Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für 2010

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1 Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für 00 Planungs- und Steuerungsunterstützung für die Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg

2 Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für 00 Oktober 0 Erstellt für die Teilnehmer am Projekt Datenerfassung in der Eingliederungshilfe Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg Dezernat Soziales Lindenspürstraße Stuttgart Telefon Telefax Bearbeitung: Gabriele Hörmle Christian Gerle

3 Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für 00 Inhaltsverzeichnis Seite Einleitung A. Gesamtentwicklung. Einwohner 5. Leistungsempfänger 6. Leistungsempfänger insgesamt 7. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung. Leistungsempfänger nach Lebensabschnitten 4. Nettoausgaben 8. Nettoausgaben pro Einwohner 8. Nettoausgaben pro Leistungsempfänger B. Wohnen I. Gesamtüberblick (privat, ambulant, stationär) 5. Leistungsempfänger insgesamt 5. Erwachsene Leistungsempfänger 7. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderung 0. Seelische Behinderung II. Stationäres Wohnen 5. Leistungsempfänger insgesamt 5. Erwachsene Leistungsempfänger 40. Erwachsene Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung 4.. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderung 4.. Seelische Behinderung 4. Hilfebedarfsgruppen 49. Junge Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung 5 4. Bruttoausgaben im stationären Wohnen 56 III. Ambulantes Wohnen 58. Leistungsempfänger insgesamt 58. Ambulant Betreutes Wohnen und Betreutes Wohnen in Familien 6. Leistungsempfänger nach Art der Behinderung 6. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderung 65. Seelische Behinderung Ausgaben Ambulant Betreutes Wohnen Begleitetes Wohnen in Familien 70 IV. Vergleich Baden-Württemberg - Bund 70

4 Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für 00 C. Tagesstruktur Seite I. Erwachsene 7. Gesamtüberblick 7. Alle Leistungsempfänger 7. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung 77. Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) 78. Leistungsempfänger insgesamt 78. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung 8. Leistungsempfänger nach Alter 84.4 Leistungsempfänger nach Wohnform 85.5 Bruttoausgaben je Leistungsempfänger 90. Tagesstrukturierung und Förderung außerhalb von Werkstätten 9. Leistungsempfänger insgesamt 9. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung 9. Leistungsempfänger im Leistungstyp I.4.5 nach Alter 96.4 Leistungsempfänger (Leistungstypen I.4.5 und I.6) nach Wohnform Vergleich Baden-Württemberg - Bund 99 II. Junge Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung 0. Gesamtüberblick 0. Ambulante Integration 0. Kindertagesbetreuung 04. Schule 06. Teilstationäre Leistungen in privaten Sonderschulen und Schulkindergärten 08 D. Persönliches Budget Anlagen

5 Einleitung Einleitung Der Bericht zu den Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe in Baden- Württemberg wird jährlich vom KVJS erstellt. Er ermöglicht den Stadt- und Landkreisen einen detaillierten Überblick über die Struktur und Entwicklung der Leistungen nach dem SGB XII für Menschen mit einer wesentlichen Behinderung auf Kreis- und Landesebene. Die Berichterstattung erfolgt jährlich seit 005. Grundlage sind die Leistungsdaten der örtlichen Sozialhilfeträger, die jährlich vom KVJS erhoben werden. Die Stadt- und Landkreise sind auch nach dem Abschluss der Erhebung über die Arbeitsgruppe Datenerfassung in der Eingliederungshilfe in den Prozess eingebunden. Dadurch ist gewährleistet, dass sich der Bericht an den Bedürfnissen der Leistungsträger vor Ort orientiert. Die Datenerhebung und auswertung wurde in den vergangenen Jahren auf Wunsch der örtlichen Träger erweitert und stärker differenziert (z.b. Aufwand für Werkstätten, ambulantes und stationäres Wohnen; Tagesstruktur nach Altersgruppen und Wohnen). Seit dem Jahr 007 beteiligen sich alle 44 Stadt- und Landkreise. Dadurch lässt sich die Entwicklung der absoluten Fallzahlen und des Aufwands in Baden-Württemberg inzwischen über einen Zeitraum von vier Jahren abbilden. Die Veränderung der Leistungsdichte (Leistungsempfänger bzw. Aufwand pro.000 Einwohner) kann über eine Periode von sechs Jahren dargestellt werden. Der aktuelle Bericht 00 enthält erstmals Grafiken zur Verteilung der Hilfebedarfsgruppen im stationären Wohnen erwachsener Menschen mit Behinderung. Außerdem wurden im Gesamtüberblick zur Tagesstruktur zwei neue Grafiken aufgenommen, die die Tagesstruktur von Menschen mit einer Behinderung in der Gesamtschau zeigen und dabei auch Personen berücksichtigen, die kein Angebot im Sinne des Rahmenvertrags erhalten (d.h. eine sonstige Tagesstruktur haben). Die entsprechende Personengruppe ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Wo dies möglich ist, werden die Daten aus Baden-Württemberg mit den bundesweiten Daten verglichen. Basis für den Vergleich ist der Kennzahlenvergleich der überörtlichen Sozialhilfeträger. Da die Daten auf Bundesebene für das Jahr 00 noch nicht vorliegen, bezieht sich der Vergleich in der Regel auf das Jahr 009. Allgemeines zum Kennzahlenvergleich Der Vergleich mit den anderen Stadt- und Landkreisen ermöglicht den Leistungsträgern vor Ort eine erste Standortbestimmung und kann einen Austausch unter den Kreisen fördern. Entwicklungen im eigenen Kreis können vor dem Hintergrund der Gesamtentwicklung in Baden-Württemberg und der Entwicklungen in anderen, vergleichbaren Kreisen besser analysiert werden. Der Vergleich ergänzt den Blick auf den Einzelfall im Rahmen der individuellen Hilfeplanung um eine einzelfallübergreifende Perspektive und ist damit ein wichtiger Baustein im Rahmen einer umfassenden Sozialplanung. Es bleibt jedem Kreis vorbehalten, aus den gewonnenen Erkenntnissen eigene Handlungsstrategien und Zielvorstellungen zu formulieren. Der KVJS ist gerne bereit, die Kreise bei der weitergehenden Analyse ihrer Daten zu unterstützen. Mittlerweile nutzen zahlreiche Kreise das Angebot des KVJS, im Rahmen des Vgl.: BAGüS/consens, Münster 00: Kennzahlenvergleich der überörtlichen Träger der Sozialhilfe 009.

6 Einleitung Kreistransfers kreisspezifische Daten in den Gremien vor Ort differenziert darzustellen und zu erläutern. Grundsätzlich sind bei der Interpretation der Daten Besonderheiten in den einzelnen Kreisen zu berücksichtigen. Dies können Besonderheiten der sozialen Infrastruktur sein, die oft historisch gewachsen und damit kurzfristig nicht veränderbar ist, aber auch Unterschiede der demografischen, sozialstrukturellen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Diese Rahmenbedingungen können von den Kreisen meist nur bedingt und langfristig beeinflusst werden. Arbeitsgruppe Datenerfassung in der Eingliederungshilfe Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Datenerfassung haben in Ihrer Sitzung in Stuttgart am die Berichtsstruktur für den diesjährigen Bericht festgelegt, Vorschläge aus den Kreisen diskutiert und sich über die Weiterentwicklung der Datenerhebung abgestimmt. Es wurde vereinbart, im kommenden Jahr die jährlich (ebenfalls vom KVJS) durchgeführte separate Erhebung zum Persönlichen Budget auf wenige zentrale Daten zu konzentrieren und in die Erhebungen zum Statistikbericht zu integrieren. Dadurch soll der Aufwand für die Kreise reduziert werden. Allgemeine Hinweise zur Methodik und Darstellung Zusätzlich zu den Grafiken mit den einwohnerbezogenen Kennziffern finden sich am Ende des Berichtes als Anlage Übersichtstabellen mit Grunddaten für jeden Kreis (Gesamtfallzahl, Einwohnerzahlen nach Altersgruppen, Bruttoausgaben für Leistungen in Werkstätten). Die Sortierung der Stadt- und Landkreise ergibt sich aus dem amtlichen Gemeindeschlüssel (AGS) in Baden-Württemberg. Dieser kann aus den Datentabellen im Anhang ebenfalls ersehen werden. Die Reihenfolge gibt daher keine Wertigkeit der Kennzahlen wieder. Einzelne Teilnehmer haben nachträgliche Korrekturen an den Basisdaten für die Vorjahre vorgenommen. Dies betrifft vor allem die Leistungen der ambulanten Integration für Kinder. Insofern können sich geringfügige Abweichungen - auch von Durchschnittswerten - gegenüber den Veröffentlichungen der Vorjahre ergeben. Zu den Ausgaben gelten die folgenden Anmerkungen: Nicht erhoben wurden die Aufwendungen mit Erstattungsanspruch gemäß 06, 08 SGB XII. Um eine möglichst einheitliche Erhebung unter den Teilnehmern zu gewährleisten, wurden im Erhebungsbogen für die genannten Ausgaben die jeweils relevanten Haushaltsstellen aus dem Musterbuchungsplan für Baden-Württemberg angegeben. Bei der Abfrage werden die Soll-Ausgaben aus der Haushaltsrechnung erhoben und nicht die Ist-Ausgaben. Haushaltsrechtlich handelt es sich bei Soll-Ausgaben und Soll- Einnahmen um alle Beträge, die bis zum Ende des jeweiligen Haushaltsjahres fällig geworden sind. Es hat sich herausgestellt, dass die Finanzausgleichszahlungen nach, a und FAG im Haushalt der Kreise unterschiedlich verbucht werden. Zum Teil geschieht dies im Einzelplan 4 (Soziale Sicherung), zum Teil aber auch im Einzelplan 9 (Allgemeine Finanz- Städte Stuttgart, Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Ulm sowie Landkreise Böblingen, Esslingen, Freudenstadt, Göppingen, Karlsruhe, Tübingen, Waldshut, Enzkreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis.

7 Einleitung wirtschaft). Diese Einnahmen oder Ausgaben können in den betroffenen Kreisen das Rechnungsergebnis in der Eingliederungshilfe sowohl positiv oder negativ beeinflussen. Sie stehen jedoch nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Leistungsgewährung im Einzelfall, weil sie erst im Nachhinein fließen und vor allem nicht fallbezogen zugeordnet werden können. Es wurde daher generell so verfahren, dass die Finanzausgleichszahlungen grundsätzlich nicht in den an den KVJS gemeldeten Finanzzahlen enthalten sein sollten. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass die nachfolgend dargestellten Ausgaben pro Einwohner bzw. pro Leistungsempfänger die Aufwendungen vor dem Soziallastenausgleich abbilden. Es kann im Nachhinein nochmals eine Be- oder Entlastung der Kreisbewohner durch Zahlungen oder Zuweisungen im Rahmen des Finanzausgleiches stattfinden. Insofern sind die genannten Beträge nicht als abschließend anzusehen. Stuttgart, im Oktober 0

8 4 Einleitung

9 A. Gesamtentwicklung 5 A. Gesamtentwicklung. Einwohner Leistungsdaten von Kreisen lassen sich nur sinnvoll vergleichen, wenn die unterschiedlichen Einwohnerzahlen berücksichtigt werden. Dies geschieht durch die Bildung einwohnerbezogener Kennziffern (zum Beispiel Leistungsberechtigte pro.000 Einwohner insgesamt oder pro.000 Einwohner der betroffenen Altersgruppe). Da die aktuellen Einwohnerzahlen - differenziert nach Altersgruppen - zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts in der Regel noch nicht vorliegen, werden die Einwohnerzahlen des Vorjahres herangezogen. Basis für die Berechnung der Kennziffern zur Eingliederungshilfe 00 sind somit die Einwohnerzahlen zum..009 Die Entwicklung einwohnerbezogener Kennziffern im Zeitverlauf wird nicht nur durch die Entwicklung der Leistungsdaten, sondern auch durch den demografischen Wandel beeinflusst. Bei einer unveränderten Fallzahl kann die Leistungsdichte in einem Kreis allein durch eine sinkende Einwohnerzahl steigen. Viele Grafiken im Bericht zeigen die Entwicklung der Eingliederungshilfe-Leistungen im Verlauf von drei Jahren. Daher bilden die folgenden Grafiken und parallel dazu die Veränderung der Einwohnerzahlen in allen 44 Stadt- und Landkreisen im -Jahres-Zeitraum ab. Die absoluten Einwohnerzahlen für das aktuelle Berichtsjahr (gegliedert nach den relevanten Altersgruppen) sind der Datentabelle im Anhang zu entnehmen. Die Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg blieb zwischen 007 und 009 nahezu konstant (Rückgang um knapp Personen oder 0,04 %). Die Bevölkerungsentwicklung hatte somit nur einen geringen Einfluss auf die Veränderung der Kennziffern in der Eingliederungshilfe auf Landesebene. Ein differenzierteres Bild ergibt sich beim Blick auf einzelne Altersgruppen und Kreise. Der beobachtete leichte Bevölkerungsrückgang betraf fast ausschließlich die Landkreise. Dort lebten Ende des Jahres 009 knapp Menschen (0, %) weniger als zwei Jahre zuvor. Gleichzeitig nahm die Bevölkerung in den Stadtkreisen um rund Personen (0,7 %) zu. Zwischen den einzelnen Kreisen gibt es beträchtliche Unterschiede: Einem Bevölkerungswachstum um,5 % im Landkreis Tübingen stehen Bevölkerungsrückgänge um rund, % im Landkreis Heidenheim, dem Neckar-Odenwaldkreis, dem Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Zollernalbkreis gegenüber. Als einzige kreisfreie Stadt musste auch die Stadt Baden- Baden einen Bevölkerungsrückgang (- 0,7 %) hinnehmen. Ein Anstieg der absoluten Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe bewirkt in den Kreisen mit deutlich abnehmender Bevölkerung einen überproportional hohen Anstieg der einwohnerbezogenen Kennzahlen. Bevölkerungsrückgänge betreffen in allen Stadt- und Landkreisen vor allem die jüngeren Altersgruppen. Die Zahl der jungen Menschen im Alter bis 0 Jahren nahm in Baden- Württemberg zwischen 007 und 009 um rund bzw.,4 % ab. Um diese Entwicklung zu berücksichtigen, werden Leistungen im vorschulischen und schulischen Bereich in der Regel nicht auf die Gesamtbevölkerung, sondern auf die jeweilige Altersgruppe bezogen. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Struktur- und Regionaldatenbank

10 6 A. Gesamtentwicklung Grafik A Veränderung der Einwohnerzahl..009 gegenüber..007 in absoluten Zahlen Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Entwicklung in BW Grafik A Veränderung der Einwohnerzahl..009 gegenüber..007 in Prozent,0,5,5,0 0,5 0,0-0,5 -,0 -,5 0,7-0, -0, -0,9 0, -0, 0,6 - -0,8-0, -0,9 -, -0,8-0,7, 0,0-0,8 0,7 -, 0, 0, -,0-0,5 -,0, 0, 0, -0, -0,9 -, - 0,9-0, -0,5-0, -, 0,5-0, 0, 0,5 0,0 -,0 0,0 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Entwicklung in BW. Leistungsempfänger Dieser Abschnitt stellt die Entwicklung der Gesamtzahl der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs jeweils am Stichtag.. des Jahres dar. Erhoben wurden die Fallzahlen nach dem SGB XII für ambulante, teilstationäre und stationäre Leistungen der Eingliederungshilfe sowie für das Persönliche Budget. Leistungen im Rahmen der Frühförderung bzw. Frühberatung von Kindern (in der Regel 0 SGB IX) und Leistungen für die Stationäre Kurzzeitunterbringung (LT I.5) und das Trainingswohnen (LT I.6) wurden nicht in die Erhebung einbezogen. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind seelisch behinderte Kinder und Jugendliche mit Leistungen der Eingliederungshilfe im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe nach SGB VIII und Kinder in öffentlichen Sonderschulen und Schulkindergärten, da sie keine Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten.

11 A. Gesamtentwicklung 7. Leistungsempfänger insgesamt Die Gesamtzahl der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe ist in Baden- Württemberg auch im Jahr 00 weiter gestiegen: um rund.800 auf fast Personen zum Stichtag..00. Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII in Leistungsträgerschaft der baden-württembergischen Stadt- und Landkreise in den Jahren (jeweils zum Stichtag..) Zahl der Kreise, für die Stichtag Fallzahlen absolut pro.000 EW Daten vorliegen , , , , , ,57 44 Datenbasis: Jährliche Erhebung des KVJS in den baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen im Rahmendes Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe ; ohne stationäre Kurzzeitunterbringung und Trainingswohnen; durch nachträglich gemeldete Datenkorrekturen weichen die Gesamtfallzahlen der Jahre 008 und 009 geringfügig von den im letzten Bericht veröffentlichten Zahlen ab Die absoluten Fallzahlen lassen sich wegen der Erweiterung der Teilnehmerzahl im Jahr 007 nur zwischen den Jahren 005 und 006 sowie ab dem Jahr 007 unmittelbar vergleichen. Zwischen 007 und 00 stieg die Zahl der Leistungsempfänger in Baden- Württemberg insgesamt um mehr als Personen, das heißt pro Jahr im Durchschnitt um mehr als.000 Personen. Der Zuwachs an Leistungsempfängern fiel damit zwischen 009 und 00 ewas geringer aus als der durchschnittliche jährliche Zuwachs seit 007. Grafik A : Veränderung der Zahl der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe gegenüber dem Vorjahr in Baden-Württemberg (absolute Zahlen): Ø pro Jahr

12 8 A. Gesamtentwicklung Eine differenzierte Betrachtung der Veränderungen zwischen 009 und 00 liefert Hinweise auf veränderte Bedarfe und mögliche Steuerungspotentiale: Am stärksten zugenommen hat die Zahl der Leistungsempfänger, die (noch) privat wohnen, also nur Leistungen der Eingliederungshilfe für die Tagesstruktur in Anspruch nehmen (+760). Den zweithöchsten Zuwachs gab es bei den ambulanten Wohnformen (+700). Dem steht ein Zuwachs von lediglich 40 Leistungsempfängern im stationären Wohnen gegenüber. Dazu kommen 0 zusätzliche Leistungen im Rahmen des persönlichen Budgets, bei denen nicht nach der Wohnform differenziert wird. Die wachsende Zahl von Leistungsempfängern, die privat wohnen, geht vor allem auf die Zunahme der Zahl der Kinder mit ambulanten Integrationshilfen (+45 Leistungsempfänger) und der Menschen mit einer seelischen Behinderung in privaten Wohnformen (+5) zurück. Im ambulanten Wohnen ist die Zahl der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung (+70 Personen) etwas stärker gewachsen als die Zahl der Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung (+0). Mehr als zwei Drittel der zusätzlichen Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung erhält keine Tagesstruktur nach einer der klassischen Leistungstypen der Eingliederungshilfe (WfbM, Tagesstrukturierung und Förderung, Tages-/Seniorenbetreuung). Der Zuwachs bei den Leistungsempfängern mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung ist dagegen vor allem auf eine Zunahme von Werkstattbeschäftigten im ambulanten Wohnen zurückzuführen. Die Zunahme im stationären Wohnen betrifft ausschließlich erwachsene Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung: Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit einer seelischen Behinderung wohnten Ende 00 seltener in einem Wohnheim der Eingliederungshilfe als noch ein Jahr zuvor. 850 erwachsene Menschen mehr als im Vorjahr benötigen ein Angebot der Tagesstruktur, das über die Eingliederungshilfe finanziert wird (LT I.4-6). Der absolute Zuwachs ist mit 480 Leistungsempfängern am höchsten in der Werkstatt, gefolgt von 00 zusätzlichen Leistungen für schwer behinderte Menschen in Förder- und Betreuungsgruppen und 70 im Bereich der Tages-/Seniorenbetreuung. Förder- und Betreuungsgruppen und Angebote der Tages-/Seniorenbetreuung haben damit zusammen einen Anteil von rund 44 % an den zusätzlich benötigten Leistungen für die Tagesstruktur. Insgesamt hat die Zahl der erwachsenen Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung mit 670 Personen stärker zugenommen als die Zahl der Erwachsenen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung (+490). Auch die Zahl junger Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung ist Ende 00 gegenüber dem Vorjahr um 40 Personen gewachsen. Dazu kommen weitere 0 Leistungsempfänger, bei denen eine Differenzierung nach dem Alter sowie der Art der Behinderung nicht möglich ist. Die Kennziffer Leistungsempfänger pro.000 Einwohner ermöglicht den Vergleich der Leistungsdichte in der Eingliederungshilfe ab dem Jahr 005. Während im Jahr 005 in Baden-Württemberg auf.000 Einwohner 4,7 Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe kamen, waren es Ende 00 5,6. Im Durchschnitt nahm die Leistungsdichte in Baden- Württemberg seit 005 jährlich um,5 % zu. Zwischen 009 und 00 lag die prozentuale Wachstumsrate mit, % leicht unter dem mehrjährigen Durchschnitt.

13 A. Gesamtentwicklung 9 Grafik A 4: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg in Prozent: ,0% 4,4% 4,0%,0%,0%,5%,4%,%,5%,0%,0% 0,0% Ø Die folgende Grafik A 5 bildet die Entwicklung der Leistungsdichte auf Kreisebene in den letzten Jahren ab. Eine Zunahme der Leistungsdichte ist in nahezu allen Kreisen zu beobachten. Lediglich in vier Kreisen ist die Leistungsdichte gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig oder konstant. Die Bandbreite ist auch im Jahr 00 beträchtlich (von,8 im Landkreis Ludwigsburg bis hin zu 9,8 im Landkreis Ravensburg), eine Annäherung zwischen den Kreisen ist nicht zu beobachten. Die unterschiedlichen Leistungsdichten haben zumindest teilweise strukturelle Gründe. Insbesondere die örtliche Schulstruktur (z.b. viele private Sonderschulen und Schulkindergärten in der Region Oberschwaben und anderen Kreisen) hat einen starken Einfluss auf die Gesamtleistungsdichte: Kinder in privaten Sonderschulen und Schulkindergärten erhalten im Gegensatz zu Schülern öffentlicher Schulen und Schulkindergärten Leistungen der Eingliederungshilfe. Dies geht mit einer höheren Leistungsdichte in den Kreisen mit vielen privaten Einrichtungen einher.

14 0 A. Gesamtentwicklung Grafik A 5 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe insgesamt pro.000 Einwohner in den Jahren 008 bis 00 zum Stichtag.. 5,0 4,44 4, 5,04,80 5,5 6,4,86 5,5 7,60 5,6 5,9 6,0 4,59 5,0 4,6 5,50 4,98 5,77 6,6 5,6 7,0 6,8 4,45 5,98 4,8 4, 5, 6,09 6,04 5, 4,8 5,06 6, 6,4 7,4 5,59 5,74 5,7 5,0 8,0 8,9 9,7 9,79 5,57 B.-W. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K.,00 0,00 8,00 6,00 4,00,00 0, N= Stadtkreise=5,44 Landkreise=5,60 Stuttgart

15 A. Gesamtentwicklung. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung Aus rechtlicher Sicht konkretisiert die Eingliederungshilfe-Verordnung (EHVO) in ihren Bestimmungen ( bis ), in welchen Fällen eine wesentliche Behinderung im körperlichen, geistigen oder seelischen Bereich vorliegt. Die Zugehörigkeit zum anspruchsberechtigten Personenkreis sagt allerdings noch nichts über die im Einzelfall notwendige Art der Leistung aus. Hinsichtlich der Abgrenzung zwischen den Behinderungsarten gilt es folgendes zu beachten: Menschen mit einer Sinnesbehinderung (Hör-, Sprach-, Sehbehinderung) wurden den körperlich behinderten Menschen zugeordnet, suchtkranke Menschen der Gruppe der seelisch Behinderten auch wenn zusätzliche körperliche Einschränkungen als Folge der Suchterkrankung vorliegen. Die Zahl der Menschen, die neben einer geistigen Behinderung zusätzlich schwere körperliche Beeinträchtigungen aufweisen, wächst. Bei einer mehrfachen Behinderung lässt sich oft nicht eindeutig feststellen, welche Behinderungsart im Vordergrund steht. Deshalb kann die Zuordnung im Einzelfall unterschiedlich erfolgen. Sämtliche Auswertungen in diesem Bericht wurden auf der Basis der im Einzelfall gewährten Leistungstypen im Sinne des Rahmenvertrages vorgenommen. Abhängig vom jeweils eingesetzten EDV-Verfahren bei den Kreisen kann vor Ort die Zuordnung entweder nach der individuell festgestellten Behinderung oder nach dem tatsächlich gewährten Leistungstyp vorgenommen worden sein. Bei der ambulanten Integration von Kindern und Jugendlichen, dem Persönlichen Budget und den sonstigen Leistungsfällen wurde im Erhebungsverfahren nicht nach Behinderungsart unterschieden. Diese Leistungsfälle machen wie im Vorjahr rund 9 % der Gesamtfallzahlen aus. Sie sind in der folgenden Grafik nicht enthalten. Unter den Leistungsempfängern zum Stichtag..00 überwiegt der Personenkreis der Menschen mit einer vorrangig geistigen Behinderung mit einem Anteil von rund 5 Prozent. Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung machen Ende 00 fast 8 Prozent, solche mit einer vorrangig körperlichen Behinderung 0 Prozent aller Leistungsberechtigten aus. Während Menschen mit einer seelischen Behinderung 005 noch knapp 4 % aller Leistungsempfänger ausmachten, beträgt ihr Anteil im Jahr 00 fast 8 % (vgl. die folgende Grafik A 6). Der vermeintliche leichte Rückgang des Anteils seelisch behinderter Menschen im Jahr 008 dürfte lediglich auf die im Vergleich zum Vorjahr unterschiedliche Datenbasis zurückzuführen sein.

16 A. Gesamtentwicklung Grafik A 6 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe nach Behinderungsarten in den Jahren 005 bis 00 zum Stichtag.. 00% 90%,4% 0,9% 0,% 0,0% 9,4% 0,% 4 80% 70% 60% 50% 40% 0% 54,8% 54,5% 54,% 54,7% 5,7% 5,% 0% 0% 0%,8% 4,6% 5,6% 5,% 6,9% 7,6% Seelische Behinderung Geistige Behinderung Körperliche Behinderung Anmerkungen: Nicht berücksichtigt sind die sonstigen Leistungsempfänger im stationären, ambulanten und privaten Wohnen, bei denen nicht nach der Art der Behinderung differenziert werden konnte, die ambulante Integration von Kindern und Jugendlichen und das Persönliche Budget (00: insgesamt 5.99 Leistungen). Die Zahl der am Fallzahlenvergleich teilnehmenden Kreise veränderte sich im Zeitverlauf. Deshalb setzen sich die Durchschnittswerte unterschiedlich zusammen. Die nachfolgende Grafik A 7 zeigt die Zusammensetzung der Leistungsfälle nach der Art der Behinderung im Jahr 00 in den Stadt- und Landkreisen. Wie in den Vorjahren sind die Anteile der Leistungsempfänger mit seelischer Behinderung in den Städten überdurchschnittlich hoch. Die Interpretation der Unterschiede zwischen Einzelkreisen ist schwierig, weil der Prozentanteil der Menschen mit einer seelischen Behinderung in einem Kreis davon abhängt, wie viele Leistungsempfänger es im Kreis insgesamt gibt. Wenn Kreise - z.b. weil viele Kinder private Sonderschulen besuchen hohe Gesamtfallzahlen in der Eingliederungshilfe insgesamt haben - fällt der Anteil der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung schon aus diesem Grund niedriger aus. Grafik A 7 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe nach Behinderungsarten am % 90% 80% 70% 60% 65% 7% 7% 78% 7% 7% 6% 74% 7% 79% 77% 76% 76% 68% 60% 7% 74% 6% 6% 8% 74% 7% 74% 8% 67% 6% 74% 7% 69% 79% 78% 77% 66% 76% 70% 7% 67% 78% 66% 74% 77% 74% 76% 86% 64% 74% 7% 50% 40% 0% 0% 0% 5% 7% 8% % 7% 8% 9% 6% 8% % % 4% 4% % 40% 8% 6% 9% 7% 9% 6% 8% 6% 9% % 7% 6% 8% % % % % 4% 4% 0% 7% % % 4% 6% % 6% 4% 4% 6% 6% 8% 0% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Stadtkreise Landkreise Baden-Württemberg Seelische Behinderung Geistige/körperliche Behinderung Anmerkungen: Nicht berücksichtigt sind die sonstigen LE im stationären Wohnen und ambulanten Wohnen, die nicht nach Behinderungsart differenziert werden konnten, die ambulante Integration von Kindern und Jugendlichen und das Persönliche Budget.

17 A. Gesamtentwicklung Aussagekräftiger ist die ergänzende Analyse der absoluten Zahl der Leistungsfälle und der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) nach der Art der Behinderung. Die folgende Grafik A 8 zeigt, dass sich die Leistungsdichte bei Menschen mit einer seelischen Behinderung in Baden-Württemberg seit 005 von auf fast,4 um 7 % erhöhte der prozentuale Anstieg beträgt somit mehr als drei Mal so viel als bei den Leistungsempfängern mit einer geistigen und körperlichen Behinderung. Grafik A 8: Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg pro.000 Einwohner nach der Art der Behinderung: (jeweils zum Stichtag..) 6 5 4,69 4 4,8 5,0 0,8 5,7 0,8 5,4 9 5,57 0,56 4,4,4,44,55,59,6,0,09,8,4,, Ambulante Integration / Sonstige / Persönl. Budget geistige/ körperliche Behinderung seelische Behinderung Insgesamt erhielten am..00 fast erwachsene Menschen mit einer seelischen Behinderung in Baden-Württemberg Leistungen der Eingliederungshilfe das sind knapp 700 Personen mehr als noch vor einem Jahr (vergleiche die folgende Tabelle). Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg nach der Art der Behinderung: (jeweils zum Stichtag..) Ambulante Jahr geistige/ Integration /. Zahl seelische körperliche Sonstige / Insgesamt der Behinderung Behinderung Persönliches Kreise Budget *Vgl. die Anmerkungen zur vorangehenden Grafik A 8. Die absolute Zahl der sonstigen Leistungsempfänger, die bei der Auswertung nach der Art der Behinderung nicht berücksichtigt sind, ist in dieser Spalte ausgewiesen.

18 4 A. Gesamtentwicklung Für die differenzierte Analyse der Entwicklung in den Einzelkreisen wurde die neue Kennziffer Erwachsene Leistungsempfänger mit seelischer Behinderung pro.000 Einwohner ab 8 Jahren gebildet (vgl. die folgende Grafik A 9). Grafik A 9: Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer seelischen Behinderung pro.000 Einwohner ab 8 Jahren am..00 Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer seelischen Behinderung pro 000 Einwohner ab 8 Jahren zum Stichtag..00 N=4.846 Stadtkreise=,08 Landkreise=,60,00,7,77,50,00,50,00 0,50 0,00,9,0,,4,6,6,4,64,87,9,59,68,60,,7,60,9 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg,7,4,45,0,00 Auch hier fällt die überdurchschnittliche Zahl an Leistungsempfängern mit seelischer Behinderung in den Städten (in der Grafik rot gefärbt) auf. Gleichzeitig zeigt der Blick auf die Grafik A 9, dass auch die Unterschiede zwischen den Flächenkreisen teilweise beträchtlich sind. Auf mögliche Hintergründe und Zusammenhänge (z.b. mit den örtlichen Angebotsstrukturen oder der Abgrenzung zur vollstationären Hilfe zur Pflege) wird später im Kapitel Wohnen eingegangen. Die Feststellung aus dem vorangehenden Statistikbericht 009, dass die Eingliederungshilfe ihre Angebote und Steuerungsinstrumente an die wachsende Zielgruppe der Menschen mit einer seelischen Behinderung anpassen muss, hat weiter an Aktualität gewonnen. 0,89,7,0,,57,4,4,8,6 Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz,74,6,8,9,96,47,9,4,09,0,55 Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen,68 Ø BW. Leistungsempfänger nach Lebensabschnitten Folgende Zuordnung wurde bei der Bildung der Lebensabschnitte vorgenommen: Leistungstypen der Eingliederungshilfe Vorschulische Förderung I.4. und I.4. Schulische Förderung I.4. und I. Berufliche Förderung Förderung für Erwachsene, insbesondere Senioren Sonstige Förderung I.4.4 und I.4.5a / b I.4.6 Kein Leistungstyp eindeutig zuordenbar Neben den Leistungstypen des Rahmenvertrags wurden auch die Leistungen im Rahmen des Persönlichen Budgets berücksichtigt, die von den Stadt- und Landkreisen eindeutig einer Lebensphase zugeordnet werden konnten.

19 A. Gesamtentwicklung 5 Die Analyse der Leistungsempfänger nach Lebensabschnitten (Grafiken A 0 und A ) liefert wichtige Hinweise auf demografische Veränderungen und andere Muster der Inanspruchnahme von Leistungen in Abhängigkeit von der Art der Behinderung. Zwischen 005 und 00 ist die Zahl der Leistungsempfänger mit einer Tagesstruktur für Erwachsene bzw. Senioren (LT I.4.6) in Baden-Württemberg um mehr als.000 auf knapp.00 Personen zum Jahresende 00 gestiegen. Der Anteil der Leistungsempfänger mit dieser Tagesstruktur an allen Leistungsempfängern hat sich im gleichen Zeitraum von 4,7 auf aktuell 5,5 Prozent erhöht, stagnierte jedoch zwischen 009 und 00 erstmals. Der Zuwachs bei den Senioren ging mit einem entsprechenden Rückgang bei der beruflichen Förderung (Schwerpunkt Werkstätten) einher. Diese demografisch bedingte Verschiebung war zu erwarten; Leistungen im Rahmen der beruflichen Förderung haben aber mit einem Anteil von mehr als 57 % weiterhin mit Abstand die größte Bedeutung. Gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr insbesondere auch der Anteil der Personen, die keine klassische Leistung der Eingliederungshilfe für die Tagesstruktur erhalten. Sie machen inzwischen rund 5 % aller Leistungsempfänger aus. Dies ist vor allem auf die steigende Zahl der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung zurückzuführen, teilweise auch auf eine stärkere Differenzierung der Leistungen zur Tagesgestaltung bei anderen Zielgruppen (z.b. im Rahmen der Gewährung eines Persönlichen Budgets). Entgegen der demografischen Entwicklung in der Gesamtbevölkerung nahm die absolute Zahl der Kinder, die Leistungen der vorschulischen Förderung nach dem SGB XII erhalten, auch 00 weiter zu (+50 Leistungsfälle). Dies ist vor allem die Folge des Ausbaus ambulanter Integrationsleistungen für diese Zielgruppe. Junge Menschen, die ausschließlich Leistungen der Frühförderung erhalten, sind ebenso wie Schüler öffentlicher Sonderschulen und Schulkindergärten, die noch bei ihren Eltern wohnen, nicht berücksichtigt, da sie im Gegensatz zu Kindern in privaten Einrichtungen keine Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten. Der Anteil der vorschulischen Leistungen an allen Leistungen der Eingliederungshilfe blieb 00 gegenüber dem Vorjahr konstant. Der Anteil der schulischen Förderung war 00 erstmals seit 005 leicht rückläufig. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass sich hier demografische Veränderungen langsam niederschlagen, auch wenn die Zahl der ambulanten Integrationsleistungen für Schülerinnen und Schüler weiter ansteigt. Grafik A 0 Prozentuales Verhältnis zwischen den "Lebensabschnitten" vorschulische, schulische, berufliche Förderung, Senioren und Sonstige in Baden-Württemberg am Stichtag.. in den Jahren 005 bis 00 00% 90% 80% 4,5%,9% 4,% 4,% 4,5% 5,4% 4,7% 5,0% 5,% 5,% 5,6% 5,5% 70% 60% 50% 58,% 59,4% 59,0% 58,6% 57,4% 57,0% 40% 0% 0% 0% 0%,8%,6%,%,%,%,0% 8,6% 8,% 8,4% 8,6% 9,% 9,% Vorschulische Förderung Schulische Förderung Berufliche Förderung Senioren Sonstige

20 6 A. Gesamtentwicklung In der nachfolgenden Grafik A werden die Kreisergebnisse für das Jahr 00 abgebildet. Zu berücksichtigen sind die unterschiedlichen Anteile von Schülern an privaten Sonderschulen und Schulkindergärten infolge der jeweiligen örtlichen Schulstruktur. Die unterschiedlichen Strukturen führen dazu, dass beispielsweise im Landkreis Sigmaringen die vorschulische und schulische Förderung zusammen einen Anteil von 4 % haben, bei der Stadt Heilbronn dagegen lediglich einen Anteil von %.

21 A. Gesamtentwicklung 7 Grafik A Prozentuales Verhältnis zwischen den "Lebensabschnitten" vorschulische, schulische, berufliche Förderung, Senioren und Sonstige in den Stadt- und Landkreisen am..00 6% 8% 57% 8% 0% 6% 7% 69% 5% % 5% 6% 69% 6% % 7% 0% 6% 8% 8% % 7% 4% 7% 0% 8% 8% 9% 4% 5% % 9% % % 5% 0% % % 7% 9% 8% % 9% 8% 8% 0% 4% 0% 0% 9% 6% 7% % % % 6% 4% 0% % 7% 9% 7% % 9% 8% 7% % % 4% % % 8% 0% % % % 7% 9% % % % 0% 4% 5% 7% 5% 6% % 9% % % 60% 65% 60% 64% 6% 60% 5% 64% 65% 56% 58% 50% 66% 60% 50% 60% 5% 5% 48% 5% 5% 59% 59% 6% 66% 65% 56% 54% 57% 5% 5% 64% 5% 45% 54% 6% 6% 5% 8% 5% % 4% 5% 6% 6% 8% 8% 5% 4% 7% 7% 4% 6% 6% 5% 5% 4% % 4% 7% 4% % 4% % 4% % 4% 9% 5% 6% 5% 4% % 5% 4% 4% 9% 6% % 9% 4% 6% % % 4% % % 0% % % 0% % 7% 0% % 4% % 8% % 0% 5% 8% % % 6% 6% % 5% 0% 0% 5% % 9% 4% 46% 5% 6% 0% 4% 47% 7% % % % 4% % % 9% % 57% 5% 5% Ø BW Sigmaringen Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn,Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzwald-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Göppingen Ludwigsburg Böblingen Esslingen 00% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 0% 0% 0% 0% Vorschulische Förderung Schulische Förderung Berufliche Förderung Senioren Sonstige Stuttgart

22 8 A. Gesamtentwicklung. Nettoausgaben. Nettoausgaben pro Einwohner (vor dem Soziallastenausgleich) Analog zur Zahl der Leistungsempfänger sind auch die Nettoausgaben in der Eingliederungshilfe in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Für den Kreisvergleich wird der gemeldete Gesamtaufwand pro Kreis (einschließlich ergänzender Hilfe zum Lebensunterhalt und Grundsicherung, sofern diese im Einzelfall zeitgleich mit einer stationären Leistung der Eingliederungshilfe nach dem 6. Kapitel SGB XII gewährt wurden; ohne Leistungen für Frühförderung und institutionelle Förderung) durch die entsprechende Einwohnerzahl geteilt. Zu beachten ist, dass die dargestellten Ausgaben pro Einwohner bzw. pro Leistungsempfänger die Aufwendungen vor dem Soziallastenausgleich abbilden. Es kann daher im Nachhinein nochmals eine Be- oder Entlastung durch Ausgleichszahlungen oder -zuweisungen erfolgen. Netto-Gesamtaufwand für Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII (inklusive Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt) in den Jahren 006 bis 00 Nettoausgaben pro Jahr Zahl der Kreise absolut Einwohner ,4 Mio ,0 Mio ,8 Mio ,9 Mio ,6 Mio Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe Aufgrund methodischer Unterschiede können die absoluten Gesamtausgaben in den einzelnen Jahren nur mit Einschränkungen verglichen werden. Ab dem Jahr 007 liegen Datenmeldungen aus allen Kreisen vor. Grafik A : Netto-Gesamtaufwand für Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII (inklusive Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt) Baden-Württemberg (absolut und pro Einwohner): M io. M io 9 / Ew.6 M io 4 / Ew.09 M io 06 / Ew 0 / Ew

23 A. Gesamtentwicklung 9 Grafik A : Veränderung des Nettoaufwands für Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII (inklusive Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt) in Baden- Württemberg gegenüber dem Vorjahr in (absolut): , Mio +57,7 Mio +6,5 Mio +4,8 Mio Ø pro Jahr Die Nettoausgaben haben sich von 009 auf 00 um 57,7 Mio (+ 4,4 %) erhöht. Der Anstieg ist damit etwas geringer als im Vorjahr. Allerdings sind Probleme bei der periodengenauen Abgrenzung der Ausgaben und Einnahmen zu berücksichtigen. Im Durchschnitt erhöhte sich der Aufwand in den letzten vier Jahren jährlich um 6,5 Mi.. Die folgende Grafik A 4 gibt einen Überblick über die prozentualen Wachstumsraten des Aufwands pro Einwohner und stellt diesen die Wachstumsraten der Leistungsdichte gegenüber. Der Bezug auf die Aufwands- und Leistungsdichte pro Einwohner ermöglicht die Darstellung der Entwicklung ab dem Jahr 005. Zu beachten ist, dass sich die Werte für die Jahre 005 und 006 auf eine andere Grundgesamtheit beziehen, da Daten nur für 4 von 44 Kreisen vorlagen. Generell ist festzustellen, dass der Aufwand in den vergangenen drei Jahren stärker gestiegen ist als die Zahl der Leistungsempfänger. Angesichts der gestiegenen (Personal)Kosten in Folge von Tariferhöhungen ist dies kaum verwunderlich. Einige Kreise verweisen jedoch auch ausdrücklich auf eine kostenintensivere Leistungsstruktur (zum Beispiel durch einen höheren Anteil von Leistungsempfängern mit schwerer und mehrfacher Behinderung bzw. Leistungsempfängern, die mehrere Leistungen gleichzeitig in Anspruch nehmen).

24 0 A. Gesamtentwicklung Grafik A 4: Jährliche Veränderungsrate des Aufwands pro Einwohner und der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg in Prozent: % 7,5% 7% 6% 5% 4% %,0%,9%,5%,4%,0% 4,4%,% 4,4% 4,5%,5% % % 0% Ø jährl. WR Leistungsempfänger pro.000 Ew Aufwand pro Ew Grafik A 5 zeigt die unterschiedliche Höhe und Entwicklung des Aufwands in den Kreisen. Die Bandbreite der Ausgaben im Jahr 00 reicht von 80 pro Einwohner im Landkreis Heilbronn bis zu 88 im Landkreis Ravensburg. Die Spanne der Ausgaben (vor dem Soziallastenausgleich) ist damit noch etwas größer als im Vorjahr. Der durchschnittliche Aufwand pro Einwohner ist in den Stadtkreisen etwas höher als in den Landkreisen, obwohl sich die Leistungsdichte genau umgekehrt verhält. Ursache sind die im Durchschnitt höheren durchschnittlichen Fallkosten in den Städten. Diese dürften wiederum eine Folge des höheren Anteils von Leistungsempfängern in stationären Wohnformen in den Städten sein. Wie beim Vergleich der Fallzahlen sind beim Kreisvergleich zusätzlich die Effekte der jeweiligen regionalen Struktur der Sonderschulen zu berücksichtigen. Ein hoher Anteil privater Sonderschulen und Schulkindergärten wie zum Beispiel im Landkreis Ravensburg führt automatisch auch zu höheren Gesamtfallzahlen und damit zu höheren Ausgaben in der Eingliederungshilfe. Dafür kommt es an anderer Stelle im Kreisbudget zu Entlastungen, weil weniger Mittel für die Finanzierung des nicht vom Land gedeckten Anteils der Kosten an den öffentlichen Sonderschulen und Schulkindergärten benötigt werden. In der überwiegenden Mehrheit der Kreise ist der Aufwand pro Einwohner im Jahr 00 gestiegen. Lediglich 6 Kreise weisen konstante bzw. rückläufige Aufwendungen auf. Teilweise handelt es sich dabei nach Angaben der Kreise nicht um einen echten Rückgang der Aufwendungen, sondern um Effekte der Rechnungsabgrenzung bzw. der Umstellung der EDV- Verfahren. In Grafik A 6 werden die Kreisausgaben zusätzlich in Form einer Landkarte abgebildet. Daraus lassen sich eventuelle regionale Besonderheiten aufzeigen.

25 A. Gesamtentwicklung Grafik A5 Nettoausgaben in der Eingliederungshilfe in den Jahren 008, 009 und 00 pro Einwohner in Euro (incl. gleichzeitig gewährter Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt; vor dem Soziallastenausgleich) Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW Stuttgart Stadtkreise=4 Landkreise=8 pro Einwohner 008 pro Einwohner 009 pro Einwohner 00

26 A. Gesamtentwicklung Grafik A 6: Nettoausgaben in der Eingliederungshilfe (einschließlich Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt) vor dem Soziallastenausgleich pro Einwohner 00 Nettoausgaben pro Einwohner unter bis unter bis unter 0 0 bis unter und mehr Durchschnitt BW: 9 Stadtkreise: 4 Landkreise: 8 Mannheim Neckar-Odenwald Main-Tauber Heidelberg LKKarlsruhe Rhein-Neckar LKHeilbronn Heilbronn Hohenlohe Schwäbisch-Hall Karlsruhe Enzkreis Rastatt Pforzheim Ludwigsburg Rems-Murr Ostalbkreis Baden-Baden Calw Böblingen Stuttgart Esslingen Göppingen Heidenheim Ortenaukreis Freudenstadt Tübingen Alb-Donau Reutlingen Ulm Emmendingen Rottweil Zollernalbkreis Freiburg Schwarzwald-Baar Tuttlingen Sigmaringen Biberach Breisgau-Hochschwarzwald Konstanz Ravensburg Lörrach Waldshut Bodenseekreis *Aufwendungen vor dem Soziallastenausgleich Karte: KVJS 0. Datenbasis: Erhebungen bei den Stadt- und Landkreisen in Baden Württemberg.

27 A. Gesamtentwicklung. Nettoausgaben pro Leistungsempfänger Zur Berechnung der Nettoausgaben pro Leistungsempfänger werden die gemeldeten Gesamtaufwendungen für ein Jahr geteilt durch die Gesamtzahl der Empfänger der Eingliederungshilfe am Stichtag.. des Jahres. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Leistungsempfänger sind in Baden-Württemberg seit dem Jahr 007 kontinuierlich gestiegen. Ein Vergleich mit dem (höheren) Wert für 006 ist wegen der unterschiedlichen Zusammensetzung der Teilnehmerzahl nur bedingt möglich. Netto-Gesamtausgaben an Empfänger von Leistungen von Eingliederungshilfe (einschließlich Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt) in Baden-Württemberg pro Leistungsempfänger in den Jahren 006 bis 00 Jahr Netto-Ausgaben pro absolut Leistungsempfänger Zahl der Kreise ,4 Mio ,0 Mio ,8 Mio ,9 Mio ,6 Mio Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenvergleich in der Eingliederungshilfe. Die Bandbreite der Ausgaben pro Leistungsempfänger im Jahr 00 liegt zwischen rund 7.00 im Landkreis Sigmaringen und im Landkreis Ludwigsburg. Die Höhe der durchschnittlichen Fallkosten in einem Kreis ist wesentlich bedingt durch die jeweilige Zusammensetzung der Leistungsempfänger und die örtliche Infrastruktur. So weisen insbesondere Kreise mit vielen privaten Sonderschulen und einem damit einhergehenden höheren Anteil an kostengünstigeren teilstationären Leistungen für privat wohnende Kinder und Jugendliche tendenziell niedrigere durchschnittliche Fallkosten auf. Daneben sind in den Stadtkreisen aufgrund ihrer höheren Anteile von Leistungsempfängern in stationären Wohnformen die durchschnittlichen Fallkosten etwas höher als in den Flächenkreisen. In der Mehrheit der Kreise sind die Netto-Ausgaben pro Leistungsempfänger im Zeitverlauf gestiegen. Auf mögliche Gründe wurde bereits im vorigen Abschnitt hingewiesen. Die Aussagekraft der Gesamtausgaben pro Leistungsempfänger ist begrenzt. Die pauschale Kennziffer berücksichtigt die unterschiedliche Struktur der Leistungen in den einzelnen Stadt- und Landkreisen nicht und lässt keine differenzierten Aussagen über den Aufwand in einzelnen Leistungsbereichen zu. Außerdem lassen sich Unschärfen durch eine nicht immer periodengerechte Zuordnung von Aufwand und Fallzahlen nicht gänzlich vermeiden. Um die Aussagekraft zu erhöhen, wurden daher auf Wunsch der Kreise die Ausgaben für einzelne Leistungsbereiche in den vergangenen Jahren differenziert erhoben. Seit 008 liegen Daten zu den Ausgaben im Werkstattbereich vor, seit 009 zusätzlich Daten zu den Aufwendungen für das stationäre und ambulante Wohnen. Die jeweiligen Auswertungen werden in den entsprechenden Kapiteln des Berichts (Kapitel B, Wohnen sowie Kapitel C, Tagesstruktur) im Kontext der dazugehörigen Fallzahlen vorgestellt und interpretiert.

28 4 A. Gesamtentwicklung Grafik A 7 Nettoausgaben in der Eingliederungshilfe in den Jahren 008, 009 und 00 pro Leistungsempfänger in Euro (incl. gleichzeitig gewährter Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt; vor dem Soziallastenausgleich) Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW Stadtkreise Landkreise Stuttgart pro Leistungsempfänger 008 pro Leistungsempfänger 009 pro Leistungsempfänger 00 Böblingen Esslingen

29 B. Wohnen 5 B. Wohnen Das Kapitel Wohnen gliedert sich in vier Teile. Der erste Teil gibt einen Gesamtüberblick über die Wohnformen von Menschen mit Behinderung. Er berücksichtigt auch das private Wohnen (ohne Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen). Im Anschluss werden in jeweils separaten Kapiteln die Leistungen der Eingliederungshilfe für das stationäre und ambulante Wohnen auf Landes- und Kreisebene differenziert analysiert. Im vierten Teil erfolgt ein Vergleich mit den Daten auf Bundesebene. I. Gesamtüberblick (privat, ambulant, stationär) Der Gesamtüberblick Wohnen berücksichtigt alle Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe zum Stichtag..00 unabhängig davon, ob sie eine Leistung für das Wohnen, die Tagesstruktur, oder eine Kombination von Wohn- und Tagesstrukturleistungen erhalten. Bei den Wohnformen wird unterschieden zwischen: Stationärem Wohnen Ambulantem Wohnen (ABW und BWF) und Privatem Wohnen Privates Wohnen bedeutet, dass zwar Leistungen der Eingliederungshilfe für eine Tagesstruktur, aber keine Leistungen für das Wohnen gewährt werden. Nicht berücksichtigt sind mehr als 900 Personen, deren Leistungen überwiegend im Rahmen eines Persönlichen Budgets gewährt werden, da hier nicht nach der Wohnform differenziert wurde. Aus einer anderen Erhebung zum Persönlichen Budget ist jedoch bekannt, dass die überwiegende Mehrheit dieser Leistungsempfänger bei Angehörigen oder selbständig wohnt. Der tatsächliche Anteil privater Wohnformen dürfte also bei Berücksichtigung der Leistungsempfänger mit Persönlichem Budget etwas höher sein.. Leistungsempfänger insgesamt Von den insgesamt fast Empfängern von Leistungen der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg zum Stichtag..00 benötigten fast.000 Unterstützungsleistungen für das Wohnen, davon knapp.000 in stationärer und in ambulanter Form. Mehr als Menschen wohnen privat benötigen also neben den Leistungen für die Tagesstruktur keine ergänzenden Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen. In den genannten Zahlen sind Menschen, die Leistungen der Eingliederungshilfe in Form eines Persönlichen Budgets erhalten, nicht berücksichtigt, da bei ihnen die Wohnform nicht bekannt ist. Unter den privat wohnenden Leistungsempfängern sind fast Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Schulkindergärten oder Schulen in privater Trägerschaft besuchen und noch in ihrem Elternhaus wohnen. Sie erhalten im Gegensatz zu den Kindern und Jugendlichen, die eine öffentliche Sonderschule oder einen öffentlichen Schulkindergarten besuchen und noch bei den Eltern wohnen, Leistungen der Eingliederungshilfe für den Schulbesuch. Dies führt dazu, dass sowohl die Leistungsdichte insgesamt als auch die Bedeutung einzelner Wohnformen wesentlich davon abhängen, ob es vor Ort Sonderschulen und Schulkindergärten in privater Trägerschaft gibt.

30 6 B. Wohnen Grafik B : Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg zum Stichtag..00 nach Wohnform (einschließlich Kinder und Jugendliche) N stationär =.789 N ambulant = 9.78 N privat = 6.5 privat: 44,7% stationär: 8,7% ambulant: 6,% Nicht berücksichtigt sind 94 Leistungsempfänger mit Persönlichem Budget, für die keine Angaben zur Wohnform vorliegen. Grafik B gibt einen Überblick über die Wohnformen der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in den Stadt- und Landkreisen zum Stichtag..00. Grafik B Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im stationären, ambulanten und privaten Wohnen pro.000 Einwohner am..00 0,00 9,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00,00,00,00 0,00,07,70,90,66,48,9 0,58 0,66 0,6 0,65 0,90,40,4,48,6,8,78,84,84,98,,60,,7,5 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis,05,9,5,9,04,96,95 0,5,68 0,9, 0,59 0,77 0,9 0,79,05 Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. 0,60,,68,9,8,,70,0,6,54 Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land,74,99,5,54,,,70,9,79,5,5,5,79,78,0,6,06,85 0,7 0,74 0,96 0,8 0,77,9 0,80 0,54,0, 0,85 0,86,0 0,78 0,87 0,65 0,80 0,99 Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K.,,98,,,58,07,7,90,,9 Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil,4,09,0 4,65,89 5,09 5,6,,50, 0,65,07,06,9 0,96 0,7,8,4,67,4,46,,89,4,45,65,55,88,98,4,86,4,5,84,5 Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg stationäres Wohnen pro.000 EW ambulantes Wohnen pro.000 EW privates Wohnen pro.000 EW Sigmaringen Ø BW, 0,9,45 Zwischen den Kreisen gibt es erhebliche Unterschiede, die die oben genannten Besonderheiten der örtlichen Schulstruktur widerspiegeln. Während im Landkreis Ludwigsburg, Leistungsempfänger pro.000 Einwohner privat wohnen, sind es im Landkreis Sigmaringen

31 B. Wohnen 7 mit 5,4 mehr als vier Mal so viele. Alle Kreise mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil privater Sonderschulen (und damit besonders vielen Kindern und Jugendlichen unter den Leistungsempfängern) weisen erwartungsgemäß auch einen überdurchschnittlich hohen Anteil privat wohnender Menschen aus. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich nur relativ geringe Verschiebungen.. Erwachsene Leistungsempfänger Ein Vergleich der Wohnformen, der sich auf Erwachsene beschränkt, ist aufgrund der genannten strukturellen Unterschiede in den Kreisen bei den Leistungen für junge Menschen aufschlussreicher als der Bezug auf die Gesamtheit der Leistungsempfänger. Zum Erhebungszeitpunkt wohnten von den fast erwachsenen Leistungsempfängern in Baden-Württemberg ein Drittel privat, Prozent ambulant betreut und mit rund 45 Prozent die größte Gruppe stationär. Grafik B : Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg zum Stichtag..00 nach Wohnform N stationär = N ambulant = 9.78 N privat = privat:,6% stationär: 44,5% ambulant:,9% Nicht berücksichtigt sind 94 Leistungsempfänger mit Persönlichem Budget, für die keine Angaben zur Wohnform vorliegen. Insgesamt benötigten somit zwei Drittel der erwachsenen Leistungsempfänger (rund Personen) fachliche Unterstützung beim Wohnen im Rahmen der Eingliederungshilfe. Dies ist ein Prozentpunkt mehr als im Jahr 005. Trend zur Ambulantisierung setzt sich fort Der wachsende Unterstützungsbedarf beim Wohnen in den vergangenen Jahren führte zu steigenden Fallzahlen im stationären und ambulanten Wohnen. Der prozentuale Zuwachs war jedoch bei den ambulanten Wohnformen sehr viel höher als bei den stationären: Während die Zahl der Leistungen für das ambulante Wohnen zwischen 005 und 00 um

32 8 B. Wohnen durchschnittlich fast 7 Prozent pro Jahr zunahm, betrug der Zuwachs bei den Leistungen für das stationäre Wohnen durchschnittlich knapp Prozent pro Jahr. Grafik B 4 a: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) im ambulanten und stationären Wohnen erwachsener Menschen mit einer Behinderung in Baden-Württemberg in Prozent: %,6% 0% 6,% 9,% 7,0% 6,8% 5% 0%,%,6%,% 0,0% Ø pro Jahr ,8% 0,5%,8% ambulant stationär stationär:leistungstypen I..-, ohne 58 "sonstige" stationäre Leistungen Grafik B 4 b: Veränderung der Zahl der erwachsenen Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im ambulanten und stationären Wohnen in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr (absolute Zahlen): Ø pro Jahr ambulant stationär stationär: Leistungstypen I..-; ohne "sonstige" stationäre Leistungen

33 B. Wohnen 9 Im Durchschnitt nahm die Zahl der erwachsenen Leistungsempfänger im stationären Wohnen zwischen 007 und 00 jährlich um 0 Personen zu, im ambulanten Wohnen dagegen um fast 800 Personen. Nicht berücksichtigt sind stationäre Leistungen außerhalb der Leistungstypen des Rahmenvertrages. Hier gab es zwischen 009 und 00 einen Zuwachs von Leistungen, von denen ein großer Teil auf Leistungen für erwachsene Menschen entfallen dürfte. Selbst wenn man diese Leistungen berücksichtigt, sind die Zuwächse im ambulanten Wohnen noch deutlich höher. Dem entsprechend stieg der Anteil der ambulanten Leistungen an allen Leistungen für das Wohnen Erwachsener (der sogenannte Ambulantisierungsgrad) zwischen 005 und 00 von 7, % auf,0 % an. Grafik B 5: Anteil der Leistungsempfänger in ambulanten Wohnformen an allen erwachsenen Leistungsempfängern in Baden-Württemberg, die stationär oder ambulant betreut wohnen, in Prozent (Ambulantisierungsgrad): % 5% 0 % 7,% 7,0% 7,8% 0,%,5%,0% 5% 0 % Auch die folgende Grafik B 6 zeigt, dass der kontinuierliche Ausbau ambulanter Wohnformen mit einem langsamen, aber stetigen Rückgang des Anteils des stationären Wohnens in Baden-Württemberg einherging. Insgesamt reduzierte sich der Anteil der stationär wohnenden erwachsenen Leistungsempfänger in Baden-Württemberg zwischen 005 und 00 um, Prozent. Gleichzeitig nahm der Anteil der Leistungsempfänger im ambulanten Wohnen um 4, Prozent zu. Der Anteil der Menschen im privaten Wohnen nahm um 0,8 Prozent ab. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Ausbau des ambulanten Wohnens in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren wesentlich dazu beigetragen hat, den Zuwachs der absoluten Fallzahlen im stationären Wohnen zu begrenzen. Ob und in welcher Höhe sich dadurch finanzielle Einsparungen für die Kreise ergeben, lässt sich nicht eindeutig sagen. Musterrechnungen, die der KVJS auf der Basis konkreter Beispiele aus der Leistungspraxis durchgeführt hat, ergaben in Einzelfällen Einsparungen um bis zu 50 %, in anderen Fällen jedoch bei Berücksichtigung der Gesamtkosten Verteuerungen über das Niveau stationärer Leistungen hinaus. Unabhängig von möglichen finanziellen Einsparungen geht es bei der Ambulantisierung jedoch auch um das Ziel, Menschen mit Behinderung eine möglichst große Selbstbestimmung bei der eigenen Lebensgestaltung zu ermöglichen. Lediglich ein kleinerer Teil des Anstiegs bei den ambulanten Wohnformen ging zu Lasten des privaten Wohnens. Hierfür dürften vor allem demografische Veränderungen verantwort-

34 0 B. Wohnen lich sein: insbesondere die wachsende Zahl älter werdender Menschen mit Behinderung, die häufig schon über viele Jahre hinweg von ihren nun selbst schon alten Eltern betreut wurden, sowie eine zunehmende Zahl von Menschen mit sehr schweren und mehrfachen Behinderungen, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen häufig schon in jüngeren Jahren eine stationäre Wohnform benötigen. Grafik B 6: Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg nach Wohnformen in Prozent: % 90% 80% 4,4% 4,9% 5,0% 4,6%,6%,6% 70% 60% 50% 7,8% 7,6% 8,% 9,7% 0,9%,9% 40% 0% 0% 47,8% 47,5% 46,9% 45,7% 45,5% 44,5% 0% 0% Stationäres Wohnen Ambulantes Wohnen Privates Wohnen Anmerkung: Aufgrund der unterschiedlichen Datenlage setzen sich die Durchschnittswerte in den einzelnen Jahren unterschiedlich zusammen. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderung Die Wohnformen der Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in Baden- Württemberg unterscheiden sich derzeit noch stark von denen der Menschen mit einer seelischen Behinderung: Von den fast erwachsenen Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung wohnten Ende 00 mit 5 Prozent immer noch mehr als die Hälfte stationär (Leistungsempfänger mit seelischer Behinderung: Prozent. Ambulant betreute Wohnformen haben bei Leistungsempfängern mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in Baden-Württemberg einen Anteil von Prozent (Leistungsempfänger mit seelischer Behinderung: 40 Prozent), privat wohnten knapp 7 Prozent (Leistungsempfänger mit seelischer Behinderung: 7 Prozent). Grafik B 7 verdeutlicht, dass der verstärkte Ausbau ambulanter Wohnformen in den letzten Jahren auch bei den Leistungsempfängern mit einer geistigen Behinderung zu rückläufigen Anteilen des stationären Wohnens geführt hat. Gleichzeitig ging der Anteil privater Wohnformen leicht zurück.

35 B. Wohnen Grafik B 7: Erwachsene Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg nach Wohnform in Prozent: % 90% 80% 7,8% 8,5% 8,6% 8,0% 7,5% 6,9% 70% 60% 8,9% 8,9% 9,4% 0,9%,%,0% 50% 40% 0% 0% 5,% 5,6% 5,0% 5,% 5,4% 5,% 0% 0% Stationäres Wohnen Ambulantes Wohnen Privates Wohnen Die folgende Grafik B 8 zeigt, dass das stationäre Wohnen für erwachsene Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in etwas mehr als der Hälfte der badenwürttembergischen Kreise die am weitesten verbreitete Wohnform ist. In den Stadtkreisen ist der Anteil stationär Wohnender mit 57 Prozent im Durchschnitt höher als in den Landkreisen (50 %). Im ambulanten Wohnen sind die Unterschiede ebenfalls beträchtlich: Während im Main- Tauber-Kreis und im Alb-Donau-Kreis lediglich 6 % der erwachsenen Leistungsempfänger mit einer geistigen Behinderung ambulant wohnen, sind es in den Landkreisen Reutlingen und Schwäbisch-Hall fast ein Fünftel. Auffallend ist die überdurchschnittliche Bedeutung ambulanter Wohnformen in einigen südwürttembergischen Kreisen. Die Anteile der Leistungsempfänger, die privat wohnen, schwanken zwischen 7 % im Bodenseekreis und 47 % im Landkreis Karlsruhe.

36 B. Wohnen Grafik B 8 Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer geistigen und körperlichen Behinderung nach Wohnformen am..00 in Prozent 00% 90% 80% 70% 60% 50% 9% 0% 4% 0% 9% 8% 4% 9% % 0% 7% % 4% 8% 4% % % % 6% 9% 45% 6% 9% 9% 4% 5% 4% % 8% 4% 47% 8% 44% 0% 0% % 4% % 46% % 8% 9% 4% 6% 40% 0% 4% % 45% % 8% % 4% 9% 8% 0% 44% % 7% 0% % 8% 44% 9% 8% 0% 5% 4% 6% 6% % 9% % 7% 8% 6% 7% 9% 46% 6% 45% % 7% 7% 4% 7% 6% 7% % % 8% % 7% % 40% 0% 0% 0% 0% 6% 48% 5% 50% 57% 5% 48% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt 47% 56% 46% 49% 5% 5% 49% 58% 44% Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land 46% 59% 55% 4% 5% 50% 50% 45% 4% Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt 60% 57% 5% 4% 5% 5% 46% 6% 5% Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach 47% 50% 5% 55% 5% 47% 4% 56% 49% Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg stationäres Wohnen gbm/kbm pro.000 EW ambulantes Wohnen gbm/kbm pro.000 EW privates Wohnen gbm/kbm pro.000 EW 47% Sigmaringen 57% 50% Ø Stadtkreise Ø Landkreise Ø BW 5% Die Prozentanteile beziehen sich auf unterschiedlich hohe Gesamtfallzahlen in den Kreisen. Dies kann vor allem bei sehr hohen oder niedrigen Gesamtfallzahlen die Interpretation erschweren. Ergänzend erfolgt daher in der folgenden Grafik die Darstellung der Häufigkeit unterschiedlicher Wohnformen in Relation zu den jeweiligen Einwohnerzahlen der Kreise. Grafik B 9 Erwachsene Leistungsempfänger mit einer geistigen und körperlichen Behinderung nach Wohnformen pro.000 Einwohner am..00 5,0 4,5 4,0,5,0,5,0,5,0 0,5 0, 0,8,,0, 0,8 0, 0, 0, 0,,7,,,4,, 0,,5, 0,6,6 0,9 0,,0,0,7, 0,7,6,4 0,,5, 0,,7, 0,5,6 0,8 0,,0 0,7 0,,4, 0,,, 0,, 0,6 0,, 0,9 0,,5,5,4 0,9 0,,, 0,5,6, 0,,4,0 0,,0, 0,, 0,6 0,,4 0,8 0,,4, 0,,5,4,, 0,,7 0,8 0,5,4, 0,, 0,6 0,,,0,5, 0,5,6, 0,7,8 0,7,,0 0,,5,0 0,,5, 0,,,7,6 0,9 0,5,8,4 0,7,0,4 0,7,8 0,8 0,,5, 0,,4,0 0,,4 0,0 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen stationäres Wohnen gbm/kbm pro.000 EW ambulantes Wohnen gbm/kbm pro.000 EW privates Wohnen gbm/kbm pro.000 EW Ø Stadtkreise Ø Landkreise Ø BW Auch bei dieser Betrachtung hat das stationäre Wohnen in den Stadtkreisen eine etwas größere Bedeutung, das private Wohnen dagegen in den Landkreisen. Teilweise weichen die Ergebnisse von denen der vorangehenden Grafik ab. So wohnen z.b. im Landkreis Konstanz dem Kreis mit dem höchsten Anteil stationär Wohnender an allen Leistungsempfängern bezogen auf die Einwohner deutlich weniger Leistungsempfänger stationär als im Landesdurchschnitt. Dies liegt daran, dass die Gesamtzahl der erwachsenen Leistungsempfänger im Kreis vergleichsweise gering ist. Der Landkreis Biberach weist mit Abstand die meisten

37 B. Wohnen Leistungsempfänger pro.000 Einwohner mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung auf, die (noch) privat wohnen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dort bezogen auf die Einwohner - weniger Menschen als in anderen Kreisen fachliche Unterstützung beim Wohnen im Rahmen der Eingliederungshilfe benötigen. Generell haben viele Kreise mit einer hohen Zahl an Leistungsempfängern im privaten Wohnen gleichzeitig eine hohe Leistungsdichte bei den fachlich unterstützten Wohnformen, Kreise mit einer hohen Zahl an Leistungsempfängern im ambulanten Wohnen meist auch eine überdurchschnittliche Zahl an Leistungsempfängern im stationären Wohnen. Zwar lässt sich anhand verschiedener Kennziffern belegen, dass der Ausbau des ambulanten Wohnens in Baden-Württemberg in den letzten Jahren zu geringeren Zuwächsen bei den stationären Wohnformen geführt hat. Dies hat jedoch kurzfristig noch nicht zu einem Rückgang der Leistungsdichte im stationären Wohnen in den Kreisen mit einer traditionell hohen Leistungsdichte geführt. Es scheint vielmehr strukturelle Faktoren zu geben, die sowohl die Leistungsdichte im privaten, als auch im ambulanten und stationären Wohnen beeinflussen.. Seelische Behinderung Grafik B 0: Erwachsene Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg nach Wohnform in Prozent: % 90% 80% 4,6% 6,6% 7,0% 6,8% 5,8% 6,8% 70% 60% 50% 40,0% 8,0% 7,7% 9,% 4,% 4,8% 40% 0% 0% 5,4% 5,4% 5,%,9%,%,4% 0% 0% Stationäres Wohnen Ambulantes Wohnen Privates Wohnen Auch bei den Leistungsempfängern mit einer seelischen Behinderung ist der Anteil des stationären Wohnens in Baden-Württemberg weiter zurückgegangen, der Anteil des ambulanten Wohnens noch einmal angestiegen. Zwischen 5 und 7 Prozent der Menschen mit einer seelischen Behinderung, die in den vergangenen Jahren Leistungen der Eingliederungshilfe für die Tagesstruktur erhalten haben, wohnen privat (erhalten also keine Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen).

38 4 B. Wohnen In zwei Drittel aller Stadt- und Landkreise wohnt die Mehrheit der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung in einer ambulanten Wohnform. Die Unterschiede zwischen den Kreisen sind jedoch mit Anteilen des ambulanten Wohnens von 0 bis fast 60 Prozent beträchtlich. Grafik B Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer seelischen Behinderung nach Wohnformen am..00 in Prozent 00% 90% 80% % % % 0% % % 6% 8% 5% % % 8% 7% 6% 5% 4% 7% 9% % 5% 0% 6% 6% 8% % 0% 5% % 5% % 9% 6% 4% % % % % 6% 4% 0% % 6% % 5% 4% 8% 7% 70% 60% 50% 40% 49% % 4% 4% 45% 44% 6% 0% 4% 45% 5% 5% 6% 4% 9% 5% % 0% 5% 9% 47% 48% % % 8% 50% 59% 45% 4% 4% 9% 4% 4% 44% 44% 47% 59% 40% 4% 47% 45% 48% 44% 5% 4% 4% 4% 0% 0% 0% 0% 0% 6% 7% 9% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. 4% 4% 8% 4% % 5% % 47% Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim 8% 4% 5% % 0% 5% 4% 45% Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. 4% 6% % 40% 9% % Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg 7% Breisg.-Hochschw. % % 7% 4% % 4% % 6% % 8% 4% % Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm 4% Alb-Donau-K. % 6% 5% % Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen stationäres Wohnen Erwachsener sbm ambulantes Wohnen Erwachsener sbm privates Wohnen Erwachsener sbm 4% Ø Stadtkreise Ø Landkreise Ø BW % % Grafik B Erwachsene Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung nach Wohnformen pro.000 Einwohner am..00,00,50,00,50,00 0,50 0,00 0,8 0, 0, 0, 0, 0,8 0,8 0, 0, 0,6 0, 0,5 0, 0, 0, 0, Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. 0, 0,5 0, 0,5 0, 0,6 0,7 0,5 0,5 0,6 0,7 0,5 0,5 0,5 0, 0,7 0, 0, 0,6 0,8 0,8 0,6 0,8 0,5 0,6 0,6 0,6 0,6 0,5 0,5 0,5 0, Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis 0, 0, 0,7 0,7 0,8 0, 0, Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. 0,6 0,6 0, 0, 0,5 0,5 0, 0, 0,8 0,8 0,9 0,5 0, 0,5 0,9 0,5,0 0,7 0, 0,7 0,6 0,6 0,5 0,6 0,6 0,5 0,7 0,5 0,8 0,7 0,5 0,6 0,5 0, 0, 0,6 0, 0, 0, 0,5 0,6 0, 0, 0,5 0,6 0, 0,6 Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø Stadtkreise Ø Landkreise stationäres Wohnen sbm pro.000 EW ambulantes Wohnen sbm pro.000 EW privates Wohnen sbm pro.000 EW Ø BW In den Stadtkreisen wohnen im Durchschnitt mehr Menschen mit einer seelischen Behinderung stationär und ambulant betreut als in den Landkreisen, gleichzeitig aber auch etwas mehr Menschen mit Leistungen der Eingliederungshilfe privat. Allerdings gibt es auch einzelne Flächenkreise mit einer vergleichsweise hohen Zahl an Leistungsempfängern im stationären, ambulanten und privaten Wohnen. Dies zeigt, dass die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Stadt- und Flächenkreisen zwar offensichtlich einen Einfluss auf die Wohnformen haben, daneben aber auch andere Faktoren eine Rolle spielen.

39 B. Wohnen 5 II. Stationäres Wohnen. Leistungsempfänger insgesamt Die Auswertungen zu den Gesamtfallzahlen im stationären Wohnen berücksichtigen: alle Erwachsenen in stationären Wohnformen, unabhängig von der jeweiligen Tagesstruktur (einschließlich der sonstigen Leistungsempfänger, bei denen eine eindeutige Zuordnung zu einem Leistungstyp der Eingliederungshilfe nicht möglich ist, z.b. bei Leistungen im Rahmen der Medizinischen Rehabilitation, Suchtkrankenhilfe, Schulischen Berufsausbildung oder in einem anderen Bundesland) sowie alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in vorschulischen und schulischen Maßnahmen in Wohnheimen und Internaten von Heimsonderschulen. Nach der Definition nicht erhoben wurden die Fallzahlen für die stationäre Kurzzeitunterbringung und das stationäre Trainingswohnen, da sie bei einer Stichtagsbetrachtung quantitativ zu vernachlässigen sind. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind Leistungen im Rahmen des Persönlichen Budgets. Insgesamt wohnten am..00 in Baden-Württemberg fast.000 erwachsene Menschen, Kinder und Jugendliche stationär in Wohnheimen oder Außenwohngruppen der Eingliederungshilfe. Das sind, pro.000 Einwohner. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der Leistungsempfänger im stationären Wohnen um einen halben Prozentpunkt bzw. 40 Personen erhöht. Der Anstieg ist damit deutlich geringer ausgefallen als zwischen 008 und 009 und auch geringer als im Durchschnitt der letzten 5 Jahre. (vergleiche die folgenden Grafiken B a und b). Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe für stationäres Wohnen in Baden- Württemberg insgesamt in den Jahren 005 bis 00, jeweils zum Stichtag.. Fallzahlen Stichtag pro.000 EW Zahl der Kreise Absolut , , , , , , 44 Datenbasis: Jährliche Erhebung des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe jeweils zum Stichtag..

40 6 B. Wohnen Grafik B a: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) im stationären Wohnen in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg in Prozent: % 4% % % % 0% -% -%,0%,0% -0,5%,9% Ø pro Jahr ,5%,0% Die absoluten Zuwächse sind aufgrund der unterschiedlichen Datenbasis erst ab dem Jahr 007 vergleichbar. Durchschnittlich ergibt sich ein Plus von rund 0 Leitungsempfängern pro Jahr. Der Gesamtzuwachs ergibt sich aus unterschiedlichen Entwicklungen bei Teilgruppen von Leistungsempfängern: einem weiteren Zuwachs der stationären Leistungen bei den Erwachsenen, die Leistungen nach den Leistungstypen des Rahmenvertrags (LT I..-) erhalten, und bei den sonstigen Leistungen des stationären Wohnens (ohne Leistungstyp nach Rahmenvertrag) und einem Rückgang der stationären Leistungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in schulischer Ausbildung. Grafik B b: Veränderung der Zahl der Leistungsempfänger im stationären Wohnen in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr (absolute Zahlen): Ø pro Jahr

41 B. Wohnen 7 Die Leistungsdichte im stationären Wohnen entwickelte sich in den Stadt- und Landkreisen in den letzten drei Jahren unterschiedlich. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie immer noch in der Mehrheit der Kreise an; gleichzeitig wurde jedoch auch die Zahl der Kreise mit konstanten oder rückläufigen Leistungsdichten größer. Ein eindeutiges Muster ist nicht zu erkennen. Steigende Kennziffern hatten sowohl Kreise, die bereits im Vorjahr eine vergleichsweise hohe Leistungsdichte aufwiesen, als auch solche mit eher unterdurchschnittlichen Ausgangswerten. Dies gilt umgekehrt auch für die Kreise mit einer rückläufigen Leistungsdichte. Die Bandbreite der Kennzahlen im Jahr 00 reicht von,58 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner im Enzkreis bis hin zu,84 im Landkreis Ravensburg. Die Spannweite hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig reduziert. In den Stadtkreisen wohnen bezogen auf die Einwohner deutlich mehr Menschen stationär als in den Landkreisen.

42 8 B. Wohnen Grafik B 4 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im stationären Wohnen insgesamt pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 (Kinder, Jugendliche und Heimsonderschüler sowie Erwachsene, incl. Sonstige),8,78,6,84,84,98,,60,,7,5,68,9,8,,70,0,6,54,,98,,,58,07,7,90,,9,46,,89,4,45,65,55,88,98,4,86,4,5,5,84, B.-W. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Böblingen Esslingen Göppingen,00,50,00,50,00 0,50 0, N=.789 Stadtkreise=, Landkreise=,08 Stuttgart

43 B. Wohnen 9 Rückläufige Leistungsdichte bei Kindern und Jugendlichen, (leichte) Zunahme bei Erwachsenen Die Leistungen für das stationäre Wohnen entwickelten sich bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren unterschiedlich: Während die Zahl der Erwachsenen, die stationär wohnen, zwischen 005 und 00 im Durchschnitt um,8 Prozent jährlich gestiegen ist, ist die Zahl der Kinder in Internaten und Wohnheimen im gleichen Zeitraum um durchschnittlich rund Prozent jährlich zurückgegangen. Grafik B 5: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) im stationären Wohnen in Baden-Württemberg in Prozent, differenziert nach Erwachsenen und Kindern und Jugendlichen: Erwachsene (LT I.) Kinder und Jugendliche (LT I. und I.) 4% % % % 0% -% -%,6% -,7%,% 0,0% 0,0% -,8%,8% 0,0% 0,5% -4,0%,8% -% -,% -4% -5% Durchschnitt Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe für stationäres Wohnen in Baden- Württemberg, differenziert nach Erwachsenen und jungen Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung in den Jahren 005 bis 00, jeweils zum Stichtag.. Stichtag Erwachsene (LT I.. - I..) Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in schulischer Ausbildung (LT I. und I.) Zahl der Kreise Fallzahl absolut pro.000 Ew Fallzahl absolut pro.000 Ew , , , , ,79.7 0, , , , , , Datenbasis sind die stationären Wohnleistungen im Rahmen der Leistungstypen der Eingliederungshilfe des Rahmenvertrages (LT I.-I.), d.h. ohne sonstige Leistungen für stationäres Wohnen, die nicht eindeutig einem Leistungstyp zugeordnet werden können. Dadurch ergeben sich in der Summe Abweichungen von den Gesamtfallzahlen im stationären Wohnen im Kapitel B.. Im Jahr 00 betrug die Differenz 58 Leistungsfälle.

44 40 B. Wohnen Ende 00 standen fast erwachsenen Leistungsempfängern im stationären Wohnen (Leistungstypen I..-) knapp.600 Kinder gegenüber. Die Zahl der Kinder, für die stationäre Leistungen gewährt wurden, reduzierte sich zwischen 009 und 00 um mehr als 00. Auch bei den Erwachsenen gab es nur noch einen relativ geringen Zuwachs von rund 0 Leistungen (ausschließlich bei Leistungsempfängern mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung). Allerdings erhöhte sich gleichzeitig die Zahl der nicht eindeutig zuordenbaren sonstigen stationären Leistungen außerhalb der Leistungstypen des Rahmenvertrags um rund 0. Die unterschiedlichen Entwicklungen in den Teilgruppen (Erwachsene - junge Menschen / Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung Menschen mit einer seelischen Behinderung) werden im Folgenden differenzierter beschrieben.. Erwachsene Leistungsempfänger Grafik B 6 zeigt die Entwicklung bei den stationären Leistungen für Erwachsene in Baden- Württemberg auf Kreisebene in den Jahren 008 bis 00. In etwas mehr als der Hälfte der Kreise hat sich die Leistungsdichte gegenüber dem Vorjahr erhöht, allerdings häufig nur geringfügig. Da Erwachsene den größten Teil der Leistungsempfänger im stationären Wohnen ausmachen, gleicht die Verteilung der Leistungsdichten im Wesentlichen der im stationären Wohnen insgesamt (Grafik B 4):

45 B. Wohnen 4 Grafik B 6 Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im stationären Wohnen pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 009, 009 und 00,,65,6,65,6,78,8,40,5,98,86,4,00,58,0,45,67,04,9,88,80,00,90,,84,9,65,84,87,00,80,5,60,9,0,,6,76,60,86,95,6,08,5,85 Ø BW Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K.,00,50,00,50,00 0,50 0, N=9.865 Stadtkreise=,07 Landkreise=,80 Stuttgart

46 4 B. Wohnen. Erwachsene Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung Bedeutung und Entwicklung des stationären Wohnens sind bei Leistungsempfängern mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung und Menschen mit einer seelischen Behinderung unterschiedlich. Erwachsene Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe für stationäres Wohnen in Baden-Württemberg, differenziert nach Art der Behinderung, in den Jahren 005 bis 00, jeweils zum Stichtag.. Stichtag geistig und körperlich seelisch behindert Zahl behindert der Fallzahl Fallzahl pro.000 EW pro.000 EW Kreise absolut absolut ,.648 0, , , , , , , Anmerkung: In den Jahren konnten nicht alle am Datenvergleich beteiligten Kreise ihre Daten nach der Behinderungsart differenzieren. Die absoluten Fallzahlen und Durchschnittswerte in der obigen Tabelle beziehen sich daher in den Einzeljahren auf unterschiedliche Grundgesamtheiten. Dies erklärt auch Abweichungen zu den vorangehenden Tabellen mit den (nicht nach Behinderungsart differenzierten) Gesamt-Fallzahlen im stationären Wohnen. Die Zahl der erwachsenen Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung im stationären Wohnen erhöhte sich in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Personen, die Zahl der Menschen mit einer seelischen Behinderung nahm geringfügig ab. Im Durchschnitt der letzten 6 Jahre waren die Zuwachsraten bei den Menschen mit einer seelischen Behinderung höher gewesen als bei Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung. Grafik B 7: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) im stationären Wohnen Erwachsener in Baden-Württemberg in Prozent, differenziert nach der Art der Behinderung: ,0% 8,0% 6,0% 8,% 7,7% 7,% seelische Behinderung geistige / körperl. Beh. 4,0% 4,0%,0% 0,0%,% 0,7%,5% -,4%,4%,% 0,7% -,% -,0% -4,0% Ø pro Jahr

47 B. Wohnen 4.. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderung Die Leistungsdichte im stationären Wohnen von Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung reichte im Jahr 00 von knapp Leistungsempfänger pro.000 Einwohner in der Stadt Baden-Baden bis zu im Landkreis Ravensburg. Die Stadtkreise haben im Durchschnitt eine etwas höhere Leistungsdichte als die Flächenkreise. Unter den Kreisen mit den höchsten Leistungsdichten befinden sich jedoch ausschließlich Landkreise. Auffällig ist, dass diese Kreise meist Standorte traditionsreicher Komplex- oder Spezialeinrichtungen für Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung sind (Ausnahme: Landkreise Heidenheim und Hohenlohekreis). Dies weist auf mögliche Zusammenhänge zwischen der Leistungsdichte und der Angebotsstruktur hin. Grafik B 8 Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im stationären Wohnen pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 N=5.00 Stadtkreise=,48 Landkreise=,40,50,00,50,00,65,6,,8,,46,55,0,7,6,48,7,6 0,99,9,09,7,9,47,8,8,56,9,04,5,8,7,55,0,68,9,,5,48,57,76,8,47,50,,59,77,97,8,4 0,50 0,00 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW Seelische Behinderung Grafik B 9 Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer seelischen Behinderung im stationären Wohnen pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 N=4.665 Stadtkreise=0,59 Landkreise=0,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0 0,0 8 0,8 0,0 0,7 0, 0, 0,6 0,9 4 0,7 0,8 0,6 0,9 0,59 0,64 0,5 0 0,85 0,8 0,50 0,5 4 0,5 0,9 0,69 0,5 0,8 0,9 0,57 0, 0,9 0, ,56 5 0,9 0,6 0,7 0,6 0,50 0,56 0,7 0,0 0,0 0,00 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW

48 44 B. Wohnen Die Leistungsdichte im stationären Wohnen von Menschen mit einer seelischen Behinderung variiert zwischen den Kreisen beträchtlich. Die Unterschiede fallen noch deutlicher aus als bei den Leistungsempfängern mit einer geistigen und körperlichen Behinderung. Die Stadt Heidelberg weist mit 0,85 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner einen fast drei Mal so hohen Wert auf als der Enzkreis mit knapp 0,. Zu berücksichtigen sind die auf Kreisebene relativ geringen absoluten Fallzahlen. Stadt- und Landkreise mit vielen geistig und körperlich behinderten Menschen im stationären Wohnen haben nicht zwingend auch eine hohe Zahl an stationär wohnenden seelisch behinderten Leistungsempfängern. Deutliche Unterschiede im stationären Wohnen von Menschen mit einer seelischen Behinderung gibt es zwischen den Stadt- und den Flächenkreisen. Auf mögliche Ursachen für die höhere Zahl stationär wohnender Menschen in den Stadtkreisen (z.b. selektive Umzüge aufgrund unterschiedlicher Angebotsstrukturen; höherer Individualisierungsgrad in den Städten und deren Auswirkungen auf vorhandene soziale Netzwerke) wurde bereits im Statistikbericht 009 hingewiesen. Auch einige Landkreise haben vergleichsweise hohe Kennziffern. Hier gibt es Hinweise auf mögliche Zusammenhänge mit der vorhandenen Angebotsstruktur. Abgesehen vom Landkreis Heidenheim verfügen die Flächenkreise mit den höchsten Leistungsdichten alle über eine überdurchschnittliche Zahl an Wohnheimplätzen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Besonders ausgeprägt sind diese Zusammenhänge in den Landkreisen Freudenstadt und Reutlingen.

49 B. Wohnen 45 Grafik B 0: Zahl der Plätze in Wohnheimen für Menschen mit psychischer Erkrankung je Einwohner am..009 Plätze je Einwohner keine 0 bis unter bis unter 5 5 bis unter 0 0 und mehr 8 Stadt Karlsruhe Baden-Baden 0 7 Rastatt 7 Mannheim 7 Heidelberg Karlsruhe 7 Calw 8 Rhein-Neckar 0 Enzkreis Pforzheim Böblingen Neckar-Odenwald Heilbronn Stadt Heilbronn 8 Ludwigsburg Stuttgart Esslingen 7 Hohenlohekreis Rems-Murr Main-Tauber-Kreis Göppingen 4 Schwäbisch Hall 7 Ostalbkreis 4 Heidenheim Durchschnitt 4,7 Stadtkreise 4,0 Landkreise 4, Land 7 6 Freudenstadt Tübingen Ortenaukreis 0 Rottweil Zollernalbkreis Emmendingen 8 Freiburg Schwarzwald-Baar Tuttlingen 4 Breisgau-Hochschwarzwald 4 Konstanz 7 Lörrach Waldshut Reutlingen 4 Sigmaringen Bodenseekreis 5 Alb-Donau-Kreis 4 Ulm 4 Biberach 7 Ravensburg Grafik: KVJS. Datenbasis: Erhebung zur GPV-Dokumentation 009. Korrigierte Fassung (N=4.465). Eine weitere Ursache für Unterschiede zwischen den Kreisen kann auch die im Einzelfall unterschiedliche Abgrenzung der Eingliederungshilfe von der Hilfe zur Pflege und den Langzeithilfen für Personen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten sein. Erstmals stehen im Rahmen der Erhebung zum Gemeindepsychiatrischen Verbund verlässliche Zahlen über die Zahl der Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung zur Verfügung, die in stationären Einrichtungen der psychiatrischen Pflege leben und dort Leistungen der Hilfe zur Pflege nach dem SGB XII erhalten. Am..009 waren dies in Baden-Württemberg rund.500 Menschen (ohne Stadt und Landkreis Heilbronn, ohne Leistungsempfänger in psychiatrischen Pflegeheimen über 65 Jahren). Man schätzt, dass bei Berücksichtigung aller Kreise

50 46 B. Wohnen und Personengruppen in Baden-Württemberg etwa.000 Menschen mit psychischer Erkrankung in Pflegeheimen wohnen. Um mögliche Zusammenhänge aufzuzeigen, werden in den folgenden Karten die Leistungsdichten im stationären Wohnen seelisch behinderter Menschen in der Eingliederungshilfe und der vollstationären Hilfe zur Pflege in psychiatrischen Pflegeheimen abgebildet. Aufgrund der sehr kleinen Fallzahlen beziehen sich die Kennziffern abweichend von den übrigen Grafiken auf Einwohner (statt.000 Einwohner). Dies erleichtert die Lesbarkeit. Stadtkreise haben sowohl in der Eingliederungshilfe als auch in der Hilfe zur Pflege im Durchschnitt höhere Kennziffern als die Landkreise. Beim Vergleich der Landkreise gibt es Hinweise auf einen gegenläufigen Zusammenhang: Fast alle Landkreise mit überdurchschnittlichen Kennziffern in der Eingliederungshilfe (Freudenstadt, Reutlingen, Ravensburg, Ortenaukreis, Calw, Rhein-Neckar-Kreis) weisen unterdurchschnittliche Werte bei den Leistungen der vollstationären Hilfe zur Pflege in Einrichtungen der psychiatrischen Pflege auf. Zu vermuten sind komplexe Zusammenhänge zwischen der vorhandenen Angebotsstruktur (Zahl der Wohnheimplätze in der Eingliederungshilfe bzw. in der (psychiatrischen) Pflege, der Abgrenzung bei der Leitungsgewährung zwischen der Pflege und der Eingliederungshilfe und den jeweiligen Leistungsdichten. vgl.: KVJS / Landkreistag Baden-Württemberg / Städtetag Baden-Württemberg e.v.: Dokumentation Gemeindepsychiatrischer Verbund Baden-Württemberg, Stuttgart 0, S. 9

51 B. Wohnen 47 Grafik B LE stationäres Wohnen seelisch Behinderte unter bis unter 4 4bis unter 5 5und mehr Durchschnitt Ba-Wü: 4, Stadtkreise: 5,9 Landkreise: 4,0 Main-Tauber 8,,8 Mannheim Neckar-Odenwald 8,5 5,0 Heidelberg 4,4 Rhein-Neckar,9 5, Heilbronn Hohenlohe Stadt Karlsruhe 6,4 Baden-Baden 5,9 4,0 Rastatt Karlsruhe Stadt Heilbronn 6, Schw. Hall,5,7,9 Enzkreis Ludwigsburg Pforzheim, Rems-Murr 4,4 Ostalbkreis,,9 4,8 Stuttgart,8 Calw Böblingen Esslingen Göppingen 6, 5,,0,7 Heidenheim Ortenaukreis 5,7 Freudenstadt Tübingen 6,9 4,5 Reutlingen 5,6 Alb-Donau Ulm,7,6 Rottweil Zollernalb,,9 Emmendingen,9 4, Schwarzwald-Baar Sigmaringen 5, Tuttlingen Freiburg,7,9 Breisgau-Hochschwarzwald,8 Konstanz 5,0,5 Lörrach Bodenseekreis Waldshut 4,4 4,6 Biberach,6 Ravensburg 5,6 Karte: KVJS 0: Datenbasis: Erhebung bei den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe 00 (N = 4.665).

52 48 B. Wohnen Grafik B : Leistungsempfänger von Hilfe zur Pflege unter 65 Jahren in stationären Einrichtungen der psychiatrischen Pflege pro Einwohner am..009 Leistungsempfänger je Einwohner keine 0 bis unter bis unter bis unter und mehr Baden-Baden,8 Stadt Karlsruhe,6,9 Rastatt 0,9 Mannheim 0, Heidelberg,0 Karlsruhe 0, Calw, Rhein-Neckar 0,8 Enzkreis, Pforzheim 0,5 Böblingen 0,5 Neckar-Odenwald 0,0 Heilbronn keine 0,0Angabe Stadt Heilbronn 0,9 Ludwigsburg,8 Stuttgart, Esslingen, Hohenlohekreis,5 Rems-Murr Main-Tauber-Kreis,8 Göppingen,6 Schwäbisch Hall Durchschnitt,7 Stadtkreise, Landkreise,4 Land,0 Ostalbkreis,5 Heidenheim 0,5 0,6,6 Freudenstadt Tübingen Ortenaukreis,, Rottweil Zollernalbkreis,8 Emmendingen, 0,6,7 Freiburg Schwarzwald-Baar Tuttlingen, Breisgau-Hochschwarzwald,4 Konstanz,,4 Lörrach Waldshut 0,7 Reutlingen,6 Sigmaringen Bodenseekreis 0,8,0 Alb-Donau-Kreis Ulm,,0 Biberach 0, Ravensburg Grafik: KVJS. Datenbasis: Erhebung zur GPV-Dokumentation 009 (N=.506). Ohne Stadtkreis Heilbronn und Landkreis Heilbronn.

53 B. Wohnen 49. Hilfebedarfsgruppen Erstmals wurden 00 die Hilfebedarfsgruppen im stationären Wohnen Erwachsener erhoben. Der Unterstützungsbedarf beim Wohnen wird für alle neuen Heimbewohner vom Medizinisch-Pädagogischen Dienst beim KVJS festgestellt. Entsprechend erfolgt eine Einstufung in eine von fünf Hilfebedarfsgruppen. Sie ist Grundlage für die Höhe der Vergütungen. Bei Leistungsempfängern, die schon vor der Einführung des Systems der Hilfebedarfsgruppen stationär wohnten, erfolgte die Ersteinschätzung durch die Träger. Am Stichtag..00 waren in Baden-Württemberg mit einem Anteil von 46 % die meisten der erwachsenen Leistungsempfänger im stationären Wohnen in die mittlere Hilfebedarfsgruppe eingruppiert. 7 Prozent der erwachsenen Wohnheimbewohner haben einen höheren Unterstützungsbedarf und wurden der Hilfebedarfsgruppe 4 zugeordnet. Die Hilfebedarfsgruppe hatte einen Anteil von %. Die höchste Hilfebedarfsgruppe 5 sowie die niedrigste Hilfebedarfsgruppe spielten mit Anteilen von rund % im Vergleich zu den übrigen nur eine geringe Rolle. Zu beachten ist, dass die Hilfebedarfsgruppe auch vorübergehend vergeben wird, bis bei neuen Wohnheimbewohnern die Prüfung des tatsächlichen Hilfebedarfs abgeschlossen ist. Die Einstufung von Menschen mit einer seelischen Behinderung weicht deutlich von der der Heimbewohner mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung ab: Die Hilfebedarfsgruppe 5 kommt bei Menschen mit einer seelischen Behinderung praktisch nicht vor und auch die Hilfebedarfsgruppe 4 ist mit einem Anteil von knapp 7 % im Vergleich zu den Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung ( %) sehr viel seltener. Stattdessen sind mit einem Anteil von fast 7 % mehr als drei Mal so viele Menschen mit einer seelischen Behinderung in Wohnheimen in die Hilfebedarfsgruppe eingruppiert, und mit knapp 4 % mehr als zweieinhalb Mal so viele in Hilfebedarfsgruppe. Die Anteile der Hilfebedarfsgruppe sind identisch. Grafik B Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe nach Hilfebedarfsgruppen am..00 (alle Behinderungsarten) 00% % % 60 40% % 0% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Land Heilbronn, Stadt Hohenlohekreis Main-Tauber-K. Schwäbisch Hall Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Land Karlsruhe, Stadt Rastatt Heidelberg Rhein-Neckar-K. Mannheim Neckar-Odenwald-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. HBG HBG HBG HBG 4 HBG 5 Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Gesamt Landkreise Stadtkreise

54 50 B. Wohnen In den Stadt- und Landkreisen gibt es beträchtliche Unterschiede. Ein eindeutiges Muster ist nicht erkennbar. Tendenziell sind die Anteile der Hilfebedarfsgruppe in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Freiburg etwas höher als in den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen. Die Vermutung, dass Kreise mit einem hohen Anteil von Menschen in den Hilfebedarfsgruppen oder insgesamt mehr Leistungsempfänger im stationären Wohnen haben, bestätigt sich nicht. Bei der Interpretation ist zu beachten, dass hohe Anteile in Hilfebedarfsgruppe teilweise auch durch viele neue Leistungsfälle im stationären Wohnen bedingt sein können, für die zum Stichtag der Erhebung noch keine endgültige Einstufung vorlag (vergleiche die Hinweise zu Beginn des Kapitels). Grafik B 4 Erwachsene Leistungsempfänger mit einer geistigen und körperlichen Behinderung (Leistungstypen I.. und I..) im stationären Wohnen nach Hilfebedarfsgruppen am % % % 40% % 0% 5 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg 0 4 Breisg.-Hochschw. 9 Emmendingen Ortenaukreis 0 4 Rottweil Schwarzw.-Baar-K Tuttlingen Konstanz 9 7 Lörrach Waldshut 0 Reutlingen Tübingen 9 Zollernalbkreis Ulm 8 Alb-Donau-K. 7 0 Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen HBG HBG HBG HBG 4 HBG 5 5 Gesamt Landkreise 5 5 Stadtkreise Grafik B 5 Erwachsene Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung im stationären Wohnen (LT I..) nach Hilfebedarfsgruppen am % % 60% % 0% 0% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Land Heilbronn, Stadt Hohenlohekreis Main-Tauber-K. Schwäbisch Hall Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Land Karlsruhe, Stadt Rastatt Heidelberg Rhein-Neckar-K. Mannheim Neckar-Odenwald-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Emmendingen Breisg.-Hochschw. Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. HBG HBG HBG HBG 4 HBG 5 Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Gesamt Landkreise Stadtkreise

55 B. Wohnen 5. Junge Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung Die Daten und Grafiken zum stationären Wohnen von jungen Menschen umfassen alle Leistungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer wesentlichen geistigen, körperlichen, Sprach- und Sinnesbehinderung, die im Rahmen ihrer vorschulischen oder schulischen Ausbildung in Wohnheimen oder Internaten wohnen. Die Zuordnung erfolgt anhand des Lebensalters und der Lebensphase: Es werden auch junge Erwachsene einbezogen, die noch eine Ausbildung an einer Schule oder Hochschule durchlaufen. Nicht berücksichtigt sind Kinder und Jugendliche mit einer seelischen Behinderung in Wohnheimen und sonstigen fachlich betreuten Wohnformen, die Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem 5a SGB VIII erhalten. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind junge Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung in Pflegefamilien sowie stationäre Kurzzeitunterbringungen, da diese bei einer Stichtagserhebung zu vernachlässigen sind. Am..00 erhielten in Baden-Württemberg rund.550 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in schulischer Ausbildung Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII in einer stationären Einrichtung. Dies entspricht, Leistungsempfängern pro.000 Einwohner unter Jahren. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in schulischer Ausbildung mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im stationären Wohnen (Leistungstypen I... und.-.5) Junge Menschen im davon im Sonstige/ empfänger davon Leistungs- Stichtag davon Zahl der stationären Vorschul- nicht pro.000 Einw... Schüler Kreise Wohnen Alter differenzierbar unter Jahren insgesamt , , , , , , 44 Tabelle KVJS 00. Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe. Für die Vorjahre ergeben sich durch nachträglich gemeldete Datenkorrekturen teilweise Abweichungen von den Zahlen im Bericht für das Jahr 009. Kinder, die eine Tagesstruktur für Kleinkinder unter Jahren oder in einem Kindergarten erhalten, wohnen nur in sehr geringer Zahl in stationären Einrichtungen. Aus einer Erhebung des KVJS bei den Trägern der Wohnheime für junge Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung (LT I. und ) aus dem Jahr 007 ist bekannt, dass mehr als ein Drittel der Bewohner von Wohnheimen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen und körperlichen Behinderung bereits volljährig sind, weitere 6 % zwischen 4 und 8 Jahre alt. Kinder im Vorschul- und Grundschulalter machen weniger als 0 % aller stationär wohnenden jungen Menschen aus. Von den insgesamt.566 jungen Menschen in stationären Wohnformen besuchten 6 % (rund.600 Personen) eine Heimsonderschule und lebten im Internat (Leistungstypen I..-.5). Dabei handelt es sich überwiegend um junge Menschen mit einer (zusätzlichen) Körper- und Sinnesbehinderung, die die große räumliche Entfernung zwischen Wohn- und Vgl.: Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg 008: Heime für junge Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen in Baden-Württemberg, a.a.o., S. 8.

56 5 B. Wohnen Schulort nicht mit zumutbarem Zeitaufwand täglich bewältigen können. Zwar sind Sonderschulen für Kinder mit geistiger Behinderung inzwischen flächendeckend vorhanden. Kinder mit einer schweren Körperbehinderung oder Sinnesbehinderung bzw. einer mehrfachen Behinderung besuchen aber derzeit häufig Spezialangebote. Aufgrund der geringen Fallzahlen gibt es diese Angebote nicht in jedem Kreis. Teilweise sind sie auch innerhalb Baden- Württembergs sehr ungleich auf die einzelnen Regionen verteilt. Wenn junge Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung wegen der familiären Situation oder einem sehr hohen Unterstützungsbedarf nicht mehr bei ihren Angehörigen wohnen können, leben sie in der Regel in einem Wohnheim für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Leistungstypen I.. und.) und besuchen eine Sonderschule beim Wohnheim. Dies waren Ende 00 rund 970 junge Menschen. Die Grenzen zwischen Wohnheim und Internat sind in der Praxis fließend. Bereits im Gesamtüberblick wurde auf die tendenziell rückläufige Leistungsdichte im stationären Wohnen von jungen Menschen mit Behinderung hingewiesen. Der leichte Anstieg aus dem Jahr 009 hat sich 00 nicht fortgesetzt. Der Rückgang der Leistungsdichte bei den jüngeren Menschen ist zum Teil auf demografische Veränderungen zurückzuführen: Wenn man die Zahl der jungen Leistungsempfänger auf die kontinuierlich schrumpfende Bevölkerungsgruppe der unter -Jährigen bezieht, bleibt die durchschnittliche Leistungsdichte in Baden-Württemberg konstant, in der Mehrheit der Kreise ergibt sich jedoch ein leichter Rückgang. Dies gilt auch für Kreise, die sowieso schon sehr niedrige Kennziffern haben (vgl. Grafik B 6). Der erhebliche Ausbau ambulanter familienunterstützender Angebote sowie eine engere Verzahnung von Leistungen der Jugend- und Eingliederungshilfe in den vergangenen Jahren dürften wesentlich dazu beigetragen haben, den Anteil stationärer Wohnformen zu begrenzen. Eine Rolle kann auch der Ausbau der Integrationshilfen sowie von Außenklassen der Sonderschulen an allgemeinen Schulen spielen. Sie können im Einzelfall dazu beitragen, stationäre Aufnahmen aufgrund fehlender Angebote in Wohnortnähe zu vermeiden.

57 B. Wohnen 5 Grafik B 6 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in schulischer Ausbildung mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im stationären Wohnen pro.000 Einwohner unter Jahre für die Jahre 008 bis 00 zum Stichtag.. 0,99 0,8 0,76 0,87 0,95 0,9 0,68 0,77 0,68, 0,90 0,80 0,85, 0,98 0,9 0,57,6 0,99 0,69,4,8 0,9 0,9,00,,7,7,5 0,8,0,8 0,97,4,0,6,,9,58,85,84,4,40,7, Ø BW Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen,00,50,00,50,00 0,50 0,00 N=.566 Stadtkreise=,0 Landkreise=, Stuttgart

58 54 B. Wohnen Die folgende Grafik B 7 zeigt, dass in Kreisen mit vergleichsweise vielen stationär wohnenden jungen Menschen insbesondere der Anteil von Schülerinnen und Schülern in Internaten überproportional hoch ist. Wie im Vorjahr haben die vier südbadischen Landkreise Waldshut, Lörrach, Konstanz und der Ortenaukreis im Regierungsbezirk Freiburg die höchste Zahl stationär wohnender Schüler. Dies dürfte mit den Besonderheiten der schulischen Infrastruktur und der geographischen Lage (Landesgrenze) zusammenhängen. Auch die Landkreise Sigmaringen und Heidenheim haben überdurchschnittliche Werte. Kinder mit einer Behinderung, die eine spezielle sonderpädagogische Förderung benötigen, haben in eher ländlich strukturierten Landkreisen mit geringer Bevölkerungsdichte weniger Möglichkeiten, eine wohnortnahe Schule in der Nähe zu besuchen, die ein tägliches Pendeln ermöglicht. Die Grenzlage von Landkreisen verstärkt dies. In den Städten und Verdichtungsräumen sind spezielle Angebote eher vorhanden und leichter zu erreichen. Daher müssen dort weniger Kinder aufgrund fehlender schulischer Angebote im Wohnumfeld in ein Internat umziehen. In den größeren Städten wie Stuttgart oder Mannheim wird dies teilweise dadurch ausgeglichen, dass dort mehr junge Menschen mit Behinderung in Wohnheimen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Leistungstyp I.) leben.

59 B. Wohnen 55 Grafik B 7 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in schulischer Ausbildung mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im stationären Wohnen pro.000 Einwohner unter Jahren am..00 nach Art der Unterbringung 0,6 0, 0, 0,5 0, 0,5 0,7 0,5 0, 0,0 0, 0,5 0,6 0,5 0, 0, 0, 0, 0,8 0,6 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0,7 0,8 0, 0,6 0, 0,8 0,6 0,5 0,6 0, 0,6 0,9 0,5 0,7 0,6 0,7 0,8 0,9, 0,5 0,8,,,5,0,7,9 0, 0,8 0,6 0,7 0,5 0, 0,8 0, 0,6 0,9,0 0,7,0 0,7 Ø BW Ravensburg Sigmaringen Biberach Bodenseekreis Ulm Alb-Donau-K. Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Böblingen,00,50,00,50,00 0,50 0,00 Wohnheime (LT I.. und.) Internate (LT I.. -.5) Wohnheime: N=967 Internate: N=.599 Stuttgart

60 56 B. Wohnen 4. Bruttoausgaben im stationären Wohnen Seit dem Jahr 009 werden die Bruttoausgaben im stationären Wohnen erhoben. Es handelt sich dabei um die Hilfen zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten ( 55 Abs. Nr. 6 SGB IX) in einer Einrichtung. Die Ausgaben beziehen sich auf die erwachsenen Leistungsempfänger im stationären Wohnen, da die Leistungen für das Wohnen von Kindern in der Regel unter die Hilfen zu einer angemessenen schulischen Ausbildung fallen. Dem entsprechend werden die Aufwendungen bei der Berechnung der durchschnittlichen Fallkosten auf die Zahl der erwachsenen Leistungsempfänger bezogen. Nicht enthalten sind die: Aufwendungen mit Erstattungsanspruch nach 06 / 08 SGB XII eventuell zeitgleich gewährte Leistungen für die Tagesstruktur Seit Einführung des 5 SGB XII zum 0. Januar 005 sollen die Ausgaben und Einnahmen für Eingliederungshilfe, Grundsicherung, und Hilfe zum Lebensunterhalt getrennt verbucht werden, damit die reinen Maßnahmekosten sichtbar werden. In der Praxis ist die Trennung vor Ort jedoch nicht immer möglich. Deshalb gibt es weitere, vom Statistischen Bundesamt zugelassene Verbuchungsmöglichkeiten. Die Buchungsvielfalt spiegelt sich auch in den Stadt- und Landkreisen in Baden- Württemberg wider. Um die Aufwandsdaten dennoch vergleichbar zu machen, werden sie im Bericht in drei verschiedenen Grafiken dargestellt. Jede Grafik fasst jeweils die Kreise zusammen, die untereinander vergleichbare Buchungsvarianten anwenden. In der Mehrheit der Kreise ist der Aufwand pro Leistungsempfänger im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: Im Landesdurchschnitt stiegen die Kosten pro Leistungsempfänger innerhalb eines Jahres um rund.000. Je nach Buchungsvariante ergaben sich im Jahr 00 durchschnittliche Bruttoausgaben pro Leistungsempfänger zwischen rund (Variante A) und.000 (Variante B). Auch innerhalb einer Buchungsvariante variiert der Aufwand teilweise deutlich. Zu berücksichtigen ist, dass die unterschiedliche Höhe der Kosten für Unterkunft und Heizung in den Stadt- und Landkreisen das Ergebnis beeinflussen kann. Nicht immer ist eine periodengerechte Abgrenzung möglich. Ein Vergleich des Aufwands pro Leistungsempfänger ist also auch innerhalb der gleichen Buchungsvariante nur bedingt möglich. Auffällig ist, dass bis auf wenige Ausnahmen diejenigen Kreise, die die höchsten durchschnittlichen Fallkosten aufweisen, eine unterdurchschnittliche Dichte erwachsener Leistungsempfänger im stationären Wohnen haben. Die Vermutung, dass in diesen Kreisen vor allem Menschen mit einem sehr hohen Hilfebedarf und einer entsprechend höheren Vergütung für die Maßnahmepauschale stationär wohnen, wird durch die Daten zur Verteilung der Hilfebedarfsgruppen, die für 00 erstmals vorliegen, allerdings nicht bestätigt. Auch ein möglicher Zusammenhang zwischen der Höhe der Fallkosten und der Zusammensetzung der Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung ist nicht unmittelbar zu erkennen, Zwar sind Menschen mit einer seelischen Behinderung in der Regel in niedrigere Hilfebedarfsgruppen eingestuft als Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung. Trotzdem sind in den Kreisen, die einen hohen Anteil von Menschen mit einer seelischen Behinderung unter ihren Leistungsempfängern haben, die Aufwendungen nicht erkennbar niedriger.

61 B. Wohnen 57 Grafik B 8 Bruttoausgaben im stationären Wohnen pro Leistungsempfänger in den Jahren 009 und 00 - Variante a) Schwäbisch Hall Hohenlohekreis Mannheim Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Enzkreis Emmendingen Konstanz Ulm Alb-Donau-K. Ravensburg ØBuchungsvariante a) Grafik B 9 Bruttoausgaben im stationären Wohnen pro Leistungsempfänger in den Jahren 009 und 00 - Variante b) Stuttgart Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Main-Tauber-K. Ostalbkreis Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Pforzheim Calw Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Ortenaukreis Rottweil Tuttlingen Lörrach Waldshut Zollernalbkreis Biberach Sigmaringen ØBuchungsvarianteb) Grafik B 0 Bruttoausgaben im stationären Wohnen pro Leistungsempfänger in den Jahren 009 und 00 - Variante c) Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Heidenheim Schwarzw.-Baar-K. Reutlingen Tübingen Bodenseekreis ØBuchungsvariante c)

62 58 B. Wohnen III. Ambulantes Wohnen Die folgenden Tabellen und Grafiken zum ambulanten Wohnen umfassen alle Personen im Ambulant betreuten Wohnen sowie im Begleiteten Wohnen in Familien (BWF; früher: Familienpflege) unabhängig von der jeweiligen Tagesstruktur oder Beschäftigung. Der Ausbau ambulant unterstützter Wohnformen hat sich in Baden-Württemberg auch im Jahr 00 fortgesetzt. Ein wichtiges Ziel ist es, Menschen mit Behinderung eine größere Selbstbestimmung bei der eigenen Lebensgestaltung durch möglichst flexible, auf den individuellen Bedarf zugeschnittene Unterstützungsangebote in ihren jeweiligen Wohngemeinden zu ermöglichen. Welche Auswirkungen Prozesse der Ambulantisierung auf die Ausgaben in der Eingliederungshilfe haben, lässt sich nicht genau sagen. Je nach individueller Situation sind sowohl deutliche Kostenreduzierungen als auch höhere Kosten bei ambulantem Wohnen möglich. Die durchschnittlichen Maßnahmekosten sind bisher zwar in Baden-Württemberg im ambulanten Wohnen deutlich geringer als im stationären. Sie berücksichtigen aber nicht notwendige weitere Leistungen außerhalb der Eingliederungshilfe (z.b. für die Grundsicherung oder Wohngeld). Außerdem werden die Durchschnittskosten ambulanter Wohnformen weiter steigen, wenn mehr Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf zukünftig ambulant betreut wohnen. (vgl. dazu die Aussagen in Kapitel B ). Hinweise darauf gibt der Vergleich der durchschnittlichen Ausgaben in der Eingliederungshilfe im Ambulant Betreuten Wohnen zwischen den Bundesländern: In den (westdeutschen) Bundesländern mit einer hohen Ambulantisierungsquote sind die durchschnittlichen Fallkosten vergleichsweise hoch und liegen über denen von Baden-Württemberg. In den Bundesländern mit auffällig hohen jährlichen Zuwachsraten im Ambulanten Wohnen in den vergangenen Jahren sind auch die durchschnittlichen Kosten pro Leistungsempfänger überdurchschnittlich angestiegen.. Leistungsempfänger insgesamt Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe für ambulantes Wohnen in Baden-Württemberg, differenziert nach ambulant betreutem Wohnen und Begleitetem Wohnen in Familien in den Jahren 005 bis 00 (Stichtag:..) Stichtag Ambulant Betreutes Begleitetes Wohnen Fallzahlen 000 Teil- pro Zahl der Wohnen in Familien Fallzahlen EW zahlen.000 EW absolut pro.000 Fall- pro EW nehmer , ,5.04 0, , , , , , , , ,67.8 0, , ,74.9 0, , ,80.9 0, 44 Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe. Hinweis: Die absoluten Fallzahlen sind aufgrund der unterschiedlichen Datenbasis lediglich für die Jahre und vergleichbar. Vgl.: BAGüS/consens, Münster 00: Kennzahlenvergleich der überörtlichen Träger der Sozialhilfe: Bericht 009, S. 0-.

63 B. Wohnen 59 Am..00 erhielten fast Menschen in Baden-Württemberg Leistungen der Eingliederungshilfe für ambulant unterstützte Wohnformen. Das sind 0,9 Leistungsempfänger pro.000 Einwohner Personen erhielten Leistungen für das Ambulant Betreute Wohnen, knapp.00 für das Begleitete Wohnen in Gastfamilien. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Leistungsempfänger um rund 700 (rund 7 %) gestiegen. Der Anstieg der Leistungsdichte entspricht damit dem durchschnittlichen jährlichen Wachstum in den Jahren 005 bis 00. Grafik B : Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) im ambulanten Wohnen in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg in Prozent: %,6% 0% 6,% 9,% 7,0% 6,8% 5%,% 0% Ø pro Jahr Grafik B : Veränderung der Zahl der Leistungsempfänger im ambulanten Wohnen in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr (absolute Zahlen): Ø pro Jahr

64 60 B. Wohnen Die folgende Grafik B zeigt die weiterhin sehr unterschiedliche Entwicklung in den Stadtund Landkreisen: In Kreisen, die bereits in der Vergangenheit hohe Kennziffern hatten, nahmen die Fallzahlen meist noch einmal deutlich zu. Stagnierende oder rückläufige Werte wiesen eher diejenigen Kreise auf, in denen ambulante Wohnformen schon in den Vorjahren weniger verbreitet waren. Dadurch haben sich die sowieso schon großen Unterschiede zwischen den Kreisen im Jahr 00 noch einmal verstärkt. Im Landkreis Ravensburg erhielten Ende 00 mit einem Wert von,67 pro.000 Einwohner mehr als drei Mal so viele Menschen Leistungen für ambulante Wohnformen als im Landkreis Heilbronn (0,5). Neben dem Landkreis Ravensburg weisen auch einige andere Flächenkreise im Regierungsbezirk Tübingen sowie der Landkreis Schwäbisch-Hall hohe Kennziffern auf. Im Durchschnitt leben jedoch in den Stadtkreisen mit,06 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner etwas mehr Menschen mit ambulanter Unterstützung für das Wohnen als in den Landkreisen (0,88).

65 B. Wohnen 6 Grafik B Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im ambulanten Wohnen insgesamt pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 (Ambulant Betreutes Wohnen und Begleitetes Wohnen in Familien),07 0,58 0,66 0,6 0,65 0,90,46 0,5 0,9, 0,59 0,77 0,9 0,79,05 0,60 0,7 0,74 0,96 0,8 0,77,9 0,80 0,54,0, 0,85 0,86,0 0,78 0,87 0,65 0,80 0,99,,50, 0,65 0,96 0,7,8,4,4,67 0,9 Ø BW Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen,80,60,40,0,00 0,80 0,60 0 0,0 0,00 N=9.775 Stadtkreise=,06 Landkreise=0, Stuttgart

66 6 B. Wohnen. Ambulant Betreutes Wohnen und Betreutes Wohnen in Familien Das Begleitete Wohnen in Familien spielt mit einem Anteil von ca. % an allen ambulanten Wohnformen gegenüber dem Ambulant betreuten Wohnen quantitativ eine eher kleine Rolle. Der Zuwachs der Fallzahlen in ambulanten Wohnformen geht dem entsprechend überwiegend auf höhere Fallzahlen im ABW zurück. Grafik B 4: Veränderung der Zahl der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im ambulanten Wohnen in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr (absolute Zahlen), differenziert nach ABW und BWF: Ø pro Jahr ABW BWF Grafik B 5 zeigt, dass in den Landkreisen sehr viel häufiger Menschen mit Behinderung in Gastfamilien leben als in den Stadtkreisen. Deutlich überdurchschnittliche Werte haben, wie in den Vorjahren, die Landkreise Schwäbisch Hall (0,9), Ravensburg (0,8), Sigmaringen (0,), Biberach und Tuttlingen (jeweils 0,7). Dabei handelt es sich ausschließlich um Kreise, die auch hohe Kennziffern im Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) haben. Im Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen den Kreisen: Die Bandbreite reicht von Leistungsempfängern pro.000 Einwohner im Landkreis Tuttlingen und im Zollernalbkreis bis zu fast,4 in der Stadt Heilbronn. Neben der Stadt Heilbronn liegen auch der Bodenseekreis, die Landkreise Reutlingen, Ravensburg, Tübingen und Waldshut mit Werten von, um mindestens 50 % über dem Durchschnittswert für Baden-Württemberg von 0,8. Während das Begleitete Wohnen in Familien derzeit seinen Schwerpunkt in den Landkreisen hat, ist das Ambulant Betreute Wohnen in den Städten stärker verbreitet: Dort lebt im Durchschnitt Leistungsempfänger pro.000 Einwohner in einer ambulanten Wohnform; der durchschnittliche Wert in den Landkreisen liegt bei 0,8. Die Unterschiede zwischen den Stadt- und Flächenkreisen hängen eng mit der höheren Zahl von Leistungsempfängern mit einer seelischen Behinderung in den Städten zusammen.

67 B. Wohnen 6 Grafik B 5 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe differenziert nach ambulant betreuten Wohnen und begleiteten Wohnen in Familien pro.000 Einwohner am..00 BWF N=.9 ABW N=8.58,00,80,60,40,0,00 0,80 0,60 0 0,0 0,00 0,0,04 0,0 0,56 0,04 0,6 0,06 0,57 0,0 0,6 0,76 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. 0,0,6 0,06 6 0,6 0,67 0,9 0,9 0,0 8 0,08 0,68 Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim 0,09 0,85 0,04 0,75 0,0,0 0,0 0,57 0,05 0,66 0,0 0,7 0,06 0,90 Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim 0, 0,60 Neckar-Odenwald-K. 0,6 ambulant betreutes Wohnen pro 000 EW 0,09,9 0, 0,68 0,07 8 0,9 0,8 0,09,05 Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg 0,09 0,77 Breisg.-Hochschw. 0, 0,64 0, 0,8 0, 0,57 Emmendingen Ortenaukreis Rottweil 0,08 0,79 Schwarzw.-Baar-K. 0,7 0,9 0,09 0,7 0,05 0,94 0,,0 0,8, Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen 0,0,4 0, 0,5 0,0 0,9 begleitetes Wohnenin Familien pro 000 EW 0, 0,59 0,9 0,89 0,09,4 Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis 0,8,9 0,,0 Ravensburg Sigmaringen 0, 0,80 0,05,0 0, 0,75 Ø BW Stadtkreise Landkreise. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung 6.00 der insgesamt rund Menschen in ambulanten Wohnformen in Baden- Württemberg und damit fast zwei Drittel aller Leistungsempfänger, haben eine seelische Behinderung, rund.600 eine geistige oder körperliche Behinderung. Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe für ambulantes Wohnen (Ambulant betreutes Wohnen und Begleitetes Wohnen in Familien) in Baden-Württemberg, differenziert nach Behinderungsart in den Jahren 005 bis 00, jeweils zum Stichtag.. Stichtag geistige oder körperliche Zahl seelische Behinderung Behinderung der Fallzahl Fallzahl Teilnehmer pro.000 EW pro.000 EW absolut Absolut , , , , , , ,58 44 Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenvergleich in der Eingliederungshilfe. Zu beachten ist, dass in den Vorjahren nicht alle Kreise ihre Daten nach Behinderungsarten differenzieren konnten. Deshalb ergeben sich in der Summe Abweichungen zur vorhergehenden Tabelle mit den Gesamtzahlen der ambulanten Leistungsempfänger. Der Anstieg der Zahl der Leistungen im ambulanten Wohnen in den vergangenen Jahren geht sowohl auf eine höhere Zahl von Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im ambulanten Wohnen als auch einen weiteren Anstieg der Zahl seelisch behinderter Menschen zurück.

68 64 B. Wohnen Grafik B 6: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner) in der Eingliederungshilfe im ambulanten Wohnen in Baden-Württemberg in Prozent, differenziert nach der Art der Behinderung: % 0% 7,%,5% 8,9%,% 0,% 0,0% 7,4% 7,7% 6,5% 5% 4,5% 4,%,4% 0% Ø pro Jahr geistige/körperl. Behinderung seelische Behinderung Zwischen 005 und 00 nahm die Zahl der Leistungsempfänger mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im ambulanten Wohnen um durchschnittlich fast 8 Prozent jährlich zu, die Zahl der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung um fast 7 Prozent. Grafik B 7: Veränderung der Zahl der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe im ambulanten Wohnen in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr (absolute Zahlen), differenziert nach der Art der Behinderung: Ø pro Jahr geistige / körperl. Behind. seelische Behinderung

69 B. Wohnen 65 Absolut nahm die Zahl der Menschen mit einer seelischen Behinderung im ambulanten Wohnen mit durchschnittlich fast 500 Zugängen pro Jahr zwischen 007 und 00 etwas stärker zu als die Zahl der Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung (durchschnittlich 0 Zugänge pro Jahr).. Geistige, körperliche und mehrfache Behinderung Grafik B 8 zeigt, dass in fast allen Kreisen die Zahl der Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung Leistungsempfänger im ambulanten Wohnen in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Dies gilt auch für Kreise mit bereits relativ hohen Ausgangswerten. Weiterhin variiert die Leistungsdichte zwischen den Kreisen beträchtlich: von weniger als 0, Leistungsempfängern pro.000 Einwohner im Zollernalbkreis bis zu 0,7 in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen, Reutlingen und Schwäbisch-Hall. Systematische Unterschiede zwischen den Stadt- und den Flächenkreisen lassen sich nicht feststellen, die jeweiligen Durchschnittswerte sind fast identisch. Abgesehen von den Städten Heilbronn und Pforzheim sind es die Flächenkreise, die die höchsten Leistungsdichten im ambulanten Wohnen aufweisen. Vor allem Landkreise mit traditionsreichen stationären Einrichtungen für geistig und mehrfach behinderte Menschen haben hohe Leistungsdichten. Dies hängt damit zusammen, dass ein Teil der Träger der stationären Einrichtungen in engem Zusammenwirken mit den jeweiligen Landkreisen früh mit dem Aufbau ergänzender ambulanter Angebote begonnen hat. Die Kreise mit den höchsten Leistungsdichten im ambulanten Wohnen haben meist gleichzeitig überdurchschnittlich viele Leistungsempfänger im stationären Wohnen. Auf die komplexen Zusammenhänge zwischen stationärem und ambulantem Wohnen wurde bereits in Kapitel B.I eingegangen. Umbauprozesse in Richtung ambulante Wohnformen dauern relativ lange und ein Umsteuern bei den Neufällen wirkt sich erst mittelfristig im Bestand aus. Zudem können attraktive ambulante Wohnangebote dazu führen, dass junge Menschen mit Behinderung früher aus dem Elternhaus ausziehen und dadurch Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen benötigen. Gleichzeitig beeinflussen andere Faktoren (z.b. die Altersstruktur der Leistungsempfänger, die vorhandene Angebotsstruktur im schulischen Bereich oder geografische Bedingungen), die von den Kreisen nicht unmittelbar beeinflusst werden können, die Entwicklung der Leistungen und Wohnformen.

70 66 B. Wohnen Grafik B 8 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im ambulanten Wohnen pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 (Ambulant Betreutes Wohnen und Begleitetes Wohnen in Familien) N=.576 Stadtkreise=0, Landkreise= 0,80 0,70 0,60 0,50 0 0,0 0,0 0,7 0,6 0, 0, 0, 0,60 0,5 0,7 0,66 0,9 0, 6 0, 0,5 0, 0,9 0,0 0,9 0, 8 0,8 0, 0,9 0, 0,9 0, 9 0,5 0,9 0,55 0,67 0,9 0,7 0,6 0,8 0,5 0,70 0,68 0, 0,0 0,00 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW Zwei Drittel der Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in ambulanten Wohnformen besuchen eine Werkstatt für behinderte Menschen, weitere,5 % erhalten eine Tagesstruktur über die Leistungstypen.4.5a (Förder- und Betreuungsgruppen) oder.4.6 (Tages-/Seniorenbetreuung). % (. Personen) erhalten keine Leistung zur Tagesstruktur, die über die Eingliederungshilfe finanziert wird. Grafik B 9: Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung im ambulant betreuten Wohnen nach Art der Tagesstruktur in Prozent am..00 Sonstige:,% Tages-/Sen.betr.:,% FuB:,% WfbM: 66,% WfbM FuB Tages-/Sen.betr. Sonstige

71 B. Wohnen 67. Seelische Behinderung Steigende Fallzahlen in der Mehrheit der Stadt- und Landkreise und große Unterschiede bei der Leistungsdichte sind auch für das ambulante Wohnen von Menschen mit einer seelischen Behinderung charakteristisch (Grafik B 40). Die Zahl der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung pro.000 Einwohner zum Stichtag..00 reicht von 0, im Enzkreis bis zu 0,97 im Landkreis Ravensburg. Grafik B 40 Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe mit einer seelischen Behinderung N=6.99 im ambulanten Wohnen pro.000 Einwohner zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00Stadtkreise=0,74 Landkreise=0,54 (Ambulant Betreutes Wohnen und Begleitetes Wohnen in Familien),0,00 0,80 0,60 0 0,80 0, 5 0,9 0,58 0,8 0,7 0,56 0, ,57 0,7 0,9 0,5 0,66 0,56 0,80 0,5 0, 0,68 0,84 0,6 0,57 0,6 7 0,8 0 0,6 0,58 0,78 0,8 0,94 8 0,70 0,5 0,76 0,90 0,97 0,66 0,58 0,0 0,00 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW Die Stadtkreise weisen mit einem Wert von 0,74 im Durchschnitt höhere Leistungsdichten auf als die Flächenkreise (0,54). Auffällig ist insbesondere das teilweise starke Gefälle zwischen den Städten und den sie unmittelbar umgebenden Kragenkreisen. Auf mögliche Ursachen für die Stadt- Landkreis-Unterschiede bei den Leistungen für Menschen mit einer seelischen Behinderung (z.b. selektive Wanderungen, unterschiedliche Infrastrukturausstattung und Milieus) wurde in Kapitel B.II bereits eingegangen. Die großen Unterschiede, die sich auch innerhalb der Flächenkreise zeigen, machen deutlich, dass Stadt-Land-Unterschiede nur eine mögliche Erklärung sind. Eine höhere Leistungsdichte als die Stadtkreise haben einige Landkreise im Regierungsbezirk Tübingen (Ravensburg, Tübingen, Bodenseekreis, Reutlingen, Biberach) sowie der Landkreis Waldshut im Regierungsbezirk Freiburg. Es gibt Hinweise dafür, dass gezielte Steuerungsimpulse der Leistungsträger in Verbindung mit entsprechenden Aktivitäten zum Ausbau offener niedrigschwelliger Angebote im Rahmen Gemeindepsychiatrischer Verbünde ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Ein Vergleich mit ersten Daten aus der Dokumentation zum Gemeindepsychiatrischen Verbund zeigt ambivalente Ergebnisse. In den Stadtkreisen und einem Teil der Landkreise mit hohen Leistungsdichten im ambulanten Wohnen (Ravensburg, Waldshut) wurden im Jahr 009 gleichzeitig überdurchschnittlich viele Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung von Sozialpsychiatrischen Diensten regelmäßig im Rahmen der Grundversorgung begleitet. Der Landkreis Ravensburg hat gleichzeitig eine der höchsten Besuchsquoten in Tagesstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung, der Bodenseekreis ebenfalls noch eine überdurchschnittliche. In den übrigen Kreisen mit hoher Leistungsdichte im ambulanten Wohnen

72 68 B. Wohnen werden weniger Menschen mit psychiatrischer Erkrankung regelmäßig durch die Sozialpsychiatrischen Dienste betreut oder besuchen Tagesstätten als im Landesdurchschnitt. 4 Die Zusammenhänge mit der Entwicklung im stationären Wohnen seelisch behinderter Menschen sind nicht eindeutig. Die Stadtkreise haben überdurchschnittliche Leistungsdichten sowohl im ambulanten als auch im stationären Wohnen. Hier besteht insgesamt ein höherer Bedarf an fachlicher Unterstützung beim Wohnen. Auch bei einem Teil der Flächenkreise gehen hohe Kennziffern im ambulanten Wohnen einher mit überdurchschnittlichen Kennziffern im stationären Wohnen. Fast drei Viertel (7 %) der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung, die ambulant wohnen, erhalten keine Leistung der Eingliederungshilfe für die Tagesstruktur, lediglich 4 % besuchen eine Werkstatt für behinderte Menschen. Die restlichen % haben eine Tagesstruktur nach den Leistungstypen I.4.5b und I.4.6. Grafik B 4: Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg mit einer seelischen Behinderung im ambulant betreuten Wohnen nach Art der Tagesstruktur in Prozent am..00 WfbM:,9% FuB:,8% Tages-/Sen.betr.:,8% Sonstige: 7,5% 4 Vgl.: KVJS / Landkreistag Baden-Württemberg / Städtetag Baden-Württemberg: Dokumentation Gemeindepsychiatrischer Verbund Baden-Württemberg, Stuttgart 0, S. 4 u. 6.

73 B. Wohnen Ausgaben Im Jahr 00 wurden zum zweiten Mal die Ausgaben im ambulant betreuten Wohnen und im begleiteten Wohnen in Familien erhoben. Die Ausgaben werden in Beziehung gesetzt zur Zahl der Leistungsempfänger zum Stichtag..00. Die Vergleichbarkeit der Ausgaben im ambulanten Wohnen wird dadurch eingeschränkt, dass bei einzelnen Kreisen die Aufwendungen für die Hilfe zum Lebensunterhalt in den ausgewiesenen Ausgaben enthalten sein können. 4. Ambulant Betreutes Wohnen Grafik B 4 Ausgaben im ambulant betreuten Wohnen pro Leistungsempfänger in den Jahren 009 und Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW (00 ohne Rems-Murr-Kreis) Durchschnittlich gaben die Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg im Jahr 00 rund pro Leistungsempfänger für das Ambulant Betreute Wohnen aus. Im Vergleich zum Vorjahr sind die durchschnittlichen Fallkosten damit um rund 400 gestiegen. Der Anstieg der Durchschnittskosten könnte damit zusammenhängen, dass immer mehr Kreise in Einzelfällen flexible Vergütungen gewähren, um auch Leistungsempfängern mit einem höheren Hilfebedarf ambulantes Wohnen zu ermöglichen. Daneben können in einigen Kreisen neue Leistungsempfänger im Rahmen eines Ambulanten Trainingswohnens vorübergehend höhere Leistungen erhalten. Die Vermutung, dass in Kreisen mit einer hohen Leistungsdichte im Ambulant Betreuten Wohnen auch die durchschnittlichen Fallkosten höher sind, weil hier auch Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf ambulant betreut werden, bestätigt sich nur teilweise (z.b. für die Landkreise Reutlingen, Sigmaringen und Tübingen). Je nach Kreis schwanken die durchschnittlichen Aufwendungen zwischen 6.00 (Schwarzwald-Baar-Kreis) und (Stuttgart und Enzkreis). Teilweise berichten die Kreise über Probleme bei der periodengenauen Abgrenzung der Kosten. Im Enzkreis ist der überdurchschnittliche Anstieg der Fallkosten gegenüber dem Vorjahr auch auf die Verbesserung der Datenbasis im Berichtsjahr 00 zurückzuführen.

74 70 B. Wohnen 4. Begleitetes Wohnen in Familien Grafik B Ausgaben im begleiteten Wohnen in Familien pro Leistungsempfänger in den Jahren 009 und Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW (00 ohne Rems-Murr-Kreis) Durchschnittlich gaben die Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg pro Leistungsempfänger im Begleiteten Wohnen in Familien im Jahr 00 rund.50 aus. Dies sind etwa.600 mehr als im Ambulant betreuten Wohnen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Durchschnittskosten um rund 00 an. Auffällig ist auch in diesem Jahr die große Bandbreite der Werte in den Kreisen. Die Unterschiede reduzieren sich, wenn man die Werte für den Landkreis Esslingen und den Ostalbkreis nicht berücksichtigt. In diesen Kreisen sind aus buchungstechnischen Gründen die Aufwendungen für den Lebensunterhalt in den Maßnahmekosten enthalten. Der Anteil der Grundsicherung beläuft sich auf circa 0 % der Gesamtkosten. Beim begleiteten Wohnen ist vom Landkreis Esslingen und vom Ostalbkreis bekannt, dass die Aufwendungen für den Lebensunterhalt als Bestandteil der Maßnahme bzw. der Betreuungskosten verbucht werden.. Die unterschiedliche Verbuchung ist bei der Interpretation der Ausgaben und bei dem Vergleich der einzelnen Stadt- und Landkreise zu beachten. Ob auch in weiteren Kreisen Leistungen für den Lebensunterhalt in den Ausgaben enthalten sind, ist nicht bekannt IV. Vergleich Baden-Württemberg - Bund Der Vergleich basiert auf den Daten des Kennzahlenvergleichs der überörtlichen Sozialhilfeträger. Da die Daten aus den übrigen Bundesländern für 00 noch nicht vorliegen, bezieht sich der Vergleich auf das Jahr 009. Die zentralen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen 5 : 5 Vgl.: BAGüS/consens, Münster 00: Kennzahlenvergleich der überörtlichen Sozialhilfeträger 009.

75 B. Wohnen 7 Stationäres Wohnen Die Gesamtzahl der Menschen, die Leistungen der Eingliederungshilfe für eine fachlich unterstützte Wohnform benötigen, ist in Baden-Württemberg und im Bund zwischen 008 und 009 weiter gestiegen. In Baden-Württemberg erhielten zum Stichtag..009 mit, Leistungsempfängern pro.000 Einwohner insgesamt deutlich weniger Menschen stationäre Leistungen der Eingliederungshilfe als im Bundesdurchschnitt mit,5. Die geringere Leistungsdichte im stationären Wohnen ist auf eine geringere Zahl von Erwachsenen zurückzuführen, die stationär wohnen (,86 erwachsene Leistungsempfänger in Baden-Württemberg im Vergleich zu, im Bundesdurchschnitt). Lediglich zwei bayerische Bezirke und das Land Sachsen hatten eine niedrigere Leistungsdichte im Bereich der Erwachsenen als Baden-Württemberg. Die Leistungsdichte im stationären Wohnen von Kindern und Jugendlichen lag in Baden-Württemberg mit 0,5 pro.000 Einwohner am..009 deutlich über der im Bund (0,). Lediglich in zwei bayerischen Bezirken und im Bundesland Sachsen-Anhalt war die Leistungsdichte höher als in Baden-Württemberg. 6 Dies könnte damit zusammenhängen, dass in Baden-Württemberg immer noch mehr Kinder eine Sonderschule besuchen und deshalb in Internaten untergebracht sind als in den meisten anderen Bundesländern. Ambulante Wohnformen Trotz des Anstiegs der Fallzahlen in den letzten Jahren hat das Ambulant Betreute Wohnen (ohne Begleitetes Wohnen in Familien) in Baden-Württemberg immer noch eine deutlich geringere Bedeutung als in anderen Bundesländern. Während es in Baden- Württemberg zum ,74 Leistungsempfänger pro.000 Einwohner gab, lag der Durchschnitt im Bund bei,4. Bundesweit den höchsten Wert wies 008 die Stadt Hamburg mit,6 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner auf, den niedrigsten Wert der bayerische Bezirk Oberpfalz mit 0,9. Der Anteil der Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im Ambulant Betreuten Wohnen war in Baden-Württemberg im Jahr 009 mit fast 4 % gegenüber dem Bundesdurchschnitt mit 9 % überdurchschnittlich hoch. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern nimmt das Begleitete Wohnen in Gastfamilien als Ergänzungsangebot zum Ambulant betreuten Wohnen in Baden-Württemberg weiterhin eine besondere Stellung ein. In Baden-Württemberg werden allein mehr Leistungsempfänger im Begleiteten Wohnen in Familien versorgt als bei allen anderen überörtlichen Trägern, die hierzu Datenmaterial liefern konnten, zusammen. Gesamtbetrachtung Mit knapp Leistungsempfängern pro.000 Einwohner erhielten in Baden-Württemberg am..009 deutlich weniger Menschen eine stationäre oder ambulante Unterstützungsleistung für das Wohnen im Rahmen der Eingliederungshilfe als im Bund (knapp 4). 6 Vgl.: BAGüS/consens, Münster 00: Kennzahlenvergleich der überörtlichen Träger der Sozialhilfe: Bericht 009.

76 7 B. Wohnen Lediglich in drei bayerischen Bezirken ist die Leistungsdichte im Wohnen geringer als in Baden-Württemberg. Die durchschnittlichen Fallkosten für das ambulante Wohnen waren in Baden- Württemberg mit knapp 7.97 niedriger als Durchschnitt der anderen Bundesländer, für die Daten vorlagen (9.46 ). Im stationären Wohnen ist ein Vergleich wegen unterschiedlicher Verbuchungssystematiken schwieriger. Hier entsprechen die Fallkosten in etwa dem bundesdeutschen Durchschnitt.

77 C. Tagesstruktur 7 C. Tagesstruktur Für Erwachsene und junge Menschen mit einer Behinderung gibt es spezielle Angebote der Tagesstruktur im Rahmen der Eingliederungshilfe. Sie sollen die Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft unterstützen sowie Kindern und Jugendlichen eine angemessene vorschulische und schulische Ausbildung ermöglichen: Kapitel C beschreibt zuerst die Entwicklung der Fallzahlen, Altersstruktur, Wohnformen sowie des Aufwands bei den Tagesstruktur-Angeboten für erwachsene Leistungsempfänger (Werkstätten für behinderte Menschen, Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen; Tages-/Seniorenbetreuung. Berücksichtigt werden die Leistungstypen I.4.4 I.4.6 des Rahmenvertrages nach 79 Abs. SGB XII, im Gesamtüberblick zusätzlich sonstige Formen der Tagesstruktur außerhalb des Rahmenvertrages. Im zweiten Teil wird die Entwicklung der Leistungen für junge Menschen (ambulante Integration; Leistungen beim Besuch eines privaten Schulkindergartens oder einer privaten Sonderschule) dargestellt. I Erwachsene. Gesamtüberblick. Alle Leistungsempfänger Dieses Kapitel gibt einen Gesamtüberblick über die Tagesstruktur von erwachsenen Leistungsempfängern in der Eingliederungshilfe. Es berücksichtigt auch rund Menschen, die zwar Leistungen für das Wohnen, aber keine Leistungen der Tagesstruktur im Sinne des Rahmenvertrages erhalten. Vor allem in den ambulant betreuten Wohnformen ist der Anteil der Personen mit einer sonstigen Tagesstruktur (in der Regel außerhalb der Eingliederungshilfe) in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen (vgl. hierzu die Grafiken B 9 und B 4 im Kapitel Wohnen). Zum Stichtag..00 erhielten insgesamt rund erwachsene Menschen mit einer Behinderung eine Leistung der Eingliederungshilfe im Sinne des Rahmenvertrags für ein Angebot der Tagesstruktur. Das sind etwa 900 Personen mehr als im Vorjahr. Insgesamt erhöhte sich die Leistungsdichte bei den Tagesstruktur-Angeboten des Rahmenvertrages zwischen 005 und 00 um 6 %. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der erwachsenen Leistungsempfänger mit einer sonstigen Tagesstruktur außerhalb der Leitungstypen des Rahmenvertrags zwischen 009 und 00 um rund 50 auf Personen an Personen mit einer sonstigen Tagesstruktur wohnten ambulant betreut und nutzten in der Regel gar kein Angebot der Tagesstruktur, das über die Eingliederungshilfe finanziert wird. Dagegen erhielt die Mehrheit der rund.800 Erwachsenen mit einer sonstigen Tagesstruktur im stationären Wohnen voraussichtlich auch Leistungen der Eingliederungshilfe für die Tagesstruktur; diese waren aber keinem der Leistungstypen der Rahmenvereinbarung zuzuordnen, z.b. weil die Leistung in einem anderen Bundesland erbracht wird.

78 74 C. Tagesstruktur Erwachsene Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe nach der Art der Tagesstruktur (inklusive sonstige Tagesstruktur): , jeweils zum Stichtag.. Stichtag Tagesstruktur Eingliederungshilfe Rahmenvertrag (LT I.4.4-I.4.6) Sonstige Tagesstruktur Zahl der. Fallzahl pro Fallzahl pro Kreise Absolut.000 Ew ab 8 J. absolut.000 Ew ab 8 J , , , , , , , , , , , ,85 44 Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe ; berücksichtigt werden nur Leistungen, die eindeutig der Zielgruppe Erwachsene zugeordnet werden können. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Leistungen der Eingliederungshilfe für Tagesstruktur-Angebote des Rahmenvertrages, differenziert nach der Art des Angebots. Erwachsene Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe in Angeboten der Tagesstruktur nach dem Rahmenvertrag (LT I.4.4, I.4.5, I.4.6) in Baden-Württemberg: , jeweils zum Stichtag.. Stichtag. Fallzahl abs. WfbM (LT I.4.4) pro.000 Ew ab 8 J. FuB u. Tagestruktur/Förderung psych. Behinderte (LT I.4.5 a u. b) Fallzahl abs. pro.000 Ew ab 8 J. Tages-/Seniorenbetreuung LT I.4.6 Fallzahl abs. pro.000 Ew ab 8 J. Tagesstruktur EH insgesamt (LT I.4.4 I.6) Fallzahl abs. pro.000 Ew ab 8 J. Zahl der Kreise 005.7, , ,7 0.48, , ,7.77 0,8.576, , , , 4.45, , , , , , , , , ,88.7 0, , 44 Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe Berücksichtigt man sowohl die Leitungen nach dem Rahmenvertrag als auch die sonstigen Tagesstrukturen, ergibt sich zum Stand..00 die folgende Verteilung: Grafik C : Erwachsene Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg nach Art der Tagesstruktur in Prozent am..00 Sonstige: 6,8% N = WfbM: 58,7% Tages-/Sen.betr.: 7, % FuB/ Förd.psych.Beh.: 7,%

79 C. Tagesstruktur 75 Vergleicht man die Entwicklung der Leistungen für die einzelnen Tagesstruktur-Angebote des Rahmenvertrages ab 005, zeigt sich eine sehr unterschiedliche Dynamik: Die höchsten Zuwächse gab es mit durchschnittlich 6,5 % pro Jahr in der Tages-/Seniorenbetreuung, gefolgt von den Förder- und Betreuungsgruppen bzw. der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen mit einem Wachstum von jährlich 5,6 % und den Werkstätten mit lediglich,8 %. Grafik C : Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (Leistungsempfänger pro.000 Einwohner ab 8 Jahren) bei den Angeboten der Tagesstruktur für Erwachsene im Rahmen der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg in Prozent, nach Art der Leistung: % 4% % 0% 8% 6% 4% % 0% 4,% 9,0% 6,8%,7%,7%,% 6,% 5,9% 5,0% 4,8%,6%,8%,8%,4%,4% 6,5% 5,6%,8% Ø pro Jahr WfbM(I.4.4) FuB/Förd.psych.Behinderte (I.4.5a u.b) TB/Senioren (I.4.6) In absoluten Zahlen ist das Wachstum bei den Leistungen in Werkstätten zwar immer noch am höchsten; allerdings waren die Zuwächse bei den Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Förderangeboten für psychisch Behinderte sowie der Tages-/Seniorenbetreuung zusammen bereits höher als die in den Werkstätten. Betrachtet man lediglich die Angebote, die sich vor allem an Personen im erwerbsfähigen Alter richten (WfbM und FuB / Tagesstrukturierung und Förderung psychisch Behinderte) ergibt sich in den letzten Jahren eine deutliche Verschiebung hin zu den Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Förderangeboten für psychisch Grafik C :Jährliche Veränderung der Zahl der Leistungsempfänger in Angeboten der Tagesstruktur für Erwachsene im Rahmen der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg (absolute Zahlen) nach Art der Leistung: Ø pro Jahr WfbM(I.4.4) FuB/Förd.psych.Behinderte (I.4.5a u.b) TB/Senioren (I.4.6)

80 76 C. Tagesstruktur behinderte Menschen. Insgesamt wuchs die Zahl der Leistungsempfänger in Werkstätten und Förderangeboten für geistig, körperlich und psychisch behinderte Menschen im erwerbsfähigen Alter seit 007 um.400 Personen. Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen bzw. einer Tagesstruktur und Förderung für Menschen mit psychischer Behinderung hatten einen Anteil von rund 40 % an den zusätzlichen Leistungen. Die vergleichsweise höheren Zugänge im Förderbereich in den letzten Jahren bilden sich auch in den Bestandszahlen ab. Während im Jahr 005 von 00 Leistungsempfängern in Werkstätten und Förderangeboten 80 in einer Werkstatt arbeiteten und 0 eine Förder- und Betreuungsgruppe bzw. eine Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen besuchten, waren es 00 nur noch 77 WfbM-Beschäftigte und dafür Besucher einer Fördergruppe. Grafik C 4: Anteil der Leistungsempfänger in Werkstätten an allen Leistungsempfängern in Werkstätten und Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Angeboten zur Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch Behinderte in Baden-Württemberg in Prozent: % 80,% 80% 79,4% 79% 78,6% 78,4% 78% 77,7% 77,% 77% 76% 75% Die Daten zur Entwicklung der Leistungen bei den Tagesstruktur-Angeboten bestätigen die vielfach geäußerte Beobachtung, dass der Anteil schwer und mehrfach behinderter Leistungsempfänger steigt. Gleichzeitig spiegeln sich die demografischen Veränderungen wider, die auch die Gruppe der Menschen mit einer Behinderung erfassen und zu einer Zunahme des Anteils Älterer führen. Inwieweit Werkstätten diesen Trend beschleunigen, indem weniger leistungsfähige Menschen mit schweren Behinderungen schneller in eine Fördergruppe verwiesen werden, weil die Arbeitsprozesse in der Werkstatt nicht ausreichend Rücksicht auf sie nehmen, kann an dieser Stelle nicht beurteilt werden. Zunehmend gerät die große Diskrepanz zwischen den Personalschlüsseln in Werkstätten und Förder- und Betreuungsgruppen in den Blick und es wird diskutiert, ob flexible Lösungen, die sich stärker am individuellen Bedarf orientieren, mehr Menschen einen Übergang in eine Werkstatt ermöglichen können.

81 C. Tagesstruktur 77. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung Die Tagesstruktur von erwachsenen Menschen mit einer geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung unterscheidet sich deutlich von der der Menschen mit einer seelischen Behinderung. Rund zwei Drittel der Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in Baden-Württemberg arbeiten in einer Werkstatt, ein Viertel besucht eine Förder- und Betreuungsgruppe bzw. eine Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen, sieben Prozent eine Tages-/Seniorenbetreuung und weitere sieben Prozent haben keine Tagesstruktur innerhalb der Leistungstypen des Rahmenvertrages. Die Beschäftigung in einer Werkstatt war Ende 00 in allen Kreisen die häufigste Form der Tagesstruktur. Grafik C 5 Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung nach Art der Tagesstruktur in Prozent am % % % 40% 0% 0% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K Ganz anders ist das Bild bei den Leistungsempfängern mit einer seelischen Behinderung. Zwar ist die Beschäftigung in einer Werkstatt auch für sie die häufigste Tagesstruktur, der Anteil der Leistungen in Werkstätten ist aber mit 4 % deutlich geringer. Dies gilt insbesondere für die Stadtkreise, in denen nur etwas mehr als ein Drittel der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung in einer Werkstatt arbeitet. Stattdessen sind dort Personen, die ambulant betreut wohnen und keine Leistungen der Eingliederungshilfe für eine Tagesstruktur erhalten, mit einem Anteil von fast 40 % die größte Gruppe. In Baden-Württemberg insgesamt beträgt der Anteil dieser Personengruppe immerhin 5 % Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen LT 4.4 LT 4.5a LT 4.6 sonstige Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Stadtkreise Landkreise Ø BW

82 78 C. Tagesstruktur Grafik C 6 00% Erwachsene Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung nach Art der Tagesstruktur in Prozent am % 60% 40% % 0% Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen LT 4.4 LT 4.5b LT 4.6 sonstige Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Stadtkreise Landkreise Ø BW. Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Leistungsempfänger insgesamt Die folgenden Grafiken berücksichtigen alle Beschäftigten in einer Werkstatt für behinderte Menschen, die Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem Leistungstyp I.4.4 erhalten. Es handelt sich dabei in der Regel um Beschäftigte im Arbeitsbereich der WfbM. Nicht berücksichtigt sind Beschäftigte im Eingangsverfahren oder im Berufsbildungsbereich, für deren Tagesstruktur andere Leistungsträger zuständig sind. Bezugsgröße für die Berechnung der Kennziffern ist die Zahl der Einwohner in den Stadtund Landkreisen in der Altersgruppe von 8 bis unter 65 Jahren, also die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Am..00 erhielten in Baden-Württemberg knapp Menschen Leistungen der Eingliederungshilfe für den Besuch einer Werkstatt für behinderte Menschen. Dies bedeutet rund,9 Werkstattbeschäftigte pro.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Die Leistungsdichte ist seit 005 kontinuierlich gestiegen um durchschnittlich,7 % pro Jahr. Seit 007 erhöhte sich die Zahl der Leistungsempfänger jedes Jahr um 400 bis 550 Personen. Dieser Trend setzte sich auch 00 fort: Am..00 erhielten 480 Personen mehr Leistungen als im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg der Leistungsdichte um,4 %. Der Anstieg ist damit genau so groß wie im Vorjahr und etwas geringer als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (vgl. die vorangehenden Grafiken C und C, die einen Gesamtüberblick über die Entwicklung der Leistungen der Tagesstruktur für Erwachsene geben).

83 C. Tagesstruktur 79 Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Baden-Württemberg in den Jahren 005 bis 00, jeweils zum Stichtag.. Stichtag Fallzahlen absolut pro.000 Ew zwischen 8-65 J. Zahl der Kreise , , , , , ,9 44 Datenbasis: Jährliche Erhebung des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe jeweils zum Stichtag.. Die folgende Grafik C 7 bildet die Leistungsdichte auf Kreisebene zum Stichtag..00 ab. Die Werte variieren beträchtlich: zwischen,45 in der Stadt Heidelberg 6,5 im Landkreis Ravensburg. Dies bedeutet, dass im Landkreis Ravensburg jeder 6. Einwohner im erwerbsfähigen Alter Leistungen der Eingliederungshilfe in einer Werkstatt für behinderte Menschen erhält, in der Stadt Heidelberg jeder 408. Im Gegensatz zu den Leistungen für das Wohnen, bei denen die Stadtkreise im Durchschnitt eine höhere Leistungsdichte aufwiesen, haben im Bereich der Werkstätten die Landkreise höhere Werte. Ursache sind die höheren Fallzahlen bei Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung, die Durchschnittswerte bei den Leistungsempfängern mit einer seelischen Behinderung weichen kaum voneinander ab. Die Mehrheit der Kreise weist einen kontinuierlichen Zuwachs der Gesamtfallzahlen über die letzten drei Jahre hinweg auf. Dies gilt auch für Kreise, die bereits in der Vergangenheit eine überdurchschnittliche Leistungsdichte hatten. Auffällig ist, dass in drei von vier Kreisen mit den niedrigsten Leistungsdichten in Baden-Württemberg die Leistungsdichte stagnierte bzw. weiter zurückging. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben somit nicht zu einer Annäherung der Leistungsdichten geführt, sondern die Unterschiede zwischen den Kreisen eher noch vergrößert.

84 80 C. Tagesstruktur Grafik C 7 Leistungsempfänger in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) pro.000 Einwohner im Alter von 8 bis unter 65 Jahren zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00,99,45,04,70,86,97,77,6,97,5,9,97,90,95 4,6,0,4 4,54 4,68 4,67,4,7 4,9,7 4,54 4,6 4, 4,65,4,96 4,9 4,0 4,6 4,80,97 5,6 5,5 5,70 4,64 4,04 4,86 5,4 5,9 6,5,9 Ø BW Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. 7,00 6,00 5,00 4,00,00,00,00 0, N=6.55 Stadtkreise=,47 Landkreise=4,0 Stuttgart

85 C. Tagesstruktur 8. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung Die nachfolgenden Grafiken differenzieren zwischen Leistungsempfängern mit einer geistigen und körperlichen sowie einer seelischen Behinderung. Dabei wird deutlich, dass die Werkstätten zwar immer noch vorwiegend ein Beschäftigungsangebot für Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung sind, die Dynamik bei den Leistungen für Menschen mit einer seelischen Behinderung aber in den vergangenen Jahren sehr viel größer war. Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Baden-Württemberg in den Jahren 005 bis 00, differenziert nach der Art der Behinderung, jeweils zum Stichtag.. Stichtag geistige und körperliche Fallzahl absolut Behinderung pro.000 Ew (8 unter 65 J.) seelische Behinderung Fallzahl absolut pro.000 Ew (8 unter 65 J.) , , , , , , , , , ,89 44 Zahl der Kreise , ,9 44 Zu beachten ist, dass in den Vorjahren nicht alle Kreise ihre Daten nach Behinderungsarten differenzieren konnten. Deshalb ergeben sich in der Summe Abweichungen zur vorhergehenden Tabelle mit den Gesamtzahlen der Werkstattbeschäftigten. Grafik C 8: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte in Werkstätten (LE pro.000 Einwohner zwischen 8 u. 65 J.) in Baden-Württemberg in Prozent, differenziert nach Behinderungsart: ,6% 6,5% 6,%,6%,7% 4,7% 4,5% 0,7% 0,7%,0% 0,7%,% Ø pro Jahr geistige/körperliche Behinderung seelische Behinderung

86 8 C. Tagesstruktur Während die Leistungsdichte bei den Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung zwischen 005 und 00 durchschnittlich um, % pro Jahr anstieg, betrug die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei den Menschen mit einer seelischen Behinderung rund 6 % und war damit mehr als vier Mal so hoch. Die stärksten Veränderungen traten bei beiden Zielgruppen zwischen 005 und 006 auf. Seither lag die jährliche Wachstumsrate bei den Leistungen für geistig oder körperlich behinderte Menschen zwischen 0,7 und einem Prozentpunkt. Bei den Leistungen für Menschen mit einer seelischen Behinderung hat sich die Zuwachsrate in den letzten drei Jahren zwischen 4 und 5 Prozentpunkten eingependelt. Die unterschiedliche Entwicklungsdynamik hat zur Folge, dass der Anteil der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung an allen Leistungsempfängern in Werkstätten in Baden-Württemberg zwischen 005 und 00 von 0 auf 4 % gestiegen ist. Die absoluten Fallzahlen können aufgrund der unterschiedlichen Datenlage in den Einzeljahren nur zwischen 009 und 00 verglichen werden. Der Vergleich bestätigt die deutlichen Unterschiede in Abhängigkeit von der Art der Behinderung: Während die Zahl der Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung zwischen 009 und 00 um knapp 80 zunahm, wuchs die Zahl der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung im Arbeitsbereich von Werkstätten um mehr als 00 Personen. Der (auch im Vergleich zu anderen Bundesländern) geringere Fallzahlzuwachs bei den Werkstattbeschäftigten mit einer geistigen und körperlichen Behinderung dürfte zum einen auf die vielfältigen Bemühungen in den letzten Jahren zurückzuführen sein, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auch für Menschen mit einer geistigen Behinderung zu erschließen. Zum anderen spielt auch die wachsende Zahl älterer Werkstattbeschäftigter und die damit einhergehende Zunahme der Zahl der Verrentungen oder vorzeitiger Austritte aus gesundheitlichen Gründen eine Rolle. Auf mögliche Wechselwirkungen mit der Leistungsentwicklung im Bereich der Förder- und Betreuungsgruppen wurde im letzten Kapitel (. Gesamtüberblick) bereits hingewiesen. Grafik C 9 zeigt den aktuellen Stand und die Entwicklung der Leistungsdichte bei den Werkstattbeschäftigten mit einer geistigen und körperlichen Behinderung in den Stadt- und Landkreisen. Die Spanne reicht von,85 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter in der Stadt Heidelberg bis zu 4,7 im Landkreis Biberach. Die durchschnittliche Zahl der Leistungsempfänger ist in den Stadtkreisen geringer als in den Flächenkreisen. Dementsprechend sind unter den Kreisen mit den niedrigsten Leistungsdichten überproportional viele Städte, unter den Kreisen mit den höchsten Leistungsdichten dagegen ausschließlich Landkreise. Bei den Werkstattbeschäftigten mit einer seelischen Behinderung (Grafik C 0) variiert die Leistungsdichte noch stärker: Während fünf Kreise eine sehr geringe Leistungsdichte von weniger als 0,5 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter aufweisen (Rhein-Neckar-Kreis, Enzkreis, Landkreis Tuttlingen, Breisgau-Hochschwarzwald und Neckar-Odenwald-Kreis), sind es in der Stadt Heilbronn, den Landkreisen Ravensburg, Waldshut, Freudenstadt und Biberach mit über,5 Leistungsempfängern mehr als drei Mal so viele. Woher die großen Unterschiede kommen, lässt sich im Rahmen des Fallzahlenvergleichs nicht klären. Anders als bei den Leistungen für das Wohnen lassen sich keine ausgeprägten Unterschiede zwischen den Stadt- und den Flächenkreisen feststellen. Einige Kreise haben gleichzeitig eine überdurchschnittliche Zahl an seelisch und geistig bzw. körperlich behinderten Werkstattbeschäftigten, andere weisen nur bei einer Zielgruppe eine überdurchschnittliche Leistungsdichte auf.

87 C. Tagesstruktur 8 Grafik C 9 Leistungsempfänger in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) mit einer geistigen und körperlichen Behinderung pro.000 Einwohner im Alter von 8 bis unter 65 Jahren zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 N=9.858 Stadtkreise=,5 Landkreise=,05 5,00 4,50 4,00,50,00,50,00,50,00 0,50 0,00,4,9,67,,8,85,47,6,,87,6,84,40,40,9,86,9,85 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim,74 Neckar-Odenwald-K.,98,7,8,9,5,07 Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt,05,50,08,48, ,88,74,,6 4,0,5,09,96,0,8 4,7,9 4,5 Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Anmerkungen: Die Stadt Heilbronn konnte für das Jahr 008 nicht vollständig nach Behinderungsarten differenzieren. Die Durchschnittswerte setzen sich wie folgt zusammen: 008 ohne die Stadt Heilbronn. Grafik C 0 4, Ø BW,94 Leistungsempfänger in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) mit einer seelischen Behinderung pro.000 Einwohner im Alter von 8 bis unter 65 Jahren zum Stichtag.. in den Jahren 008, 009 und 00 N=6.85 Stadtkreise=0,94 Landkreise=0,9,00,86,86,80,69,60,40,0,00 0,80 0,60 0,8 0,98 0,86 0,7 0,58,05 0,64,04, 0,9 0,8,7 0,59,0 0,85,05 0,59 0,9 8 0,8,7,5 0,77 7 0,88,44 0,9 0,54 5,0 0,7,9 0,6 0,98,6 0,8,5,4,0 0,9 0 0,0 0,5 0,0 0,00 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW Anmerkungen: Die Stadt Heilbronn konnte für das Jahr 008 die Werkstattbeschäftigten nicht vollständig nach Behinderungsarten differenzieren. Die Durchschnittswerte setzen sich wie folgt zusammen: 008 ohne die Stadt Heilbronn.

88 84 C. Tagesstruktur Eine wichtige Rolle dürfte spielen, ob präventive Angebote für Menschen mit einer seelischen Behinderung in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen und welche alternativen Beschäftigungs- und Tagesstrukturangebote es außerhalb der klassischen Werkstätten gibt. Hinweise auf solche Zusammenhänge gibt die Grafik C 6 im Kapitel.. Sie zeigt, dass in den Kreisen, in denen im Verhältnis zur erwerbsfähigen Bevölkerung am wenigsten Menschen mit einer seelischen Behinderung in einer Werkstatt arbeiten, die Anteile der Leistungsempfänger mit einer Tagesstruktur außerhalb der Eingliederungshilfe überdurchschnittlich hoch sind. Eine Ausnahme macht der Rhein-Neckar-Kreis: hier ist stattdessen der Anteil der Menschen mit einer seelischen Behinderung, die Leistungen nach dem Leistungstyp I.4.5 b (Tagesstrukturierung und förderung für psychisch behinderte Menschen) erhalten, am höchsten. Auch in den anderen Kreisen mit sehr niedrigen Werkstatt-Leistungsdichten erhalten prozentual mehr Menschen mit einer seelischen Behinderung eine Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen nach dem Leistungstyp I.4.5 b. Die Veränderungen der Leistungsdichte in den einzelnen Kreisen können wegen der geringen absoluten Fallzahlen nur sehr vorsichtig interpretiert werden. Einzelne Kreise haben auf Probleme bei der Abgrenzung durch die Umstellung des EDV-Verfahrens hingewiesen, die zu Unschärfen führen können.. Leistungsempfänger nach Alter Das Alter der Leistungsempfänger in Werkstätten wurde 00 zum dritten Mal erhoben. Die Analyse der Altersstruktur liefert den örtlichen Leistungsträgern wichtige Hinweise zur Einschätzung zukünftiger Bedarfe und Entwicklungen - sowohl in den Werkstätten selbst als auch in Bezug auf Angebote für Senioren. Grafik C Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) am..00 nach Altersgruppen in Prozent 00% 80% 60% 40% % 0 0% 7 9 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim 0 Neckar-Odenwald-K Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach unter Jahre und älter Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. 6 6 Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen 5 8 Ø BW 7

89 C. Tagesstruktur 85 Rund 7 % der Leistungsempfänger in Werkstätten in Baden-Württemberg waren am..00 jünger als 0 Jahre. Junge Menschen im Berufsbildungsbereich, für die andere Kostenträger zuständig sind, sind nicht berücksichtigt. Der Anteil der unter 0- Jährigen blieb im Vergleich zu 008 konstant. Deutlich zugenommen hat dagegen die Zahl der älteren Werkstatt-Beschäftigten. Selbst in dem kurzen Zeitraum von 008 bis 00 werden die demografisch bedingten Veränderungen deutlich: Der Anteil der 50 bis unter 60-jährigen Werkstattbeschäftigten stieg in den letzten zwei Jahren von 0 auf % an, der Anteil der über 60-Jährigen von 4 auf 5 %. Unter der Annahme, dass die Beschäftigten mit 65 Jahren in Rente gehen, bedeutet dies, dass in den nächsten 5 Jahren 7 % der Werkstattbeschäftigten in Baden- Württemberg aus Altersgründen aus der Werkstatt ausscheiden werden. In einigen Kreisen sind die Werkstattbeschäftigten älter als in anderen. Den höchsten Anteil von Beschäftigten ab 60 Jahren weisen die Landkreise Ravensburg und Freudenstadt auf. Dort wird in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich fast ein Zehntel der Leistungsempfänger aus Altersgründen aus der Werkstatt ausscheiden. In sechs Stadt- und Landkreisen liegt der Anteil der über 50-jährigen Werkstatt-Beschäftigten bereits jetzt bei über 0 %. Der Anteil älterer Menschen an allen Werkstattbeschäftigten sagt noch nichts über die tatsächliche Größenordnung der Zielgruppe aus, da er sich auf die Gesamtzahl der Werkstatt- Beschäftigten bezieht, die von Kreis zu Kreis sehr unterschiedlich ist. Um den zukünftigen Handlungsbedarf in den Kreisen besser einschätzen zu können, wird daher in der folgenden Grafik die Zahl älterer Leistungsempfänger ab 50 Jahren in absoluten Zahlen abgebildet. Grafik C Leistungsempfänger in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) im Alter ab 50 Jahren zum Stichtag.. 00 N= Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen.4 Leistungsempfänger nach Wohnform Die Wohnformen von Werkstattbeschäftigten mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung unterscheiden sich deutlich von denen der WfbM-Mitarbeiter mit einer seelischen Behinderung.

90 86 C. Tagesstruktur Werkstatt-Beschäftigte mit einer geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung 54 % der Werkstatt-Beschäftigten in Baden-Württemberg mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung benötigten ergänzend zu der Tagesstruktur Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen; 4 % in einem stationären Wohnheim und % in einer ambulant betreuten Wohnform. Privat d.h. ohne ergänzende Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen wohnten 46 % der Mitarbeiter (vergleiche die folgende Grafik C ). Zwischen 008 und 00 nahm der Anteil der Werkstatt-Beschäftigten in ambulanten Wohnformen um zwei Prozentpunkte zu, die Anteile stationär und privat Wohnender im gleichen Umfang ab. In den Kreisen mit den höchsten Anteilen stationär Wohnender arbeiten insgesamt weniger Menschen in Werkstätten als im Durchschnitt Baden-Württembergs. Dies führt dazu, dass trotz der hohen Prozentanteile relativ zur Einwohnerzahl nicht mehr, sondern meist sogar etwas weniger Menschen in einem Wohnheim leben als im Durchschnitt aller baden-württembergischen Kreise. Der hohe Prozentanteil stationär Wohnender in Verbindung mit einer unterdurchschnittlichen Zahl von Leistungsempfängern insgesamt (und im privaten Wohnen) könnte ein Hinweis darauf sein, dass in diesen Kreisen tendenziell eher Menschen mit einem höheren Unterstützungsbedarf in den Werkstätten arbeiten, während Menschen, die weniger Unterstützung benötigen, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Grafik C Leistungsempfänger mit einer geistigen und körperlichen Behinderung in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) am..00 nach Wohnform in Prozent 00% 90% 80% 70% 9% 5% 49% 5% 4% 46% 9% 5% 46% 48% 57% 50% 4% 5% 7% 54% 5% 4% 4% 54% 45% 4% 50% 5% 58% 6% 4% 47% 54% 47% 40% 5% 6% 4% 44% 4% 4% 48% 47% 57% 55% 5% 45% 46% 46% 60% 50% 40% 0% 0% 0% 0% 0% 5% 0% 8% 9% 4% Stuttgart Böblingen Esslingen 8% 4% % 47% % 4% % 40% % 7% 0% 45% 7% 5% 5% 8% 0% 40% 6% 40% Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis % 6% 7% 46% 9% 7% % 7% 9% 56% % 47% % 5% 0% 45% 5% 45% 0% 40% 9% 9% Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis % % 9% 55% 8% 50% 0% 4% 4% % 8% 45% % 48% 9% 8% 8% 56% Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz stationäres Wohnen ambulantes Wohnen privates Wohnen 6% 4% 7% 8% 8% 9% % 48% 6% 45% 8% 45% 7% 6% % % 9% 46% Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis 9% 7% % % Ravensburg Sigmaringen In fast einem Drittel der Kreise wohnen derzeit (noch) mehr als die Hälfte der Werkstatt- Beschäftigten privat. Für diesen Personenkreis kann sich mit zunehmendem Alter verstärkt der Bedarf nach einer Wohnversorgung in einem ambulanten oder stationären Angebot der Eingliederungshilfe ergeben. Wann ein solcher Bedarf auftritt, hängt auch vom Alter der privat wohnenden Werkstattbeschäftigten ab. % 4% Ø BW

91 C. Tagesstruktur 87 In einer ambulanten Wohnform leben Ende 00 zwischen 5 und % der Werkstatt- Beschäftigten. Die beträchtlichen Unterschiede zwischen den Kreisen im Hinblick auf die Bedeutung ambulanter Wohnformen haben sich 00 weiter verstärkt. Werkstatt-Beschäftigte mit einer seelischen Behinderung 9 % der Werkstatt-Beschäftigten mit einer seelischen Behinderung in Baden- Württemberg benötigten am..00 zusätzlich zur Tagesstruktur eine Leistung der Eingliederungshilfe für das Wohnen, die Mehrheit (6 %) wohnte privat. Gegenüber 008 ging der Anteil der Beschäftigten in einer fachlich unterstützten Wohnform um einen Prozentpunkt zurück. Ursache ist ein Rückgang des Anteils stationär wohnender Beschäftigter von 8 auf derzeit 5 % zurück. Gleichzeitig stieg der Anteil ambulant Wohnender auf 4 % an. Grafik C 4 Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) am..00 nach Wohnform in Prozent 00% 90% 80% 70% 60% 6% 57% 59% 6% 54% 64% 47% 6% 49% 56% 65% 48% 6% 6% 67% 70% 74% 70% 69% 57% 6% 75% 68% 7% 4% 6% 5% 74% 7% 6% 47% 84% 69% 66% 5% 5% 44% 7% 6% 6% 58% 55% 55% 49% 6% 50% 40% 0% 0% 0% 0% % 6% % % 5% 6% Stuttgart Böblingen Esslingen % 4% % 5% % 4% 4% 9% % 7% 4% 7% Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis 4% 0% % % % % % 5% % 6% Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden 8% 5% % 8% 8% 8% % 8% % 8% Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim 5% 8% Neckar-Odenwald-K. 9% 0% 8% 7% 7% 5% % 7% Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis 7% % % 6% 9% 9% 7% 8% Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen 9% 0% 0% 6% 4% 9% % 4% Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen 6% 6% % % % 7% % 6% Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen stationäres Wohnen ambulantes Wohnen privates Wohnen 4% % 7% % 9% 9% 4% % Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. 7% 5% 9% 6% % % 7% 5% Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen 4% 5% Ø BW In sieben Kreisen war der Anteil der Beschäftigten in einer fachlich unterstützten Wohnform höher als der Anteil privat Wohnender. Darunter sind sowohl Kreise mit einer vergleichsweise geringen Zahl seelisch behinderter Werkstatt-Beschäftigter insgesamt als auch solche mit einer überdurchschnittlichen Leistungsdichte. Die Anteile der Werkstatt-Beschäftigten in ambulanten Wohnformen schwanken beträchtlich: zwischen und 7 %. Die Unterschiede zwischen den Kreisen haben sich in den letzten Jahren noch verstärkt. Zu beachten ist die relativ niedrige absolute Zahl der Werkstattbeschäftigten mit einer seelischen Behinderung. Die kreisbezogenen Kennziffern und Prozentanteile müssen daher vorsichtig interpretiert werden. Einzelne Kreise haben auf mögliche Unschärfen ihrer Daten hingewiesen.

92 88 C. Tagesstruktur Zusammenhang zwischen Wohnform und Alter Vor allem bei den Werkstatt-Beschäftigten mit einer geistigen und körperlichen Behinderung hängt die Wohnform sehr stark vom Alter ab. Während von den unter 50-jährigen Beschäftigten etwas mehr als die Hälfte privat wohnen, sind es in der Altersgruppe der 50 bis unter 60-Jährigen nur noch 5 % und bei den über 60-Jährigen noch %. Da in Baden- Württemberg zum Jahresende 00 insgesamt nur rund.000 Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung im Alter ab 60 Jahren Leistungen in einer Werkstatt erhielten, ist die absolute Zahl privat Wohnender in dieser Altersgruppe mit 7 Personen (noch) relativ klein. Sie wird aber weiter wachsen, wenn die stärker besetzten Jahrgänge der derzeit 50- bis 60-Jährigen in die höheren Altersgruppen aufrücken. Derzeit benötigen von insgesamt fast 4.00 Werkstatt-Beschäftigten im Alter zwischen 50 und 60 Jahren mehr als.400 (noch) keine Unterstützungsleistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen. Parallel zum Anteil privat Wohnender nimmt auch der Anteil der Werkstattbeschäftigten in ambulant betreuten Wohnformen mit zunehmendem Alter ab. Ende 00 wohnten in Baden- Württemberg 8 Werkstattbeschäftigte mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im Alter über 60 Jahren (8 % aller Beschäftigten in dieser Altersgruppe) in einer ambulanten Wohnform. Die abnehmenden Anteile privat und ambulant wohnender Werkstattbeschäftigten gehen einher mit einer entsprechenden Zunahme des Anteils stationär Wohnender: Im Alter ab 60 Jahren wohnen 70 % der Mitarbeiter mit einer geistigen und körperlichen Behinderung in einem Wohnheim. Grafik C 5 Leistungsempfänger in Werkstätten für behinderte Menschen in Baden-Württemberg nach Art der Behinderung, Alter und Wohnform am..00 in Prozent 00% seelische Behinderung geistige / körperliche Behinderung 90% % 80% 70% 6% 59% 54% 5% 5% 8% 60% % 50% 40% 0% 0% 0% 4% 4% 4% 7% 9% 7% % 6% 54% 70% 0% unter 50 J. (N=4.) 50 - unter 60 J. (N=.659) 60 J. und älter (N=) unter 50 J. (N=4.79) 50 bis unter 60 J. (N=4.058) 60 J. und älter (N=.008) stationär ambulant privat Die Mehrheit der Werkstatt-Beschäftigten mit einer seelischen Behinderung benötigt auch im Alter ab 60 Jahren noch keine Leistungen der Eingliederungshilfe für das Wohnen. Da die Gruppe der seelisch behinderten Werkstatt-Beschäftigten jedoch insgesamt relativ klein ist, ist die absolute Zahl der privat Wohnenden ab 60 Jahren mit 70 Personen etwas geringer als bei den Beschäftigten mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung (7 Personen).

93 C. Tagesstruktur 89 Auch bei Werkstatt-Beschäftigten mit einer seelischen Behinderung verdoppelt sich der Anteil der stationär Wohnenden mit zunehmendem Alter (von 4 % bei den unter 50-Jährigen auf 7 % bei den über 60-Jährigen). Zu berücksichtigen sind die relativ kleinen absoluten Fallzahlen. Dadurch können bereits kleinere Änderungen der Fallzahlen relativ große prozentuale Ausschläge verursachen. In allen Altersgruppen und über alle Behinderungsarten hinweg hat der Anteil der stationär wohnenden Werkstatt-Beschäftigten gegenüber 009 abgenommen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Leistungsempfänger in Werkstätten insgesamt weiter an. Im Ergebnis stieg die Zahl der Werkstatt-Beschäftigten in privaten oder ambulant betreuten Wohnformen im Alter ab 50 Jahren Ende 00 auf fast.800 Personen an.

94 90 C. Tagesstruktur.5 Bruttoausgaben je Leistungsempfänger Seit dem Jahr 008 werden die Brutto-Ausgaben für Leistungen in Werkstätten für behinderte Menschen erhoben. In den Brutto-Ausgaben sind die Leistungsvergütungen, die Sozialversicherungsbeiträge, die Fahrtkosten zur Werkstatt und das Arbeitsförderungsgeld nach 4 SGB IX enthalten. Die Bruttoausgaben eines Jahres werden auf die jeweilige Zahl der Leistungsempfänger im Leistungstyp I.4.4 zum Stichtag.. bezogen. Zu berücksichtigen ist, dass in den Fahrtkosten teilweise auch die anteiligen Fahrtkosten für Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen enthalten sein können, da die Verbuchung in der Regel auf die gleiche Kostenstelle erfolgt. Die durchschnittlichen Brutto-Ausgaben pro Leistungsempfänger in Werkstätten beliefen sich in Baden-Württemberg im Jahr 00 auf rund.600. Den größten Teil des Gesamtaufwands machten mit fast die Vergütungen aus, gefolgt von den Sozialversicherungsbeiträgen, den Fahrtkosten und dem Arbeitsförderungsgeld. Grafik C 6a: Brutto-Ausgaben für Leistungen in Werkstätten für behinderte Menschen (LT I.4.4) pro Leistungsempfänger in Baden-Württemberg am..00 Fahrtkosten:.4 AföG: 7 Sozialvers.:.4 Vergütung: Gegenüber dem Vorjahr stiegen die durchschnittlichen Fallkosten um rund 00 bzw., % an. Der Zuwachs ergibt sich sowohl durch einen Anstieg des Aufwands für die Vergütungen (+ 7 ) als auch durch höhere Kosten für die Sozialversicherungs-Anteile (+7 ) und höhere Fahrtkosten (+ 6 ). Im Vergleich zu 008, als die Ausgaben für Leistungen in Werkstätten erstmals erhoben wurden, stieg der durchschnittliche Aufwand pro Leistungsempfänger um mehr als.000 bzw. 8,4 % an. Die Bandbreite der Gesamtausgaben pro Leistungsempfänger in den Stadt- und Landkreisen reicht von rund.00 im Neckar-Odenwald-Kreis bis zu im Enzkreis. Die Spannweite hat sich gegenüber dem Vorjahr verringert. Unterschiede in der Höhe der Gesamtausgaben pro Leistungsempfänger sind erwartungsgemäß vor allem die Folge des unterschiedlich hohen Aufwands für Vergütungen und Fahrtkosten.

95 C. Tagesstruktur 9 Grafik C 6b Bruttoausgaben WfbM pro Leistungsempfänger in den Jahren 008 bis 00 in Euro Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Vergütung pro LE SozV pro LE Fahrtkosten pro LE AföG pro LE Reihe Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollern-Alb-K. Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW (ohne Rems-Murr-K.) Anmerkung: Durch eine Korrekturmeldung des Rhein-Neckar-Kreises haben sich der Durchschnittswert für 008 als auch die Durchschnittswerte für die einzelnen Kostenbestandteile verändert. Die durchschnittlichen Brutto-Ausgaben pro Leistungsempfänger in Werkstätten in Baden-Württemberg für 008 belaufen sich auf.564. Die unterschiedliche Höhe der Fallkosten in den Kreisen dürfte durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt sein. Einen Einfluss haben die unterschiedliche Zusammensetzung der Werkstattbeschäftigten nach Behinderungsarten, Besonderheiten der örtlichen Angebotslandschaft und Preisstruktur sowie geografische Faktoren und deren Auswirkungen auf die Erreichbarkeit von Werkstätten mit öffentlichen Verkehrsmitteln..66. Tagesstrukturierung und Förderung außerhalb von Werkstätten Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Angebote der Tagesstrukturierung und Förderung für Menschen mit psychischer Behinderung sind Angebote für Menschen, die aufgrund der Schwere besonderen Ausprägung ihrer Behinderung nicht in Werkstätten beschäftigt werden können. Die Angebote sind häufig räumlich und organisatorisch an eine WfbM angegliedert, um die gewünschte Durchlässigkeit zur Werkstatt zu ermöglichen. Im Rahmenvertrag erfolgt eine Differenzierung in die Leistungstypen I.4.5 a (Förder- und Betreuungsgruppen für geistig und körperlich behinderte Menschen) und I.4.5.b (Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen). Zielgruppe der Tagesbetreuung für Erwachsene, insbesondere Senioren, im Sinne des Leistungstyps I.4.6 des Rahmenvertrages sind in erster Linie Leistungsempfänger, die aus Alters- und gesundheitlichen Gründen das Regelangebot einer Werkstatt oder eines Förderund Betreuungsbereiches nicht mehr in Anspruch nehmen können.

96 9 C. Tagesstruktur. Leistungsempfänger insgesamt Die Leistungstypen I.4.5.a / I.4.5.b und I.4.6 hängen eng zusammen und lassen sich sowohl statistisch als auch im Hinblick auf die konzeptionelle Ausgestaltung und die jeweiligen Zielgruppen nicht immer eindeutig voneinander abgrenzen. Jüngere Menschen mit Behinderung mit vergleichbaren Bedarfen können je nach Kreis dem einen oder anderen Leistungstyp zugeordnet sein. Um Wechselwirkungen deutlich zu machen, erfolgt die Darstellung der Leistungsdichten im Bericht in der Regel gemeinsam (in gestapelten Säulendiagrammen). Eine Differenzierung erfolgt primär nach der Art der Behinderung. Die gemeinsame Darstellung der Leistungstypen I.4.5a bzw. I.4.5.b und I.4.6 in einem Diagramm macht eine gemeinsame Bezugsgröße erforderlich. Als sinnvolle Bezugsgröße wurde die Bevölkerung ab 8 Jahren in den Stadt- und Landkreisen verwendet. Insgesamt erhielten am..00 in Baden-Württemberg mehr als.000 erwachsene Menschen mit einer Behinderung eine Tagesstruktur der Eingliederungshilfe nach den Leistungstypen I.4.5 oder I.4.6. Dies entspricht,5 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner. Mit einem Anteil von 70 % besuchte der Großteil eine Förder- und Betreuungsgruppe bzw. ein Angebot der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen, die restlichen 0 % eine Tages-/Seniorenbetreuung. Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe in Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen sowie in der Tages-/Seniorenbetreuung in Baden-Württemberg: Tages-/Seniorenbetreuung (LT I.4.6) Stichtag.. FuB/Tagesstruktur und Förderung psych. Beh. (LT I.4.5 a und b) pro.000 Ew ab 8 J. pro.000 Ew ab 8 J. insgesamt (LT I.4.5 u. I.4.6) Fallzahl absolut Fallzahl absolut Fallzahl absolut pro.000 Ew ab 8 J. Zahl der Kreise pro.000 Ew ab 8 J , , , ,7.77 0,8 8., , , 9.55, , , , ,6 0.69, ,88.7 0,7.0,5 44 Datenbasis: Jährliche Erhebungen des KVJS bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe. Gegenüber dem Vorjahr ist die Gesamtfallzahl um fast 400 Personen bzw.,6 % gestiegen. Der Fallzahl-Zuwachs ist damit geringer als zwischen 008 und 009, wo er bei rund 700 Personen (+7 %) lag. Dies liegt vor allem daran, dass der Anstieg der Leistungen der Tages- /Seniorenbetreuung im Vergleich zu den Vorjahren sehr gering ausfiel. Die absoluten und prozentualen Veränderungen der Fallzahlen in allen Tagesstruktur-Angeboten sind in Grafik C detailliert beschrieben. Grafik C macht auch deutlich, dass sich die Leistungen im Bereich der Tagesstrukturierung und Förderung für erwachsene Menschen (LT I.4.5 und I.6) in den vergangenen Jahren dynamischer entwickelten als die Leistungen in Werkstätten.. Leistungsempfänger nach der Art der Behinderung Rund Personen und damit mehr als 70 % aller Menschen, die eine Tagesstruktur nach den Leistungstypen I.4.5 und I.4.6 erhalten, haben eine geistige oder körperliche Behinderung, weitere.00 eine seelische Behinderung. Im Förderbereich (LT I.4.5a und b) ist der

97 C. Tagesstruktur 9 Anteil der Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung deutlich höher als in der Tages-/Seniorenbetreuung. Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe in Förder- und Betreuungsgruppen / Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen sowie in der Tages-/Seniorenbetreuung in Baden-Württemberg: Stichtag.. Fallzahl abs. geistige und körperliche Behinderung seelische Behinderung LT I.4.5 a LT I.4.6 LT I.4.5 b LT I.4.6 pro Fallzahl pro Fall- pro Fall-.000 Ew.000 Ew zahl.000 Ew zahl ab 8 J. abs. ab 8 J. abs. ab 8 J. abs. pro.000 Ew ab 8 J. Zahl der Kreise ,54.7 0, , 964 0, , ,5.9 0, , ,58.6 0,9.79 0,0.09 0, , ,0.6 0,0.4 0, , ,.79 0,0.5 0, , ,.9 0,.88 0,5 44 Die Datenbasis, auf der sich die Fallzahlen und Leistungsdichten errechnen, setzt sich in den Einzeljahren unterschiedlich zusammen (Erweiterung der Teilnehmerzahl; fehlende Differenzierungsmöglichkeiten nach der Behinderungsart bei einzelnen Kreisen); dadurch weichen die Summen teilweise von den Gesamtsummen in der vorigen Tabelle ab. Grafik C 7: Erwachsene Empfänger von Leistungen der Eingliederungshilfe für Angebote der Tagesstruktur des Rahmenvertrages außerhalb von Werkstätten in Baden-Württemberg zum Stichtag..00 nach Art der Leistung I.4.6 sb (N=.88) I.4.5b (N=.9) I.4.5a (N=5.89) I.4.6 gb/kb (N=.964) Die Zahl der Menschen mit einer seelischen Behinderung in Tagesstrukturierungs- und Förderangeboten (einschließlich Tagesbetreuung für Senioren) nahm in den vergangenen Jahren stärker zu als die der Leistungsempfänger mit einer geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung in Förder- und Betreuungsgruppen bzw. der Tages-/Seniorenbetreuung. Die höhere Dynamik bei den Leistungen für Menschen mit einer seelischen Behinderung hatte sich bereits im Werkstatt-Bereich gezeigt.

98 94 C. Tagesstruktur Grafik C 8: Jährliche Veränderungsrate der Leistungsdichte (LE pro.000 Einwohner ab 8 J.) bei den Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für Erwachsene außerhalb der Werkstätten (LT I.4.5 und I.6) in Baden-Württemberg in Prozent nach der Art der Behinderung: ,0% 4,% 4,% 6,9% 5,% 4,9%,% 6,%,5% 5,7% 5,0% 8,% Ø pro Jahr Tagesstruktur außerhalb WfbMgb/kB (LT I.4.5a u. I.6) Tagesstruktur außerhalb WfbMsB (LT I.4.5b u. I.6) Leistungsempfänger mit einer geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung Im Landkreis Ravensburg war die Zahl der Leistungsempfänger mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung in Tagesstruktur-Angeboten für Menschen mit einer schweren oder mehrfachen Behinderung und Senioren pro.000 Einwohner ab 8 Jahren am höchsten. Der Landkreis wies sowohl bei den Leistungen in Förder- und Betreuungsgruppen als auch in der Tages-/Seniorenbetreuung die höchste Leistungsdichte aller Kreise auf. In der Stadt Heidelberg war die Leistungsdichte bei den Tagesstruktur-Angeboten nach den Leistungstypen I.4.5a und I.6 am niedrigsten. Grafik C 9 Leistungsempfänger mit geistiger und körperlicher Behinderung im Förder- und Betreuungsbereich (LT I.4.5 a) und in der Tagesbetreuung für Erwachsene und Senioren (LT I.4.6) pro.000 Einwohner ab 8 Jahren am..00 N (LT I.4.5.a)= 5.89 N (LT I.4.6) =.964,60,40,0 0,5,00 0,80 0,60 0 0,0 0,7 0,86 0,64 0,8 0,67 0,6 0,66 0, 0,66 0,87 0,8 0,6 0,0 0,5 0, 0,65 0,7 0, 0,56 0,05 0,95 0, 0,69 0, 0,56 0,8 9 0,8 0,57 0,9 0,58 0,5 0,5 0, 0,57 0,5 0, 0,5 0,56 0, 0,5 0, 0,6 0,68 8 0, 0,6 0,6 0,74 0,8 0,88 0, 0,69 0,6 0,80 0,7 0,60 0,8 0,78 0,7 8 0,8 7 0,56 0, 0,77 0,70 0,6 0,70 0,8 0,8 0,6 0,8 0,79 0,8 0,78 0,96 0,5 0,8 0, 0,66 0,00 Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim LT I.4.5a pro.000 EW (gbm/kbm) Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen LT I.4.6 pro.000 EW (gbm/kbm) Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW

99 C. Tagesstruktur 95 In Grafik C 9 werden Wechselwirkungen zwischen den Leistungstypen I.4.5a und I.4.6 sichtbar, die mit der teilweise unterschiedlichen konzeptionellen Ausgestaltung dieser Leistungstypen in den Kreisen zusammenhängen. So geht die sehr niedrige Leistungsdichte bei der Tages-/Seniorenbetreuung im Landkreis Heidenheim (und einigen anderen Kreisen) einher mit einer überdurchschnittlichen Leistungsdichte im Förder- und Betreuungsbereich. Im Neckar-Odenwald-Kreis zeigen sich die Zusammenhänge in umgekehrter Richtung. Auch im Jahr 00 ist der Neckar-Odenwald-Kreis der einzige Kreis in Baden-Württemberg, in dem mehr Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung Leistungen im Rahmen der Tages-/Seniorenbetreuung erhalten als in einer Förder- und Betreuungsgruppe. Es gibt auch Kreise, in denen die beschriebenen Wechselwirkungen zwischen den Leistungstypen I.4.5a und I.4.6 nicht erkennbar sind. Diese Kreise haben entweder in beiden Bereichen eine relativ niedrige oder hohe Leistungsdichte. Teilweise ergibt sich zusätzlich eine positive Korrelation mit der Zahl der Leistungsempfänger in Werkstätten. Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung Bei den Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen und Senioren mit einer seelischen Behinderung (LT I.4.5b und I.6) sind die Unterschiede zwischen den Kreisen noch stärker ausgeprägt als bei den Angeboten für geistig und körperlich behinderte Menschen. Die höchste Leistungsdichte hat die Stadt Mannheim, die niedrigste der Landkreis Sigmaringen. Grafik C 0 Leistungsempfänger mit seelischer Behinderung in Angeboten zur Tagesstruktur und Förderung für psychisch behinderte Menschen (LT I.4.5 b) und in der Tagesbetreuung für Erwachsene und Senioren (LT I.4.6) pro.000 Einwohner ab 8 Jahre am..00 N (LT I.4.5 b)=.9 N (LT I.4.6) =.88 0,90 0,80 0,6 0, 0,8 0,5 0, 0,08 0, 0, 0,5 0, 0,9 0,8 0, 0,5 0,08 0,9 0,70 0,60 0,50 0,0 0,6 0,0 0,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 Stuttgart Böblingen 0,09 Esslingen Göppingen 0,08 Ludwigsburg 0,0 Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall 0, 0,08 Main-Tauber-K. 0,05 Heidenheim 0,0 0,5 Ostalbkreis 0,9 0,06 Baden-Baden 0,5 Karlsruhe, Stadt 9 0,00 Karlsruhe, Land 0,06 0,0 Rastatt 0, Heidelberg 0,55 0,66 Mannheim Neckar-Odenwald-K. 8 Rhein-Neckar-K. 4 LT I.4.5b pro.000 EW (sbm) Pforzheim 0,04 Calw 0,05 0,6 Enzkreis 0,06 0,7 Freudenstadt 0,9 0,0 6 Freiburg Breisg.-Hochschw. 0,0 0,5 Emmendingen 0,06 0, Ortenaukreis 0,08 Rottweil Schwarzw.-Baar-K. 0,04 Tuttlingen 0,06 0, Konstanz 0,0 0,8 Lörrach 0,06 Waldshut LT I.4.6 pro.000 EW (sbm) 0,0 0, Reutlingen 5 0,6 Tübingen 0, 0, Zollernalbkreis 0,7 0,0 0,08 0,9 Ulm Alb-Donau-K. 0,07 0, Biberach 0,06 Bodenseekreis 0, 0, Ravensburg 0,7 0,06 Sigmaringen 0,08 0,04 Ø BW 0,5 0, Bei der Interpretation der Unterschiede sind die sehr geringen Fallzahlen zu berücksichtigen. Wie bei den Leistungsempfängern mit einer geistigen und körperlichen Behinderung gibt es Wechselwirkungen zwischen den Leistungstypen I.4.5 b und I.4.6. Unterschiedliche konzeptionelle Ansätze in Bezug auf den Leistungstyp I.4.5b führen dazu, dass dieser Leistungstyp in den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen eine andere Gewichtung hat als in den beiden übrigen Regierungsbezirken.

100 96 C. Tagesstruktur Auch Zusammenhänge mit der Zahl der Werkstatt-Leistungen sind möglich. In einigen Kreisen geht eine überdurchschnittlich hohen Leistungsdichte bei den Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen einher mit einer deutlich unter dem Durchschnitt liegenden Leistungsdichte bei den Leistungen für diese Personengruppe in Werkstätten (z.b. Stadt Heidelberg und Neckar-Odenwald-Kreis), in anderen Kreisen ist der Zusammenhang genau umgekehrt.. Leistungsempfänger im Leistungstyp I.4.5 nach Alter Eine Differenzierung nach dem Alter ist nur für die Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen und Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen möglich. Die Altersstruktur hat sich gegenüber den beiden Vorjahren nur wenig verändert. Die Anteile der jüngsten Besucher (unter 0 Jahren) und der ältesten (ab 60 Jahren) sind in der Summe nahezu konstant. Die Altersgruppe der 50- bis unter 60-Jährigen dagegen, die auch bei den Werkstatt-Beschäftigten eine relativ hohe Dynamik aufwies, ist zwischen 008 und 00 deutlich größer geworden. Zum Stand..00 waren % der Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen in Baden-Württemberg unter 0 Jahre alt, % sogar unter Jahre. Bei den Werkstattbeschäftigten betrug der Anteil der unter 0-jährigen Leistungsempfänger lediglich 7 % Am anderen Ende der Altersskala sind 9 % der Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen mindestens 60 Jahre alt (WfbM: 5 %), % (und damit ein gleich hoher Anteil wie im Jahr 008) haben das 65. Lebensjahr bereits überschritten. Weitere 9 % der Leistungsempfänger in Förder- und Betreuungsgruppen sind zwischen 50 und 60 Jahre alt (WfbM: %). Das heißt, dass insgesamt 8 % der Besucher das 50. Lebensjahr bereits überschritten haben. Die zahlenmäßig größte Gruppe bilden derzeit wie in den Werkstätten - die 40- bis unter 50-jährigen Besucher mit einem Anteil von rund 8 %. Grafik C Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen und Angebote der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen (LT I.4.5 a und b) am..00 nach Altersgruppen in Prozent 00% % % % % % Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land 4 Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim 4 Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. 4 Tuttlingen Konstanz 4 Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen 4 Alb-Donau-K. Zollernalbkreis Ulm 5 Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Ø BW unter Jahre und älter

101 C. Tagesstruktur 97 Das heißt, dass sowohl die Anteile der jüngsten (unter 0 Jahren) als auch die Anteile der ältesten Altersgruppen (ab 60 Jahren) unter den Besuchern von Förder- und Betreuungsgruppen und Tagesstrukturierungs- und Förderangeboten für psychisch behinderte Menschen etwas größer sind als unter den Beschäftigten im Arbeitsbereich der Werkstätten. Zu beachten ist, dass die Altersgruppe der 8- bis unter -Jährigen in den Werkstätten meist den Berufsbildungsbereich besucht und somit in der Leistungsstatistik der Kreise nur in geringem Umfang vertreten ist..4 Leistungsempfänger (LT I.4.5 und I.6) nach Wohnform Grafik C beschreibt die Wohnformen der Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Angeboten zur Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen und vergleicht sie mit denen der Leistungsempfänger in Werkstätten. Grafik C 00% 90% 80% 70% 60% Leistungsempfänger in Werkstätte, im Förder- und Betreuungsbereich und in Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung nach Altersgruppen und Wohnformen in Baden-Württemberg am..00 in Prozent Förder- und Betreuungsbereich Werkstatt für behinderte Menschen 7% % 8% 5% % % 54% 4% 9% % 50% 40% 0% 7% 90% 9% 5% 5% 60% 0% 0% % 4% 0% unter 50 Jahre (N=5.56) 50 bis unter 60 Jahre (N=.459) 60 Jahre und älter (N=656) unter 50 Jahre (N=9.075) stationär ambulant privat 50 bis unter 60 Jahre (N=5.77) 60 Jahre und älter (N=.5) Erwartungsgemäß steigt der Anteil der Leistungsempfänger in einer stationären Wohnform sowohl bei den Besuchern von Förder- und Betreuungsgruppen bzw. Angeboten der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen als auch bei den Werkstattbeschäftigten mit zunehmendem Alter an. Gleichzeitig nehmen die Anteile des privaten und ambulanten Wohnens ab. Deutliche Unterschiede zwischen den Leistungstypen I.4.5 und I.4.4 gibt es aber im Niveau. Von den Menschen mit einer sehr schweren oder mehrfachen Behinderung in den Förder- und Betreuungsgruppen wohnten 00 schon im Alter von unter 50 Jahren mehr als 70 % in einem Wohnheim. Das sind mehr als doppelt so viele als bei den Werkstattbeschäftigten. Der Anteil des stationären Wohnens erhöht sich in der Gruppe der über 60-jährigen FuB-Besucher auf mehr als 90 %, von den Werkstattbeschäftigten leben in diesem Alter noch fast 0 % privat und mehr als 0 % in einer ambulant betreuten Wohnform. Geringfügig

102 98 C. Tagesstruktur Zwischen 009 und 00 gab es nur geringe Verschiebungen bei den Anteilen der Wohnformen. Dies gilt insbesondere für die Leistungsempfänger in Förder- und Betreuungsgruppen bzw. der Tagesstrukturierung und Förderung für psychisch behinderte Menschen. Bei den Werkstatt-Beschäftigten hat sich in allen Altersgruppen der Anteil der ambulant Wohnenden um mindestens einen Prozentpunkt erhöht. In den Altersgruppen bis 60 Jahre nahm im Gegenzug der Anteil der stationär Wohnenden ab.

103 C. Tagesstruktur Vergleich Baden-Württemberg - Bund Basis für den Vergleich sind die Daten aus dem Kennzahlenvergleich der überörtlichen Sozialhilfeträger. Der Vergleich bezieht sich auf das Jahr 009, da aktuelle Vergleichszahlen für das Jahr 00 noch nicht vorliegen. Die Ergebnisse des Vergleichs lassen sich wie folgt zusammenfassen: Werkstätten (LT I.4.4) Sowohl in Baden-Württemberg als auch im Bund stieg die Zahl der Leistungsempfänger in Werkstätten zwischen 005 und 009 kontinuierlich an; in Baden-Württemberg war das Wachstum aber moderater: Die Zahl der Leistungsempfänger in Bezug auf die erwerbsfähige Bevölkerung stieg im Bundesdurchschnitt zwischen 008 und 009 um,4 % an, in Baden-Württemberg lediglich um,4 %. Auch in den Vorjahren lagen die Wachstumsraten in Baden-Württemberg unter denen des Bundes. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass in vielen Bundesländern der Anstieg der Leistungsdichte durch einen deutlichen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter verstärkt wurde. Die Leistungsdichte war in Baden-Württemberg mit,84 Leistungsempfängern pro.000 Einwohner zwischen 8 und 65 Jahren zum Stichtag..009 deutlich geringer als im Durchschnitt aller Bundesländer (4,69). Lediglich in Berlin, im bayerischen Bezirk Oberbayern und in der Hansestadt Hamburg ist die Leistungsdichte geringer als in Baden- Württemberg. Zu berücksichtigen sind allerdings die sehr unterschiedlichen Strukturen in den Bundesländern. So besuchen z.b. in Nordrhein-Westfalen auch Menschen mit einer sehr schweren Behinderung Werkstätten, separate Förder- und Betreuungsgruppen für Menschen, die noch privat wohnen, werden nicht vorgehalten. In Baden-Württemberg war zum Stichtag..009 der Anteil der Leistungsempfänger mit einer seelischen Behinderung an allen Leistungsempfängern in Werkstätten mit % deutlich höher als im Durchschnitt der anderen Bundesländer mit 7,5 %. Auch der Anteil älterer Leistungsempfänger ab 50 Jahren war in Baden-Württemberg mit 6 % im Jahr 009 höher als bei allen anderen überörtlichen Sozialhilfeträgern und lag deutlich über dem Durchschnittswert im Bund ( %). Die durchschnittlichen Bruttoausgaben pro Leistungsberechtigtem im Arbeitsbereich der Werkstätten waren in Baden-Württemberg mit knapp.00 im Jahr 009 nahezu gleich hoch wie im Bundesdurchschnitt (rund.59 ). Die Fallkosten sind in Baden- Württemberg und im Bund vor allem seit 008 deutlich gestiegen. Die durchschnittliche tägliche Vergütung (Grund- und Maßnahmepauschale sowie Investitionskosten) lag in Baden-Württemberg im Jahr 009 mit 8,9 unter dem Bundesdurchschnitt von 9,88. Zu berücksichtigen ist, dass in den Durchschnittswert auch die deutlich niedrigeren Vergütungssätze in den neuen Bundesländern eingehen. Der im Vergleich zu den anderen Bundesländern moderate Anstieg der Fallzahlen im Werkstatt-Bereich und der geringere Anteil von Werkstattbeschäftigten mit einer geistigen Behinderung in Baden-Württemberg weisen darauf hin, dass die vielfältigen Bemühungen der Leistungsträger zur Vermittlung von Menschen mit einer geistigen Behinderung in alternative Beschäftigungsformen in den vergangenen Jahren Erfolg hatten. Die Fortsetzung der Aktivi- Vgl.: BAGüS/consens, Münster 00: Kennzahlenvergleich der überörtlichen Träger der Sozialhilfe: Bericht 009.

104 00 C. Tagesstruktur täten ist also folgerichtig. Wenn es gelingt, auch die wachsende Zahl der Menschen mit einer seelischen Behinderung vermehrt in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln, dürfte die, angesichts der demografischen Veränderungen, schon lange erwartete Stabilisierung der Fallzahlen in Werkstätten in Baden-Württemberg in den nächsten Jahren tatsächlich eintreten. Tagesstrukturierung und Beschäftigung im Rahmen der Eingliederungshilfe für erwachsene Menschen außerhalb der Werkstätten (Leistungstypen I.4.5 und I.6) Der Vergleich wird bei den Tagesstrukturangeboten außerhalb der Werkstätten durch die sehr unterschiedliche Struktur und inhaltliche Ausgestaltung der Angebote in den einzelnen Bundesländern erschwert. So gibt es z.b. in Nordrhein-Westfalen kein eigenständiges Tagesstrukturangebot für schwer und mehrfach behinderte Menschen, die noch privat oder ambulant betreut wohnen. Stattdessen sind alle Menschen mit Behinderung Beschäftigte der Werkstätten. In vielen Bundesländern erhalten Menschen mit einer sehr schweren oder mehrfachen Behinderung, die nicht in einer Werkstatt arbeiten können, eine interne Tagesstruktur im Wohnheim, für die es keinen eigenen Leistungstyp gibt und die somit bereits in der Vergütung für das Wohnen berücksichtigt ist. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten wurden die baden-württembergischen Daten für den Bundesvergleich entsprechend bereinigt und können deshalb von den Kennziffern des Statistikberichts abweichen. Vor diesem Hintergrund lassen sich die zentralen Ergebnisse des Vergleichs wie folgt zusammenfassen: Sowohl in Baden-Württemberg als auch im Bund ist die Zahl der Menschen mit einer schweren und mehrfachen Behinderung, die eine Tagesstruktur außerhalb von Werkstätten in einer Tagesförderstätte erhalten, in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Auch auf Bundesebene sind die Zuwachsraten bei den Tagesstruktur-Angeboten für schwer und mehrfach behinderte Menschen höher als bei den Werkstätten. Die Leistungsdichte pro.000 Einwohner war in Baden-Württemberg Ende 009 praktisch identisch mit dem Durchschnittswert der anderen überörtlichen Sozialhilfeträger. Gleichzeitig ist in Baden-Württemberg die Zahl der Leistungsempfänger in Werkstätten geringer als im Bund. Dies führt dazu, dass der Anteil der Personen mit einer Tagesstruktur außerhalb der Werkstätten an allen Leistungsempfängern in Baden-Württemberg überdurchschnittlich hoch ist. Die Besucher von Förder- und Betreuungsgruppen bzw. einer Tagesstrukturierung und Förderung für Menschen mit einer psychischen Behinderung in Baden-Württemberg sind im Durchschnitt älter als die Nutzer entsprechender Angebote in anderen Bundesländern. (Anteil über 50-Jähriger in Baden-Württemberg: 6 %, im Bundesdurchschnitt: %; Anteil unter 0-Jähriger in Baden-Württemberg: 4 %, Bundesdurchschnitt:,5 %). Die durchschnittliche Vergütung pro Tag in den Förder- und Betreuungsgruppen war in Baden-Württemberg zum Stichtag..009 mit 56,4 (Grund- und Maßnahmepauschale sowie Investitionskosten) geringfügig höher als der Satz für Tagesförderstätten im Bundesdurchschnitt mit rund 5, 8. Die strukturellen Unterschiede zwischen den Bundesländern müssen beim Vergleich der Daten immer im Blick behalten werden. Vgl. BAGüS / consens, Münster 00: Kennzahlenvergleich der überörtlichen Träger der Sozialhilfe 009.

105 C. Tagesstruktur 0 II. Junge Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung Am..00 erhielten rund.00 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in vorschulischer und schulischer Ausbildung in Baden-Württemberg Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für tagesstrukturierende Angebote nach dem Rahmenvertrag (Leistungstypen I.4.- und I.) oder ambulante Integrationshilfen in Kindergärten und Schulen.. Die überwiegende Mehrheit der jungen Menschen (rund 0.900) wohnte privat, in der Regel bei ihren Familien, der Rest in Internaten und Wohnheimen. Die Zahl der Kinder mit einer Behinderung, die in ihren Familien leben, ist wesentlich höher als die obige Zahl: Nicht berücksichtigt sind Kinder, die eine öffentliche Sonderschule oder einen öffentlichen Schulkindergarten besuchen, da diese im Gegensatz zu den Kindern in privaten Sonderschulen in der Regel keine Leistungen der Eingliederungshilfe für den Schulbesuch erhalten. Stattdessen fallen die Kosten bei den Kreisen als Schulträger an anderer Stelle im Haushalt an. Nicht alle Kinder mit einer Behinderung, die eine allgemeine Schule oder einen allgemeinen Kindergarten besuchen, benötigen ergänzende Leistungen der Eingliederungshilfe für den Schulbesuch. Bei einem Teil von ihnen reichen die sonderpädagogischen Unterstützungsangebote durch Pädagogen der Sonderschulen oder die Begleitung durch Fachkräfte aus dem Bereich der Frühförderung aus, um den Schul- oder Kindergartenbesuch an der Regeleinrichtung zu ermöglichen. Von den Leistungen der Eingliederungshilfe wird wiederum nur ein Teil im Rahmen der jährlichen Erhebungen des KVJS für das Projekt Datenerfassung in der Eingliederungshilfe berücksichtigt. Nicht erfasst sind zum Beispiel Heilpädagogische Maßnahmen im Rahmen der Frühförderung oder Zuschüsse zu Entlastungsangeboten für Familien im Rahmen der offenen Hilfen oder einer Kurzzeitunterbringung. Zu beachten ist, dass die Abgrenzung der Zielgruppe junge Menschen nicht über das Lebensalter, sondern über die Zugehörigkeit zu den entsprechenden Lebensabschnitten (vorschulische und schulische Förderung) und den damit verbundenen Leistungstypen erfolgt. Berücksichtigt sind daher auch über 8-Jährige, die eine private Sonderschule besuchen und gegebenenfalls in einem Wohnheim oder Internat stationär untergebracht sind. Je nach Art der Behinderung und individuellen Voraussetzungen kann die schulische Ausbildung in Einzelfällen bis weit über das 0. Lebensjahr hinaus andauern. 4. Gesamtüberblick Stetiger Anstieg der Zahl junger Leistungsempfänger in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren Obwohl die Zahl der unter -Jährigen in Baden-Württemberg in den letzten drei Jahren um fast Personen zurückgegangen ist, ist die absolute Zahl junger Menschen, die Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII erhalten, im gleichen Zeitraum jährlich im Durchschnitt um fast 600 Personen gestiegen. Während im Jahr 007 auf.000 Einwoh- Berücksichtigt sind alle Leistungen, die im Rahmen der jährlichen Erhebungen Fallzahlen und Ausgaben in der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe erfasst werden. 4 Vgl.: Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg, 008: Heime für junge Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen in Baden-Württemberg: Ergebnisse einer Umfrage zum..007 und der Fachtage Ortstermin Kind im Heim 008, S. 8.

106 0 C. Tagesstruktur ner unter Jahren 4,8 junge Leistungsempfänger kamen, waren es im Jahr 00 bereits 5,8 und somit rund 0 % mehr. Dies bedeutet, dass jeder 7. junge Mensch im Alter bis 0 Jahren wegen einer wesentlichen Behinderung Leistungen der Eingliederungshilfe benötigt. Zu dieser Zahl hinzu kommen Kinder in öffentlichen Schulkindergärten, die keine Eingliederungshilfe erhalten, weil dort die Kosten von den Kreisen als Schulträger an anderer Stelle finanziert werden, sowie Kinder, die Leistungen der Eingliederungshilfe für die Frühförderung erhalten. Leistungen der Frühförderung werden im Statistikbericht nicht erfasst. Junge Menschen mit einer geistigen und körperlichen Behinderung mit Leistungen der Eingliederungshilfe für die Tagesstruktur (ohne Frühförderung) in Baden-Württemberg nach Art der Leistung: Stichtag.. Ambulante Integration Kiga/sonst. Tagesbetr. Schule privater Schulkindergarten* private Sonder- Schule* Sonstige / nicht differenzierbar** absolut Insgesamt pro.000 Ew unter J , , , ,80 Tabelle KVJS 00, Datenbasis: Jährliche Erhebungen bei den Stadt- und Landkreisen im Rahmen des Projekts Datenerfassung in der Eingliederungshilfe. *teilstationär und stationär; EGH wird nur in privaten Sonderschulen und Schulkindergärten gewährt; **Anders als in Kapitel A werden hier alle Leistungsfälle berücksichtigt, die eindeutig der Zielgruppe Junge Menschen in vorschulischer und schulischer Ausbildung zuzuordnen sind Grund für die weiter ansteigende Leistungsdichte ist, dass die Zahl der Leistungen für die ambulante Integration junger Menschen in allgemeinen Kindergärten / Tagesbetreuungsangeboten und Schulen in den letzten Jahren deutlich gewachsen ist. Parallel dazu nahm auch die Zahl der Kinder, die private Sonderschulen besuchen und dafür Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten, weiter zu. Die Zahl der Kinder in privaten Schulkindergärten blieb relativ konstant. C : Kinder mit einer geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung mit Leistungen der Eingliederungshilfe für den Besuch von Kindergärten / Angeboten der Kindertagesbetreuung (LT I.4. und 4.; ambulante Integration) in Baden-Württemberg: Ambulante Integration Kiga/Tagesbetreuung privater Schulkindergarten

107 C. Tagesstruktur 0 Die Entwicklung im Vorschulbereich wird durch Grafik C beschrieben. Im Jahr 007 erhielten noch etwas mehr Kinder im Vorschulalter Leistungen der Eingliederungshilfe in einem (privaten) Schulkindergarten als im allgemeinen Kindergarten. Inzwischen hat sich diese Relation durch die deutlich wachsende Zahl der Leistungen für die ambulante Integration umgekehrt. Gleichzeitig ist die Gesamtzahl der Kinder, die Leistungen benötigen, deutlich gestiegen. Unterschiedliche Leistungsdichte und struktur bei Vorschulkindern und Schülern Auch bei Schülern ist die Zahl der ambulanten Integrationshilfen in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf mehr als 800 im Jahr 00 gestiegen. Parallel dazu nahm die Zahl der Kinder mit Leistungen in privaten Sonderschulen seit 007 ebenfalls noch einmal deutlich um durchschnittlich 0 pro Jahr zu. Die Zahl der Leistungen für Kinder in privaten Sonderschulen stieg jedoch in den letzten Jahren weniger stark an als zuvor. 00 erhielten erstmals etwas weniger Schülerinnen und Schüler Leistungen als im Vorjahr. Leistungen im Rahmen der ambulanten Integration machen bei den Schülern derzeit rund 0% aller Leistungen der Eingliederungshilfe im Rahmen des Schulbesuchs aus. C 4: Kinder mit einer geistigen, körperlichen oder mehrfachen Behinderung mit Leistungen der Eingliederungshilfe für den Schulbesuch (LT I.4. und ambulante Integration) in Baden- Württemberg: Private Sonderschule Ambulante Integration Schule. Ambulante Integration Grafik C 5 beschreibt den absoluten Zuwachs der Zahl der ambulanten Integrationshilfen in Kindertageseinrichtungen und Schulen in Baden-Württemberg seit 007.

108 04 C. Tagesstruktur C 5: Veränderung der Zahl der ambulanten Integrationsleistungen für junge Menschen mit einer geistigen, körperlichen, Sinnes- oder mehrfachen Behinderung in allgemeinen Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und Schulen in Baden-Württemberg gegenüber dem Vorjahr (absolute Zahlen): Ø pro Jahr Ambulante Integration Kiga/Tagesbetreuung Ambulante Integration Schule. Kindertagesbetreuung Die nachfolgende Abbildung Grafik C 6 zeigt die Entwicklung der Leistungen der ambulanten Integration für Vorschulkinder in den Stadt- und Landkreisen. Bezugsgröße sind die Kinder im Vorschulalter insgesamt. Bei der Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass die Dichte der ambulanten Integrationshilfen nicht automatisch ein Indikator für das Ausmaß der Inklusion von Kindern mit Behinderung ist. Es ist nicht bekannt, wie viele allgemeine Kindergärten Kinder mit einer Behinderung gegebenenfalls ohne zusätzliche Leistungen der Eingliederungshilfe betreuen. Zu beachten ist auch, dass viele Schulkindergärten sich in den letzten Jahren konzeptionell weiterentwickelt haben und teilweise eng mit allgemeinen Kindergärten zusammenarbeiten. Teilweise sind allgemeiner Kindergarten und Schulkindergarten unter einem Dach untergebracht, um Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsame Spiel- und Lernmöglichkeiten anbieten zu können. Andererseits kann es sein, dass ein Kind mit einer Behinderung in einem allgemeinen Kindergarten keinen Anschluss findet und außen vor steht, wenn die Einrichtung kein adäquates Konzept hat oder das Personal durch zu große Gruppen oder mangelnde fachliche Unterstützung überfordert ist. Die Leistungsdichte in den einzelnen Kreisen variiert sehr stark: von,7 bis,4. In der. Stadt Pforzheim benötigte Ende 00 jedes 88. Kind im Vorschulalter eine Leistung der ambulanten Integration in einem allgemeinen Kindergarten. Die Stadt Pforzheim und einige andere Kreise weisen gegenüber dem Vorjahr einen beträchtlichen Zuwachs der Leistungsdichte auf.

109 C. Tagesstruktur 05 Grafik C 6 Ambulante Integration von Kindern mit geistiger und körperlicher Behinderung in Kindergärten und sonstige Angebote der Tagesbetreuung pro.000 Einwohner unter 7 Jahre in den Jahren 008 bis 00 zum Stichtag.. 5,5,9,88 4,04,86 5,04 6,64 4, 6,08,45,59 4,94 5,5,96 5,8,9,7,08 7,5 4,46 5,60 6,89 6,67,54,0 6,9,88 5,5 6,6 5,09 7,76 6,5 6,94 4,70,4 8,68 8,6,50 4,69,8,94 5,47 7,46 9,7 4,95 Ø BW Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. 4,00,00 0,00 8,00 6,00 4,00,00 0, N=.76 Stadtkreise=5,7 Landkreise=4,80 Stuttgart

110 06 C. Tagesstruktur Es erscheint plausibel, dass das Ausmaß der ambulanten Integration in allgemeine Kindergärten mit den vorhandenen Plätzen in Schulkindergärten zusammenhängt. Da Vorschulkinder nur sehr selten außerhalb der Familien leben, gibt es bei einem geringen Angebot an wohnortnahen spezialisierten Plätzen in einem Kreis wenig Alternativen zur ambulanten Integration in allgemeine Kindergärten, wenn Eltern und Kinder nicht lange Wartezeiten auf einen Kindergartenplatz in Kauf nehmen wollen. Mit dem Zollernalbkreis sowie den Städten Mannheim und Heidelberg weisen tatsächlich drei von vier Kreisen mit einer vergleichsweise geringen Dichte ambulanter Integrationsleistungen in allgemeinen Kindergärten überdurchschnittliche Kapazitäten in Schulkindergärten auf. Allerdings gibt es auch Kreise, die sowohl eine relativ hohe Zahl ambulanter Integrationsfälle als auch ein überdurchschnittliches Angebot an Plätzen in Schulkindergärten haben.. Schule Auch die Dichte der ambulanten Integrationsleistungen für Schüler variiert zwischen den Kreisen sehr stark. Die absoluten Fallzahlen und die Leistungsdichte in Bezug auf die Gesamtbevölkerung zwischen 7 und 0 Jahren sind in allen Kreisen relativ klein und deutlich niedriger als im Kindergartenbereich. Die Entwicklung im Zeitverlauf ist unterschiedlich: Während in vielen Kreisen die Leistungsdichte in den vergangenen drei Jahren teilweise deutlich gestiegen ist, war sie in anderen rückläufig oder stagnierte auf niedrigem Niveau. Zu beachten ist, dass in einem Teil der Kreise ambulante Integrationsleistungen der Eingliederungshilfe auch für Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Sonderschulen gewährt werden, wenn ein entsprechender Bedarf besteht. Dies ist zum Beispiel im Rems-Murr-Kreis der Fall, der die höchste Leistungsdichte ambulanter Integrationsleistungen für Schüler aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg aufweist. Im Zusammenhang mit der geplanten Änderung des Schulgesetzes in Baden-Württemberg und den Schulversuchen im Vorfeld dürfte die Zahl der Schüler mit Integrationsleistungen in den baden-württembergischen Stadt- und Landkreisen voraussichtlich weiter steigen.

111 C. Tagesstruktur 07 Grafik C 7 Ambulante Integration von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit geistiger und körperlicher Behinderung in Schulen pro.000 EInwohner im Alter von 7 bis unter Jahre für die Jahre 008 bis 00 zum Stichtag.. 0,00 0, 0,9 0,50 0,6 0,9 0,09 0, 0,60 0,9 0,9 0,56 0,55 0,60 8 0,8 0, 6 0, 0,55 7 0,65 0, ,50 0,56 0, 0,57 0,6 0,7 9 0,58 0,8 0, 0,5 0,84 0,96,6,,0 0,50 Ø BW Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen,00,80,60,40,0,00 0,80 0,60 0 0,0 0,00 N=8 Stadtkreise=0,76 Landkreise= Stuttgart

112 08 C. Tagesstruktur. Teilstationäre Leistungen in privaten Sonderschulen und Schulkindergärten Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Leistungen der (teilstationären) Eingliederungshilfe für den Besuch einer Sonderschule oder eines Schulkindergartens. Nicht berücksichtigt sind knapp.600 Kinder, die zwar eine private Sonderschule besuchen und dafür Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten, aber stationär wohnen, sowie die Schüler öffentlicher Sonderschulen für Geistig-/Körper-, Sprach- und Sinnesbehinderte. Sie erhalten keine Leistungen der Eingliederungshilfe, weil in den öffentlichen Sonderschulen der behinderungsbedingte Mehraufwand für die Betreuung direkt vom Schulträger (in der Regel Stadtoder Landkreis) übernommen wird. Die deutlichen Unterschiede in der Leistungsdichte zwischen den Kreisen lassen sich im Wesentlichen durch die unterschiedliche Verteilung privater Sonderschulen und Schulkindergärten für Geistig-, Körper- und Sinnesbehinderte im Land erklären. Insbesondere die Standorte traditionsreicher Komplexeinrichtungen (vor allem in der Region Bodensee- Oberschwaben, aber auch in den Landkreisen Schwäbisch-Hall oder dem Neckar- Odenwald-Kreis) haben meist auch eine große Zahl an Plätzen in privaten Sonderschulen und somit sehr hohe Leistungsdichten. Eine hohe Dichte an privaten Schulen hat auch der Landkreis Calw. In anderen Kreisen (z.b. im Zollernalbkreis oder im Landkreis Sigmaringen) ist (auch) das Angebot an Plätzen in privaten Schulkindergärten überdurchschnittlich hoch. In einem Teil der Kreise ist die Leistungsdichte 00 weiter gestiegen, in anderen (z.b. dem Landkreis Sigmaringen, der derzeit noch die höchste Kennziffer aufweist) ist sie seit 008 stark rückläufig bzw. konstant. In Baden-Württemberg insgesamt nahm die Dichte bei den teilstationären Leistungen in Sonderschulen 00 noch einmal leicht zu, obwohl insgesamt etwas weniger Schüler als im Vorjahr Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII in Sonderschulen erhielten. Dies liegt zum einen an dem deutlichen Rückgang der stationär wohnenden Kinder in Sonderschulen. Der Rückgang wird durch den Zuwachs bei den privat wohnenden Sonderschülern nur teilweise ausgeglichen. Zum anderen war parallel zur Zahl der privat wohnenden Sonderschüler auch die Gesamtbevölkerung im Alter zwischen 7 und 0 Jahren rückläufig. Dadurch steigt die einwohnerbezogene Kennziffer tendenziell an.

113 C. Tagesstruktur 09 Grafik C 8 0,70 9,60 0,87 0 0,9,0,4,49 4,7 4,48 0,5 0,78,69,97,5 4,0 4,7,9,85,90, 0,,6,4 0,98,9,44 0,98 4,47, 0,7 0,60 5,60 6,54 7,6 7,00 8,06 9,64,80 4,5,9 Ø BW Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K. Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K. Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen 8,00 6,00 4,00,00 0,00 8,00 6,00 4,00,00 0,00 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen und körperlichen Behinderung im privaten Wohnen mit teilstat. Leistungen beim Besuch eines privaten Schulkindergarten oder einer privaten Sonderschule unter Jahren pro 000 EW unter Jahre für die Jahre 008 bis 00 zum Stichtag.. N=6.70 Stadtkreise=,5 Landkreise=, Stuttgart

114 0 C. Tagesstruktur

115 D. Persönliches Budget D. Persönliches Budget Seit dem 0.Januar 008 haben Menschen mit einer wesentlichen Behinderung, die Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe haben, einen Rechtsanspruch darauf, diese Leistungen als Persönliches Budget nach 5 SGB XII in Verbindung mit SGB IX zu erhalten. Das Persönliche Budget stellt keine neue Leistung dar, sondern lediglich eine neue Form der Leistungserbringung. Dies bedeutet, dass auch nur solche Leistungen zur Teilhabe erbracht werden können, auf die nach den bestehenden Leistungsgesetzen bereits ein Anspruch besteht und die überhaupt in Form einer Geldleistung oder durch Gutscheine erbracht werden können. Das Persönliche Budget soll die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Menschen mit Behinderung stärken und passgenaue, individuelle Hilfen ermöglichen. Eine wichtige Rolle spielen dabei trägerübergreifende Persönliche Budgets als Komplexleistungen. Das bedeutet, dass verschiedene Träger der Rehabilitation gleichzeitig an einem Persönlichen Budget beteiligt sind. Das Persönliche Budget kann bei jedem Leistungsträger beantragt werden. Denkbar sind hierbei Leistungen der Sozial- und Jugendhilfe, der gesetzlichen Krankenversicherung, der Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit, der Kriegsopferversorgung und der Kriegsopferfürsorge, der Integrationsämter, der gesetzlichen Pflegeversicherung und der gesetzlichen Unfallversicherung. Die vom KVJS jährlich in allen 44 Stadt- und Landkreisen durchgeführte Umfrage zum Persönlichen Budget liefert differenziertere Ergebnisse als die Erhebung im Rahmen des Statistikberichts. Deshalb werden für die Auswertungen zum Persönlichen Budget in diesem Kapitel die Daten der separaten Erhebung zu Grunde gelegt. In der letzten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Datenerfassung in der Eingliederungshilfe wurde beschlossen, dass zukünftig nur noch eine gemeinsame Erhebung zum Persönlichen Budget im Rahmen des Statistikberichts durchgeführt werden soll, die sich auf die wichtigsten Daten beschränkt. Dies trägt zur Entlastung der Kreise bei. Nach dieser Erhebung erhielten zum Stichtag..00 in Baden-Württemberg insgesamt.069 Personen Leistungen im Rahmen eines Persönlichen Budgets. Die Gesamtzahl der Bewilligungen verteilte sich wie folgt:.004 Bewilligungen in der Eingliederungshilfe 4 Bewilligungen in der Hilfe zur Pflege In Fällen handelte es sich um trägerübergreifendes Budget. Knapp 400 der Budgets waren im Jahr 00 neu bewilligt worden. Mit der Einführung des Rechtsanspruches ab hat sich die Zahl der Leistungsempfänger mit einem Persönlichen Budget in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg deutlich erhöht: von knapp 70 Personen zum Jahresende 007 auf mehr als.000 zum Stichtag Leistungsempfänger mit einem Persönlichen Budget machten damit rund,7 % aller Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe aus, die im Rahmen des Statistikberichts erfasst werden. Auch die Zahl der trägerübergreifenden Budgets hat sich erhöht: von 6 im Jahr 007 auf im Jahr 00. Persönliches Budget Umfrage KVJS 00.

116 D. Persönliches Budget Grafik D : Anzahl der Leistungsempfänger in der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg mit einem Persönlichen Budget: (jeweils Stichtag..) Datenbasis: KVJS-Umfrage zum persönlichen Budget 00. Die folgenden Auswertungen zur Zusammensetzung der Persönlichen Budgets beziehen sich auf alle Budgets (also einschließlich Pflege). Da die Budgets im Rahmen der Eingliederungshilfe überwiegen, haben die Aussagen für diese Gruppe eine hohe Gültigkeit. Menschen mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung machen etwas mehr als die Hälfte aller Budgetnehmer aus, Menschen mit einer seelischen Behinderung ein Fünftel und Menschen mit einer körperlichen Behinderung rund 0 Prozent. Der Anteil der Budgetnehmer mit einer geistigen Behinderung ist seit 007 kontinuierlich gestiegen, der Anteil der Leistungsempfänger mit einer körperlichen und seelischen Behinderung dagegen gesunken. Grafik D : Anzahl der Leistungsempfänger mit einem Persönlichen Budget in Baden- Württemberg nach der Art der Behinderung am..00 % 0% 4% geistig seelisch körperlich mehrfach 8%

117 D. Persönliches Budget Budgetnehmer wohnen überwiegend bei Angehörigen oder selbständig. Rund 5 % der Budgets entfallen auf Menschen in ambulant betreuten Wohnformen. Menschen, die stationär wohnen, erhalten nur in Einzelfällen Leistungen im Rahmen eines Budgets. Grafik D : Anzahl der Leistungsempfänger mit einem Persönlichen Budget in Baden- Württemberg nach aktueller Wohnform am..00 % 4% 4% stationär ABW Angehörige selbständig 44% In der Erhebung wurde auch die Wohnform vor Bewilligung eines Budgets abgefragt. Der Vergleich der Wohnformen zeigt, dass die Persönlichen Budgets das Ziel, die Selbständigkeit und Selbstbestimmung zu fördern, unterstützen. Von 4 Budgetnehmern, die mit dem Budget selbständig wohnen, hatten vorher: 86 stationär 9 ambulant und 9 bei Angehörigen gewohnt. Budgetnehmer gibt es in allen Altersgruppen. Die größte Gruppe sind die 0- bis 9- Jährigen, die rund ein Drittel aller Budgetnehmer ausmachen. Welche Leistungen im Rahmen der Persönlichen Budgets im Einzelfall finanziert werden, ist aus der Erhebung nicht zu entnehmen. Die Höhe der Leistungen reicht von 0 Euro bis zu.000 Euro monatlich. Dies macht deutlich, dass mit dem Budget sehr unterschiedliche Bedarfe abgedeckt werden. Die folgenden Grafiken zeigen die Entwicklung der Zahl der Persönlichen Budgets auf der Ebene der Stadt- und Landkreise. Die Daten beziehen sich ausschließlich auf die Persönlichen Budgets in der Eingliederungshilfe. Grafik D 4 zeigt, dass die Zahl der Budgets in fast allen Kreisen im Laufe der letzten Jahre zugenommen hat. Gleichzeitig werden die beträchtlichen Unterschiede zwischen den Kreisen deutlich. In vier Kreisen gab es Ende 00 keine Persönlichen Budgets in der Eingliederungshilfe. Die drei Spitzenreiter der Rhein-Neckar-Kreis, der Rems-Murr-Kreis und der Bodenseekreis stellten zusammen rund ein Viertel aller Budgetnehmer in Baden.- Württemberg. Bei der Interpretation ist zu beachten, dass die Zuordnung von Leistungen in den Keisen unterschiedlich sein kann. So werden in einzelnen Kreisen ergänzende Lohnkostenzuschüsse der Eingliederungshilfe für eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt den Persönlichen Budgets zugeordnet, in anderen Kreisen dagegen nicht. Im Rahmen der Neuordnung

118 4 D. Persönliches Budget der Erhebung zum Persönlichen Budget im kommenden Jahr soll sichergestellt werden, dass die Zuordnung für den Statistikbericht möglichst einheitlich erfolgt. Grafik D 4: 0 Persönliche Budgets in der Eingliederungshilfe zu den Stichtagen und 00: absolute Zahlen N 00 =.004 N 008 = Stuttgart Böblingen Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw Emmendingen Ortenaukreis Rottweil Schwarzw.-Baar-K Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen 8 Zollernalbkreis Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen Betrachtet man die Zahl der Persönlichen Budgets in Relation zur Einwohnerzahl, ergibt sich ein etwas anderes Bild. Bezogen auf die Zahl der Einwohner haben die Stadt Ulm und der Bodenseekreis mit Abstand am meisten Budgetnehmer. Die Stadtkreise haben zwar im Durchschnitt eine etwas höhere Leistungsdichte als die Landkreise; dies ist jedoch vor allem auf die überdurchschnittliche Kennziffer in der Stadt Ulm zurückzuführen. Die übrigen Städte weisen durchschnittliche Werte auf. Grafik D 5: Persönliche Budgets in der Eingliederungshilfe pro Einwohner zum Stichtag.. 00 N=.004 Stadtkreise=,0 Landkreise=0,9 4,00,50,69,7,00,50,00,50,00 0,50 0,00 0,95,5 Stuttgart Böblingen 7 0,95,88 0,90 0,7 Esslingen Göppingen Ludwigsburg Rems-Murr-K. Heilbronn, Stadt Heilbronn, Land Hohenlohekreis 0,55 0,74 0,07 0,76 Schwäbisch Hall Main-Tauber-K. Heidenheim Ostalbkreis 0,8 0,75 0,90 0, Baden-Baden Karlsruhe, Stadt Karlsruhe, Land Rastatt 0,96,5 Heidelberg Mannheim Neckar-Odenwald-K.,49,85,09,4 0, 0,99 0, 0 0 Rhein-Neckar-K. Pforzheim Calw Enzkreis Freudenstadt Freiburg Breisg.-Hochschw. Emmendingen Ortenaukreis 0,9 Rottweil Schwarzw.-Baar-K. 0, ,89,7 Tuttlingen Konstanz Lörrach Waldshut Reutlingen Tübingen Zollernalbkreis 0,79,5 Ulm Alb-Donau-K. Biberach Bodenseekreis Ravensburg Sigmaringen,88,45 0,9,0 Ø BW Stadtkreise Landkreise 0,9

119 III. Anlage: Fallzahlen und Einwohnerzahlen Anlage Fallzahlen und Einwohnerzahlen

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