Mai 2018 DER RING. Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mai 2018 DER RING. Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel"

Transkript

1 Mai 2018 DER RING Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel 1

2 Mit Vertrauen, Zuversicht und auch Mut Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1 Monatsspruch Mai Michaela Diesen. Foto: Schulz Dieses Bibelwort hat mich angesprochen, weil es gut zusammenfasst, was uns jeden Tag in der Arbeit trägt. Jeden Tag erleben Mitarbeitende mit und ohne Behinderung in unseren Werkstätten neue Anforderungen von Kunden; Aufträge, die sie noch nicht kennen; kniffelige Problemstellungen, die so das erste Mal auftreten. Und dann erlebe ich den Stolz und die Freude von Menschen mit Behinderung, wenn eine pfiffige Lösung für den Kunden gefunden wurde, Aufträge fristgerecht erledigt werden oder man zum Beispiel eine neue Vorrichtung in der Produktion gebaut hat, um ein Problem abzustellen. Ich erinnere mich noch, dass mir während meiner Hospitation in einem Arbeitsbereich die Beschäftigten beim Auffädeln von Transporttaschen viele Tricks gezeigt haben und wie der Blitz die Taschen auffädeln konnten. Was gibt uns den Schwung, das anzugehen und jeden Tag zu sagen: Okay, wir werden eine neue Idee für den Kunden entwickeln, die Aufgabe meistern, eine Antwort auf das Problem finden? Alle Mitarbeitenden bringen ihre unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen, Ausbildungen und Können mit, die eine Basis liefern und uns helfen. Wir haben Probleme schon 100 Mal gelöst, warum sollte es dieses Mal nicht gelingen? Aber reicht das allein? Ich glaube, dass mehr dazu gehört. Ich glaube, dass wir alle jeden Tag am Arbeitsplatz eine Portion Vertrauen und Zuversicht und auch Mut mobilisieren, die Dinge anzupacken, deren Ergebnis man eben noch nicht sehen kann. Dieser tägliche Sprung ins Unbekannte ist aber auch das, was die Dinge dann im Großen und im Kleinen verbessert und uns in unserer Arbeit zufrieden und stolz macht. In diesem Sinne wünsche ich uns allen feste Zuversicht und das Vertrauen Gottes, dass wir morgen wieder eine gute Lö sung finden werden. Michaela Diesen (Geschäftsführerin im Stiftungsbereich prowerk/ Bereich Betriebe) Titelbild: Anna Cymbryla besucht regelmäßig das Düsseldorfer PIKSL- Labor. Hier lernt sie in ihrem Tempo den Umgang mit Facebook. Trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen möchte sich die 56-jährige Modedesignerin selbstbewusst und selbstbestimmt im Internet und den sozialen Netzwerken bewegen. Mehr zum PIXL-Labor ab Seite 8. Foto: Schulz DER RING. Monatszeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. 58. Jahrgang. Herausgeber: Pastor Ulrich Pohl, Vorsitzender des Vorstandes, in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitervertretungen. Redaktion: Jens U. Garlichs ( verantwortlich ), Petra Wilkening. Satz und Gestaltung: Andrea Chyla. Sekretariat: Jutta Seidenberg/Chris tina Heitkämper. Anschrift: Quellenhofweg 25, Bielefeld, Telefon: , Telefax presse@bethel.de. Druck: Gieseking Print- und Verlags services GmbH, Bielefeld. Nachdruck ist mit Genehmigung der Redaktion gestattet. bei v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel. DER RING ist Mitglied im Gemeinschafts werk der Evangelischen Publizistik ( GEP ). Interessierte können die Zeitschrift kostenlos abonnieren. Spendenkonto: IBAN: DE , BIC: SPBIDE3BXXX. Bethel im Internet: Redaktionsschluss für den Juni-RING: 9. Mai

3 i Inhalt Kurz gesagt Wunderbare Profession 5 Die Teilzeitausbildung ist eine Antwort auf den Pflegekräfte-Mangel. Mit PIKSL ins Web 8 Die Betheler PIKSL-Labore in Düsseldorf und Bielefeld erleichtern Menschen mit Einschränkungen den Weg ins Internet. Per»Social Franchising«soll das Erfolgsprojekt bundesweit Verbreitung finden. Menschen in Bethel 10 Ludwig Weimann vom Logistik-Zentrum in Bielefeld- Bethel feierte bereits sein 50-jähriges Dienstjubiläum. Empfang in Hannover 11 Seit zehn Jahren gibt es den Unternehmensbereich»Bethel im Norden«. Wohnen.selbstbestimmt 12 Mit einem gemeinsamen Projekt setzen sich Bethel. regional und die Lebenshilfe NRW dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen nicht in»sonderwohnformen«leben müssen. Aktuelle Bauprojekte 14 in Niedersachsen. Zu ihnen gehören ein neues Schulgebäude in Verden und das Projekt»Sonnensiedlung«in Freistatt. Bethel inklusiv 16 Heinrich Hase macht bei den Stadtwerken Bielefeld eine Ausbildung zum In du s- tr iemechaniker. Würdige Preisträgerin 17 Deutschlands erste»botschafterin der Pflege«kommt aus Bethel: Mit dem Titel wurde Margarete Albrecht geehrt. Erfasst. Verfolgt 18 Vernichtet. Das Hauptarchiv Bethel in Bielefeld zeigt eine Wanderausstellung der DGPPN zum Schicksal kranker und behinderter Menschen im Nationalsozialismus. Schicke Retro-Renner 20 Die Lobetaler Fahrradwerkstatt in Bernau hat sich dem Upcycling verschrieben. Mit handwerklichem Können und viel Kreativität werden aus alten Rädern neue. Treffen der Leitenden 22 Über»Führen in Freiheit und Verantwortung«sprach die Juristin Marlehn Thieme vor 180 Betheler Führungskräften. Neues aus der MAV 23 Die Mitarbeitervertretungen informieren. RING-Magazin 24 Mitarbeiter/-innen 30 Bücher 31 Namen 31 Bundesweite Vernetzung Mit dem Projekt»WieWohnen«waren die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel jetzt bei einem Arbeitstreffen mehrerer regionaler Forschungsgruppen zur Eingliederungshilfe präsent. Bei dem Treffen in Stuttgart ging es um die bundesweite Vernetzung der aktuellen Untersuchungen zur Wirksamkeit der Wohnleistungen. Entsprechende Forschungsvorhaben laufen bisher in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Für NRW wird das Projekt»WieWohnen«vom Stiftungsbereich Bethel. regional durchgeführt mit wissenschaftlicher Unterstützung der Forschungsabteilung des Ev. Klinikums Bethel. Dieses Projekt läuft seit 2017 und noch bis zum Sommer Es wird mit Euro von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert. Rilana van Endern von Bethel.regional stellte den derzeitigen Projektstand von»wie- Wohnen«für NRW in Stuttgart vor; dafür wurden bisher 200 Menschen mit Behinderungen befragt. In die Forschungs-Vernetzung wurde auch das Projekt»ZIPHER Zwangsmaßnahmen im Psychiatrischen Hilfesystem«von der Universität Greifswald einbezogen. Für das dortige verantwortliche Institut für Sozialpsychiatrie hat dessen Leiter Bethel-Vorstand Prof. Dr. Ingmar Steinhart erste Ergebnisse zu den Lebenslagen von»menschen in Heimen«präsentiert. Prof. Steinhart hat auch die Gesamtleitung der»wiewohnen«-projekte in NRW und MV. Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen sollen für die praktische Ausgestaltung des neuen Bundesteilhabegesetzes genutzt werden. JUG 3

4 Aus Bethel Für Bethel Im Mai geht s auf die Straße»Sind Sie wieder dabei im Mai?«, fragt die junge Frau im Rollstuhl und lacht, weil sich»dabei«und»mai«reimen.»klar bin ich dabei entweder in Bielefeld, in Dortmund oder Hannover, vielleicht auch in Berlin. Je nachdem, wo ich gerade Termine habe, werde ich irgendwo dabei sein«, antworte ich. Einmal im Jahr im Mai gehe ich auf die Straße, um zu demonstrieren. Ehrensache. Denn rund um den 5. Mai, den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, laden Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbst hilfe bundesweit ein, für und vor allem zusammen mit Menschen mit Behinderungen auf die Straße zu gehen. Ausgestattet mit Plakaten und Spruchbändern geht es immer mitten durch die Stadt. Mit Musik und Tanz oder Theater, auf jeden Fall mit jeder Menge Selbstbewusstsein setzen sich Menschen mit Behinderungen deutlich wahrnehmbar für ihre Rechte ein. Es gibt Podiumsdiskussionen, Informationsstände, Konzerte bunt, vielgestaltig und vor allem weithin deutlich sichtbar und hörbar.»barrierefreiheit ist mehr als ein abgesenkter Bordstein«, erklärte bei der Demo im vergangenen Jahr in Bielefeld ein Herr im Rollstuhl einem Passanten, der freundlich nachgefragt hatte, wogegen oder wofür er denn demonstrieren würde.»was im Grundgesetz zur Gleichberechtigung zu lesen ist, ist gut. Es ist auch schon Vieles besser geworden für uns. Aber die Kluft zwischen dem, was da steht, und dem Alltag mit Behinderung ist noch sehr groß. Da muss noch mehr passieren «, erklärte der Herr seinem Gegenüber. Und ich hörte im Vorbeigehen noch, wie die beiden über»teilhabe«,»inklusion«,»assistenz«ins Gespräch kamen. Das Motto für den Protesttag heißt in diesem Jahr»Inklusion von Anfang an«. Es zielt besonders auf Kinder und Jugendliche. Wenn Kinder inklusiv aufwachsen, wenn sie gemeinsam lernen, gemeinsam Sport treiben, singen oder welche Hobbys auch immer pflegen, lernen sie früh, mit Unterschieden selbstverständlich umzugehen. Manche Barrieren und Unsicherheiten im täglichen Umgang entstehen dann gar nicht erst. Das macht stark für die Zukunft. Ziel der Aktionen rund um den Protesttag ist daher, Kinder und Jugendliche, ihre Eltern und Menschen, die in Schulen oder in der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten, für das Thema»Inklusion«zu sensibilisieren und zu verdeutlichen: Inklusion ist ein Gewinn für alle. Inklusion muss wachsen Sinnbildlich für das Wachsen von Gemeinschaft, selbstverständlicher Teilhabe und Inklusion wurden und werden in diesem Jahr in Berlin und andernorts sogenannte Seedballs verteilt; kleine Erdkugeln mit Pflanzensamen. Seedballs gehen nämlich mitten im Alltag auf auf Verkehrsinseln, in öffentlichen Parks oder privaten Balkonkästen. Was da wächst und aufblüht, verschönert die Stadt, macht sie bunt und lebenswert. Für alle. Echt inklusiv. Ihr Pastor Ulrich Pohl 4

5 Neue Ausbildungsmöglichkeiten eröffnen Teilzeitberufsausbildung in der Altenpflege Die Altenpflege eine»wunderbare Profession mit ausgeprägter Sinnstiftung«. Foto: Schulz Pflegeberufen eilt ein schlechter Ruf voraus. Dabei werden Pflegekräfte deutschlandweit händeringend gesucht. Überlastete Mitarbeiter, niedrige Bezahlung, familienfeindliche Arbeitszeiten führen zu einem verzerrten Bild der Pflegeberufe in der Öffentlichkeit. Eine mögliche Antwort auf den Personalmangel ist die Teilzeitberufsausbildung. Dazu fand im März ein durch die Regionalagentur OWL moderierter Austausch im Ev. Klinikum Bethel (EvKB) statt. Die Regionalagentur OWL hatte Arbeitsmarkt-Akteure aus der Region zum Dialog eingeladen. Schwerpunkte des Erfahrungsaustauschs im Bielefelder Bethel- Krankenhaus waren die Weiterentwicklung der Pflege sowie die Ausbildungs- und Fachkräftesituation im Gesundheitswesen in Ostwestfalen-Lippe. Referentin Petra Krause, Leiterin der Gesundheitsschulen im EvKB, bestätigt, dass jede Unterstützung, Fachkräfte in der Pflege auszubilden, wichtig und notwendig sei.»diese wunderbare Profession mit einer ausgeprägten Sinnstiftung und egal ob ich sie im Krankenhaus, in der Altenhilfe oder im ambulanten Bereich ausübe muss in der Öffentlichkeit ein positives Image gewinnen.«in Bethel ist die Teilzeitberufsausbildung in der Pflege nichts Neues im Gegenteil: Das Fachseminar für Altenpflege, das zu den Stiftungen Sarepta/Nazareth gehört, bietet diese Option bereits seit 40 Jahren an. Erst 2010 kam die Vollzeitausbildung hinzu, so dass heute insgesamt 100 Plätze angeboten werden. Der theoretische Unterricht der Teilzeitausbildung findet in Blockform immer vormittags statt. Der Praxisanteil beträgt 27,3 Stunden pro Woche, was einer 70-Prozent-Stelle entspricht. Das Fachseminar unterstützt bei der Suche nach einem praktischen Ausbildungsplatz. Die Teilnehmenden werden mit einer gestaffelten Vergütung bis maximal 850 Euro entlohnt. Die zeitliche Flexibilität ist der ausschlaggebende Vorteil für Margarete Skibowski, Teilnehmerin des Erfahrungsaustauschs und selbst Teilzeitauszubildende im Fachseminar für Altenpflege:»An meinem alten Arbeitsplatz wurden mir nach der Elternzeit keine familienkompatiblen Arbeitszeiten angeboten. Mit der Ausbildung konnte ich mir mit 45 Jahren eine neue Berufsperspektive erschließen.«noch sei die Zahl der Teilzeitauszubildenden in NRW mit einem Prozent recht klein, bemerkte Agnes Schwegmann vom Landesministerium für Arbeit. Doch darin, dass die Nachfrage nach dieser Ausbildungsform steige, war sich die Expertenrunde einig. Eine mögliche Ursache sei die Zunahme alleinerziehender Mütter und Väter, die einen großen Anteil der Teilzeit-Azubis ausmachten. 5

6 Teilzeitberufsausbildung»Wir können es uns als Gesellschaft nicht leisten, für den Pflegeberuf motivierten Frauen und Männern aus strukturellen Gründen keine Perspektive anzubieten«, sagt Petra Knirsch. Deshalb, so die Leiterin des Fachseminars für Altenpflege, sei in der Pflege die Teilzeitausbildung ein wichtiges Thema. Im Großraum Bielefeld ist Bethel der einzige Anbieter, das Einzugsgebiet dementsprechend groß.»trotzdem war es viele Jahre schwierig, unsere Kurse mit einer regulären Teilnehmerzahl zu starten«, sagt die Seminarleiterin. Petra Knirsch will»perspektive anbieten«. Auch heute seien die Kurse im Gegensatz zur Vollausbildung nicht ausgebucht. Ein möglicher Grund: Die Teilzeitausbildung dauert vier Jahre.»Eine so lange Ausbildungsdauer ist für viele eher unattraktiv.«dennoch sei das Teilzeitmodell eine Alternative für Quereinsteiger mit niedriger Schul bildung, Migranten mit sprachlichen Defiziten und ältere Menschen, die familiäre Verpflichtungen haben. Mit ihren Teilzeitauszubildenden ist Petra Knirsch sehr zufrieden:»die Motivation ist sehr hoch 6 und die Lerndisziplin groß«, lobt die Seminarleiterin. Allerdings sei die Refinanzierung dieser Ausbildungsform schwieriger als die der Vollausbildung:»Kleinere Anbieter können sich das nicht leisten.«aber es lohne sich:»das sind Menschen, die sich oft genau überlegt haben, warum sie in die Pflege gehen.«sie ist überzeugt:»das werden später einmal ganz wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.«Auch in Berlin und Hannover Die Zielgruppe seien hauptsächlich Menschen mit familiären Verpflichtungen, aber auch solche, die sich mehr Zeit für die Ausbildung nehmen wollen. In der Vergangenheit hatten es diese Bewerber schwer, Arbeitgeber zu finden, die sich unter anderem bei der Dienstplangestaltung darauf einstellen wollten.»heute schicken uns viele Arbeitgeber ihre eigenen Mitarbeitenden im Rahmen von Personalentwicklungsmaßnahmen, um ihren Bedarf an Fachkräften zukünftig überhaupt abdecken zu können.«nicht nur in Bielefeld, sondern auch in anderen Regionen bietet Bethel die Teilzeitberufsausbildung in der Altenpflege an. In der Berufsfachschule für Altenpflege der Lazarus-Schulen in Berlin wird dieses Modell sehr gut angenommen. Fast die Hälfte der Frauen und Männer absolvieren die vierjährige Ausbildung berufsbegleitend.»gerade für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist das sehr attraktiv«, betont Thomas Bode, stellvertretender Leiter der Lazarus-Schulen. Die Teilzeitausbildung sei besonders für angelernte Mitarbeitende, die seit Jahren in der Altenhilfe tätig seien, eine gute Alternative zur Vollzeitausbildung. Sie arbeiten mit mindestens einer halben Stelle in stationären oder ambulanten Pflegeeinrichtungen weiter und haben zusätzlich an zwei Nachmittagen in der Woche Unterricht. So müssten sie nicht noch einmal bei Null anfangen, erläutert Thomas Bode. Über Bewerbermangel an der Berufsfachschule für Altenpflege könne er sich zwar momentan noch nicht beklagen, aber es werde zunehmend schwierig, Nachwuchs zu finden.»deshalb sind wir zum Beispiel schon an Grundschulen unterwegs, um das Berufsbild vorzustellen«, so der stellvertretende Schulleiter. Auch im Bildungszentrum Birkenhof in Hannover habe man gemerkt, dass das Teilzeitmodell zwar an sich beliebt sei, aber die lange Ausbildungsdauer von vier Jahren viele Interessierte dann doch abschrecke, sagt der stellvertretende Schulleiter Jens Schönfeld. Deshalb wird an der Betheler Berufsfachschule Altenpflege die tätigkeitsbegleitende Ausbildung wie die Vollzeitausbildung in drei Jahren angeboten. Bei besonderer Eignung können die Schülerinnen und Die Altenpflege sei besser als ihr Ruf, sagt Christine Rieffel-Braune. Foto: privat

7 Teilzeitberufsausbildung Gelungener Austausch: (v. l.) die Auszubildenden Falk Hoffmann und Margarete Skibowski, Karin Linde von der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung, Melanie Taube, Regionalagentur OWL, Agnes Schwegmann, Heide Junge, ebenfalls Regionalagentur OWL, sowie Petra Krause und Petra Knirsch. Fotos (2): Schulz Schüler sogar auf zwei Jahre verkürzen. An drei Nachmittagen haben die Auszubildenden Unterricht. Die drei beziehungsweise zwei Jahre seien sehr anstrengend und lernintensiv, gibt Jens Schönfeld zu bedenken.»von insgesamt 130 Schülerinnen und Schülern nutzen zurzeit 55 dieses Teilzeitangebot«, so der stellvertretende Schulleiter. Das seien meist Frauen und Männer, die als Pflegehelfer arbeiteten und sich weiterqualifizieren wollten, ohne in den Schülerstatus zurückzufallen und ihre Stelle aufzugeben.»bethel möchte auch den Berufsanfängern den Einstieg ins Arbeitsleben erleichtern«, sagt Vorstandsmitglied Christine Rieffel- Braune. Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen haben zum Beispiel an der Altenpflegeschule im Diakonischen Bildungszentrum Lobetal die Möglichkeit, eine einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer zu machen. Damit erwerben sie gleichzeitig die Zugangsberechtigung für eine Ausbildung als Altenpfleger und Altenpflegerin. Da viele Menschen Berührungsängste gegenüber der Pflege haben, empfiehlt Christine Rieffel-Braune, sie vorher auszuprobieren.»sozialpraktika oder ein Betheljahr sind gute Orientierungshilfen«, nennt sie zwei Optionen. Berufe in der Altenpflege seien besser als ihr Ruf und hätten viele schöne Seiten: den engen Kontakt zu Menschen und nicht zuletzt die hohe Arbeitsplatzsicherheit.»Wer sich in der Altenpflege bewirbt, bekommt sofort einen festen Arbeitsplatz«, unterstreicht der Bethel-Vorstand. Generalistische Form In naher Zukunft wird die Pflegeausbildung neu ausgerichtet: Ab 2020 folgt sie dem generalistischen Ansatz, der Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege in einer gemeinsamen Ausbildung mit der Berufsbezeichnung Pflegefachfrau und Pflegefachmann zusammenfasst. Erst nach dem zweiten Ausbildungsjahr entscheiden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Ausrichtung und verwenden das letzte der drei Jahre dazu, sich spezialisiert in der Alten- oder der Kinderkrankenpflege ausbilden zu lassen. Zudem wird die Ausbildung in der Pflege für alle Auszubildenden generell kostenlos. In der Neuregelung der Pflegeausbildung ab 2020 ist die Teilzeitberufsausbildung weiterhin berücksichtigt. Wie allerdings das Modell nach der Reform umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt:»wir warten ungeduldig auf die neue Prüfungsordnung«, sagt Petra Krause. Robert Burg/ Christina Heitkämper 7

8 Erfolgsmodell wird ausgeweitet PIKSL-Labore helfen bald bundesweit Menschen ins Web Elisabeth Hermanns (M.) zeigt Anna Cymbryla und Olaf Herrlitz, was in sozialen Netzwerken möglich ist. Auch Andreas Sturbeck schaut ihr gespannt über die Schulter. Oft scheitert es schon daran, den Einschaltknopf des Computers zu finden. Oder daran, die Zeile für das Passwort anzuklicken. Was für geübte Nutzer selbstverständlich ist, ist für andere eine unüberwindbare Hürde. Ihnen bleibt so eine ganze Welt verschlossen. Digitale Spaltung nennen das die Fachleute. Die PIKSL-Labore in Düsseldorf und Bielefeld-Bethel erleichtern Menschen mit Einschränkungen aller Art den Zugang zum Web. Die Initiative SKala von BMW-Erbin Susanne Klatten fördert das Erfolgsprojekt nun mit einem Millionenbetrag. Das Ziel: In ganz Deutschland soll es PIKSL-Labore geben.»macht es einfach!«, steht auf einem runden Schild, das sich im leichten Luftzug zu drehen beginnt, sobald jemand die Tür zum Düsseldorfer PIKSL-Labor öffnet. Je nach Betonung sagt der Satz Unterschiedliches:»Macht es einfach!«habt Mut und traut euch an den Computer und das Internet heran; oder aber»macht es einfach!«erklärt mir die digitale Welt in Leichter Sprache. Elisabeth Hermanns kennt die richtigen Worte. Die 48-Jährige kann sie nicht lesen oder schreiben denn das hat die Frau mit einer Lernbehinderung nie gelernt. Stattdessen 8 kann sie mit ihnen erklären, wie man sich im Internet zurechtfindet. Und das kann kaum jemand so gut und klar und einfach wie sie. Elisabeth Hermanns ist eine von vielen PIKSL-Experten Menschen mit geistigen Behinderungen, die als Dozenten im PIKSL- Labor tätig sind. Im eigenen Tempo»Bevor ich 2011 das erste Mal hierherkam, hatte ich noch nie eine Maus in der Hand«, erinnert sich Elisabeth Hermanns. Heute zeigt sie ihren Schülern Anna Cymbryla und Olaf Herrlitz, wie Fotos: Schulz man einen Facebook-Account anlegt. Die Modedesignerin und der Mediziner und Heilpraktiker besuchen schon den zweiten Kurs im PIKSL-Labor. Das Paar hat sich über ein gemeinsames Schicksal kennen gelernt. Beide sind an Multipler Sklerose erkrankt. Sie können nur noch langsam Inhalte und Neues aufnehmen. Früher haben sie problemlos ein Hochschulstudium abgeschlossen.»jetzt komme ich bei Kursen an der Volkshochschule einfach nicht mehr mit«, sagt der 55-Jährige. Seine Partnerin schätzt vor allem die Selbstbestimmung.»Ich will nicht bei jedem Problem meinen Sohn fragen, ob er mir hilft. Und hier kann man jederzeit Hilfe bekommen. In meinem Tempo, das ist ganz wichtig«, so die 56-Jährige. Denn aus Stress und Überforderung entstehen Unsicherheiten: Habe ich etwas unwiederbringlich gelöscht? Habe ich mir einen Virus eingefangen? Habe ich aus Versehen etwas gekauft?»viele Menschen haben Ängste, im Umgang mit dem Computer etwas falsch zu machen«, weiß Dr. Nadja Zaynel. Die Leiterin des Düsseldorfer PIKSL-Labors steht mit weiteren Kollegen ebenfalls zur Verfügung, wenn die PIKSL- Experten einmal nicht selbst helfen können. Zeit für Fragen, Zeit für Wiederholung und Zeit für die Suche nach dem einfachsten Weg spielen eine wichtige Rolle.»Was wir heute nicht schaffen, schaffen wir beim nächsten Mal«, beruhigt Elisabeth Hermanns.»Unsere PIKSL-Experten haben das Wissen, wie Dinge einfach funktionieren«, sagt Tobias Marczinzik. Er leitet ein achtköpfiges Team, das das Erfolgsmodell PIKSL-Labor jetzt in die Republik tragen soll. 2,26 Millionen Euro

9 PIKSL-Labore... hat SKala dafür bereitgestellt. SKala ist eine Initiative der Unternehmerin Susanne Klatten in Partnerschaft mit dem gemeinnützigen Analyse- und Beratungshaus PHINEO. Insgesamt hat die BMW-Erbin 100 Millionen Euro in ihre Initiative gegeben und PHINEO beauftragt, geeignete Sozialprojekte für eine Förderung zu finden. Persönlich wählte sie im Vorfeld zehn»herzensprojekte«aus, die auf jeden Fall Unterstützung erhalten sollten unter anderem war das die Verbreitung von PIKSL. Was in Bielefeld-Bethel und in Düsseldorf bei der In der Gemeinde leben ggmbh von Bethel und der Diakonie Düsseldorf gut funktioniert, kann auch anderen nutzen. Mindestens fünf neue PIKSL-Labore sollen bis 2020 in der Republik entstehen. Im Stil eines»social Franchising«können andere soziale Träger, aber auch große Unternehmen oder Kommunen das Knowhow übernehmen.»unsere Düsseldorfer Abteilung bietet dazu eine vollumfängliche Wissensvermittlung an«, erklärt Tobias Marczinzik Tobias Marczinzik leitet die Skalierungsabteilung, die das PIKSL-Labor bundesweit etablieren will. Die PIKSL-Experten Torsten Vogel und Christoph Wiche werden als Berater künftige Mitarbeiter an den neuen Standorten schulen. und blickt an seine Pinnwand.»Meilensteine«hat er dort markiert. Dinge, die auf dem Weg zu neuen Labor-Eröffnungen geschehen müssen. Der richtige Standort, das einheitliche Design, die Finanzierung, das Marketing, die nötigen Netzwerke und die pädagogische Beratung in all diesen und weiteren Fragen berät das Team. Die Nachfrage ist groß. Inzwischen gibt es bundesweite Anfragen. Inklusives Team Vieles kann individuell angepasst werden, zwei Grundsätze allerdings bleiben unveränderlich: der Wiedererkennungswert der Labore und die Haltung.»Wir definieren Menschen nicht über ihre Einschränkungen, sondern konzentrieren uns darauf, was sie an Potenzial mitbringen«, sagt Tobias Marczinzik. So wurde zum Beispiel aus einer eher zurückhaltenden, introvertierten Elisabeth Hermanns über ihre Tätigkeit im Labor eine selbstbewusste Frau, die Kurse gibt und Vorträge hält. Wie ihr ergeht es auch den PIKSL-Experten Torsten Vogel und Christoph Wiche, die dem inklusiven Beratungsteam angehören. Die beiden erstellen aus Klienten-Sicht Teile eines verständlichen Handbuchs für zukünftige Standorte.»Wenn die Labore eingerichtet sind, werden wir die Schulungen der neuen PIKSL-Experten übernehmen«, sagt Christoph Wiche. Torsten Vogel, der zuletzt in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen als Kellner tätig war, macht die neue Arbeit und die Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt stolz:»jetzt bin ich nicht nur Klient, sondern Kollege.«Johann Vollmer PIKSL steht für»personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben«. Neben den PIKSL-Laboren in Bielefeld und Düsseldorf gibt es mittlerweile auch die PIKSL-Skalierungsabteilung, die zu der In der Gemeinde leben ggmbh (IGL) in Düsseldorf gehört und das Franchising organisiert (Kontakt zur PIKSL-Leitung: Tel , tobias. Das erste PIKSL-Labor wurde 2011 in Düsseldorf eröffnet, das zweite 2015 in Bielefeld-Bethel. 9

10 Menschen in Bethel Eine Million Bethel-Kilometer»abgerissen«Am Steuer eines Transporters fühlt sich Ludwig Weimann nach wie vor äußerst wohl. Feierabend! Wie schon so oft in seinem langen Berufsleben zieht Ludwig Weimann den Zündschlüssel und steigt aus einem Transporter.»Das Fahren macht mir nach wie vor Spaß«, erzählt der Mitarbeiter des Logistik-Zentrums Bethel, der bereits sein 50-jähriges Dienstjubiläum feierte. Ludwig Weimann fährt seit 45 Jahren Transporte die längste Zeit für das Mutterhaus Sarepta, seit sieben Jahren auf 450-Euro- Basis für das Logistik-Zentrum am Quellenhofweg in Bielefeld- Bethel. Der 70-Jährige könnte längst seinen Ruhestand genießen. Dafür fühle er sich aber noch zu fit, bemerkt er lächelnd. Im Oktober 1967, mit 19 Jahren, startete Ludwig Weimann seine»bethel-vita«im Maurergeschäft Bethel. Er erinnert sich 10 an unzählige Bauprojekte, für die er die Grundsteine legte und die Maurerkelle schwang zum Beispiel an die Errichtung einiger Wohnhäuser am Ramaweg, aber auch an einen großen Umbau am Haus Gilead IV des heutigen Ev. Klinikums Bethel. Nach der Bundeswehr, wo er bereits als Fahrer im Einsatz war, begann für Ludwig Weimann seine vielleicht spannendste Zeit im Mutterhaus Sarepta.»Jeden Tag musste ich mich bei der Hausmutter melden und mir meine Aufträge abholen«, erinnert er sich. Ludwig Weimann unternahm viele Versorgungsfahrten.»Außerdem habe ich nahezu alle Umzüge der Schwestern gemacht, vom Ruhrgebiet bis hinauf nach Amrum«, so der Bielefelder, der gebürtig aus der Nähe Würzburgs stammt. Viele der damaligen Schwestern würden sich noch heute dankbar an Foto: Elbracht ihn erinnern.»die 104-jährige Schwester Paula nimmt mich immer noch in den Arm, wenn sie mich sieht!«hilfsgütertransporte Bleibende Erinnerungen hat Ludwig Weimann an die vielen Hilfsgütertransporte zu Altenheimen in Polen und in der ehemaligen DDR.»Ich komme auf vierzehn Sarepta-Hilfsgütersammlungen für Polen und etliche Fahrten in die DDR«, so Ludwig Weimann. Die Menschen dort hätten oft nichts zu essen gehabt. An den jeweiligen Grenzen sei er heftigen Schikanen ausgesetzt gewesen.»die haben wirklich alles kontrolliert und jede einzelne Konserve geschüttelt. Sie suchten zum Beispiel Letter zum Drucken von verbotenen Schriften, die die katholische Kirche angeblich einschmuggelte.«etwa eine Million Kilometer im Auftrag Bethels habe er»abgerissen«, schätzt Ludwig Weimann. Auf sein Dienstjubiläum sei er natürlich stolz, so der Vater von drei erwachsenen Kindern. Schon sein Schwiegervater habe in Bethel gearbeitet, ebenso seine Frau und sein jüngster Sohn.»Zusammen kommen wir bestimmt auf 165 Dienstjahre«, sagt Ludwig Weimann, der in der Ortschaft Bethel lebt. Auch wenn er bislang keinen Gedanken an einen»echten«ruhestand verloren habe nächstes Jahr könne es dann doch soweit sein, sagt Ludwig Weimann. Oder vielleicht doch nicht?»ach, mal schauen«, lässt er diese Frage lieber offen. Gunnar Kreutner

11 Oster-Empfang von Bethel im Norden Ein erfolgreiches Bündnis zahlt sich aus Zuversichtlich: Pastor Ulrich Pohl, Schirmherrin Dunja McAllister, Bethel-Vorstand Pastorin Dr. Johanna Will-Armstrong, Konstanze Beckedorf, Dr. Jens Lehmann, Luise Turowski und Stefanie Schwinge-Fahlberg. Foto: Schulz Ein Frühlingswindstoß greift sich die Notenblätter und lässt sie tanzen. Kurz darauf erfüllen beschwingte Gitarren- und Querflötenklänge die Birkenhofkirche in Hannover. Das Duo»Les Alliées«lässt die rumänischen Volkstänze von Béla Bartók erklingen. Dass die Entwicklung von Bethel im Norden zum zehnjährigen Bestehen trotz aller Herausforderungen Anlass zu Freudentänzen gibt, macht die Zuversicht aller Redner beim traditionellen Osterempfang deutlich. Les Alliées das bedeutet auf Deutsch: die Verbundenen, die Verbündeten. Ohne Bündnisse und Partner ist es schwer, in der Sozialwirtschaft zu bestehen. Vor zehn Jahren schlossen sich darum der Birkenhof und Bethel zusammen. Zusammen mit allen niedersächsischen Standorten wurde»bethel im Norden«aus der Taufe gehoben, der jüngste Unternehmensbereich der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.»Die Entscheidung war richtig, die Entscheidung war gut«, sagte Pastor Ulrich Pohl. Selbstverständlich war sie nicht. Pastor Pohl erinnerte an die großen Zweifel, die es zu Beginn gab. Holprig sei der Anfang gewesen, groß»die Nöte, die es hier gab«, so Bethels Vorstandsvorsitzender. Aber alle Einrichtungen und alle Mitarbeiter konnten übernommen werden.»und es hat sich gelohnt«, resümierte Pastor Pohl. Viel ist in Bewegung, viel wird investiert: für die Jugendhilfe in Barnstorf, Buchholz und Agathenburg, für eine Förderschule in Verden, für die Altenhilfe in Freistatt, für demenziell Erkrankte in Hannover und allgemein für die ambulanten und stationären Dienste. Geschäftsführerin Stefanie Schwinge-Fahlberg machte deutlich, dass sich die Geduld und Investitionen der vergangenen Jahre auszahlen.»erstmals haben wir neben der hohen Qualität der Arbeit auch die Wirtschaftlichkeit bewiesen. In der Stadt und auf dem Land.«Hilfe auf dem Land Das nämlich ist die große Besonderheit von Bethel im Norden.»Wie gelangt die Hilfe zu den Menschen, die sie benötigen?«, formulierte Geschäftsführerin Luise Turowski die große Herausforderung in Niedersachsen. Viele Bedürftige wohnen in kleinsten Kommunen auf dem Land. Von Hannover bis Stade, von Cloppenburg bis Verden reicht das Gebiet von Bethel im Norden heute.»man braucht die gesamte Karte Niedersachsens, um Ihr Wirken darzustellen, das ist ganz toll«, lobte Dr. Jens Lehmann, Vorstand des Diakonischen Werks evangelischer Kirchen in Niedersachsen, das Engagement Bethels in seinem Grußwort. Genesungswünsche gab es für den erkrankten Geschäftsführer Pastor Christian Sundermann. Die Festrede hielt Konstanze Beckedorf, Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, über»inklusion, Integration und Teilhabe in Hannover«. Sie schilderte die trotz des Reichtums der Gesellschaft immer größer werdenden Nöte der Bedürftigen und Abgehängten, die Herausforderungen durch Migration und Armut. Bethel im Norden sei ein wichtiger Partner:»Bei Ihnen steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Wir sind froh, dass wir Sie in Hannover haben!«johann Vollmer 11

12 Projekt»Wohnen.selbstbestimmt«Inklusiv, individuell, im Quartier Detlef Hülsmann und Christine Schäfer vertreten Bethel in der Leitung des Projekts»Wohnen.selbstbestimmt!«. Die Qual der Wahl haben Menschen mit Behinderungen nicht, wenn es ums Wohnen geht. Bezahlbare, barriere freie Wohnungen sind Mangelware. So beschränkt sich die»wahlfreiheit«dann oft nur auf das Wohnheim besonders für Menschen mit komplexen Behinderungen und hohem Unterstützungsbedarf. Mit dem gemeinsamen Projekt»Wohnen.selbstbestimmt«wollen Bethel.regional und die Lebenshilfe NRW dazu beitragen, dass unterschiedliche und möglichst normale Wohnformen für Menschen mit Behinderungen ein selbstverständlicher Standard in der Eingliederungshilfe werden. Derzeit ist es noch das Wohnheim mit 24 Plätzen, auf das die aktuellen Rahmenbedingungen und Finanzierungsgrundlagen abgestimmt sind. Die klassische Einheitsnorm, die einmal ein Fortschritt gegenüber noch viel größeren Wohneinrichtungen war, ist inzwischen nicht mehr zeitgemäß. Sowohl die UN- Behindertenrechtskonvention als auch das Bundesteilhabegesetz fordern für Menschen mit Behinderungen das Wahlrecht für ihre Wohnform ein.»oder soll es etwa normal sein, dass ein Mensch mit Behinderung, der aus dem Elternhaus auszieht, dann nur die Möglichkeit hat, mit anderen Menschen 12 mit Behinderungen in einem Wohnheim zusammenzuleben nur weil er einen hohen Unterstützungsbedarf hat?«, gibt die Betheler Regionalleiterin Christine Schäfer mit Nachdruck zu bedenken. Sie leitet das Projekt»Wohnen.selbstbestimmt«gemeinsam mit ihrem Kollegen Detlef Hülsmann und Michaela Paulus von der Lebenshilfe. Es gebe keine wissenschaftliche Begründung für das Leben von Menschen mit Behinderungen im Heim. Darum mache es Sinn, auch für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf Wahlmöglichkeiten zu schaffen.»keiner darf gezwungen werden, in Sonderwohnformen zu leben.«foto: Schulz»Allerdings kommen wir in der Eingliederungshilfe aus der Gemeinschaftswohnform, und die notwendigen Angebote müssen erst noch geschaffen werden«, sagt der Betheler Regionalleiter Detlef Hülsmann. Er und Christine Schäfer haben viele Kontakte zu Menschen mit Behinderungen und wissen von ihnen, wie sie leben wollen.»so wie alle anderen auch«, berichten die Projektleiter.»In einer normalen Nachbarschaft, gut angebunden an den öffentlichen Nahverkehr, mit Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.«Wissenschaftliche Erhebungen bestätigen dies.»inklusiv, individuell, im Quartier diese Begriffe decken die Wünsche gut ab und sind die drei Säulen selbstbestimmten Wohnens, die in unserem Projekt erarbeitet werden«, bringt Detlef Hülsmann den Auftrag auf den Punkt. In dem Projekt»Wohnen.selbstbestimmt«sollen die Wohnbedarfe von Menschen mit Behinderungen umfassend ermittelt werden. Vier Architekturbüros entwickeln zurzeit Wohnkon - zepte. Sie wurden für das Projekt aus gewählt, weil sie Referenzprojekte vorweisen können, etwa im öffentlich geförderten Wohnungsbau. Ihnen wurden verschiedene Modelle vorgegeben. So soll es in einer großen Wohnanlage verstreut acht Wohnungen für Menschen mit Behinderungen geben, darunter eine für zwei Personen und eine für jemanden mit einem besonderen Pflegebedarf. Die Hälfte der Wohnungen muss rollstuhlgerecht sein. In einer anderen Wohnanlage sollen die Wohnungen zusammengefasst an einem Flur liegen. In einem bestehenden Gebäude mit acht bis zehn Wohnungen gilt es, vier bis sechs Wohnungen für

13 Inklusiv Menschen mit Behinderungen zu gestalten. Und im vierten Modell sollen in einem kleinen Wohngebäude vier bis sechs Wohnungen für Menschen mit Behinderungen entstehen. In allen Modellen sind auch ein Dienstzimmer, ein Gemeinschaftsraum und ein Raum für Begegnungen im Quartier zu berücksichtigen. Die Architekten setzen nicht nur die räumlichen Anforderungen um; sie analysieren auch, ob sich ihre Planungen innerhalb der zahlreichen bestehenden Richtlinien und Verordnungen verwirklichen lassen, welche Kosten sich ergeben und inwieweit diese durch die derzeitigen Refinanzierungsbestimmungen abgedeckt sind. Auf der Grundlage auch dieser Ergebnisse erarbeiten die Projektbeteiligten, welche Änderungen auf den Weg gebracht werden müssen, und formulieren Empfehlungen für die nordrheinwestfälische Landespolitik. Diese werden dann der Politik vorgestellt. Vielfältige Zusammenarbeit Das Projekt»Wohnen.selbstbestimmt!«von Bethel.regional und der Lebenshilfe NRW läuft seit Juni 2017 und endet im November. Es wird vom Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie des Universitätsklinikums Köln wissenschaftlich begleitet und von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW mit rund Euro gefördert. Ansger Ruffer zog mit Mitte 30 aus der Familie in ein eigenes Apartment im Babenquartier. Seine Eltern leben in der Nähe und besuchen ihn oft. Die Projektpartner arbeiten mit unterschiedlichsten Fachleuten zusammen aus der Architektenkammer NRW, der freien Wohlfahrtspflege, verschiedenen Ministerien, Landesarbeitsgemeinschaften und Landschaftsverbänden, dem Städte- und Gemeindebund NRW, den Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben, dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und der NRW.Bank. Menschen mit Behinderungen begleiten die Projektarbeit. Zwei Experten in eigener Sache nehmen an den Sitzungen der Lenkungsgruppe und des Beirats teil. Andere sind in allen Phasen des Projekts als Referenzgruppen beteiligt.»sie kommentieren unsere Arbeit und bringen eindrucksvoll ihre praktischen Erfahrungen ein«, berichtet Christine Schäfer.»Das tut dem Projekt gut und spornt uns an, alles dafür zu tun, dass sich die Lebenslagen der Menschen verbessern.«von allen Seiten gibt es positive Rückmeldungen.»Die Architekten sind mit Spaß dabei und sehr motiviert«, so Christine Schäfer und Detlef Hülsmann. Und auch vom Bauministerium bekomme man viel Unterstützung.»Dort heißt es: Denken Sie alles, planen Sie so, wie Sie es für die Zielgruppe für nötig halten, und wir finden dann Lösungen«, sagt Foto: Elbracht Christine Schäfer. Es sei wunderbar, dass alle bereit seien, sich für Menschen mit Behinderungen einzusetzen. Noch haben Wohnprojekte, die den Ansprüchen an ein selbstbestimmtes Wohnen genügen, Modellcharakter. Dazu gehört seit 2014 das Bielefelder Babenquartier mit 90 Wohnungen, die von einem Investor errichtet wurden. Dafür, dass hier auch acht Menschen mit Behinderungen leben können, hat Bethel mit dem Investor, aber auch mit vielen anderen Verantwortlichen zusammengearbeitet, wie dem Bauamt, dem Sozialamt und der Heimaufsicht. Für entsprechende Wohnprojekte müssen zurzeit noch Spenden eingesetzt werden, um die Investitionskosten zu finanzieren. Aus den Modellen soll ein regelfinanzierter Standard werden, der dann auch Investoren interessiert. Bis dahin stehen Leistungserbringer, wie Bethel oder die Lebenshilfe, vor der Frage, ob sie angesichts der Not selbst den fehlenden Wohnraum schaffen sollen. Das wird aber kontrovers diskutiert. Denn wenn Vermieter und Dienstleister identisch sind, bringt das den Menschen mit Behinderungen nicht mehr Selbstbestimmung, sondern eine doppelte Abhängigkeit. Durch das Projekt mit seiner Beteiligung der wichtigen Entscheidungsträger auf Landesebene besteht die Möglichkeit, dass ein weiterer Schritt zur Wahlfreiheit und Normalisierung für Menschen mit Behinderungen erreicht werden kann. Petra Wilkening Umfangreiche Informationen zu dem Projekt gibt es unter 13

14 Aktuelle Bauprojekte in den Stiftungsbereichen Wahre Raumwunder und eine Sonnensiedlung Der Neubau der Janusz-Korczak-Schule in Verden ist weit fortgeschritten. Der Fall hatte überregional für Aufsehen gesorgt: Ein Autofahrer war im April 2017 in das Rathaus Verden gerast und hatte den Wagen anschließend in Brand gesetzt. Sein Motiv war»persönliche Unzufriedenheit mit den Baubehörden«. Die Attacke hatte unmittelbare Auswirkungen auf eines der Bauprojekte von Bethel im Norden, über die DER RING in dieser Ausgabe berichtet.»durch die Auto-Attacke auf das Rathaus geriet unser Zeitplan für den Neubau der Janusz-Korczak- Schule durcheinander«, erzählt Michael Glugla, Leiter der Abteilung Einkauf/Immobilien von Bethel im Norden. Im zerstörten Glasfoyer des Rathauses befand sich der öffentliche Aushang für Bauprojekte. Dort müssen Vorhaben mindestens sechs Wochen lang hängen.»leider hing unseres dort bis zu dem Vorfall erst vier Wochen. Also begann die Frist für uns von Neuem, und die Baugenehmigung verzögerte sich«, so Michael Glugla. 14 Letztlich hat sich das Warten aber gelohnt.»bis Oktober entsteht in direkter Nachbarschaft zu einer Realschule und einem Gymnasium unsere neue Schule«, freut sich Stefanie Schwinge- Fahlberg, Geschäftsführerin von Bethel im Norden.»Dann sind wir nicht mehr so an den Rand gedrängt wie an dem abgelegenen alten Standort An der Kleinbahn. Das ist auch gut für das Selbstwertgefühl unserer Schüler.«Das bisherige angemietete Schulgebäude habe auch räumlich nicht mehr den Ansprüchen genügt. Für rund 3,1 Millionen Euro werde ein zweigeschossiges»wahres Raumwunder«errichtet, kündigt der Betheler Architekt Sylwester Foto: privat Tysarczyk an.»wirklich jede kleinste Ecke ist durchdacht, und alles ist sehr hell und freundlich gestaltet.«die neue Janusz-Korczak-Schule entsteht auf einem Quadratmeter großen Grundstück an der Moorstraße. In dem Neubau der Förderschule werden etwa 55 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, zehn mehr als vorher. Zu den sechs Klassenräumen gehört jeweils ein»differenzierungsraum«mit einer Rückzugsmöglichkeit in schwierigen Situationen. Hinzu kommen eine Lehrküche, eine Cafeteria, ein Lernbüro sowie ein Werk- und ein Bewegungsraum. Die abgeschiedene Lage ist auch das Problem einer weiteren Einrichtung von Bethel im Norden. Tief im Freistätter Moor befindet sich ein stationäres Altenpflegeheim in der winzigen Ortschaft Heimstatt. Der Bethel-Vorstand hat Ende Februar beschlossen, die Einrichtung durch einen Neubau in Freistatt zu ersetzen.»in Heimstatt können wir keine Altenhilfe nach unseren Maßstäben machen. In dieser Abgeschiedenheit des Moores, in die kein Bus fährt, ist keine Teilhabe für die rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner möglich«, meint Stefanie Schwinge-Fahlberg. Im fünf Kilometer entfernten Freistatt hingegen, wo immerhin rund 800 Menschen leben, könne man ihnen eine gewisse Infrastruktur und ein dörfliches Leben bieten.»einige selbstständige Menschen wollen und werden sicherlich in Heimstatt bleiben«, ist die Geschäftsführerin überzeugt. Die anderen fänden in der Geborgenheit Freistatts ein neues Zuhause. Die Pläne für das Projekt»Seniorengerechtes Wohnen Freistatt Sonnensiedlung«sind bereits fortgeschritten, ein geeignetes

15 Wahre Raumwunder Die Flure im Wohnstift Kirchrode in Hannover wurden mit großflächigen Fotos und Symbolen gestaltet. Sylwester Tysarczyk (l.), Michael Glugla und Stefanie Schwinge- Fahlberg beraten über aktuelle Bauprojekte. Fotos (2): Kreutner Grundstück im Herzen Freistatts gibt es ebenfalls. Der Neubau in der von-bodelschwingh-straße entsteht für rund 2,9 Millionen Euro. 20 kleinere Apartments für altersgerechtes Wohnen sind vorgesehen. Bereits nahezu abgeschlossen sind die baulichen Veränderungen einer anderen Altenhilfe- Einrichtung. Das Wohnstift Kirchrode in Hannover mit 172 Apartments wird nach 25 Jahren für rund 1,3 Millionen Euro renoviert. Bis Oktober 2018 werden die Flure und Treppenhäuser saniert und umgestaltet. Eine externe Innenarchitektin hat die Pläne entworfen auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wie ein Stadtspaziergang Die Flure in den Altenhilfe-Einrichtungen der Zukunft seien Begegnungsbereiche und darum im Wohnstift Kirchrode wie ein Stadtspaziergang gestaltet worden, veranschaulicht Sylwester Tysarczyk die Idee. Markante Ort wurden aufgewertet, zum Beispiel über plakative Wandgestaltungen mit großflächigen Fotos aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Ausgewählt wurden Szenen, die Erinnerungen wecken und anregend wirken können. Jede Etage hat eine eigene Grundfarbe, um die Orientierung zu erleichtern. Zudem helfen Symbole, bestimmte Orte im Haus, wie die Wäscherei oder die Bibliothek, besser zu finden. Insgesamt wurden alle Räumlichkeiten deutlich aufgehellt. Licht sei gerade für ältere Menschen mit eingeschränkten Sehfähigkeiten wichtig, erklären Sylwester Tysarczyk und Michael Glugla. Viele demenzkranke Menschen hätten zudem nachweislich Angst, über dunkle Flächen zu gehen. Mit einem intelligenten Lichtsystem wird auch ein neues Wohnangebot für Menschen mit demenziellen Veränderungen in der Hildesheimer Straße 45 in Hannover ausgestattet sein. Ein Investor saniert dort einen dreiteiligen Gebäudekomplex. In einem der Häuser mietet Bethel im Norden ein Obergeschoss mit zwölf Einzelapartments an. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden ambulant von Bethel unterstützt. Der Einzug ist für Mitte dieses Jahres geplant. In Freistatt entsteht das seniorengerechte Wohnen»Sonnensiedlung«. Grafik: Tysarczyk Gunnar Kreutner 15

16 Gregor Schreiber (l.) erklärt Jutta Henselmeyer eine Aufgabe für Heinrich Hase. Heinrich Hase wird Industriemechaniker Die unerwartete Wendung zum Guten Plasmaschneider, Zentrifugalkraft, Trapezgewinde wenn Heinrich Hase von seiner Ausbildung erzählt, wird es für den Laien schwer. Der 30-Jährige absolviert bei den Stadtwerken Bielefeld eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Begleitet werden er und sein Arbeitgeber durch den Integrationsfachdienst Bielefeld/Gütersloh, der im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe arbeitet. Zu seinen Trägern gehört»bethel prowerk«. Fotos: Schulz er Maschinenbau studieren, wurde aber psychisch krank. Ein längerer Klinikaufenthalt in Bethel folgte und dann die Bernhard-Mosberg-Werkstatt. Dort lernte er 2014 Michael Schulte vom Integrationsfachdienst kennen, der ihm Betriebspraktika vermittelte, mit ihm Stellenanzeigen sichtete und Bewerbungen schrieb.»herr Hase war da sehr aktiv«, erinnert sich der Bethel-Mitarbeiter, der beim Integrationsamt auch beantragte, dass ein Ingenieur mit dem Auszubildenden theoretische Inhalte nacharbeitet. Ein Jahr lang war Michael Schulte der Ansprechpartner für Heinrich Hase und Gregor Schreiber, dann übernahm seine Kollegin Jutta Henselmeyer. Ihr Auftrag ist es, das Arbeitsverhältnis dauerhaft zu»sichern«. Ausbilder und Auszubildender kontaktieren sie aber nur selten, weil alles gut läuft.»trotzdem ist es beruhigend, dass es einen Rückhalt gibt; jemanden, der um die Besonderheiten weiß«, sagt Gregor Schreiber, der seinen Zivildienst in Bethel leistete. Die Zwischenprüfung hat Heinrich Hase bereits erfolgreich abgelegt. Wenn er Ende des Jahres seine Ausbildung ebenso gut abschließt, ist er ein Profi darin, Bauteile und Baugruppen Michael Schulte (r.) half Heinrich Hase bei seinen Bewerbungen. 16 für große Maschinen und Produktionsanlagen herzustellen, Anlagen einzurichten oder sie zu reparieren. Dem Auszubildenden gefällt es, dass Kreativität gefordert ist.»für unterschiedlichste Probleme muss man eine Lösung finden. Toll ist es, wenn man eine eigene Idee entwickelt hat und die älteren Gesellen dann kommen und sich das anschauen.«mit großer Ausdauer und Gründlichkeit tüftelt der junge Mann so lange, bis er eine Lösung hat.»es ist ein komplexes und individuelles Arbeiten«, bestätigt Gregor Schreiber, Ausbilder für den mechanischen Bereich.»Kein Tag ist wie der andere.«heinrich Hase kommt damit gut zurecht. Nach dem Abitur wollte Heinrich Hase ist medikamentös gut eingestellt, und er hat gelernt, mit sich achtsam umzugehen.»man weiß gar nicht, wie verwundbar man ist.«geholfen habe ihm das soziale Umfeld.»Ich habe eine christliche Familie, die zu mir gehalten hat, und eine Gemeinde, die mich aufgefangen hat.«jetzt hofft er, nach der Ausbildung bei den Stadtwerken bleiben zu können. Dort sei das Arbeitsklima so gut.»als ich im Krankenhaus war, hätte ich nie gedacht, dass mein Leben noch einmal eine solche Wendung zum Guten nehmen würde«, sagt Heinrich Hase dankbar. Petra Wilkening

17 Deutschlands erste»botschafterin der Pflege«Margarete Albrecht hilft einfach gerne Es ist die noch etwas krakelige Schrift einer jungen Schülerin. Margarete Albrecht hat schon im Jahr 1994 genau gewusst, was sie in das Freundschaftsbuch einer Klassenkameradin unter»berufswunsch«einträgt: Kinderkrankenschwester. Heute ist die 34-Jährige eine ausgezeichnete Krankenschwester in der Kinderepileptologie Kidron in Bethel geehrt mit dem Titel: Deutschlands erste»botschafterin der Pflege«.»Ich war gerade im Urlaub, als die Jury die Entscheidung bekannt gab«, erinnert sich Margarete Albrecht an den Tag, der ihr Leben ganz schön in Aufregung versetzt hat.»als mein Handy mit der Nummer aus Kidron klingelte, dachte ich schon, ich müsste auf der Station einspringen«, sagt die Pflegerin und lacht. Stattdessen verkündeten ihr die Kollegen:»Du hast ge wonnen!«richtig glauben konnte sie es zunächst nicht erst als sie zur großen Gala und Preisverleihung des Deutschen Pflegepreises nach Berlin reiste.»das war schon ein Erlebnis. Es war auch sehr aufregend, vor 200 Menschen auf der Bühne zu stehen und ein Interview zu geben.«sie selbst habe sich gar nicht beworben, gesteht die Pflegerin.»Ich stehe nicht so gern im Mittelpunkt.«Doch Andrea Kopf, Abteilungsleiterin der Pflege in der Kinderepileptologie Kidron im Krankenhaus Mara, konnte sich keine würdigere Preisträgerin vorstellen und schlug sie vor. Seit mehr als elf Jahren ist Margarete Albrecht für ihre jungen Patienten in Kidron da. Die Primäre Pflegekraft muss jeden Tag den Rundum-Blick behalten: für die täglichen Aufnahmen, Anfallsbeobachtungen, die Ver- Margarete Albrecht (l.) erkundigt sich, wie es der kleinen Lara-Marie geht. Ihre Mutter Denise Engelking ist dankbar für die gute Versorgung. sorgung und Hilfestellung für die Kleinsten. Offene Fragestunden Zu ihren Aufgaben gehört auch die Begleitung der Angehörigen, die oft schon eine Odyssee durch die Kliniklandschaft hinter sich haben, ehe sie in Bethel»landen«.»Viele Eltern sind sehr belastet. Ich merke meistens sofort, in welcher Stimmung sie eintreffen. Von resigniert über dankbar bis fordernd ist alles dabei.«zusätzlich zu ihrer normalen Tätigkeit bietet Margarete Albrecht zusammen mit zwei Kollegen offene Fragestunden für die Eltern an, damit sie den Alltag mit ihrem erkrankten Kind besser meistern können. Wer viel Trost spenden muss, braucht selbst viel Kraft.»Mein Glaube ist meine Hauptenergiequelle«, sagt Margarete Albrecht, die sich neben der Arbeit auch in ihrer Kirchengemeinde für Kinder und Jugendliche engagiert. Geboren ist Margarete Albrecht in Espelkamp. Nach dem Abitur verließ sie die Region Richtung Oldenburg, um sich zur Kinderkrankenschwester ausbilden zu lassen.»meine Mitschüler haben mich oft gefragt, warum ich nicht lieber Medizin studiere. Aber der Arztberuf ist nicht vergleichbar mit der Pflege; da gibt es viel weniger direkten Patientenkontakt. Und ich helfe einfach gerne«, sagt sie. Inzwischen hat sie den Bachelor für Pflegewissenschaften an der Fachhochschule der Diakonie nachgelegt und ist dort auch Dozentin. Bald werden die kleinen Patienten kurz auf ihre Hilfe verzichten müssen. Eine zehntägige Reise nach Griechenland gab es zusätzlich zum Deutschen Pflegepreis. Mit dem Titel»Botschafterin der Pflege«sind keine Verpflichtungen verbunden. Aber eine Botschaft hat Margarete Albrecht trotzdem vor allem an alle Nachwuchskräfte:»Bei allen Schwierigkeiten, die mit der Situation der Pflegekräfte im Moment zu Recht diskutiert werden, ist mir der Blick auf die Pflege oft zu negativ. Es ist ein toller Beruf! Und es lohnt sich, ihn zu ergreifen.«johann Vollmer Foto: Elbracht 17

18 Ausstellung gibt Einblicke in Lebensgeschichten Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus Historische Patientenakten inspirierten Ralf Stühmeier zu seinem Bild. Schreiende Fratzen, finstere Figuren und dunkle Farben so düster wie das Kapitel»Nationalsozialismus«in der deutschen Geschichte sind auch die Werke des Künstlerhauses Lydda, die anlässlich der Ausstellung»erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus«entstanden sind. Künstler aus Bethel haben sich dafür von historischen Patientenakten inspirieren lassen. Die Bilder, Skulpturen und Texte ergänzen die Wanderausstellung, die ab Mitte Mai im Hauptarchiv Bethel in Bielefeld zu sehen ist. Die Ausstellung thematisiert Ausgrenzung, Zwangssterilisation und Massenmord an Patientinnen und Patienten in Heil- Auch Lydda-Praktikantin Sandy Horrocks setzte sich mit dem Thema der Ausstellung auseinander. 18 und Pflegeanstalten zur Zeit des Nationalsozialismus in ganz Deutschland. Sie beschreibt, wie Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen verfolgt, gequält und ermordet wurden. Die Wanderausstellung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) entwickelt und auf Weltreise geschickt. An vielen Standorten wird sie um regionale Bezüge ergänzt so auch bei ihrem Halt in Bethel.»Wir haben uns für einen biografischen Ansatz entschieden, um uns dem Thema Bethel in der Zeit des Nationalsozialismus zu nähern«, erklärt Kerstin Stockhecke, Leiterin des Hauptarchivs Bethel. Es werden Menschen vorgestellt, die damals in Bethel- Fotos (2): Elbracht Einrichtungen gelebt haben, manche für wenige Wochen, manche über Jahrzehnte hinweg.»ihre Lebensgeschichten geben Einblicke in den Alltag von Frauen und Männern mit psychischen Erkrankungen«, so die Historikerin. Sie erzählen von Bedrohungen und erlebtem Leid, aber auch von Hoffnungen. Grundlage der Biografien sind Patientenakten aus dem Bethel-Archiv. Mit diesen Akten haben sich auch Betheler Künstlerinnen und Künstler beschäftigt. So konnten sie sich der Lebens- und Gefühlswelt der Männer und Frauen nähern.»die Auseinandersetzung war sehr emotional«, verrät Jürgen Heinrich, Leiter des Künstlerhauses Lydda. Die Bedrohung, das Leid und die latente Menschenverachtung in der NS-Zeit seien deutlich spürbar gewesen.»schon die Sprache in den Akten ist sehr stigmatisierend«, hat er festgestellt. Die historischen Dokumente enthalten viele Informationen, wie die Krankengeschichte und Arzt- Patienten-Gespräche, sodass sich die Mitwirkenden ein klares Bild machen konnten, um die Lebensgeschichten künstlerisch zu interpretieren. Diagnose Schizophrenie»Ich fand es schrecklich und hatte schon nach einer Seite genug«, so Lydda-Künstler Ralf Stühmeier. Aber eine solche Ausstellung sei wichtig und gut, damit die Taten nicht in Vergessenheit gerieten. Ralf Stühmeier befasste sich mit der Patientenakte eines Mannes, der im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte und von den Erlebnissen in der Schlacht traumatisiert war. Das erkannten die Ärzte damals nicht an. Die Diagnose lautete: Schizophrenie. Der Mann wurde zwangssterilisiert.

19 Kranke und behinderte In vielen Lydda-Arbeiten zu der Ausstellung findet sich das Thema Zwangssterilisation wieder. Sven Buszmann gestaltete zum Beispiel eine»janus- Figur«: Auf der einen Seite ist eine schwangere Frau zu sehen, auf der anderen eine Frau mit Loch im Bauch.»Die Figur symbolisiert den Verlust, die innere Leere, aber auch die gestohlene Zukunft«, fasst er zusammen. Als»verstörend«und»bedrohlich«beschreibt Jürgen Heinrich die Konfrontation mit den einzelnen Schicksalen. Originaldokumente»Ziel war es, den Menschen und ihren Biografien ein Gesicht zu geben«, erklärt Kerstin Stockhecke. Man habe sich bewusst dagegen entschieden, die Fotos aus den Akten in der Ausstellung zu zeigen.»das sind nur Momentaufnahmen, ohne stilistischen Anspruch, und sie können nicht das Leben eines Menschen einfangen«, betont sie. Dazu dienen die Kunstwerke. Neben den künstlerischen Interpretationen sowie den schriftlichen Kurzbiografien werden Zu der Ausstellung ist ein Katalog in deutscher und englischer Sprache erschienen. Foto: Schulz Prof. Dr. Dr. Frank Schneider (r.), Co-Initiator der Wanderausstellung, begrüßte bei der Eröffnung im Deutschen Bundestag den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck (2. v. l.) und die damalige Vizepräsidentin des Bundestags, Ulla Schmidt (3. v. l.). im Hauptarchiv Bethel auch Originaldokumente gezeigt, die so noch nie ausgestellt wurden.»es wird um die Zwangssterilisationen, die Haltung Bodelschwinghs zu den Kranken- und Behindertenmorden sowie das Handeln in Bethel angesichts der drohenden Euthanasie gehen«, sagt die Bethel-Historikerin. Sie stellt klar, dass Bethels Beitrag zu der DGPPN-Ausstellung als Begleitprogramm gedacht ist und nicht als gesonderte Ausstellung. Auf 40 Tafeln informiert die Wanderausstellung Besucherinnen und Besucher mit Bildern und historischen Dokumenten. Auch Bethel ist eine Tafel gewidmet: Es geht unter anderem um»die Protestantische Strategie«der beiden Anstaltsleiter von Bethel und Lobetal, Friedrich von Bodelschwingh des Jüngeren und Paul Gerhard Braune, ihre Einstellung zu den Zwangssterilisationen und ihr Handeln gegen die Krankentötungen. Die Ausstellung wurde 2014 im Deutschen Bundestag unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck eröffnet. Seitdem war sie an über 30 Standorten weltweit zu sehen, unter anderem in Japan, Australien oder Südafrika. Christina Heitkämper Der Ausstellungskatalog ist in der Buchhandlung Bethel erhältlich:»erfasst, verfolgt, vernichtet «. Springer Verlag, ,99 Euro. ISBN Die Wanderausstellung im Hauptarchiv Bethel wird am 15. Mai um Uhr eröffnet und ist anschließend bis zum 13. Juli montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr zu sehen. Führungen für Besuchergruppen oder Klassen können unter Tel oder per an geschichte@ bethel.de gebucht werden. Foto: Deutscher Bundestag/Melde 19

20 Fahrrad-Werkstatt in Bernau Upcycling so schick kann Nachhaltigkeit sein Erkennungsmerkmal: Alle Upcycle-Räder sind mit einer Holzkiste ausgestattet. Aus Alt wird Neu: Der»Upcycling«-Idee hat sich eine Werkstatt der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal verschrieben. In einem hellen Ladenlokal an einer Bernauer Straßenecke, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, werden Fahrräder, die auf den ersten Blick»betagt«bis»abgehalftert«aussehen, in elegante Retro-Renner verwandelt. Früher wurden an der Ulitzkastraße Produkte aus der Lobetaler Eigenproduktion verkauft. Davon zeugt noch heute eine bunte Markise. Jetzt gibt es hier die Fahrradwerkstatt, die zum»login«gehört, einem Werkstatt-Angebot, das sich vor allem an psychisch kranke Menschen richtet. Aber auch Menschen, die körperlich behindert sind oder an einer chronischen Erkrankung leiden, finden hier Beschäftigung. Von den insgesamt 62 Klienten im»login«arbeiten drei im Fahrradbereich, hinzu kommen zwei Menschen aus dem Berufsbildungsbereich.»Die Tätigkeit bei uns ist sehr vielseitig. Handwerkliches Geschick ist natürlich gefragt, oft aber auch Kreativität«, 20 beschreibt Lobetal-Mitarbeiter Michael Kiekbusch die Anforderungen, die nahe an denen des ersten Arbeitsmarkts seien.»das ist nicht für jeden etwas. Bei uns im Haus gibt es auch Klienten, für die sich wiederholende Tätigkeiten optimal sind.«dennoch seien die Plätze in dem Fahrradbereich, den es seit 2014 gibt, bei den Beschäftigten begehrt:»mittlerweile haben wir eine kleine Warteliste.«Viele, die früher auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig waren, wünschen sich sichtbare Ergebnisse ihrer Arbeit, hat Michael Kiekbusch festgestellt.»zum Beispiel ein Upcycle.«Michael Kiekbusch kennt sich bestens aus mit Fahrrädern: Zwölf Jahre hat er in einer Berliner Werkstatt gearbeitet, bevor Fotos: Schulz er nach Lobetal wechselte. Auch privat schrubbt er fleißig Kilometer:»Zwei Mal im Jahr ist eine neue Kette fällig.«ursprünglich hat er Werkzeugmacher gelernt.»aber das Fahrrad hat mich mein Leben lang begleitet.«jetzt bringt er diese Arbeit den Beschäftigten nahe:»zum Einstieg vermitteln wir ganz einfache Tätigkeiten. Dann geht es Schritt für Schritt weiter.«komplett zerlegt Und viele Schritte sind nötig: Die Aufarbeitung und Neugestaltung eines Fahrrads nichts anderes bedeutet Upcycling dauert zwischen sechs und acht Wochen. Etwa die Hälfte der Zeit wird in der Werkstatt daran gearbeitet.»wir zerlegen das alte Rad komplett in Einzelteile.«Diese werden dann geputzt, sofern sie weiterverwendet werden sollen. Des Rahmens nimmt sich ein professioneller Pulverbeschichter an. Nach drei Wochen kehrt der Rahmen zurück, optisch nagelneu, in einer von 70 wählbaren Farben.«Erst dann folgt der eigentliche Aufbau. Einige Teile werden standardmäßig erneuert, beispielsweise Mäntel und Schläuche, die chromglänzenden Schutzbleche, der markante Vorderrad- Gepäckträger oder der stabile Doppelständer. Andere werden, wenn es der Erhaltungszustand hergibt, aufbereitet. Sie perfektionieren das Rad als zeitgetreue Accessoires. Auch Sonderwünsche werden erfüllt, wie etwa Sattel und Griffe aus Leder oder ein hochwertiger LED-Nabendynamo. Räder, die nicht als Auftragsfertigung entstehen, stammen größtenteils aus privaten Spenden, Haushaltsauflösungen oder werden vom Ordnungsamt abgegeben. Ist der Zustand zu schlecht, um sie wieder fahrtüch-

21 Upcycling tig zu machen, werden sie ausgeschlachtet. Das Markenzeichen der Räder ist die große Holzkiste am Lenker, auf der ein Brennstempel das Label»Lobetaler Upcycling«ausweist. Die praktischen Transportboxen werden in der Lobetaler Holzwerkstatt angefertigt und anschließend wetterfest geölt.»immer draußen sollten sie aber nicht stehen«, warnt Michael Kiekbusch. Deshalb könne man sie auch mit wenigen Handgriffen vom Rad lösen. An Sparfüchse richtet sich das Angebot jedoch nicht: Für den Preis eines Upcyclings ohne Sonderausstattung 350 Euro gäbe es auch ein neues Einsteiger-Fahrrad.»Aber viele haben ihr altgedientes Rad liebgewonnen und wollen gar kein Neues«, hat Michael Kiekbusch festgestellt.»zunächst brachten vor allem Mitarbeitende ihre Räder zu uns. Dann kamen ältere Die Pedale sitzt fest, aber Hartmut Marx lässt nicht locker. Vier Augen sehen mehr als zwei: Gemeinsam begutachten Michael Kiekbusch (l.) und Hartmut Marx eine Hinterradbremse. Menschen aus der Nachbarschaft hinzu. Aber mittlerweile,«sagt Michael Kiekbusch zufrieden,»hat sich das Upcycling schon ein bisschen rumgesprochen.«deshalb kommt heute ein beträchtlicher Teil der Kundschaft aus dem nahen Berlin, wo sich die Bernauer Upcycling-Spezialisten auf Messen, wie etwa der Berliner Fahrrad-Schau, vorstellen. Retro-Optik»Hinter dem Upcycling steht der Umweltgedanke, hinzu kommt bei uns die soziale Komponente«, sagt Michael Kiekbusch. Und die Retro-Optik trifft den Nerv:»Viele staunen, wie schick Nachhaltigkeit sein kann.«vorteil für die Mechaniker: Alte Räder sind oft einfacher zu reparieren.»dafür sind die Originalteile manchmal schwer aufzutreiben. Aber die halten dann auch länger.«eine große Rolle spiele der Erhaltungszustand:»Die Montage eines 25 Jahre alten Schutzblechs kann eine ganz schöne Herausforderung sein.«nicht für Hartmut Marx: Der ehemalige Übertragungstechniker bei der Bundeswehr ist handwerklich geschickt und hat keine Berührungsängste gegenüber technischen Dingen. Gewissenhaft und geduldig führt er seine Arbeiten aus. Aber aufgrund seiner Erkrankung benötigt er regelmäßige Pausen. Auch schwierige Aufgaben, etwa die Arbeit an alten Getriebenaben oder Sachs-Schaltungen, werden bewältigt.»wir haben schon komplette Planetengetriebe auseinander- und wieder zusammengebaut.«für Hartmut Marx eine lösbare Herausforderung:»Man muss sich beim Schrauben die Teile schön der Reihe nach hinlegen. Nur so behält man die Übersicht.«Die meisten konventionellen Fahrradgeschäfte machten solche Reparaturen gar nicht mehr, sagt Michael Kiekbusch stolz.»das ist denen viel zu aufwändig«. Robert Burg 21

22 Treffen der Leitenden 2018»Menschen für ihre Aufgabe begeistern«juristin mit Wirtschaftserfahrung und engagierte Kirchenfrau: Marlehn Thieme. Zur kompetenten Führung gehöre auch Freiheit, sowie gelegentlich Distanz zu Fakten und Menschen, um wichtige Veränderungen für die Zukunft anstoßen zu können.»alle Freiheit hat und braucht aber auch Grenzen. Wir Christen definieren sie mit der Verantwortung vor Gott und den Menschen«, betonte Marlehn Thieme in Bielefeld-Bethel. Die Juristin mit Wirtschaftserfahrung, wie sie sich selbst bezeichnet, hielt den Festvortrag beim Jahrestreffen der Leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bethels im März im Assapheum. Mit ihrem Vortrag»Führen in Freiheit und Verantwortung«machte Marlehn Thieme den neuen leitenden Mitarbeitenden Mut, eigene Wege zu gehen und immer wieder über Ziele zu verhandeln. Letztlich brauche es aber gemeinsame Ziele, die an gemeinsamen Werten im Unternehmen orientiert seien. Fotos: Schulz in der Zionskirche in Bielefeld- Bethel wurden zu Beginn 40 neue leitende Mitarbeitende aus allen Bereichen begrüßt und bekamen einen Segen zugesprochen. Beim anschließenden Treffen im Assapheum benannte Marlehn Thieme, die vielfältig gesellschaftlich engagiert und unter anderem auch Mitglied des Rates der EKD ist, Herausforderungen für Menschen in Führungsaufgaben.»In unserer säkularer und multireligiöser werdenden Gesellschaft ist nichts mehr selbstverständlich.«jede Entscheidung, jeder Schritt müssten nachvollziehbar und erklärbar sein. Zudem organi siere sich die Gesellschaft immer kleinteiliger, die steigende Individualität sei ein Teil davon und mache Führung schwieriger. Ebenso sei die Aufgabe, das Profil einer ev angelischen Einrichtung zu schärfen, in der längst nicht mehr alle evangelisch seien, eine besondere Herausforderung. Marlehn Thieme fügte mit Blick auf das Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr hinzu, gerade evangelische Christen wüssten aber um das Positive von Reformen. Führung bedeute, Menschen für ihre Aufgabe zu begeistern und gleichzeitig ihnen gegenüber verlässlich, zugewandt und vertrauensvoll zu sein.»versprechen müssen gehalten werden, und es muss eine berechenbare Fehlerkultur gelebt werden«, betonte Marlehn Thieme. Und sie fügte hinzu, bei allem sollten Führungskräfte glaubwürdige Vordenker sein, das gelte gerade, wenn es um neue Zielsetzungen gehe. Entscheidungen, auch schwierige, müssten transparent gemacht und die Erwägungen und Gründe für sie offengelegt werden. Jens U. Garlichs Zum Jahrestreffen kamen rund 180 leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel zusammen. Im Gottesdienst 40 neue leitende Mitarbeitende wurden vom Vorstand im Zions-Gottesdienst begrüßt. 22

23 Mitarbeitervertretungen informieren Neue Dienstvereinbarung Altersteilzeit vereinbart Nachdem die alte Dienstvereinbarung Altersteilzeit am endete, wurde eine neue Dienstvereinbarung mit dem Vorstand verhandelt und abgeschlossen. Unserer Auffassung nach mit deutlichen Verbesserungen für die Mitarbeitenden, da sich zum Beispiel die Abschläge verringern werden. Sie endet am , und die Parteien werden im Laufe des Jahres 2021 Gespräche aufnehmen, um eine mögliche Verlängerung der Dienstvereinbarung zu verhandeln. Hintergrund für das Angebot der Altersteilzeit ist die Absicht, älteren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in die Altersrente zu ermöglichen. Der Fokus dieses Angebotes liegt bei den Mitarbeitenden, die entweder aus betrieblichen oder aus individuellen Gründen ihre Arbeitszeit vor dem Regelaltersrenteneintritt verkürzen wollen. Für die Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeitenden ist ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, für das eine gesonderte Dienstvereinbarung abgeschlossen wurde, der wichtigste Baustein. Die Dienstvereinbarung gilt für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, das den Bestimmungen des BAT-KF/ MTArb-KF, der AVR DD oder der AVR DWBO unterliegt, und deren auf die Hälfte der bisherigen wöchentlichen Arbeitszeit verringerte Tätigkeit versicherungspflichtig im Sinne des SGB III ( 2 Abs. 1 Nr. 2 ATZG) bleibt. Der für den Abschluss einer Altersteilzeitvereinbarung im Folgejahr in Betracht kommende Personenkreis wird jeweils vor Beginn des Budgetjahres durch die jeweilige Personalund Bildungsabteilung ermittelt. Gehen mehr Anträge auf Abschluss einer Altersteilzeitvereinbarung ein, so wird der Personenkreis von den Personal- und Bildungsabteilungen nach den folgenden Kriterien gewichtet: Betriebszugehörigkeit: 0,2 Punkte pro Beschäftigungsjahr Lebensalter 58 Jahre: 0,0 Punkte; 59 Jahre: 1,0 Punkt; 60 Jahre: 2,0 Punkte Schwerbehinderte ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 50 und Gleichgestellte: 1,0 Punkt Auf der Basis dieser Bewertung wird das Altersteilzeitbudget aufgeteilt und eine Liste erstellt, aus der ersichtlich ist, in welcher Reihenfolge den Mitarbeitenden der Abschluss eines Altersteilzeitvertrages angeboten werden soll. Es wird weiterhin zwei Modelle geben: Das Blockmodell, wo nach einer ersten Phase mit nicht reduzierter Arbeitszeit eine Freistellungsphase erfolgt. Der Altersteilzeitvertrag endet hierbei 33 Monate vor dem Ablauf des Kalendermonats, für den die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter die Regelaltersrente, eine Knappschaftsleistung oder eine andere vergleichbare Leistung beanspruchen kann. Das kontinuierliche Modell, welches eine gleichmäßige Reduzierung der Arbeitszeit um 50% bis zum Renteneintritt vorsieht. Der Altersteilzeitvertrag endet hierbei 9 Monate vor dem Ablauf des Kalendermonats, für den die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter die Regelaltersrente, eine Knappschaftsleistung oder eine andere vergleichbare Leistung beanspruchen kann. Wie in der alten Dienstvereinbarung gibt es zwar weiterhin die Möglichkeit, dass das Mindestbudget durch den Arbeitgeber um 50% gekürzt werden kann, wenn ein negatives Betriebsergebnis entstehen würde, aber sollte dies dazu führen, dass aufgrund des reduzierten Budgets keinem Antrag entsprochen werden kann, ist im Folgejahr das volle Budget (0,4% der geplanten Bruttopersonalkosten) bereitzustellen. Neu ist auch, dass die für einen Altersteilzeitvertrag in Frage kommenden Mitarbeitenden nicht mehr einzeln von den jeweiligen Stiftungs- und Unternehmensbereichen angeschrieben werden, sondern alle (!) Mitarbeitenden erhalten im März (in 2018 später) mit der Gehaltsabrechnung die Information über diese Dienstvereinbarung und die grundsätzlichen Voraussetzungen einer individuellen Altersteilzeit. Daraufhin können sich Mitarbeitende, die Interesse an Altersteilzeit haben, bei ihrer zuständigen Stelle für Personal und Bildung melden und um weitere Informationen bitten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dann in Betracht kommen, müssen bis zum eines Jahres (in 2018 später) einen förmlichen Antrag auf Abschluss einer Altersteilzeitvereinbarung stellen. Nur diese Anträge werden bei der Vergabe berücksichtigt. Die komplette Dienstvereinbarung wird in Kürze in den einzelnen Stiftungs- und Unternehmensbereichen veröffentlicht werden. Für Rückfragen stehen sowohl die G-MAV Stiftung Bethel i. D. als auch die einzelnen MAVen gerne zur Verfügung. 23

24 RING-Magazin Trauer um Heike-Anna Pitt Heike-Anna Pitt verstarb am 13. März im Alter von 58 Jahren. Sie war seit Dezember 2013 in der Brockensammlung im Bereich Betriebe Bethel in Bielefeld tätig. Protesttag in Bielefeld Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hat in diesem Jahr das Motto»Inklusion von Anfang an!«. In Bielefeld findet der Aktionstag am 8. Mai statt. Ein Protestmarsch beginnt um 11 Uhr am Bielefelder Hauptbahnhof und führt zum Rathausplatz. Dort eröffnen gegen 12 Uhr der Vorsitzende des Behindertenbeirats Wolfgang Baum und Oberbürgermeister Pit Clausen den Protesttag. Bei der anschließenden Kundgebung stellen sich Ingo Nürnberger, Beigeordneter des Dezernats Soziales, und Britta Hasselmann, erste parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, den Forderungen von Bürgern mit Behinderung. Themen sind barrierefreies Wohnen, die Mobilität im öffentlichen Verkehrsraum, Teilhabe an Bildung und Kultur, aber auch die Angst vor Gewalt, Diskriminierung und Missbrauch. Nach der Kundgebung laden Organisationen der Behinderten- Selbsthilfe und der Behindertenhilfe bis Uhr zum Mitmachen und Mitreden an ihren Aktionsständen ein. Außerdem tritt die Werkhausband auf. Ausführliche Informationen gibt es unter Mit dem Bielefelder Infektiologie- und Intensiv-Tag (BIIT) setzt das Ev. Klinikum Bethel den langjährigen bewährten»bielefelder Intensiv-Tag«fort. Hinzugekommen sind Themen rund um die Infektiologie und die internistische Intensivmedizin. Die Neuausrichtung der jährlichen Fachveranstaltung wird der zunehmenden Bedeutung infektiologischer Krankheitsbilder auf der Intensivstation und der schwindenden klassischen Trennung internistischer und operativer intensivmedizinischer Krankheitsbilder gerecht. Der 1. BIIT fand Mitte April in der Ravensberger Spinnerei zu dem Thema»Lunge und mehr «statt. Organisiert wurde er von (v. l.) Dr. Friedhelm Bach (Klinische Infektiologie), Privatdozent Dr. Christian Ole Feddersen (Klinik für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin), dem Wissenschaftlichen Direktor Prof. Dr. Friedrich Mertzlufft und Dr. Benjamin Schmidt (Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie). Hospiz-Forum Lazarus Unter dem Titel»Und nun liege ich hier und warte auf meinen Hospizplatz«steht der nächste Forumabend im Lazarus-Hospiz in Berlin. Diplom-Psychologin Heike Lampe spricht über die seelische Auseinandersetzung von Patienten und Angehörigen im Krankenhaus. Die Veranstaltung des Hospiz-Fördervereins findet am 14. Mai von 18 bis Uhr im Festsaal in der Bernauer Straße statt. Der Eintritt ist frei. Mr. May im Lichtwerk Die Initiative»Unbedacht Verstorbene«in Bielefeld zeigt die Tragikomödie»Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit«am 6. Mai um 11 Uhr im Kino Lichtwerk im Ravensberger Park. John May ist ein Londoner Beamter, der sich um die Hinterlassenschaften der Menschen kümmert, die ohne Familie und Freunde sterben. Nach dem Film gibt es die Möglichkeit, sich über die Initiative zu informieren und auszutauschen. Der Initiative gehört auch Bethel an. Der Eintritt für die Filmvorführung beträgt fünf Euro. Foto: Schulz 24

25 RING-Magazin Mitwirkungsräte im Unterstützten Wohnen Bethel in Bielefeld gibt es neu seit diesem Jahr. Klienten kümmern sich dort unter anderem um die Anregungen, Wünsche und Beschwerden der von ihnen vertretenen Klienten und informieren sie über aktuelle Entwicklungen in ihrem Bereich. Im Unterstützten Wohnen Am Herbergsweg in Bielefeld-Bethel haben für vier Jahre (v. l.) Michael Ley als Vorsitzender, sein Stellvertreter Ralf Strehl, Janine Hagedorn, Ulrich Claus und Hildegard Cone die Arbeit aufgenommen. Mitarbeiter Christian Timmer ist ihr Protokollführer. Sie sind für rund 80 Klientinnen und Klienten in der Region Bielefeld-Nord zuständig und haben auch die Bethel-interne Mitwirkungsverordnung mitaufgestellt. Alle zwei Wochen trifft sich der Mitwirkungsrat im Herbergsweg. Für seine Klienten organisiert er im Jahr zwei Vollversammlungen, zu denen Referenten eingeladen werden. Foto: Schulz Herzberger Gespräch Zur Situation der Pflege findet das Herzberger Gespräch des Ev. Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) am 2. Mai in Berlin statt. Der Präsident des Deutschen Pflegerates Franz Wagner ist als Referent und Gesprächspartner eingeladen. Die Pflege befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen stetig steigenden Anforderungen und einem Fachkräftemangel. In dem Gespräch geht es um die Position des Deutschen Pflegerates, die Erwartungen an die Politik und die Handlungsmöglichkeiten der Leistungserbringer. Die Veranstaltung findet von bis 17 Uhr im Festsaal des KEH (Haus 22) in der Herzbergstraße 79 in Berlin-Lichtenberg statt. Pulsschlag Interreligiöse Kompetenz und interreligiöses Arbeiten wird in den Arbeitsfeldern der Diakonie wichtiger. Aus ihrer Fachtagung»Interreligiöse Sozialarbeit«berichten Prof. Dr. Muna Tatari vom Zentrum für komparative Theologie an der Universität Paderborn und Prof. Dr. Thomas Zippert von der Fachhochschule der Diakonie in der Reihe»Pulsschlag Theologie für den diakonischen Alltag«. Die Veranstaltung mit Vortrag und Diskussion unter dem Titel»Unterwegs im Namen des Herrn nur welcher ist es?«findet am 28. Mai von 15 bis 18 Uhr im Haus Nazareth in Bielefeld-Bethel, Nazarethweg 5, statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter www. bbb-bethel.de möglich. PIKSL-Medien-Wochen Noch bis Mitte Mai laufen die»medien-wochen«im Betheler PIKSL-Labor in der Gadderbaumer Straße 29 in Bielefeld. Die Besucher können sich über Themen rund um Computer, Smartphone und Internet informieren. Vom 2. bis 4. Mai werden Filme mit der PowerDirector App, Musik mit Audacity und Fotos mit GIMP bearbeitet. Vom 8. bis 11. Mai geht es um die sichere Nutzung von WhatsApp und Facebook und das Skypen. Google Maps, Streetview, GPS und Geocaching stehen am 15. und 16. Mai auf dem Programm. Die Medien-Tage beginnen um Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kontakt: Tel , 25

26 RING-Magazin Foto: Universitätsklinikum Münster Neuer EvKB-Chefarzt Die Leitung der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie (AINS) des Ev. Klinikums Bethel (EvKB) übernimmt zum 1. August Prof. Dr. Sebastian Rehberg. Der 40-jährige gebürtige Hamburger ist seit 2015 Leitender Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Greifswald. Er studierte in Hamburg und erwarb seine Facharztweiterbildung für Anästhesiologie sowie die Zusatzbezeichnungen Spezielle Intensivmedizin, Notfallmedizin und ärztliches Qualitätsmanagement am Universitätsklinikum Schleswig- Holstein und an der Universitätsklinik Münster. In letzterer war er von 2012 bis 2015 als Oberarzt tätig, 2014 folgte dort die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. Seine klinischen Schwerpunkte liegen in der anästhesiologischen Versorgung Schwerstverletzter und neurochirurgischer Patienten sowie der Intensivmedizin. Wissenschaftlich ist Prof. Rehberg ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Sepsis- und Kreislaufforschung. Prof. Rehberg tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Friedrich Mertzlufft an, der Anfang des Jahres zum Wissenschaftlichen Direktor des EvKB berufen wurde. 26 Haus der Stille Eine Einführung in das Handauflegen nach der Open-Hands- Schule bietet das Haus der Stille in Bielefeld-Bethel vom 11. bis 13. Mai an. In der christlichen Tradition spielt das Handauflegen eine zentrale Rolle, um Heilung zu unterstützen. Beim interreligiösen Konzept der Open-Hands- Schule wird besonders die innere Haltung im Sinne von liebevoller Präsenz, von Respekt, Geduld und Vertrauen geübt. Der Kurs kann mit und ohne Übernachtung gebucht werden. Am 16. Mai lädt das Haus der Stille dazu ein, sich eine Auszeit zu nehmen. Einüben ins Schweigen, Bibelmeditation und Wahrnehmungsübungen ordnen den»wüstentag«. Eine Abendmahlsfeier steht am Ende des Tages. Es gibt die Möglichkeit zu Einzelgesprächen. Die Theologin Dorothee Sölle Rebellin und Mystikerin ist das Thema einer Lesung der Autorin Renate Wind am 16. Mai ab 19 Uhr im Kaminzimmer des Hauses der Stille, Am Zionswald 5 (gegenüber der Zionskirche). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aquarelle und Zeichnungen von Hans Jürgen Münden zeigt das Haus der Stille ab dem 27. Mai. Die Ausstellung»Resonanzen«wird um 16 Uhr eröffnet und ist anschließend bis zum 13. September werktags von 8 bis 18 Uhr und sonntags von 9 bis 13 Uhr zu sehen. Anmeldung/Informationen: Tel , susanne.lamour-exner@bethel.de Dr. Volker Heckeroth gestorben Der ehemalige Betheler Chefarzt Privatdozent Dr. Volker Heckeroth starb am 8. April nach längerer Krankheit im Alter von 78 Jahren in Bielefeld. Er leitete von 1978 bis 2003 die Gynäkologie in den früheren Krankenanstalten Sarepta und den auf sie folgenden Krankenanstalten Gilead (heute Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Ev. Klinikum Bethel). Dr. Heckeroth, der in Gießen studiert und promoviert hatte, galt als Wegbereiter der modernen familienorientierten Geburtshilfe. Er führte ein, dass Neugeborene nach der Entbindung bei ihren Müttern bleiben durften und nicht sofort ins Säuglingszimmer gebracht wurden. Auch das Besuchsverbot für Kinder unter 14 Jahren hob er auf. Innerhalb von nur drei Jahren stieg die Zahl der Geburten im Betheler Krankenhaus von unter 500 auf über im Jahr an. Als Dr. Heckeroth im April 2003 in den Ruhestand ging, hatte der von seinen Mitarbeitenden sehr geschätzte Chef annähernd Kindern auf die Welt geholfen. Privatdozent Dr. Volker Heckeroth wäre am 19. April 79 Jahre alt geworden. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder. SH Foto: Presse + Kommunikation (2003)

27 RING-Magazin Wittenberger Gespräche Das Bundesteilhabegesetz und seine Auswirkungen auf die soziale Arbeit sind das Thema der nächsten Wittenberger Gespräche am 1. Juni. Die Betheler Veranstaltung findet von 14 bis 18 Uhr im Großen Malsaal der Lucas-Cranach-Stiftung in der Schlossstraße 1 in Wittenberg statt. Im Anschluss lädt die wenige Gehminuten entfernte Bethel-Begegnungsstätte in der Collegienstraße 41/42 zu einem Ausklang bei musikalischer Begleitung ein. Hilfsgemeinschaft Der Vorstand der Hilfsgemeinschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (Sterbekasse) lädt zur ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Die Versammlung findet am 13. Juni von 14 bis 16 Uhr in der Hauptverwaltung in Bielefeld- Bethel, Königsweg 1, im Raum 101 statt. Die Tagesordnung sieht den Jahresbericht des Vorstands und den Beschluss über den Jahresabschluss 2017 vor. Epilepsie-Kolloquium Partnerschaft, Sexualität und Kinderwunsch sind die Themen eines Arzt-Patienten-Dialogs im Berlin-Brandenburger Epilepsie- Kolloquium am 16. Mai. An dem Gespräch nehmen Dr. Stefan Stodieck, Chefarzt der Neurologie und Epileptologie im Hamburger Epilepsie-Zentrum Alsterdorf, und Patientinnen aus Berlin teil. Das Epilepsie-Kolloquium, ein Forum zur Diskussion neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, findet von bis 19 Uhr in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin, Schumannstraße 8, statt. Mitveranstalter ist das Betheler Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg. Beim 3. Betheler Hospiztag unter der Leitung von Bethel-Vorstand Pastorin Dr. Johanna Will-Armstrong (l.) beschäftigten sich rund 90 Haupt- und Ehrenamtliche im April in Bielefeld-Bethel mit der Resilienz in der hospizlichen Arbeit. Dr. Friederike Rüter (4. v. l.), Leiterin des Fachbereichs Seelsorge der westfälischen Landeskirche, hielt einen Vortrag über die Stärkung der seelischen Widerstandskräfte. Auf dem Programm standen außerdem eine Lesung der Journalistin und ehrenamtlichen Sterbebegleiterin Ilka Piepgras und ein Podiumsgespräch, an dem Christoph Berthold (2. v. l.), Vorsitzender des»hospiz e. V., Bethel«, und Lars Kozian (3. v. l.), Leiter des Hauses Elim, teilnahmen. Moderiert wurde das Gespräch von René Meistrell (r.) aus dem Kinderund Jugendhospiz Bethel. Mit einer Andacht von Anna Scheilke von der»hospizarbeit im Bielefelder Süden«begann der Hospiztag. Bethel athletics Am 23. Juni finden im Sportpark Gadderbaum in Bielefeld die 22. Bethel athletics statt. Wettkämpfe werden in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Fußball, Tischtennis, Boule, Judo, Reiten, Standardtanz und Volkslauf ausgetragen. Es gibt außerdem ein vielfältiges wettbewerbsfreies Angebot. Die Anmeldung ist bis zum 1. Juni möglich. Informationen und Anmeldeformulare finden sich unter www. bethel-athletics.de. Kontakt: Tel , bethel.athletics@bethel.de Elim rockt Südstaatenrock und Bluesrock- Klassiker spielt die achtköpfige Band»Second Wind«am 4. Mai ab 18 Uhr im Haus Elim in Bielefeld-Eckardtsheim im Semmelweisweg 3. Zum siebten Mal heißt es in der Einrichtung für alte Menschen und für Jüngere mit hirnorganischen Störungen und hohem Pflegebedarf»Elim rockt«. Zu den Coverversionen von Lynyrd Skynyrd, ZZ Top oder Gary Moore darf getanzt werden. Haus Salem Ein»Stille-Wochenende zu christlicher Meditation und Kontemplation«mit Übernachtung findet vom 8. bis 10. Juni im Haus Salem statt. Kontakt: Tel Foto: Schulz 27

28 RING-Magazin Foto: Schulz Die Behindertenbeiräte ostwestfälischer Kommunen trafen sich zum Austausch und zur Vertiefung ihres Netzwerks im April in der Neuen Schmiede in Bielefeld-Bethel. Als Gastrednerin kam die neue NRW- Landesbehindertenbeauftragte Claudia Middendorf (r.) zu dem Treffen und berichtete über ihre Aufgaben und Ziele in der Landespolitik. Eingeladen hatte das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben des Landes NRW für den Regierungsbezirk Detmold, das von dem ehemaligen Bethel-Mitarbeiter Stephan Wieners (2. v. r.) geleitet wird. Über»Wege aus der Stressfalle«informierte die BKK Diakonie in zwei Workshops in der Neuen Schmiede in Bielefeld-Bethel. Hier erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Mitte März, wie man die Selbstfürsorge stärkt und bewusst mit stressigen Situationen und Phasen umgeht. Besonders Menschen in sozialen Berufen seien oftmals großen Belastungen ausgesetzt, so die BKK. In jedem der beiden Workshops gab es neben einem Vortrag auch einen interaktiven Teil. Trainer Thomas Daub zeigte, wie man Energie durch Bewegung zurückgewinnen kann. Bei seinen»backpower-übungen«machten die Teilnehmenden gerne mit. Foto: Elbracht 28

29 RING-Magazin Am Paderborner Osterlauf, dem ältesten Straßenlauf in Deutschland, nahmen auch in diesem Jahr wieder Menschen aus Betheler Einrichtungen und Diensten teil. Beim»5 km Fit and Fun Lauf«gingen acht Sportlerinnen und Sportler aus dem Stiftungsbereich prowerk in Bielefeld an den Start, darunter (v. l.) Wendelin Nolte vom Bewegungstherapeutischen Dienst, die Beschäftigte Silke Bleckert und ihr Sohn und Trainingspartner Dominik Bleckert (Foto). Aus dem Pontanus-Carré in Paderborn waren Bethel-Mitarbeiterin Janina Klopotowski und die Klienten Larissa Wasmuth und Dominic Kohaupt dabei. Foto: Weische Kirchenmusik Musik von Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emmanuel Bach steht am 13. Mai in der Zionskirche in Bielefeld-Bethel auf dem Programm. Das Konzert in der Reihe»Kammermusik in Zion«beginnt um 17 Uhr. Am 27. Mai ab 17 Uhr gibt Klaus Bertagnolli ein»konzert für Schlagwerk Solo«. Dafür hat der Solo-Schlagzeuger der Bielefelder Philharmoniker Musik von Johann Sebastian Bach und John Cage ausgewählt. Neue Schmiede Anny Hartmann:»No Lobby is perfect!«, 4. Mai, 20 Uhr Kaffeekonzert mit Frank Bokemeyer:»Mein Herz hat Beine«, 8. Mai, 14 Uhr (nur mit Anmeldung) 9. Klezmer-Balkan-Musik- Fest mit Mischpoke und dem Piazu Trio aus Hamburg sowie Tangoyim aus Hückeswagen, 10. Mai, 19 Uhr Kultur im Lokal mit Se Bethels, 27. Mai, 19 Uhr (Eintritt frei, Austritt erwünscht) Anmeldung/Karten: Tel Bildung & Beratung Bethel Epilepsie-Fachassistenz und Epilepsie-Fachberatung, 4. Juni Epilepsien Einführungsseminar, 4. Juni Wenn Verständigung unmöglich scheint, 5. Juni Neu in Führung? So gelingt der Start!, 6. bis 7. Juni Einführung in den Umgang mit Menschen mit Demenz, 7. bis 14. Juni Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) Skillstraining, 12. bis 13. Juni 10. Fachtag CMA: Die Gesellschaft ist im Wandel die Klientel auch?, 12. Juni Kontakt: Tel

30 RING-Magazin Geburtstag Arbeitsplatzund Gemeinschaftsjubiläum Ruhestand Gestorben Jahre: Diakonische Schwester Hildegard Müller, Haus Abendfrieden, am 4.5. Diakonisse Gretel Scriba, Haus Abendfrieden, am Jahre: Diakonisse Hilda Heiermann, Haus Abendlicht, am Jahre: Diakon Gerhard Nolde, Darmstadt, am Jahre: Diakonisse Elisabeth Morgenstern, Haus Abendlicht, am Diakonisse Elfriede Jost, Haus Abendlicht, am Jahre: Diakonisse Anna Laib, Haus Abendfrieden, am Jahre: Katharina Debener, Alzey, am 5.5. Diakon Günter Vogelsang, Lübbecke, am Jahre: Brigitte Wessel, EvKB, am Jahre: Joachim Scholz, Bethel. regional, am 3.6. Dieter Braun, Bethel.regional, am Brigitte Waterbör, Sarepta, am Gertraude Ellerbrock, Bethel.regional, am Jahre: Birgit Brune, Mara, am 1.6. Kerstin Kintscher, EvKB, am 1.6. Anna Siemens, Sarepta, am 1.6. Rainer Splinter, Diakonie Freistatt, am 1.6. Dr. Christiane Susemihl, EvKB, am 1.6. Elisabeth Buethe, EvKB, am Peter Glatza, Eingliederungshilfe Schrippenkirche, am Nanni Lüke, EvKB, am Jahre: Cordula Fach, EvKB/ Mara, am 1.6. Carsten Schmitting, Diakonie Freistatt, am 1.6. Anja Sokolowski, Diakonie Freistatt, am 1.6. Irene Bergmann, EvKB, am Helmut Focke, Diakonie Freistatt, am Karin Kammerer, Bethel.regional, am Rüdiger Peters, Bethel.regional, am Christa Sobolewski, Zentraler Bereich, am Zdzislawa-Eva Winkler, EvKB, am Ralf Klinghammer, Suchthilfe Lobetal, am Regina Klinghammer, Hoffnungstaler Werkstätten, am Jahre: Daniela Eichhorn, Bethel. regional, am 1.6. Susan Herbert-Spengemann, EvKB, am 1.6. Maike Ostermann, Diakonie Freistatt, am 1.6. Bettina Romberg, EvKB, am 1.6. Lydia Seidel, Bereich Betriebe, am 1.6. Bianca Soll, Diakonie Freistatt, am 1.6. Carsten Wussow, Diakonie Freistatt, am 1.6. Roman Kolodziejski, Birkenhof Altenhilfe, am 6.6. Petra Finke, Altenhilfe Klosterfelde, am 7.6. Luzie Knopp, Bethel. regional, am 7.6. Christine Probst, Hoffnungstaler Werkstätten, am 9.6. Christian Gärtner, EvKB, am Siegmund Schastok, Bethel.regional, am Maria Gette, Bethel.regional, am Roger Siekmann, prowerk, am Jahre: Matthias Beckmann, Bethel.regional, am 1.6. Petra Buchheim, FH der Diakonie, am 1.6. Dirk Büsing, EvKB, am 1.6. Katrin von Haebler-Bünting, prowerk, am 1.6. Thomas Heitmann, Bethel.regional, am 1.6. Rahel Kampermann, SB Altenhilfe, am 1.6. Heike Lehmkühler, EvKB, am 1.6. Beate Lucius, EvKB, am 1.6. Katharina Muregancuro, Bethel.regional, am 1.6. Jürgen Neddermann, Diakonie Freistatt, am 1.6. Martina Steinke, Epilepsieklinik Tabor, am 1.6. Antje Anlahr, Bereich Betriebe, am 9.6. Janine Husmann, Diakonie Freistatt, am Tanja Köller, EvKB, am Anke Fröhlking, Diakonie Freistatt, am Dieter Weiss, Bethel.regional, am Miroslawa Kasprzak, EvKB, zum 1.4. Maria-Teresa Lara-Ham, Bethel.regional, zum 1.4. Wilfried Möller, EvKB, zum 1.4. Kornelia Schenkluhn, Bethel.regional, zum 1.4. Anita Teßmer, Bethel.regional, zum 1.4. Dr. Lutz Worms, Bethel. regional, zum 1.4. Birgit Benad, Bethel.regional, zum 1.5. Franz Brummel, EvKB, zum 1.5. Teresa Lejsa, Bethel.regional, zum 1.5. Michael Odparlik, Bethel. regional, zum 1.5. Kornelia Schröder, Bethel.regional, zum 1.5. Wieslawa Seroka, Bethel.regional, zum 1.5. Marion Simon, EvKB, zum 1.5. Ruth Triphaus, EvKB, zum 1.5. Hartmut Winkler, EvKB, zum 1.5. Anatoli Krenz, EvKB, zum 1.6 Hildegard Kuhlemann, Zentraler Bereich, zum 1.6. Angelika Pollkläsener, Bethel.regional, zum 1.6. Maria Salins, EvKB, zum 1.6. Petra Thomas, Bethel.regional, zum 1.6. Christel Weisemann, Bethel.regional, zum 1.6. Rudolf Jatzlauk, Bielefeld, 78 Jahre, am Gerhild Pöschel, Bielefeld, 93 Jahre, am Hanna Höner, Bielefeld, 94 Jahre, am Diakonisse Else Lutz, Bethel, 91 Jahre, am Magdalena Volmar, Bielefeld, 92 Jahre, am Diakon Jörg Scholz, Bernau, 91 Jahre, am Diakonische Schwester Margarete Paulus, Anröchte, 87 Jahre, am Diakonisse Waltraut Stahr, Bethel, 85 Jahre, am 6.4.

31 Bücher Hausväter In seinem Buch»Hausväter und Brüderschaften«untersucht der Autor Kai-Uwe Spanhorst das Leitungskonzept der»hausväter«am Beispiel der beiden Brüderanstalten Rauhes Haus in Hamburg und Diakonenanstalt Nazareth in Bethel. Der Band ist eine Studie und kritische Würdigung der Hausväter in den Brüderhäusern. Das Rauhe Haus, eine Fürsorgeerziehungs-Einrichtung, wurde von Johann Hinrich Wichern 1833 gegründet. Als Ersatz-Vater stand er einer Hausgemeinschaft vor, die nicht durch Verwandtschaft, sondern durch Not gebildet wurde. Wichern war es, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dem»hausvater«eine neue berufsständische Bedeutung gab. Das Berufsbild breitete sich insbesondere durch die neu gegründeten Brüderhäuser und Diakonenanstalten aus. Auch in der Diakonenanstalt Nazareth, die 1877 von sechs Wärtern der Anstalt für Epileptische ins Leben gerufen wurde, setzte sich das Hausvater-Prinzip, später auch das Hauseltern-Prinzip, durch. Über fünf Generationen von 1833 bis ins letzte Drittel des 20. Jahrhunderts wirkten die Hausväter in den Brüderhäusern. Ab Mitte der 1960er-Jahre gerieten die patriarchalen Führungsstrukturen der Männlichen Diakonie zunehmend in die Kritik. SH Kai-Uwe Spanhorst. Hausväter und Brüderschaften. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld Seiten, 24 Euro. ISBN (30. Band in den Schriften des Instituts für Diakonie und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel). Kein gutes Leben Zu den Teilhabechancen und -risiken von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen hat der Psychiatrie Verlag jetzt die Studie»Abgehängt und chancenlos?«veröffentlicht. Die Betroffenen bewegten sich an praktisch allen Schnittstellen des bundesdeutschen Leistungsrechts, so Mitherausgeber Bethel-Vorstand Prof. Dr. Ingmar Steinhart. Das Thema»schwere psychische Erkrankung«sei aber in der noch jungen Teilhabeforschung fast nicht präsent. Der neue Band, der in der Reihe»Forschung für die Praxis Hochschulschriften«erschienen ist, füllt die Lücke und liefert differenzierte Informationen über die Teilhabechancen und -risiken von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Er stellt die Ergebnisse der BAESCAP- Studie vor, in der Nutzerinnen und Nutzer sozialpsychiatrischer Leistungen in vier Bundesländern ausführlich zu ihren aktuellen Lebenslagen befragt wurden. Die Autoren der Studie ziehen wissenschaftlich fundierte Schlussfolgerungen und beschreiben konkret Handlungserfordernisse für Politik und Praxis.»Die Ergebnisse fordern uns auf, umgehend mit der Verbesserung der Situation schwer psychisch kranker Menschen in Deutschland zu beginnen«, betont Prof. Steinhart. Von einem»guten Leben«seien die Betroffenen noch weit entfernt. PW Landesverband Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.v., Andreas Speck, Ingmar Steinhart (Hg.). Abgehängt und chancenlos? Psychiatrie Verlag, Köln Seiten, 30 Euro. ISBN Namen Den»Momo«aus der ARD- Serie»Lindenstraße«zu spielen ist nur eine berufliche Tätigkeit von Moritz Zielke. Er ist auch Diplom-Designer und steht mit seiner Firma»wiederverwandt. de«für nachhaltiges Design und ökologische Innenarchitektur. Für die Weltläden hat er ein Ladensystem entwickelt. Produziert wird die Ausstattung in den Betheler prowerk-werkstätten in Bielefeld. Das Niederrhein Therapiezentrum Duisburg (NTZ) hat mit Dr. Ronald Dossi, Sozialund Wirtschaftsfachmann, jetzt einen neuen Geschäftsführer bekommen. Er folgt Dr. Bernhard Wittmann nach, der Ende 2017 in den Ruhestand gegangen ist. Dr. Dossi (58) war zuvor in unterschiedlichen Positionen im Ev. Johanneswerk tätig. Betreiber der 2010 eröffneten Forensikklinik NTZ sind das Ev. Johanneswerk und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Sabine Savrda, bisherige stellvertretende Leiterin des Dienstleistungszentrums Personalabrechnung (DZP) in Bielefeld- Eckardtsheim, übernimmt zum 1. Juli dessen Leitung. Dann geht die bisherige Leiterin, Jutta Suppelt, in die Freistellungsphase vor dem Ruhestand. Jutta Suppelt leitet das DZP seit Kerstin Stockhecke, Leiterin des Hauptarchivs Bethel, wurde jetzt als ordentliches Mitglied in die Historische Kommission für Westfalen gewählt. Die Kommission des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe engagiert sich für die wissenschaftliche Erforschung der Landesgeschichte und entsprechende Veröffentlichungen. 31

32 Die Stiftung Sarepta feierte Mitte April in Bielefeld-Bethel ihr 149. Jahresfest. In einem Festgottesdienst in der Zionskirche ehrte die Schwesternschaft 54 Diakonissen und Diakonische Schwestern, die ihr 10- bis 75-jähriges Einsegnungsjubiläum bzw. Eintrittsjubiläum begingen. Die Predigt hielt Prof. Dr. Beate Hofmann, Direktorin des Instituts für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Sarepta-Pastorin Susanne Timm-Münden hielt die Liturgie. Nach dem Jahresgottesdienst fand eine Festveranstaltung im Assapheum statt. Foto: Schulz Veranstaltungen bis Dom St. Marien und St. Johannis, Schwerin: Wanderausstellung»menschlich.Bethel«der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin, Herzbergstraße 79 (Festsaal): bis 17 Uhr, Herzberger Gespräch zur Situation der Pflege mit dem Präsidenten des Deutschen Pflegerates Franz Wagner Eckardtskirche, Bielefeld-Eckardtsheim, Paracelsusweg 6: 18 Uhr, Konzert des Carulli-Duos Kino CineMotion, Berlin, Wartenberger Straße 174: Uhr, Film»Die beste aller Welten«über einen Siebenjährigen und seine drogenabhängige Mutter (in der Reihe zur Seelischen Gesundheit); anschließend Diskussion Lukaskapelle, Bielefeld/Schillingshofsiedlung, Kampstraße 26: 17 Uhr, Gesprächskonzert mit Alana Seydel (Gesang), Monika Macke (Lesungen) und Peter Gunde (Klavier),»Wandern auf musikalischen Pfaden mit Smetana, Dvorak und Janacek« Neue Schmiede, Bielefeld-Bethel, Handwerkerstraße 7: Uhr, Offener Hospiztreff zum Thema»Zuhause pflegen geht das denn?«; ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen/ -mitarbeiter sowie Angehörige erzählen von ambulanten Begleitungen für die Ortschaften Bethel und Eckardtsheim Mo Fr 13 14, Uhr, Sa 16 Uhr, So 10 Uhr

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Das macht Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen Zusammen-Fassung in Leichter Sprache. 2 Achtung Im Text gibt es

Mehr

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier Denk-Werkstatt: Inklusion und Werkstatt Die Denk-Werkstatt ist eine Arbeits-Gruppe der BGW BGW ist die Abkürzung für: Berufs-Genossenschaft für Gesundheits-Dienst und Wohlfahrts-Pflege Ich will arbeiten!

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Grußwort von Ministerialdirigent Burkard Rappl Tagung Leben pur München, den 9. März 2012 Für die Einladung zur Tagung hier im Holiday Inn in München danke ich sehr. Herzliche Grüße darf ich von Frau Staatsministerin

Mehr

Rede. von. Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich des 15jährigen Jubiläums. der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den

Rede. von. Ministerialdirektor Michael Höhenberger. anlässlich des 15jährigen Jubiläums. der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den Rede von Ministerialdirektor Michael Höhenberger anlässlich des 15jährigen Jubiläums der Netzwerkfrauen Bayern e.v. München, den 29.10.2015 Es gilt das gesprochene Wort www.stmas.bayern.de - 2 - Sehr geehrte

Mehr

Wie sich der demografische Wandel auf das Leben von Menschen mit lebenslanger Behinderung auswirkt

Wie sich der demografische Wandel auf das Leben von Menschen mit lebenslanger Behinderung auswirkt Kurzfassung Alt und behindert Wie sich der demografische Wandel auf das Leben von Menschen mit lebenslanger Behinderung auswirkt Jeder zwölfte Bundesbürger besitzt einen Schwerbehindertenausweis. Die meisten

Mehr

Das Inklusionsverständnis der Lebenshilfe Trier

Das Inklusionsverständnis der Lebenshilfe Trier Chancen nutzen. Stärken zeigen. Was Inklusion ist und wie wir Inklusion verstehen ALLe IN!? Das Inklusionsverständnis der Lebenshilfe Trier Der Text zum Inklusionsverständnis der Lebenshilfe Trier wurde

Mehr

Wohnen nach UN-Konvention Angehörigentag BeB Fulda 16. April 2011

Wohnen nach UN-Konvention Angehörigentag BeB Fulda 16. April 2011 Wohnen nach UN-Konvention Angehörigentag BeB Fulda 16. April 2011 Auf Grund von Aussagen während eines Hilfeplangespräches, war ich der Meinung dass das Thema Wohnen nach UN-Konvention ein Vortrag an dem

Mehr

Teilzeitberufsausbildung (TEP) Einstieg begleiten Perspektiven öffnen

Teilzeitberufsausbildung (TEP) Einstieg begleiten Perspektiven öffnen Teilzeitberufsausbildung (TEP) Einstieg begleiten Perspektiven öffnen Ausbildung in Teilzeit Eine qualifizierte Berufsausbildung ist eine wichtige Voraussetzung für die Integration in den Arbeitsmarkt.

Mehr

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie.

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie. Teil haben. Teil sein. mit Bildern Leitbild BruderhausDiakonie Leichte Sprache Leitbild der BruderhausDiakonie Leichte Sprache Herstellung: BruderhausDiakonie, Grafische Werkstätte November 2013 2 Unser

Mehr

Hilfe für Menschen. Pestalozzi-Stiftung Hamburg. Pestalozzi-Stiftung Hamburg Hilfe für Menschen seit 1847. Ja, ich will mehr erfahren

Hilfe für Menschen. Pestalozzi-Stiftung Hamburg. Pestalozzi-Stiftung Hamburg Hilfe für Menschen seit 1847. Ja, ich will mehr erfahren Impressum Herausgeber: Text: Siegfried Faßbinder Idee, Konzept und Layout: 2do Werbeagentur Kleine Seilerstraße 1 20359 Hamburg Tel.: 040/401 883-0 Fotoquellen:, aboutpixel.de, stock.xchng, Photocase.de

Mehr

Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen

Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen Seite 1 Das trägerübergreifende Persönliche Budget So können Menschen mit Behinderung mehr selber bestimmen Seite 2 Inhaltsverzeichnis Seite 4 6 Vorwort von Olaf Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales

Mehr

Berufsausbildung in der Wirtschaft für alle Gemeinsamer Unterricht Sport gemeinsam im Verein Barrierefrei reisen Beruf mit Behinderung Zusammen im

Berufsausbildung in der Wirtschaft für alle Gemeinsamer Unterricht Sport gemeinsam im Verein Barrierefrei reisen Beruf mit Behinderung Zusammen im Berufsausbildung in der Wirtschaft für alle Gemeinsamer Unterricht Sport gemeinsam im Verein Barrierefrei reisen Beruf mit Behinderung Zusammen im Kindergarten Zusammen wohnen Selbstständig leben Kulturangebote

Mehr

Teilhabe am. Arbeitsleben. So soll Unterstützung sein: Jeder soll selbst entscheiden können, was und wo er arbeiten möchte.

Teilhabe am. Arbeitsleben. So soll Unterstützung sein: Jeder soll selbst entscheiden können, was und wo er arbeiten möchte. Teilhabe am Arbeitsleben So soll Unterstützung sein: Jeder soll selbst entscheiden können, was und wo er arbeiten möchte. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe sagt ihre Meinung 2012 1 Inklusion: Eine Aufgabe

Mehr

Bonner Erklärung zur inklusiven Bildung in Deutschland

Bonner Erklärung zur inklusiven Bildung in Deutschland Bonner Erklärung zur inklusiven Bildung in Deutschland Was ist die Bonner Erklärung? Die Bonner Erklärung ist ein Brief. In dem Brief haben Menschen ihre Ziele aufgeschrieben. Und was jeder tun muss, damit

Mehr

Mut zur Inklusion machen!

Mut zur Inklusion machen! Heft 1 - November 2014 Mut zur Inklusion machen! Wir ziehen an einem Strang! Der Botschafter-Kurs stellt sich Seit 2006 gibt es das Über-Einkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Ein Über-Einkommen

Mehr

Das Integrations-Amt stellt sich vor

Das Integrations-Amt stellt sich vor LVR-Integrationsamt Das Integrations-Amt stellt sich vor Ein Heft in leichter Sprache Impressum Herausgeber: Landschaftsverband Rheinland LVR-Integrationsamt 50663 Köln Redaktion: Christina Wieland (verantwortlich),

Mehr

v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Unsere Arbeitsfelder im Überblick Epilepsie 1867 Behindertenhilfe Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten Psychiatrie Krankenhäuser Kinder- und Jugendhilfe Altenhilfe Arbeit u. berufliche Rehabilitation

Mehr

Ambulant Betreutes Wohnen

Ambulant Betreutes Wohnen Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung Lüdenscheid SternenZelt Mitten im Gespräch Was ist Ambulant Betreutes Wohnen? In der eigenen Wohnung zu leben bedeutet Geborgenheit, Sicherheit,

Mehr

Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache

Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser! Seite 3 Kirchen-Tag ist ein Fest mit guten Gesprächen Seite 5 Das ist beim Kirchen-Tag wichtig Seite 7 Gott danken

Mehr

Aktionsplan Mariaberg. Unsere Vision von Inklusion in einfacher Sprache

Aktionsplan Mariaberg. Unsere Vision von Inklusion in einfacher Sprache Aktionsplan Mariaberg Unsere Vision von Inklusion in einfacher Sprache Den Aktionsplan Mariaberg gibt es als Heft in schwerer Sprache und als Heft in einfacher Sprache. Schwere Worte in diesem Heft sind

Mehr

Qualifizierung mit Perspektive für Menschen mit Behinderung

Qualifizierung mit Perspektive für Menschen mit Behinderung Qualifizierung mit Perspektive für Menschen mit Behinderung Unterstützte Beschäftigung Informationen für Arbeitnehmer Unterstützte Beschäftigung Neue Perspektiven Unterstützte Beschäftigung bietet Menschen

Mehr

1. GLL ist Träger der WG und der Satelliten-Apartments

1. GLL ist Träger der WG und der Satelliten-Apartments Gemeinsam Leben Lernen e. V. Nymphenburger Str. 147 80634 München Konzeption in leichter Sprache Wohngemeinschaft und Satelliten-Apartments für Jung und Alt im Domagkpark Menschen mit Behinderung und Menschen

Mehr

Eigenständig wohnen mit Hilfe in Hannover und Umgebung

Eigenständig wohnen mit Hilfe in Hannover und Umgebung www.diakoniehimmelsthuer.de Eigenständig wohnen mit Hilfe in Hannover und Umgebung Mit ein bisschen Hilfe kann ich selbstbestimmt leben. Mitten im Leben Gehören Sie auch zu den Menschen, die wegen einer

Mehr

Teilzeitberufsausbildung- Erfolgreich ausbilden in Teilzeit! Motivierte Nachwuchskräfte!

Teilzeitberufsausbildung- Erfolgreich ausbilden in Teilzeit! Motivierte Nachwuchskräfte! Teilzeitberufsausbildung- Erfolgreich ausbilden in Teilzeit! Motivierte Nachwuchskräfte! Auf der Suche nach Potenzialen? Bilden Sie in Teilzeit aus! Der demographische Wandel wirkt sich auch auf die Zahl

Mehr

BERUFE FÜR KOPF UND HERZ

BERUFE FÜR KOPF UND HERZ Lebenshilfe Wuppertal BERUFE FÜR KOPF UND HERZ Praktika, Ausbildung, Anerkennungsjahr, Zivildienst und BSJ/FSJ bei der Lebenshilfe Lebenshilfe Wuppertal Arbeiten bei der Lebenshilfe Wuppertal Die hauptamtlichen

Mehr

Wohnen und Angebote zur Tagesstruktur in der Stadt was klappt gut und was klappt nicht so gut? Dr. Laurenz Aselmeier Bereichsleitung Wohnen

Wohnen und Angebote zur Tagesstruktur in der Stadt was klappt gut und was klappt nicht so gut? Dr. Laurenz Aselmeier Bereichsleitung Wohnen Wohnen und Angebote zur Tagesstruktur in der Stadt was klappt gut und was klappt nicht so gut? Dr. Laurenz Aselmeier Bereichsleitung Wohnen Die Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH Vier Bereiche:

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Jugendliche mit Behinderung 13.05.2016 Lesezeit 3 Min Gelungene Inklusion Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt derzeit mehr als 120.000

Mehr

NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt

NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt Frauen-Notruf Hannover 05 11-33 21 12 NICHT ALLEIN Hilfen bei sexueller Gewalt Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.v. Hannover Impressum Geschrieben vom: Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen

Mehr

Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter

Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter Zuhause im Alter Soziales Wohnen Programme zum Wohnen im Alter Dr. Barbara Hoffmann, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat 314 Zuhause im Alter Soziales Wohnen Demografischer

Mehr

AKADEMIE. Ausbildung zum Altenpfleger. Staatlich anerkannt.

AKADEMIE. Ausbildung zum Altenpfleger. Staatlich anerkannt. AKADEMIE Ausbildung zum Altenpfleger. Staatlich anerkannt. www.tuv.com/akademie AUSBILDUNG Ihre Zukunft in der Altenpflege. Mit dem demografischen Wandel wächst auch die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen.

Mehr

Fachtagung zum Abschluss des Projekts Wohnen in der Gemeinde Hilfemix ehrenamtlicher und professioneller Assistenzkräfte

Fachtagung zum Abschluss des Projekts Wohnen in der Gemeinde Hilfemix ehrenamtlicher und professioneller Assistenzkräfte Zukunft Familie Fachverband Familienpflege und Nachbarschaftshilfe in der Diözese Rottenburg-Stuttgart Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart PF 13 09 33 70067 Stuttgart Vorstand Johannes Böcker

Mehr

»100 Prozent sozial«für eine inklusive Gesellschaft ohne Hindernisse!

»100 Prozent sozial«für eine inklusive Gesellschaft ohne Hindernisse! »100 Prozent sozial«für eine inklusive Gesellschaft ohne Hindernisse! In Deutschland gibt es fast 10 Millionen Menschen mit Behinderungen. Für diese Menschen gibt es noch viele Hindernisse. Überall im

Mehr

Pluspunkte St. Georg. Kontakt- und Beratungsangebot für Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein

Pluspunkte St. Georg. Kontakt- und Beratungsangebot für Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein Kontakt- und Beratungsangebot für Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein Offen für alle. Nicht für, sondern mit Menschen arbeiten. Viele Menschen mit Assistenzbedarf suchen einen Ausweg aus ihrer Einsamkeit

Mehr

Leitbild der WAG. Das sind die Regeln für unsere Arbeit:

Leitbild der WAG. Das sind die Regeln für unsere Arbeit: Leitbild der WAG Einige Wörter in diesem Leitbild sind unterstrichen. Das sind schwierige Wörter, die manche Menschen vielleicht nicht kennen. Diese Wörter werden am Ende erklärt. Wir wünschen uns eine

Mehr

Sechs gemeinsame Forderungen zum Bundesteilhabegesetz

Sechs gemeinsame Forderungen zum Bundesteilhabegesetz Sechs gemeinsame Forderungen zum Bundesteilhabegesetz Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Teilhabe. Das bedeutet, dass sie überall dabei sein können: in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel,

Mehr

Die Antworten von der FDP

Die Antworten von der FDP 19 Die Antworten von der FDP 1. Wahl-Recht Finden Sie richtig, dass nicht alle wählen dürfen? Setzen Sie sich für ein Wahl-Recht für alle ein? Wir sind der Meinung: Das Wahl-Recht ist ein wichtiges Recht

Mehr

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Forschungsprojekt: Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Leichte Sprache Autoren: Reinhard Lelgemann Jelena

Mehr

Beschlussfassung über Zuschussanträge gemäß 23 Abs. 5 SpielbG / 5 Abs. 1 Nr. 3 der Satzung

Beschlussfassung über Zuschussanträge gemäß 23 Abs. 5 SpielbG / 5 Abs. 1 Nr. 3 der Satzung Beschlussfassung über Zuschussanträge gemäß 23 Abs. 5 SpielbG / 5 Abs. 1 Nr. 3 der Satzung Antrags-Nr. Antragsteller Förderinstrument Modell Bewilligter Zuschuss 6509 Förderverein der Verbraucherzentrale

Mehr

Informationen in Leichter Sprache zur Tagung Migration und Behinderung Wege der inter-kulturellen Öffnung

Informationen in Leichter Sprache zur Tagung Migration und Behinderung Wege der inter-kulturellen Öffnung Informationen in Leichter Sprache zur Tagung Migration und Behinderung Wege der inter-kulturellen Öffnung Es gab eine Tagung. Das ist eine große Besprechung. Die Tagung war an 2 Tagen. Sie war am 2. November

Mehr

Zusammenfassung in Leichter Sprache

Zusammenfassung in Leichter Sprache Zeit für jeden einzelnen Schritt Der Weg für die Hilfe-Planung ist klar. Dann kann man gut planen. Und nichts wird vergessen. Es gibt Zeit für jeden einzelnen Schritt. Und bei jedem Schritt ist immer nur

Mehr

Bad Boller Denk-Anstöße

Bad Boller Denk-Anstöße Internationaler Kongress 2011 all inclusive!? Die UN-Behindertenrechtskonvention als Herausforderung für die diakonische Arbeit Bad Boller Denk-Anstöße Ergebnis des Internationalen Diakoniekongresses vom

Mehr

Meine Rechte. Vinzenz-Heim Aachen

Meine Rechte. Vinzenz-Heim Aachen Vinzenz-Heim Aachen Meine Rechte Vinzenz-Heim Aachen Die hier beschriebenen Rechte wurden am 28. Juni 2012 unterzeichnet. Für das Vinzenz-Heim / Beiräte: Für die Einrichtungsleitung: Am 24.02.12 haben

Mehr

Geschäftsführer der Caritas-Altenhilfe für die Region Konstanz 3

Geschäftsführer der Caritas-Altenhilfe für die Region Konstanz 3 ältere Menschen wollen meist so lange wie möglich im häuslichen und vertrauten Umfeld wohnen. Darum unterstützt die Sozialstation St. Konrad Ältere und Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden. Wir

Mehr

Wohnen, Leben, Zuhause sein!

Wohnen, Leben, Zuhause sein! Wohnen, Leben, Zuhause sein! Sich wohlfühlen zuhause sein Wir sind die Lebenshilfe Bruchsal-Bretten. In unseren Werkstätten arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. In unseren Förder- und

Mehr

Assistenz von Bewohner-Vertretungen

Assistenz von Bewohner-Vertretungen Assistenz von Bewohner-Vertretungen Bewohnervertretungen wirken in Wohnstätten mit. Zur Unterstützung können sie eine Assistenz erhalten. www.lebenshilfe-nds.de Impressum Herausgeber: Lebenshilfe Landesverband

Mehr

Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Leitbild

Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück. Leitbild Leitbild der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück Leitbild 2 Was ist ein Leitbild? Ein Leitbild ist ein Text, in dem beschrieben wird, wie gehandelt werden soll. In einem sozialen Dienstleistungs-Unternehmen

Mehr

Kirche und Arbeitswelt zusammenbringen

Kirche und Arbeitswelt zusammenbringen Kirche und Arbeitswelt zusammenbringen Wie können Kirche und Arbeitswelt voneinander profitieren? Diese Frage steht beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) im Zentrum. Mit vielen Angeboten unterstützt

Mehr

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz Ein Heft in Leichter Sprache Hinweis: In dem Heft gibt es schwierige Wörter. Sie sind unterstrichen. Die Erklärungen stehen im Wörterbuch

Mehr

2. Der Weg in die Ausbildung

2. Der Weg in die Ausbildung 2. Der Weg in die Ausbildung Meine Interessen und Fähigkeiten Arbeiten heißt viel Zeit mit einer Tätigkeit zu verbringen. Du musst wissen, was dich interessiert und was du kannst. Erst dann kannst du überlegen,

Mehr

Barriere-Freiheit. Der Behinderten-Beirat. der Stadt Cottbus informiert:

Barriere-Freiheit. Der Behinderten-Beirat. der Stadt Cottbus informiert: Barriere-Freiheit Der Behinderten-Beirat der Stadt Cottbus informiert: UN-Behinderten-Rechts-Konvention (UN-BRK) hat Ziel-Stellung der Barriere-Freiheit als Bedingung für unabhängige Lebens-Führung Lebenshilfe

Mehr

Der Text in Leichter Sprache. Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung

Der Text in Leichter Sprache. Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung Der Text in Leichter Sprache Die neue Werkstatt in Giengen - eine kleine Unterhaltung Die Lebenshilfe Heidenheim baut in Giengen eine neue Werkstatt für behinderte Menschen. Die Arbeit geht gut voran.

Mehr

Ausbildung qualifiziert und vernetzt

Ausbildung qualifiziert und vernetzt Regionalkonferenz Fachkräftesicherung in der Pflege in NRW Regierungsbezirk Detmold am 09. September 2015 Herzlich Willkommen 13:00 Ankunft und Registrierung 13:10 Begrüßung durch den Gastgeber 13:15 Grußwort

Mehr

Zukunftsperspektiven in der Eingliederungshilfe, insbesondere der Familienpflege Bundestagung Familienpflege am September 2010 in Münster

Zukunftsperspektiven in der Eingliederungshilfe, insbesondere der Familienpflege Bundestagung Familienpflege am September 2010 in Münster LWL-Behindertenhilfe Westfalen 1 Zukunftsperspektiven in der Eingliederungshilfe, insbesondere der Familienpflege - 25. Bundestagung Familienpflege am 22.-24.September 2010 in Münster Michael Wedershoven

Mehr

Wohngemeinschaft für Jung und Alt Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung wohnen zusammen

Wohngemeinschaft für Jung und Alt Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung wohnen zusammen Gemeinsam Leben Lernen e. V. Nymphenburger Str. 147 80634 München Konzeption in leichter Sprache Wohngemeinschaft für Jung und Alt Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung wohnen zusammen

Mehr

Wie wollen Menschen mit Behinderung wohnen? Zusammenwirken von Sozialraum und Menschen mit Behinderung Empfehlungen aus der Berliner Kundenstudie

Wie wollen Menschen mit Behinderung wohnen? Zusammenwirken von Sozialraum und Menschen mit Behinderung Empfehlungen aus der Berliner Kundenstudie Dr. : Zusammenwirken von Sozialraum und Menschen mit Behinderung Empfehlungen aus der Berliner Kundenstudie, Berlin Fachtagung des Projekts Gut Leben in NRW Leben und Wohnen für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf

Mehr

Inklusion durch Sport

Inklusion durch Sport Inklusion durch Sport Eine Hand-Reichung für Sportvereine in Leichter Sprache 1 Impressum Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V. LandesSportBund Niedersachsen e. V. Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10

Mehr

Damit das Sprechen gelingt. Sprachheilzentrum Werscherberg

Damit das Sprechen gelingt. Sprachheilzentrum Werscherberg Damit das Sprechen gelingt Sprachheilzentrum Werscherberg Chancen für Ihr Kind Alle Kinder lernen sprechen. Ganz von alleine? Nein, es gibt viele Kinder, denen dies ohne Hilfe nicht gut gelingt. Gehört

Mehr

Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal

Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal Ehrenamtliches Engagement in Ahnatal Viele Menschen möchten sich gerne freiwillig engagieren, wissen jedoch oft nicht, wo ihre Hilfe gebraucht wird und an wen sie sich wenden können. Andererseits suchen

Mehr

Wohn-Projekt Domagk-Park. Konzeption. Allgemeines

Wohn-Projekt Domagk-Park. Konzeption. Allgemeines Gemeinsam Leben Lernen e. V. Nymphenburger Str. 147 80634 München Wohn-Projekt Domagk-Park Konzeption Offene Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Angehörigen im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk

Mehr

Leit-Faden Beteiligung verändert. Leichte Sprache. Dr. Katrin Grüber Claudia Niehoff IMEW

Leit-Faden Beteiligung verändert. Leichte Sprache. Dr. Katrin Grüber Claudia Niehoff IMEW Leit-Faden Beteiligung verändert Leichte Sprache Dr. Katrin Grüber Claudia Niehoff IMEW Impressum Leit-Faden Beteiligung verändert Leichte Sprache Wer hat den Text geschrieben? Dr. Katrin Grüber hat den

Mehr

Wohnen und Unterstützung im Alter

Wohnen und Unterstützung im Alter Wohnen und Unterstützung im Alter Prof. Dr. Friedrich Dieckmann Forschungsschwerpunkt Teilhabeforschung Katholische Hochschule NRW, Münster Ich spreche über 1. Alt werden 2. Wohnen im Alter 3. Wie wollen

Mehr

HERZLICH WILLKOMMEN ZUM O7.OP-AN PFLEGETAG & 12. STERI-FACH-FORUM

HERZLICH WILLKOMMEN ZUM O7.OP-AN PFLEGETAG & 12. STERI-FACH-FORUM CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS INNENSTADT HERZLICH WILLKOMMEN ZUM O7.OP-AN PFLEGETAG & 12. STERI-FACH-FORUM Helle Dokken, Pflegedirektorin 15. März 2016 1. PFLEGEBERUFSGESETZ IM KABINETT BESCHLOSSEN 2 Pflegeberufsgesetz

Mehr

VON DER KLASSISCHEN ARCHÄOLOGIE ZUM FÖRDERPROGRAMM DEMOKRATISCH HANDELN ODER "DEMOKRATIE DAMALS UND HEUTE"

VON DER KLASSISCHEN ARCHÄOLOGIE ZUM FÖRDERPROGRAMM DEMOKRATISCH HANDELN ODER DEMOKRATIE DAMALS UND HEUTE VON DER KLASSISCHEN ARCHÄOLOGIE ZUM FÖRDERPROGRAMM DEMOKRATISCH HANDELN ODER "DEMOKRATIE DAMALS UND HEUTE" Mein Name ist Sophia Fruth, 28 Jahre, Archäologin und -naheliegenderweise- überzeugte Optimistin.

Mehr

Leicht MENSCHEN MIT BEHINDERUNG? Was soll Niedersachsen machen für. In diesem Heft stehen die Ideen von der Fach-Gruppe Inklusion in Leichter Sprache

Leicht MENSCHEN MIT BEHINDERUNG? Was soll Niedersachsen machen für. In diesem Heft stehen die Ideen von der Fach-Gruppe Inklusion in Leichter Sprache Leicht Was soll Niedersachsen machen für MENSCHEN MIT BEHINDERUNG? In diesem Heft stehen die Ideen von der Fach-Gruppe Inklusion in Leichter Sprache Was soll Niedersachsen machen für Menschen mit Behinderung?

Mehr

Gute Aussichten ein Leben lang. Die Angebote der Lebenshilfe Starnberg für Erwachsene. Arbeiten Wohnen Fördern Beraten

Gute Aussichten ein Leben lang. Die Angebote der Lebenshilfe Starnberg für Erwachsene. Arbeiten Wohnen Fördern Beraten Gute Aussichten ein Leben lang ie Angebote der Lebenshilfe Starnberg für Erwachsene Arbeiten Wohnen Fördern Beraten Wir unterstützen Menschen mit Behinderungen bei ihren individuellen Lebensentwürfen und

Mehr

Eröffnung Sommer 2013

Eröffnung Sommer 2013 Willkommen im Paulinenpark Der Paulinenpark ist ein lebendiger Ort voller Begegnungen. Alt und Jung leben und arbeiten gemeinsam unter einem Dach, bedürftige finden hier ein neues Zuhause. Das Haus ist

Mehr

Das neue Bundesteilhabegesetz und seine Bedeutung für Integrationsunternehmen

Das neue Bundesteilhabegesetz und seine Bedeutung für Integrationsunternehmen Das neue Bundesteilhabegesetz und seine Bedeutung für Integrationsunternehmen Wohin soll/kann die Reise gehen? Bericht der Arbeitsgruppe BTHG Andere Leistungsanbieter Budget für Arbeit Zuverdienst als

Mehr

Beschäftigung von besonders betroffenen Menschen mit Behinderungen und Werkstätten für behinderte Menschen

Beschäftigung von besonders betroffenen Menschen mit Behinderungen und Werkstätten für behinderte Menschen Beschäftigung von besonders betroffenen Menschen mit Behinderungen und Werkstätten für behinderte Menschen Unterstützte Beschäftigung Für Menschen mit Behinderungen mit besonderem Unterstützungsbedarf

Mehr

Aktuelle Informationen aus dem Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderungen Nr. 26

Aktuelle Informationen aus dem Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderungen Nr. 26 Bischöfliches Generalvikariat Münster Hauptabteilung Seelsorge Referat Seelsorge für Menschen mit Behinderungen 48135 Münster Hausanschrift Rosenstr. 16 48143 Münster Aktuelle Informationen aus dem Referat

Mehr

PFLEGE DEINE ZUKUNF T!

PFLEGE DEINE ZUKUNF T! PFLEGE DEINE ZUKUNF T! Ausbildung zum Altenpfleger (m/w) www.gutfoerstel.de Werde auch Du ein Teil vom Gut Förstel. Wir freuen uns auf Dich! Der Mensch im Mittelpunkt Unsere Pflegeeinrichtung findest Du

Mehr

Jacobi-Haus. Selbstbestimmt leben im Alter

Jacobi-Haus. Selbstbestimmt leben im Alter Selbstbestimmt leben im Alter Pastor Dr. Ingo Habenicht (Vorstandsvorsitzender des Ev. Johanneswerks) Herzlich willkommen im Ev. Johanneswerk Der Umzug in ein Altenheim ist ein großer Schritt nicht nur

Mehr

Eine Schule für alle Kinder Wie können alle Kinder und Jugendlichen gut gemeinsam lernen? In diesem Heft steht, was das Land Brandenburg dafür macht.

Eine Schule für alle Kinder Wie können alle Kinder und Jugendlichen gut gemeinsam lernen? In diesem Heft steht, was das Land Brandenburg dafür macht. Eine Schule für alle Kinder Wie können alle Kinder und Jugendlichen gut gemeinsam lernen? In diesem Heft steht, was das Land Brandenburg dafür macht. Eine Schule für alle Kinder Wie können alle Kinder

Mehr

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung-

Dissertationsvorhaben Begegnung, Bildung und Beratung für Familien im Stadtteil - eine exemplarisch- empirische Untersuchung- Code: N07 Geschlecht: Frau, Institution: FZ DAS HAUS, Teilnehmerin FuN Baby, ca. Mitte 30 Datum: 10.06.2010 von 9:45 bis 10:30Uhr -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

Diakonie Standortbestimmung und Herausforderung

Diakonie Standortbestimmung und Herausforderung Diakonie Standortbestimmung und Herausforderung Was bedeutet und macht Diakonie? Christinnen und Christen sind Menschen, die an Gott, an Jesus und an den Heiligen Geist glauben. Es gibt verschiedene Christinnen

Mehr

Fünf Schritte in eine gute Ausbildung

Fünf Schritte in eine gute Ausbildung Fünf Schritte in eine gute Ausbildung Die Theorie für eine gute Praxis Inhalt Die Theorie für eine gute Praxis...2 Die Praxis für eine sinnvolle Theorie...3 Das sollten Sie wissen...4-5 Das kommt nach

Mehr

22. Februar 2016 im BMAS

22. Februar 2016 im BMAS Rede von Elke Ferner Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Impulsrede anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Europäischen Hilfsfonds für die

Mehr

Kurz-Wahl-Programm der GRÜNEN in leichter Sprache. Zur Bürgerschafts-Wahl in Hamburg

Kurz-Wahl-Programm der GRÜNEN in leichter Sprache. Zur Bürgerschafts-Wahl in Hamburg Kurz-Wahl-Programm der GRÜNEN in leichter Sprache Zur Bürgerschafts-Wahl in Hamburg am 15. Februar 2014 1 Kurz-Wahl-Programm der GRÜNEN in leichter Sprache Zur Bürgerschafts-Wahl in Hamburg am 15. Februar

Mehr

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit. Nicaragua Nicaragua ist ein Land in Mittel-Amerika. Mittel-Amerika liegt zwischen Nord-Amerika und Süd-Amerika. Die Haupt-Stadt von Nicaragua heißt Managua. In Nicaragua leben ungefähr 6 Millionen Menschen.

Mehr

Wir sind Familie Woche der Diakonie. vom September 2014 in Rotenburg

Wir sind Familie Woche der Diakonie. vom September 2014 in Rotenburg Wir sind Familie Woche der Diakonie vom 7.-14. September 2014 in Rotenburg Damit stellt sich die Woche der Diakonie auch in diesem Jahr dem vielschichtigen und spannenden Thema der Inklusion und setzt

Mehr

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Menschen mit Behinderungen sollen mitten in der Gesellschaft leben. So ist es jetzt:

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Menschen mit Behinderungen sollen mitten in der Gesellschaft leben. So ist es jetzt: Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Menschen mit Behinderungen sollen mitten in der Gesellschaft leben. So ist es jetzt: Deutschland hat im Jahr 2009 die UN-Konvention unterschrieben. Die UN-Konvention

Mehr

Altenpfleger Altenpflegerin. Jennifer Wächter arbeitet in einem Krankenhaus. [ ] [ ] Sie kümmert sich um alte Menschen. [ ] [ ]

Altenpfleger Altenpflegerin. Jennifer Wächter arbeitet in einem Krankenhaus. [ ] [ ] Sie kümmert sich um alte Menschen. [ ] [ ] IN DER ALTENPFLEGE 1 Was fällt Ihnen zum Beruf des Altenpflegers / der Altenpflegerin ein? Tauschen Sie sich mit Ihrem Lernpartner oder Ihrer Lernpartnerin aus. Finden Sie möglichst viele Begriffe zu diesem

Mehr

Kinderrechte und Glück

Kinderrechte und Glück Kinderrechte gibt es noch gar nicht so lange. Früher, als euer Urgroßvater noch ein Kind war, wurden Kinder als Eigentum ihrer Eltern betrachtet, genauer gesagt, als Eigentum ihres Vaters. Er hat zum Beispiel

Mehr

Heilerziehungspflege. Ein Beruf mit Zukunft! Staatlich anerkannte Vollzeit-Ausbildung. Geplanter Start: 09/2016

Heilerziehungspflege. Ein Beruf mit Zukunft! Staatlich anerkannte Vollzeit-Ausbildung. Geplanter Start: 09/2016 Heilerziehungspflege Staatlich anerkannte VollzeitAusbildung Geplanter Start: 09/2016 Ein Beruf mit Zukunft! Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:200812 Berufsbild und Tätigkeitsfelder Heilerziehungspfleger

Mehr

Jeder Mensch ist anders. Und alle gehören dazu!

Jeder Mensch ist anders. Und alle gehören dazu! Jeder Mensch ist anders. Und alle gehören dazu! Beschluss der 33. Bundes-Delegierten-Konferenz von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Leichte Sprache 1 Warum Leichte Sprache? Vom 25. bis 27. November 2011 war in

Mehr

Bad Boller Denk-Anstöße Ergebnis des Internationalen Diakoniekongresses vom 9. bis 11. März 2011

Bad Boller Denk-Anstöße Ergebnis des Internationalen Diakoniekongresses vom 9. bis 11. März 2011 Bad Boller Denk-Anstöße Ergebnis des Internationalen Diakoniekongresses vom 9. bis 11. März 2011 Inhalte wurden verabschiedet vom Plenum des Diakoniekongresses am 11. März 2011. Eine redaktionelle Überarbeitung

Mehr

Das ist mir wichtig das soll so bleiben. Der Bildungs kurs in den Osnabrücker Werkstätten

Das ist mir wichtig das soll so bleiben. Der Bildungs kurs in den Osnabrücker Werkstätten Das ist mir wichtig das soll so bleiben. Der Bildungs kurs in den Osnabrücker Werkstätten Dieses Heft Dieses Heft ist einfach geschrieben. Es gibt aber trotzdem einige schwere Worte. Zum Beispiel: Biografie

Mehr

Ihr ambulantes Pflege- und Beratungszentrum. Wohlfühlen zuhause mit uns

Ihr ambulantes Pflege- und Beratungszentrum. Wohlfühlen zuhause mit uns Ihr ambulantes Pflege- und Beratungszentrum Wohlfühlen zuhause mit uns Für Sie da, für Ihre Familie, für Ihre Lebenslage Ihr ambulantes Beratungs- und Pflegezentrum: Gemeinsam finden wir die richtige Lösung

Mehr

Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V. Fürstenwall Düsseldorf Postfach Düsseldorf

Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V. Fürstenwall Düsseldorf Postfach Düsseldorf Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen e. V. Fürstenwall 132 40217 Düsseldorf Postfach 105142 40042 Düsseldorf Telefon: 0211/3 84 12-0 Telefax: 0211/3 84 12 66 nordrhein-westfalen@vdk.de www.vdk.de/nrw

Mehr

Das Hospiz im Haus Hörn. Leben bis zuletzt. Informationen für unsere Gäste und ihre Angehörigen

Das Hospiz im Haus Hörn. Leben bis zuletzt. Informationen für unsere Gäste und ihre Angehörigen Das Hospiz im Haus Hörn Leben bis zuletzt Informationen für unsere Gäste und ihre Angehörigen Herberge und Heimat für ein selbstbestimmtes Leben Inge Nadenau, Leitung Hospiz Ich heiße Sie in unserem Hospiz

Mehr

Informationsveranstaltung

Informationsveranstaltung Informationsveranstaltung Wohnprojekt Bergstraße / Im Flor in Höxter Hermann Loges Vorstand Spar- und Bauverein Paderborn eg Detlef Hülsmann Regionalleiter v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel 20. Januar

Mehr

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache Vorwort Die Vorworte stehen am Anfang vom Buch. Christine

Mehr

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache Betreuungs-Vertrag für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung Erklärung in Leichter Sprache Was steht auf welcher Seite? Was steht auf welcher Seite?... 2 Was ist das

Mehr

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Eröffnung der Berufsbildungskonferenz

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Eröffnung der Berufsbildungskonferenz Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, MdB, anlässlich der Eröffnung der Berufsbildungskonferenz am 12. Juni 2009 in Shenyang Es gilt das gesprochene Wort! 1 I.

Mehr

Das Persönliche Budget in leichter Sprache. mehr Selbst-Bestimmung mehr Selbst-Ständigkeit mehr Selbst-Bewusstsein

Das Persönliche Budget in leichter Sprache. mehr Selbst-Bestimmung mehr Selbst-Ständigkeit mehr Selbst-Bewusstsein Das Persönliche Budget in leichter Sprache mehr Selbst-Bestimmung mehr Selbst-Ständigkeit mehr Selbst-Bewusstsein Vorwort Menschen mit Behinderungen in Westfalen-Lippe können Unterstützung von der LWL-Behinderten-Hilfe

Mehr

WAHL-PROGRAMM FÜR DEN BEZIRKS-TAG OBERBAYERN IN LEICHTER SPRACHE

WAHL-PROGRAMM FÜR DEN BEZIRKS-TAG OBERBAYERN IN LEICHTER SPRACHE WAHL-PROGRAMM FÜR DEN BEZIRKS-TAG OBERBAYERN IN LEICHTER SPRACHE Inhalt Das steht auf den Seiten: Wahl-Programm von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bayerischer Bezirks-Tag 2013 Seite 3 bis Seite 4 GRÜNE Politik

Mehr

www.jugendhilfe-koeln.de Präambel Jugendhilfe Köln e.v. Köln 2008 Geschäftsführerin und verantwortlich für den Inhalt: Unser Leitbild gibt es auch in Kurzfassung als Postkarte, die wir auf Wunsch gern

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort.

Es gilt das gesprochene Wort. Grußwort der Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann Abiturfeier der Abiturientinnen und Abiturienten im Rahmen des Schulversuchs Berufliches Gymnasium für

Mehr