Entwicklung der Beteiligung an beruflicher Ausbildung von 2001 bis 2009 in West- und Ostdeutschland
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- Brigitte Holtzer
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1 Entwicklung der Beteiligung an beruflicher Ausbildung von 2001 bis 2009 in West- und Ostdeutschland Schulabgänger Schulberufsplätze Übergangssystem Schulabgänger Schulberufsplätze außerbetrieblich Entwicklung der Einmündungen in voll-und teilqualifizierende : Aufsummierungen der Beteiligungen an vollqualifizierender (Kumulierung) Quotenberechnungen unten: In Relation zur Zahl der Schulabgänger betriebliche Lehrstellen Übergangssystem betriebliche Lehrstellen Übergangssystem: Berufsvorbereitung, Berufsgrundbildung, teilqualifizierende Berufsfachschule, Arbeitslose und Erwerbstätige ohne Lehrvertrag in der Berufsschule Rechnerische Einmündungsquoten (kum.) Kumulierte Flächendarstellung Schulberufsplätze Übergangssystem betriebliche Lehrstellen Rechnerische Einmündungsquoten (kum.) Kumulierte Flächendarstellung Schulberufsplätze außerbetrieblich Übergangssystem betriebliche Lehrstellen Differenz Quoten in 2009 West Ost Vollqualifizierende 83,8 107,0-23,2 sangebote darunter: Ausbildungsangebote im 65,1 75,9-10,8 dualen System darunter: betrieblich 62,0 58,8 3,2 außerbetrieblich 3,1 17,1-14,0 realisierte Angebote im Schulberufssystem 18,6 31,1-12,5 Bildungsgänge des Übergangssystems 57,0 41,0 16,0 Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, Bundesinstitut für Berufsbildung, eigene Berechnungen. Inklusive Schätzungen für 2010
2 Verbleib der bei den Agenturen für Arbeit und ARGEn bzw. bei den zugelassenen kommunalen Trägern (zkt) gemeldeten Bewerber des Jahres eingemündet in ( eingemündete Bewerber ) in Alternativen bzw. unbekannt verblieben ( andere ehemalige Bewerber ) bei Arbeitsagenturen und ARGEn gemeldete Bewerber 45% 38% 2% 16% eingemündet in ( eingemündete Bewerber ) 32% 13% bei zugelassenen kommunalen Trägern gemeldete Bewerber 17% in Alternativen bzw. unbekannt verblieben ( andere ehemalige Bewerber ) 39% unvermittelte Bewerber ( unversorgte Bewerber ) weitersuchende Alternativverbleiber ( Bewerber mit Alternative zum ) unvermittelte Bewerber weitersuchende ( unversorgte Bewerber ) Alternativverbleiber ( Bewerber mit Alternative zum ) eingemündet in ( eingemündete Bewerber ) in Alternativen bzw. unbekannt verblieben ( andere ehemalige Bewerber ) bei Arbeitsagenturen und ARGEn gemeldete Bewerber 58% 34% 30% 3% 6% eingemündet in ( eingemündete Bewerber ) 28% bei zugelassenen kommunalen Trägern gemeldete Bewerber 10% in Alternativen bzw. unbekannt verblieben ( andere ehemalige Bewerber ) 45% unvermittelte Bewerber ( unversorgte Bewerber ) weitersuchende Alternativverbleiber ( Bewerber mit Alternative zum ) unvermittelte Bewerber 652 weitersuchende ( unversorgte Bewerber ) Alternativverbleiber ( Bewerber mit Alternative zum ) Quelle: Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen
3 Verbleib der Bewerber des Berichtsjahres 2008 und die Sicht der Jugendlichen 0% 20% 40% 60% 80% 100% N betriebliche Lehre Studium außerbetriebliche Lehre Schulberuf andere BBiG bzw. HwO Lehre allgemeinbild. Schule Berufsschule EQ Praktikum sonstiges (z.b. Wehrdienst, FSJ) Arbeitsplatz BGJ BVJ, BEJ, BOJ BvB Jobben arbeitslos wunschgemäß bzw. einkalkulierte Alternative Überbrückung Notlösung bzw. Sackgasse Quelle: BA/BIBB-Bewerberbefragung 2008
4 Dauer und Determinanten des Übergangs nach Abschluss eines Bildungsgangs des Übergangssystems in in betriebliche in betriebliche, außerbetriebliche, schulische Monate nach Beendigung Monate nach Beendigung Basis: Personen der Geburtsjahrgänge 1982 bis 1988, die die allgemeinbildende Schule mit maximal mittlerem Schulabschluss verlassen haben und (erstmals) an einerder drei Bildungsarten des Übergangssystems teilnahmen (abgeschlossene und abgebrochene Teilnahmen). Bei Einmündung in betriebliche Ausbildung: nur Jugendliche, die während der Maßnahme einen betrieblichen Ausbildungsplatz suchten (gewichtete Ergebnisse; ungew. Fallzahlen: betriebl. Ausbildung: n = 604, davon zensiert: 273; vollqualifi. Ausbildung: n = 925, davon zensiert: 335). Entnommen aus: Beicht, Ursula (2009): Chancenverbesserung oder Warteschleife? Bedeutung und Wirksamkeit von Bildungsgängen des Übergangssystems (BIBB-Report 11/2009) Quelle: BIBB-Übergangsstudie 2006
5 Links: Anteil der Bewerber mit ausländischer Staatsangehörigkeit Rechts: Ausbildungsinteressierte und ihre Übergangsdauer in 24% Anteil der gemeldeten Bewerber mit ausländischer Staatsangehörigkeit 22% 0% -unter 3% 3% -unter 6% 6% -unter 9% 9%- unter 12% 12% -unter 15% 15% und mehr Übergangsdauer in 100% 90% 80% 70% 60% 50% Kaplan-Meier-Schätzung 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre ohne Migrationshintergrund 94 % 92 % 87 % 79% 78 % 75 % 63 % 69% 61% mit Migrationshintergrund 25% 27% 40% 43 % 22% 26% 31% 22% 22% 19% 20% 13% 17% 11% 16% 27% 10% 10% 30% 12% Kumulierte 14% Übergangsrate in betriebliche, nichtbetriebliche oder schulische Stuttgart: 31%, München: 27%, Offenbach: 27%, Ludwigsburg: 26%, Frankfurt/Main: 25%, Köln: 24%, Solingen: 22%, Göppingen: 22%, Mannheim: 22%, Waiblingen: 22%, Ulm: 22% 0% Monate nach Schulabschluss Quellen: Bundesagentur für Arbeit (2008); BIBB-Übergangsstudie Stichprobe: Nichtstudienberechtigte Schulabgänger, die bei Beendigung der allgemeinbildenden Schule eine betrieblicheausbildungsstelle suchten
6 Anteile der in eine sstelle einmündenden Bewerber und Anteile der geförderten ( außerbetrieblichen ) Stellen unter den gemeldeten sstellen Ende 2009 In eine sstelle einmündende Bewerber Anteile der geförderten Ausbildungsstellen bis unter 35% 35% bis u. 40% 40% bis u. 45% 45% bis u. 50% 50% bis u. 55% 55% bis u. 60% 60% bis u. 65% 65% und mehr bis unter 5% 5% bis u. 10% 10% bis u. 15% 15% bis u. 20% 20% bis u. 30% 30% bis u. 40% 40% und mehr Bewerber insgesamt 39% 40% 2% 20% Quelle: Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen
7 Effekte einer Umwandlung teilqualifizierender Plätze in vollqualifizierende außerbetriebliche Ausbildungsplätze auf die unterschiedlichen Verbleibswahrscheinlichkeiten: zwei Beispiele Beispiel 1: Noch nicht volljährige, in einer Großstadt lebende Hauptschulabgängerin türkischer Herkunft mit durchschnittlichen Zeugnisnoten, die sich in mehreren Berufen bewarb Beispiel 2: 21jähriger, in einer Großstadt lebender Altbewerber, türkischer Herkunft, der sich 2005 erstmalig für eine Ausbildung interessierte und der bereits zwei Bildungsmaßnahmen des Übergangssystems durchlief Verbleibswahrscheinlichkeit (in %) Verbleib im Übergangssystem (inklusive Vertrauensintervall) Verbleib in vollqualifizierender Verbleib außerhalb von Bildung Verbleibswahrscheinlichkeit (in %) Verbleib außerhalb von Bildung Verbleib in vollqualifizierender Verbleib im Übergangssystem Zahl der in außerbetriebliche Ausbildungsplätze umgewandelten teilqualifizierenden Plätze (rechnerisch bezogen auf 100 Schulabgänger) Zahl der in außerbetriebliche Ausbildungsplätze umgewandelten teilqualifizierenden Plätze (rechnerisch bezogen auf 100 Schulabgänger) Quelle: BA/BIBB-Bewerberbefragung Vgl. auch Eberhard, Verena; Ulrich, Joachim Gerd (2010): Ins Übergangssystem oder ersatzweise in geförderte. Regionale Unterschiede im Umgang mit Bewerbern ohne betriebliche Lehrstelle. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Heft 06/2010 (in Vorbereitung)
8 Zwischenfazit: Das institutionelle Kapital setzt den entscheidenden Rahmen für die Logik des Übergangsgeschehens Kapitalgeber : Organisationen (z.b. Staat, Betriebe) Motiv: Organisationale Interessen Legitimationsdruck Institutionelles Kapital (z.b. Legislativkapital, Marktkapital, symbolisches Kapital) Institutionelles Kapital : Zugangsmöglichkeiten, die dem Jugendlichen auf Grund von Regelentsprechungen gewährt werden Kapitalgeber : Nahestehende Motiv: Soziale Bedürfnisse Soziales Kapital (Helferkapital) (formell gerahmtes, informelles soziales Kapital) Personales Kapital (z.b. kulturelles Kapital, ökonomisches Kapital) Motiv: Selbsterhaltungsbedürfnisse Kapitalgeber : Individuum selbst Soziales Kapital : Unterstützungsmöglichkeiten, die dem Jugendlichen über Nahestehende zur Verfügung stehen, weil diese Personen auf diesem Wege eigene soziale Bedürfnisse stillen (z.b. Bedürfnisse nach Anerkennung, Anschlussmotive, Kindesliebe, Freundschaft, Sympathie und Fürsorge). Personales Kapital : Alle persönlichen Ressourcen, auf die der Jugendliche unmittelbar, d.h. ohne Beteiligung Dritter, Zugriff hat (z.b. eigenes Wissen, eigenes Geld) Quelle: Eberhard/Ulrich (2010)
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