TOURISTISCHES ORTSENTWICKLUNGSKONZEPT NORDSEE HEILBAD BÜSUM Teilbericht 1: Büsum als Urlaubsort Datum:

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1 TOURISTISCHES ORTSENTWICKLUNGSKONZEPT NORDSEE HEILBAD BÜSUM Teilbericht 1: Büsum als Urlaubsort Datum: Erlebnisraum Hafen Erlebnisraum Wattenmeer Erlebnisraum Wasserkante Erlebnisraum Ortskern

2 Gliederung Seite Büsum Gliederung des Ortes Erlebnisräume

3 BÜSUM 3

4 Lage und Erreichbarkeit Lage: Büsum liegt im westlichen Schleswig- Holstein an der Nordseeküste und bezieht daher seinen rauen, küstentypischen Charme. Büsum liegt am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der Teil des Weltnaturerbes Wattenmeer ist. Erreichbarkeit: Büsum ist für den Individualverkehr gut erschlossen und von der Autobahn 23 Abfahrt Heide-West aus in 17 km zu erreichen. Mit dem Zug ist Büsum ab Hamburg- Altona mit der DB, der Nord- Ostsee Bahn (NOB) und ab Heide mit der Schleswig- Holstein Bahn (SHB) in etwas mehr als zwei Stunden zu erreichen, wobei die Züge mindestens stündlich fahren. Für Gäste ohne eigenes Auto bestehen akzeptable Verbindungsmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Ort ist an den Nordseeküsten Radwanderweg angeschlossen. 4

5 Regionale Ausflugsziele Umgebung: Mit dem Eidersperrwerk, dem Multimar Wattforum in Tönning, der Seehundstation Friedrichskoog und dem Heider Wochenmarkt existieren Ausflugsziele, die sowohl die Zielgruppe der Best Ager als auch die Zielgruppe Familien ansprechen. Die Mischung zwischen Natur und Technik bietet ein spannungsvolles Programm. Helgoland: Helgoland wird von Büsum aus von zwei Reedereien angefahren. Vom Flughafen Büsum-Österdeichstrich aus existiert eine regelmäßige Flugverbindung nach Helgoland, eine interessante Alternative zur Schiffspassage. Tagesausflüge: Schleswig mit dem Landesmuseum und mit dem Wickingermuseum Haitabu, die Schleusen in Brunsbüttel und Hamburg stellen interessante Ziele für Gäste dar, die aus dem Süd- und Westdeutschen Raum nach Büsum reisen. 5

6 Regionale Ausflugsziele Radtouren: Für Radfahrer ist Büsum ein idealer Ausgangsort für Touren ins Umland. Auf Teilabschnitten des "Nordseeküsten Radwanderweges", der meist über die Deiche führt, zu fahren, bedeutet intensiven Kontakt mit dem Wattenmeer und ermöglicht es, die typische Marschlandschaft zu erleben. 6

7 GLIEDERUNG DES ORTES 7

8 Landschaft Status quo Gerade seine landschaftlichen Besonderheiten machen Büsum aus. Wegen der Lage an der Nordsee, am Wattenmeer mit viel Wind, gesunder Luft, geringer allergener Belastung und weiten Blicken sowohl in die Marsch als auch über das Wattenmeer, wird der Urlaubsort bewusst gewählt. Die Gezeiten zu erleben, ist ebenso interessant und spannend wie bei entsprechenden Wasserständen, Windrichtungen und Windgeschwindigkeiten die starke Brandung. Ständig wechselndes Licht, Wolken und die Spiegelungen auf Watt und Wasser sind typisch für die Nordsee und von Büsum durch die Westexposition des Deiches auch hervorragend zu erleben. 8

9 Landschaft Status quo Typisch für Büsum ist der grüne Deich, der gleichzeitig ein 2,5 km langer Badestrand ist, direkt am Ort gelegen und von diesem auf kurzem Weg zu erreichen ist. Das vorgelagerte Wattenmeer - Nationalpark und seit dem auch UNESCO - Weltnaturerbe ist eine weltweit einmalige Landschaft. Durch Aufspülung sind in den 1970er Jahren eine 10 ha große Insel mit Sandstrand und eine Badelagune, die dauerhaft Wasser hat, entstanden. Beides wird allerdings in ihrer Erscheinung und Ausstattung den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht und muss - gerade für die Zielgruppe "Neue Familien" - neu entwickelt werden. 9

10 Siedlungsstruktur Status quo Büsum ist durch Sandaufwehungen im Wattenmeer als Insel entstanden. Bedingt durch die Gezeiten und Strömungen unterlag die Insel einem ständigen Wandel und Verlagerungen. Um 1140 wurde "Biusne" erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1300 werden erste Deiche vermutet, die bis 1609 zum Anschluss der Insel an das Festland führten. Der heutige historische Kern des Ortes liegt im Bereich der Sankt Clemens Kirche und der Hafenstraße. Der übrige Ort außerhalb des eigentlichen Kerns ist im Wesentlichen erst nach 1945 entstanden, die Ferienunterkünfte im Schwerpunkt in den 60er und 70er Jahren. Dementsprechend ist das entstandene Ortsbild in großen Teilen durch austauschbare Architektur mit häufig pflegeleichten Grundstücken geprägt. 1 0

11 Siedlungsstruktur Status quo Die Nutzungsverteilung der Büsumer Baugebiete spiegelt die geschichtliche Entwicklung wieder. Um den Ortskern, der als Mischgebiet anzusprechen ist, lagerten sich Allgemeine Wohngebiete und Gebiete mit großflächigen Nutzungen der sozialen Infrastruktur an. Nach Süden erstreckt sich der Hafen vor der alten Deichlinie. Im Schwerpunkt haben die jüngsten Baugebiete touristische Wohnnutzung, die sich nach Westen und nach Nordwesten entlang der Deichlinie entwickelt haben. Hierzu gehören die Gebiete Nordseestraße, Föhrer Weg und Erlengrund. Eingebettet ist ein großes Areal mit zwei Campingplätzen an der Perlebucht. 11

12 Touristische Angebote in Büsum Deich- Freilichtmuseum Status quo Für Fußgänger ist Büsum durch die kurzen Wege zwischen den Quartieren, dem Deich, dem Hafen, dem Ortskern und den touristischen Angeboten ein idealer Ort. Büsum wird demzufolge auch von überdurchschnittlich vielen Gästen mit Gehbehinderungen besucht. Von kurzen Wegen profitieren auch vor allem die Zielgruppen "Neue Familien" und "Best Ager". Bedingt durch die topografische Situation in der flachen Marsch ist Büsum zum großen Teil auch als barrierefreundlich einzustufen. Wie weit von barrierefrei im umfassenden Sinn des Begriffs gesprochen werden kann, wird im Teilbericht 6 untersucht. Perlebucht Wattenmeer Wohlfühlgarten Piratenmeer Alleestraße Vitamaris Leuchttturm Mole histor. Ortskern Hafengastronomie Blanker Hans Museumshafen Kartbahn Museum am Meer Ankerplatz Schleuse 1 2

13 Gastronomische Angebote Status quo In Büsum gibt es über 100 gastronomische Einrichtungen mit einer Konzentration im Ortskern und am Kopf von Hafenbecken 2 Schwächen/Kritik Direkt am Deich und mit Blick auf das Watt gibt es bisher nur im Gäste- und Veranstaltungszentrum einen gastronomischen Betrieb, sowie ein Cafe im Gebäude des Vitamaris. Eine attraktive Strandgastronomie fehlt komplett. Weitere Betriebe befinden sich im ganzen Ort verstreut, was Gästen in den Quartieren lange Wege erspart. Die Speisekarten sind überwiegend durch deftige Fischund Fleischgerichte geprägt. Eine moderne, inspirierte Küche fehlt am Ort. 1 3

14 ERLEBNISRÄUME 1 4

15 Erlebnis- und Entwicklungsräume Status quo Auf Basis der Analyse der landschaftlichen Situation und der Ortsstruktur werden die Erlebnisräume von Büsum abgegrenzt: Erlebnisraum Wattenmeer als der überregional bekannte, imageprägende Landschaftsteil. Erlebnisraum Wasserkante als Badestrand und Promenade, gleichzeitig Verbindungsraum zwischen den Wohngebieten mit Ferienwohnungen und Hotels und den Erlebnisräumen Ortskern und Hafen und Erschließungsraum für den Erlebnisraum Wattenmeer. Erlebnisraum Ortskern als der zentrale Einkaufs- und Versorgungsbereich. Erlebnisraum Hafen als der zentrale Magnet für Gäste aus dem Binnenland. Entwicklungsräume sind Gebiete, die nicht im Sinne des Erlebnisraumdesigns entwickelt werden sollen, die aber durch einzelne Maßnahmen aufgewertet werden könnten. 1 5

16 Erlebnisräume/ Entwicklungsräume 1 6

17 Erlebnisraumdesign Zum Erlebnisraumdesign touristischer Destinationen gehört: Orte touristisch in Wert setzen und erlebbar machen Entwicklung unter Berücksichtigung der Zielgruppenbedürfnisse und dem Verhalten der Zielgruppen am Urlaubsort Bewusste Vermittlung von Markenwerten (Branding) Formulierung eines Leitthemas und eines Inszenierungskonzepts Schaffung klarer Strukturen durch eindeutigen Beginn und Ende, Verbindungen zwischen den Erlebnisbausteinen Besucherlenkung durch Ablauf von Attraktionen, Aktivitäten und Ruhezonen Mix aus Kernattraktionen und dezentralen Erlebnispunkten Atmosphärische Elemente einführen wie spezielle Beleuchtungen oder Bepflanzungen Wohlfühlmanagement (Essen, Trinken, Versorgung, Erholung, Sicherheit) Quelle: Project M GmbH und dwif - Consulting GmbH, Touristische Inwertsetzung von Häfen und Marinas als Beitrag zur Stärkung Schleswig-Holsteins als Maritimes Urlaubs- und Erlebnisland, Konzeptskizze Büsum,

18 Zielgruppen und deren Ansprüche Neue Familien Strand-/Bademöglichkeiten im Umfeld von familienfreundlichen Unterkünften Kindgerechte Wasserkante mit Sandstrand und Spielplätzen Kindgerechte Ortsgestaltung mit sicheren Verkehrswegen vor allem für Fußgänger, Radfahrer und Skater Familiengerechte Ausstattung und Möblierung des Straßenraums Gute Erreichbarkeit von Schlechtwetteraktivitäten und Ausflugszielen in kurzer Entfernung Verkehrsberuhigte Zonen, Extrawege für Radfahrer etc. Moderne und über den Ort verteilte attraktive Spielbereiche, sodass Kinder spielen und Eltern relaxen können Best Ager Barrierefreiheit, wobei der Begriff nicht auf Rollstuhltauglichkeit reduziert werden darf Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Dienstleister am Ort Altersgerechte Erschließung der Wasserkante mit entsprechenden Aufenthaltsangeboten Gepflegte, authentische Ortsgestaltung Ausflugsziele in mittelbarer Umgebung Ansprechende Kommunikations- und Ruhezonen sowie Ortsmöblierung 1 8

19 Bilderverzeichnis In diesem Verzeichnis sind nur Fotos/Grafiken aufgeführt, die nicht von Seebauer, Wefers und Partner oder Inspektour erstellt wurden. Teilbericht 1: Büsum als Urlaubsort Seite 5: links unten: oben rechts: 1 9

20 Büsum als Urlaubsort Impressum Seebauer Wefers und Partner GbR Landschaftsarchitektur Stadtplanung Mediation Harksheiderweg 115 C Quickborn Telefon: Telefax: swup.sh@swup.de Internet: inspektour GmbH Das Tourismus- und Freizeitinstitut Osterstraße Hamburg Telefon: Telefax: info@inspektour.de Internet: 2 0