Zahl der Betriebe ab 2 ha LF
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- Dörte Hermann
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1 Agrimente Agrarstruktur 3.1 Betriebsgrößen und -formen Noch In Deutschland gab es 2006 insgesamt landwirtschaftliche (ab 2 Hektar LF) mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) von 16,9 Millionen Hektar. Daneben gab es noch mit weniger als 2 Hektar LF, die aufgrund ihrer Tierbestände, Spezialkulturen oder einer Mindestwaldfläche zu den erfassten n gehören. 9 Prozent der bewirtschaften 51 Prozent der LF Insgesamt gab es 2006 in Deutschland landwirtschaftliche mit 100 und mehr Hektar LF. Die meisten dieser befinden sich in den neuen Bundesländern. An der Gesamtbetriebszahl machen diese zwar nur knapp 9 Prozent aus, der bewirtschaftete Flächenanteil beträgt allerdings gut 51 Prozent. Agrarstruktur Strukturwandel Gebiet Agrarstruktur nach Hektargrößenklassen im Jahr 2006 ( ab 2 Hektar LF) Betriebsgröße von... bis... unter... Hektar LF Fläche Anzahl Anteil In 1000 Anteil in 1000 in Prozent Hektar LF In Prozent 2 bis10 113,6 32,1 590,4 3,5 10 bis 20 68,9 19, ,6 6,1 20 bis 50 85,4 24, ,0 16,7 50 bis100 54,6 15, ,0 22,6 100 und mehr 30,9 8, ,4 51,2 Insgesamt 353,4 100, ,4 100,0 Quelle: BMELV Zahl der ab 2 ha LF Durchschnittliche jährliche Änderung in Prozent 1995 bis bis bis 2006 Früh. Bundesgebiet ,1-3,0. Neue Länder ,0-0,0. Deutschland ,8-2,8-3,1 Quelle: BMELV SB08-T43-1 SB08-T
2 3.1 Betriebsgrößen und -formen Wachstumsschwelle verschiebt sich immer weiter nach oben Die sogenannte Wachstumsschwelle, unterhalb derer die Zahl der ab- und oberhalb derer die Zahl der zunimmt, steigt kontinuierlich an. Sie lag Anfang der 1980er Jahre im früheren Bundesgebiet noch bei 30 Hektar und 1990 bei 40 Hektar; nach zuletzt vorliegenden Ergebnissen für 2005 nahm nur noch die Zahl der in der Größenklasse mit 75 Hektar und mehr zu. Im Niveau der Wachstumsschwelle gibt es allerdings regional große Unterschiede. Strukturelle Anpassungen führen zu einer kontinuierlichen Vergrößerung der Trotz struktureller Anpassungen sind die Strukturen in den einzelnen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich. mit geringen Flächenkapazitäten haben häufig relativ große Viehbestände. Zudem können die Flächen in den kleineren n auch mit Sonderkulturen bestellt sein. 31
3 Agrimente 2008 Anzahl der Viehhalter ist weiter deutlich rückläufig Die Zahl der Vieh haltenden in Deutschland ist weiter rückläufig. Nach vorläufigen Angaben für 2007 gibt es in Deutschland mit Rinderhaltung. Das waren innerhalb Jahresfrist weniger; das ist ein Minus von 3 Prozent. Um oder 3 Prozent ging die Zahl der Schweine haltenden zurück. Im Mai 2007 wurden Schweine haltende gezählt. Weniger Rinder mehr Schweine Nach vorläufigen Ergebnissen der Viehzählung von Mai 2007 gab es in Deutschland 12,7 Millionen Rinder; fast 1 Prozent weniger als Seit der ersten gesamtdeutschen Viehzählung im Jahr 1990 ist der Rinderbestand um 35 Prozent geschrumpft. Im Mai 2007 wurden 27,1 Millionen Schweine gezählt; das waren gut 2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schafe verringerte sich dagegen um fast 5 Prozent auf 2,4 Millionen; 0,8 Millionen Schafe weniger als Agrarstruktur Viehhaltung in landwirtschaftlichen n 2005 nach Bundesländern mit Bundesland Milchkühen Mastschweinen* Zuchtsauen Legehennen* in Tiere in in Tiere in in Tiere in in Tiere in Baden-Württembg 14, , , , Bayern 51, , , , Brandenburg 0, , , , Hessen 5, , ,3 68 6, Mecklenburg-Vorp. 0, , ,3 75 0, Niedersachsen 15, , , , Nordrhein-Westf. 9, , , , Rheinland-Pfalz 3, , ,6 28 2,4 613 Saarland 0,3 13,9 0,1 6,0 0,0 1,7 0,3 114,4 Sachsen 1, , ,4 80 2, Sachsen-Anhalt 0, , , , Schleswig-Holstein 5, , , ,5 907 Thüringen 0, , ,3 88 1, Stadtstaaten 0,1 4,1 0,0 1,2 0,0 0,2 0,1 9,0 Deutschland 110, , , , %-Veränd. g ,4-3,1-14,0 + 1,7-13,1-1,6-10,7-7,2 * Mastschweine: mit 50 Kilogramm und mehr Lebendgewicht Legehennen: ½ Jahr und älter Quelle: Statistisches Bundesamt SB08-T
4 3.1 Betriebsgrößen und -formen Futterbau- und Ackerbaubetriebe dominieren In der Gliederung nach Produktionsschwerpunkten sind 43 Prozent der landwirtschaftlichen in Deutschland Futterbaubetriebe (Milch, Rinder, Schafe), 23 Prozent sind Ackerbaubetriebe (Getreide und andere Verkaufsfrüchte), 21 Prozent Gemischtbetriebe (Verbundbetriebe), 11 Prozent Dauerkultur- (Wein, Obst) und Gartenbaubetriebe sowie gut 2 Prozent Veredlungsbetriebe (Schweine, Geflügel, Eier). Der gering erscheinende Anteil der Veredlungsbetriebe ist darauf zurückzuführen, dass die Flächennutzung maßgebend für die Einteilung der ist, unabhängig davon, ob der Aufwuchs in der tierischen Produktion verwendet wird oder an Handel und Verarbeitung verkauft wird. Vielfalt der Erwerbsformen Nach zuletzt für 2005 vorliegenden Ergebnissen wurden in Deutschland 45 Prozent der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen (ab 2 Hektar LF) im Haupterwerb und 55 Prozent im Nebenerwerb bewirtschaftet. Der Nebenerwerb kann sowohl Übergangsstadium als auch stabile Form einzelbetrieblicher Entwicklungen sein. Mit einer durchschnittlichen Flächenausstattung von 13,7 Hektar werden rund 24 Prozent der von Einzelunternehmen bewirtschafteten LF von Nebenerwerbsbetrieben bewirtschaftet. 33
5 Agrimente Agrarstruktur Landwirtschaftlicher Arbeitskräfteeinsatz im Zeitvergleich - Angaben jeweils in Jahr Im Betrieb beschäftigte Personen Familienarbeitskräfte Familienfremde Arbeitskräfte * insgesamt darunter vollbeschäftigt insgesamt Ständige Darunter vollbeschäftigt Früheres Bundesgebiet nicht ständige ** insgesamt Betriebliche Arbeitsleistung in AK- Einh Neue Länder Deutschland ***) *) Einschl. Arbeitskräfte in Betriebsformen Personengesellschaften und juristischen Personen. **) Auf Grund von methodischen Veränderungen in der Erfassung sind die Ergebnisse ab 1999 bzw. ab 2003 nur bedingt vergleichbar mit den Ergebnissen der Vorjahre. ***) Vorläufig Quellen: BMELV, Statistisches Bundesamt SB08-T44-1
6 3.2 Arbeitskräfte 3.2 Arbeitskräfte 1,243 Millionen Menschen in Deutschland in der Landwirtschaft tätig Im Jahre 2006 arbeiteten 1,243 Millionen Menschen auf deutschen Höfen und waren mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten befasst. Umgerechnet in Voll-Arbeitskrafteinheiten sind das rund AK. Gegenüber 2005 ist die Zahl der Familienarbeitskräfte um gut 3 Prozent und die der ständigen und nichtständigen Arbeitnehmer um fast 2 Prozent zurückgegangen. Die Familienarbeitskräfte machen 61 Prozent aller Arbeitskräfte aus. In der deutschen Landwirtschaft sind Menschen als Arbeitnehmer beschäftigt, jedoch nicht das ganze Jahr über. Nur sind ständig in Voll- oder Teilzeit beschäftigt. Die übrigen arbeiten saisonal. Diese Saisonarbeitskräfte sind meist polnische Staatsbürger. Zunehmend erledigen aber auch Rumänen die Arbeit auf den Feldern. Im früheren Bundesgebiet haben sich die in der Landwirtschaft tätigen Personen von 1950 bis 2005 von 6,776 Millionen auf 1,111 Millionen und damit um 84 Prozent verringert. In den landwirtschaftlichen n der ehemaligen DDR waren im September 1989 rund Personen beschäftigt, Mitte 2005 waren mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten noch rund Personen befasst (minus 81 Prozent). 35
7 Agrimente 2008 Mehr Lehrlinge in grünen Berufen Rund junge Männer und Frauen erlernten Anfang 2007 einen land- oder forstwirtschaftlichen Beruf. Das waren 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zu den mittlerweile 14 grünen Berufen gehören neben dem Landwirt auch die Ausbildungsberufe Hauswirtschafterin, Winzer, Gärtner oder Tierwirt sowie als jüngstes Kind seit Herbst 2005 die Fachkraft Agrarservice. In allen 14 Agrarberufen gibt es jährlich etwa neue Ausbildungsverträge. Im Unterschied zur Gesamtwirtschaft übersteigt die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen die der Lehrstellenbewerber bei weitem. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in den grünen Berufen wird auf über geschätzt. Betriebsleiter von landwirtschaftlichen Unternehmen haben in der Regel eine landwirtschaftliche Berufsausbildung mit Abschluss. Das gilt ganz besonders für Unternehmen, die im Haupterwerb, als Personengesellschaft oder juristische Person geführt werden. Unter den Betriebsinhabern von Einzelunternehmen mit mehr als 20 Hektar haben 78 Prozent einen landwirtschaftlichen Berufsabschluss. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich darunter auch viele Landwirte im Nebenberuf befinden, die oft eine außerlandwirtschaftliche Ausbildung haben. Altersstruktur etwas verbessert Waren 1995 noch 32 Prozent aller Betriebs inhaber 55 Jahre und älter, so ist dieser Anteil bis 2005 auf 28 Prozent zurückgegangen. Andererseits ist der Anteil jüngerer Betriebsinhaber (unter 35 Jahre) von 17 Prozent auf knapp 8 Prozent zurückgegangen. Ausbildung in Grünen Berufen Auszubildende in land- und forstwirtschaftlichen Berufen (Stand ) Gärtner Landwirte Gartenbaufachwerker Forstwirte Tierwirte Winzer 858 Molkereifachleute Laborantenberufe Quelle: Statistisches Bundesamt, BMELV 36 Entwicklung insgesamt Pferdewirte Sonstige Situationsbericht 2007 G313
8 3.3 Vergleich mit anderen EU-Staaten 3.3 Vergleich mit anderen EU-Staaten Deutschland ist in der EU der drittgrößte Agrarproduzent Deutschland ist mit 12,6 Prozent an der EU- Gesamterzeugung in 2006 nach Frankreich (18,2 Prozent) und Italien (13,6 Prozent) der drittgrößte Agrarproduzent in der Europäischen Union der 27 Mitgliedstaaten. Der prozentuale Beitrag der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei zum Bruttoinlandsprodukt ist allerdings in Bulgarien und Rumänien mit 9 bis 10 Prozent am größten, gefolgt von Griechenland, Polen und den baltischen Staaten. Bei Raps, Milch und Schweinefleisch ist Deutschland EU-weit führend In der EU-27 ist Deutschland einer der größten Agrarproduzenten. Im Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2005 gehörten die deutschen Landwirte bei neun von zwölf wichtigen Erzeugnisgruppen zum Spitzentrio der Produzenten. Bei drei Agrarprodukten nahm Deutschland den ersten Platz ein, so bei Raps (33 Prozent der Erzeugung der EU-27), bei Milch (19 Prozent) und Schweinefleisch (19 Prozent). 37
9 Agrimente Drei Viertel der landwirtschaftlichen sind kleiner als 5 Hektar Nach der Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2005 gibt es in der EU (27) 14,5 Millionen landwirtschaftliche, wovon nur 7,8 Millionen eine Betriebsgröße Bedeutung der Agrar- und Ernährungswirtschaft im EU-Vergleich Anteil der Landwirtschaft einschließlich Forstwirtschaft und Fischerei in Prozent (2005) Bruttowertschöpfung Erwerbstätige Agrarhandel (2005) Prozent- Anteil am Gesamtimport Prozent- Anteil am Gesamtexport Nahrungsmittelausgaben in Prozent des Haushaltseinkommens (2004) Belgien 1,0 2,1 7,1 4,9 17,6 Dänemark 1,8 2,9 7,8 19,7 15,5 Deutschland 0,9 2,2 4,7 2,4 14,8 Finnland 2,9 4,8 2,4 2,8 17,7 Frankreich 2,2 3,9 4,7 8,3 17,3 Griechenland 5,2 12,0 6,2 19,9 19,6 Irland 2,7 5,7 3,5 11,6 12,0 Italien 2,3 4,2 6,1 5,3 17,4 Luxemburg 0,4 1,8 1,3 1,1 21,2 Niederlande 2,1 3,3 8,8 14,7 14,0 Österreich 1,6 5,6 4,5 4,6 13,6 Portugal 2,9 11,9 11,9 9,1 22,6 Schweden 1,1 2,3 4,1 3,0 16,0 Spanien 3,3 4,9 8,0 9,6 17,3 Ver. Königreich 1,0 1,3 6,0 4,8 12,9 Estland 4,0 5,3 5,1 4,4 26,7 Lettland 3,8 13,0 6,5 9,5 29,4 Litauen 5,7 13,3 4,1 9,2 35,2 Malta 2,4 1,8 6,5 5,4 20,6 Polen 4,8 15,8 6,3 11,8 25,8 Slowakei 3,8 4,5 2,8 2,9 24,8 Slowenien 2,6 9,6 7,6 5,8 20,2 Tschechien 3,0 3,8 4,3 3,9 24,8 Ungarn 3,3 4,7 2,5 10,7 26,1 Zypern 3,0 4,3 9,4 20,1 22,2 Bulgarien 9,3 8,5 5,9 11,2 31,8 Rumänien 10,1 30,6 6,4 3,2 39,9 EU (27) 2,1 5,0 6,2 5,4. Quellen: Statistisches Bundesamt, Europäische Kommission SB08-T45-3 erreichen, die eine Europäische Größeneinheit (EGE) und mehr ausmacht (1 EGE = Euro Gesamtdeckungsbeitrag). Diese 7,8 Millionen bewirtschaften 94 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU und halten gut 97 Prozent des in der EU gehaltenen Viehs. 6,7 Millionen sind Kleinbetriebe mit einer Durchschnittsgröße von 1,5 Hektar. Die 7,8 Millionen mit mehr als Euro Standarddeckungsbeitrag haben eine durchschnittliche Betriebsgröße von 20,7 Hektar. Alle 14,5 Millionen erreichen eine durchschnittliche Betriebsgröße von 11,9 Hektar. Dabei sind 72 Prozent aller kleiner als 5 Hektar, während knapp 2 Prozent der 100 Hektar und mehr bewirtschaften. Die mit 100 Hektar und mehr bewirtschaften allerdings 45 Prozent der Gesamt-LF.
10 3.3 Vergleich mit anderen EU-Staaten Deutsche Agrarstruktur liegt im EU-Vergleich im oberen Mittelfeld Innerhalb der EU unterscheiden sich die Agrarstrukturen sehr stark. Griechenland, Portugal und die meisten 2004 und 2007 der EU beigetretenen Staaten haben die mit Abstand kleinsten, während das Vereinigte Königreich und in der Viehhaltung die Niederlande und Dänemark, aber auch Tschechien und die Slowakei die höchsten Produktionspotenziale je Betriebseinheit ausweisen. Deutschland liegt mit seinen einzelbetrieblichen Produktionskapazitäten deutlich über dem Durchschnitt der EU (27). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die deutsche Landwirtschaft durch große regionale Unterschiede und durch einen besonders hohen Anteil von n gekennzeichnet ist, die einer außerbetrieblichen Erwerbstätigkeit nachgehen. Hoher Arbeitskräftebesatz in den Südländern und in Polen 29,7 Millionen Menschen sind in der EU in der Landschaft beschäftigt. Das sind in AK-Einheiten einschließlich der unregelmäßig beschäftigten familienfremden Arbeitskräfte 12,7 Millionen AK-Einheiten. Bezogen auf die Fläche EU-Strukturvergleich Flächennutzung in landwirtschaftlichen n 2005 EU-Staaten mit LF Ackerland Dauergrünland Dauerkulturen Hektar Hektar Hektar Hektar in in in in in in in in Belgien 51, , , ,2 21 Dänemark 48, , , ,1 9 Deutschland 389, , , ,7 198 Finnland 70, , ,6 26 2,7 5 Frankreich 567, , , , Griechenland 833, , , , Irland 132, , , ,4 2 Italien 1.728, , , , Luxemburg 2, ,8 60 2,0 68 0,5 2 Niederlande 81, , , ,4 32 Österreich 170, , , ,0 68 Portugal 323, , , ,7 649 Schweden 75, , , ,9 4 Spanien 1.079, , , , Ver. Königreich 286, , , ,9 34 Estland 27, , , ,1 3 Lettland 253, , , ,3 28 Litauen 128, , , ,5 25 Malta 11,1 10 8, ,8 1 Polen 2.476, , , ,9 330 Slowakei 68, , , ,8 26 Slowenien 77, , , ,9 27 Tschechien 42, , , ,3 40 Ungarn 714, , , ,0 167 Zypern 45, , ,1 0,4 41,5 41 Bulgarien 534, , , ,5 81 Rumänien 4.256, , , ,7 339 EU (27) , , , , Quellen: SAEG, BMELV liegt der Arbeitskräftebesatz besonders in den südlichen EU-Ländern wie Zypern, Griechenland, Portugal und Italien, aber auch in Polen relativ hoch. SB08-T
11 Agrimente 2008 Betriebsinhaber relativ alt In der Landwirtschaft der Europäischen Union werden die häufig erst spät an die Nachfolgegeneration übergeben. 33 EU-Strukturvergleich Viehhaltung in landwirtschaftlichen n 2005 EU-Staaten mit Rinder Schweine Schafe Geflügel Tiere Tiere Tiere in in in in in in in Tiere in Belgien 30, , , ,4 356 Dänemark 16, , , ,5 175 Deutschland 183, , , , Finnland 21, , ,7 87 1,9 105 Frankreich 238, , , , Griechenland 23, , , ,9 324 Irland 112, , , ,0 123 Italien 143, , , , Prozent der Betriebsinhaber der EU sind 65 Jahre und älter. Nur knapp jeder vierzehnte selbstständige Landwirt ist jünger als 35 Jahre. Spitzenreiter bei den Junglandwirten ist Polen, wo 13 Prozent der Betriebsinhaber jünger als 35 Jahre sind. Aber auch Österreich, Tschechien und Deutschland haben mit 9 bis 11 Prozent Junglandwirten relativ günstige Werte. Die relativ günstige Altersstruktur der Betriebsinhaber in Deutschland ist unter anderem Folge der deutschen Altershilferegelung für Landwirte, die an die Betriebsaufgabe geknüpft ist. Luxemburg 1, ,2 90 0,3 10 0,6 0,8 Niederlande 37, , , ,1 955 Österreich 82, , , ,5 119 Portugal 61, , , ,3 292 Schweden 26, , , ,3 144 Spanien 136, , , , Ver. Königreich 107, , , , Estland 10, , , ,5 21 Lettland 181, , , ,5 98 Litauen 54, , , ,4 40 Malta 0,3. 0,1 73 1,1 11 1,1 11 Polen 783, , , , Slowakei 16, , , ,6 119 Slowenien 43, , , ,5 33 Tschechien 15, , , ,6 266 Ungarn 25, , , ,1 416 Zypern 0,3 59 0, , ,5 43 Bulgarien 168, , , ,7 197 Rumänien 1.233, , , ,0 817 EU (27) 3.756, , , , Quellen: SAEG, BMELV SB08-T45-7 Wirtschaftliche Situation der deutschen über EU-Durchschnitt Die Buchführungsergebnisse des Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen (INLB) der EU ermöglichen Vergleiche zur Struktur und wirtschaftlichen Situation der Haupterwerbsbetriebe. Nach zuletzt vorliegenden Buchführungsergebnissen für das Wirtschaftsjahr 2004/05 lagen die Unternehmensgewinne der deutschen zwar über dem EU-Durchschnitt, aber deutlich niedriger als in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. 40
12 4 Öffentliche Förderung des Agrarsektors 4 Öffentliche Förderung des Agrarsektors Agrarhaushalt 2008: zusätzliche Mittel aus Forderungsverkäufen Von den 5,28 Milliarden Euro des Bundesagrarhaushaltes entfallen 71 Prozent auf Sozialausgaben (3,73 Milliarden Euro). Die Sozialpolitik stellt damit den mit Abstand größten Ausgabenblock im Landwirtschaftsetat. Zweitgrößter Posten im Agrarhaushalt ist die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes, die von 615 auf 660 Millionen Euro angehoben wird. Das Bundesprogramm Ökolandbau wird mit 16 Millionen Euro fortgeführt. Für Forschungsaufgaben, Demonstrationsprojekte und die Markteinführung neuer Produkte im Bereich nachwachsender Rohstoffe sollen in den Agrarhaushalt Millionen Euro eingestellt werden. Für die Verbraucherpolitik sollen 89 Millionen Euro bereitgestellt werden.!graretat!usgaben IN -ILLIONEN %URO!LTERSSICHERUNG 3OZIALES -IO %URO +RANKENVERSICHERUNG 5NFALLVERSICHERUNG 3ONSTIGES 'EMEINSCHAFTSAUFGABE VON "UND UND,ÊNDERN -INISTERIUM &ORSCHUNGSANSTALTEN.OTFALLVORSORGE -ARKTORDNUNG 6ERBRAUCHERPOLITIK.ACHWACHSENDE 2OHSTOFFE 3ONSTIGES :UZàGL &ORDERUNGSVERKAUF -ILLIONEN %URO 1UELLEN "-%,6 "UNDESTAG AU ERDEM :UZàGL &ORDERUNGSVERKAUF -IO %URO $"6 3ITUATIONSBERICHT n ' 41
13 Agrimente 2008 Was sind Subventionen? Bei der Definition von Subventionen kommt es auf die Zielsetzung der Vergünstigungen an. Nach dem Subventionsbericht der Bundesregierung bestehen Subventionen aus Finanzhilfen und Steuervergünstigungen, die vorrangig auf die Unterstützung wirtschaftlicher Tätigkeiten ausgerichtet sind. Finanzhilfen sind danach direkte Geldleistungen, während es sich bei Steuervergünstigungen um spezielle steuerliche Ausnahmeregelungen handelt, die zu Mindereinnahmen für die öffentliche Hand führen. Der Subventionsbericht des Bundes gibt Auskunft über die national gewährten Finanzhilfen und Steuervergünstigungen. Er berücksichtigt nicht die Wettbewerbsverhältnisse im EU-Binnenmarkt, zum Beispiel beim Agrardiesel. Die gewerbliche Wirtschaft ist größter Subventionsempfänger Nach wie vor ist die gewerbliche Wirtschaft der bedeutendste Subventionsempfänger in Deutschland. Im Jahre 2008 entfallen mit 12,0 Milliarden Euro 56 Prozent der Finanzhilfen und Steuervergünstigungen des Bundes auf diesen Bereich. Als zweitgrößter Subventionsbereich erhält das Wohnungswesen im Jahre Prozent der Finanzhilfen und der Steuervergünstigungen des Bundes, das sind 3,8 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren ist wegen des Wegfalls der Eigenheimzulage im Wohnungswesen mit rückläufigen Subventionen zu rechnen. Die Riester Rente führt andererseits zu steigenden Subventionen im Bereich der Vermögensbildung. Die ab 2007 neu eingeführte steuerliche Abzugsfähigkeit von Handwerkerdienstleistungen für private Haushalte bedeutet eine neue Subvention von 0,9 Milliarden Euro. 42
14 4 Öffentliche Förderung des Agrarsektors Agrarsubventionen des Bundes auf historischem Tief Nach dem letzten Subventionsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2007 hat die Landwirtschaft in den letzten Jahren überproportional zum Subventionsabbau beigetragen. Während die gesamten Subventionen des Bundes im Zeitraum 2005 bis 2008 um ca. 8 Prozent rückläufig sind, gehen die dem Agrarbereich zugeordneten Subventionen im gleichen Zeitraum um 31 Prozent zurück. Im Zeitraum 2005 bis 2008 sind die Agrarsubventionen von 1,33 auf 0,91 Milliarden Euro gesunken. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre unvermindert fort, wonach die Agrarsubventionen sowie ihr Anteil an den Gesamtsubventionen weiter stark rückläufig sind machten die Agrarsubventionen des Bundes mit 2,9 Milliarden Euro noch 20 Prozent an den Gesamtsubventionen aus, 2008 sind es dagegen nur noch 4 Prozent. Landwirtschaft wird weltweit unterstützt Nach Feststellungen der OECD unterstützen alle Länder mehr oder minder ihre Landwirtschaft. So verdanken die Schweizer Bauern knapp zwei Drittel ihres Einkommens staatlichen Hilfen in Form von Subventionen, Preis- oder Marktstützungsmaßnahmen. Ähnlich hoch ist der Wert für Norwegens und Koreas Landwirte. Japan folgt mit einem Anteil von 53 Prozent. Ganz anders sieht es bei den Bauern in Australien und Neuseeland aus, die mit sechs bzw. einem Prozent die geringste Unterstützung vom Staat erhalten. 43
15 Agrimente 2008 EU-Haushalt ist nur scheinbar agrarlastig Bis heute ist die Gemeinsame Agrarpolitik die einzige wirklich gemeinsame Politik der Gemeinschaft. Dies erklärt den relativ hohen Anteil des Agrarbereichs am EU-Haushalt. Der Anteil der Agrarausgaben am EU-Bruttonationaleinkommen (BNE) ist von 0,54 Prozent Anfang der 1990er Jahre auf 0,44 Prozent im Jahr 2006 gesunken. Der Rückgang fällt damit erheblich stärker aus als bei den übrigen öffentlichen Ausgaben. Im Durchschnitt zahlt jeder EU-Bürger 2 Euro pro Woche für die gemeinsame Agrarpolitik als Beitrag für gesunde, sichere Nahrungsmittel und eine lebenswerte Landschaft. Neue Schwerpunkte Der Anteil der Agrarmarktausgaben (ohne ländliche Entwicklung) an den EU-Gesamtausgaben soll bis zum Jahre 2013 trotz des EU-Beitritts von Bulgarien und Rumänien sogar auf 31 Prozent zurückgehen lag der entsprechende Anteil noch bei 56 Prozent (1970: 87 Prozent). Die Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik seit 1992 haben gravierende Veränderungen der Struktur des EU-Agrarhaushalts zur Folge entfallen 64 Prozent auf Direktzahlungen, 14 Prozent auf Marktstützungsmaßnahmen (Exporterstattungen, Lagerhaltung) und andere Maßnahmen wie zum Beispiel Verbraucherbeihilfen (unter anderem Schulmilchprogramm). Über 22 Prozent kommen der ländlichen Entwicklung zugute. Kehrseite dieser Entwicklung ist, dass die Landwirtschaft in immer höherem Maße von den Direktzahlungen abhängig geworden ist. 44
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