Technische Hinweise zum Formular
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- Theresa Fiedler
- vor 6 Jahren
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1 Durch den Einzug der LED in die Beleuchtungstechnik nimmt die Zahl der Allgemeinleuchten, die zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung auch als Sicherheitsleuchten genutzt werden, stark zu. Beim Einsatz von Allgemeinleuchten an Zentralbatterieanlagen sind jedoch einige zusätzliche Anforderungen und Vorgehensweisen zu beachten. Aufschriften wie "notlichttauglich" oder "suitable for emergency lighting" sagen nichts über die Kompatibilität mit der eingesetzten Zentralbatterieanlage aus. Die meisten Notlichthersteller bieten Schalt und Überwachungsmodule an, die dem "Fremdbetriebsgerät" vorgeschaltet werden. Diese Schalt und Überwachungsmodule schalten bei einem Netzausfall oder bei einem Funktionstest die Leuchten ein, überprüfen diese und senden bei einem defekten Leuchtmittel eine Störung an das Zentralbatteriesystem. So wird aber ein Installateur durch den Einbau eines Überwachungsmoduls, also einem "Umrüsten einer Allgemeinleuchte zu einer Notleuchte" selbst zum Hersteller. Somit besteht auch eine Verpflichtung zur Einhaltung aller gültigen Richtlinien und Normen, z.b. der "Notlichtnorm" DIN EN , der Durchführung aller notwendigen Messungen und der Erstellung einer EGKonformitätserklärung. Der Einbau des Überwachungsmoduls sollte daher durch den Leuchtenhersteller erfolgen. Weiter gibt es eine Vielzahl an technischen Kriterien, die für eine korrekte Funktion eingehalten werden müssen. Sollte der Einsatz von INOTECLeuchten nicht möglich sein und Allgemeinleuchten für die Sicherheitsbeleuchtung eingesetzt werden, so sind die entsprechenden INOTEC Anforderungsformulare auszufüllen. Anhand der vollständig ausgefüllten Formulare lassen sich die entsprechenden Überwachungsmodule auswählen. Entsprechende Hinweise zu den technischen Anforderungen und zum Ausfüllen des Formulars sowie der notwendigen Messverfahren werden in diesem Dokument behandelt. Grundsätzlich können seitens der Firma INOTEC keine elektronischen Betriebsgeräte anderer Hersteller auf eine korrekte Funktion in Verbindung mit geprüft werden. Weiter können auch keine Freigaben über ein bestimmtes Überwachungsmodul erteilt werden, da bereits kleinste Hard und Softwareänderungen seitens des Leuchten bzw. Betriebsgeräteherstellers dazu führen können, dass die zuvor festgestellte Überwachung und die korrekte Funktion der Leuchte nicht mehr funktioniert! Die Firma INOTEC empfiehlt den Einsatz von separaten Sicherheitsleuchten des Zentralbatterieherstellers. Nur diese sind auf das Zentralbatteriesystem abgestimmt, halten alle notwendigen Normen und Richtlinien ein und sind für den Einsatz als Sicherheitsbeleuchtung konzipiert. Eine Funktionsgarantie kann nur für firmeneigene Produkte gegeben werden. 1/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
2 Technische Hinweise e zum Formular Technische Anforderungen an elektronische Betriebsgeräte für LED und Leuchtstofflampen zum Betrieb an n 1. Der Betriebsspannungsbereich beschreibt den Normalbetrieb ohne Netzausfall. 2. Der Betriebsspannungsbereich beschreibt den Spannungsbereich, der im Notbe anste trieb und Speisung aus der Batterie an dem angeschlossenen Betriebsgerät hen kann. So wird die Batterie während der Starkladephase mit 259V geladen, der Tiefentladeschutz der Batterie spricht bei einem Wert von 186V an. 3. Die "Spannung" ist eine B2Gleichrichtung der Netzspannung, ohne Glättung. Dabei wird durch einenn BrückenGleichrichter die untere Halbwellee der Netzspannung hochgeklappt, wodurch sich kein NullDurchgang mehr ergibt. Eine Glättung findet nicht statt. Die "Spannung" steht an den Betriebsgeräten bei einem lokalen Spannungsder Zentralbatterie ausfall (Netzausfall UV) und noch anstehender Netzspannung an anlage an. Die Spannungsform kann zeitlich unbegrenzt anstehen. 4. Bei der Zentralbatterieanlage handelt es sich um keine unterbrechungsfreie Strom entstehen versorgung. Bei der Umschaltung zwischen Normalbetrieb und Notbetrieb Zeiten, in denen die Ausgangsstromkreise spannungsfrei sind und somit die Leuch Be ten kurzzeitig ausschalten. Nach dem Umschalten müssen die angeschlossenen triebsgeräte wieder sicher einschalten. Die Umschaltzeiten sind abhängig von der Spannungsform unterschiedlich lang: Von Spannung Umschaltung auf Spannung Umschaltzeit 150ms 150ms 400ms 1000ms 400ms 1000ms 400ms 1000ms 400ms 1000ms Das Betriebsgerät muss mit den angegebenen Umschaltzeiten kompatibel sein, an sonsten schalten die Leuchten im Notfall unter Umständen nicht ein! 5. Das INOTEC Überwachungsmodul überwacht im Betrieb den Primärstrom des angeschlossenen Betriebsgerätes in den angegebenen Grenzen. In Abhängigkeit der an das Überwachungsmodul eingestellten Adresse wird eine er gemeldet. Die Abfrage der Überwachungsmodule beginnt nach 3 kannte Störung zeitlich versetzt an den Endstromkreis des Zentralbatteriesystems Sekunden. 2/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
3 Punkt 6 bis 12 beschreibt die für die Anwendung im Notlichtbereich einzuhaltende Normen und müssen entsprechend geprüft werden. 13. Der Nennstrom des Betriebsgerätes im Betrieb 230V (Normalbetrieb) dient zur Bestimmung der maximal zulässigen Anzahl Leuchten je Stromkreis und kann mit einem herkömmlichen Multimeter ermittelt werden. Hierzu ist zwingend auch der Punkt 18, max. Einschaltstrom, zu beachten! 14. Der Nennstrom des Betriebsgerätes im Betrieb 216V (Notbetrieb) mit angeschlossenem Leuchtmittel dient zur Bestimmung der benötigten Batteriekapazität und kann mit einem herkömmlichen Multimeter ermittelt werden. A Multimeter 216V LED Treiber 15. Der Nennstrom des Betriebsgerätes mit angeschlossenem Leuchtmittel im Betrieb dient zur Bestimmung des entsprechenden Überwachungsmoduls, um das angeschlossene Leuchtmittel als "OK" zu erkennen. Hierzu ist die Stromaufnahme sowohl bei 186V als auch bei 260V zu messen. Der kleinste Wert muss über dem Schwellwert des entsprechenden Überwachungsmoduls liegen, damit die Leuchte als "OK" gemeldet wird. Da einige Betriebsgeräte im Betrieb einen vom Betrieb abweichenden Lichtstromlevel aufweisen, ist darauf zu achten, dass die Messung bei dem im Betrieb vorherrschenden Lichtstromlevel durchgeführt wird. 3/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
4 Bei vielen Betriebsgeräten aus der Allgemeinbeleuchtung ist die Stromaufnahme im Betrieb jedoch nicht konstant, eine vernünftige Strommessung und Funktionsbewertung der Leuchte ist nicht möglich. Sinkt der Strom während eines Funktionstests unter die "OKSchwelle", wird eine Leuchtenstörung gemeldet, obwohl das Leuchtmittel in Ordnung ist. Mit Multimeter gemessener Stromwert Eine Betrachtung des Stroms nur anhand des Messwertes eines Multimeters ist hier nicht möglich, da mit einem Multimeter nur der Mittelwert des Stroms gemessen wird. Für eine korrekte Betrachtung muss die Stromaufnahme des Betriebsgerätes mit einem Oszilloskop gemessen werden. Dabei darf der geringste Wert der "pulsierenden" Stromaufnahme nicht unter die "OK Schwelle" absinken, um das Leuchtmittel als "OK" zu melden. R Mess Y1 GND Oszilloskop LED Treiber Strommessung mit einem Oszilloskop: Ströme können mit einem Oszilloskop nur indirekt gemessen werden. Dazu wird ein Widerstand mit einem bekannten Wert in den Stromkreis geschaltet und an diesem der Spannungsfall mit dem Oszilloskop gemessen. Daraus lässt sich dann mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes der fließende Strom berechnen. Damit die durch den zusätzlichen Strommesswiderstand auftretende Stromänderung gering bleibt (Spannungsfehlerschaltung), muss der Widerstandswert sehr klein gegenüber dem Lastwiderstand sein. Durch Wahl eines geeigneten Wertes, z.b. 1 Ω, 4/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
5 10 Ω oder 100 Ω wird die Berechnung des Stromes I aus der Spannung U R Mess und dem Widerstand R Mess vereinfacht. Für den beschriebenen Anwendungsfall wird ein Messwiderstand von 1 Ω empfohlen. Hinweis: Die Sicherheitsvorkehrungen beim Messen mit Oszilloskop sind zu beachten, z.b. Einsatz eines Trenntransformators, Erdfreiheit der Spannungsquelle, usw. 16. Der Lichtstromlevel im Betrieb ist eine wichtige Information zur Lichtplanung der Sicherheitsbeleuchtung. Auf die Funktion des Überwachungsmoduls hat dieser Wert außer im Bezug auf die Messung nach Punkt 15 keinen Einfluss. 17. Der Leerlaufstrom des Betriebsgerätes ohne oder mit defektem Leuchtmittel im Betrieb dient zur Bestimmung des entsprechenden Überwachungsmoduls, um ein defektes Leuchtmittel als "Fehler" zu erkennen. Hierzu ist die Stromaufnahme sowohl bei 186V als auch bei 260V zu messen. Der größte Wert muss unter dem Schwellwert des entsprechenden Überwachungsmoduls liegen, damit die defekte Leuchte als "Störung" gemeldet wird. Bei vielen Betriebsgeräten aus der Allgemeinbeleuchtung ist die Stromaufnahme bei defektem Leuchtmittel jedoch nicht konstant. Es kann am Eingang des Betriebsgerätes zu "Einschaltpeaks" kommen. Steigt der Strom während eines Funktionstests über die "FehlerSchwelle", wird keine Leuchtenstörung gemeldet, obwohl das Leuchtmittel defekt ist. Eine Betrachtung des Stroms anhand des Messwertes eines Multimeters ist, wie unter Punkt 15 beschrieben, nicht möglich. Für eine korrekte Betrachtung muss die Stromaufnahme des Betriebsgerätes ebenfalls mit einem Oszilloskop gemessen werden. Dabei darf der höchste Wert der Peaks nicht über die "FehlerSchwelle" steigen, um das defekte Leuchtmittel als "Störung" zu melden. 5/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
6 Technische Hinweise e zum Formular Technische Anforderungen an elektronische Betriebsgeräte für LED und Leuchtstofflampen zum Betrieb an n R Mess Y1 GND Oszilloskop LED Treiber 18. Der maximale Einschaltstrom des Betriebsgerätes mit angeschlossenem Leuchtmittel dient zur Bestimmung der maximal zulässigen Anzahl an Leuchten an einen Strom Ein zu hoher Einschaltstrom kann zur Beschädigung der Stromkreiseinschübe und kreis bzw. der maximalen Kontaktbelastbarkeit des Überwachungsmoduls. der Überwachungsmodule führen. Das Messverfahren zur Ermittlung des Einschaltstroms ist jedoch zurzeit nicht ge nicht zwangsläufig vergleichbar sind. normt, so dass die angegebenen Werte unterschiedlicher Betriebsmittelhersteller Bisher übliche Angaben zum Einschaltstrom beziehen sich auf einen maximalen Stromwert I = I peak mit einer Zeitangabe t = t, beginnend von der ansteigenden Flan ke bei ½ x I peak bis zur abfallenden Flanke bei ½ x I peak. 6/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
7 Die Messung des Einschaltstroms kann nur mit Hilfe eines Oszilloskops beim Spitzenwert U Npeak der Netzspannung durchgeführt werden. Die Angaben des Stromwerts "I" und der Zeit "t" sind einzeln zu bewerten, es dürfen weder der max. Strom noch die Zeit die maximal zulässigen Werte des Überwachungsmoduls oder des Endstromkreises überschreiten. Mit Hilfe eines vollständig ausgefüllten Anforderungsformulars und einer korrekten Auswertung der elektrischen Werte kann ein entsprechendes Überwachungsmodul ausgewählt werden, um eine korrekte Funktion und Überwachung einer Fremdleuchte mit einer INOTEC Zentralbatterieanlage zu realisieren. Die maximal anzuschließende Last der jeweiligen Überwachungsmodule ist dabei zu beachten, da die Angaben die maximale Leistung des Messshunts im Überwachungsmodul beschreiben. Eine Funktionsgarantie der Fremdleuchten bzw. Betriebsgeräte in Kombination mit INOTEC Überwachungsmodulen an einer Zentralbatterieanlage kann seitens der Firma INOTEC jedoch auch bei einem vollständig ausgefüllten Anforderungsformular nicht gegeben werden, da es sich bei den Angaben um eine Momentaufnahme eines einzelnen Betriebsgerätes handelt und spätere Hard bzw. Softwareänderungen nicht ausgeschlossen werden können. 7/7 Technische Hinweise_INOTEC_Anforderungen an Betriebsgeräte_V4
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