am Wochenende; 3 Haltestellen, 6 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: Sozialstation, Seniorenzentrum/- pflegeheim, Förderschule für geistig Behinderte, Grundschule, Kita, Hort, Sporthalle, Kreismusikschule, medizinische Versorgung (Allgemeinmediziner) Die Bevölkerung im Stadtteil Zinnaer Vorstadt hat seit 2006 leicht zugenommen. Ursächlich hierfür ist der positive Wanderungssaldo, der sich aus Zuzügen ergibt. Die natürliche Entwicklung ist negativ. Die Zinnaer Vorstadt ist, auch aufgrund des ansässigen Seniorenzentrums/- pflegeheims, der älteste Stadtteil Jüterbogs. Die über 65jährigen nehmen weiterhin zu. Kinderzahlen sind stabil. Seit 2014 entwickeln sich das Wanderungssaldo negativ im Stadtteil. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Lage im Stadtgebiet Zinnaer Vorstadt Kinder (0-14 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Bevölkerungsentwicklung Zinnaer Vorstadt NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET ZINNAER VORSTADT Zinnaer Vorstadt mit Blick in Richtung Süden (Nikolaikirche) Übersichtskarte Zinnaer Vorstadt -100 NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE-WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeam Wanderungssalden Zinnaer Vorstadt 21

22 4. Neumarkt Bevölkerung Lage Neumarkt wurde im späten 12. Jahrhundert gegründet. Nach dem Stadtbrand 1478 wurde das Stadtgebiet auf die Vorstadt ausgedehnt. Die ursprüngliche Struktur des Angerdorfs ist noch erhalten. Vor allem in den Randbereichen bestimmen landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe das Siedlungsbild. Der Stadtteil grenzt östlich an die Altstadt an. Die mittelalterliche Vorstadt Neumarkt ist Erhaltungsgebiet und Teil des Sanierungsgebiets Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage und unterliegt der Gestaltungssatzung. Im Bereich Hauptstraße und Vorstadt Neumarkt herrschen hohe verkehrliche Belastungen (B102). Regelmäßige Busverbindung mit den anderen Orts-/Stadtteilen, Busbahnhof und Bahnhof sowie von und nach Dahme/Mark, regelmäßige Busverbindungen auch am Wochenende; 3 Haltestellen, 6 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: evangelische Kirche, Jugendtreff, Hauskrankenpflegedienst Die Bevölkerung im Stadtteil Neumarkt entwickelt sich gemäß den Trends im ländlichen Raum: die Bevölkerung nimmt, wobei die Altersgruppen unter 65 Jahren schrumpfen und die Generation über 65 Jahren zunimmt. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet Neumarkt Bevölkerungsentwicklung Neumarkt Sowohl der natürliche als auch der räumliche Bevölkerungssaldo verlaufen im Negativen. NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET NEUMARKT Neumarkttor, Westansicht NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte Neumarkt Wanderungssalden Neumarkt 22

23 5. West Bevölkerung Lage Der Stadtteil liegt außerhalb der Altstadt und den historischen Vorstädten. Die Entwicklung begann hier erst ab 1841 mit der Anbindung der Stadt an das Eisenbahnnetz und dem Bau des Jüterboger Bahnhofs. Der Stadtteil ist relativ groß und weist heterogene Siedlungsstrukturen (Einfamilienhäuser, Zeilenbauten, Kleingartenanlagen aller Bau-/Architekturphasen) auf. Der Schloßpark ist die wichtigste innerstädtische Grünfläche und bestand schon vor Soziale/kulturelle Infrastruktur: West erfüllt verschiedene gesamtstädtische Funktionen: Bahnhof, breites Einzelhandelsangebot (Schloßstraße als eines von zwei Nahversorgungszentren in Jüterbog), Gymnasium (Sekundarstufe II), Oberschule, 2 Kitas, Jugendraum, Sport- und Veranstaltungshalle (Wiesenhalle), Stützpunktfeuerwehr, Seniorenheim Hohe Verkehrsbelastung im Bereich der Schloßstraße (B102); Regelmäßige Busverbindung mit den anderen Orts-/Stadtteilen und dem Bahnhof sowie von und nach Luckenwalde und Dahme/Mark, regelmäßige Busverbindungen auch am Wochenende; 8 Haltestellen, 7 Linien Der Stadtteil West wächst leicht, insbesondere in den Altersgruppen der Kinder und Rentner. Im Stadtteil leben überdurchschnittlich viele Erwerbstätige im Alter zwischen 15 und 65 Jahren (57,8%). Ursächlich für den hohen Altersdurchschnitt von 50 Jahren ist auch die Ansiedlung des Seniorenheimes. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung West Ursache für die positive Entwicklung des Stadtteils sind die steigenden Zuzüge seit Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) 3060 Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet West NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET WEST Bahnhofsgebäude Jüterbog NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte West Wanderungssalden West 23

24 6. Fuchsberge Bevölkerung Lage Der Stadtteil Fuchsberge ist deutlich zweigeteilt in Fuchsberge (Westteil) und die Neue Wohnstadt (Ostteil). Der Westteil wurde ab 1900 in Zusammenhang mit Kasernenanlagen entwickelt, wobei die Kaserne 2002/2003 zu großen Teilen rückgebaut wurde. Die Neue Wohnstadt ist ab etwa 1960 entstanden. Erste Bauten waren Zeilenbauten mit massivem Mauerwerk, später ab etwa 1982 folgten 4-5 geschossige Plattenbauten (Modernisierung/Instandsetzung seit 1990). Südlich schließt der Erholungsbereich Wasserturm an den Stadtteil an. Regelmäßige Busverbindungen, allerdings kein Wochenendverkehr; 3 Haltestellen, 4 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: 1 Kita, Grundschule, Sporthalle Der Stadtteil Fuchsberge schrumpft leicht, insbesondere in den Altersgruppen der Erwerbstätigen und Rentner. Der Anteil der Kinder nimmt zu. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet Fuchsberge Bevölkerungsentwicklung Fuchsberge Während der natürliche Saldo relative stabil ist, schwankt der räumliche Saldo stark. Der Stadtteil ist geprägt durch eine hohe Anzahl an Zu- und Wegzügen. NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET FUCHSBERGE Geschwister-Scholl-Schule, Südansicht NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte Fuchsberge Wanderungssalden Fuchsberge 24

25 7. Nord Bevölkerung Lage Der Stadtteil ist geprägt durch Siedlungs- und Gewerbebereiche. Die Gewerbegebiete Luckenwalder Berg und Neuheimer Weg sind zu großen Teilen ausgelastet (90%). Die Siedlungsbereiche Werderscher Weg und Grünaer Weg bestehen fast ausschließlich aus Ein- und Zweifamilienhäusern und wurden nach 1990 sukzessive erweitert. Zwei weitere Wohngebiete befinden sich in Umsetzung (B-Plan Lokstadion, B-Plan Fuchsberge). Regelmäßige Busverbindung mit den anderen Orts- /Stadtteilen, dem Bahnhof sowie von und nach Luckenwalde, regelmäßige Busverbindungen auch am Wochenende, 5 Haltestellen, 4 Linien Grenzt im Norden an Fläming Skate und beherbergt die Skate Arena Jüterbog als wichtiges ergänzendes Freizeit- und Tourismusangebot. Soziale/kulturelle Infrastruktur: Sportstadion (Skate Arena), private Kita Der Stadtteil Nord wächst, insbesondere der Anteil der Rentner nimmt stark zu. Dies kann auf die in den 1970er/ 1980er entstanden Siedlungsbereiche zurückgeführt werden. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung Nord Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet Nord Seit 2014 (mit der Entwicklung der neuen Wohngebiete im Lokstadion und Fuchsberge ) weist der Stadtteil positive Wanderungssalden auf. NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET NORD Werderscher Weg, Richtung Westen NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Wanderungssalden Nord Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte Nord 25

26 8. Jüterbog II Bevölkerung Lage Jüterbog II entstand als Feld- und Fußartillerieschule und weist daher die Struktur einer typischen Kasernenstadt der Kaiserzeit auf. Der Großteil der Gebäude ist denkmalgeschützt. Durch die Bahntrasse ist Jüterbog II städtebaulich klar von der Reststadt getrennt. Die Anbindung erfolgt im nördlichen Bereich mit einer Fußgängerbrücke (Millionenbrücke) und durch eine Bahnhofsunterführung. Bedeutende Erweiterungen erfolgten um 1980 in Form von Plattenbauten in Randlagen (Am Schießplatz sowie in der Parkstraße). Nach Abzug der GUS-Streitkräfte 1994 wurden große Flächen und auch wertvolle Bausubstanz der Konversion zugeführt und Sanierungs-, Renaturierungs- und Rückbaumaßnahmen durchgeführt. Das Sozialgefüge brach aufgrund des starken Bevölkerungsrückgangs zusammen. Seit November 2015 ist der Stadtteil Jüterbog II im Förderprogramm Soziale Stadt mit dem Ziel den Stadtteil zu einem attraktiven Wohn- und Lebensort zu entwickeln und nachhaltig zu stärken. Entwicklungschancen bieten: Gewerbegebiet Bülowstraße (derzeit mit Entwicklungshemmnissen), Entwicklung eines Solarparks im westlichen Bereich, Lage an der Fläming Skate Regelmäßige Busverbindung zum Zentrum, aber kein Wochenendverkehr; durch Lage an Fläming Skate in der Saison Rufbusangebot an Wochenenden/Feiertagen und in den Sommerferien; 4 Haltestellen, 3 Linien Der Stadtteil Jüterbog II wächst seit 2006 stark an, insbesondere die jüngeren Bevölkerungsgruppen nehmen zu. Jüterbog II ist der jüngste Stadtteil: etwa 20% der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung Jüterbog II Die Instabilität des Stadtteils wird durch Wanderungssalden deutlich: Im Quartier sind insbesondere das Wanderungsvolumen und die Umzüge innerhalb der Stadtgrenzen wesentlich höher als im Vergleich zur Gesamtstadt Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) 1030 Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG STADTGEBIET JÜTERBOG II 150 Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet Jüterbog II Soziale/kulturelle Infrastrukur: Jugendclub, Freies evangelisch christliches Gemeindezentrum Übersichtskarte Jüterbog II -100 NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt ehemaliges Kasernengebäude in der Tauentzienstraße, Südansicht Wanderungssalden Jüterbog II 26

27 9. Landschaftsraum Bevölkerung Lage Der Außenbereich ist vor allem durch Landwirtschaft, Naturund Landschaftsschutzgebiete sowie Konversionsflächen geprägt. Im Landschaftsraum (Außenraum) leben nur wenige Personen. Die Bevölkerung ist auf niedrigem Niveau stabil. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Folgende größere zusammenhängende Konversionsflächen existieren außerhalb der Ortslagen Jüterbogs: Neues Lager und Lazarett: ca. 70 ha, davon ca. 52 ha bebaut; Gebäude z.t. unter Denkmalschutz; Sanierung der Boden- und Grundwasserbelastung seit 2004, Rückbau als vorgezogene Ausgleichs-/Ersatzmaßnahme Altes Lager & Munitionsfabrik: ca. 405 ha, davon ca. 83 ha bebaut; Gebäude z.t. unter Denkmalschutz; Boden- und Grundwasserbelastung; zum großen Teil Windenergieflächen; Ehemaliger Truppenübungsplatz Ost/Heidehof: Naturschutzausweisungen (ca ha) und Windenergieflächen (ca. 590 ha); Ehemaliger Truppenübungsplatz Jüterbog West: Naturschutzausweisungen (ca ha) Weitere größere Flächen und Einrichtungen außerhalb der Ortslagen: Quellenhof: Wohnstätte für Menschen mit Behinderung (im Außenbereich nach 35 BauGB) Gut Waldau: ca. 20 ha großes Pferdegestüt (im Außenbereich nach 35 BauGB) Gewerbegebiet Baruther Chaussee: ca. 12 ha (Widmung als gewerbliche Baufläche) Bevölkerungsentwicklung Landschaftsraum Die Wanderungssalden sind ebenfalls gering Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG LANDSCHAFTSRAUM Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte Landschaftsraum NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Wanderungssalden Landschaftsraum südliche Stadtsilhouette der Altstadt mit Nikolaikirche 27

28 10. Ortsteil Grüna Bevölkerung Lage Die räumliche Abgrenzung erfasst die Ortslage des Orteils Grüna zzgl. des restlichen unbebauten Teils der Gemarkung Grüna mit einer Fläche von 753 ha. Grüna entstand im 10. Jahrhundert als eine slawische Siedlung und entwickelte sich zu einer Dorfmark des Zisterzienserklosters Zinna. Der alte Dorfkern mit der ursprünglichen Struktur des Rundangerdorfs ist noch intakt und gut erhalten. Im Westen entlang der Bahntrasse Berlin-Leipzig liegen unstrukturierte Ortserweiterungen; südöstlich des Siedlungsbereiches liegt ein großer landwirtschaftlicher Betrieb im Außenbereich. Lage an Fläming Skate; Busverbindung orientiert sich stark am Schülerverkehr (Buslinie 761), am Wochenende keine Verbindungen; 1 Haltestelle, 1 Linie Soziale/kulturelle Infrastruktur: evangelische Dorfkirche, Museumsscheune, Ortsfeuerwehr (allerdings ohne eigene Fahrzeuge), Ortsverein Im Ortsteil Grüna ist die Bevölkerungszahl in den letzten 10 Jahren stabil. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung OT Grüna Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet OT Grüna NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG OT GRÜNA Grüna, Blick in Richtung Osten NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Wanderungssalden OT Grüna Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte OT Grüna 28

29 11. Ortsteil Kloster Zinna Bevölkerung Lage Die Ortslage Kloster Zinna entstand im Zusammenhang mit dem Zisterzienserkloster ab Im 18. Jahrhundert wurde unter Friedrich dem Großen die angrenzende Webersiedlung gebaut. Kloster und Webersiedlung sind geschützter Denkmalbereich sowie Erhaltungsgebiet. Auch das Gut Kaltenhausen ist ortsteilprägend. Zwei Sanierungsgebiete sind in der Ortslage: Kloster Zinna und Webersiedlung und Klosteranlage und Gut Kaltenhausen. Im nördlichen und nordwestlichen Bereich liegen einige kleinere unstrukturierte Siedlungserweiterungen (Splittersiedlungen). Nördlich der Ortslage von Kloster Zinna liegt Forst Zinna, eine ehemalige Militärliegenschaft mit rund 160 Gebäuden, die von der Landesplanung als industrieller Vorsorgestandort vorgesehen ist. Die Bevölkerung im Ortsteil Kloster Zinna ist leicht rückläufig, obwohl die Altersgruppen der unter 15jährigen und der über 65jährigen zunehmen. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN An den Ortsteil grenzt nördlich der Truppenübungsplatz Jüterbog West, der Teil des Naturschutzgebiets Forst- Zinna-Jüterbog- Keilberg ist. Häufige Busverbindung zum Busbahnhof sowie von und nach Jüterbog Altstadt sowie Luckenwalde, auch am Wochenende; zudem zusätzliches Rufbusangebot durch Lage an Fläming Skate; 2 Haltestellen, 3 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: 1 Kita, 2 Museen, Feuerwehr, mobile Pflegestelle, Kirche, Kloster Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Bevölkerungsentwicklung OT Kloster Zinna In den Jahren 2012 bis 2015 konnten der positive Wanderungssaldo die Bevölkerungsentwicklung im Ortsteil stabilisieren. NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG OT KLOSTER ZINNA 30 Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet OT Kloster Zinna NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Alte und Neue Abtei des Klosters Zinna, Südansicht Wanderungssalden OT Kloster Zinna Übersichtskarte OT Kloster Zinna 29

30 12. Ortsteile Markendorf und Fröhden Bevölkerung Lage Die Ortsteile Markendorf und Fröhden liegen beide in der Gemarkung Markendorf, welche sich auf ha erstreckt. In vielerlei Hinsicht arbeiten beide Ortsteile zusammen so haben sie z.b. eine gemeinsame Feuerwehr und halten ihren Ortsbeirat gemeinsam ab. Die erste Siedlung im Bereich des heutigen Fröhden entstand etwa im 13. Jahrhundert. Fröhden ist ein typisches Angerdorf. Im Norden befindet sich eine größere Ortserweiterung, nördlich des Dorfangers zudem ein größerer Gewerbebereich und östlich eine landwirtschaftlich geprägte Ortserweiterung. Markant für den Ortsteil ist die hohe Gewerbeansiedlung, trotz schlechter Erschließung. Die ersten Siedlungsanlagen im Bereich vom heutigen Markendorf entstanden vermutlich im 13. Jahrhundert. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt und hat einen gut erhaltenen Ortskern. Vor allem östlich des alten Ortskerns liegen unstrukturierte Siedlungserweiterungen an die sich nordöstlich die Siedlung und im weiteren Verlauf die weit zerstreute Waldsiedlung anschließen (Splittersiedlungen). Im Bereich der Ortsdurchfahrt B115 bestehen hohe Verkehrsund Lärmbelästigungen (Markendorf); nur durch eine Buslinie (763) bedient; durch Lage an Fläming Skate in der Saison zusätzliches Rufbusangebot an Wochenenden/Feiertagen und in den Sommerferien; 3 Haltestellen, 1 Linie Die Bevölkerung in den Ortsteilen Markendorf und Fröhden ist rückläufig, insbesondere die Altersgruppe der Erwerbstätigen nimmt stark ab. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Bevölkerungsentwicklung OTs Markendorf-Fröhden Trotz relativ stabiler Geburtenzahlen ist der Gesamtsaldo meist negativ. Die Ortsteile sind geprägt durch viele Wegzüge Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG OT MARKENDORF-FRÖHDEN 15 Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet OTs Markendorf und Fröhden Soziale/kulturelle Infrastruktur: evangelische Dorfkirchen, Jugendraum, Gemeindehaus NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte OTs Markendorf-Fröhden Ortsteilkirchen Markendorf und Fröhden Wanderungssalden OTs Markendorf-Fröhden 30

31 13. Ortsteil Neuheim Bevölkerung Lage Neuheim wurde 1170 als Klosterdorf Zinna (Dorf Zinna) unweit des Klosters gegründet musste der Ort einem Schießplatz weichen und wurde auf die westliche Seite der Bahntrasse verlegt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden hier jedoch wieder Flüchtlinge angesiedelt, so dass der Ort seit 1951 dem Namen Neuheim trägt. Es wurden Vertriebene aus Gablonez (Tschechische Republik) angesiedelt. Der Ortsteil weist heterogene Siedlungsstrukturen auf (ursprüngliche Bebauung im Kernbereich, inhomogene Erweiterung in Randlagen). Busverbindung orientiert sich stark am Schülerverkehr (Buslinie 761), am Wochenende keine Verbindungen; 1 Haltestelle, 1 Linie Soziale/kulturelle Infrastruktur: ehemalige Dorfkirche (heute als Feierhalle genutzt), Jugendclub, Ortsfeuerwehr, Gemeindehaus Die Bevölkerung im Ortsteil Neuheim entwickelt sich entsprechend den Trends im ländlichen Raum: die Bevölkerung nimmt ab, während die Anzahl der Rentner steigt und die jüngeren Bevölkerungsgruppen abnehmen. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet OT Neuheim Bevölkerungsentwicklung OT Neuheim NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG OT NEUHEIM Gemeindehaus in Neuheim, Straßenansicht NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Wanderungssalden OT Neuheim Übersichtskarte OT Neuheim 31

32 14. Ortsteil Neuhof Bevölkerung Lage Neuhof entstand etwa 1170 und diente ursprünglich als Wirtschaftshof für die Mönche des Klosters Zinna. Der Ortskern mit der historischen Struktur des Rundangers ist gut erhalten. Die Gemarkung hat eine Fläche von 815 ha. Am östlichen Ortsrand bestehen inhomogene Siedlungserweiterungen. Lage an Fläming Skate Regelmäßige Busverbindung zum Busbahnhof sowie von und nach Jüterbog Altstadt und Luckenwalde, auch am Wochenende; 2 Haltestellen, 2 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: evangelische Dorfkirche, Ortsfeuerwehr, Gemeindehaus Die Bevölkerung im Ortsteil Neuhof entwickelt sich leicht positiv. Bemerkenswert ist, dass insbesondere die Altersgruppe der unter 15jährigen zunimmt. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet OT Neuhof Bevölkerungsentwicklung OT Neuhof NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG OT NEUHOF Kirche in Neuhof NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Wanderungssalden OT Neuhof Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte OT Neuhof 32

33 15. Ortsteil Werder Bevölkerung Lage Werder wurde etwa um 1170 gegründet und besitzt einen gut erhaltenen Dorfkern mit einigen denkmalgeschützten Gebäuden (u.a. ehemaliger Bahnhof der Königlich Preußischen Militäreisenbahn). Werder ist ein langgestrecktes Angerdorf mit insgesamt sehr homogener Baustruktur, alle Gebäude wurden vor 1949 errichtet. Die Gemarkung Werder ist ha groß. Heute stellt der Erlebnishof Werder einen der bedeutendsten Anziehungspunkte dar. Einige Neubauten zeuge zudem von der Attraktivität des Ortsteils. Nur durch eine Buslinie bedient, am Wochenende keine Verbindungen; durch Lage an Fläming Skate in der Saison zusätzliches Rufbusangebot an Wochenenden/Feiertagen und in den Sommerferien; 1 Haltestelle, 2 Linien Soziale/kulturelle Infrastruktur: evangelische Dorfkirche, Erlebnishof Werder (Hotel, Gastronomie, Reiterhof, Landwirtschaftspark, Tagungsraum) Die Bevölkerung im Ortsteil Werder entwickelt sich leicht positiv. Bemerkenswert ist, dass insbesondere die Altersgruppe der unter 15jährigen zunimmt. BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN ALTERSGRUPPEN Kinder (0-14 Jahre) Rentner (> 65 Jahre) Erwerbstätige (15-64 Jahre) Gesamtbevölkerung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Lage im Stadtgebiet OT Werder Bevölkerungsentwicklung OT Werder NATÜRLICHE UND RÄUMLICHE BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG OT WERDER Kirche in Werder NATÜRLICHER SALDO (GEBORENE-GESTORBENE) RÄUMLICHER SALDO (ZUZÜGE - WEGZÜGE) GESAMTSALDO Wanderungssalden OT Werder Stadt Jüterbog, Bauamt, Stadtplanung Quelle: Stadt Jüterbog, Einwohnermeldeamt Übersichtskarte OT Werder 33

34 4.1.3 Stadtentwicklungsrelevante Kulissen und Programme Zur Zielerreichung in der Stadtentwicklung wurden durch die Stadt Fördermittel aus verschiedenen stadtentwicklungsrelevanten Förderprogrammen eingeworben und in ihrer Wirkung optimal miteinander verzahnt. Durch die Bündelung der unterschiedlichen Förderprogramme konnten unterschiedliche Fördermittel aktiviert und genutzt werden, um den differenzierten Problemlagen in den Gebieten gerecht zu werden. Diese Kulissen sind für die künftige Stadtentwicklung maßgebend. SANIERUNGSGEBIET ALTSTADT 1991 wurde die Altstadt in das Bund-Länder-Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz aufgenommen. Das 42 ha große Sanierungsgebiet Altstadt wurde anschließend mittels einer Sanierungssatzung 1993 in Orientierung entlang der ehemaligen Stadtmauer förmlich festgelegt. Zunächst mit einem Zeitrahmen von 20 Jahren veranschlagt, wurde die Laufzeit vorläufig bis 2020 verlängert. Für das Gebiet gelten neben der Sanierungssatzung, die Erhaltungssatzung, die Gestaltungssatzung und einen Rahmenplan Bis zum Jahr 2016 konnten bereits 79% der Denkmale (in Zahlen: 135 von 170) saniert werden. Von den insgesamt Gebäuden (493 Hauptgebäude und 794 Nebengebäude) konnten bis % (222) voll- und weitere 15 % (205) teilsaniert werden. Der Leerstand in Wohn- und Geschäftseinheiten konnten so drastisch gesenkt werden. Der öffentliche Raum ist mit der Fertigstellung des Ausbaus der Ortsdurchfahrt B 102 (derzeit in Umsetzung, Fertigstellungsziel 2022) nahezu vollständig saniert. Ziele der Sanierung sind weiterhin, den öffentlichen Raum und die technische Infrastruktur aufzuwerten durch Parkangebot, Radfahrerfreundlichkeit und Barrierefreiheit, die Altstadteingänge zu gestalten, den (Schwerlast-)Verkehr um die Altstadt herumzuleiten und die Anbindung an die Flaeming Skate herzustellen. Die zukünftigen Herausforderungen sind, die denkmalgeschützten und kulturhistorisch sehr wertvollen und stadtbildprägenden Gebäude mit aktuellen Nutzungsanforderungen zu vereinbaren sowie den noch bestehenden Leerstand zu beseitigen. Der bereits sanierte Bestand soll zudem auf dem durch die Sanierung erreichten Niveau erhalten werden. Die verbindliche Umsetzung der Sanierungsziele mittels eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes besteht derzeit noch nicht. Ein solcher Bebauungsplan befindet sich jedoch aktuell für das Teilgebiet Südliches Altstadtquartier in Aufstellung. Für einen Teilbereich der südlichen Altstadt, im Bereich der bereits bestehenden Einzelhandelsagglomeration, befindet sich ein weiterer Bebauungsplan in Aufstellung. SANIERUNGSGEBIET MITTELALTERLICHE VORSTÄDTE UND WALLANLAGEN Das an die Altstadt angrenzende 27,5 ha große Sanierungsgebiet Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlagen wurde 2008 mittels einer Sanierungssatzung förmlich festgelegt und läuft voraussichtlich bis Die Gesamtmaßnahme wird im Rahmen des Bund / Länder Programms Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert. Die drei Stadttore (Neumarkt-, Damm- und Zinnaer Tor) stellen die Eingänge in den mittelalterlichen Stadtkern dar. Auch für dieses Gebiet gelten die Sanierungs-, Erhaltungs-, die Gestaltungssatzung und der beschlossene Rahmenplan. Die Ziele dieses Sanierungsgebietes bestehen allgemein im Ausgleich der Substanzschwächen, der Erhaltung der historischen Bausubstanz sowie der Aufwertung des Gesamterscheinungsbildes der Vorstadt. Zu Beginn der Sanierungsmaßnahme wurden von ca. 250 Gebäuden im Gebiet, etwa 60 Gebäude mit Sanierungsbedarf identifiziert. In 2016 sind 10 Gebäude saniert und 3 Gebäude gesichert. Der noch verbleibende Sanierungsbedarf im öffentlichen Raum liegt bei etwa 80 %. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt B 102 ist auch in diesem Gebiet maßgeblich. 34

35 Da das Sanierungsverfahren im vereinfachten Verfahren durchgeführt wird, werden statt Ausgleichsbeträgen, wie im Sanierungsgebiet Altstadt, nach der Erneuerung und Fertigstellung der Straßen Straßenausbaubeiträge nach dem Kommunalabgabegesetz (KAG) erhoben. Die vollständige planungsrechtlich verbindliche Umsetzung der jeweiligen Zielsetzungen mittels eines Bebauungsplanes steht noch aus. Im hiesigen Sanierungsgebiet bestehen zwei rechtsverbindliche Bebauungspläne. Dies sind zum einen der Bebauungsplan Nr. 033 Vorstadtbereich am Neumarkttor der Stadt Jüterbog sowie zum anderen der Bebauungsplan Nr. 030 Südliche Wallanlagen der Stadt Jüterbog. Abgrenzung der Sanierungsgebiete Altstadt Jüterbog und Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage in Jüterbog SANIERUNGSGEBIET KLOSTER ZINNA UND WEBERSIEDLUNG Das im 56,4 ha großen Sanierungsgebiet Kloster Zinna und Webersiedlung seit 1993 laufende Verfahren wird demnächst (in 2018/2019) abgeschlossen. Die Maßnahme wurde im Förderprogramm Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahme von Bund und Land bezuschusst. Für das Gebiet gelten die Erhaltungssatzung, die Gestaltungssatzung, die Denkmalbereichssatzung und der Rahmenplan. Die planungsrechtlich verbindliche Umsetzung der jeweiligen Zielsetzungen steht noch aus. Die letzte Maßnahme in Umsetzung ist der Dachgeschossausbau des Webermuseums. Die Sanierungsbilanz sind weit mehr als 80 von 295 private und öffentlich genutzte sanierte Gebäude und nahezu zu 100 % gestaltete Freiflächen und baulich erneute Straßenzüge. Die Sanierungsziele sind weitestgehend erreicht. Vereinzelter Sanierungsbedarf besteht an privaten Gebäuden sowie bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes der Parkanlage des Klosters. 35

36 GEBIETSKULISSE KLOSTERANLAGE UND GUT KALTENHAUSEN Im Rahmen der vorgenannten städtebaulichen Sanierungsmaßnahme konnten die dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung der wichtigen Kulturgüter Klosteranlage und Gut Kaltenhausen nicht durchgeführt werden. Deshalb wird seit 2014 der 7,8 ha große Bereich Klosteranlage und Gut Kaltenhausen als Gebietskulisse im Städtebauförderprogramm städtebaulicher Denkmalschutz gefördert. Schwerpunkt der Sanierungsmaßnahme sind die Sanierung des Klostermuseums inklusive des Siechenhauses sowie des Gutshofes Kaltenhausen einschließlich der Parkanlage und damit die Verbesserung des Ortsbildes in dem Gebiet. Einzelmaßnahmen befinden sich in der Vorbereitung. Die oben genannte Erhaltungssatzung und Denkmalbereichssatzung erstrecken sich auch auf das gesamte Fördergebiet. Weiterhin gelten die Bestimmungen der oben genannten Sanierungssatzung, Gestaltungssatzung und des Rahmenplanes für den Bereich der denkmalgeschützten Klosteranlage ohne den zugehörigen Gutshof Kaltenhausen. Gebietskulisse Sanierungsgebiet Kloster und Gutshof im Ortsteil Kloster Zinna 36

37 GEBIETSKULISSE SOZIALE STADT JÜTERBOG II Der als ehemalige Garnisonsstadt bedeutende Stadtteil Jüterbog II wurde im November 2015 in das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt aufgenommen. Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme ist in dem ca. 39 ha großen Gebiet bis voraussichtlich 2029 geplant. Ein Integriertes Entwicklungskonzept wurde im Mai 2015 fertiggestellt. Nach dem Abzug des sowjetischen Militärs Mitte der 1990er Jahre dient der Stadtteil heute vor allem dem Wohnen. Er ist durch einen hohen Leerstand und einem großen Bestand an ruinösen Gebäuden (häufig unter Denkmalschutz) sowie einer mangelhaften Infrastruktur. Hinzu kommtdie schlechte Anbindung an die Innenstadt. Das Bahnhofsgebäude bildet ein Verbindungselement zur Stadt und liegt in der Gebietskulisse. Zentrale Handlungsfelder, welche mittels des Städtebauförderprogrammes angegangen werden sollen, beziehen sich auf die Bereiche Gebäudebestand, Infrastruktur, Sozialstruktur und Versorgung der Bewohner. Der Einbezug der Bewohner ist ein zentraler Aspekt dieses Förderprogrammes. Als prioritäre und bereits durch die Beauftragung eines Verkehrs- und Freiraumkonzeptes angestoßene Maßnahme ist die barrierefreie Anbindung des Stadtteils an den Bahnhof und die restliche Stadt zu benennen. Weitere Maßnahmen befinden sich in Vorbereitung. Gebietskulisse im Städtebauförderprogramm Soziale Stadt in Jüterbog II 37

38 GEBIETSKULISSE DER AG NIEDERER FLÄMING Die Stadt Jüterbog, gründete mit zwei von den drei Gemeinden des Mittelbereiches Jüterbog der Gemeinde Niederer Fläming und dem Amt Dahme/Mark am die Arbeitsgemeinschaft Niederer Fläming (AG Niederer Fläming ). Das Integrierte Entwicklungskonzept Entwicklungsachse B 102 (IEK AG "Niederer Fläming", 2012) bildet die Grundlage für die Durchführung von Maßnahmen im Städtebauförderungsprogramm Kleinere Städte und Gemeinden. Ziel der Kooperation ist die Sicherung der Daseinsvorsorge um die Region als Wohnort für Familien attraktiv zu gestalten und auf die steigende Zahl an älteren Menschen zu reagieren. Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Lebensqualität, Mobilität und technische Infrastruktur sowie Wirtschaft sollen dazu beitragen. 2013/2014 wurde das IEK zu den Themen der Gefahrenabwehr und Tourismus (IEK AG "Niederer Fläming" Fortschreibung, 2014) fortgeschrieben. Maßgebliche Maßnahmen für die Stadt Jüterbog sind der Ausbau eines Parkplatzes am Bahnhof (bereits umgesetzt), das Mobilitätskonzept (auf dessen Basis derzeit ein Rufbusangebot umgesetzt wird) und die Sanierung der Wiesenschule-Oberschule (in Planung). Gebietskulisse der Arbeitsgemeinschaft Niederer Fläming LAG RUND UM DIE FLÄMING-SKATE Mit Ausnahme von Blankenfelde-Mahlow, Großbeeren, Rangsdorf und dem Stadtgebiet Ludwigsfelde sind alle Kommunen des Landkreises Teltow-Fläming sowie der Landkreis selbst und eine Reihe von weiteren Partnern in der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Rund um die Flaeming- Skate e. V. zusammengeschlossen. Die LAG ist am als LEADER-Region für die laufende EU-Förderperiode anerkannt worden. Sie widmet sich dem Ziel, einen größtmöglichen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes zu leisten. Vor allem sollen Arbeitsplätze und Einkommensmöglichkeiten gesichert oder neue geschaffen werden. Die Vorhaben sollen soweit wie möglich gemeinsam entwickelt und auf den Weg gebracht werden. Der Ortsteil Jüterbog selbst ist aufgrund seiner hohen Einwohnerzahl nicht in der Förderkulisse, allerdings die umliegenden Ortsteile. Projekte in Jüterbog sind förderfähig, wenn diese eine positive und überwiegende Auswirkung auf den ländlichen Raum haben. Dies ist der Fall, wenn 38

39 eine erhebliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung und/oder Daseinsvorsorge im ländlichen Raum besteht. WEITERE KOOPERATIONEN Jüterbog ist Gründungsmitglied der seit 1992 im Land Brandenburg etablierten Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen. Die Stadt wirkt auch in der 1995 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Städtekranz Berlin-Brandenburg mit. Seit 1997 ist die Stadt Jüterbog im Forum für Konversion und Stadtentwicklung im Land Brandenburg (FOKUS) aktives Mitglied, ein Zusammenschluss der von der Konversion besonders betroffene Kommunen. Die Stadt Jüterbog ist mitgliederstärkster Partner im Wasser- und Abwasserzweckverband Jüterbog-Fläming (WAZ) SWOT und Handlungsbedarf: Stadtstruktur und Innenstadtentwicklung Stärken Vielzahl an Sanierungsgebieten und Förderkulissen Vernetzung zu regionalen Partnern Sanierung der öffentlichen Räume und Gebäude schreitet voran Anzahl der Leerstände verringert Altstadt und Kloster Zinna haben überregionale Bedeutung und Anziehungskraft hohe Potenziale für Tourismus und Wohnen Konzentration auf die innerstädtischen Teilräume (Sanierungsgebiete und Gebietskulissen) vielfältige und lebendige Ortsteile mit eigenen Profilen innerstädtische große Grünfläche Landschaftsraum, Fläming Skate Schwächen weiterhin Sanierungsbedarf an Gebäuden u. im Straßenraum/ Leerstand weiterhin Wohnungs- und Gebäudeleerstand im Stadtzentrum, jedoch Nachfrage nach Bauland in den Stadtrandgebieten aufgrund neu erschlossener Baugebiete Gewerberückgang im Baustellenbereich B 102 (Altstadt) hohe Verkehrs- und Lärmbelastung in der Innenstadt durch die B 102 Anbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt / Ortsteile ist mangelhaft Schlechter Straßenzustand außerhalb der Sanierungsgebiete, mangelhafte Barrierefreiheit im öffentlichen Raum Handlungsbedarfe weitere Funktionsstärkung der Altstadt und ihrer angrenzenden Vorstädte weitere Konzentration auf die Innenentwicklung und Funktionsstärkung der Innenstadt Erhalt der gut funktionierenden Ortsteilstrukturen, weitere Stärkung der Identität der Ortsteile Schwerpunktsetzung unter Vermeidung konkurrierender Entwicklungen der Wohngebiete in den Stadt- und Ortsteilen untereinander, lediglich Lückenschluss in den Ortsteilen, Konzentration der Siedlungsentwicklung und Baulandausweisung auf die Kernstadt Jüterbog Verbesserung der Wegebeziehung zwischen der Innenstadt, dem Bahnhof, der Flaeming-Skate Aufbau eines kleinräumigen Stadtentwicklungsmonitorings weitere Inwertsetzung des kulturellen Erbes Institutionalisierung des Stadtentwicklungsmanagements, Bündelung der verschiedenen Aktivitäten Barrierefreiheit Verbesserung der Mobilität 39

40 4.1.5 SWOT und Handlungsbedarf: Eigenbetrachtung Ortsteile Kloster ZInna Stärken: Schwächen: Wünsche für meinen Ort: ist besonders, weil: Sanierung Gut Kaltenhausen (Eingang von Norden kein gutes Tourismus Bild; ökon. Nutzung) Kultur, Museum, Webhaus, Kirchen (Bildung-Kita) Skateranbindung Förderverein, Zinnaer Heimatfest, Klingender Adventsmarkt, Sommerkonzerte, Kirche FFW, Fußballverein Gewerbebetriebe, Gaststätten, B 101, viele Übernachtungsmöglichkeit en Grüna Leerstand (Mittelstr. Sowa Weberhaus, Berliner Str.) keine vernünftige Busanbindung (Anbindung zum Bahnhof Jüterbog z.b. im Stundentakt) Pflege der Grünflächen (Wiese muss als Wiese erkennbar sein) Öffentl. Toiletten abhängig von den Öffnungszeiten des Museums - für einen Tourismusstandpunkt nicht befriedigend Sanierungsrückstau bei der Kita Beschilderung hinsichtlich Gastronomie Brauhaus an der Heidelinde unbedingt sanieren Gestaltungssatzung überarbeiten (Altes und Neues verbinden) Tourismusstärkung durch kostenloses WLAN Mühle Stärken: Schwächen: Wünsche für meinen Ort: ist besonders, weil: Skaterweg kein Spielplatz schnelles Internet ländliches Flair gute Verkehrsanbindung außer öffentliche Nahverkehr Jugendraum und Ortsfeuerwehr nicht vorhanden Spielplatz historisches Rundangerdorf sehr engagierter Ortsbeirat und Ortsverein Neuheim unregelmäßige Pflege der Grünanlagen Gemeindehaus im Dorfmittelpunkt hat massiven Instandhaltungsrückst au fehlende Investition in öffentliche Infrastruktur (Straßenbeleuchtung, Gehwege) Treffpunkt für Jung und Alt viele Kinder schöne sanierte Häuser Stärken: Schwächen: Wünsche für meinen Ort: ist besonders, weil: sehr großes Miteinander mehr Busverbindungen Apfelbäume funktionierendes Dorfleben funktionierendes Dorfleben mit Traditionsfesten 40

41 Neuhof Stadt Jüterbog Stärken: Schwächen: Wünsche für meinen Ort: ist besonders, weil: kinderfreundlich (Spielplatz, Mehrgenerationenpla = 850 Jahrfeier Internet tz aktiver Verein schlechte Straßen Anbindung an den Skaterweg (Betumstr.) jetzt Pflaster, alter Beton Vorteile Anbindung: Nutzung des neuen Spielplatzes, Dorfkirche, ländliche Ruhe, Pausenversorgung für die Skater Höhe Hnr. 1 (Kiosk, kleines Café im Garten) Ort der Ruhe und Sicherheit guter Zusammenhalt untereinander (jedes Jahr ein Arbeitseinsatz) Durchführung von Dorffesten, Kinderfest, Rentnerveranstaltungen, Oktoberfest, Vereinswochenende (Vorträge) Entwässerung allg. im Ort mehr Unterstützung von Stadt Neugestaltung der Bushaltestelle mehr Informationen an der Kirche freundliche Menschen sehr alter Ort Sackgassendorf = kinderfeundlich gute Zusammenarbeit mit JAG Markendorf/Fröhden keine Anbindung an Skaterweg schlechte Busverbindung nach Jüterbog und Luckenwalde (bis zum Bahnhof) Feuerwehr z.z. konzeptlos (schlechtes Gebäude) keine Gasversorgung evtl. über o. von Kolzenburg Unterstellmöglichkeiten für Gemeindesachen (Bänke, Stühle, Pflanzen) Ausbau des Gemeindehauses - der Anfang ist gemacht, muss aber weitergeführt werden Sanierung Kriegerdenkmal Friedhof - anonyme Grabstelle, grüne Wiese Stärken: Schwächen: Wünsche für meinen Ort: ist besonders, weil: Skaterbahn schlechte Straßen und Gehwege Gewerbeflächen Familienfreundlichkei t sehr gut viele Gewerbetreibende Löschbrunnen Standorte für Eigenheime viele Gewerbetreibende Vereine Kultur/Schützen/Feuerweh r Umfeld Dorfgemeinschaftshau s Dorferneuerung Augenarzt Ortsverbindungsstraße Prioritäten aus Gemeindezusammenschlu ss Spielgeräte 41

42 Werder Stadt Jüterbog Ausgleichsmaßnahmen- Amorpfuhl kostenloses Wlan Plattenweg Fröhden- Werbig Stärken: Schwächen: Wünsche für meinen Ort: ist besonders, weil: kein Durchgangsverkehr geringe Stimmkraft durch geringe Einwohnerzahl Rufbusangebot erweitern verkehrsberuhigter Dorfkern schlechte Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel Radwegeverbindung zur Stadt (Gefahrenstellen) geschlossene Dorflage gepflegter Gebäudebestand aktiver Ortsverein gesunde Altersstruktur touristische Angebote (Ferienwohnungen), Skaterstrecke schlechte Internetverbindung (eher Buschtrommel) regelmäßige Pflege des Angers (Teiche und Gräben) durch die Stadt Internetverbindung 4.2 Wohnen Haushaltsentwicklung und Wohnungsbestand Im Jahr 2006 wurden in Jüterbog Haushalte gezählt, die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug 2,15 EW/HH waren es Haushalte bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,01 EW/HH (Zensus 2011, 2014). Die Stadt Jüterbog liegt 2011 mit seiner Haushaltsgröße unter dem Durchschnitt des Landkreises Teltow-Fläming von 2,14 EW/HH. 9 Aktuell hat Jüterbog Haushalte, wovon ein Anteil von 42,2 % auf Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern entfällt. 10 Der Wohnungsbestand in der Stadt Jüterbog ist damit seit 1995 trotz zeitweise sinkender Bevölkerungszahlen um 2,4 % gestiegen. 11 Die Raumordnungsprognose 2035 des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (ROP 2035, 2015) geht in den neuen Bundesländern von einer weiteren Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltgrößen von 1,88 EW/HH im Jahr 2012 auf 1,8 EW/HH im Jahr 2035 aus. Jüterbog bietet mit historisch gewachsener Gebäudesubstanz und mit durch vielfältige Neubauaktivitäten ergänzten Wohnraumangeboten nach wie vor ein sehr breites und grundsätzlich nachfragegerechtes Angebot. Das gängige Preisniveau (netto kalt) bei der lokalen Wohnungsbaugesellschaft und -genossenschaft liegt in Jüterbog im Durchschnitt bei 4,25, preisgebundene Wohnungen liegen bei durchschnittlich 3,72. Preisfreie Wohnungen in Altbauten liegen bei 4,01 und bei 4,14 bis 4,38 in Gebäuden, die nach 1949 errichtet 9 Zensus 2011, Stand ; Mittelbereichsprofil Jüterbog,

43 wurden. 12 Die Mietpreise auf dem freien Wohnungsmarkt liegen in den verschiedenen Wohnlagen Jüterbogs zwischen 5,20 und 5,40 (netto kalt). 13 Die Mietpreise sind seit 2008 stabil Bautätigkeit und Wohnbaupotenziale Die Bautätigkeit ist im Landesvergleich unterdurchschnittlich, aber seit 2007 ansteigend. Die Anzahl der Baufertigstellungen in der Stadt Jüterbog ist von 37 in den Jahren 2007 bis 2010 auf 56 in den Jahren 2011 bis 2014 angestiegen. 14 Diesbezügliche Aktivitäten lassen sich vor allem in der Kernstadt Jüterbogs sowie dem Ortsteil Kloster Zinna erkennen. Vorranggebiete Wohnen wurden für die Sanierungsgebiete der Kernstadt (SG Altstadt und SG Mittelalterliche Vorstädte und Wallanlage) festgelegt. Der Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Jüterbog aus dem Jahr 2000 ermöglicht, vorausgesetzt der entsprechenden verbindlichen Bauleitplanungen, ein Wohnbauflächenpotenzial von 67,2 ha (1.446 WE ohne gemischte Bauflächen) stehen von den in rechtsverbindlichen Bebauungsplänen der Stadt festgesetzten Wohnbauflächen etwa 8,8 ha noch zur Bebauung zur Verfügung. Weitere 8 ha stehen in den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplänen zur Verfügung. Die als Baulücken zu bezeichnenden Flurstücke im Stadtgebiet umfassen ca. 4,2 ha und bieten ein Potenzial von rund 62 WE (15 WE/ha). In den Ortsteilen sind ca. 13,9 ha Baulücken vorhanden. Bei 5 WE/ha ergibt sich ein Potenzial von ca. 70 WE. 16 Die im Jahr 2005 entstandene Leerstandstatistik ergab 996 leerstehende WE. 17 So dass insgesamt WE in der Stadt Jüterbog zur Verfügung stünden. Tabelle 3: Übersicht der Flächenpotenziale Wohnen Wohnbauflächen (ha) Neubaupotenzial rechtsverbindl. B-Plan 8,8 120 Neubaupotenziale in Aufst. B-Plan 8 24 Baulücken 4,2 (Innenstadt) + 13,9 (Ortsteile) 132 Leerstand (Stand 2005) 996 Summe WE SWOT und Handlungsbedarf: Wohnen Stärken Potenzial entwicklungsfähiger Altbaubestände in der Innenstadt attraktive innerstädtische Wohnlagen mit Potenzial für Zuzüge Ausweisung der Vorranggebiete Wohnen (Sanierungsgebiete) niedriges Mietpreisniveau 12 Ermittelt aus den Meldungen der Mitgliedsunternehmen des BBU 2012, Anzahl der Wohnungen in Jüterbog: Immobilienscout 24, eigene Stichprobe, März Mittelbereichsprofil Jüterbog, 2016; 15 FNP 2020 der Stadt Jüterbog, letzte Änderung Auflistung Stadt Jüterbog, Bauamt, Ersterfassung der Gebäude- und Wohnungsbestände einschließlich Leerstandserhebung in Jüterbog, 2005, Ernst Basler & Partner GmbH 43

44 Potenzial für weitere direkt verfügbare Wohneinheiten(auch durch rechtsverbindliche Bebauungspläne) Schwächen weiterhin Wohnungsleerstand auch in der erweiterten Altstadt vorhanden umfassende Auflagen und Bestimmungen aus denkmalschutzrechtlichen Gründen bringen zusätzliche Herausforderungen bei der Vermarktung der Altbausubstanz fehlende generationenübergreifende und barrierefreie Wohnungsangebote/-projekte umfassende Ausweisung von Wohnbauflächen im FNP erschweren die Konzentration auf prioritäre Standorte fehlendes gesamtstädtisches Monitoring zur Beobachtung der Wohnungsmarktentwicklung Handlungsbedarfe Entwicklung eines gesamtstädtischen Konzeptes zum Umgang mit Leerstand, Erstellung und Pflege eines Leerstandskatasters Laufende Aktualisierung des Gebäude- und Bauflächenkataloges Definition von langfristigen Rückzugs- und potenziellen Rückbaugebieten keine weitere Ausweisung von Wohnbauflächen über die im FNP dargestellten Flächen hinaus, Bedarfsanpassung der vorhandenen Flächenüberangebote Entwicklung von prioritären Wohnstandorten für den Eigenheimbau unter Nutzung der vorhandenen Potenziale, mit dem Ziel eine breite Variation an möglichen Wohnformen zu halten und Zuzugspotenziale zu aktivieren offensives Marketing für die bestehenden Wohnungsangebote Schaffung/Bereitstellung von mehr Wohnungsangeboten für die ältere Generation Aufbau eines Monitorings der Stadtentwicklung mit Beobachtung der Wohnungsmarkt- und Nachfrageentwicklung 4.3 Bildung, Soziales, Kultur und Sport Kinderbetreuung und Bildung Die Stadt Jüterbog übernimmt für den Mittelbereich und darüber hinaus eine wichtige Aufgabe als Bildungsstandort. Für die Kindertagesbetreuung gibt es 2016 acht Kindertagesstätten und drei Horte sowie Tagespflegestellen. Eine der Einrichtungen liegt in Kloster Zinna, die anderen Einrichtungen im Jüterboger Stadtgebiet bis 2015 stieg die Betreuungskapazität um 327 Plätze auf eine Gesamtzahl von Plätzen. Aufgrund jahrelang konstanter und zuletzt steigender Kinderzahlen ist trotz der Kapazitätserweiterung die Auslastung der Einrichtungen sehr hoch und liegt bei den städtischen Einrichtungen bei 100 %. Der Sanierungsstand ist in den meisten Gebäuden aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten der letzten Jahre hoch. Sanierungsbedarf besteht in der Kita Neumarkt, Kita Glühwürmchen und der Kita Pittiplatsch in Kloster Zinna. Tabelle 4: Übersicht Kinderbetreuung und Auslastung JAHR KINDERZAHLEN (0-5- / 6-14-Jährige) EINRICHTUNGEN PLÄTZE AUSLASTUNG / Kitas 2 Tagespflegestellen 3 Horte SUMME / Kitas 3 Tagespflegestellen % 44

45 3 Horte SUMME In der Stadt Jüterbog gibt es fünf allgemeinbildende Schulen (drei Grundschulen, eine Oberschule und ein Gymnasium). Darüber hinaus befinden sich in Jüterbog eine Förderschule mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Lernen (J. H. Pestalozzi-Schule) und eine mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung (Kastanien-Schule). In den allgemeinen Schulen steigen die Schülerzahlen seit 2008 stark an. Tabelle 5: Übersicht Schulen und Schülerzahlen in Jüterbog Schulform Bezeichnung Träger Schülerzahl 2008/2009 bzw. *2011/2012 Schülerzahl 2015/2016 Grundschule Geschwister-Scholl- Stadt Jüterbog Grundschule Lindenschule Stadt Jüterbog Evangelische Grundschule Evangelische Schulgemeinschaft Nieder-lausitz ggmbh 115* 139 Oberschule Gymnasium Wiesenschule- Oberschule Goethe-Schiller- Gymnasium Stadt Jüterbog Landkreis TF 235* 417 Förderschule Kastanienschule Landkreis TF 73* 65 Allg. Förderschule H. J. Pestalozzi Landkreis TF 91* 67 Die Auslastung der Schulen ist bereits hoch (öffentliche Grundschulen und Oberschule über 90 %) und wird aufgrund derzeit steigender Schülerzahlen weiter zunehmen. Die vom Kreis in Prüfung befindliche Schließung der Pestalozzi-Schule (Förderschule) böte für die Stadt Jüterbog die Möglichkeit der Übernahme des in gutem Zustand befindlichen Gebäudes und des Weiterbetriebs als allgemeinbildende Schule. 18 Längerfristig gehen die Bevölkerungsprognosen des LBV von einem starken Rückgang der Schülerzahlen aus. Die Stadt Jüterbog hingegen rechnet mit einer anhaltend hohen Auslastung der Schulen. 19 Entsprechend der Prognose der Geburtenzahl und einer Richtfrequenz von 23 Schülern je Klasse muss künftig die Einschulung von 5 ersten Klassen gesichert sein. Setzt sich der Trend bei Zuzügen fort bzw. kommt es zu einer weiteren Erhöhung der Geburtenzahl ist die Einrichtung weiterer Klassen sicherzustellen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Gründung eines weiteren Grundschulstandortes. Dies ermöglicht zudem eine Herabsetzung der Klassenzahlen an den bestehenden Grundschulen und somit die Anpassung der räumlichen Bedingungen für Inklusion/Gemeinsames Lernen Alle öffentlichen Schulstandorte sind zu Teilen erneuert, weisen aber weitere folgende Sanierungsbedarfe auf: Komplettsanierung der Wiesenschule-Oberschule ( ), 18 Stadt Jüterbog, Bildung 19 IEK AG NF 2012 und Schulentwicklungsplanung des Landkreises Teltow - Fläming für den Zeitraum bis (Landkreis Teltow - Fläming, ) 45

46 brandschutztechnische und energetische Sanierung und Erweiterung aufgrund neuen Raumkonzepten der Lindenschule und Geschwister-Scholl-Grundschule. Die beiden Grundschulstandorte haben zudem Horte mit einer Kapazität von insgesamt 317 Plätzen. Diese sind zu 100 % ausgelastet. Die bisherige enge Kooperation von Hort und Grundschule im Rahmen des Konzeptes der verlässlichen Halbtagsgrundschule hat sich bewährt und soll künftig beibehalten werden. In Jüterbog ist eine Jugendeinrichtung für die offene Jugendarbeit vorhanden. Der in Jüterbog II liegende Jugendclub (Bergstraße 3) wird dauerhaft betreut. Das Freizeitzentrum Full House (Goethestraße 8) wurde 2013 geschlossen, um deren Sozialarbeit für die Jugendsozialarbeit an den städtischen Schulen einzusetzen. Stützpunkte der Jugendsozialarbeit bestehen an der Wiesenoberschule (Friedrich-Ebert-Straße 85), an der Geschwister-Scholl-Schule (Eichenweg 43) und der Lindenschule (Geschwister-Scholl-Straße 10a). Eigentümer und Betreiber der Einrichtungen ist die Stadt Jüterbog, Träger der Jugendarbeit und damit in Planungsverantwortung ist der Landkreis Teltow-Fläming. Der Sanierungsbedarf an Jugendclub Jüterbog II ist hoch Gesundheit und Soziales Derzeit sind in der Stadt Jüterbog 12 Hausärzte, 8 Zahnärzte und 4 Apotheken vertreten. Ärztliche Versorgung gibt es auch für einzelne Spezialbereiche (u. a. Kindermedizin, Innere Medizin, Gynäkologie, Augenheilkunde, Orthopädie, Hautarzt). 20 Prognostisch wird der Versorgungsgrad, das bedeutet, die Vertragsarzt- und Hausarztdichte, in den kommenden acht Jahren nach Einschätzung der KVBB abnehmen. Dabei wird in der Mittelbereich Jüterbog der ärztliche und hausärztliche Versorgungsgrad am stärksten abnehmen und auf 68,7 % sinken. Ursachen sind der Rückgang der Einwohnerzahl, die Alterung der Bevölkerung, Probleme bei der Nachbesetzung von Arztpraxen (etwa 20-25% der Ärzte sind über 60 Jahre) und Angebote stationärer Leistungen. Mit der Entstehung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Jüterbog ist ein Anreiz für junge Ärzte durch eine Angestelltentätigkeit (ohne wirtschaftliches Risiko) zum Einstieg in die vertragsärztliche Versorgung gegeben. 21 Die drei Jüterboger stationären Wohn- und Pflegeeinrichtungen (Altenpflegeheime Pro Vita, der Arbeiterwohlfahrt und der Johanniter) stellen derzeit 380 Plätze zur Verfügung. Die Einrichtungen sind zu ca. 85 % ausgelastet. Aufgrund der Zunahme der ambulanten und teilstationären Pflege wird davon ausgegangen, dass das bestehende Angebot den Bedarf bis 2020 deckt. Ergänzt wird das Angebot durch momentan acht mobile Pflegedienste in Jüterbog (von insgesamt 14 in der Region der AG Niederer Fläming ). 22 In den vergangenen Jahren fand ein Zuwachs bei Angeboten des betreuten Wohnens statt (Arbeiterwohlfahrt und der Johanniter) und derzeitig wird in Jüterbog II im Bereich Tauentzienstraße ein ehemaliges Kasernengebäude für den Ausbau von 64 Wohnungen für das betreute Wohnen und zugehöriges Gewerbe denkmalgerecht saniert. Aufgrund der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung und dem Nutzungsdruck im Agglomerationsraum Berlin-Potsdam wird von weiterem Bedarf ausgegangen. Mit der Zunahme von schutzsuchenden Personen wurden in der Stadt Jüterbog zwischenzeitlich drei Einrichtungen zur Unterbringung von Asylbegehrenden und Flüchtlingen (wieder-)eröffnet. Hiervon wurde eine dieser Unterkünfte (Quellenhof) wieder geschlossen, jene am Waldauer Weg und in der Großen Straße dienen weiterhin der Unterbringung schutzsuchender Personen. Dies stellt die Stadt Jüterbog nicht nur vor die Herausforderung, eine generelle (soziale) Mittelbereichsprofil des LBV, 2016 (Stand: 2015,) IEK AG NF 2012 und Bericht des Gesundheitsamtes des Landkreises Teltow-Fläming IEK AG NF

47 Betreuung/Unterstützung bereitzustellen. Sondern es sind auch 51 Schüler in die Jüterboger Schulen, Kitas und Horte zu integrieren Kultur Die Stadt Jüterbog verfügt mit dem Kulturquartier Mönchenkloster und dem Museum Kloster Zinna über zwei wichtige kulturelle Einrichtungen/Standorte. Darüber hinaus befindet sich mit dem Webhaus Kloster Zinna eine weitere kulturelle Einrichtung in Kloster Zinna. Die Kreismusikschule des Landkreises Teltow Fläming ist in der Zinnaer Vorstadt ansässig. Mit dem Kulturquartier Mönchenkloster in einem 500 Jahre alten Klosterareal hat die Stadt Jüterbog ein hervorragendes Beispiel für die multifunktionale Nachnutzung von historischen Gebäuden geschaffen. Das ehemalige Franziskanerkloster wurde aufwändig restauriert und beherbergt heute die Stadtinformation, die Stadtbibliothek, das kulturhistorische Archiv, das Stadtmuseum und eine Theater- und Konzertstätte. Für das überregional bekannte Museum Kloster Zinna, im gleichnamigen Ortsteil Kloster Zinna, besteht großer Handlungsbedarf. Es ist weitestgehend unsaniert und soll unter anderem auf Basis des bauhistorischen Bestandes konzeptionell-inhaltlich als auch bauseitig zukunftsfähig entwickelt werden. Gleiches gilt für das Webhaus in Kloster Zinna. Auch hier steht, mit Blick auf die museumspädagogische Arbeit, eine Sanierung des Obergeschosses an. Die benannten Standorte haben eine große Bedeutung für die Stadt Jüterbog als Schwerpunkt der kulturellen Bildung in der Region und damit auch als Anker der regionalen Identität Freizeit und Sport Unterschiedliche Vereine tragen in der Stadt Jüterbog zur Entwicklung des Sports bzw. zur Freizeitgestaltung mit vielfältigen Angeboten bei. Mit ehrenamtlichem Engagement wurde von den Vereinen in den letzten Jahren beachtliche Arbeit geleistet. Zum Teil stehen den Vereinen die öffentlichen Räumlichkeiten und Sportstätten (auch in den Ortsteilen) zur Verfügung. Folgende Vereine sind derzeit registriert 24 : Tabelle 6: Vereine in der Stadt Jüterbog Vereinsname Vereinssitz Vereinsaktivität ESV Lokomotive Jüterbog e. V. Jüterbog allgemein, Boxen, Kegeln, Sonstige FC Viktoria Jüterbog e. V. Jüterbog Fußball Frauenpower e.v. Jüterbog Aerobic Hundesportverein Jüterbog Integration - Gesundheit - Lebensfreude e. V. Jüterbog Behindertensport, Sonstige JSG Dynamo Jüterbog e. V. Jüterbog Judo Leichtathletik-Club Jüterbog e. V. Jüterbog Leichtathletik, Skaten Modellsportclub e. V. Jüterbog Modellbau/-flug Motorsportclub Jüterbog e.v. Jüterbog Sonstige Reiterverein "Fläming" Jüterbog e. V. Jüterbog Reitsport Schützengilde zu Jüterbog 1405 e. V. Jüterbog Schießen Schützenverein Fläming-Nieplitztal e. V. Jüterbog Schießen SSV Jüterbog 1990 e. V. Jüterbog allgemein, Gymnastik, Kegeln, Leichtathletik, Volleyball 23 Integrierte Schulentwicklungsplanung des Landkreises Teltow-Fläming für den Zeitraum , IEK AG Niederer Fläming,

48 SSV Markendorf e. V. Fröhden Fußball SV Einheit Kloster Zinna e. V. Kloster Zinna Fußball SV Flaeming-Skate e. V. Jüterbog Skaten, Sonstige Tennisclub Jüterbog e. V. Jüterbog Tennis Tischtennis- und Badminton-Club Jüterbog e. V. Jüterbog Badminton, Gymnastik, Tischtennis TUS 1862 Jüterbog e.v. Jüterbog Aerobic, Billard, Faustball, Kegeln, Turnen, Volleyball Verein für Gesundheitssport in Jüterbog e.v. Jüterbog Behindertensport Carneval Club Jüterbog e.v. Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Fläming - Spreewald e. V. Ortsverband / Wasserwacht Jüterbog Jüterbog Jüterbog Schwimmen, Rettungsschwimmen, Sanitätsdienst. etc. Heimatverein Fläming-Freunde e.v. Jüterbog Heimatpflege Heimatverein Jüterboger Land e.v. Jüterbog Heimatpflege Heimatverein Kloster Zinna e.v. Jüterbog Heimatpflege Hobbytanzclub Jüterbog Jüterbog Tänze, Lieder und Geschichten Jüterböckchen - kleine Hilfe für große Träume e. V. Jüterbog Kulturverein - Fröhden Markendorf e. V. Jüterbog Heimatpflege Liederkreis Jüterbog Jüterbog Musik Stadtchor Jüterbog e. V. Jüterbog Musik Jüterboger Malsalon Jüterbog Malen, Zeichnen Den Schulen in der Stadt Jüterbog stehen in ausreichendem Umfang Sportstätten zur Verfügung. Während die Sporthallen saniert sind, besteht akuter Handlungsbedarf an den Sportplätzen. Folgende Sportstätten zur Verfügung 25 : Tabelle 7: Schulsportstätten Schule Sporthalle Sportplatz Bauart/Baujahr Grundflä che Entfernung vom Schulgebäude Fläche Baujahr Entfernung vom Schulgebäude Lindengrund schule Geschwister -Scholl- Grundschule Ev. Grundschule KT 60/ 1985, saniert GT 120/ 1983, saniert Nutzung der Sporthalle des Gymnasiums 300 m² < 250 m 294 m² 1985 > 250 m 990 m² < 250 m m² 2004/ 2005 > 250 m Nutzung des Sportplatzes des Gymnasiums < 250 m > 250 m 25 Integrierte Schulentwicklungsplanung des Landkreises Teltow-Fläming für den Zeitraum 1. August 2017 bis 31. Juli 2022, Mai

49 Wiesenober schule Goethe- Schiller- Gymnasium J. H. Pestalozzi Kastaniens chule Stadt Jüterbog Zweifeldhalle/ 1994 Zwei Sporthallen integriert/ 1905 bzw m² < 250 m Nutzung des Areals am Rohrteich 224 m² und 234 m² KT 60, saniert 273 m² sowie ca. 208 m² Nebenrä ume Massivbau, in Schulbau integriert, Grundsanierung m² m² Nebenrä ume > 250 m < 250 m m² 1995 < 250 m < 250 m m² Instandse tzung 2008 < 250 m < 250 m 430 m² 1998 > 250 m Hoher Sanierungsbedarf besteht am Sportplatz Rohrteich. Für das erweiterte Areal um den Rohrteich wird derzeit ein Standortentwicklungskonzept zur Optimierung der Ausgestaltung und Anordnung der Sport- und Freizeitagglomeration erarbeitet. Die Stadt Jüterbog betreibt eines der drei im Mittelbereich vorhandenen Freibäder in unmittelbarer Nähe. Auch hier besteht Sanierungsbedarf. Der Bedarf an Räumlichkeiten und Kernsportstätten wird sich entsprechend des prognostizierten Einwohnerrückgangs verkleinern. Allerdings sind sie wesentlicher Teil der Vereinslandschaft und damit des städtischen Lebens. Speziell in ländlich geprägten Regionen tragen sie wesentlich zur Gestaltung der Freizeit bei. Eine Herausforderung für die kommenden Jahre wird die Vernetzung der Angebote zu Kultur, Sport und Freizeit und somit Steigerung ihrer Attraktivität und der Besucherzahlen sein SWOT und Handlungsbedarf: Bildung, Soziales, Kultur und Sport Stärken breite Palette an Kultur-, Sport-, Freizeitangeboten und -stätten Kulturquartier Mönchenkloster, Flaeming-Skate, Skate-Arena, Erlebnishof Werder; Kloster Zinna mit Klostermuseum und Webhaus breites Bildungsangebot auch für den Mittelbereich und das sonstige Umland gute Auslastung der Kinder- und Jugendeinrichtungen öffentliches und unternehmerisches Engagement zur Stärkung und Weiterentwicklung des Bildungsangebots zunehmende Vernetzung von Trägern und Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialbereich soziale, kulturelle und Bildungsangebote verteilt und verknüpft über Innenstadt und Ortsteile aktives und vielfältiges Vereinsleben Schwächen Überlastung der Kindertagesstätten/Horte; hohe Auslastung der Schulstandorte fehlende Aufnahmereserven Sanierungs-/Instandhaltungsrückstau an Sport- und Bildungsstandorten (Schulen, Horte, Kitas) 26 IEK AG NF 2012 und IEK AG NF, Fortschreibung

50 Versorgungsdefizite im hausärztlichen Bereich (Überalterung der Ärzte) soziale Angebote sind abhängig von Fördermitteln (Bildungseinrichtung außerhalb der Fördergegebietskulissen) knapper werdende Ressourcen für kommunale kulturelle Einrichtungen Handlungsbedarfe Ausbau, Erweiterung und Sanierung der Kitas, Horte und Schulen weitere Sanierung / Instandhaltung der Bildungsstandorte (Prioritätensetzung) Klärung unterschiedlicher Einschätzungen zur langfristigen Entwicklung der Kitas und Schulen (Beobachtung der Entwicklung für schnellen flexiblen Umgang) Integration der Asylbewerber (Ausbau der Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder und Erwachsene) Betrieb der bestehenden Einrichtungen in Kultur-, Sport- und Freizeit (Ausbau Potenziale, ggf. Modernisierung, Prioritäten setzen) Ausbau der etablierten Kooperation zu Wirtschaft und Bildung in der Region Akquisition/Ansiedlungsförderung von Hausärzten Gemeinsame Konzepte für generationenübergreifende Einrichtungen, z. B. Wohnen (Stadtverwaltung und Träger sozialer Einrichtungen) Bereitstellung von begleitenden Dienstleistungen für Ältere und Mobilitätseingeschränkte (Botengänge, Haushaltshilfen, Arztbesuche etc.) Absicherung der Erreichbarkeit medizinischer und sozialer Einrichtungen in der Stadt aus allen Stadt- und Ortsteilen und aus dem Umland weitere Förderung von Nachbarschaftshilfe und ehrenamtlichem Engagement im sozialen Bereich 4.4 Wirtschaft und Beschäftigung Arbeitsmarkt Die Beschäftigtenentwicklung gestaltet sich in 2015 gegenüber 2005 positiv (+12,2%). 27 Etwa Beschäftige sind in der Stadt Jüterbog tätig. Die Beschäftigtenstruktur der Arbeitnehmer teilt sich wie folgt auf die Wirtschaftsbereiche auf: Tabelle 8: Arbeitnehmer in den Wirtschaftsbereichen (Mittelbereichsprofil Jüterbog, 2016) Wirtschaftsbereich Arbeitnehmer in % Land-, Forstwirtschaft und Fischerei Produzierendes Gewerbe (u.a. Ernährungswirtschaft) 60 2, ,8 Baugewerbe 258 8,6 Handel, Verkehr, Gastgewerbe Unternehmensorientierte Dienstleistungen , ,2 Sonstige Dienstleistungen ,

51 Die Stadt Jüterbog verfügt jedoch über eine eher gering ausgeprägte Arbeitsplatzzentralität, was sich in dem Pendlersaldo von Personen widerspiegelt. Ca. 50 % der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer (2.916 Personen) pendeln aus der Stadt Jüterbog zu ihren Arbeitsorten. Davon pendeln etwa 15 % nach Berlin. Weitere wichtige Ziele sind Luckenwalde, Ludwigsfelde, Potsdam oder auch Wittenberg. Gegenüber 2005 verstärkt sich der negative Pendlersaldo (2005: Beschäftigte). Ursache hierfür sind vorrangig sinkende Einpendlerzahlen. Die stetig sinkenden Zahlen der Einpendler kommen vor allem aus dem Umland Jüterbogs. Allein aus dem Mittelbereich Jüterbog pendeln 671 Personen in die Stadt. 28 Die Zahl der Arbeitslosen und der Bezieher von Grundsicherungsleistungen nach SGB II ist im Vergleich zu 2008 gesunken und ist weiterhin sinkend. In Jüterbog waren 2014 im Durchschnitt 724 Personen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenrate von ca. 9,7 %. (Vgl. Kap ) Branchenschwerpunkte Die Stadt Jüterbog hatte gegenüber Brandenburgischen Städten mit starkem industriellem Sektor als ehemaliger Militärstandort mit starkem Dienstleistungssektor einen vergleichsweise gemäßigten Strukturwandel zu bewältigen. Neben der Dienstleistungsbranche hat das verarbeitende Gewerbe in der Ernährungswirtschaft Tradition, die sich bis heute fortsetzt. Hier sind vier vergleichsweise große Unternehmen mit insgesamt ca. 400 Beschäftigten ansässig. Insgesamt hat Jüterbog ca angemeldete Betriebe (Stand: 2015), viele sind Klein- und Kleinstunternehmen. Diese Unternehmensstruktur nahm das Land Brandenburg zum Anlass, Jüterbog als Branchenschwerpunktort bzw. als Cluster Ernährungswirtschaft festzulegen. Hier ist die Jütro Konservenfabrik im Gewerbegebiet Luckenwalder Berg mit über 100 Beschäftigten der größte im Gemeindegebiet ansässige Betrieb. Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt erstreckt sich vor allem auf ihr eigenes Umland. Die Stadt sieht neben der Ernährungswirtschaft drei wichtige Ansatzpunkte für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung: Tourismus-, Metall- und Energiebranche. Als touristische Potenziale werden die Flaeming-Skate und der Naturpark Nuthe-Nieplitz (Naherholung) hervorgehoben. Für die Verknüpfung von Landwirtschaft und Tourismus steht der Erlebnishof Werder. Er ist ein Beispiel für die Umsetzung der regionalen Verwertungskette von Produktion bis Verkauf am Ort und ist eingebunden in ein umfangreiches touristisches Angebot. Die Metallverarbeitung hat eine mittlere Bedeutung. Einige mittelständische Unternehmen sind bereits in der Stadt ansässig. Jedoch erfolgte keine Neuansiedlung von Metallunternehmen. In der im INSEK 2008 noch als Zukunftsfeld bezeichneten Energiewirtschaft sind heute mehrere Unternehmen tätig. Zwar sind in der Gemeinde verschiedene Allgemeinmediziner und auch Fachärzte ansässig, doch hat der Bereich der Gesundheitswirtschaft nicht die erwartete Bedeutung erlangt. Die 2008 bestandenen Planungen für den Erhalt bzw. die Wiederbelebung des Johanniter-Krankenhauses wurden nicht realisiert. Stattdessen betreibt das DRK Luckenwalde ein Medizinisches Versorgungszentrum an diesem Standort. Ausgebaut wurden und werden die Angebote in der Altenpflege sowie zum betreuten Wohnen. Vorhanden sind die Altenpflegeheime Pro Vita, der Arbeiterwohlfahrt und der Johanniter, die mit Ausnahme der erstgenannten Einrichtung auch 28 Stand: ; Mittelbereichsprofil des LBV, Mittelbereichsprofile des LBV, 2010, 2013 und

52 Angebote für betreutes Wohnen zur Verfügung stellen. In Jüterbog II läuft derzeitig im Bereich Tauentzienstraße ein Investitionsvorhaben zum Ausbau und zur denkmalgerechten Sanierung von 64 Wohnungen für das betreute Wohnen und zugehöriges Gewerbe Industrie und Gewerbe In der Stadt Jüterbog sind 483 Unternehmen mit einem steuerbaren Umsatz von 365 Mio. ansässig. Nur 6 Betriebe sind mit insgesamt 382 Beschäftigten dem verarbeitenden Gewerbe zuzuordnen. 30 Die Stadt verfügt über 5 ausgewiesene Gewerbegebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 140 ha. Alle befinden sich im OT Jüterbog. Der Gewerbestandort Neuheimer Weg ist vollständig ausgelastet. Im GE Luckenwalder Berg gibt es lediglich Restflächen von ca. 2 ha, d.h. das GE ist zu ca. 90% ausgelastet. Das GE Baruther Chaussee weist eine Flächenverfügbarkeit von ca. 3 ha auf. Das GE Bülowstraße ist weitestgehend unerschlossen und befindet sich im privaten Besitz. Darüber hinaus befindet sich in Jüterbog der Konversionsstandort Forst Zinna. Er ist durch die Raumordnung als Vorsorgestandort für großflächige gewerblich-industrielle Vorhaben (GIVSO) gesichert und soll daher für eine landesweit bedeutsame Großansiedlung vorbehalten werden. Die Entwicklung steht aus. Der wirksame Flächennutzungsplan der Stadt Jüterbog stellt folgende weitere, bisher nicht entwickelte und nicht rechtsverbindlich festgesetzte, gewerbliche Bauflächen dar: südlich der Bülowstraße (östlich von Jüterbog II), am Neuheimer Weg nördlich der ehem. Bahntrasse, an der B115 östlich von Markendorf sowie an B101 an der nördlichen Gemeindegebietsgrenze zu Luckenwalde. Außerdem werden im FNP GE-Flächen ausgewiesen, die komplett belegt sind (u.a.: Fröhden, Neuheim, Jüterbog an der B 115). Die Stadt Jüterbog verfügt demnach nur in sehr geringem Umfang über unmittelbar verfügbare und entwickelbare Gewerbestandorte, auf die die Stadt auch einen Zugriff hat. Ein konzeptioneller und strategischer Handlungsleitfaden zur Entwicklung und dem zukünftigen Bedarf an gewerblich nutzbaren Flächen wird seit 2017 erarbeitet (Gewerbe- und Industrieflächenentwicklungskonzept (GEIFEK)) Einzelhandel Die Stadt Jüterbog ist nach dem LEP B-B als Mittelzentrum eingestuft und übernimmt als räumlichfunktionaler Schwerpunkt auch für ihren Mittelbereich Versorgungsfunktionen im gehobenen Bedarf; auch im Einzelhandel. Dieser Funktion wird sie laut dem für die Stadt vorliegenden Einzelhandels- und Zentrenentwicklungskonzept (EZEK 2012, Fortschreibung 2017) mit ihren 135 Betrieben des Ladeneinzelhandels und Lebensmittelhandwerks bzw. ca m² genutzter Verkaufsfläche gerecht. Die Stadt verzeichnet einen bedeutenden Kaufkraftzufluss durch auswärtige Kunden (ca. 31,4 Mio. Euro) und verfügt damit über eine hohe Zentralität. Von den ca Einwohnern des Marktgebietes des Jüterboger Einzelhandels wohnen ca. 49 % in der Stadt selbst. Der Jüterboger Einzelhandels bindet derzeit rd. 71 % der vorhandenen Kaufkraft, die restlichen 29 % der örtlich potenziell möglichen Kaufkraft fließen in andere Einkaufsorte außerhalb des Gemeindegebietes der Stadt Jüterbog, z.b. in die Zentren Berlin, Potsdam, aber auch Luckenwalde ab. 31 Die dominierende Einkaufslage stellt die Altstadt dar. Hier befinden sich über die Hälfte der Einzelhandelsbetreibe sowie sogenannte Magnetbetriebe und der Marktplatz (Wochenmarkt: dienstags und donnerstags). Neben dem zentralen Versorgungsbereich Hauptzentrum Altstadt 30 Stand: 2013, Mittelbereichsprofil des LBV Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenentwicklungskonzept (EZEK) für die Stadt Jüterbog mit Stand vom

53 gibt es den Nahversorgungszentrum Schloßstraße und die wohnortnahen Versorgungsbereiche mit Angeboten des kurzfristigen Bedarfs am Standort Oberhag und der zweipolige Standort Zinnaer Vorstadt/ Promenade. Als potenzieller Nahversorgungsstandort wird der Standort Fuchsberge benannt, der die mangelhafte wohnortnahe Versorgung im Norden binden könnte. Das EZEK formuliert als zukünftige Aufgabe, die Entwicklungen auf die beiden zentralen Versorgungsbereiche Hauptzentrum Altstadt und Nahversorgungszentrum Schloßstraße zu konzentrieren. Neben dem Standortkonzept enthält die Fortschreibung des EZEK ein Sortimentskonzept. Die Jüterboger Sortimentsliste definiert stadtspezifisch die nahversorgungs- und zentrenrelevanten Sortimente und zeigt beispielhaft nicht zentrenrelevante Sortimente auf. Sie dient als Grundlage für die bauplanungs-rechtliche Beurteilung von Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben im Segment des Einzelhandels. Bezogen auf die zentrenrelevanten Sortimente soll deren Ansiedlung und Erweiterung ab einer Verkaufsflächengröße von 100 m² nur im zentralen Versorgungsbereich Hauptzentrum Altstadt erfolgen. Außerhalb gilt lediglich die Kleinflächenregelung (bis 100 m²). Im nah-versorgungsrelevanten Sortimentsschwerpunkt gilt, dass jene Betriebe in siedlungsintegrierten Lagen bis zu einer Größenordnung von 400 m² Verkaufsfläche zulässig sind. Die Überschreitung dieser Maßgabe ist lediglich in den zentralen Versorgungsbereichen oder am potenziellen Nahversorgungsstandort Fuchsberge vorgesehen. Ergänzend hält die EZEK- Fortschreibung ebenso eine Regelung für Randsortimente vor Stadtmarketing und Tourismus Die Stadt Jüterbog hat eine attraktive historische Altstadt und liegt in einer touristisch gut erschlossenen Region, welche überregionalen Bekanntheitsgrad unter anderem durch die Flaeming-Skate und dem Naturpark Nuthe-Nieplitz erworben hat. Die Stadt bewirbt und vermarktet aktiv vor allem den historischen Altstadtkern, das Kloster und die Webersiedlung in Kloster Zinna, die (Reformations-)Geschichte der Stadt und die landschaftlichen Qualitäten der Region. Weitere Nischenangebote wie Reittourismus (u.a. Erlebnishof Werder) oder Militärtourismus (u.a. Jüterbog II) ergänzen das Angebotsspektrum. Insgesamt stehen rd. 210 Gästebetten in Hotels, mehreren Pensionen und anderen Unterkünften zur Verfügung. Die Zahl ist seit 2007 leicht abnehmend. Die Übernachtungszahlen sind zwischen 2007 und 2015 von rd auf etwa gesunken. 32 Aufschwung wird sich durch die Lutherdekade (Reformationsjubiläum 2017) erwartet. Hier werden derzeit neue Angebote entwickelt (u.a. Luther-Tetzel-Weg). Ein Stadtmarketingkonzept liegt aus 1995 vor. Ein Tourismuskonzept gibt es nicht. Die bereits im INSEK 2008 genannten Schwächen gelten demnach auch heute. Es fehlt eine Gesamtstrategie Stadtmarketing und Tourismus mit einer langfristigen Zielsetzung, einem Organisationsmodell und einer Markenentwicklung Jüterbog. Der Internetauftritt der Stadt wurde jedoch 2014 überarbeitet. Durch das vielfältige Engagement unterschiedlichster Akteure (Ortsbeiräte, Heimatverein und Unternehmen, wie den Unternehmer-stammtisch) hat die Stadt Jüterbog ein immenses Veranstaltungsangebot fanden 37 städtische Veranstaltungen statt. Dorffeste haben eine große Tradition in den Ortsteilen, die hier in verschiedenster Art durchgeführt werden. Die Stadt unterstützt im Rahmen ihrer engen Handlungsspielräume das bürgerschaftliche Engagement. Kooperationen wie die Reiseregion Fläming, die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg (AG HiSk) und die AG Niederer Fläming bieten Chancen zur

54 verstärkten Vermarktung, Entwicklung von Produkten und zur überregionalen Vernetzung der Angebote. Zentrale Maßnahmen zur Profilierung der Stadt Jüterbog wie die Innenstadtanbindung an die Flaeming-Skate, die Aktivierung des Bahnhofs, die Stärkung der vorhandenen Sport- und Freizeitareale Am Rohrteich und an der Skate-Arena Jüterbog sowie die Erschließung der Flächen des Naturparks Nuthe-Nieplitz (aus der Kernstadt) stehen weiterhin aus SWOT und Handlungsbedarf: Wirtschaft und Beschäftigung Stärken Branchenkompetenz im Bereich Ernährungswirtschaft Weiterentwicklung der Kompetenzen für Energiewirtschaft/-technik und Altenpflege/ betreutes Wohnen gute Erreichbarkeit der Stadt über die Bundesstraßen und per Bahn Festlegung des gewerblich-industriellen Vorsorgestandortes Forst Zinna mit überregionaler Bedeutung (GIVSO/Landes- und Regionalplanung) etablierte Netzwerke zur Wirtschaftsförderung und Zusammenarbeit mit Schulen, Betrieben und Weiterbildungseinrichtungen Einzelhandels- und Zentrenentwicklungskonzept (EZEK), Gewerbe- und Industrieflächenentwicklungskonzept (GEIFEK) grundsätzlich gesamtstädtisch ausreichende Versorgung mit Lebensmittelmärkten hohes regionales Einzugspotenzial für Einzelhandel (hohe Zentralität) Zentraler Versorgungsbereich Altstadt attraktiv, leistungsfähig und entwicklungsfähig Vernetzung Landwirtschaft Tourismus (z.b. Erlebnishof Werder) wieder steigende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung große Potenzialflächen für gewerbliche Entwicklungen (Konversionsflächen) sehr gute Breitbandversorgung (zum Großteil bis zu 50 MB) Tourismus/ Stadtmarketing vielfältiges Engagement unterschiedlichster Akteure (Stadtverwaltung, Gewerbetreibende und Vereine) viele, über die Stadtgrenzen bekannte Aktivitäten und jährliche Veranstaltungen Mönchenkloster als Standort für Informationen und Veranstaltungen Verknüpfung der städtebaulichen Strukturen, der Kulturlandschaft mit den angrenzenden Landschaftsräumen und Natur- sowie Freizeiterlebnismöglichkeiten (siehe Klima, Energie und Umwelt) breite Palette an Kultur-, Sport-, Freizeitangeboten und -stätten vorhanden Berlinnähe und gute Erreichbarkeit als Potenzial für Naherholungs- und Wochenendtourismus Schwächen arbeitsmarktbedingte Abwanderung und Fachkräftemangel Rückgang von Arbeitskräften und Nachfrage seit 2014 sinkende Zentralität als Arbeitsort, Auspendlerüberschuss seit 2014 steigend Versorgungslücke im nördlichen Kernstadtbereich (wohnortnahe Versorgung mit Gütern des kurzfristigen Bedarfs) Umfangreiche Einschränkungen durch Denkmalschutz und Denkmalpflege (zentraler Versorgungsbereich Altstadt) ungenutzte Potenziale in der Tourismuswirtschaft/Landwirtschaft derzeit auslaufende Ansiedlungsreserven auf sofort bis mittelfristig verfügbaren Gewerbeflächen Tourismus/ Stadtmarketing Gesamtstrategie für Stadtmarketing und Tourismus fehlt einheitliches Erscheinungsbild (corporate design) als Marke Jüterbog fehlt Anbindung der Flaeming-Skate an die Innenstadt fehlt 54

55 offensive Vernetzung und gemeinsame Vermarktung der Angebote in der Stadt und in der Region fehlen Handlungsbedarfe Aktivierung von Gewerbeflächenpotenzialen, ggf. Entwicklung weiterer Gewerbeflächen / Konzept weiterer Ausbau der Branchenkompetenzen durch gezielte Wirtschaftsförderung Fortführung der Vernetzung von Bildung und Wirtschaft Förderung umweltfreundlicher Technologien als strategischer Wettbewerbsfaktor, Förderung der Energieeffizienz als Schlüssel für langfristige Wettbewerbsfähigkeit Aktivierung und Nutzung der vorhandenen Potenziale der Tourismuswirtschaft weitere Entwicklung der Kompetenzen im Bereich Altenpflege und betreutes Wohnen Planungsrechtliche Absicherung der Einzelhandels- und Zentrumsentwicklung (B-Pläne) Notwendigkeit der Weiterentwicklung des Einzelhandelsagglomeration am Standort Große Straße (Erreichen eines marktüblichen Niveaus des bestehenden Lebensmittelmarktes) Tourismus/ Stadtmarketing Entwicklung einer Gesamtstrategie Tourismus- und Stadtmarketing (Stadt und Region) unter Einbindung in ein (touristisches) Regionalmarketing: Einbezug der Marke Fläming und der Umlandgemeinden Förderung der Vernetzung der unterschiedlichen Akteure, Gewinnung und Aktivierung weiterer Akteure (z.b. Vereine) Entwicklung eines einheitlichen visuellen Erscheinungsbildes (corporate design) Anbindung der Flaeming-Skate an die Innenstadt Schaffung von durchgängigen Wegebeziehungen in der Stadt, zu den angrenzenden Naturräumen und zur Flaeming-Skate für Fußgänger und Radfahrer Ergänzung der Angebotspalette um das Thema Bioprodukte und Öko-Landbau (Beispiel Erlebnishof Werder) mit neuen Impulsen für die touristische Entwicklung Förderung des barrierefreien Tourismus Gesamtkonzept Information und Partizipation erarbeiten 4.5 Militärische Liegenschaften und Konversion Militärische Liegenschaften Im Jahr 1994 zogen die letzten der schätzungsweise im Raum Jüterbog stationierten russischen Soldaten ab und hinterließen eine Fläche von ca ha ehemals militärisch genutzter Areale. Dies entspricht ca. 60 % der gesamten Gemeindefläche der Stadt Jüterbog. Die brachliegenden Flächen umfassen sechs große Militärstandorte, zwei Tanklager, zwei Truppenübungsplätze (TÜP) und eine Munitionsfabrik (MUNA). Die TÜP Heidehof und Jüterbog nehmen ca. 95 % der gesamten gemeindlichen Konversionsflächen ein und haben heute eine wichtige Bedeutung für das Klima, die Umwelt und den Naturschutz. Die TÜP Heidehof und Jüterbog sind 1999 als Naturschutzgebiete Heidehof-Golmberg und Forst Zinna-Jüterbog- Keilberg ausgewiesen worden. Zu großen Teilen sind diese Gebiete als Fauna-Flora-Habitat- Gebiete (FFH-Gebiet) Heidehof-Golmberg und Forst Zinna/Keilberg sowie als Vogelschutzgebiete (SPA Spezial Protection Area), unter Schutz gestellt worden Konversion Konversion in Jüterbog ist eine Gemeinschaftsaufgabe zwischen der Stadt, dem Land Brandenburg und dem Bund. Wichtiger Partner ist die Brandenburgische Boden Gesellschaft für 55

56 Grundstücksverwaltung und -verwertung mbh (BBG). Sie übernahm die Konversionsflächen als Beauftragte des Landes Brandenburg mit der Aufgabe, diese zu entwickeln und auch durch die Veräußerung an Private einer neuen Nutzung zuzuführen. Bis 2014 sind insgesamt ca. 67 Mio. (rund 36,4 Mio. Fördermittel und rund 30,3 Mio. Eigenmittel der Vorhabenträger) in die Konversionsflächen Jüterbogs investiert worden. Lediglich 3,2 % der gesamten belasteten Flächen sind saniert. Nahezu unverändert besteht die Aufgabe der Kampfmittel- und Altlastenbeseitigung und -sanierung auf den belasteten Flächen. Der Rückbau der bebauten Flächen ist zwar vorangeschritten (mittlerweile sind ca. 50 % des notwendigen Rückbaus bewältigt). Er ist aber nach wie vor noch eine Zukunftsaufgabe. Allerdings wird die Sicherung und Nachnutzung der noch verbleibenden und zum Teil denkmalgeschützten Gebäude, die brachliegend immer weiter dem Verfall preisgegeben sind und so zunehmend Gefahrenpotenziale bergen, immer drängender. Es wird eingeschätzt, dass für den Rückbau von Liegenschaften Kosten in Höhe von bis /ha je nach Bebauung und Belastung entstehen. Bei ca. 261 ha Liegenschaftsflächen, die noch zurückgebaut werden müssen, entstehen Gesamtkosten in Höhe von 13 bis 40 Mio.. Hinzu kommen die Kosten für die Erhaltung, Sanierung und Nachnutzung des denkmalgeschützten Bestandes, die Kampfmittel- und Altlastenberäumung, die Grundwassersanierung sowie die Kosten der Bauleitplanung und Erschließung für nachzunutzende Liegenschaften. Die 2008 eingeschätzten Entwicklungspotenziale für die Gebiete Forst Zinna und Jüterbog II sind bisher noch nicht umgesetzt worden. Der raumordnerisch bedeutsame gewerblich-industrielle Vorsorgestandort (GIVSO) Forst Zinna ist noch nicht entwickelt. Die B 101 ist in diesem Bereich zwar fertiggestellt, allerdings ohne die erforderliche Anschlussstelle für den Standort, der für landesweit bedeutende gewerblich / industrielle Großvorhaben zur Verfügung stehen soll. Teile von Jüterbog II sind seit 2015 im Förderprogramm Soziale Stadt von Bund und Land. Ziel ist es, Jüterbog II als einen attraktiven Wohn- und Lebensort für eine vielfältige Bewohnerschaft zu entwickeln und nachhaltig zu stärken. Teile der im Jahr 2006 entwickelten Bestands-, Entwicklungs- und Potentialanalyse (BEPA Jüterbog II) für das Areal der ehemaligen Feld- und Fußartillerieschießschule Jüterbog II schließen insbesondere Aussagen zur Erhaltung der denkmalgeschützten Bausubstanz und auch zur Entwicklung in Richtung Freizeitareal (Flaeming- Skate, Naturpark Nuthe-Nieplitz, Jugendherberge etc.) in das integrierte Entwicklungskonzept ein. 56

57 Konversionsflächen in Jüterbog 57

58 Das INSEK 2008 hatte empfohlen, die regenerativen Energien stärker zu nutzen und sie als 3. Branchenkompetenz auszubauen. Das wurde in Teilen umgesetzt: Die Konversionsflächen Altes Lager und Truppenübungsplatz Heidehof werden anteilig für die Erzeugung von Windenergie genutzt und in Jüterbog II entstanden zwei Photovoltaik-Freiflächenparks im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 031 Freiflächen-Solarpark Jüterbog II der Stadt Jüterbog. Für den Bebauungsplan Nr. 027 Solarkraftwerk Neue Energien Jüterbog in Altes Lager ruht zurzeit das Aufstellungsverfahren. Gemäß dem in 2013 beschlossenen Klimaschutz- und Energiekonzept für die Städte Jüterbog, Luckenwalde und Trebbin (KEK) sollen ebenfalls potenzielle + gesicherte Konversionsflächen einer Nutzung als Freiflächen-Solaranlagen zugeführt werden. Die Stadt Jüterbog unterliegt auch neuen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Konversionsflächen in Richtung Gewerbenutzung. Die ca. 30,6 ha vorhandenen und unmittelbar verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen (Luckenwalder Berg und Baruther Chaussee) sind zu 79 % ausgelastet, für Ansiedlungsinteressenten wird das Angebot knapp. Zwar bestehen noch ungenutzte oder nicht ausgelastete Gewerbeflächen als Beispiel kann das planungs-rechtlich gesicherte Gewerbegebiet Bülowstraße mit 71 ha benannt werden. Hier bieten die ungenutzten Konversionsflächen grundsätzlich weitere Chancen für eine Gewerbeentwicklung SWOT und Handlungsbedarf: Militärische Liegenschaften und Konversion Stärken 50 % des notwendigen Rückbaus der bebauten Konversionsflächen ist bewältigt Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Boden Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und -verwertung mbh (BBG) als Erfolgsfaktor für die aufwändigen Konversionsaufgaben Jüterbog II seit 2015 im Förderprogramm Soziale Stadt Nutzung eines Teils der Konversionsflächen als Wind- und Solarenergiestandorte Große Teile der Konversionsflächen sind wertvolle und gesetzlich geschützte Naturräume begonnene Grundwasserreinigung Schwächen Großer Umfang der Konversionsareale (ca. 60 % der Gemeindefläche) umfassende finanzielle Aufwendungen erforderlich, um Konversion abschließen zu können (Altlasten- und Kampfmittelverdachtsflächen), aus eigener Kraft nicht zu bewältigen Munitionsbeseitigung nicht finanzierbar schnelle Nachnutzung der Konversionsflächen nicht möglich (ungeklärte Eigentumsverhältnisse) verwahrlostes Stadtbild in Jüterbog II und anderen Konversionsstandorten Handlungsbedarfe weitere Unterstützung durch Land und Bund zur Bewältigung der Konversionsaufgaben und zur Kampfmittelberäumung notwendig (hoher Fördermittelbedarf) bedarfsgerechte Entwicklung der Konversionsfläche Forst Zinna als GIVSO (zu beachten: Naturschutz, Wald, geringer Teil Denkmalschutz, hohe Boden- und Grundwasserbelastung, Kampfmittelbelastung) Abstimmung mit der BBG bzw. dem Land Brandenburg als Eigentümer der Flächen, der Zukunftsagentur des Landes Brandenburg (ZAB) und der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung (GL) zur Entwicklung von Vermarktungsstrategien für den GIVSO Forst Zinna Prüfung von Konversionsflächen auf weitere Nutzungspotenziale Weiterführung der Grundwasserreinigung Rückbau 58

59 4.6 Verkehr, Mobilität, Technische Infrastruktur Erreichbarkeit und Mobilität STRAßENNETZ Durch das Gemeindegebiet der Stadt Jüterbog führen drei Bundesstraßen. Die B 101 führt in Nord- Süd-Richtung auf einer Ortsumgehung östlich an der Stadt vorbei (seit 2005), die B 102 durchquert das Stadtgebiet und die Altstadt in Südost-Nordwest-Richtung. An der Umgehungsstraße B 101, am Knotenpunkt zur Baruther Chaussee, beginnt ebenso die B 115, die das Gemeindegebiet in östlicher Richtung verlässt. Über die Bundesstraßen ist die Stadt an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. Das überörtliche Straßennetz wird durch die L 81 im südlichen Gemeindegebiet ergänzt. Neben der Kernstadt sind insbesondere die Ortsteile Kloster Zinna und Markendorf durch die hohen Verkehrsbelastungen der Bundesstraßen betroffen. Hier soll durch den stetigen Ausbau der Bundesstraßen und geplante Ortsumgehungen (Nordtangente Jüterbog zur Entlastung der Innenstadt; Ortsumgehung Kloster Zinna) Abhilfe geschaffen werden. Für die kommunalen Straßen besteht, außer in den Sanierungsgebieten Altstadt und Kloster Zinna und Webersiedlung hoher Investitions- und Unterhaltungsbedarf. Der Motorisierungsgrad in der Stadt Jüterbog ist unterdurchschnittlich im Landesvergleich. Auf 1000 EW kommen 549 Pkw (Landesdurchschnitt: 551 Pkw/ EW). Allerdings ist die Tendenz seit 2011 (534 Pkw/ EW) steigend. 33 Die umliegenden Gemeinden weisen einen vergleichsweise hohen Motorisierungsgrad auf, so dass zeitweilig Stellplatzmangel in der Innenstadt herrscht. ÖPNV Jüterbog besitzt den wichtigsten Regionalverkehrs- und Pendlerknoten für seinen Mittelbereich. Der Bahnhof Jüterbog wird durch zwei Linien des Regionalexpressliniennetzes (RE) und weiteren zwei Linien des Regionalbahnnetzes (RB) bedient. Sie verbinden die Stadt Jüterbog direkt mit der Bundes- und Landeshauptstadt sowie in südlicher Richtung direkt mit den angrenzenden Landkreisen und Bundesländern (Lutherstadt Wittenberg, Falkenberg/Elster und Halle/Saale). Der Bahnhof Jüterbog ist zugleich eine regional bedeutende Zugangs- und Verknüpfungsstelle zwischen SPNV und ÖPNV und wird durch Pendler sehr gut genutzt. In Jüterbog kommen zwölf Buslinien zusammen, die die Stadt und ihre Ortsteile erschließen und mit der Region verbinden. Die zentrale Busanbindung erfolgt derzeit über den Busbahnhof in dem Bereich der mittelalterlichen Vorstadt Damm. Eine halbstündlich verkehrende Stadtlinie sichert den ÖPNV innerhalb des Stadtgebietes. Weitere Buslinien verbinden die Kernstadt mit ihren Ortsteilen und dem weiteren Umland. Ergänzend hinzu tritt der Rufbus, als Ergebnis der gemeindeübergreifenden Kooperation der Kommunen der AG Niederer Fläming. Grund waren schlechte Erreichbarkeiten der Grund- und Oberzentren durch den auf den Schülerverkehr ausgerichteten ÖPNV. Nach einer Probephase in 2013/2014 befindet es sich in der Variante 1 in der Umsetzung. Kosten für das Angebot werden von Landkreis (50 %) und den Partnerkommunen (50 %) getragen. Ziel der Stadt Jüterbog ist die Verstetigung der Variante 2, die den Bahnhof als zentralen Knotenpunkt in den Mittelpunkt setzt sowie die Übernahme der Kosten durch den Landkreis mittels Fixierung des Rufbusangebotes im Nahverkehrsplan ab Problematisch sind im ÖPNV derzeit schlechte Anbindungen durch fehlende Frühzüge oder ungeeignete Taktungen, die fehlende Attraktivität der Verknüpfungsstellen (Busbahnhof und Bahnhof) und fehlende Parkplätze am Bahnhof für Pendler

60 RAD- UND FUßVERKEHR Für den Rad- und Fußverkehr bestehen vorteilhafte Voraussetzungen im Hinblick auf Topographie und Wegelängen. Zum Teil lässt sich dies auch auf die Wegebeziehungen zwischen der Stadt und ihren Ortsteilen, welche fast ausschließlich mit begleitenden asphaltierten Radwegen ausgestattet sind, erweitern. Gleichzeitig ist der Rad- und Fußverkehr ein wichtiger Bestandteil von touristischen Angeboten. Mit der Flaeming-Skate verfügt der Landkreis Teltow-Fläming über ein ausgedehntes hervorragendes (Rad- und Skate-)Wegenetz aus Asphalt mit verschiedenen Rundkursen. Die Kernstadt Jüterbogs jedoch nicht die Altstadt sowie jeder Ortsteil der Stadt Jüterbog verfügen über einen direkten Anschluss an die Flaeming-Skate. Zudem befindet sich in Jüterbog die Skate- Arena. Auch überregionale Rad- und Wanderwege durchziehen das Gemeindegebiet, wie der Radfernweg Berlin-Leipzig, die Tour Brandenburg und die Mehrtagesrouten 4 und 5 der AG historische Stadtkerne. Aufgrund der Lutherdekade gibt es zusätzlich weitere Spezialangebote. Die wichtigsten Wanderwege sind der Wilhelm-Kempff-Weg, der Spitzbubenweg und die Wanderwege im Stiftungsgebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes, welche durch ehemals militärisch genutztes Areal führen, aber nur von Luckenwalde erreichbar sind. Im Geh- und Radwegwegbereich entlang unsanierter Straßen entstehen durch die schlechte Oberflächenstruktur punktuelle Gefahrenquellen, welche jeweils kurzfristig behoben werden müssen. In Folge ist ein unattraktives Stadtbild (besonders außerhalb der Sanierungsgebiete) sowie unzureichende Barrierefreiheit in weiten Teilen der Stadt noch immer vorherrschend. Ein besonderer Schwerpunkt bildet hier der Bahnhof, der nur zu geringen Teilen barrierefrei gestaltet ist. Der weitere Ausbau und die Verknüpfung von Rad- und Skatewegen (u.a. Flaeming Skate- Bahnhof-Innenstadt; Skate Arena-Innenstadt; Werder-Innenstadt) ist notwendig Sicherheit und Gefahrenabwehr Die Sicherheit im Stadtgebiet soll über die temporär besetzte Polizeistation gewährleistet werden. Diese gehört dem Wachbereich Luckenwalde, der dem Schutzbereich Teltow Fläming zugeordnet ist, an. 34 Aufgabenträger für Brandschutz, Hilfeleistung und den Katastrophenschutz des Landes Brandenburg sind für den örtlichen Brandschutz und die örtliche Hilfeleistung die amtsfreien Gemeinden selbst. Für die überörtlichen Aufgaben ist der Landkreis zuständig. Hierfür gibt es in Luckenwalde die Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften und ständig besetzter Wache. In Jüterbog gibt es fünf Feuerwehren. Die Stützpunktfeuerwehr der Stadt Jüterbog und vier weitere in den Ortsteilen. Die technische und personelle Ausstattung der Ortsfeuerwehren variiert sehr stark. Der demographische Wandel und die hohen Auspendlersalden gefährden die Sicherstellung des Brandschutzes in der Stadt (insbesondere zur Tageszeit). Hinzu kommt die Problematik der Munitionsverdachtsflächen um Jüterbog, die durch den alleinigen Einsatz der freiwilligen Feuerwehren nicht gesichert werden kann. Die Löschwasserversorgung bedarf in allen Ortsteilen einer Erneuerung. Erste Schritte sind dazu gemacht. Erheblicher Bedarf besteht hinsichtlich der Ausstattung/ Sanierung der Gerätehäuser. Insbesondere für die Stützpunktfeuerwehr der Stadt Jüterbog müssen Maßnahmen ergriffen werden

61 Auszug - Gefahrenabwehrbedarfsplan der Stadt Jüterbog (2012) Das Feuerwehrhaus in Jüterbog wurde 1967 gebaut. Seit 1990 wurden ständig Um- und Ausbauarbeiten, meist in Eigenleistung durch die Kameraden, durchgeführt. Das Gebäude verfügt über einen Schulungsraum, eine Küche, einen Aufenthaltsraum, sanitäre Anlagen und einen Jugendfeuerwehrraum. Es befinden sich im Hauptgebäude 5 Fahrzeugstellplätze, eine Werkstatt sowie mehrere kleinere Lagerräume für Schlauchreserven, Ölbindemittel, Kleinmaterial usw. Die Fahrzeughalle ist mit einer Abgas Absauganlage ausgestattet. Im Nebengebäude stehen der Feuerwehr Jüterbog, 3 weitere Stellplätze für Kleinfahrzeuge zur Verfügung. Die Stellplatzkapazität ist in Jüterbog für die weitere Zukunft nicht mehr ausreichend. Der Fußboden in der Fahrzeughalle muss komplett erneuert werden, dieser sackt durch das Gewicht der Fahrzeuge immer weiter ab. Weiterhin ist der Übungshof und die Vorfläche des Gerätehauses zu erneuern, die Anfahrt zum Gerätehaus, Friedrich Ebert - Straße ist in einem sehr schlechten Zustand, wovon eine erhebliche Gefahr für die An- und Abfahrt der Einsatzkräfte ausgeht. Die Heizungsanlage des Gerätehauses müsste grundlegend umgebaut bzw. erneuert werden. Der allgemeine Zustand des Gebäudes kann als genügend bewertet werden. An- und Ausfahrt von Angehörigen und Einsatzfahrzeugen kann als gefährlich eingestuft werden. In der Stadt Jüterbog sind die Ortwehren wie folgt ausgestattet 35 : Tabelle 9: Ort Jüterbog Kloster Zinna Neuhof Neuheim Markend orf/ Fröhden Feuerwehrausstattung in den Ortsteilen Technik Fahrzeuge Technik Kedw, ELW 1, MTF, DLK 18/12, GWG- 3, HLF 16/12, TLF 20/40, TLF 20/50, Stro,erzeuger 46 KV LF 8/6, SW 2000 MTF, TSA MTF, TSA LF 16/TS, TLF 16/46 Bauja hr 2004, 1998, 2016, 1996, 1993, 2002, 2009, 2012, , , , , 1994 Erneu erungs bedarf Technik Gerätehäuser Baujahr / Sanieru ng Erneuer ungsbed arf aktive Mitglied er Personal Alters durchs chnitt Einsatzb ereitsch aft teilwei se ca ja h ja teilwei eingesc se ca nein 24 hränkt ja teilwei se teilwei se teilwei se ja 13 ja 16 ca nein 18 eingesc hränkt eingesc hränkt eingesc hränkt Löschwa sservers orgung Erneuer ungsbed arf ja ja ja 35 Gefahrenabwehrbedarfsplan der Stadt Jüterbog, September 2012, Zuarbeit Feuerwehr

62 4.6.3 Technische Netze Die Ver- und Entsorgung mit den meisten technischen Netzen und Medien (z.b. Wasser, Abwasser, Strom) ist im Gemeindegebiet gesichert. Handlungsbedarfe bestehen im Bereich Wasserversorgung aufgrund der maroden Netze. Die Trinkwasserversorgung der Ortsteile Markendorf und Fröhden wird über das Wasserwerk in Fröhden sichergestellt. Jedoch ist für den Einzugsbereich der Brunnen bisher keine Vorordnung zur Festsetzung eines Wasserschutzgebietes erlassen worden. Alle Ortsteile der Stadt Jüterbog verfügen über Breitband-Internetanschlüsse (Mindeststandard bei Übertragungsrate: 1 MBit/s Downstream). Brandenburgs Landesregierung versprach in 2012 mit dem Entwicklungskonzept "Glasfaser 2020" flächendeckend schnelles Internet von bis zu 50 Mbit/s bis 2015, auch in den dünn besiedelten Bereichen. Derzeit liegt in den Ortsteilen allerdings nur in einzelnen Bereichen die Verfügbarkeit vor. Aktuell erfolgt die Umstellung in Teilbereichen auf VDSL SWOT und Handlungsbedarf: Verkehr, Mobilität, Technische Infrastruktur Stärken gute überregionale Erreichbarkeit sehr gute Erreichbarkeit der Bundeshauptstadt Berlin Takthaltepunkt (stündlich, höher frequentiert zur Hauptverkehrszeit) des Regionalexpress, zusätzlich Haltepunkt für die Regionalbahn Knoten für Pendler und P+R Knotenpunkt des örtlichen und regionalen Busverkehrs Ortsumfahrung B 101 entlastet Innenstadt Flaeming-Skate mit Verknüpfungspotenzialen Mobilitätskonzept für den ÖPNV liegt vor und ist in der Umsetzung Verkehrs- und Parkraumkonzept Schwächen nicht ausreichendes Stellplatzangebot für PKW am Bahnhof (Park & Ride) starke Verkehrsbelastung der Innenstadt und besonders der Altstadt (B 102), dadurch Lärmund Schadstoffbelastungen sowie Trennwirkungen fehlende direkte Bahnanbindung zum Hauptbahnhof der Landeshauptstadt Potsdam fehlende direkte Bahnanbindung zum künftigen BER Räumliche Trennung Bahnhof Busbahnhof (mangelhafte Verbindung Altstadt/Bahnhof für Fußgänger) Schlechte Verknüpfung Bahn und Stadtbuslinien fehlende Anbindung der Ortsteile kein Bahnanschluss vorhanden Busse nur während Schulzeiten schlechte Rad- und Gehwege, fehlende Barrierefreiheit Handlungsbedarfe Umsetzung Mobilitätskonzept (Neuordnung Buslinien, Verlegung Busknoten vom Busbahnhof zum Bahnhof, Verbesserung des Freizeitangebots, Rufbusanbindung für Ortsteile) Weiterer Ausbau der B 102 Lärmentlastung Barrierefreiheit Sanierung der kommunalen Straßen außerhalb des Stadtzentrums einschl. Geh- und Radwegen 36 Breitbandatlas BMVI/TÜV Rheinland Consulting GmbH, 2017 und t-map.telekom.de 62

63 Umsetzung Radwegkonzept: Verbesserung der Anbindung von Innenstadt, Bahnhof und Flaeming-Skate Verbesserte Anbindungen der Ortsteile an den ÖPNV auch außerhalb von Schulzeiten Entwicklung eines Nutzungs- und Betriebskonzepts Bahnhofsgebäude Ermittlung der noch nicht barrierefreien Bereiche, Entwicklung von Maßnahmen und Prioritäten zur Herstellung einer gemeindeübergreifenden Barrierefreiheit Städtisches Verkehrskonzept (Rad-, Fußverkehr, Parken, Prioritäten Instandhaltung) Reduzierung der verkehrsinduzierten Lärm- und Schadstoffemissionen Lobbyarbeit für die Entlastungsstraße nördlich der Innenstadt (Nordtangente) Lobbyarbeit zur Verbesserung der Bahnanbindung zum künftigen Flughafen BER Ortsumfahrung Kloster Zinna 4.7 Klima, Energie und Umwelt Landschaft und Natur Das Gesamtgebiet der Stadt Jüterbog umfasst etwa ha. Im Flächennutzungsplan der Stadt werden etwa ha (35 %) als Wald- und etwa ha (28 %) als Landwirtschaftsflächen dargestellt. Sonstige Freiflächen nehmen etwa ha (28 %) ein. Gewässer haben mit nur etwa 70 ha (0,4 %) einen geringen Anteil. Siedlungsflächen (Wohn- und Mischgebiete) umfassen etwa 550 ha (3,1 ha). Gewebe- und Sondergebiete umfassen etwa 250 ha (1,4 ha). Flächennutzungsplan (nichtamtliche Fassung vom ) Die vielfältige Naturlandschaft der Stadt Jüterbog ist umfangreich geschützt. Etwa 54 % der Fläche sind durch nationalen und europäischen Schutzgebiete geschützt. Zurückzuführen ist die große 63

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