Vorwort. Liebe Mitglieder und Förderer des Hospizvereins!

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1 Vorwort Liebe Mitglieder und Förderer des Hospizvereins! Die Arbeit am Patienten ist eine zentrale Aufgabe unseres Vereins. Nach dem kompletten Wechsel von Frau Gisela Rott zum PalliativTeam wurde ihre Arbeit von Frau Jutta Mayer erfolgreich fortgesetzt. Diese brauchte jedoch eine Entlastung und Vertretung, insbesondere für Urlaubszeiten. Deshalb haben wir eine weitere Krankenschwester in unser Team aufgenommen, Frau Daniela Dollmann; diese hatte sich schon in der Mitgliederversammlung vorgestellt und tut es nun in diesem Jahresbericht. Ebenso werden hier andere Berichte der Mitgliederversammlung, besonders über die intensive Patientenbetreuung durch unsere Hospizbegleiter, aufgeführt. Zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht: Auch hier leisten unsere ehrenamtlichen Beraterinnen durch Einzelberatungen und Vorträge Enormes. Dabei berücksichtigen sie immer wieder Neuerungen, insbesondere Neuauflagen der Broschüre des Bayerischen Staatsministeriums. Sehr hilfreich war dabei eine Informationsveranstaltung am von Herrn Dr. Bickhardt, der erneut Mitautor der aktuellen 17. Auflage ist. Ihm sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt. In diesem Jahresheft können Sie auch über Aktivitäten, über die auf der Mitgliederversammlung noch nicht berichtet werden konnte, nachlesen. Besonders interessant ist dabei der Bericht zum Vortrag von Herrn Martin Alsheimer über die Hospiz- und Palliativkultur in den Alten- und Pflegeheimen, und zwar aus folgendem Grund: Hier wird ein Themenkomplex angeschnitten, der uns in der kommenden Zeit sehr beschäftigen wird, bedingt durch das Hospiz- und Palliativgesetz vom November Seine Ausführungsbestimmungen werden demnächst erwartet. Dann stellt sich die Frage, wieweit wir uns als Verein in diesem Bereich engagieren können. Denn langfristig sollten wir auch für eine Mitarbeit an einem stationären Hospiz bereit sein. An dieser Stelle möchten meine Vorstandsmitglieder und ich uns wieder bei allen bedanken, die zum Gelingen unserer Vereinsarbeit beigetragen oder diese finanziell gefördert haben. gez. Dr. Johannes Schollen 1.Vorsitzender 2

2 Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort 2 Inhaltsverzeichnis 3 Der Christophorus Hospizverein Erding e. V. 4 Wir über uns 5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 6 Wechsel in der Koordination 7 Vorstellung Daniela Dollmann 8-9 Grundseminar Nicht dem Leben mehr Tage 10 Gedicht Jugend ist kein Lebensabschnitt 11 Einblick in die Tätigkeit der Koordination Einblick in die Tätigkeit eines Hospizbegleiters im häuslichen Umfeld Einblick in die Tätigkeit einer Hospizbegleiterin in einer stat. Einrichtung Selbstbestimmung bis zum Lebensende PV/VV Ein Abend mit nachdenklichen Texten, Geschichten und Musik 24 Tag der offenen Tür 25 Hospiz- und Palliativkultur in den Alten- und Pflegeheimen Palliative Care und Motoneuronenerkrankungen 27 Haltung um zu halten - Vortrag von Monika Müller Besuch des stationären Hospizes in Vilsbiburg 30 Hygieneschulung Fortbildung für unsere Hospizbegleiter 31 Unser Hospizbegleitertag Berichte über Tagungen Trauerbegleitung 38 Gedenkfeier für unsere Verstorbenen 39 Jahreszeitenwanderungen Auf dem Jakobsweg von München nach Schäftlarn Benefizkonzert an der KMS in Erding 44 Jahresmitgliederversammlung Vorstellung Monika Vogt 46 Statistik 2016 Einsatz der Fachkräfte für Palliativpflege und Hospizarbeit 47 Statistik 2016 Einsatz der Hospizbegleiter 48 Statistik 2016 Vorträge und Mitarbeit in Arbeitskreisen 49 Ausblicke 50 Eine Bitte in eigener Sache / Impressum 51 3

3 Christophorus Hospizverein Erding e.v. Gegründet Mai 1994 Gemeinnützig anerkannt, FA Erding überkonfessionell Mitglied beim Katholischen und Evangelischen Bildungswerk in Erding und beim Bayerischen Hospiz- und Palliativverband MitarbeiterInnen 2 hauptamtliche Fachkräfte für Palliativpflege und Hospizarbeit 1 hauptamtliche Fachkraft für Hospizarbeit 1 Bürokraft 41 ehrenamtliche Hospizbegleiter Mitglieder 404 (Stand Januar 2017) Finanzierung Mitgliederbeiträge, Spenden, Förderung durch Krankenkassen Geschäftsstelle Roßmayrgasse 3a, Rückgebäude Erding Bürozeiten Montag und Dienstag Uhr Donnerstag und Freitag Uhr Telefon / Fax Telefon: / Fax: / und Internet Homepage: info@hospizverein-erding.de Bankverbindung Sparkasse Erding / Dorfen BLZ: Kontonummer: IBAN: DE BIC: BYLADEM1ERD 4

4 Wir über uns Unsere Ziele Die Hospizbewegung und damit auch unser Verein nimmt sich der Bedürfnisse und Nöte schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen an und möchte so dazu beitragen, dass Menschen in ihrer letzten Lebensphase Unterstützung und Begleitung erfahren. Unsere Angebote für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige Konkrete Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung entstanden sind Beratung zu den Problemen, die bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung auftreten können und zu Möglichkeiten, diese zu lindern (z.b. Schmerzen, Atemnot usw.) Vermittlung von Hospizbegleitern, die ehrenamtlich arbeiten Zusammenarbeit mit der PalliativTeam Erding ggmbh (SAPV) Vermittlung von Hospizbegleitern Übernahme von Patienten, die sich stabilisiert haben, in die AAPV Gespräche mit allen Betroffenen über deren Sorgen, Ängste und Unsicherheiten angesichts der schweren Aufgaben, die sie in dieser Zeit zu bewältigen haben Soziale Beratung Unterstützung bei Fragen zu Betreuung, Pflegeversicherung, Finanzierung von Hilfen Trauerbegleitung in Einzelgesprächen und Gesprächsrunden in offenen und festen Trauergruppen für Menschen in Stadt und Landkreis Erding Sprechstunden zu den Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung, sowie zu unseren Angeboten für Patientinnen und Patienten in den Kliniken Dorfen und Wartenberg Öffentlichkeitsarbeit um mit Menschen über die Themen Sterben, Tod und Trauer ins Gespräch zu kommen und so dazu beizutragen, Ängste abzubauen Mitwirkung bei Vortragstätigkeiten 5

5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 02/2017) Vorstand Aktive Hospizbegleiter Fachkräfte für Palliativpflege und Hospizarbeit Trauergruppen- Leiterinnen Beiräte Verwaltung 1. Vorsitzender: Dr. Johannes Schollen 2. Vorsitzende: Ottilie Kober Schatzmeister: Michael Gruber Schriftführerin: Eva-Maria Geisel Beisitzer: Burkhard Köppen, Christine Unangst, Monika Vogt Sabine Anzi, Carola Baumgartner, Anita Binsteiner-Vogl, Veronika Blüml, Patrizia Brambring, Erika Bühler, Manfred Bühler, Margit Chudicek, Dr. Michael Corsten, Hermann Coscia, Peter Festag, Eva Maria Geisel, Sylvia Griesbeck, Maria Günther, Barbara Hartmann, Hildegard Hermansdorfer, Herta Heymach, Brigitte Holzner, Renate Huber, Margot Jüde, Martina Krabichler, Gabriele Lachner, Gertraud Lippe, Lutz Lippe, Stephanie Maier, Angelika Müller, Elisabeth Pfanzelt, Eva Maria Pulz, Barbara Schalk, Brigitte Schikora, Patricia Schuster, Marianne Schwarzbach, Monika Sehr, Ute Maria Seidenhofer, Thomas Sobotzki, Ilona Stoisch, Christine Unangst, Anja von Lübken-Bücherl, Veronika Westner, Ulrike Wibbeke, Heidemarie Zoglauer Daniela Dollmann (in Ausbildung) Mechtild Haubelt-Awe Jutta Mayer (Einsatzleitung) Eva-Maria Geisel, Elisabeth Pfanzelt Petra Bauernfeind, Elke Freidhöfer, Pfarrer Dr. Franz Gasteiger, Oberbürgermeister Max Gotz, Nikolaus Hintermaier, Jörg Kaiser, Doris Minet, Pfarrerin Andrea Oechslen, Ruth Preuße Andrea Safavian 6

6 Wechsel in der Koordination Verabschiedung von Gisela Rott Vom bis zum war Gisela Rott als Palliative-Care-Fachkraft und Einsatzleitung für den Hospizverein tätig. Mit ihrer Fachkenntnis, sowohl durch ihre langjährige Tätigkeit auf der Intensivstation des Kreiskrankenhauses Erding, als auch ihrer Ausbildung zur Heilpraktikerin für den Bereich der Psychotherapie hat sie die ihr anvertrauten Patienten professionell und einfühlsam betreut und die Hospizbegleiter in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit kompetent begleitet. Seit 2013 ist sie zudem im Palliativ- Team Erding für einige Wochenstunden angestellt. Als stellvertretende pflegerische Leitung möchte sie nun ganz für das PalliativTeam tätig sein. Frau Rott hat die Entwicklung im Hospizverein in den letzten Jahren mitgeprägt, auch die Schulung neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter. Wir danken ihr sehr und werden auch in Zukunft über die Zusammenarbeit mit dem PalliativTeam mit ihr verbunden sein. Eva Maria Geisel Begrüßung von Daniela Dollmann Am 01. Januar 2017 konnten wir Daniela Dollmann als hauptamtliche Mitarbeiterin begrüßen. Frau Dollmann ist examinierte Krankenschwester und hat in Vilsbiburg eine Weiterbildung in Palliative- Care abgeschlossen. Wir freuen uns sehr, sie als Unterstützung im Team begrüßen zu dürfen. Eva Maria Geisel 7

7 Vorstellung Daniela Dollmann Koordinatorin und Palliative-Care-Fachkraft Mühldorf und ist ein Fachkrankenhaus für Geriatrie und Innere Medizin habe ich meine Palliative Care Weiterbildung in Vilsbiburg angefangen und abgeschlossen. In meiner Facharbeit zu diesem Kurs war mir das Thema Sterben, Tod und Trauer in unserer Gesellschaft im Vergleich früher und heute ein besonderes Anliegen. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, diese Themen wieder mehr in die Mitte unserer Gesellschaft zu rücken. Mein Name ist Daniela Dollmann, ich bin 32 Jahre alt und komme aus Dorfen. In Dorfen bin ich aufgewachsen und bin daher sehr verbunden mit der Stadt und dem Landkreis und den Menschen die hier leben. Ich bin verheiratet und habe 3 Kinder - zwei Jungs und ein Mädchen. Sie sind zwischen fünf und zehn Jahre alt. Meine Ausbildung zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin machte ich in Taufkirchen an der Vils. Die letzten 7 Jahre war ich in der Klinik Haag auf einer geriatrischen Station beschäftigt. Die Klinik Haag gehört zur Klinik Das Schöne an der ambulanten Hospizarbeit ist für mich, die Möglichkeit zu haben, einen ganz persönlichen Eindruck der Patienten zu gewinnen. Es wird die ganze Familie und das gesamte soziale Umfeld gesehen, nicht nur die Symptome und die Diagnosen der betroffenen Menschen. Es ist zudem sehr abwechslungsreich, zu sehen, in welche Systeme der Patient eingebunden ist, wie diese aufeinander wirken und funktionieren. So unterschiedlich die Menschen sind, genauso verschieden sind Ihre Bedürfnisse. Dadurch ergeben sich immer neue Wege der Begleitung und Unterstützung der betroffenen Menschen. Dazu habe ich vor längerem einen Satz gelesen, der mir sehr gut gefallen hat: Am Ende zählt der Mensch! 8

8 Trotz der oft traurigen Schicksale und Geschichten gibt es immer wieder Momente, in denen gemeinsam gelacht und gescherzt wird. In diesen Situationen wird mir wieder klar, wie wichtig unsere gemeinsame Arbeit ist und was wir dadurch alles bewirken. Auch meine eigene Sichtweise auf das Leben hat sich seitdem verändert. Mir ist viel bewusster geworden, wie wertvoll das Leben ist und wie wichtig es ist, auch Kleinigkeiten wahrzunehmen. Ich konnte schon nach kurzer Zeit Einblicke in unsere Arbeit gewinnen, bei der mich die großartige Leistung und das Engagement der ehrenamtliche Mitarbeiter begeistert hat. Es ist zudem sehr faszinierend, wie die unterschiedlichsten Menschen aus allen möglichen Berufsgruppen und Bereichen sich ehrenamtlich für schwer erkrankte und sterbende Menschen einsetzen. Es ist eine sehr schöne und eine der wichtigsten Gesten, Menschen in schwierigen Situationen einfach nur Zeit zu schenken, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Ohne die ehrenamtlichen Hospizbegleiter wäre die umfangreiche Betreuung, Begleitung und Beratung der Menschen im Landkreis Erding nicht möglich. Ich wurde am 02. Januar 2017 sehr herzlich im Team aufgenommen und freue mich auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung. nach Virginia Satir 9

9 Grundseminar Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben Der Hospizverein Erding hat im Herbst 2016 allen Interessierten, die sich mit Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen wollten, im Rahmen eines Grundseminars zum Leitgedanken von Cicely Saunders Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben die Gelegenheit dazu gegeben. Das Seminar orientierte sich an den Qualitätsanforderungen des Deutschen Hospizund Palliativverbandes. Das Seminar war offen für alle Menschen, die ihre Kompetenz im Umgang mit chronisch und/oder unheilbar kranken Menschen und deren Angehörigen weiterentwickeln wollten. Es meldeten sich 13 TeilnehmerInnen an. Das Seminar umfasste 3 Wochenenden mit insgesamt 30 Unterrichtseinheiten. Inhalte waren Geschichte und Entwicklung der Hospizarbeit, eigene Erfahrungen mit Sterben, Tod und Abschiednehmen, was ist Trauer?, was kann trösten?, sowie ethische Fragen und Patientenrechte am Lebensende. Die Referenten kamen aus dem psychologischen, pflegerischen und medizinischen Bereich, mit viel Erfahrung in der hospizlichen und palliativen Begleitung. Im Frühjahr 2017 bietet der Hospizverein ein weiteres Grundseminar mit den gleichen Inhalten an. Teilnehmer der beiden Grundseminare haben dann im Herbst 2017 die Möglichkeit, an einem Aufbauseminar teilzunehmen. In dem Aufbauseminar wird das Wissen um die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen vertieft und schließt nach einem zusätzlichen 20- stündigen Praktikum mit der Zertifizierung zum Hospizbegleiter ab. Mechtild Haubelt-Awe 10

10 Jugend ist kein Lebensabschnitt, sie ist ein Geisteszustand, sie ist Schwung des Willens, Regsamkeit der Fantasie, Stärke der Gefühle, Sieg des Mutes über die Feigheit, Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit. Niemand wird alt, weil er eine Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat. Man wird nur alt, wenn man seinen Idealen Lebewohl sagt! Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele. Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen, Angst und Hoffnungslosigkeit, das sind die langen, langen Jahre, die das Haupt zur Erde ziehen und den aufrechten Geist in den Staub beugen. Ob siebzig oder siebzehn, im Herzen eines jeden Menschen wohnt die Sehnsucht nach dem Wunderbaren! Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel, so jung wie deine Hoffnung, so alt wie deine Verzagtheit. Solange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit, Größe, Macht vor der Erde, den Menschen und dem Unendlichen dein Herz erreichen, solange bist du jung. Erst wenn die Flügel nach unten hängen und das Innere deines Herzens vom Schnee des Pessimismus und vom Eis des Zynismus bedeckt sind, dann erst bist du wahrlich alt geworden. Albert Schweitzer 11

11 Du bist bis zum letzten Augenblick deines Lebens wichtig... Einblick in die Tätigkeit der Koordination: Herr P., 73 Jahre alt, wurde insgesamt 6 Monate von uns betreut und ist uns allen in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen. Im August letzten Jahres meldete sich Herr P. bei uns im Büro und bat um Unterstützung. Bei einem Krankenhausaufenthalt war ein Tumor in der Lunge entdeckt worden. Er wünschte keine weiteren Untersuchungen und Behandlungen mehr. Er hatte bereits eine Behandlung seines Zungenkrebses und seines Blasenkrebses, mehrere Jahre zuvor, hinter sich. Bei unserem ersten Besuch erlebten wir einen Mann, der bereits von seiner Krankheit und von seinem eher schwierigen Leben gezeichnet war. Die Kontrolle von Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung im Blut, sowie das Abhören der Lunge bestätigten unseren optischen Eindruck. Herr P. lebte in einer kleinen Wohnung im 2. Stock. Er empfing uns mit Kaffee und Kuchen und uns wurde sogar ein Zigarillo angeboten. Er war sich seines ernsten Zustandes wohl bewusst, hatte aber trotzdem noch sehr viel Lebensfreude. Er hatte immer eine unterhaltsame Geschichte aus seinem ereignisreichen Leben auf Lager, auch wenn er aufgrund seiner Erkrankung oft sehr atemnötig war. Herr P. lebte nach seiner Scheidung allein und hatte nur noch zu einem seiner Kinder, das im Ausland lebte, Kontakt. In München lebte seine hochbetagte Mutter. Eine Haushaltshilfe übernahm Arbeiten im Haushalt und Einkäufe für ihn. Er verließ seine Wohnung nur noch selten und unter großer Anstrengung. Froh über die Unterstützung, konnte er sich die Begleitung durch einen unserer Ehrenamtlichen vorstellen. Da keine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht existierte, baten wir eine unserer Ehrenamtlichen, die zu dieser Thematik informiert, um einen Hausbesuch bei ihm. 12

12 Der Hospizbegleiter, Michael Corsten, erklärte sich bereit, die Begleitung zu übernehmen. Bei einem gemeinsamen Hausbesuch wurden beide einander vorgestellt. Sie verstanden sich auf Anhieb. In der Folgezeit verschlechterte sich der körperliche Zustand von Herrn P. rapide. Er wurde immer schwächer. Wir beantragten bei seiner Krankenkasse die Pflegeeinstufung für ihn. Duschen ohne Hilfe war nicht mehr möglich. Die erforderlichen Arztbesuche waren nur noch in Begleitung von Herrn Corsten möglich. Zwischenzeitlich hatten wir mehrfach Kontakt zu einer Mitarbeiterin eines Altenservicezentrums in München, das die Mutter des Patienten regelmäßig besuchte. Der Sohn machte sich Gedanken darüber, wie seine 97-jährige Mutter mit seiner lebensbedrohlichen Erkrankung zurechtkäme. Um seine Mutter über die Schwere seiner Erkrankung zu informieren, bat Herr P. Herrn Corsten und uns darum, ihn zu einem Besuch bei seiner Mutter zu begleiten. Er befürchtete, nicht die richtigen Worte zu finden. Inzwischen wurden die Schmerzen v. a. am Rücken immer stärker, der Onkologe, Herr Dr. Schmidkonz, machte ihm den Vorschlag einer palliativen Bestrahlung, um die Schmerzen einzudämmen. Herr P. wollte sich diese Möglichkeit überlegen. Die meiste Zeit des Tages verbrachte Herr P. in einem alten, abgenutzten Liegestuhl sitzend, was für seine Schmerzen nicht förderlich war. Mit Hilfe einer unserer Hospizbegleiterinnen konnten wir Herrn P., der nur über eingeschränkte finanzielle Mittel verfügte, einen gut gepolsterten, elektrisch verstellbaren Fernsehsessel organisieren, der ihm das Aufstehen erleichterte. Der mit der gesundheitlichen Verschlechterung einhergehende Gewichtsverlust hatte zur Folge, dass ihm ständig kalt war. Er konnte sich nur schwer erwärmen. Wir unterstützen ihn bei der Organisation eines warmen Oberbetts. Anfang Oktober entschloss sich Herr P. nun doch zu der Bestrahlung. Wir organisierten die Röntgenbilder und den Transport nach Freising. Er blieb für 3 Wochen, nahm etwas an Gewicht zu und genoss die regelmäßigen Mahlzeiten, die ihm 13

13 ans Bett geliefert wurden. Zu Hause hatte er sich überwiegend allein versorgen müssen. Die Atemnot wurde weniger und die Schmerzen ebenso. Da Herr P. zu Hause die meiste Zeit des Tages alleine war und er zunehmend gebrechlicher wurde, war die Einrichtung eines Hausnotrufs erforderlich. Der Hausnotruf ermöglichte es Herrn P., sich bei plötzlich auftretenden Schwächeanfällen, die erforderliche Unterstützung zu rufen. Mit Bewilligung der Pflegestufe 1 konnten wir für ihn einen Pflegedienst suchen, der ihm 3x in der Woche bei der Körperpflege half. Dafür wurde ein schwenkbarer Badewannenaufsatz nötig, denn er war nicht mehr in der Lage, die ganze Prozedur im Stehen durchzuführen. Herr P. wollte unbedingt noch seine körperlichen Kräfte verbessern, um mehr Unternehmungen mit Herrn Corsten planen zu können. Wir organisierten Essen auf Rädern. Zusätzlich trank er noch hochkalorische Nahrung. Leider konnten all diese Bemühungen seinen körperlichen Abbau nicht wirklich verhindern. Obwohl seine körperliche Verfassung immer schlechter wurde, verlor Herr P. seinen Humor nicht. Als wir ihm einmal ins Bett halfen, lag er erschöpft in seinem Kissen und bot uns schmunzelnd an, sich etwas aus seinem Essensvorrat zu nehmen, den er im kühlen Schlafzimmer gelagert hatte. Herr P. regelte seine Angelegenheiten, soweit es telefonisch möglich war, immer noch eigenständig. Sein Verstand war völlig klar. Die stetige Zunahme der Schmerzen erforderte immer wieder die Anpassung der Schmerzmedikation in Absprache mit Herrn Dr. Schmidkonz. In dieser Zeit waren wir wöchentlich bei ihm, um Vitalwerte und Atmung zu überwachen. Wir richteten ihm die Medikamente für jeweils eine Woche her und organisierten die fehlenden. Anfang Dezember wurde es für Herrn P. zunehmend beschwerlicher in seiner Wohnung und wir beschlossen gemeinsam mit ihm, ihn im stationären Hospiz in München anzumelden. Er wollte nach München, weil dort seine Mutter lebte und er vor langer Zeit in der Nähe mit seiner Familie wohnte. Er wurde auf die Warteliste gesetzt, was ihm sehr recht war, da er die Zeit zuhause, trotz aller Einschränkungen doch noch genoss. Er konnte seine geliebten Zigarillos rauchen und im Rahmen seiner Möglichkeiten tun und lassen, was er wollte. 14

14 In dieser Zeit werden die abwechselnden Besuche von uns Koordinatorinnen und auch dem Hospizbegleiter, Herrn Corsten, häufiger. Immer wieder ist Unterstützung erforderlich. Mit der anstehenden Umwandlung von Pflegestufen in Pflegegrade zum Jahreswechsel wurde die Weiterleitung von Unterlagen an die zwischenzeitlich beteiligten Stellen erforderlich. Das Fortbewegen in der Wohnung war Herrn P. jetzt nur noch mit Rollator möglich. Ein gemeinsamer Besuch mit dem Hospizbegleiter kurz vor Weihnachten bei der in München lebenden Mutter war aufgrund der körperlichen Schwäche nicht mehr möglich. Beide telefonierten nun täglich miteinander. Herr P. kümmerte sich selbst um eine andere Person als Bevollmächtigten für sie, denn er wusste, dass er bald sterben würde. Kurz vor Jahreswechsel verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass er nur noch mit Unterstützung aufstehen und sich hinlegen konnte. Seine Beine konnte er fast nicht mehr bewegen und stürzte immer wieder. Trotz seines gebrechlichen Zustandes gab es immer wieder etwas zu lachen, so zum Beispiel als seine inzwischen zu weite Hose an ihm herunterrutschte. Als er mühsam durch seine Küche ging, sagte er: Ich hatte mal wirklich tolle Beine, da hätten Sie sich bestimmt in mich verliebt! Anfang Januar war ein Verbleib im häuslichen Bereich nicht mehr möglich und Herr P. wurde ins Hospiz nach München verlegt. Er ließ es sich nicht nehmen, dort mit Hut und seiner besten Anzughose zu erscheinen. Mitte Januar verschlechterte sich sein Zustand rapide und er verstarb friedlich. Seine positive Stimmung, trotz seines nicht einfachen Lebens, hat uns alle sehr beeindruckt. Menschen, die wir begleiten, lernen wir ohne Kenntnis ihres bisherigen Lebens kennen, was einen unbelasteten Umgang miteinander möglich macht, und manchem eine Art Neuanfang bietet. Herr P. äußerte einmal den Satz: Da habe ich so krank werden müssen, dass ich eine so umfassende Unterstützung erlebe. Jutta Mayer und Mechtild Haubelt-Awe 15

15 und wir werden alles tun, damit du nicht nur in Frieden sterben, Einblick in die Tätigkeit eines Hospizbegleiters im häuslichen Umfeld: Sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich möchte Ihnen nun die Begleitung des gleichen Patienten aus meiner Sicht schildern. Die Erkrankung und Lebensverhältnisse des Patienten sind aus den Schilderungen der Koordinatorinnen bereits bekannt. Nach dem gemeinsamen Erstbesuch mit einer der Koordinatorinnen besuchte ich den Patienten regelmäßig einmal wöchentlich und wir lernten einander kennen. Nicht alles lief in seinem Leben rund, er war geschieden, lebte ohne Kontakt zum Großteil seiner Kinder und war auch finanziell nicht gut gestellt. Trotz alledem schien es mir, dass er nicht von der Sorge gequält wurde, Unerledigtes zu hinterlassen. Hier werden uns als Begleiter also Grenzen gesetzt. Meines Erachtens sollte ungeachtet einer Bewertung der Vorgeschichte und vorurteilsfrei der Versuch angedacht werden, eine belastenden Situation zu entspannen, wenn es der Betreute wünscht. Neben mir kamen auch die hauptamtlichen Koordinatorinnen häufiger zu ihm und das Hand in Hand arbeiten führte im Sinne des Betreuten zu erheblichen Verbesserungen in seinem Lebensbereich, was er sehr zu schätzen wusste. Er genoss sichtlich die Aufmerksamkeit und Zuwendung um seine Person; etwas, was er aufgrund seiner Lebensgeschichte nicht mehr kannte, oder nur wenig kennengelernt hatte. Und so beschäftigte er uns gern mit vielen Dingen des täglichen Lebens, die er mit zunehmender Krankheit nicht mehr bewältigen konnte. Und wir alle halfen gern, denn er war auf seine Art schon besonders und charmant und man schlug ihm ungern eine Bitte ab. Kurzum wir waren in diesem wirklich speziellen Fall mal Mädchen für alles. Für mich sah das z.b. dann in meiner Praxis so aus: Zunächst verabredeten wir uns erst einmal ein- bis zweimal die Woche. Mit zunehmendem Schwund der körperlichen Leistungsfähigkeit aber wurden die Zu- 16

16 sammentreffen häufiger, sodass ich letztendlich mehrmals in der Woche zu Besuch kam. Da er im OG eines Hauses ohne Aufzug wohnte, war es ihm nicht mehr möglich die Treppen allein zu bewältigen und war vom Leben draußen mehr oder weniger isoliert. Meine anfänglichen Versuche, ihn trotzdem zu einem Ausflug nach draußen zu bewegen, schmetterte er zunächst ab. Schaff ich alles nicht mehr, ist nicht machbar und ähnliches hörte ich immer wieder. Dummerweise war er da bei mir mit dieser Argumentation an den Falschen geraten, da ich seine körperlichen Fähigkeiten weitaus höher als er selbst einschätze. Steter Tropfen höhlt den Stein heißt es. Ich ließ nicht nach und siehe da: allen Umständen der schwierigen Treppensituation im Haus zum Trotz, die wir gemeinsam bewältigten, machten wir im Rollstuhl Ausflüge ins Café und später sogar gemeinsame Besuche per Auto bei seiner Mutter in München, die ihn selbst nicht besuchen konnte. Für ihn war dies ein ungeahntes und unverhofftes Stück wiedergewonnener Lebensqualität und seine Freude darüber ließ er mich und auch die anderen im Hospizverein immer wieder wissen. Darüber hinaus fielen über die gesamte Betreuungszeit Arbeiten allgemeiner Natur wie z.b. Wäsche aufhängen, Briefe an verschiedenste Institutionen schreiben, Unterlagen sichten und ordnen, Botenund Arztgänge und vieles mehr an, was ich hier aber im Einzelnen nicht weiter ausführen möchte. Gegen Ende seiner Lebenszeit, als er bereits in einem Münchner Hospiz lag, standen regelmäßige Besuche dort an. Da sich sein Sprechvermögen und die körperliche Verfassung relativ schnell dramatisch verminderte, waren nun keine Gespräche im allgemeinen Sinn mehr möglich; stattdessen nun Unterstützung beim Essen und Trinken und verständlicherweise eher einseitige Gespräche zu Themen, über die wir uns z.b. mittels Gestik verständigten. Reisen und Tiere waren so seine Favoriten. Darüber konnte ich ihm viel erzählen und auch Reiseberichte verschiedenster Art vorlesen. Er hörte aufmerksam zu und gab hier und da auch seinen Kommentar dazu ab, in dem er den Kopf zustimmend oder auch negierend schüttelte. Diese Praxis des Vorlesens hielt ich auch dann bei, als er in den komatösen Zustand hinüberglitt. Dazu ein kurzes Erlebnis bei einem anderen Betreuten: Dieser war bereits eben- 17

17 falls im Zustand der Bewußtlosigkeit und außer seinen variierenden Atemzügen mal leicht mal schwer waren keine körperlichen Reaktionen mehr erkenn- und erwartbar. Auch ihm las ich aus einem im Wachzustand begonnenen Büchlein vor. Keine Reaktion! Und doch: als ich gerade eine sehr humorvolle Passage las, da verzog sich in diesem Augenblick seine Miene zu dem mir bekannten fröhlichen Lächeln! Das war eine unglaubliche Erfahrung und mit Sicherheit in diesem Moment kein Zufall. Hospizvereins. In einer Zeit, in der Menschen trotz Familie zusehends an familiären Bindungen verarmen und vereinsamen, ist die Arbeit der Hospizvereine nicht hoch genug einzuschätzen. Ich will Leben um mich spüren ist einer der Sätze meines zuletzt Betreuten, der sich mir persönlich tief in das Gehirn eingebrannt hat. Und genau das ist es, was wir den Sterbenden in der ein- oder anderen Form geben könnten: Nämlich das Gefühl, nicht auf dem Abstellgleis zu stehen, sondern auch im Sterbeprozess ein Mitglied in einer Gemeinschaft zu sein, die ihn auffängt, begleitet und ihm so lange wie möglich ein Stück Lebensqualität erhält. Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Arbeit des Begleiters und das Netzwerk des Dr. Michael Corsten 18

18 sondern auch bis zuletzt leben kannst." Einblick in die Tätigkeit einer Hospizbegleiterin in einer stationären Einrichtung Cicely Saunders Mein Name ist Ute Maria Seidenhofer. Seit etwa 20 Jahren bin ich Mitglied des Christophorus Hospizvereins Erding. Meine Ausbildung zum Hospizhelfer bzw. begleiter, absolvierte ich in Wochenendkursen und nach meinem Eintritt in den Ruhestand begann ich mit der Begleitung Sterbender. Inzwischen habe ich 12 Patienten über längere und kürzere Zeiträume begleitet. Von meiner 12. Patientin will ich hier berichten: Am 20. Oktober 2016 verabschiedete ich mich von ihr. Sie war leider schon gestorben, ehe ich an ihr Krankenlager kommen konnte. So hielt ich ihre kalte Hand, sprach mit ihr, betete, während im Lichthof das Oktoberfest lustig und lautstark für die Heimbewohner bei zünftiger Musik und einer deftigen Brotzeit veranstaltet wurde. großen Ängsten und dem Bedürfnis mit jemandem über Alleinsein, Tod und Sterben zu reden. Bei unserer ersten Begegnung waren wir uns einig, dass ich ihr Geschichten - bevorzugt von Ephraim Kishon - vorlesen sollte. Über diese kurzen, humorvollen Texte, die in sich abgeschlossen sind, kamen wir ins Gespräch. Dabei erfuhr ich viel aus ihrem Leben. Sehr überrascht war ich, als sie mir sagte, sie habe alle Wagneropern mit ihrem Sohn gesehen. Nachdem wir mit den Kishongeschichten nicht mehr zufrieden waren, suchte ich neuen Lesestoff, den ich bei meiner Tätigkeit in der Bücherei ja zur Hand hatte; Geschichten oder Sagen aus München, Turmschreibererzählungen aber auch kurze besinnnliche Texte und Gedichte. Im Juli 2014 wurden wir einander vorgestellt. Seit 2011 lebte sie im Heiliggeist- Stift. Nach einem Schlaganfall war sie auf den Rollstuhl angewiesen. Da ihr Leben hauptsächlich in München verlaufen war, hatte sie keine Bekannten in Erding und bekam selten Besuch. Die Sozialpädagogin beschrieb sie als eine Person mit sehr 19

19 Zwei oder drei Geschichten durften es jeden Dienstag sein, wenn ich pünktlich um Uhr bei ihr war. Bei schönem Wetter kam es auch vor, dass wir in den Stadtpark fuhren und unter den Bäumen lasen und uns unterhielten. Bei so einer Gelegenheit lernte sie meinen Hund kennen. Sie, die keine Hunde mochte, war sofort von meiner Jane angetan, und fortan musste das Tier immer mit zu den Besuchen. Auch bei meinem letzten Besuch, als sie schon kaum noch sprechen konnte, fragte sie nach dem besten Hund der Welt. Zu ihrem 98. Geburtstag 2015 spielte ich auf meiner Veeh-Harfe für sie und einige ihrer Urenkel sangen mit. Von da an durfte das Instrument manchmal mit zu Besuch und sie summte oder sprach den Text mit. Zu ihrem 99. Geburtstag bekam sie dann ein richtiges Ständchen, zu dem sie gemeinsam mit mir die Lieder ausgewählt hatte. Wenn wir wetterbedingt nicht aus dem Haus konnten, fuhren wir eine Runde im Haus. Der Hund lief so neben dem Rollstuhl, dass sie ihn ständig streicheln oder halten konnte. Wir waren ein amüsantes Gespann. Alle die uns begegneten, lachten uns drei an. Als ich ihr in der Adventszeit vom Plätzchenbacken erzählte, tauschten wir Erfahrungen aus und sie diktierte mir ihr Rezept für Butterplätzchen. Natürlich habe ich dann Butterplätzchen gebacken und sie hat sie für gut befunden. Aber es gab auch die anderen Tage. Da war sie depressiv, wollte sterben, vor allem aus dem Heim weg nach Hause. Da fuhr ich sie gerne in die Kapelle, wir beteten und sie war ein wenig ruhiger. Lange redeten wir einmal als sie mir sagte: Ich habe Angst vor dem Sterben, oder in 20

20 den letzten Wochen, als sie mich bat, ihr beim Sterben zu helfen. Nun ist sie wenige Wochen nach ihrem 99. Geburtstag verstorben. Sie wollte plötzlich nicht mehr aufstehen, nicht mehr essen, auch meine Geschichten lehnte sie ab. Einmal wollte sie auch, dass ich sie allein lasse. Zwei Jahre sind eine Zeit, in der man sich gut kennenlernt und vertraut wird. Sie fehlt mir und ich bin dankbar, dass ich die Gelegenheit bekam, an ihrer Beerdigung aktiv als Lektorin teilzunehmen. Bei der Begleitung eines Patienten in einer Pflegeeinrichtung hat man nicht viel Kontakt mit den Angehörigen. Die Zeit, die man bei dem Patienten ist, gehört aber auch voll und ganz ihm. Für mich als Hospizbegleiter bedeutet es auch, dass ich regelmäßig unterwegs bin. Meine Ausführungen zeigen, dass meine Besuche eben Besuche waren, Krankenbesuche und anfangs keine speziell auf einen Sterbenden ausgerichteten Begegnungen. Zwischendurch habe ich mich auch einmal gefragt, ob es unsere Aufgabe als Hospizbegleiter ist, Besuche zu machen. Natürlich bin ich mehr gefordert und ich muss mehr Kreativität einbringen, wenn ich für jede Begegnung etwas Neues brauche. Für den Patienten ist so ein Besuch unterhaltsamer, lebendiger. Seine Tage bekommen mehr Leben und damit bin ich bei einem wichtigen Grundsatz der Hospizarbeit. 21

21 Selbstbestimmung bis zum Lebensende Wer trifft für mich Entscheidungen, wenn ich es nicht mehr kann? Wer willigt für mich in medizinische Maßnahmen ein? Wie vermeide ich eine gesetzliche Betreuung? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen führt unweigerlich zur Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung Mit einer Vorsorgevollmacht ermächtigt man einen vertrauenswürdigen Menschen, im Bedarfsfall nach den Wünschen und Vorstellungen des Vollmachtgebers zu entscheiden. Man verhindert damit die Einsetzung eines gesetzlichen Betreuers. Steht kein passender Vollmachtnehmer zur Verfügung, kann man in einer Betreuungsverfügung regeln, wen das Betreuungsgericht im Bedarfsfall als gesetzlichen Betreuer ernennen soll. In einer Patientenverfügung kann der Verfasser schriftlich seinen Willen über ärztliche Maßnahmen festlegen für den Fall, daß er in der aktuellen Situation entscheidungsunfähig ist. Erfreulicherweise hat auch im vergangenen Jahr die Nachfrage der Bevölkerung nach Informationen zu diesem Thema zugenommen! Deshalb haben wir unser Team durch Frau Patricia Schuster verstärkt. 22

22 Da vermehrt jüngere, noch berufstätige Menschen unsere Informationsstunden besuchen möchten, bietet der Hospizverein (vorerst) in Taufkirchen Abendsprechstunden an. Sie werden sehr gut angenommen und sind auf Monate hinaus ausgebucht. Innerhalb des nächsten Jahres wird dieses Angebot auch auf den Raum Erding ausgedehnt. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden von den Referentinnen des CHV wieder zahlreiche Vorträge zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung gehalten. Gerade in den ländlich strukturierten Orten folgten die Menschen sehr zahlreich unserem Angebot; so waren z.b. in Dorfen über 100 Interessierte ins katholische Pfarrheim gekommen! Nach den Pressemitteilungen über ein Urteil des Bundesgerichtshofes in Bezug auf die Patientenverfügung herrscht teilweise eine große Verunsicherung in der Bevölkerung. Es ist uns deshalb besonders wichtig, darauf hinzuweisen, daß die von uns verwendete Broschüre des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz alle erforderlichen Kriterien zur Gültigkeit erfüllt! Christine Unangst Erding: Herta Heymach, Ottilie Kober, Christine Unangst Dorfen: Margot Jüde Taufkirchen: Brigitta Schikora, Patricia Schuster 23

23 Ein Abend mit nachdenklichen Texten, Geschichten und Musik Alles hat seine Zeit vom guten Umgang mit dem Tod, unter dieses Motto stellte die Erzählerin, Puppenspielerin und Kulturpreisträgerin Beate Welsch die Lesung für den Hospizverein, musikalisch begleitet von der Flötistin Susanne Gelsheimer. Der Abend passte gut in die Passionszeit. Viele Gedichte und Geschichten setzen sich mit dem Leiden, Sterben und Tod auseinander mal traurig, melancholisch, einfühlsam, aber auch positiv und heiter. Beate Welsch bot Texte verschiedener Autoren dar, Susanne Gelsheimer wählte die passenden Musikstücke dazu leise, langsam, aber auch mal stark und heiter. Auch Kinderbücher rühren Erwachsene an. So das Buch Ente, Tod und Tulpe von Wolf Ehrlbruch mit dem letzten Satz: Aber so war das Leben. Vielen waren auch die Gedichte von Mascha Kaléko bekannt, wie Lass mich, aber lass mich nicht allein und Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,. Für das Ein-Personen-Spiel Der unglückliche Clown schlüpfte Frau Welsch in ein anderes Kostüm. Trotz der manchmal herrschenden Schwere im Leben, die Freude nicht zu vergessen, regt das Gedicht von Friedrich Rückert ( ) an: Ich freue jeden Tag dem Abend mich entgegen, Und jede Nacht im Traum mich auf den Morgensegen. Ich freue still mich mit unungestümer Lust Nicht ungeduldig ist die Freud in meiner Brust. Ich freu mich auf die Stund und auf den Augenblick, Auf groß und kleines mein und anderer Geschick. Vom Herbst den Winter durch freu ich mich auf den Lenz zu, Und aus dem Sommer durch den Herbst zur Winterruh. Ich freu mich durch des Jahrs und durch des Lebens Zeit, Und aus der Zeit heraus mich in die Ewigkeit. 24

24 Tag der offenen Tür informieren. Hospizbegleiter und Palliative-Care-Fachkräfte standen für Fragen zur Verfügung. Zudem wurden kurze Vorträge zu den Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Allgemeine ambulante Hospiz- und Palliativversorgung (AAPV), Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) gehalten; eine Hospizbegleiterin und eine Trauerbegleiterin berichteten über ihre Erfahrungen und es wurde über die Wichtigkeit und die Inhalte der Schulung zum Hospizbegleiter informiert. Bild: Fotoclub Erding Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter wissen, wie schwierig es oft ist, im Falle einer lebensbedrohlichen Erkrankung, am Lebensende oder nach dem Tod eines Angehörigen um Unterstützung und Hilfe zu bitten. Sich in guten Tagen mit dem Thema zu befassen nimmt oft etwas von der Angst. Deshalb bot der Hospizverein am 01. Mai die Möglichkeit, die Räume zu besichtigen und sich über seine Arbeit in der Vorsorge, Betreuung und Begleitung zu Bild: Fotoclub Erding Der nächste Tag der offenen Tür ist im Rahmen des Stadtkirchentages für Samstag, den 16. September 2017 geplant. Eva Maria Geisel 25

25 Hospiz- und Palliativkultur in den Alten- und Pflegeheimen Wie ist die Hospizkultur in den Alten- und Pflegeheimen etabliert? Kann die palliative Versorgung und Sterbebegleitung noch verbessert werden? Martin Alsheimer, Leiter der Hospizakademie ggmbh für soziale Dienste in Nürnberg sprach darüber, wie das, was im hospizlichen Bereich seit Jahren gut entwickelt wurde, im pflegerischen Bereich in einigen Häusern bereits umgesetzt wird und noch umgesetzt werden kann. Da eine Verschiebung des Sterbeortes vom Krankenhaus zum Pflegeheim zu beobachten sei und auch die Menschen später ins Heim einziehen, aufgrund besserer ambulanter Versorgung, aber auch oft aus dramatischen Umständen, später und kränker, werden die Einrichtungen vor andere Herausforderungen gestellt. Martin Alsheimer stellte anschaulich ein Haus dar, das mit seinen Abteilungen symbolisch für die Versorgung der Bewohner steht. Zunächst konfrontierte er die Anwesenden, viele aus dem Bereich der Altenpflege, mit der Frage: Können sie sich vorstellen, in dem Heim, in dem Sie arbeiten, nicht nur ein- und aus zu gehen, sondern auch dort zu sterben? Um zu entscheiden, welches Heim für den Einzelnen das richtige ist, sollte man 26

26 sich das Konzept des Hauses für seine Entscheidungsfindung zu Hilfe nehmen. Dies beginnt mit der Leitung des Hauses, wie die Wünsche der Bewohner dokumentiert werden, auch die Kette der Vorsorge von der Patientenverfügung bis zum Notfallplan. Die Angehörigen mit ihren Sorgen sollen respektiert werden. Die ärztliche Versorgung und die Kooperation mit den örtlichen ambulanten palliativen Versorgungsmöglichkeiten soll dargestellt und ehrenamtliche Mitarbeiter, wie Hospizbegleiter, einbezogen werden. Mitbewohner und Kameradschaften sind wichtig für die freundschaftlichen Kontakte und die Seelsorge für die großen Fragen über Sinn und den Wert des Lebens. Küche und Hauswirtschaft sorgen für das leibliche Wohl. Zuletzt genannt, aber die wichtigste Rolle haben die Pflegekräfte, die dem Bewohner am nächsten sind. Ein klares Aufgabenprofil, eine gute Schulung, auch in den Grundlagen der Palliative-Care, und Begleitung der Pflegekräfte mittels Supervision kommt den Bewohnern zugute. Unter der Mitwirkung einiger Anwesender ließ Herr Alsheimer mittels einer fiktiven Bewohnerin eines Pflegeheimes in verteilten Rollen darstellen, wie in der Wirklichkeit eine gute Betreuung in der letzten Lebensphase aussehen kann. Eva Maria Geisel Palliative Care und Motoneuronenerkrankungen Vortrag von Prof. Dr. med. Stefan Lorenzl, Facharzt für Neurologie und Palliativmedizin, Chefarzt im Krankenhaus Agatharied. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung sprach Prof. Lorenzl auf Einladung des PalliativTeams Erding über verschiedene Merkmale neurologischer Erkrankungen und deren palliativer Versorgung, hauptsächlich zur Amyotrophen Lateralsklerose (ALS). Bei dieser unheilbaren Erkrankung des motorischen Nervensystems ist eine gute Symptomkontrolle und -behandlung ebenso wichtig wie eine gute Begleitung. Patienten und Angehörige sollen frühzeitig Vorsorge treffen. Als hilfreich hat sich eine gute Aufklärung über die Erkrankung erwiesen, eine gute Bindung und ein gutes Gefühl, aufgehoben zu sein. Eva Maria Geisel 27

27 Haltung um zu halten Vortrag von Monika Müller Nach dem Studium der Philosophie, Pädagogik und Literaturwissenschaft sowie therapeutischen Ausbildungen war Monika Müller 10 Jahre Leiterin der Ansprechstelle für Palliative Versorgung und Hospizarbeit und Begleitung von Angehörigen ALPHA Rheinland und Beraterin in Fragen von Hospiz- und Palliativmedizin der Landesregierung in Nordrheinwestfalen und auf Bundesebene. Zahlreiche Interessierte, meist im Bereich der Palliativversorgung, der Hospizbegleitung und der Seelsorge tätig, waren ins Foyer des Heimatmuseums in der Prielmayerstraße gekommen, um ihren Vortrag Haltung um zu halten zu hören. Mit Haltung verbindet Monika Müller nicht die Körperhaltung, sondern die Gesinnung, die auf ein Ziel gerichtete Grundhaltung eines Menschen. Sie erinnerte an die Zeit des sogenannten Badezimmersterbens : abschieben und warten, bis es zu Ende war. Hinsehen, handeln und helfen ist das, was die Hospizarbeit und Palliativmedizin heute ausmacht und, eine Haltung zu entwickeln für anvertraute Menschen. Dr. Schollen, Vorsitzender des Hospizvereins, begrüßte die Autorin von Büchern und Fachzeitschriften, die auf Einladung des PalliativTeams und des Hospizvereins nach Erding gekommen war. Monika Müller nennt es Geist-Haltungen. Die Haltung der Würde bedeutet, das Leben und sich selbst zu würdigen und auch den Patienten und seine Angehörigen zu würdigen in all ihrem Leid, ihrer Gebrechlichkeit. Mit der Haltung, Geheimnisse zu würdigen, trotz aller Dokumentationen dem Menschen sein Recht lassen, nicht alles preisgeben zu müssen. Die Haltung der Ohnmacht zu würdigen, ist zum einen auf der Seite der Schwerstkranken schwer, gilt es doch, Macht aufzugeben 28

28 am Lebensende. Aber auch die Helfenden können manchmal nicht viel helfen, nur Wege öffnen, die vielleicht zu einer Lösung führen. Manchmal ist es gut, mit einer Haltung der Absichtslosigkeit zu einem Patienten hinzutreten. Damit sei nicht gemeint, ihm nicht alle Möglichkeiten der Schmerztherapie, der pflegerischen Hilfsangebote und der Symptomkontrolle aufzuzeigen. Sondern ihn einfach mal fragen, wie es schon in der Bibel bei Markus 10 steht: Was willst DU, daß ich dir tun soll? Heutzutage ist es sicher nicht einfach, gegenwärtig ganz bei dem Patienten zu sein, sich ihm zuzuwenden und gleichzeitig Zurückhaltung zu üben, Interesse am Anderen zu haben, bei der Begegnung ganz auf ihn ausgerichtet zu sein, mit ihm seine Hoffnung zu wahren. Dank der Arbeit der Pioniere der Hospizbewegung, zu denen man auch Monika Müller zählen kann, sind diese Haltungen gegenüber den Menschen am Lebensende wieder ins Bewusstsein vieler gekommen. Sie sind prägend und stützend in der Hospiz- und Palliativarbeit. Was ist am Lebensende kostbarer als die Haltung, sich das Leben zu nehmen, d.h., es zu erleben, es zu erfahren, es aufzunehmen, jeden Tag neu. Eva Maria Geisel 29

29 Besuch des stationären Hospizes in Vilsbiburg Zu zwei unterschiedlichen Terminen besuchten 16 Hospizbegleiter des CHV das stationäre Hospiz in Vilsbiburg. Brigitte Graßer, 1. Vorsitzende, und Eva-Maria Rauscher, Koordinatorin des Hospizvereins Vilsbiburg, nahmen sich die Zeit, über das Haus und die Arbeit der Ehrenamtlichen zu berichten. Das Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung (LAKUMED) hatte sich zusammen mit dem Landkreis Landshut, niedergelassenen Ärzten und dem Hospizverein Vilsbiburg die Errichtung eines Hospizes zur Aufgabe gemacht. Im Januar 2012 wurde dann das 1. stationäre Hospiz Niederbayerns in Vilsbiburg eröffnet. Das Haus steht in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus Vilsbiburg, zum Kloster der Karmelitinnen St. Josef und zur Innenstadt. Es stehen 10 hell und freundlich gestaltete Zimmer zur Verfügung, die auch Angehörigen die Möglichkeit zur Übernachtung bieten. Bild: Homepage LAKUMED Kliniken/Hospiz Vilsbiburg Den Bewohnern stehen ein großer Aufenthaltsbereich, ein Raum der Stille und ein schön angelegter Garten zur Verfügung. Ehrenamtliche Hospizbegleiter der Hospizvereine Vilsbiburg und Landshut, sowie der Hospizgruppe Dingolfing- Landau bieten Bewohnern und Angehörigen Unterstützung und Entlastung. Der Einzugsbereich des Hospizes erstreckt sich über Stadt und Landkreis Landshut, die Landkreise Dingolfing- Landau und Rottal-Inn sowie Teile der Landkreise Mühldorf, Altötting und Erding. Mechtild Haubelt-Awe 30

30 Hygieneschulung Fortbildung für unsere Hospizbegleiter Bei hospizlichen Begleitungen von Schwerkranken und Sterbenden kommt es immer wieder vor, dass ehrenamtlich tätige Hospizbegleiter Kontakt mit Menschen haben, die an unterschiedlichen Keimen erkrankt sind. Um seiner Fürsorgepflicht nachzukommen, lud der Hospizverein am 19. März und 9. April 2016 alle ehrenamtlich tätigen Hospizbegleiter zu einer Hygieneschulung mit verpflichtender Teilnahme ein. Frau Freidhöfer, Lehrkraft an Berufsfachschulen für Pflegeberufe und Beiratsmitglied des CHV, informierte im Rahmen einer 3-stündigen Fortbildung über grundsätzliche Hygienemaßnahmen und den Umgang mit an Keimen erkrankten Personen. Beim Einsatz eines Hospizbegleiters wird bei Wissen der Koordination um die Erkrankung an Keimen immer auf die zum eigenen Schutz erforderlichen Hygienemaßnahmen bei Kontakten hingewiesen. Mechtild Haubelt-Awe 31

31 Unser Hospizbegleitertag 2016 Ausflug nach Regensburg Bild: Homepage ISNR In diesem Jahr sollte der Hospizbegleitertag ein Tag für die Ehrenamtlichen werden, um in gemütlichem Beisammensein und gemeinsamer Unternehmung ins Gespräch miteinander zu kommen. Der Hospizverein übernahm die Kosten für den Bus und die Donauschifffahrt. Bei unserer Planung hatten wir leider nicht mit der sich entwickelnden Großwetterlage gerechnet und so fiel unser Hospizbegleitertag in diesem Jahr auf den regnerischsten Tag der ganzen Woche. Die Stadt Regensburg machte ihrem Namen wirklich alle Ehre. Aber wir hatten vorgesorgt mit entsprechender Bekleidung und nicht zu vergessen, mit Regenschirmen in allen Größen und Farben. Der Tag in Regensburg begann mit einer Donauschifffahrt, die uns von der Stei- 32

32 nernen Brücke bei der Historischen Wurstküche flussaufwärts zur Walhalla führte. Viele machten sich trotz Wind und unaufhörlichem Regen auf den Anstieg zur Walhalla. Dieses hoch über der Donau von 52 Säulen umgebene und auf 358 Stufen ruhende Nationaldenkmal ließ Ludwig I. von Bayern errichten. Die Walhalla beherbergt eine Zusammenstellung der im 19. Jahrhundert als vorbildlich erachteten Herrscher, Feldherren, Wissenschaftler und Künstler. Eine deutlich kleinere Teilnehmergruppe, die dem Regen nicht trotzen wollte, verblieb an Bord und fuhr weiter bis Bach an der Donau, dem kleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands inmitten der Hügel des Bayerischen Vorwaldes, bevor es wieder zurück zur Walhalla und nach Regensburg ging. Die eigentlich im Anschluss geplante und gebuchte Stadtrundfahrt für alle Teilnehmerinnen durch Regensburg fiel dann letztendlich der mangelnden Organisation des Anbieters zum Opfer. Da sich das Wetter zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise zu einer Regenunterbrechung entschließen konnte, verlegten wir das eigentlich für den frühen Abend geplante abschließende gemeinsame Essen im Bischofshof am Dom nach vorn. Gestärkt mit den unterschiedlichsten Gerichten machten wir uns dann wieder auf die Rückfahrt nach Erding. Einheitlicher Tenor war, den Ausflug nach Regensburg wiederholen wir, aber dann bei Sonnenschein. Es war ein Tag, der uns Hauptamtliche und die ehrenamtlich tätigen Hospizbegleiter abseits der Begleitungen in Austausch miteinander gebracht hat. Mechtild Haubelt-Awe 33

33 Berichte über Tagungen Vorstand, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Hospizvereins nehmen regelmäßig an regionalen und überregionalen Fachtagungen teil, um sich über den neuesten Stand in der Hospizarbeit zu informieren und sich mit anderen Hospizvereinen auszutauschen. Eva Maria Geisel Das Hospiz- und Palliativgesetz Regelungsinhalte; Chancen und Risiken für Patienten und Versorger in Bayern Mit dem am in Kraft getretenen neuen Hospiz- und Palliativgesetz hat der Gesetzgeber Weichen gestellt für eine Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung. Bei der Tagung in München sprach Alois Glück über die Entstehungsgeschichte des Gesetzes. Ministerialdirektorin Ruth Nowak berichtete über die laufenden Rahmenvereinbarungen auf Bundesebene, die von den Ländern ausgefüllt werden müssen. In weiteren Vorträgen nahmen Vertreter der bayerischen Staatsregierung, der Krankenkassen, des Hausärzteverbandes, der Wohlfahrtspflege und des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes Stellung zur neuen Gesetzgebung. Wie die geforderten Verbesserungen umgesetzt werden können, ist noch fraglich, Lösungen sind noch nicht parat. Vieles hängt auch von der personellen Ausstattung, von Kooperationen und Netzwerken ab. Ein hospizliches, palliatives Netzwerk bedeutet 3xK+Z: Kompetenz, Kommunikation, Koordination und Zeit. Wenn gewachsene Strukturen berücksichtigt werden und alle ihre Erfahrungen mit der Versorgung, der Betreuung und Begleitung schwerkranker Menschen und ihrer Angehörigen einbringen und zusammenspielen und im Mittelpunkt der Patient und seine Bedürfnisse bleibt, kann das neue Gesetz ausgefüllt werden. 34

34 Stirbt die Hospizbewegung an der Hospizidee? Zunächst war die Hospizidee geprägt von viel ehrenamtlichem Engagement. Heute ist sie sehr professionell, strukturiert, geprägt von Gesetzen und Regeln, auch, um die Qualität der Arbeit zu gewährleisten. In den 4. Tutzinger Hospizgesprächen gingen die Referenten aus der Hospizbewegung, der Palliativversorgung, aus Pädagogik und Wissenschaft auf die Entwicklung ein. Prof. Andreas Heller sprach in seinem Vortrag viel von der Sorge, die zu uns gehört und uns ermöglicht, zu leben, die eine existentielle und soziale Verpflichtung ist. Palliativ sei nicht nur als Schutz zu sehen, sondern auch als sorgende Abwehr, eine Vorsorge, Leid zu mindern. Barbara Mallmann sprach die Veränderungen in der Ehrenamtlichkeit an, mit denen auch unser Hospizverein konfrontiert ist. Diejenigen die als Hospizbegleiter tätig werden möchten, sind oft voll berufstätig, haben somit weniger Zeitfenster und ganz konkrete Vorstellungen für ihr Engagement. Die Referentin sieht dies zwar als große Herausforderung für die Koordination, aber auch als Chance. Auch die Aufgaben der Hospizdienste haben sich verändert. Die Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge und Beratungen nehmen einen großen Bereich ein. Die Hospizvereine können von den Kompetenzen der Ehrenamtlichen profitieren und die Hospizbegleiter mit den neuen Aufgaben verknüpfen. Trotz Hospiz- und Palliativgesetz, 39a SGB V und weiterer Regelungen spricht sie sich für das Ehrenamt aus, das im Laufe der Hospizbewegung viel geschafft hat. Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeld vermutete hinter dem Titel der Veranstaltung eine Angst, wohin sich die Kultur bewegt. Hospiz eine Menschenrechtsbewegung neuen Typus? war die Überschrift seines Vortrages. Menschenrechtsarbeit war oft das Gegenteil von Stille. Prof. Bielefeld möchte die Hospizkultur erhalten wissen. Es ginge dabei nicht um die mittelbar und unmittelbar Betroffenen, sondern um die ganze Gesellschaft. Hospizarbeit im modernen Sozialstaat ein Widerspruch in sich? Prof. Dr. habil. Thomas Klie listete die Aufgaben des modernen Sozialstaates auf. Ehrenamtliche sollten dabei nicht hierarchisch in ein Versorgungssystem eingebaut werden, sondern es ginge um ein Miteinander. Frank Kittelberger gab im Schlusswort einen Impuls. Grenzgeleit in der Hospizarbeit dahinter stehe eine Idee, eine Herzenssache. Und dahinter sollte eine Haltung bewahrt werden, die wir einklagen müssten. Liebe und Freundschaftkann man nicht einklagen, aber Sorge kann man einklagen! (Zitat). 35

35 Rosenheimer Palliativfachtag: (Aus)halten an der Grenze zwischen Leben und Tod Grenzen des Erträglichen Leben zwischen Resilienz und Widerstand In ihrem Vortrag sprach Monika Müller über die Faktoren der Resilienz, der jedes Einzelnen, der Kommunen und besonders die der Helfer, um Krisen zu bewältigen. Worauf es ankommt im Leben und Sterben Im Mittelpunkt des Vortrages von Prof. Andreas Heller stand wiederum die Sorge und dass sorgen auch in dem Wort Palliative-Care steckt der Mantel (pallium), und sorgen (care), im Sinne von lindern, aber auch Negatives abwehren. Dazu gehöre eine mitfühlende und mitsorgende Gemeinschaft. Er zitierte Prof. Franco Rest, der sehr in der Hospizbewegung engagiert ist: Hospizarbeit bedeutet auch, mit dem Tod Frieden zu schließen. Sterbebegleitung ist Friedensarbeit. Es bedeutet, dem einzelnen friedlich begegnen und ihm im Angesicht des Todes respektvoll, wertschätzend und würdigend ins Auge zu schauen. Palliativmedizinische Betreuung nur am Lebensende? Nach seiner Bestandsaufnahme, wo die Palliativversorgung derzeit in Deutschland steht, spricht sich Dr. med. Johannes Rosenbruch für die palliative Versorgung bei allen schweren Erkrankungen aus. Erwiesenermaßen lindert eine frühe palliative Versorgung die Symptome und erhöht die Qualität am Lebensende. Chancen und Herausforderungen multiprofessioneller Teamarbeit Maria Wasner Gerade die Palliative-Care steht für einen multiprofessionellen Betreuungsansatz, in der verschiedene Berufsgruppen zusammenarbeiten. Dieses multi- und interprofessionelle Team funktioniert nur mit einem guten Zusammenspiel. Frau Wasner verglich es mit einem Orchester, in dem verschiedene Instrumente aufeinander abgestimmt zusammenspielen. In den anschließenden Workshops setzten sich die Teilnehmer mit unterschiedlichen Themen auseinander: Wenn Angehörige gleichzeitig Fachleute und Betroffene sind. Ist Sedierung eine Option, wenn es nicht mehr zum Aushalten ist? 36

36 Regionaltreffen des Dachverbandes Bayerischer Hospiz- und Palliativverband (BHPV) Bei den jährlich stattfindenden Regionaltreffen tauschen sich die Vertreter der Hospizvereine und -dienste über ihre Erfahrungen aus und werden über Neuerungen, z.b. über das Hospiz- und Palliativgesetz, informiert. In diesem Jahr wurde über Öffentlichkeitsarbeit gesprochen und über die Arbeit mit Kindern an Schulen und im Unterricht, speziell zu Erfahrungen mit dem Projekt Hospiz macht Schule. Vor einigen Jahren wurde dieses Projekt auch in Erding an der Grundschule am Grünen Markt durchgeführt. Unterschiedliche Erfahrungen gab es auch zu Dokumentationssystemen und Kooperationen mit stationären Einrichtungen. Bild: Dr. Jürgen Bickhardt Und lasst uns daran erinnern, dass unsere Leben nichts als Momente im Fluss der Ewigkeit sind Und lasst uns auch wieder daran erinnern, dass die Ewigkeit nichts als ein Fluss von Leben ist. Aus einem Gedicht von Paul Williams 37

37 Trauerbegleitung Auch im Jahr 2016 gab es wieder Angebote zur Trauerbegleitung. Während die kreativen Angebote und der Besuch des Museums Brandhorst auf kein Interesse stieß, nahmen Trauernde gerne an den Jahreszeitenwanderungen und dem Pilgern von München nach Schäftlarn teil. Eva Maria Geisel Wenn dir jemand erzählt, dass die Seele mit dem Körper zusammen vergeht und dass das, was einmal tot ist, nie wiederkommt, so sage ihm: Die Blume geht zugrunde, aber der Same bleibt zurück und liegt vor uns, geheimnisvoll, wie die Ewigkeit des Lebens. Khalil Gibran 38

38 Gedenkfeiern für die Verstorbenen Am 09. Juli und am 03. Dezember luden die Mitarbeiter des Hospizvereins und des PalliativTeams die Angehörigen der Verstorbenen der letzten Monate ein, um ihrer noch einmal zu gedenken. Spuren im Herzen in der Mitte des Raumes war aus Teelichtern ein Herz dargestellt. Im Sommer fanden die Angehörigen den Namen ihres Verstorbenen aufgeschrieben auf einer Papierblüte in der Form eines Schmetterling-Jasmins. Der Leitgedanke der Gedenkfeier war die Erinnerung, die Hoffnung, der Trost. Die Gedenkfeier zu Beginn der Adventszeit richtete sich auf das erste Weihnachtsfest ohne den kürzlich Verstorbenen. Eine Lücke würde da sein, wie in dem Text von Sabine Leibholz-Bonhoeffer Lücke im Baum. Darin beschreibt sie, wie die Familie jedes Jahr an Weihnachten an den im ersten Weltkrieg gefallenen Bruder gedenkt. Die Texte und Lieder, ausgesucht vom Vorbereitungsteam, wurden musikalisch von Karin Kreutzarek, Shelley Elliott und Michaela Bauer umrahmt. Die Ansprache mit biblischen Hintergrund und den Segen sprachen Pfarrerin Andrea Oechslen und Nikolaus Hintermaier. Die Räumlichkeiten in der Auferstehungskirche bieten einen einladenden Rahmen für die Gedenkfeier und das anschließende Beisammensein mit den Angehörigen. Wir bedanken uns bei der Evangelischen Kirchengemeinde, dass sie uns die Kirche wieder zur Verfügung gestellt hat. Eva Maria Geisel 39

39 Jahreszeitenwanderungen Jeder Weg geht einmal zu Ende, doch mit jedem nächsten Schritt begehen wir einen neuen Weg Manfred Waas Der Weg führte vom Eisstadion nach Langengeisling und Altham und zurück über den Kronthaler Weiher. Zum Abschluss einer jeden Wanderung gehörte natürlich die Einkehr zu Kaffee, Kuchen oder Deftigem in die Gartenwirtschaft Blumenhof. Getreu dem Motto von Manfred Waas, einem ehemaligen Hospizbegleiter des Christophorus Hospizvereines, haben wir in 2016 die Jahreszeitenwanderung fortgesetzt. Die vier Wanderungen wurden zur jeweiligen Jahreszeit; im Februar die Winterwanderung, im Mai die Frühlingswanderung, im August die Sommerwanderung und Ende Oktober die Herbstwanderung; durchgeführt. Es begleiteten Eva-Maria Geisel, Elisabeth Pfanzelt und Peter Festag den Weg mit Impulsen, Gehen in der Stille und Gesprächen. 40

40 Zwischendurch gab es Momente zur Visualisierung, welche jahreszeitenbedingt unterschiedlich gestaltet wurde und stets regen Zuspruch durch die Teilnehmer bekam. Leider konnten bei der Frühlingswanderung keine Tulpen bestaunt werden, was sicherlich dem zu milden Winter geschuldet war und hoffentlich bei der nächsten Frühlingswanderung nachgeholt werden kann. Bis auf die Herbstwanderung war uns Petrus stets wohl gesonnen und einem Sonnenbad bei der Einkehr im Blumenhof stand nichts im Weg, welches sich auch anhand der jeweiligen Teilnehmerzahl gut nachvollziehen lässt. Auch in 2017 werden wieder Jahreszeitenwanderungen durchgeführt, wobei die Winterwanderung am 25. Februar 2017 die erste von insgesamt vier Wanderungen sein wird und Frühling am 23. Mai Peter Festag 41

41 Auf dem Jakobsweg von München nach Schäftlarn Pilgern bedeutet achtsam schreiten oder sich wegen eines bestimmten Anliegens auf den Weg machen. Wir Teilnehmerinnen der Tageswanderung haben uns bewusst auf den Weg gemacht, denn wir hatten in den letzten Monaten etwas Schmerzliches erfahren und erlebt. Wir mussten uns von einem lieben Menschen für immer verabschieden. 23 Kilometer ist der erste Abschnitt des Münchner Jabobsweges lang. Fragen tauchten auf: Werde ich es schaffen? Wie wird es mir ergehen? Nehme ich meine Trauer mit? Kann ich einen Teil meiner Trauer auf dem Weg lassen? Planetenweg am Deutschen Museum in München, in dessen Innenhof sich die große Sonnenkugel befindet. Vorbei an weiteren 9 Planeten erreichten wir den Tierpark Hellabrunn. Begleitet von der Isar, dem Element Wasser, symbolisch für das Fließende, Reinigende und auch Nährende, ging es aus der Stadt hinaus in die Ruhe. Ein großer Baumstamm etwas abseits des Weges war ideal für die erste längere Rast, bevor es etwas mühsamer isaraufwärts nach Pullach ging. Wir wurden mit der schönen Aussicht auf das Isartal belohnt. Carola Baumgartner, Hospiz- und Trauerbegleiterin, begleitete uns als erfahrene Pilgerleiterin auf dem Weg und mit Impulsen durch den Tag. Der Start war der Am Georgenstein, einem ins Flussbett gefallenen Nagelfluhfelsen in der Nähe von Baierbrunn, nutzte jeder für sich die Steine als Impuls verschiedene Steine zu betasten, etwas mit ihnen zu bauen oder etwas Schweres abzulegen. Weiter ging es durch den Wald. Der Weg war 42

42 schlecht beschildert, sodass wir einen kleinen Umweg machen mussten. Aufgrund der vorangeschrittenen Zeit entschlossen wir uns in Hohenschäftlarn, nicht zum Kloster abwärts zu gehen, sondern den Weg zur S-Bahn zu nehmen. Müde und die Beine schwer, dafür der Rucksack etwas leichter, war die Rückfahrt in der Bahn für einen Austausch willkommen. Ein leichter Spaziergang war es nicht. Dennoch Dank der von Carola gegebenen Impulse zum Nachdenken, der Rituale, der Zeiten zum Austausch und des Schweigens, des Geleits und der Fürsorge war es ein guter und geschenkter Tag. Eva Maria Geisel Ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste, unsere Zweifel und Bedenken. Demokrit 43

43 Benefizkonzert an der KMS in Erding Unter Leitung von Maria Schirmer wurde die Heiligen Nacht des oberbayerischen Dichters, Ludwig Thoma, mit dem Dreigesang, dem Zauber-/Veehharfenensemble und Instrumentalisten der Kreismusikschule Erding aufgeführt. Die Lesung wurde umrahmt und untermalt von den wechselnden, musikalisch instrumentalen Beiträgen von Katharina Lechner (Hackbrett), Maria Schirmer (Gitarre), Michael Schirmer (Akkordeon), Elisabeth Wille (Harfe) und den 16 Mitgliedern des Zauber-/Veehharfenensembles. Gitta Gründinger trug die Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas, geschrieben von Ludwig Thoma, eingebettet in dessen heimatliche Landschaft und Kultur, sehr lebendig vor. Maria und Josef stapften durch den Schnee des oberbayerischen Voralpenlandes auf der Suche nach einer Unterkunft. Auch in den bayerischen Dörfern sind die Herzen der Reichen verschlossen. So haben nur die Armen und einfachen Leute Teil am Wunder dieser Heiligen Nacht. Beeindruckende Gesangseinlagen von Carmen und Elisabeth Oberndorfer und Ira Scholz, dem Dreigesang der KMS Erding, rundeten die Lesung ab. Es entstand der Zauber adventlicher Stimmung, der die Zuhörerinnen und Zuhörer auch über das Konzert hinaus begleitete. Der Hospizverein Erding bedankt sich herzlich für den gelungenen musikalischen Abend in der Vorweihnachtszeit und das Engagement aller Organisatoren und Mitgestalter des Abends. Ein herzliches Vergelt s Gott auch an die vielen großzügigen Spender. Insgesamt kamen 700,00 zusammen. Mechtild Haubelt-Awe 44

44 Jahresmitgliederversammlung 2017 Bei der Jahreshauptversammlung am 15. Februar 2017 haben 61 Mitglieder turnusgemäß einen neuen Vorstand und die Kassenprüfer gewählt. Nach acht Jahren Vorsitz und weiteren vier Jahren als Beisitzer kandidierte Dr. Peter Schmidkonz aus beruflichen Gründen nicht mehr. Der Vorstand schlug Monika Vogt, Geschäftsführerin des PalliativTeams Erding, als dessen Nachfolgerin vor. Das PalliativTeam Erding ist eine Tochter des Christophorus Hospizvereins, und mit Frau Vogt im Vorstand wird die Verbundenheit und Zusammenarbeit deutlich. Die weiteren Vorstandsmitglieder und die Kassenprüfer stellten sich wieder zur Verfügung. Nikolaus Hintermaier, Beiratsmitglied des Hospizvereins, übernahm die Wahlleitung. Zunächst wurden Dr. Werner Czudnochowsky und Dr. Joachim Geisel per Handzeichen für zwei Jahre als Kassenprüfer gewählt. In geheimer Wahl bestimmten die anwesenden Mitglieder die einzelnen Positionen des Vorstandes für zwei Jahre: 1. Vorsitzender: Dr. Johannes Schollen 2. Vorsitzende: Ottilie Kober Schatzmeister: Michael Gruber Schriftführerin: Eva Maria Geisel Beisitzer: Burkhard Köppen, Monika Vogt und Christine Unangst. Die Kandidaten nahmen die Wahl an. Eva Maria Geisel Bild: Dr. Joachim Geisel 45

45 Unser neues Vorstandsmitglied Ich bin dem Hospizgedanken schon lange verbunden, lag es doch auf der Hand, dass das Thema Tod und Sterben ein sehr wichtiges ist. Viel zu lange ist dieses Thema tabuisiert worden, was dazu geführt hat, dass Sterbende allein gelassen worden sind. Seit Oktober 2012 führe ich die Geschäfte der PalliativTeam Erding ggmbh, der Tochter des Christophorus Hospizvereines e.v. Hier zeigt sich die gute Entwicklung der palliativen Versorgung. Vorstellung Monika Vogt Mein Name ist Monika Vogt, ich bin 55 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder im Alter von 21, 17 und 14 Jahren. Wir sind vor fast 29 Jahren aus dem Ruhrgebiet eingewandert und wohnen seitdem in Wartenberg. Herr Dr. Schmidkonz war einer der Initiatoren dieser Einrichtung der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für unseren Landkreis. Durch seine Mitarbeit im Vorstand des Hospizvereines war unter anderem auch ein optimaler Informationsaustausch zwischen Hospizverein und PalliativTeam möglich. Da er sich nun aus der Vorstandsarbeit aus beruflichen Gründen zurückziehen wollte übernehme ich gerne diesen Part, freue mich über die Wahl zum Beisitzer und auf diese neue Aufgabe. 46

46 Statistik 2016 Einsatz der Fachkräfte für Palliativpflege und Hospizarbeit Begleitungen ambulant Begleitungen in stationären Pflegeeinrichtungen Begleitungen über den Jahreswechsel Einsätze in der Klinik Wartenberg/Palliativstation (mit wöchentlicher interdisziplinärer Fallbespr.) Begleitungszeitraum 40 Personen 42 Personen 45 Personen 91 Personen 1 Tag 2 Jahre Begleitungen an Sonn- und Feiertagen / Nachts 27 Kontakte und Praxisbegleitungen von Hospizbegleitereinsätzen 728 Hausbesuche 480 Besuche in stationären Pflegeeinrichtungen 230 Telefonate 2338 Gefahrene Kilometer km Gespräche im Büro / Info / PV / HB 289 Gespräche mit Patienten und Angehörigen 102 Organisation Pflegedienst/ Apotheke/Sanitätshäuser und andere 163 Kontakt mit den Haus-, Krankenhaus-, Fachärzten 86 Teamtreffen für Hospizbegleiter 8 PV = Patientenverfügung HB = Hospizbegleiter 47

47 Statistik 2016 Einsatz der Hospizbegleiter Begleitungen durch Hospizbegleiter ambulant in stationären Pflegeeinrichtungen in Krankenhäusern auf der Onkologie Klinik Dorfen auf der Palliativstation Klinik Wartenberg Begleitungen über den Jahreswechsel 31 Personen 36 Personen 8 Personen 64 Personen 85 Personen 16 Personen Aufgewendete Gesamtzeit für Begleitungen ambulant in stationären Pflegeeinrichtungen in Krankenhäusern auf der Onkologie der Klinik Dorfen auf der Palliativstation Klinik Wartenberg 868 Stunden 673 Stunden 31 Stunden 70 Stunden 141 Stunden Begleitungszeitraum 1 Tag 2 Jahre Gefahrene Kilometer insgesamt km Die Tätigkeit der ehrenamtlichen Hospizbegleiter erstreckt sich insbesondere auf: - Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung - Begleitung der sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen und Bezugspersonen - Hilfen beim Verarbeitungsprozess in der Konfrontation mit dem Sterben und mit der Auseinandersetzung mit sozialen, ethischen und religiösen Sinnfragen - Unterstützung bei der Überwindung von Kommunikationsschwierigkeiten 48

48 Statistik 2016 Vorträge und Mitarbeit in Arbeitskreisen Vorträge Patientenverfügung Infosprechstd. zur Patientenverfügung in Erding Infosprechstd. zur Patientenverfügung in Dorfen Infosprechstd. zur Patientenverfügung in Taufkirchen Hausbesuche 16 Vorträge / 579 Pers. 219 Stunden / 355 Pers. 19 Stunden / 19 Pers. 59 Stunden / 106 Pers. 64 Stunden / 85 Pers. Herta Heymach / Margot Jüde / Ottilie Kober/ Brigitta Schikora/Patricia Schuster/Christine Unangst Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen/Märkte etc. Mechtild Haubelt-Awe, ehrenamtliche Mitarbeiter 150 Stunden Trauercafé 12 x 3,5 Std. = 84 Std. / 38 Teilnehmer Trauerbegleitung / Einzelgespräche 64 Stunden Trauergruppe 10 x 2,5 Std. = 25 Std. / 5 Teilnehmer (Nov.-Dez. 2016) 49

49 Ausblicke Wo können Sie uns unter anderem treffen? * Büroöffnungszeiten: Montag und Dienstag 17:00 Uhr - 19:00 Uhr Donnerstag und Freitag 09:00 Uhr - 11:00 Uhr * Infosprechstunde zur Die Informationssprechstunde findet nach telefo- Patientenverfügung: nischer Anmeldung in Form einer Einzelberatung in Erding, Dorfen und Taufkirchen statt. * Trauercafé Jeden 3. Samstag im Monat von 15:00-16:30 Uhr Roßmayrgasse 3a Rgb. in Erding * Definition AAPV/SAPV Donnerstag, 11. Mai 2017 um 19:00 Uhr Dr.-Henkel-Straße 10 in Erding * Jahreszeiten-Wanderung Frühling Samstag, 13. Mai 2017 von 11:00 ca. 14:00 Uhr Treffpunkt: Parkplatzeinfahrt hinter dem Eisstadion * Interkulturalität Donnerstag, 22. Juni 2017 um 19:00 Uhr Museum Erding, Prielmayerstraße 1 in Erding * 8. Palliativtag des Regionalkreises Samstag, 01. Juli 2017 von 09:30 17:00 Uhr im Festsaal des historischen Rathauses und auf dem Gelände der kleinen Gartenschau in Pfaffenhofen * Open-Air-Schlagerparty Benefizkonzert z. G. dem CHV und der Kinderkrebshilfe Samstag, 15. Juli 2017 von 11:30 ca. 19:30 Uhr am Feneberg, Johann-Auer-Straße 8 in Erding * Tag der offenen Tür Samstag, 16. September 2017 von 10:00 17:00 Uhr Roßmayrgasse 3a Rgb. in Erding * Geschlossene Trauergruppe November 2017 März 2018 Infoabend am Donnerstag, 26. Okt um 18:00 Uhr Roßmayrgasse 3a Rgb. in Erding - Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage - 50

50 Liebe Mitglieder, zum Schluss wieder eine Bitte in eigener Sache. Sie sind Mitglieder dieses Vereins geworden, weil Sie sich für die Hospizarbeit interessieren, sie unterstützen und sie vielleicht selbst einmal in Anspruch nehmen wollen. Es gibt sicher im Kreise Ihrer Verwandten und Bekannten Menschen, die ähnlich denken. Warum sprechen Sie sie nicht einfach einmal darauf an, ob sie nicht auch Mitglieder des Christophorus Hospizvereins werden wollen. Deswegen liegt diesem Jahresbericht ein Anmeldeformular bei. Gerne können weitere Aufnahmeanträge persönlich im Hospizbüro, per Telefon unter , oder über die Homepage ( angefordert werden. Im Namen des Vorstands bedankt und freut sich auf Ihre Mitarbeit, Johannes Schollen Bild: Dr. Jürgen Bickhardt Impressum Herausgeber: Verantwortlich: Schlussredaktion: Layout: Druck: Auflage: Christophorus Hospizverein Erding e.v. Roßmayrgasse 3a Erding Dr. Johannes Schollen, 1. Vorsitzender Eva Maria Geisel, Mechtild Haubelt-Awe Andrea Safavian Druckerei Groschberger Marie-Curie-Straße Erding 500 Stück 51

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