5. Ordnungsamt* (Schillstr.5-7)
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1 5. Ordnungsamt* (Schillstr.5-7) 5.1. Bestandsaufnahme Steckbrief / Betriebsorganisation Tabelle 26 Gebäudedaten Ordnungsamt Objekt Ordnungsamt Zweckbestimmung Verwaltungsgebäude Straße Schillstraße 5-7 PLZ / Ort Stralsund Baujahr 1824 Nettogrundfläche m² 2.954,56 Abb. 34 Der Lageplan des Gebäudekomplexes Ordnungsamt Hauptgebäude (Schillstr.5, Schillstr.6, Schillstr.7), Kapelle und Hofgebäude [Quelle: Hansestadt Stralsund] Das Ordnungsamt der Hansestadt Stralsund ist ein Gebäudekomplex, bestehend aus einem Hauptgebäude (Gebäudeverbund an der Schillstraße), einer Kapelle und einem Hofgebäude im Süden. Das Hauptgebäude und das Hofgebäude werden als Bürogebäude genutzt. In der Kapelle auf dem Hof finden über das Jahr verteilt 12 bis 15 Veranstaltungen statt. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 66
2 Schillstraße 5 Der dreigeschossige traufständige Putzbau gehört zum ehemaligen Klosterkomplex St. Annen und Brigitten errichtet und 1863 im Baujahr des Nachbarhauses Nr. 6 um das 2. Obergeschoß erhöht, zeigt seine siebenachsige Fassade eine rustiziertes Erdgeschoß und Gurtgesimse. Die Erschließung erfolgt über das Gebäude Nr. 6. [Quelle: Die Altstadt Stralsund Illustrierte Denkmalliste, Hansestadt Stralsund, Der Oberbürgermeister, Bauamt, 1.Auflage 1999] Abb. 35 Ansicht Ordnungsamt - Das Hauptgebäude Schillstr.7 Schillstr.6 Schillstr.5 Schillstraße 6 Der neogotische, aus roten und gelben Ziegeln bestehende Backsteinbau wurde 1863 nach Plänen Ernst von Haselbergs als Teil des Klosters St. Annen und Brigitten errichtet. Es nimmt den Platz des zuvor zerstörten Haupthauses der Klosteranlage ein. Die eindrucksvolle Fassade des dreigeschossigen, siebenachsigen Bauwerks ist durch die übergreifenden Spitzbogenblenden der beiden Obergeschosse charakterisiert, in deren Scheitel Maßwerkrosetten eingelassen sind. Den oberen Abschluss bildet ein Zierfries aus Formsteinen. Hinter dem mittig angeordneten Spitzbogenportal haben sich der Windfang und das gusseiserne Treppenhaus aus der Erbauungszeit erhalten. Im Hofbereich liegen ein weiteres, ebenfalls 1863 entstandenes Backsteingebäude mit gelb gebändertem Mauerwerk und die St. Annen-Kapelle. Es handelt sich um einen im Kern spätgotischen Bau, der im Rahmen der Baumaßnahmen des Jahres 1863 nach Westen verlängert und stark neogotisch überformt wurde. Das rechteckige, im Osten dreiseitig geschlossene, verputzte Backsteingebäude weist an der Westfront einen Giebel mit gestaffelten spitzbogigen Maßwerkblenden und davor eine kleine Eingangshalle mit Spitzbogenportal auf. Die einheitliche Innenausstattung mit Gestühl, Altar, Altarschranke, Kanzel, Orgelprospekt, Westempore, Wendeltreppe und Fußboden mit Intarsien stammt von In der nördlichen Außenwand befindet sich der Rest einer Grabplatte von Engelbert Therne, der Anfang des 16. Jh. Beichtvater im Kloster war. Die Gesamtanlage des Klosters St. Annen und Brigitten, das die Häuser Schillstraße 5 bis 8 umfasst, geht auf die Stiftung des Augustinerinnen-Klosters St. Annen durch den Bürger Hans Bure im Jahre 1480 zurück. Von der ersten Bebauung sind die im Kern spätgotische Kapelle und Teile der Brandwand am Haus Nr. 5 erhalten. Um 1560 fand eine Zusammenlegung mit dem Brigitten-Kloster Mariacron statt. Der Staude-Plan von 1647 weist das Kloster als Gebäudegeviert aus, dessen baumbestandener Innenhof seit 1519 als Begräbnisplatz diente. Mit dieser Schließung der Begräbnisstätte für Beerdigungen im späten 19. Jh. wurde der Hofbereich als Schmuckplatz gärtnerisch gestaltet. Erhalten sind zwei Linden und ein die nordöstliche Begrenzungsmauer umrankender Efeu. [Quelle: Die Altstadt Stralsund Illustrierte Denkmalliste, Hansestadt Stralsund, Der Oberbürgermeister, Bauamt, 1.Auflage 1999] Schillstraße 7 a/b/c Bei dem schlichten, traufständigen Putzbau mit zwei Geschossen und acht Achsen, der in seiner heutigen Gestalt aus der 2. Hälfte des 18. Jh. stammt, handelt es sich im Kern um vier Klosterbuden des Klosters St. Annen und Brigitten. Geschoßübergreifende Pilaster gliedern die Fassade; über den Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 67
3 drei erhöht gelegenen Eingängen fallen die querovalen Fenster auf. [Quelle: Die Altstadt Stralsund Illustrierte Denkmalliste, Hansestadt Stralsund, Der Oberbürgermeister, Bauamt, 1.Auflage 1999] Abb. 36 Schnittzeichnungen Ordnungsamt - Hauptgebäude Schillstr.7 Schillstr.6 Schillstr.5 Tabelle 27 Gebäudekonditionierung Ordnungsamt Hauptgebäude Bezeichnung/Hauptnutzung KG WC, Technik EG Büro 1.OG Büro 2.OG Büro DG Archiv Bemerkung teilweise beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) Lüftungsanlage (Sanitär) Splitgerät (Serverraum) beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC-Abluft beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC-Abluft beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC-Abluft beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC- Abluft Abb. 37 Grundriss und Schnitt Ordnungsamt - Kapelle Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 68
4 Tabelle 28 Gebäudekonditionierung Ordnungsamt Kapelle Bezeichnung/Hauptnutzung Erdgeschoß Saal Empore Dachgeschoß Technik Bemerkung beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) Zu- u. Abluft beheizt Kunstlicht beheizt Kunstlicht Lüftungsanlage Abb. 38 Ansicht Ordnungsamt - Hofgebäude Tabelle 29 Gebäudekonditionierung Ordnungsamt - Hofgebäude Bezeichnung/Hauptnutzung Bemerkung KG* Fledermäuse ungenutzt EG Büro beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC- Abluft 1.OG Büro beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC- Abluft DG Büro beheizt Kunstlicht elektr. Kleinspeicher (TWWB) WC- Abluft * Kellergeschoss: das Gebäude ist halb unterkellert, die Räume sind feucht Tabelle 30 Betriebs- und Öffnungszeiten Ordnungsamt Betrieb Mo Di Mi Do Fr Sa So Haupthaus* 7-17 Uhr 7-18 Uhr 7-17 Uhr 7-17 Uhr 7-12 Uhr Öffnungszeit* 8-12 Uhr 8-12 Uhr nach 8-12 Uhr Uhr Vereinbarung Uhr 8-12 Uhr Kapelle** Hofgebäude*** 7-17 Uhr 7-17 Uhr 7-17 Uhr 7-17 Uhr 7-12 Uhr 7-12 Uhr * Haupthaus: Büronutzung, Amt für öffentliche Sicherheit, Gesundheit und Umwelt ** Kapelle: Veranstaltungen im Jahr *** Hofgebäude: Verkehrsüberwachung, hier arbeiten die Politessen auch am Samstag Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 69
5 Erdgas Energie [kwh] Strom Erdgas Energieverbrauch und Energiekosten Brennstoffart: Erdgas Strom: EVU Mix Alle drei Gebäude haben jeweils einen gemeinsamen Strom- und Gaszähler. Tabelle 31 Ordnungsamt Energieverbrauch und Energiekosten Jahr Verbrauch [kwh] Preis [ ] Ø-Einzel-Preis [ /kwh] ,50 0, ,85 0, ,71 0,05100 Durchschnitt ,02 0, ,00 0, ,00 0, ,00 0,17169 Durchschnitt ,33 0,16362 Abb. 39 Grafik Ordnungsamt Entwicklung der Verbrauchsmengen 2008 bis Stro Erdgas Erdgas klimabereinigt Tabelle 32 Ordnungsamt Klimabereinigter Wärmeverbrauch Jahr Klimafaktoren für HST Verbrauch [kwh] , , , Durchschnitt Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 70
6 Gebäudehülle Abb. 40 Foto Ansicht Nord Ordnungsamt - Haupthaus Abb. 41 Foto Ansicht West Ordnungsamt - Kapelle Abb. 42 Foto Ansicht Nord Ordnungsamt - Hofgebäude Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 71
7 Tabelle 33 Rohbau / Gebäudehülle und Fassade Ordnungsamt Fundamente Außenwände Dämmungen Decken Fenster Türen Sonstiges Feldsteine Klinkermauerwerk, Mauerwerk mit Glattputzmassiv In den Fußböden Gewölbedecke über Keller, Holzbalkendecken Überwiegend Holzfenster als Doppelfenster Stahlzargen mit Holztüren, Stahl-Alutüren Notizen Die Vollsanierung wurde im Jahr 2007 abgeschlossen. Hauptgebäude: Das KG ist teilweise beheizt, es wurden Kastenfenster und Verbundfenster eingebaut. Die OGD ist gedämmt. Kapelle: Die Dämmung im DG ist nur teilweise vorhanden, es liegt eine komplette Einfachverglasung vor. Hofgebäude: Die OGD ist nicht begehbar, nach Angaben des örtlichen Hausmeisters ist eine Dämmung vorhanden. Es sind Einfachfenster vorhanden mit vorgesetzter 2-Scheiben-WSV (Ug=1,1). Eine Luft-Dichtigkeitsprüfung ( Blower-Door ) wurde nicht durchgeführt Wärmeversorgung Die Wärmeversorgung für den Gebäudekomplex (Schillstr.5-7, Kapelle, Hofgebäude) wird mit einem Gasbrennwertkessel über drei (getrennt voneinander programmierbare) Heizkreisläufe gewährleistet. Die Gebäude sind durch ein Nahwärmenetz miteinander verbunden. Die Heizkreisläufe werden wochentags in der Zeit von 19-5 Uhr sowie am Wochenende ab Samstag 14 Uhr auf 15 C Raumtemperatur abgesenkt (Nachtabsenkung). Montags ab 5 Uhr muss wieder geheizt werden, um die benötigte Temperatur wieder rechtzeitig zur Verfügung zu stellen. Für das Heizwasser gibt es eine Wasserenthärtung (max. 2x 2,5m 3 /h). Die Pumpen für die Heizkreisläufe sind bereits A-Effizienzpumpen. Die Heizungsanlage und die Lüftungsanlagen sind auf die GLT aufgeschaltet. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 72
8 Tabelle 34 Wärmeerzeugung Ordnungsamt - Hauptgebäude Zentralheizung 1 Stück Heizkessel Gasbrennwertkessel Gerät: Buderus Logano Plus GB 312, Baujahr: 2008 Wärmeleistung: 193 kw Feuerungswärmeleistung: - Teillast: 57 kw (el. Leistungsaufnahme: 50 W) - Vollast: 193 kw (el. Leistungsaufnahme: 320 W) Aufstellung Wärmeerzeugung Heizkessel-en unbeheizter Raum, KG Außentemperatur geführt Nachtabsenkung: ja, auf 15 C Mo bis Fr: von 19 Uhr bis 5 Uhr Sa ab 14 Uhr Mo ab 5 Uhr wieder an Tabelle 35 Wärmeverteilung Ordnungsamt - Hauptgebäude Hauptgebäude 3 Heizkreise, die sich überwiegend im beheizten Bereich befinden, die Leitungen sind gedämmt Im KG im Haupthaus horizontale Verteilung, von hier im Haus nach oben und über Nahwärmenetz zum Hofgebäude und zur Kapelle. Systemtemperaturen (Temperaturspreizung) Heizkreis 1. KG WC-Lüftung 2. Haupthaus 3. Hofgebäude/Kapelle 4. Reserve Kesselkreis Temperaturspreizung* 36/34 C 57/50 C 56/50 C *abgelesen am , Uhr, bei 3 C Luftaußentemperatur Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 73
9 Tabelle 36 Pumpen Ordnungsamt - Hauptgebäude Pumpen Pumpen sind in der GLT regelbar: Heizkreis 1: KG WC-Lüftung (P4) Bezeichnung: Stratos ECO 25/1-5, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom), 5,8-59 W Heizkreis 2: Haupthaus (P3) Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Heizkreis 3: Hofgebäude/Kapelle (P2) Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Kesselkreispumpe (P1) Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Nach Aussage des Leitenden Technikers wurde ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Tabelle 37 Wärmeverteilung Ordnungsamt Kapelle Kapelle fünf Heizkreise, die sich im beheizten Bereich befinden, die Leitungen sind gedämmt. Systemtemperaturen (Temperaturspreizung) Heizkreis 1. statische Heizung 2. Fensterheizung 3. Kapelle FBH 4. RLT-Anlage 5. Randheizung Temperaturspreizung* 54/49 C 53/48 C 40/50 C 54/53 C 44/47 C *abgelesen am , Uhr, bei 4 C Luftaußentemperatur Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 74
10 Tabelle 38 Pumpen Ordnungsamt Kapelle Pumpen Die Pumpen sind über eine GLT regelbar. Heizkreis 1: statische Heizung (P8) Bezeichnung: Stratos ECO 25/1-5, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Heizkreis 2: Fensterheizung Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Heizkreis 3: Kapelle FBH (P7) Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Heizkreis 4: RLT-Anlage (P6) Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Heizkreis 5: Randheizung Bezeichnung: Stratos, Hersteller: WILO stufenlos regelbar (drehzahlgeregelt, abhängig vom Volumenstrom) Tabelle 39 Wärmeübergabe und Ordnungsamt Hauptgebäude KG / WC Lüftungsventile Hauptgebäude KG stetig Platten-Heizkörper Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 75
11 Hauptgebäude Flure / Wartebereiche Radiator Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Hauptgebäude Büro / Teeküche / WC Platten-Heizkörper Hauptgebäude DG / Archiv Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Platten-Heizkörper Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 76
12 Kapelle EG - Eingangsbereich Radiator Kapelle Veranstaltungsraum Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Fensterbankkonvektoren mit Gebläse luftdurchströmt Kapelle Veranstaltungsraum über die Lüftungsanlage Unterflurkonvektoren (Begleit-/ Randheizung) luftdurchströmt bis maximal 60 C (mit Schutzschaltung) über die Lüftungsanlage Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 77
13 Kapelle Veranstaltungsraum FBH (unter Holzparkett mit Intarsien) = gedrosselt mit Schutzschaltung wegen austrocknen und Rissbildung => verzögerter Wärmeeintrag Raumthermostat Kapelle 1.OG / DG Hofgebäude Flure Radiator Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Hofgebäude Flure Radiator Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Hofgebäude Büros Platten-Heizkörper Thermostatventil (2K-Regeleinrichtung) Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 78
14 Trinkwarmwasseraufbereitung Die Warmwasserversorgung der Teeküchen und der WCs wird dezentral über 15 Stück 5 Liter Kleinspeicher mit 2 kw elektrischer Anschlussleistung gewährleistet. Tabelle 40 Trinkwarmwasseraufbereitung Ordnungsamt WC / Teeküche Erzeugung dezentral elektrische Kleinspeicher 15 Stück elektr. Leistungsaufnahme: 2,0 kw Warmwasserspeicher Größe: 5 Liter, Baujahr: diverse Aufstellung Warmwasserspeicher Zirkulation Pumpen beheizter Bereich nein keine Klimatisierung / Lüftungsanlagen Hauptgebäude: Die WCs und die Teeküchen haben im EG, 1.OG, 2.OG und DG elektrische Ablüfter. Der Serverraum im Keller des Hauptgebäudes wird durch ein Splitgerät der Marke Sanyo, das sich neben dem Datenraum, ebenfalls im Keller befindet, versorgt. Kapelle: Nach Aussagen des Hausmeisters beträgt die tatsächliche Raumtemperatur: maximal 17 C, i.d.r. nur C. Hofgebäude: Die innenliegenden WCs sind mit Ablüfter versehen. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 79
15 Tabelle 41 Lüftungsanlagen Ordnungsamt Lüftungsanlage 1 Hauptgebäude KG WC-Lüftung Zu- und Abluftgerät, EXHAUSTO Typ VEX 2.5, Baujahr 2007 Typ: WR 40-16/4 FW Heizleistung: 14,3 kw Heizmittel: PWW Temperaturspreizung: 70/50 C Motorleistung: 0,7 kw Wärmerückgewinnung Luftkonditionierung Luftvolumenstrom ja, WRG-Typ: FRIVENT Heizen Zuluft: m³/h Abluft: m³/h stetig Lüftungsanlage 2 - Kapelle Zu- und Abluftgerät: EXHAUSTO EX Stream, Typ V150HLFC1W, Baujahr 2007 Heizleistung: keine Angabe Temperaturspreizung: 70/50 C Kälteeinheit: CU150 Kältemittel im Kühlregister: R407C Wartung: Filterwechsel 1 Mal pro Jahr Wärmerückgewinnung Luftkonditionierung Luftvolumenstrom ja (Kreuzwärmetauscher) Heizen und Kühlen Zuluft: m³/h Abluft: m³/h drei Stufen (bei Außentemperatur von -5 C bis +5 C wird in Stufe 2 betrieben) drei Raumlufttemperaturfühler, ein Feuchtefühler (der Feuchtesensor: nimmt Einfluss auf das Heizregister*) Die Lüftungsanlage ist von Mitte September bis Mai eingeschaltet und läuft dann ununterbrochen 7 Tage in der Woche. Die Anlage wird manuell geregelt mit 50% Volumenstrom, bei Außentemperaturen unter -5 C wird Stufe 3 eingeschaltet (= 70% bis 100% Volumenstrom). * zu Beginn automatische des Volumenstroms, aber nach Problemen damit wurde die Festlegung getroffen, nur noch individuelle und manuelle Stufenregelung. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 80
16 Lüftungsanlage 3 - Hofgebäude Abluftanlage für WC, Baujahr 2007 Wärmerückgewinnung Luftkonditionierung Luftvolumenstrom nein keine Abluft: keine Angabe über Lichtschaltung / Bewegungsmelder Seit Herbst 2011 wird im Hauptgebäude der Serverraum mit einer Kühlung von Sanyo temperiert, da es zu warm wurde. Der Inverter steht im Kellerraum (unsaniert) bei offenem Fenster. Tabelle 42 Splitgeräte Ordnungsamt Hauptgebäude / KG Monosplitgerät: Typ: SANYO SAP-CRV9AEH, Baujahr: 2010 max. elektr. Leistungsaufnahme: 1,55 kw Kühlleistung: 2,65 kw Kältemittel R410A Wärmeleistung: 3,50 kw Wärmerückgewinnung Luftkonditionierung nein Heizen und Kühlen möglich Hier: Kühlen Im Raum manuell Ein/Aus-Schalten, Raum-SOLL-Temperatur: 20 C Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 81
17 Beleuchtung Das Hauptgebäude wird überwiegend durch Energiesparlampen und Leuchtstofflampen (EVG) beleuchtet. Die erfolgt überall mit Bewegungsmeldern (Zeit: 30s) und in den Büros per Hand. Im Keller des Hauptgebäudes befindet sich ein Schaltschrank von Cooper CEAG, welcher Fehler von Leuchtmitteln anzeigt. Nachfolgend die Auflistung der festgestellten Leuchtmittel: Tabelle 43 Beleuchtung Ordnungsamt Lfd. Lampenart (Vorschaltgerät) Nr. Hauptgebäude / KG Nennleistung [Watt] 1. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG 8 49 W manuell nein 2. Flure, WC: Ringröhre Leuchtstofflampe, EVG W ja* Hauptgebäude / EG + 1.OG 3. Flure, WC: Ringröhre Leuchtstofflampe, EVG W ja* 4. Büro: stabförmige Leuchtstofflampe, EVG W manuell nein Hauptgebäude / 2.OG 5. Büro: stabförmige Leuchtstofflampe, EVG W manuell nein 6. Archiv: stabförmige Leuchtstofflampe, EVG W manuell nein Kapelle / EG 7. Ringröhre Leuchtstofflampe, EVG 1 55 W manuell nein 8. ESpar, EVG W manuell nein 9. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG W manuell nein 10. Glühlampe W manuell nein Kapelle / Galerie + DG 11. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG 6 36 W manuell nein 12. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG 3 49 W manuell nein Hofgebäude / EG 13. Ringröhre Leuchtstofflampe, EVG 9 55 W ja* 14. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG W manuell nein Hofgebäude / 1.OG 15. Ringröhre Leuchtstofflampe, EVG 6 55 W ja* 16. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG 7 49 W manuell nein Hofgebäude / 2.OG 17. Ringröhre Leuchtstofflampe, EVG 6 55 W ja* 18. stabförmige Leuchtstofflampe, EVG W manuell nein * Bewegungsmelder Anzahl Präsenzkontrolle Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 82
18 EDV Hauptgebäude: Die Büros sind jeweils mit 2 Computerarbeitsplätzen ausgerüstet, es gibt insgesamt ca. 90 Computerarbeitsplätze. Im KG befindet sich ein Serverraum: Hofgebäude: Im 2.OG befinden sich 9 Arbeitsplätze für die Politessen als PC-Arbeitsplätze sonstige Anlagentechnik Im Hauptgebäude befindet sich ein Rollstuhllift der Firma EDUC Type GTL30 aus dem BJ 2008 und ein Aufzug OTIS GON2 mit 13 kw Antriebsleistung. Standby: keine Angabe Energierückgewinnung: nein 5.2. Bestandsbewertung und Einsparpotenziale Die wirtschaftlichen Bewertungen der Einsparpotenziale erfolgen mit den durchschnittlichen Bezugspreisen (Mittelwert der Jahre ): für Erdgas: in Höhe von 0,05638 /kwh und für Strom: in Höhe von 0,16362 /kwh. Abb. 43 Auszug Energie-Verbrauchsausweis Ordnungsamt Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 83
19 Mögliche Ursachen der höheren Verbrauchskennwerte für Heizung und Strom gegenüber den Vergleichswerten: ungedämmte Außenwände ungedämmte Kellerdecke bei nicht beheizten Kellerabschnitten überwiegend Kasten- und Verbundfenster sowie Einfachverglasung stark überheizte Flure Wärmeerzeugung, -übergabe und -verteilung wurde dem Gebäude und den Nutzungsbedingungen nicht angepasst ineffiziente Beheizung der Kapelle (ständig 19 C, aber nur 5 Veranstaltungen im Jahr) TWW-Bereitung über Kleinspeicher Bewertung und Potenziale Gebäudehülle Bestand Kellerdecke ungedämmte Kellerdecke zum unbeheizten Keller Schillstr. 6 (HAR, Flur) Optimierung Dämmung der Kellerdecke zum unbeheizten Keller mit 16 cm WLG 040 ungedämmte Kellerdecke zum unbeheizten Keller Schillstr. 7 (ungenutzter Kellerraum, Flur) Dämmung der Kellerdecke zum unbeheizten Keller mit 16 cm WLG 040 ungedämmte Kellerdecke zum unbeheizten Teilkeller Hofgebäude (Einflugöffnung für Fledermäuse) Dämmung der Kellerdecke zum unbeheizten Keller mit 10 cm WLG 040 Fenster Kasten- und Verbundfenster Schillstr. 5-7 Einsatz einer WSV beim raumseitigen Flügel bei Kastenfenstern bzw. als Vorsatzfenster Dach (Kapelle) Dachdämmung ist nur teilweise vorhanden => Vollständige Dämmung des Daches gemäß EnEV-Forderung 10 Abs. 3 bzw. 4 (U=0,24 W/m²K) Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 84
20 Tabelle 44 Einsparpotenzial Gebäudehülle Ordnungsamt Bestand Gebäudehülle Maßnahme: Gesamt- Investitionskosten Fenster Einbau einer WSV Kasten-/ Verbundfenster Schillstr ,00 Kellerdecke Dämmung Schillstr. 6 mit 16 cm WLG ,00 Schillstr. 7 mit 16 cm WLG ,00 Hofgebäude mit 10 cm WLG ,00 anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche jährliche Kostenersparnis statische Einsparung Amortisation CO 2 -Emission kwh/a 2.114,25 /a 52,1 Jahre 7,500 t/a * kwh/a 1.379,05 /a 8,9 Jahre 4,892 t/a * Summe , kwh/a 3.493,30 /a 12,392 t/a * * berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Erdgas 0,200 kg/kwh Bewertung und Potenziale Wärmeversorgung Die nachfolgenden Liniendiagramme zeigen zwei simulierten Kurven und verdeutlichen die Heizleistung im Jahr Abb. 44 Ordnungsamt Heizungsleistung ,00 200,00 [kw] 150,00 100,00 Heizungleistung [kw] bezogen auf Jahresverbrauch Heizungleistung [kw] bezogen auf installierter Anlagenleistung 50,00 0,00 Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 85
21 Heizleistung [kw] Abb. 45 Ordnungsamt Jahresganglinie ,00 Heizungleistung [kw] bezogen auf Jahresverbrauch 200,00 150,00 Heizungleistung [kw] bezogen auf installierter Anlagenleistung 100,00 50,00 0,00 Differenzlast aus beiden Heizleistungskurven (resultierend aus Überdimensinierung, interner Wärmelast, solarer Zugewinne, Gleichzeitigkeitsfaktor) -50,00 Jahresstunden Hauptgebäude: Der Eindruck ist, dass es überall sehr warm ist. Kapelle: Die Kapelle wird mit individuellen Regeleinstellungen (Eingestellte Raumsolltemperatur: C) über das Nahwärmenetz vom Wärmeerzeuger in der Schillstr.5-7 (mit Nachtabsenkung) wärmeversorgt. Die Kapelle wird aus bauphysikalischen Gründen (Holzfußboden mit Intarsien) ganzjährig konditioniert, obwohl im Jahr lediglich 10 bis 15 Veranstaltungen stattfinden. Da uns für die Kapelle keine Heizlastberechnung zur Verfügung gestellt wurde, ist deren spezifischer Wärmebedarf nicht ohne weiteres darstellbar. Auch waren historische Daten aus der erst kürzlich installierten GLT noch nicht verfügbar. Hier empfiehlt sich perspektivisch die Wärmemenge des Versorgungsstranges der Kapelle in das Monitoring aufzunehmen. Dies war aus Budgetgründen aus dem Projekt heraus nicht mehr möglich. Hofgebäude: Im EG befinden sich zwei ungenutzte Räume, die sehr warm sind. Einsparpotenziale Heizungsanlage Maßnahme-Empfehlungen: Senkungen der Heizleistungen im Flurbereich. Bei der Begehung der Liegenschaft wurde festgestellt, dass die gefühlte Raumtemperatur zu hoch ist. Die vorgefundenen Thermostatventile wurden zwar voreingestellt, weisen aber keine Temperaturreduzierung in den Räumen auf. Durch den Einsatz von Behördenmodell-Thermostatventile mit entsprechender Voreinstellung sind Temperaturreduzierungen möglich. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 86
22 Das Flurvolumen im Rathaus beträgt ca m³. Damit ergibt sich eine bei einer Temperaturabsenkung um 5K eine Einsparung von 3,25 kwh/d. Bei einer Heizperiode vom bis zum (=146 Arbeitstage) und einer Brennertaktung von 72/d ergibt das: 72/d x 3,25 kwh x 146 d = kwh Sommerabschaltung Abschaltung der Heizanlage in den Sommermonaten (von Mai bis September) Tabelle 45 Einsparpotenzial Wärmeversorgung Ordnungsamt Bestand Heizungsanlage Maßnahme: Investitionskosten Heizungsanlage läuft Abschaltung der 12 Monate im Jahr Heizung vom Mai-Sept. Außentemperatur - geführt erhöhte Temperaturen im Temperaturabsenkung Flurbereich ca. 20 C um 5 K (Behördenmodell) 1.800,00 anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche jährliche Kostenersparnis statische Einsparung Amortisation CO 2 -Emission kwh/a 3.618,30 /a 0,0 Jahre 12,835 t/a * kwh/a 1.926,17 /a 0,9 Jahre 6,833 t/a * Summe 1.800, kwh/a 5.544,47 /a 19,668 t/a * * berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Erdgas 0,200 kg/kwh Pumpen Keine Maßnahmen-Empfehlung, da alle Pumpen bereits als A-Effizienzpumpen verwendet werden. Maßnahmen-Empfehlung: Dämmung der Armaturen der Heizungsverteilung Im Ordnungsamt befanden sich zum Zeitpunkt der Begehung Armaturen in neun Heizsträngen in teilweise ungedämmtem Zustand. Insgesamt entsteht hierdurch ein Wärmeverlust von ca kwh pro Jahr. Bei dem Einsatz von gedämmten Armaturen in den Heizsträngen würde so eine Wärmeenergie von etwa kwh pro Jahr eingespart werden. Die Dämmdicke entspricht der nach EnEV. Tabelle 46 Einsparpotenzial Armaturendämmung Ordnungsamt Bestand Armaturen und Rohrleitungen Investitionskosten Dämmung von unge- ungedämmte Armaturen und Rohrleitungen Maßnahme: dämmten Armaturen 1.080,00 anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche jährliche Kostenersparnis statische Einsparung Amortisation CO 2 -Emission kwh/a** 156,52 /a 6,9 Jahre 0,555 t/a * * berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Erdgas 0,200 kg/kwh ** berechnet mit einem angenommenen Wirkungsgrad von 80% Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 87
23 Bewertung und Potenziale Trinkwarmwasseraufbereitung Die vorhandenen elektrischen Kleinspeicher werden zur dezentralen Versorgung einzelner Zapfstellen eingesetzt. Maßnahmen-Empfehlung: Ersatz der elektrischen Kleinspeicher durch elektrische Kleindurchlauferhitzer Tabelle 47 Einsparpotenzial Trinkwarmwasseraufbereitung Ordnungsamt Bestand elektrische Kleinspeicher Maßnahme: Gesamt- Investitionskosten*** 15 Stück Kleindurchlaufelektrische Kleinspeicher erhitzer 3,5 kw (5 Liter, 2 kw) 1.500,00 anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche jährliche Kostenersparnis statische Einsparung Amortisation CO 2 -Emission kwh/a** 445,26 /a 3,4 Jahre 1,189 t/a * * berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Strom 0,437 kg/kwh ** durchgehende Nutzung der Kleinspeicher (Bereitstellungsenergie) und Nutzung der Durchlauferhitzer mit insgesamt 0,1 Stunden (=6 Minuten) *** die Investitionskosten beinhalten ausschließlich die Kosten für den Kleindurchlauferhitzer (ohne bauliche Maßnahmen, ohne Montage, ohne Demontage, ohne Entsorgung) Bewertung und Potenziale Klimatisierung / Lüftungsanlagen Hauptgebäude: Die Lüftung erfolgt über die Fenster. Es sind zwar in jedem Raum Vorrichtungen für Splitgeräte vorhanden, aber es sind keine Geräte eingebaut. Kapelle: Die Fenster in der Kapelle sind nicht zu öffnen. Eingestellte Raumsolltemperatur: C, die relative SOLL-Luftfeuchte: 75% (+/- 5%) Die installierte Lüftungsanlage wird nach Ermittlung der Zu- und Abluftleistung mit einem Überdruck von 930 m³/h gefahren. Der ausgewiesene Überdruck ist betriebstechnisch unverständlich. Bei einem angenommenen ausgeglichenen Volumenstrom von m³/h für Zu- und Abluft ist mit einer Kosteneinsparung von ca. 35% zu rechnen. Maßnahmen-Empfehlung: Kapelle - ausgeglichenen Volumenstrom von m³/h für Zu- und Abluft Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 88
24 Tabelle 48 Einsparpotenzial Lüftungsanlage Ordnungsamt-Kapelle Bestand Lüftungsanlage Volumenstrom Zuluft: m³/h Abluft: m³/h Volumenstrom Zuluft: m³/h Abluft: m³/h Maßnahme: Gesamt- Investitionskosten Volumenstrom Zuluft: m³/h Abluft: m³/h Volumenstrom Zuluft: m³/h Abluft: m³/h anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche jährliche Kostenersparnis statische Einsparung Amortisation CO 2 -Emission kwh/a 292,23 /a 0,3 Jahre 0,780 t/a * kwh/a 721,72 /a 0,1 Jahre 2,560 t/a ** Summe 200, kwh/a 1.013,95 /a 3,341 t/a * berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Strom 0,437 kg/kwh ** berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Erdgas 0,200 kg/kwh Bewertung und Potenziale Beleuchtung Keine aktuelle Empfehlung da die Beleuchtung auf dem Stand der Technik neu installiert wurde. Als Ersatzinvestition sollte auf die sich schnell entwickelnde energiesparendere LED-Technologie zurückgegriffen werden. Wesentliche Vorteile von LED sind: lange Lebensdauer von bis zu Stunden Sofort 100% Lichtleistung Zurzeit ist noch nicht jedes Leuchtmittel durch LEDs im Tausch 1-zu-1 ersetzbar. Auch ist gegenwärtig der Preis für LED-Leuchtmittel noch sehr hoch, so dass erst lange Einschaltzeiten einen LED-Einsatz wirtschaftlich rechtfertigen würden Bewertung und Potenziale EDV Tabelle 49 Einsparpotenzial bei EDV Ordnungsamt Bestand EDV Maßnahme: EDV anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche jährliche Kostenersparnis statische Einsparung exemplarische Anzahl Investitionskosten** / Ø h p.a. Amortisation CO 2 -Emission Arbeitsplatz PCs Virtualisierung kwh/a Thin-Client 7.859,90 /a 3,0 Jahre 20,992 t/a * 90 Stück ,00 bei h p.a. Berechnungsgrundlagen: angenommenen Betriebsstunden =: 250 Tage x 10 Stunden = h/a; Einzelleistung Bestand Arbeitsplatz-PC (Rechner und Monitor ) = 400 W; Einzelleistung Thin-Client Arbeitsplatz-PC (Rechner und Monitor ) = 95 W die Gesamtleistung der Rechner und der Monitore wurde mit 70%iger Leistungsaufnahme berechnet * berechnet mit CO 2-Emissionsfaktor für Strom 0,437 kg/kwh ** gesamte Investitionskosten = nur Gerätekosten für Thin-Clients Notwendigkeit Überprüfung der vorhandenen Anlage durch die IT-Abteilung der Hansestadt Stralsund, ob eine Virtualisierung umgesetzt werden kann. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 89
25 Bewertung und Potenziale sonstige Anlagentechnik Aufzug: keine Zusammenfassung Tabelle 50 Übersicht Einsparpotenziale Ordnungsamt Betrachtungsgegenstand anfängliche jährliche Energieersparnis anfängliche Investitionskosten*** jährliche Kostenersparnis Einsparung CO 2 - Emission Gebäudehülle kwh/a 3.493,30 /a ,392 t/a Wärmeversorgung kwh/a 5.544,47 /a ,668 t/a Pumpentausch 0 kwh/a 0,00 /a 0 0,000 t/a Wärmedämmung von Armaturen kwh/a 156,52 /a ,555 t/a Trinkwarmwasseraufbereitung kwh/a 445,26 /a ,189 t/a Klimatisierung / Lüftungsanlagen kwh/a 1.013,95 /a 200 3,341 t/a Beleuchtung 0 kwh/a 0,00 /a 0 0,000 t/a EDV kwh/a 7.859,90 /a ,992 t/a sonstige Anlagentechnik 0 kwh/a 0,00 /a 0 0,000 t/a Summe kwh/a ,40 /a ,137 t/a 5.3. Monitoring / Erfolgsmessung Die Verwaltungsgebäude in der Schillstr. 5-7 werden von verschiedenen Verwaltungsstellen, u.a. dem Ordnungsamt, genutzt. Die technische Verteilung ist im Gewölbe-Keller der Schillstr.6 organisiert. In diesem Gebäude wurden die Unterverteilungen gerade erneuert, es ist noch Platz für weitere Zähler vorhanden. Da es auch hier eine neue GLT gibt, bietet es sich an, in diesem Gebäude eine detailliertere Datenerfassung durchzuführen und die relevanten Daten vom GLT-Systembetreiber auf das Monitoringssystem aufschalten zu lassen. (Programmier-Aufwand ca. 10 bis 60 min. je nach Umfang) Aufnahme der vorhandenen Verbrauchszähler Verteilungsraum U11: elektrische Haupteinspeisung, ausgestattet mit einem Zähler der Firma Actaris ohne Impulsausgang Verteilungsraum U10: Gas-Haupteinspeisung, ausgestattet mit einem Zähler der Firma GMT mit Reedkontakt- Option, 0,1 m³ pro Impuls Wasser-Haupteinspeisung, ausgestattet mit einem Zähler der Firma Sensus ohne Impulsausgang Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 90
26 Empfohlene Hardware Austausch Stromhauptzähler durch Stadtwerke Hutschienenzähler (und bei Bedarf 3 Stromwandler) in den Schaltschrank der Firma TESCHE einbauen für die UV Kapelle Hutschienenzähler (und bei Bedarf 3 Stromwandler) in den Schaltschrank der Firma TESCHE einbauen für die UV Hofgebäude Gaszähler mit Reed-Impulsgeber nachrüsten (durch die Stadtwerke) Nachrüstung Wasserzähler mit Reed-Kontakt ( durch die Stadtwerke) 2 S0 Konverter S0-K 33 EBC Komplettsystem (VIDA 350, Netzteil, Antenne, 2 Jahre JEVis Portal, etc.) in U11 Übernahme der energierelevanten Daten aus der GLT In der Liegenschaft Schillstr. 5-7 werden verschiedene Betriebsparameter durch eine bereits existierende Gebäudeleittechnik des Typs Desigio der Fa. Siemens erfasst. Im Rahmen der ganzheitlichen Erschließung der Liegenschaften durch ein globales Monitoring-Systems können verschiedene Datenpunkte mit Informationen über Heizung, Lüftung, Pumpen, sowie Klimadaten wie Raumtemperaturen ausgekoppelt und im Gesamtsystem weiter verwendet werden Ausbaumöglichkeiten Zusätzlich ist die Liegenschaft mit einer Gebäude- und Fernmeldetechnik der Firma TESCHE ausgestattet. Auf dem System laufen verschiedenen Signale, u.a. die Signale der Beleuchtungssteuerung auf. Für zukünftige Ausbaustufen sollte eine mögliche Einbindung dieser Signale in das Energiemonitoring geprüft werden Strukturelle Einschränkungen Die beiden Verteilungsräume U10 und U11 sind aneinander gelegen, jedoch durch sehr dickes Kellergemäuer getrennt. Eine Durchbohrung um Signalleitungen zu legen ist daher sehr aufwendig und muss auf Grund der Gewölbe-Eigenschaften vorab von einem Statiker untersucht werden. Es besteht jedoch bereits ein Durchbruch von Verteilungsraum U10 zu U11 der aus Brandschutzgründen verschüttet ist. Dieser Durchbruch sollte zur Verkabelung geöffnet und anschließend neu verschüttet werden. Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 91
27 14.1. Ordnungsamt - Hofgebäude Bestand Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 235
28 Optimierungsvarianten Variante 1 Ordnungsamt - Hofgebäude - Dämmung der Kellerdecke/Bodenplatte: 10 cm mit WLG U-Wert saniert = 0,30 W/(m²K) - U-Wert-Anforderung Bauteilsanierung gemäß EnEV 2009 = 0,30 W/(m²K) Dämmung der Außenwände durch Innendämmung: 10 cm mit WLG U-Wert saniert = 0,32 W/(m²K) - U-Wert-Anforderung Bauteilsanierung gemäß EnEV 2009 = 0,35 W/(m²K) Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 236
29 Vergleich zwischen Bestand und Optimierungsvarianten Ist-Zustand - Bestand Var.1 - Dämmung Kellerdecke+AW Ist-Zustand - Bestand Var.1 - Dämmung Kellerdecke+AW Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 237
30 Ist-Zustand - Bestand Var.1 - Dämmung Kellerdecke+AW Ist-Zustand - Bestand Var.1 - Dämmung Kellerdecke+AW Ist-Zustand - Bestand Var.1 - Dämmung Kellerdecke+AW Modellvorhaben Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz) 238
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