Objektfunkversorgung im TMO. Durchführungsanweisung Panoramamessung. für die Errichter von Objektfunkanlagen in Hessen
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1 Objektfunkversorgung im TMO Durchführungsanweisung Panoramamessung für die Errichter von Objektfunkanlagen in Hessen 17. Oktober 2012
2 Dokumentinformationen Dokumentinformationen Sperrvermerk - Redaktion Christian Dexler Klasse Durchführungsanweisung Dateiname Panoramamessung.docx Letzte Bearbeitung (Speicherdatum) :21 Aktuelles Datum 17. Oktober 2012 Letztes Druckdatum :21 Seitenzahl 21 Dokument-Status und -Freigabe Erstellt Revision Freigabe Status Datum Name und Abteilung/Firma In Arbeit Ch. Dexler Änderungsnachweis Versions-Nr. Status Bearbeiter Datum Änderung / Bemerkung in Arbeit Ch. Dexler Erste Zusammenfassung Inhalt komplett Ch. Dexler Alle Inhalte sind erfasst. Dokument bereit für Revision QS Tobias Herr div. redaktionelle Korrekturen QS Tobias Herr Freigabe nach Durchsicht PL Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite I
3 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Dokumentinformationen... I Inhaltsverzeichnis... II Abkürzungsverzeichnis... IV Abbildungsverzeichnis... V Tabellenverzeichnis... V 1 Einführung Grundlagen VSnfD-Belehrung Hinweise zur Antennenpositionierung Kommunikationswege Messequipment Messsystem Softwarebasierte Messsysteme Spectrum-Analyzer Mess-HRT Koaxialkabel Tisch GPS-Empfänger mit Kompass Antennen-Adapter Antenne Antennenstativ (Mast) Verschiedenes Durchführung Messung in Städten Messung in Mittelgebirgen Positionierung der Antenne Standort Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite II
4 Inhaltsverzeichnis Ausrichtung Messung Dokumentation Deckblatt Skizze Donorantenne Messwert-Erfassung Bilder Messaufbau Objektbilder Antennenausrichtung Anhang Datenerfassungsblatt Panoramamessung Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite III
5 Abkürzungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis BCH BDBOS BOS HRT LAC LBD L-OV RSSI TETRA TMO VSnfD Base Control Channel Bundesbehörde für den Digitalfunk der BOS Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Handheld Radio Terminal (Handsprechfunkgerät) Location Area Code Landesbetriebsstelle Digitalfunk Leitfaden Objektfunkversorgung ( der BDBOS) Received Signal Strength Indicator Terrestrial Trunked Radio Trunked Mode Operation (TETRA) Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite IV
6 Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Gefahr von Uplink-Interferenzen... 2 Abbildung 2: Typischer Messaufbau... 4 Abbildung 3: Antennenadapter Motorola MTP Abbildung 4: Kathrein Corner Antenne... 6 Abbildung 5: Kurzdatenblatt K Abbildung 6: Tiefe Antennenposition im Innenstadtbereich... 8 Abbildung 7: Baustellen in Ausrichtung... 8 Abbildung 8: Antennenstandort Mittelgebirge... 9 Abbildung 9: Antennenausrichtung mit Hindernis Abbildung 10: Dokumentation des Messaufbaus Abbildung 11: Foto der einzelnen Sektoren (Dokumentation) Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Datenerfassungsblatt Panoramamessung Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite V
7 Einführung 1 Einführung 1.1 Grundlagen Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) migrieren aktuell ihre Kommunikation über Luftschnittstelle (Funk) vom analogen Relais- und Gleichwellenfunk zum verschlüsselten TETRA-Digitalfunk. Im Zuge dessen stellt die Versorgung von Objekten einen wichtigen Punkt in der Migrationsphase dar. Die verschiedenen Möglichkeiten zur Objektfunkversorgung werden im Leitfaden Objektversorgung (L-OV) der BDBOS ausgeführt. Die aktuelle Version kann im Internet auf folgender Homepage heruntergeladen werden: Projekt Digitalfunk BOS Das BOS-Digitalfunknetz Objektversorgung Für die Versorgung von Objekten durch das bundesweite Netz im Trunked Mode (TMO), stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Diese Anweisung ergänzt die Ausführungen zur Durchführung einer 360 Panoramamessung, wie sie im L-OV zu finden sind. Die Landesbetriebsstelle Digitalfunk (LBD) gibt im Rahmen des Anzeigeverfahrens für die Objektfunkversorgung eine Vorgabe zu verschiedenen Planungsparametern. Die Nichteinhaltung dieser Vorgaben kann zu massiven Problemen in der Netzversorgung führen. Abweichung sind daher nicht zulässig. Wird im nachfolgenden Konzept auf bestimmte Produkte oder Produktnamen verwiesen, so sind Nennungen im Sinne einer funktionalen Beschreibung zu sehen. Keinesfalls erfolgen damit die Festlegungen ausschließlich auf einen Hersteller oder ein Produkt. Die Auswahl eines künftigen Lieferanten oder einer künftigen technischen Lösung erfolgt unter Berücksichtigung der einschlägigen vergaberechtlichen Bestimmungen. 1.2 VSnfD-Belehrung Werden sicherheitsrelevante Informationen zu einem Projekt benötigt, gibt die LBD erst dann Auskunft, wenn die VSnfD-Belehrung nach den Vorgaben der BDBOS durchgeführt wurde. Im Rahmen des Anzeigeverfahrens der Objektfunkversorgung benötigen eine oder mehrere Personen eines Errichters diese Belehrung. Hat ein Mitarbeiter einer Errichterfirma bereits in einem anderen Bundesland an einer VSnfD-Belehrung nach den Vorgaben der BDBOS teilgenommen, so wird diese anerkannt, vorausgesetzt, diese ist nicht älter als 3 Jahre. Das ausgefüllte Standard-Formular muss als Anhang dem Anzeigeformular für die Objektversorgung beigefügt werden. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 1
8 Einführung Die Weitergabe von VSnfD-Dokumenten erfolgt ausschließlich persönlich oder per Post. Elektronischer Nachrichtenverkehr hat zwingend verschlüsselt mittels des Chiasmus-Verschlüsselungssystems zu erfolgen. Ist keine Person des Errichters einer VSnfD-Belehrung unterzogen, so muss diese bei der LBD durch den zuständigen Sicherheitsbeauftragten durchgeführt werden. Das dazu notwendige Formular kann auf der Objektfunkseite der BDBOS heruntergeladen werden (s.o.). 1.3 Hinweise zur Antennenpositionierung Für die Positionierung der Antennen sind zwei grundlegende Vorgaben einzuhalten. Die Nichteinhaltung kann zur Ablehnung einer mit dem Anmeldeformular vorgelegten Planung führen. Sind die Kriterien nicht einzuhalten, so ist eine fundierte Begründung der Panoramamessung bzw. dem Anzeigeformular für Objektfunk-anlagen beizufügen. Die Kriterien sind: 1. Die Sendeleistung der Anbindeantenne (Donor) ist auf ein absolutes Mindestmaß zu reduzieren und darf 30 dbm keinesfalls überschreiten (Netzparameter). Eine Linkbilanz ist zu erstellen und beizufügen. 2. Die Anbindeantenne darf maximal in einer Höhe von 10 Metern über der Erdgleiche installiert werden. Ausnahmen sind in Mittelgebirgen und in begründeten Einzelfällen möglich. Abbildung 1: Gefahr von Uplink-Interferenzen Abb. 1 zeigt den Blick von einem Frankfurter Hochhaus bis hin zum etwa 80 Km entfernt liegenden Mannheim. Um Interferenzprobleme zu verringern kann eine hoch gelegene Antennenpositionierung nicht befürwortet werden. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 2
9 Einführung 1.4 Kommunikationswege Eine fachliche Kommunikation (Fragen zur Durchführung etc.) hat ausschließlich mit der jeweils zuständigen Brandschutzdienststelle zu erfolgen. Vor Durchführung der Messung werden dem Planungsbüro die für einen OV- Standort relevanten Basisstationen kostenpflichtig in Form der Location Area Codes (LAC) von der LBD mitgeteilt, so dass falsche Messergebnisse reduziert bzw. ausgeschlossen werden können. Die Anfrage ist zu richten an: Die Anfrage muss die folgenden Angaben enthalten: Kontaktdaten der Anfordernden Person (incl. und Handynummer) Nachweis einer aktuellen VSnfD-Belehrung GPS-Koordinaten des Antennenstandortes im WGS84-Format (Grad Minute Sekunde) Höhe des Gebäudes Höhe des Antennenmastes bzw. Höhe der Antennen über dem Gebäude Die Rückmeldung enthält neben einer vorgeschlagenen Ausrichtung der Antenne die LACs der involvierten Basisstationen und den aktuellen Status ( on-air, folgt in Kürze (vermutlich 4-6 Wochen), folgt später (frühestens in 6 Wochen)). Bei allen Objektversorgungsprojekten im Land Hessen ist die LBD zwingend einzubeziehen. Dies gilt insbesondere bei einer TMO-Versorgung. Nach Eingang des Anzeigeformulars für den Objektfunk bei der LBD unterstützt diese kostenpflichtig den Errichter einer Objektfunkversorgung. Mögliche Unterstützungsleistungen sind: Übergabe relevanter Dokumente (Regularien der LBD etc.) Weitergabe relevanter Funknetzdaten Messungen des Außenbereiches von Objekten durch Messfahrten Auswertung von Messfahrten Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 3
10 Messequipment 2 Messequipment Der nachfolgende Abschnitt beschreibt die Anforderungen an das für die Messung notwendige Equipment. Abbildung 2: Typischer Messaufbau 2.1 Messsystem Die Messung ist mit einem Messsystem durchzuführen, welches für mindestens 10 Basisstationen die nachfolgenden Werte je Sektor erfassen kann: LAC Frequenz des BCH Kanalnummer RSSI Datum / Uhrzeit Es stehen verschiedene Möglichkeit zur Verfügung: Softwarebasierte Messsysteme Die optimale Erfassung der geforderten Werte ist mit einem Messsystem, beispielsweise Romes der Firma Rohde & Schwarz (oder vergleichbar), möglich. Kommt ein entsprechendes Messsystem zum Einsatz, so ist die Messung zu protokollieren und das Protokollfile der LBD zur Verfügung zu stellen. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass für die Planung der OV eine Inhouse- Versorgungsmessung durchzuführen ist, welche optimaler weise mit einem entsprechenden Messsystem erfolgt. Dadurch relativieren sich wiederum die Anschaffungskosten. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 4
11 Messequipment Spectrum-Analyzer Mit dem Spectrum-Analyzer können im Frequenzband alle Sender erfasst werden. Es ist nicht möglich mit diesem Messgerät die Kanalnummer oder den LAC zu erfassen. Da sich die Frequenzen der Basisstationen aktuell noch regelmäßig ändern, ist eine Zuordnung anhand der Frequenz und des Pegels nur mit einem sehr hohen Zeitaufwand möglich. Außerdem können die Frequenzen und Pegel nicht exakt abgelesen werden, wodurch sich weitere Messfehler ergeben. Daher ergibt eine Messung mittels Spectrum-Analyzer keine korrekten Werte Mess-HRT Mittels Servicemenü, beispielsweise eines Motorola MTP850, können bis zu 20 Basisstationen mit LAC, RSSI etc. erfasst werden, welche in der aktuellen Handover-Liste des Best-Servers eingetragen sind. Dieses Messmittel ist dann ausreichend, wenn in jedem Sektor von jeder Basisstation mindestens fünf Werte erfasst und daraus ein Mittelwert gebildet wurde. 2.2 Koaxialkabel 2.3 Tisch Das Koaxialkabel dient der Verbindung zwischen Messantenne und Handsprechfunkgerät bzw. Messsystem. Die Kabeldämpfung ist zu dokumentieren. Es wird ein Tisch für die Dokumentation und den Aufbau des Messrechners benötigt. Je nach Witterung sollte ggf. eine Überdachung vorgesehen werden. 2.4 GPS-Empfänger mit Kompass Der GPS-Empfänger muss in der Lage sein, GPS-Positionen im WGS84-Format in Grad, Minuten und Sekunden anzuzeigen. Der Kompass dient der Ausrichtung der Antenne. 2.5 Antennen-Adapter Für die Messung mittels HRT wird zum Anschließen einer externen Antenne ein Antennenadapter (s. Bild) benötigt. Je nach Kabelstecker sind weitere Adapter zum Antennenkabel hin notwendig. Abbildung 3: Antennenadapter Motorola MTP850 Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 5
12 Messequipment 2.6 Antenne Da die Antennenkonfiguration im Funknetzplanungstool der LBD vorhanden sein muss und der Öffnungswinkel so gering wie möglich sein muss, sollte für die Panoramamessung folgende Antenne verwendet werden: Kathrein Corner Antenne K Abbildung 4: Kathrein Corner Antenne Abbildung 5: Kurzdatenblatt K Das Datenblatt ist im Anhang beigefügt bzw. kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: Die Antenne sollte anschließend als Anbindeantenne (Donorantenne) verwendet werden. Wird eine andere Antenne als die hier beschriebene Antenne verwendet, so darf deren horizontaler Öffnungswinkel keinesfalls 50 überschreiten. In diesem Falle ist dem Realisierungsvorschlag die zur Antenne gehörige msi-datei beizufügen. Eine Bearbeitung ist ansonsten nicht möglich! Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 6
13 Messequipment 2.7 Antennenstativ (Mast) Für die Messung ist wenn möglich die als spätere Halterung vorgesehene Vorrichtung zu nutzen. Ist dies nicht möglich, kann die Antenne an einem temporären Stativ in Positionen gebracht werden. Es ist bei der Messung sicherzustellen, dass sich die Antennenneigung weder in horizontaler noch in vertikaler Richtung verändert. 2.8 Verschiedenes Folgende Ausrüstung hat sich ebenfalls als nützlich erwiesen: Kompass Uhr Verlängerungskabel Stromerzeuger Stativ Digitalkamera Wasserwaage Werkzeug (Gabelschlüssel, Schraubendreher etc.) Batterien Ladegeräte Antennenstecker-Adapterset Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 7
14 Durchführung 3 Durchführung Bei Verwendung eines Messystems ist die Messung aufzuzeichnen. Dadurch besteht die Möglichkeit die Auswertung zu einem späteren Zeitpunkt zu überprüfen. Die Antenne darf maximal 10 Meter über dem Erdboden installiert werden. Eine Installation auf Hochhausdächern ist daher nicht zulässig. Bei vollständiger Umbauung des Standortes kann ggf. die Höhe angepasst werden, um Gebäudeabschattungen umgehen oder Anhöhen überwinden zu können. 3.1 Messung in Städten Die Durchführung der Panoramamessung in Städten ergibt in der Regel eine Vielzahl von empfangbaren Basisstationen. Die Auswirkungen von Mehrwegeausbreitungen ergeben unterschiedlichste Messwerte. Aufgrund dessen muss die Panoramamessung so nah wie möglich am zukünftigen Antennenstandort stattfinden. Optimal wäre bereits die Nutzung der zukünftigen Halterung. Von den erfassbaren Basisstationen sind mindestens zehn im Aufnahmeformular für jeden Messsektor mit LAC, Kanal, RSSI etc. zu erfassen. Abbildung 6: Tiefe Antennenposition im Innenstadtbereich Abbildung 7: Baustellen in Ausrichtung Auswirkungen auf das Ausbreitungsverhalten der elektromagnetischen Wellen in der Antennenausrichtung, wie z. Bsp. aktuelle oder spätere Bauvorhaben, sind ebenfalls zu dokumentieren. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 8
15 Durchführung 3.2 Messung in Mittelgebirgen In der Regel können in Mittelgebirgen nur wenige Basisstationen erfasst werden. Es sind alle Basisstationen im Messprotokoll für jeden Messsektor mit den bereits genannten Werten zu erfassen. Wird bei der Messung an einem Bestandsobjekt eine unzureichende Versorgung erkannt, so sollte die Messung zusätzlich an einem Alternativstandort, im selben Umfang dokumentiert, durchdurchgeführt werden. Hierbei ist auch ein deutliches Überschreiten der maximalen Antennenhöhe von 10 Metern zulässig um eine optimale Lösung zu erreichen. Es sollte unbedingt bedacht werden, dass eine unzureichende Versorgung hohe Kosten für eine Alternativanbindung zur Folge haben kann. Daher sollten alle erkennbaren und realisierbaren Möglichkeiten einer Antennenpositionierung betrachtet werden. Dies gilt insbesondere bei Bestandsobjekten. Abbildung 8: Antennenstandort Mittelgebirge Bei der Erarbeitung eines Realisierungsvorschlages für die Objektversorgung ist ebenfalls eine Betrachtung des Objektumfeldes in Bezug auf die Freifeld versorgende Best-Server-Zelle erforderlich. Diese muss immer parallel betrachtet werden. Die Anbindezelle für die Objektversorgung, die durch diese Messung ermittelt werden soll, muss u. a. in Abhängigkeit der erforderlichen Repeatertechnologie ausgewählt werden. Das Messergebnis ist, wie aus der entsprechenden Durchführungsanweisung ersichtlich, dem Realisierungsvorschlag beizufügen. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 9
16 Durchführung 3.3 Positionierung der Antenne Standort Eine Überschreitung der maximalen Antennenhöhe von 10 Metern ist nur dann zulässig, wenn Installationen in geringerer Höhe zu keinem Messergebnis führen. Dies ist dann der Fall, wenn keine Basisstation empfangbar sind oder die empfangbaren Basisstationen mit Pegeln < 70 dbm gemessen werden. Die Messung muss an der Stelle durchgeführt werden, an der die Anbindeantenne auch für den späteren Betrieb tatsächlich installiert werden soll. Ist dies nicht möglich, so darf der Messort nicht weiter als 5 Meter vom vorgesehenen Installationspunkt entfernt liegen. Es ist dieselbe Antennenhöhe herzustellen. Wird die Messung an einem Alternativstandort notwendig, so sind Einflussfaktoren, wie beispielsweise fehlende Gebäude, andere Funktechnik, Mauern etc. genau zu dokumentieren (Fotos). Abbildung 9: Antennenausrichtung mit Hindernis Von beiden Punkten sind die Koordinaten anzugeben und die unten aufgeführte Dokumentation durchzuführen. Wird die Antenne an einer Hauswand montiert oder befinden sich andere Teile im Bereich der Hauptausrichtung (Aufzugsmaschinenraum s. Abb.), so sind dennoch die geforderten Messwerte in allen Gradeinteilungen zu erfassen. Die geografische Ausrichtung der Wand ist exakt zu ermitteln und der Dokumentation (ggf. Handskizze) beizufügen. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 10
17 Durchführung Ausrichtung Die Ausrichtung der Antenne erfolgt in 30 -Schritten. Dabei sind die Schritte 0, 30, 60, 90, 120, 150, 180, 210, 240, 270, 300 und 330 zu erfassen. Die exakte Ausrichtung der Antenne ist mit einem Kompass festzustellen. Die Neigung der Antenne ist mittels Wasserwaage ggf. zu kontrollieren. Während der Messung, darf sich die Antenne weder in vertikaler noch in horizontaler Richtung verändern (z. Bsp. durch Windlast, Eigengewicht etc.). Ein mechanischer Tilt ist nicht zulässig. Ggf. sind Vorkehrungen zur Stabilisierung der Antenne bzw. des Gesamtkonstrukts zu ergreifen (Abspannseile o. ä.). 3.4 Messung Die Messung ist aufzuzeichnen und zur weiteren Verwendung dem Anzeigeformular beizufügen (CD, DVD o. ä.). Es ist ein durchgehendes Messfile über die gesamte Messung zu erstellen. Das Messsystem muss auf die richtige Uhrzeit und das richtige Datum eingestellt sein, so dass die dokumentierten Werte im Protokoll nachvollziehbar sind. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 11
18 Dokumentation 4 Dokumentation 4.1 Deckblatt 4.2 Skizze Es ist empfehlenswert, mehrere Antennenstandorte zu betrachten und messtechnisch zu erfassen. Kommen mehrere Antennenstandorte in Betracht, so ist die Panoramamessung aller Punkte zu dokumentieren und dem Anzeigeformular beizufügen. Deckblatt mit folgenden Angaben: Name des Objektes Objektbesitzer Adresse des Installationsortes (ggf. mit Gebäudenummer o. ä.) GPS-Koordinate der Antennenposition in WGS84 (Grad-Minute-Sekunde) Objektnutzungsart Auftragnehmer Messdurchführung Durchführender der Messung mit Kontaktdaten Höhe des Objektes Antennenmast-Höhe bzw. Antennen-Montagehöhe Zur Darstellung sollte eine Skizze beigefügt werden, welche die Position der Antenne und die sich daraus ergebenden Einflussfaktoren erkennen lässt. Es müssen zur Bewertung umfangreiche Informationen über Abschattungen (auch umliegende Gebäude), exakte geografische Ausrichtung der Wände (Genauigkeit ±10 ), Hindernisse im Umfeld (Objekte), zukünftige bzw. aktuelle Bauvorhaben in der Umgebung, Ansammlungen hoher Bäume etc. vorliegen. 4.3 Donorantenne Grundsätzlich ist für die Anbindung einer Objektversorgung an das TMO-Netz die oben beschriebene Antenne zu verwenden. Ist dies nicht möglich, so ist dieser Ausnahmefall ausführlich zu begründen. Weiterhin muss die Dokumentation der alternativen Anbindeantenne folgende Informationen enthalten: Typenbezeichnung der Antenne Hersteller Antennendiagramm Foto s MIF-Datei der Antenne (zwingende Voraussetzung) Datenblatt als PDF-Datei (zwingende Voraussetzung) Die LBD behält sich eine Genehmigung der Alternativantenne vor. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 12
19 Dokumentation 4.4 Messwert-Erfassung 4.5 Bilder Es ist eine Excel-Tabelle (s. Anhang) mit allen erfassten BS-Standorten zu erstellen. Es sind die Werte Kanal, RSSI, Frequenz, LAC (Dezimalwert) und Datum/Uhrzeit zu erfassen. Die Tabelle muss alle erfassbaren Basisstationen enthalten. Das entsprechende Messfile ist der Dokumentation beizufügen. Eine Excel-Vorlage zur Messwerterfassung ist bei den zuständigen Brandschutzdienststellen erhältlich. Grundsätzlich liegt die Anzahl der Bilder im Verantwortungsbereich des Unternehmens, welche die Messung durchführt. Es müssen der Funknetzplanung alle wichtigen Aspekte zur Überprüfung der Planung vorgelegt werden. Entstehen durch eine unzureichende Dokumentation Planungs- und Ausführungsfehler, so sind diese von der Errichterfirma zu verantworten und zu beheben Messaufbau Bilder des Messaufbaus aus mindestens zwei Blickwinkeln (Übersichtsbild). Abbildung 10: Dokumentation des Messaufbaus Objektbilder Die Objektbilder dienen der Funknetzplanung zur Einschätzung der Antennenpositionierung. Unter Umständen können Abweichungen von wenigen Metern eine optimalere Anpassung ermöglichen. Weiterhin dienen die Fotos bei einer späteren Netzoptimierung der Einschätzung von Abhängigkeiten. Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 13
20 Dokumentation Antennenausrichtung Jeder der zwölf 30 -Schritte ist mit der genauen Antennenausrichtung auch fotodokumentarisch zu erfassen. Das Bild muss, wie im nachfolgenden Beispiel gezeigt, mit Datum/Uhrzeit, Koordinaten sowie Antennenausrichtung in Grad beschriftet werden. Besteht die Erfordernis alternative Antennenpositionen zu erfassen, so ist jeder Standort in einem eigenen Verzeichnis abzulegen. Abbildung 11: Foto der einzelnen Sektoren (Dokumentation) Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 14
21 Anhang 5 Anhang 5.1 Datenerfassungsblatt Panoramamessung Tabelle 1: Datenerfassungsblatt Panoramamessung Panoramamessung für die OV.docx V ; 17/10/ :21 Seite 15
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