Dokumentation des Workshops Entwicklung von Standards für eine Anerkennungskultur für das ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen
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- Matilde Hafner
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1 Dokumentation des Workshops Entwicklung von Standards für eine Anerkennungskultur für das ehrenamtliche Engagement von Kindern und Jugendlichen Mainz, 13. Mai 2014, 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr Stadthaus, Kreyßig-Flügel, Zimmer 113 Zunächst begrüßt der Jugenddezernent der Landeshauptstadt Mainz, Herr Kurt Merkator, die Anwesenden. Er hebt die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements von Kindern und Jugendlichen und die Wertschätzung und Anerkennung, die diese für ihr Engagement bekommen (sollen), hervor. Anschließend beschreibt und erläutert Herr Birger Hartnuß, Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, im Rahmen eines Impulsreferates empirische Daten zum bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland und in Rheinland-Pfalz die Bedeutung von Anerkennung Formen und Instrumente von Anerkennung und den Weg zur Entwicklung einer Anerkennungskultur. In einer ersten Runde gehen dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops gehen dann in drei Kleingruppen auf folgende Leitfragen ein: 1. Welche Formen der Anerkennung werden bei Ihnen praktiziert? 2. Welche Formen der Anerkennung haben sich nach Ihrer Einschätzung bewährt? 3. Welche nicht und warum nicht? Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen (eine Tischgruppe hat unterschieden in sehr bewährt und weniger bewährt ) im Einzelnen sind:
2 Zu Frage 1 und 2: Hier wird teilweise unterschieden in individuelle Anerkennung, Anerkennung in der Gruppe und Anerkennung durch die Öffentlichkeit Annahme als Mensch Würdigung der Person Ehrungen (z. B. für Vereinszugehörigkeit, nicht erst nach 20, sondern z. B. für Kinder und Jugendliche bereits nach 3 oder 5 Jahren) Auszeichnungen, auch durch den Dachverband (z. B. Ehrennadeln, Medaillen, Mainzer Jockelche ) Urkunden Ehrenamtspass Rangaufstieg Übernahme von Verantwortung (z. B. für ein Projekt) Schaffung von Freiräumen Wahl zur/zum Delegierten Meisterfeier Vorstands- und/oder Aktivenfeiern Feedbackrunden bei Treffen Danke sagen (individuell), Lob Kleines Entgelt Bereitstellung von kostenlosem Essen und Trinken bei Veranstaltungen Vergünstigte Freizeiten für Aktive Bereitstellung von Infrastruktur (Räume, Schlüssel anvertrauen) Teilnahme an Kappenfahrt Gemeinschaftsfördernde Maßnahmen Nennung auf Facebook, Vereinszeitschrift, Newsletter (z. B. Ehrenamtlicher des Monats ) Aufnahme von besonders engagierten Kindern und Jugendlichen in die vereinsinterne Jugendvertretung Jugendforen (Mitbestimmung) Abzeichen/Qualifikation Dankfeste Gottesdienst Zeugnis (z. B. für die Schule) Zertifikate, Bescheinigungen (z. B. Jugendleitercard, Gruppenleiterkarte der Feuerwehr) Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Artikel und Bilder in der Presse; Aushängen von Bildern innerhalb der Einrichtung mit Kommentar zu besonders engagierten ehrenamtlichen Jugendlichen, z. B. im Jugendzentrum) (altersgestaffelte) Übernahme von Verantwortung Durchführung von Freizeiten
3 sehr bewährt: Ehrenamtspauschale in voller Höhe Kleine Weihnachtsgeschenke Erstattung der Kosten für Weiterbildungen Ausbildung nach JuLeiCa als Mindestanforderung Helferfest nach der Fastnachtskampagne Wahlkampfabschlussfest Geburtstagskarte Mitgliedschaft im Vorstand Wertschätzung im Alltag Auftritt in der Fastnachtssitzung Ehrungen Verleihung von Diensträngen Dankeschönessen nach großen Aktionen (Sponsoren) Ordensfest Aufwandsentschädigung Zu Frage 3: Hierzu gibt es in einer Tischgruppe drei Nennungen: JuLeiCa > es fehlt an der praktischen Umsetzung Orden für besonderen Einsatz > den haben bisher eher Ältere verdient Ausflüge > die dafür notwendige Zeit und die Ziele entsprechen oft nicht den Interessen der Jugendlichen In einer zweiten Arbeitseinheit werden dann zu folgenden Fragen Vorschläge entwickelt: 1. Welche Formen der Anerkennung wären im eigenen Verein /der eigenen Institution wünschenswert? 2. Welche Formen der Anerkennung sollten in Mainz umgesetzt werden (stadtweit stadtintern institutionenübergreifend)? Zu Frage 1: Offen für neue, kinder- und jugendgemäße Ideen sein (z. B. Anerkennung über facebook u. ä.); hier werden hin und wieder Vorbehalte älterer Vereinsmitglieder in leitender Funktion geäußert. Teambuilding-Veranstaltungen Gestaltungsräume für alle einräumen Mitbestimmung Jugendlicher
4 Zu Frage 2: Öffentliche Veranstaltung mit vielen Vereinen und Anerkennung durch den Oberbürgermeister, eine Ministerin oder einen Minister, die Ministerpräsidentin oder andere wichtige Persönlichkeiten (getrennt für Kinder und Jugendliche), denn Anerkennung von außerhalb des Vereins fehlt. Herstellung einer medialen Öffentlichkeit JuLeiCa stärker bekannt machen Die Stadt Mainz sollte die Ausbildung zur Erlangung der JuLeiCa selbst durchführen (Anmerkung: das Curriculum liegt den großen Verbänden vor) Möglichkeiten für die JuLeiCa schaffen Bürokratisierung verringern (z. B. optimierte Zuschussformulare mit vollen Schreibrechten; einheitliches städtisches Formular für den Nachweis eines ehrenamtlichen Engagements) Schaffung eines Kinder- und Jugendbüros, das auch die Aufgabe, ehrenamtliches Engagement von Kindern und Jugendlichen zu fördern, hätte. Veranstaltung von Workshops als Plattform zum Austausch und zur Vernetzung Stadtweite Kampagne zur öffentlichen gesamtgesellschaftlichen Anerkennung Förderung der Vernetzung verschiedener Initiativen; dies schafft Synergieeffekte und verschafft Forderungen mehr Gewicht Es kann vorkommen, dass ein (potentieller) Arbeitgeber mit dem ehrenamtlichen Engagement eines (potentiellen) Mitarbeiter/einer (potentiellen) Mitarbeiterin ein Problem hat (z. B. Abwesenheit vom Arbeitsplatz während eines Einsatzes bei der freiwilligen Feuerwehr); hier sollte die Stadt Mainz auf eine einheitliche Regelung hinwirken (Anmerkung: zu dieser Konstellation gibt es eine Regelung in 13 des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes Rheinland-Pfalz) Es gibt verschiedene Pässe (JuLeiCa, Ehrenamtspass der Stadt Mainz, demnächst Ehrenamtspass des Landes; manche Institutionen haben eigene Pässe bzw. Karten, die u. a. auch Vergünstigungen bieten); diese unterschiedlichen Pässe sollten zu einem Pass gebündelt werden. Schaffung von Vergünstigungen bei städtischen Angeboten (z. B. Schwimmbad, Theater, ÖPNV) Schaffung von kinder- und jugendspezifischen Vergünstigungen (die bislang bestehenden sind für diese Zielgruppe überwiegend nicht attraktiv) Bereitstellung eines Online-Angebotes (Homepage) zur Verbesserung der Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten und der Erreichbarkeit; insbesondere im Bereich social media (hier v. a. facebook, WhatsApp), da dies die von den Kindern und Jugendlichen überwiegend bis ausschließlich genutzten Kommunikationsplattformen sind Vereinfachung der Mittelbeantragung (z. B. beim Ring politischer Jugend oder bei anderen Finanztöpfen; das Verfahren ist oft sehr aufwändig )
5 Ursprünglich war jetzt eine dritte Arbeitseinheit vorgesehen, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den folgenden Fragen beschäftigen sollten: 1. Welche Maßnahmen sollten als erstes angegangen/umgesetzt werden? 2. Welche Schritte sind dafür notwendig? 3. Wer ist für welchen Schritt verantwortlich? 4. Bis wann sollten die ersten Schritte umgesetzt sein? Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verständigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch darauf, hierfür einen Folgetermin Ende Juni/Anfang Juli 2014 zu vereinbaren; dies habe auch den Vorteil, dass man die Ergebnisse des heutigen Workshops nochmals in der eigenen Institution/im eigenen Verein reflektieren könne (v. a. mit den Kindern und Jugendlichen). Herr Cartus wird für den zweiten Workshop im Rahmen einer Doodle-Abfrage Termine vorschlagen. Er weist abschließend darauf hin, dass die Verwaltung zum Thema Anerkennungskultur unter der Adresse eine Homepage angelegt hat; dort werden alle Informationen zum und aus dem weiteren Prozess sowie das Referat von Herrn Hartnuß und die Dokumentation des heutigen Workshops hinterlegt. Ausführliche Information zum Projekt jungbewegt Dein Einsatz zählt. sind im Internet unter zu finden. Mainz, gez. Klaus Cartus Landeshauptstadt Mainz Jugendhilfeplanung
6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Evi Arens Christopher Baumert Tanja Böhringer Maren Burkhardt Klaus Cartus Ellen Diehl Johannes Domnick Tobias Eggers Richard Göbel Reinhard Kaltenbach Sabine Keßler Moritz Oldenstein Uli Sander Sabine Schmitt Wolfgang Stiren Robin Thomas Jürgen Tramm Tina Wagner Manuela Weber Mainzer Ehrenamtsagentur Stadtjugendfeuerwehrverband Guggemusik Meenzer Nodequetscher Stadtjugendring Landeshauptstadt Mainz, Jugendhilfeplanung Jusos Jusos Bund der katholischen Jugend Landeshauptstadt Mainz, Amt für Jugend und Familie Fanfarenzug Die Lerchen Mainzer Kleppergarde Deutsches Rotes Kreuz Evangelisches Stadtjugendpfarramt Junge Union Landeshauptstadt Mainz, Amt für Jugend und Familie Junge Union Projekt jungbewegt Dein Einsatz zählt. Draiser Carnevalclub Mainzer Kleppergarde
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