Neue Projekte in Äthiopien und Indonesien gestartet

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1 Neue Projekte in Äthiopien und Indonesien gestartet Wälder durch Klimawandel und Übernutzung weiterhin gefährdet Mit der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) fördert das Bundesumweltministerium (BMUB) seit 2008 Klimaschutzprojekte in Entwicklungs-, Schwellen- und Transformationsländern. Dieser Newsletter informiert regelmäßig über Neuigkeiten von den IKI-Projekten des NABU. Äthiopien: Positive Bilanz nach vier Jahren Waldschutz Der NABU hat vier Jahre nach Start des Projektes zum Schutz der Wildkaffeewälder in Äthiopien eine positive Bilanz gezogen. Im Kafa-Biosphärenreservat, der Ursprungsregion für Arabica-Kaffee im Süden Äthiopiens, engagiert sich der NABU seit 2006 für die verbliebenen Bergnebelwälder. Die Abholzung tropischer Wälder ist eine Hauptquelle klimaschädlicher Treibhausgase. In Äthiopien sind von ehemals 40 Prozent nur noch 2,7 Prozent der natürlichen Wälder erhalten startete der NABU das Projekt Klimaschutz und Erhalt von Primärwäldern Ein Managementmodell am Beispiel der Kontakt NABU-Bundesverband Thomas Tennhardt NABU-Vizepräsident und Leiter des Fachbereichs Internationales Tel. +49 (0) Fax +49 (0) In der Kafa-Region befinden sich die letzten afromontanen Bergnebelwälder Äthiopiens.

2 2 Wildkaffeewälder Äthiopiens im Kafa-Biosphärenreservat. Das Projekt ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit einem Gesamtvolumen von rund 3,2 Millionen Euro. Ziele dieses Projektes waren der Erhalt der letzten Wildkaffeewälder und die Verbesserung der Lebenssituation der lokalen Bevölkerung. Dies sollte unter anderem durch die Aufforstung von 500 Hektar Naturwald und 200 Hektar Agroforstflächen, die Errichtung von Hektar Gemeindeplantagen, die Überführung von Hektar Wald in nachhaltiges Waldmanagement, die Verteilung von energiesparenden Öfen und den Aufbau von Ökotourismus im Kafa- Biosphärenreservat erreicht werden. Im Projekt wurde viel erreicht Im Laufe der letzten Jahre wurden in 59 errichteten Projekt-Baumschulen knapp fünf Millionen Baumsetzlinge herangezogen, darunter einheimische, oft endemische, Naturwaldarten, Nutzpflanzen wie Avocado und Banane und schnellwachsende Nutzholzarten. Insgesamt wurden rund Hektar bepflanzt, darunter 734 Hektar Naturwald, 290 Hektar Agroforstflächen und Hektar Gemeindeplantagen, die den Familien in Zukunft als alternative Nutzholzquelle dienen werden. Die Erträge der 400 Avocado- und Bananenpflanzen kommen bereits heute etwa Haushalten zu Gute und der aufgeforstete Naturwald entwickelt sich beeindruckend schnell. Neue Öfen verbessern die Lebensumstände Auch die Einführung holzsparender Öfen war erfolgreich: Öfen wurden von 50 zuvor arbeitslosen jungen Frauen und Männern aus den lokalen Gemeinden hergestellt und an Haushalte im ganzen Biosphärenreservat verteilt. Die Geräte haben das Leben der Familien verbessert, besonders die Lebensumstände der Frauen. Durch die neuen Öfen müssen sie heute sehr viel weniger Feuerholz sammeln und giftiger Rauch wird durch die verbesserte Technik stark reduziert. Diese Verbesserungen entlasten nicht nur die Menschen, sondern auch den Wald und das Klima. Ausführlich berichtet Die Endberichte des Projekts gibt es auch zum Download im Internet unter undprojekte/kafa/downloads/ Arbeitslose in Kafa bei der Schulung zum Ofenbauer.

3 3 Außerdem wurden die Nutzungsrechte für Hektar Wald offiziell von der Regierung an lokale Gemeinden übertragen. Die Verantwortung für diese 17 Waldstücke liegt nun bei den Gemeinden selbst, und so haben sie spezielle Management- und Nutzungspläne ausgearbeitet und ein eigenes Interesse, ihren Wald zu bewahren. Ökotourismus: Waldschutz zahlt sich aus Mittlerweile hat sich auch im Bereich Ökotourismus einiges getan: Ein Netz aus Wanderwegen, Picknickstellen, Aussichtstürmen und Campingplätzen kann nun von Touristen genutzt werden. Im errichteten Königspalast im zukünftigen Freiluftmuseum können Besucher mehr über alte Kulturen und Traditionen erfahren. Zusätzlich erhielten Touristenführer und Dienstleister verschiedene Schulungen, und einzelne Unternehmen wie z.b. kleine Restaurants und Cafés bekamen technische und finanzielle Unterstützung. Da die Unterkünfte in Bonga nur einem sehr niedrigen Standard entsprechen, hat der NABU im Rahmen des Projektes ein altes Gästehaus am Rande von Bonga nach westlichem Standard in Stand gesetzt und verbesserte Managementstrukturen aufgebaut, die anderen Tourismus-Initiativen als Vorbild dienen sollen. Alle Projektkomponenten wurden von einer umfangreichen Umweltbildungskampagne zum Thema Wald, Klima und Biosphärenreservate begleitet. Durch die NABU- Mitarbeiter vor Ort, die im Projekt ausgebildeten 30 Ranger und die knapp 150 freiwilligen Jugendlichen konnten Menschen erreicht und somit das Bewusstsein für die Bedeutung der Wälder innerhalb der Bevölkerung gestärkt werden. Der erfolgreiche Projektabschluss wurde im November 2013 in der NABU- Bundesgeschäftsstelle in Berlin mit dem Bundesumweltministerium, der äthiopischen Regierung, Partnern und zahlreichen Gästen gefeiert. In Anwesenheit des Botschafters der Republik Äthiopien erklärte Frau Dr. Elsa Nickel, verantwortlich für den Bereich Naturschutz im BMUB: Kernpunkt dieses Projekts war sowohl der Schutz der artenreichen Bergnebenwälder der Region Kafa, als auch die nachhaltige lokale Entwicklung, die zum Aufbau von Fähigkeiten und Wissen vor Ort beiträgt. Ich freue mich an dieser Stelle ankündigen zu dürfen, dass das Bundesumweltministerium im Rahmen der IKI ein Nachfolgeprojekt zum Schutz der Bergnebelwälder in Kafa plant. Dr. Elsa Nickel (BMUB) bei der Abschlussveranstaltung in der NABU-Bundesgeschäftsstelle.

4 4 Äthiopien: Neues IKI-Projekt in Kafa Äthiopien ist ein Welt-Genzentrum und gilt als eines der artenreichsten Länder der Erde. Als besonders wertvolle Schlüssel-Ökosysteme werden die letzten verbliebenen Wälder des Hochlandes eingestuft, die jedoch einen dramatischen Rückgang zu verzeichnen haben. Das Kafa-Biosphärenreservat im Südwesten des Landes ( Hektar) beheimatet eine dieser letzten natürlichen Waldregionen des Landes und zeichnet sich durch seine Artenvielfalt und ausgedehnte Feucht- und Auengebiete aus. Das Gebiet ist Teil des Eastern Afromontane Biodiversity Hotspot (CI), zudem Key Biodiversity Area (CEPF) und wurde seitens der äthiopischen Regierung wegen seiner Bedeutung für die Biodiversität und als Wassereinzugsgebiet als Regional Forest Priority Area (RFPA) unter nationalen Schutz gestellt. Besonders hervorzuheben ist jedoch seine Bedeutung als Ursprung und Zentrum der genetischen Vielfalt von Arabica-Kaffee und damit als global bedeutende In-Situ-Genbank wurde das Gebiet UNESCO-Biosphärenreservat, dessen Planung mit Unterstützung eines deutschen Public-Private-Partnership-Projekts unter fachlicher Federführung des NABU erfolgte. Klimawandel und Übernutzung bedrohen Ökosysteme Studien belegen jedoch, dass die Lebensräume durch Übernutzung und Klimawandel bedroht sind und bei gleichbleibendem Entwaldungstrend erhebliche Mengen von Kohlenstoffdioxid freigesetzt und die Senkenfunktion des Waldes beeinträchtigt werden. Eine ungebremste Fragmentierung und Degradierung der Ökosysteme würden unweigerlich zum Verlust von Habitaten für Flora und Fauna und Beeinträchtigung des Bodenwasserhaushalts führen. Hier möchte der NABU mit Unterstützung der IKI ansetzen und für den Schutz und die Renaturierung der afromontanen Nebelwälder und Feuchtgebiete arbeiten. So sollen Ökosystemresilienz und einzigartige Biodiversität erhalten, CO2-Emissionen vermieden und Ökosystemleistungen für die Bevölkerung gesichert werden. Willkommen in Kafa Weitere Informationen und Reisetipps zum Kafa- Biosphärenreservat im Internet: Ein Wildkaffee-Sammler im Wald.

5 5 Biodiversität in Wert setzen Das Neuvorhaben möchte auf erfolgreich verlaufene Programme des Vorgängerprojekts wie beispielsweise Wiederaufforstung, nachhaltige Waldnutzung oder energiesparende Öfen aufbauen und diese ausdehnen, um weitere Gebiete und Menschen in Kafa zu erreichen. Gleichzeitig sollen neue Komponenten zum Schutz der einzigartigen Artenvielfalt, zur Stärkung von partizipativem Gemeinde-Management und Regionalentwicklung eingeführt werden. So werden Entwicklungsprogramme für Handwerk, Ökotourismus und Regionalprodukte angeboten, die die Biodiversität der Region in Wert setzen sollen. Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche werden in Zusammenarbeit mit Wissensträgern und spirituellen Führern erarbeitet und umgesetzt. Das Vorhaben fördert die Umsetzung der äthiopischen Climate Resilient Green Economy -Strategie, verbindet Klima- und Biodiversitätsschutz mit Regionalentwicklung und soll die lokale Bevölkerung dabei unterstützen, einen langfristigen Schutz von Natur und natürlichen Lebensgrundlagen selbstständig zu gewährleisten. Das Drei- Jahres-Projekt ist mit einem Volumen von rund 2,4 Millionen Euro ausgestattet und startet zum 1. Februar Leben im Wald und im Wasser Einzel-Erfassungen belegen im Kafa-Biosphärenreservat rund 126 Pflanzen- (z.b. Cyperus latifolius, Anagallis serpens), 106 Vogel- und 21 Säugetierarten. Die aquatischen Habitate sind neben den Wäldern die wichtigsten Ökosystemdienstleistungs- Lieferanten und werden von der lokalen Bevölkerung für Wasser, Nahrung, Tierfutter, Baumaterial und Einkommensgenerierung genutzt (z.b. Medizinpflanzen, Flechtwerk) genutzt. Indonesien: Harapan, Forest of Hope Im April dieses Jahres endet nach fünfjähriger Laufzeit das Wald- und Klimaschutzprojekt des NABU und seiner BirdLife-Partner RSPB und Burung Indonesia im Harapan- Regenwald auf Sumatra. Der Harapan-Regenwald erstreckt sich zwischen den Provinzen Süd-Sumatra und Jambi und ist ein Gebiet von weltweiter Bedeutung. Denn das Waldgebiet gehört zu den biologisch vielfältigsten Orten unserer Erde und ist ein wichtiger Lebensraum für 26 vom Aussterben bedrohte Arten, darunter Sumatra-Tiger, Sumatra-Elefanten, Schabrackentapire, Asiatische Wildhunde und weitere stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Die Waldflächen in Harapan umfassen mehr als ein Fünftel der noch verbliebenen Tieflandwälder Sumatras und haben somit einen hohen Wert als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. In den Gemeindebauschulen sind Tausende von Setzlingen für die Wiederaufforstung herangewachsen.

6 6 Das von der IKI geförderte Modellprojekt mit dem Titel Harapan Rainforest Pilothafte Restauration eines degradierten Waldökosystems auf Sumatra hat Geschichte geschrieben. Es handelt sich um das erste so genannte Gebiet für Ökosystem- Restaurationen in Indonesien. Diese neuartige Waldnutzungskonzession (engl.: Ecosystem Restoration Concession, ERC) wurde im Jahr 2004 per Gesetz in Indonesien eingeführt und verbietet jedes Abholzen sowie die Umwandlung in Agrarflächen. Zugleich verlangt sie vom Inhaber den Schutz und die Wiederherstellung des Waldökosystems. Zuvor waren Forstlizenzen in Indonesien lediglich zum Abholzen von Wäldern vergeben worden. Der Harapan-Regenwald ist nicht nur die erste Konzession für Ökosystemwiederherstellung in Indonesien, sondern bis heute auch mit knapp Hektar eine der größten. Daher gilt Harapan als Leuchtturmprojekt im globalen Tropenwaldschutz und hat sich weltweit als innovatives alternatives Modell für die Waldbewirtschaftung einen Namen gemacht. Da der Harapan-Regenwald jüngst auch in das Forest of Hope -Programm von BirdLife International integriert werde, bleibt zu hoffen, dass es auch in den elf teilnehmenden Ländern Nachahmer findet. Die wichtigsten Projekterfolge 2013 im Überblick: In den Jahren 2009 bis 2013 wurden insgesamt 3049 Hektar Wald wiederaufgeforstet. Die Entwaldungsrate konnte von 239 Hektar pro Monat im Jahr 2012 auf 76 Hektar im Monat (2013) reduziert werden. Zwei zusätzliche gefährdete Arten wurden in Harapan zweifelsfrei identifiziert: der Nepelparder (2012) und der Sunda-Gavial, auch Falscher Gavial genannt ein Süßwasserkrokodil (2013). Für die indigene Bevölkerung und die über 250 Projektmitarbeiter wurde eine Ambulanz eingerichtet. Jeden Monat wird die Klinik etwa 58 Mal besucht. 43 Kinder der indigenen Bathin Sembilan besuchen derzeit die vom Projekt eingerichtete Grundschule, die seit 2008 besteht. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Regierung ein Mediationsverfahren eingeleitet, um die Landkonflikte in der Provinz Jambi und das Problem des weiter bestehenden illegalen Holzeinschlags in der Provinz Süd-Sumatra zu lösen. Fünf Post-Doktoranden, 29 Doktoren und fünf Master-Studenten aus drei europäischen und fünf indonesischen Universitäten forschen zurzeit im Harapan- Regenwald. Das Forscherinteresse wächst stetig. Es wurde ein System zur verbesserten Bekämpfung von Waldbränden etabliert, das mit waldspezifischer Löschtechnik arbeitet und seit 2013 angewendet wird. Unschätzbare Artenvielfalt Seit 2009 wurden 22 Sumatra- Tiger in Harapan gesichtet. Im Jahr 2012 wurden außerdem erstmals vier Nebelparder beobachtet. Zuvor war nicht bekannt, dass es die gefährdete Art in dieser Region noch gibt. Harapan ist ein Hotspot der Biodiversität. Hier gibt es allein 726 Baumarten, 304 Vogelarten, 121 Fisch- und 57 Reptilienarten. Des Weiteren 54 Säugetier-, 38 Amphibien-, 19 Schmetterlings-, drei Libellen- und neun Bienenarten, darunter zahlreiche geschützte Arten. Im Harapan-Regenwald wurden bislang vier Nebelparder beobachtet.

7 7 Tiger in Harapan noch immer in Gefahr Im Durchschnitt werden jedes Jahr fünf Tiger in Harapan gesichtet. Seit dem Jahr 2009 wurden 22 verschiedene Sumatra- Tiger (CR ) in HRFMU beobachtet, fünf von ihnen mehrfach. Noch in den 1970er Jahren gab es nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN etwa 1000 wildlebende Sumatra-Tiger. Gesicherte aktuelle Bestandszahlen gibt es nicht, Experten rechnen allerdings mit nur noch 400 erwachsenen Tieren bei abnehmender Tendenz. Wie für alle Tiger-Unterarten sind Wilderei, die Dezimierung von Beutetieren und Lebensraumverlust die größten Bedrohungen, zudem die Nachfrage nach Tiger-Produkten für die traditionelle asiatische Medizin. Ein Fünftel aller in den vergangenen drei Jahren weltweit beschlagnahmten illegal gehandelten Tiger wurde in Indonesien konfisziert. Die Tiger-Population in Harapan wird genau beobachtet, auch mit Hilfe von Kamerafallen. Straßenbau bedroht Erfolge in Harapan Nach wie vor gibt es also in Harapan große Herausforderungen für den Naturschutz: Die neueste betrifft Pläne für einen Straßenbau zur Kohleförderung. Die von dem Bauunternehmen PT Musi Mitra Jaya (MMJ), einem Tochterunternehmen des Kohlebergbauunternehmens Atlas Resources, vorgeschlagene Straße enthält einen Streckenabschnitt, der auf über 53 Kilometern mitten durch den Regenwald führen und die bisher in der Region verfolgten Ziele untergraben würde. 800 LKW pro Tag könnten künftig über die 15 Meter breite Straße rollen, die das Gebiet zweiteilen und damit auch den Lebensraum der in Harapan lebenden Tiger zerstören würde. Das Management des Harapan-Regenwaldes äußerte sich daher unmissverständlich zum Straßenbau: Als Lizenzinhaber glauben wir, dass die geplante Straße irreparabel und ungerecht wäre und die bisherigen Schutzbemühungen im Harapan-Regenwald untergräbt, heißt es in einer Stellungnahme. Es gebe bestehende Straßenverbindungen außerhalb des Harapan-Regenwaldes, die von PT MMJ für den Kohletransport als Alternative genutzt werden könnten und keine Waldzerstörung verursachen würden. Erlaubt die indonesische Regierung den Straßenbau, so würde dies Indonesiens Verpflichtungen untergraben degradierte Wälder wiederherzustellen, einschließlich jener Wälder, die zurzeit ERC-lizensiert sind und der Millionen Hektar, die sich noch im Bewerbungsprozess befinden. Dies würde künftige internationale Investitionen in solche Konzessionen abschrecken. Dagegen würde eine Ablehnung der vorgeschlagenen Kohleförderstraße Indonesiens Verpflichtung gegenüber der Umwelt, der Ökosystemrestauration und einer nachhaltigen Zukunft bestätigen, so das Harapan-Management weiter. Der Straßenbau hätte fatale Auswirkungen auf die Umwelt. Nicht nur, dass für den Bau der Straße 154 Hektar Wald gerodet werden müssten. Entlang der Straße soll auch ein Stacheldrahtzaun errichtet werden, der die Lebensräume und Wanderrouten von Wildtieren zerschneiden würde. Bis heute ist der Harapan-Regenwald täglichen Bedrohun-

8 8 gen durch illegalen Holzeinschlag, Wilderei und Waldbrände ausgesetzt. Die geplante Straße würde direkt ins Herz von Harapan führen, so dass es für Wilderer und illegale Holzhändler umso leichter wäre in den geschützten Wald einzudringen. Sowohl für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Harapan als auch für den internationalen Waldund Klimaschutz wäre der Straßenbau ein verheerendes Signal. Daher fordern der NABU und seine Partnerorganisationen im Harapan-Regenwald die indonesische Regierung eindringlich auf, den Straßenbau nicht zu genehmigen. Indonesien: Waldschutz in Sulawesi Der NABU und sein indonesischer Partner im BirdLife-Netzwerk, Burung Indonesia, haben ein neues Projekt zum Tropenwaldschutz auf der indonesischen Insel Sulawesi gestartet. Das von der KfW-Bank getragene Projekt wird von der IKI mit 4,405 Millionen Euro gefördert. Umgesetzt wird das Projekt von NABU und Burung Indonesia bis April 2019 in der Provinz Gorontalo im Norden Sulawesis. 68,5 Prozent dieser Provinz sind noch mit Wäldern bedeckt, die sich durch eine einzigartige, sehr hohe biologische Vielfalt auszeichnen. Daher gilt Gorontalo als einer der 34 globalen,hotspots der Biodiversität. Allein im Projektgebiet leben 36 endemische Vogelarten und zahlreiche weitere Tierarten, die nur hier vorkommen, darunter Gorontalo-Makaken (Macaca nigrescens) und Sulawesi-Hirscheber (Babyrousa celebensis). Das Projektgebiet verbindet zwei Schutzgebiete (Panua Nature Reserve und Nantu Wildlife Reserve) und sechs geschützte Waldgebiete. Damit fördert es die Vernetzung von insgesamt Hektar Waldflächen. Aufgrund der hügeligen Topographie und des erschwerten Zugangs zeichnet sich ein großer Teil des Waldes durch eine relativ gute Qualität aus. Allerdings wurden im Westen des Gebietes bereits erste größere Flächen für Ölpalmpflanzungen vergeben. Die von NABU und Burung Indonesia im Projekt vorgesehene Ausweisung eines Hektar großen Gebietes als Gebiet für Ökosystem-Restaurationen stoppt die weitere Ausbreitung der Ölpalmplantagen. NABU und Burung Indonesia arbeiten bereits seit dem Jahr 2009 bei dem ebenfalls von der IKI geförderten Modellprojekt im Harapan-Regenwald auf Aceros cassidix ist eine endemische Nashornvogel-Art Sulawesis. Sumatra erfolgreich zusammen. Nun besteht die Chance, auch in Gorontalo einen der artenreichsten Wälder der Erde und seine seltenen Bewohner zu schützen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In Gorontalo geht es vor allem darum, die gefährdeten Tropenwaldgebiete als Speicher von Kohlenstoff, als Lebensraum für indigene Völker und zum Schutz der einzigartigen Biodiversität zu erhalten. Zudem sind Maßnahmen zur Stärkung der strukturellen Wirkungen der ERC sowie zur Verbesserung des gesetzlichen Rahmens geplant. Hierzu soll über das von Burung Indonesia initiierte ERC-Forum der Wissensaustausch zwischen Naturschutzorganisationen und die Einbeziehung der entsprechenden Regierungsstellen unterstützt werden. Das Vorhaben leistet somit einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der ERC als erfolgversprechendes Naturschutzinstrument in Indonesien. In Indonesien befinden sich etwa zehn Prozent (90 Millionen Hektar) der weltweit verbliebenen tropi-

9 9 schen Wälder. Zwei Drittel davon sind als Produktionswald klassifiziert. Werden diese Waldgebiete wie bisher genutzt, könnten nach Schätzungen der indonesischen Regierung innerhalb der nächsten 15 bis 20 Jahre etwa 14 Millionen Hektar Wald zerstört oder nachhaltig geschädigt sein, was einen Ausstoß von 2,8 Milliarden Tonnen Kohlendioxid zur Folge hätte. Durch das neue IKI-Projekt in Gorontalo und den konsequenten Schutz der Wälder könnte Schätzungen zufolge innerhalb der fünfjährigen Laufzeit allein im Projektgebiet der Ausstoß von drei bis sieben Millionen Tonnen Kohlendioxidäquivalenten (CO2e) vermieden werden. Hintergrund Die IKI des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert seit 2008 gezielt Klima- und Biodiversitätsprojekte in Entwicklungsund Schwellenländern sowie in den Transformationsstaaten. Auf Grundlage einer Entscheidung des Deutschen Bundestages stehen der Initiative jährlich mindestens 120 Millionen Euro zur Verfügung. In den ersten Jahren wurde die IKI aus den Versteigerungserlösen des Emissionshandels finanziert, mittlerweile stammen die Mittel aus dem Haushalt des BMUB. Die IKI ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Klimafinanzierung und der Finanzzusagen im Rahmen der Biodiversitätskonvention und stellt explizit Klimaschutz, Anpassung an die Folgen des Klimawandels und den Schutz der biologischen Vielfalt in den Vordergrund. Damit gehen positive Nebeneffekte einher, insbesondere die Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Partnerländern. Die IKI konzentriert sich auf vier Themenbereiche: Minderung von Treibhausgasemissionen, Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Erhalt natürlicher Kohlenstoffsenken, mit Schwerpunkt auf der Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Walddegradierung (REDD+), sowie Schutz der biologischen Vielfalt. Der NABU ist mit Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident und Leiter des Fachbereichs Internationales, im Beratungsgremium der IKI (IKI Advisory Group) vertreten. Im Rahmen der IKI setzt sich der NABU in vier Projekten für den Erhalt von Wäldern mit einer besonders hohen Artenvielfalt und für eine nachhaltige Entwicklung ein. Die in diesem Newsletter vorgestellten Projekte sind Teil der IKI. Impressum: 2014, Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.v. Charitéstraße 3, Berlin, Text: Svane Bender-Kaphengst, Daniela Tunger, Annika Natus Fotos: Bruno D Amicis (S. 1), Daniela Tunger (S. 2), Rottmann/NABU (S.3), Brundo D Amicis (S.4), Dr. Rudolf Specht (S.5), Tierfotoagentur.de/Weimann (S.6), Burung Indonesia/Harapan Rainforest (S. 7), Barend van Gemerden/Vogelbescherming Netherlands (S. 8), Internationale Klimaschutzinitiative/BMUB (S. 9)

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