CATI-Übung 5. Sitzung Abschlussveranstaltung SS 09

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "CATI-Übung 5. Sitzung Abschlussveranstaltung SS 09"

Transkript

1 PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE METHODEN DER EMPIRISCHEN SOZIALFORSCHUNG CATI-Übung 5. Sitzung Abschlussveranstaltung SS 09 DRESDEN, Juli 2009 KATRIN HEUER KRISTIN RICHTER JULIANE KUPPER LARS HILLER

2 Inhalte der Veranstaltung 1. Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit - Ansätze für die Bearbeitung des Hausarbeitsthemas 1 2. Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Ansätze für die Bearbeitung des Hausarbeitsthemas 3 Exkurs: Das Problem der Gewichtung 3. Vorstellung von Ergebnissen der CATI-Befragung vom WS08/09 und Beispiele zur Datenauswertung für das Hausarbeitsthema 2 TU Dresden, Juli 2009 Folie 2

3 1. Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Ansätze für die Bearbeitung der Hausarbeitsthemas 1 TU Dresden, Juli 2009 Folie 3

4 Hausarbeitsthema 1 Stellen Sie das Konzept Soziale Erwünschtheit und Möglichkeiten seiner Messung dar! Beschreiben Sie anhand der erhobenen Daten, ob und inwiefern sich Personen, die eine erhöhte Tendenz zu sozial erwünschtem Antwortverhalten aufweisen, systematisch von anderen Befragten unterscheiden. Untersuchen Sie die Zusammenhänge zwischen sozial erwünschtem Antwortverhalten und den Antwortverteilungen hinsichtlich geäußerter Einstellungen und Verhaltensweisen! Welche Befragungsthemen erscheinen demnach anfällig für einen Bias durch soziale erwünschtes Antwortverhalten, welche eher nicht? Formulieren Sie hierzu zwei Hypothesen und testen Sie diese anhand des Datensatzes. TU Dresden, Juli 2009 Folie 4

5 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Stocké, Volker und Hunkler, Christian: Die angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit, in: ZA-Information 54 (2004), S Link: - Soll das theoretisches Vorverständnis für die ersten zwei Hausarbeitsthemen fördern - Ist sowohl Wiederholung, als auch Anregung für Neues TU Dresden, Juli 2009 Folie 5

6 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Kurze Wiederholung: - Antwortverzerrungen durch SD sind erhebliche Bedrohung für die Umfrageforschung - SD-Bias = systematische Antwortverzerrung in eine bestimmte Richtung - Hängt mit Merkmalen der Befragten zusammen TU Dresden, Juli 2009 Folie 6

7 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Nach der Rational-Choice-Theorie: - Die subjektiven Wahrnehmungen über die Erwünschtheit eines Merkmales (im Folgenden Trait Desirability, kurz TD) ergeben sich durch die bewertende Reaktion der Interviewer im vorangegangenen Teil der Befragung und durch auf der Grundlage von Interviewermerkmalen antizipierten Erwartungshaltungen - Außerdem: Wissen um gesellschaftliche Normen um die Erwartungen über die Konsequenzen ihres Antwortverhaltens zu generieren TU Dresden, Juli 2009 Folie 7

8 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Grundlage für SD-Bias: - Antworten werden durch anwesende Personen wahrgenommen und ein Bedürfnis nach sozialer Anerkennung liegt vor - Erwünschtheitswahrnehmungen unterscheiden sich von Stärke und Richtung entlang von Gruppengrenzen - Grund: Einbettung in unterschiedliche normative Bezugsgruppen Siehe Hausarbeitsthema TU Dresden, Juli 2009 Folie 8

9 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Hauptanliegen des Textes: - Erwünschtheitswahrnehmungen (TD) der Befragten nehmen mit zunehmender Intensität der Merkmalsausprägung einen streng monoton ansteigenden oder abnehmenden Verlauf - Stimmt das? - Wie differenziert muss man vorgehen, um Stärke und Richtung der Anreize von SD zu erfassen? TU Dresden, Juli 2009 Folie 9

10 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Bisheriger Forschungsstand: - unterschiedliche Versionen des TD-Konzeptes - die soziale Erwünschtheit eines Merkmals und damit die verbundene Sanktionserwartung der Befragten kann entweder in der Form persönlicher (für wie erwünscht halte ich persönlich bestimmte Eigenschaften) oder extrinsisch evaluierter Bewertungen (zielt direkt auf die subjektiv von den Befragten wahrgenommenen in der Gesellschaft dominanten Verhaltensstandards) operationalisiert werden - dies hat man in verschiedensten Studien geprüft (z.b. Erfassung von Persönlichkeitseigenschaften) TU Dresden, Juli 2009 Folie 10

11 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Fazit: - Die Stärke und vor allem die Richtung dieser Antwortverzerrungen konnten durch die Unterschiede der von den Befragten wahrgenommenen gesellschaftlichen Bewertung des untersuchten Merkmals vorhergesagt werden. - Wenn sie psychische Gesundheit für gesellschaftlich anerkannt hielten, nannten sie auch mehr Eigenschaften die für mentale Gesundheit stehen TU Dresden, Juli 2009 Folie 11

12 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit - In Untersuchungen und verschiedenen Studien wurden die jeweiligen Einflussfaktoren untersucht: (1) Einfluss der Privatheit der Interviewsituation (2) Einfluss der Stärke des Bedürfnisses nach sozialer Anerkennung (3) Einfluss subjektiver Erwünschtheitswahrnehmung TU Dresden, Juli 2009 Folie 12

13 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit (1) Einfluss Privatheit der Interviewsituation: (Studie von Blair et al. in USA) - Verglichen Studie über Alkoholkonsum und dem tatsächlichen Verkauf von Alkohol - Anhand der Befragung wäre der Konsum deutlich unterschätzt worden - Studie wies insgesamt einen eher schwachen Zusammenhang von SD-Bias und Privatheit der Interviewsituation nach (diese wurde unterschiedlich variiert, einmal Befragung, einmal selbst ausfüllen) TU Dresden, Juli 2009 Folie 13

14 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit (1) Einfluss Privatheit der Interviewsituation: - ABER: bei Afroamerikanern hatte die Privatheit einen signifikant höheren Einfluss Und nach solchen Zusammenhängen müsst ihr auch suchen Sucht nach spezifischen Gruppen und schaut nach Signifikanzen TU Dresden, Juli 2009 Folie 14

15 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit (2) Einfluss Bedürfnis nach sozialer Anerkennung: - Je höher das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung, desto weniger wurde von Alkoholmissbrauch berichtet - Einige Studien: behaupteten mit einer Apparatur messen zu können, ob die Befragten die Wahrheit sagen: hier wurde meist deutlich öfter ein höherer Alkoholkonsum zugegeben als in einem persönlichen Gespräch ohne diese Behauptung TU Dresden, Juli 2009 Folie 15

16 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit (3) Einfluss subjektiver Erwünschtheitswahrnehmung: - In Studien zur Lebenszufriedenheit wurde nachgewiesen, dass Leute, für die Glücklich-Sein gesellschaftlich sehr positiv konnotiert war, sich auch selber als glücklich bezeichnen TU Dresden, Juli 2009 Folie 16

17 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Die Empirische Untersuchung der Autoren: Allgemeines: - süddeutsche Großstadt, über 18, deutsche Staatsbürgerschaft - adress random - computergestütztes persönliches Interview - 60-minütige Interviews TU Dresden, Juli 2009 Folie 17

18 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Operationalisierung der verschiedenen TD-Versionen: - Befragte beurteilten die verschiedenen Merkmale im Sinne ihrer fremdeingeschätzten sozialen Erwünschtheit - Sollten ihre Überzeugung darüber äußern, in welcher Weise eine Person in der Gesellschaft bewertet wird, die eine schwache, mittlere oder starke Ausprägung auf jeder der vier untersuchten Merkmalsdimensionen aufweist - Skala -4 (gesellschaftlich sehr negativ bewertet) bis +4 (gesellschaftlich sehr positiv bewertet) TU Dresden, Juli 2009 Folie 18

19 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Wie wird in unserer Gesellschaft eine Person bewertet, die sehr oft zum Blutspenden geht gelegentlich zum Blutspenden geht nie zum Blutspenden geht ein glückliches Leben führt ein teilweise glückliches Leben führt überhaupt kein glückliches Leben führt TU Dresden, Juli 2009 Folie 19

20 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Wie wird in unserer Gesellschaft eine Person bewertet, die sehr viel Zeit vor dem Fernseher verbringt mittelmäßig viel Zeit vor dem Fernseher verbringt nie Zeit vor dem Fernseher verbringt sehr häufig Alkohol trinkt gelegentlich Alkohol trinkt nie Alkohol trinkt TU Dresden, Juli 2009 Folie 20

21 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit - Die Wahrnehmung über die Erwünschtheit eines Merkmales (TD- Wert) der Befragten wurde in drei unterschiedlich komplexen Varianten operationalisiert - Die Operationalisierung waren unterschiedlich komplex und aufwendig und auch unterschiedlich empfindlich - Frage: Wie differenziert muss man messen um TD adäquat zu erfassen? TU Dresden, Juli 2009 Folie 21

22 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Ergebnisse (1): - Bei zwei von vier Themen ist nachgewiesen, dass die Annahme monotoner Erwünschtheitsverläufe nicht gegeben ist - So ist bei Fernsehen und Alkoholkonsum die Mittelkategorie erwünschter als völlige Abstinenz - Ausschließlich mit der differenziertesten Variante der Operationalisierung TU Dresden, Juli 2009 Folie 22

23 Angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch Soziale Erwünschtheit Ergebnisse (2): - Bei Blutspende und Lebensglück hat sich gezeigt, dass durchgängig die stärkste Merkmalsausprägung als erwünschter wahrgenommen wird - Häufiges Blutspenden, größeres Lebensglück - Hier sind die zwei komplizierteren Operationalisierungen erfolgreich - Bei der Standardoperationalisierung wäre der SD-Bias deutlich unterschätzt worden Insgesamt: die komplexeste Variante ist am besten geeignet TU Dresden, Juli 2009 Folie 23

24 2. Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Ansätze für die Bearbeitung des Hausarbeitsthemas 3 TU Dresden, Juli 2009 Folie 24

25 Hausarbeitsthema 3 Die Reichweite der Aussagen, die auf Basis einer telefonischen Befragung getroffen werden können, steht und fällt mit der Qualität der realisierten Stichprobe. Welche Personengruppen sind bei telefonischen Befragungen normalerweise über-, welche eher unterrepräsentiert? Welche Strategien für die Auswahl der Befragten hat die Umfrageforschung entwickelt, um mögliche Abweichungen zu minimieren, welche um bestehende Abweichungen zu kompensieren? Was bezeichnet der Begriff Ausschöpfung bei einer telefonischen Befragung? Kategorisieren Sie die Dispositionscodes der durchgeführten Befragung und berechnen Sie die Ausschöpfungsquote! Unterteilen Sie nach stichprobenneutralen und systematischen Ausfällen! Vergleichen Sie die Zusammensetzung der realisierten Stichprobe der durchgeführten Befragung mit der Grundgesamtheit der bundesdeutschen Bevölkerung! Hinsichtlich welcher soziodemographischen Merkmale bestehen systematische Abweichungen zur Allgemeinbevölkerung? TU Dresden, Juli 2009 Folie 25

26 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Koch, Achim: Wenn mehr nicht gleichbedeutend mit besser ist: Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrungen in allgemeinen Bevölkerungsumfragen, in: ZUMA-Nachrichten 42 (1998), S Link: publikationen/zeitschriften/zuma_nachrichten/zn_42.pdf TU Dresden, Juli 2009 Folie 26

27 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Kurze Wiederholung: Non-Response - Unterscheidung: - Unit-Non-Response (Verweigerung, Nicht-Erreichbarkeit) - Item-Non-Response (Beantwortung einzelner Fragen wird verweigert) Ausfälle: - neutrale Ausfälle (z.b.: Konversationsprobleme, kein Termin im Befragungszeitraum möglich, ZP bereits befragt) - systematische Ausfälle (z.b.: kein Interesse, keine Zeit, Verweigerung) TU Dresden, Juli 2009 Folie 27

28 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Untersuchung von Koch: Zusammenhang von Ausfallquote und Non-Response-Bias: - aus der Höhe der Ausfallquote kann nur auf das mögliche Potential eines Nonresponse- Bias geschlossen werden - es kann auch sein, dass der Bias klein ist, obwohl die Ausschöpfungsquote gering ist - Nonresponse-Bias ist eine merkmalsspezifische Größe - es kann bei einem Merkmal Verzerrungen und bei einem anderen keine Verzerrungen geben Wie kann man Non-Response-Bias ermitteln? - Vergleich von Umfrageergebnissen mit Informationen der amtlichen Statistik (z.b.: Mikrozensus) TU Dresden, Juli 2009 Folie 28

29 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Allgemeines: - Datenerhebung: durch persönlich-mündliche Interviews - Zielpopulation: beziehen sich auf Privathaushalte - Stichrobenziehung: außer im Allbus (Einwohnermeldeamtregisterstichprobe) wurden alle Stichproben nach ADM gezogen These: - Die Stichprobenverzerrung ist nicht automatisch geringer, wenn die Ausschöpfungsquote höher ausfällt. TU Dresden, Juli 2009 Folie 29

30 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Datenmaterial (zum Vergleich mit Mikrozensus herangezogen): - 6 allgemeine Bevölkerungsumfragen mit einer Ausschöpfungsquote zwischen 50 und 80 % - Allbus 1992 und 1994, Wohlfahrtssurvey 1993, 2 Umfragen des Sozialwissenschaften-Bus 1993, Pressemedientranche der Media-Analyse 1994 TU Dresden, Juli 2009 Folie 30

31 Übersicht über die Ausschöpfungsquoten der untersuchten Umfragen Allbus 1992 Allbus 1994 Wohlfahrtssurvey 1993 Sozialwissenschaften-Bus III 1993 Sozialwissenschaften-Bus II 1993 Media- Analyse 1994 Ausschöpfung (in %) West Ost 51,9 54,7 53,2 55,2 62,9 64,4 68,0 71,1 73,0 72,9 80,2 80,2 Übersicht 1, in: Koch, Achim: Wenn mehr nicht gleichbedeutend mit besser ist: Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrungen in allgemeinen Bevölkerungsumfragen, in: ZUMA-Nachrichten 42 (1998), S. 70. (eigene und gekürzte Darstellung) - bestehen großer Unterschiede in den Ausschöpfungsquoten der Umfragen - aber: kaum Unterschiede zwischen Ost und West TU Dresden, Juli 2009 Folie 31

32 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Vorgehen: - Vergleich der Randverteilungen ausgewählter soziodemographischer Merkmale mit Daten des Mikrozensus - Auswahl soziodemografischer Merkmale, für die bereits in früheren Untersuchungen Verteilungsabweichungen zwischen Mikrozensus und Umfragedaten festgestellt wurden - untersuchte Merkmale: - Geschlecht, Alter, Schulabschluss, Stellung im Erwerbsleben, Berufliche Stellung, Familienstand, Haushaltsgröße TU Dresden, Juli 2009 Folie 32

33 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Leitfragen der Analyse: 1. Welche Personengruppen sind in allgemeinen Bevölkerungsumfragen unter- bzw. überrepräsentiert? 2. Ist die Richtung der Verteilungsabweichungen in den betrachteten Umfragen ähnlich? 3. Gibt es empirische Anhaltspunkte dafür, dass der Nonresponse-Bias in Umfragen mit höherer Ausschöpfung niedriger ist als in solchen mit schlechterer Ausschöpfung? TU Dresden, Juli 2009 Folie 33

34 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Ergebnisse (1): - unterrepräsentierte Personengruppen: Alleinlebende, Nicht- Verheiratete, Arbeiter, Personen mit niedrigem Bildungsabschluss, über 70-Jährige - Die analysierten Umfragen weisen bei den betrachteten soziodemographischen Merkmalen in der Regel Abweichungen in gleicher Richtung vom Mikrozensus auf. - Die Struktur der Abweichungen stimmt im großen und ganzen mit dem Wissen über die Systematik von Ausfällen überein, so dass es nahe liegt, sie als Ausdruck eines Nonresponse-Bias zu interpretieren. aber... TU Dresden, Juli 2009 Folie 34

35 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Ergebnisse (2): - Es finden sich keine empirischen Indizien dafür, dass der Bias mit der Höhe der Ausschöpfungsquote abnimmt. - Hinsichtlich der betrachteten demographischen Merkmale gibt es keine Hinweise dafür, dass besser ausgeschöpfte Umfragen geringere Stichprobenverzerrungen aufweisen als Umfragen mit niedrigerer Ausschöpfung. - Die Höhe der berichteten Ausschöpfung ist somit kein guter Indikator für die Größe des Nonresponse-Bias. TU Dresden, Juli 2009 Folie 35

36 Ausschöpfungsquoten und Stichprobenverzerrung Erklärungsansätze für den Befund: 1. möglich, dass in den besser ausgeschöpften Umfragen zwar die Ausschöpfung höher, gleichzeitig aber auch die Unterschiede zwischen Teilnehmern und Nichtteilnehmern größer sind als in den schlechter ausgeschöpften Umfragen 2. evtl. resultiert der fehlende Zusammenhang zwischen der Höhe der Ausschöpfung und dem Ausmaß des Nonresponse-Bias daraus, dass die betrachteten Umfragen sich de facto in der Ausschöpfung doch nicht so sehr unterscheiden, wie die berichteten Quoten es nahe legen (kleinste Manipulationen führen zu Verzerrung) TU Dresden, Juli 2009 Folie 36

37 Vergleichsdaten für die bundesdeutsche Bevölkerung - Mikrozensus Link: (unter Sachgebiete -> Code 1 -> Mikrozensus (Code 122) ) - Standarddemografie bei Gesis Link: standarddemographie/ (Download Demographische Standards 2004 möglich) TU Dresden, Juli 2009 Folie 37

38 weitere Literatur zu Ausschöpfungsquote und Stichprobenverzerrung (Auswahl) - Beispiel zur Berechnung der Ausschöpfungsquote in Text von Götz Schneiderat in den ZUMA-Nachrichten Spezial 13 (verfügbar in der Download-Sektion unserer Cati- Homepage) - Gabler, S./Hoffmeyer-Zlotnik, J. H. P. (Hrsg.), 1997: Stichproben in der Umfragepraxis. Opladen: Westdeutscher Verlag. - Goyder, J., 1987: The Silent Minority. Nonrespondents on Sample Surveys. Cambridge:Polity Press. - Groves, R. M./Couper, M. P., 1992: Correlates of Nonresponse in Personal Visit Surveys. S in: Proceedings of the American Statistical Association, Survey Research Methods Section. - Hartmann, P. H., 1990: Wie repräsentativ sind Bevölkerungsumfragen? Ein Vergleich des ALLBUS und des Mikrozensus. ZUMA-Nachrichten 26: Hartmann, P. H./Schimpl-Neimanns, B., 1992: Sind Sozialstrukturanalysen mit Umfragedaten möglich? Analysen zur Repräsentativität einer Sozialforschungsumfrage. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 44: Porst, R., 1996: Ausschöpfungen bei sozialwissenschaftlichen Umfragen. Die Sicht der Institute. ZUMA-Arbeitsbericht 96/07. - Schnell, R., 1997: Nonresponse in Bevölkerungsumfragen. Ausmaß, Entwicklung und Ursachen. Opladen: Leske + Budrich. - Sommer, R., 1987: Der Mythos der Ausschöpfung. Planung und Analyse 14: TU Dresden, Juli 2009 Folie 38

39 Exkurs: Das Problem der Gewichtung Definition: ( - Ein Gewicht ist ein multiplikativer Faktor (kleiner, größer oder gleich 1), der die relative Wichtigkeit der Respondents verändert Ziel: - Das Stichprobenprofil einer Variablen soll der Grundgesamtheit nach einer Gewichtung ähnlicher sein als ungewichtet Gründe: - ungleiche Auswahlwahrscheinlichkeiten, unterschiedliche Response- Raten, keine Proportion zur Grundgesamtheit TU Dresden, Juli 2009 Folie 39

40 Exkurs: Das Problem der Gewichtung Arten von Gewichtung: (Dieckmann 2002:365f.; (1) Designgewichtung (2) Non-Response-Gewichtung (3) Nachgewichtung oder Zellgewichtung (Redressement): nachträgliche Anpassung der Verteilung der Stichprobe an Verteilung der Grundgesamtheit (4) Gewichtung aufgrund einer empirischen Hypothese: (Bsp.: Recallfrage zum Wahlverhalten der letzten Wahl; Vergleich der Rückerinnerung mit dem tatsächlichen Wahlergebnis, bei Verzerrung nach oben wird runtergewichtet und umgekehrt) TU Dresden, Juli 2009 Folie 40

41 Exkurs: Das Problem der Gewichtung (1) Designgewichtung: - theoretisch-statistische Gewichtung aufgrund der bekannten Auswahlwahrscheinlichkeiten - wenn bei einer Zufallsstichprobe die Elemente der Population nicht die gleiche Chance haben in die SP zu gelangen, und sind die von Null verschiedenen Auswahlwahrscheinlichkeiten bekannt, so kann die Ungleichwahrscheinlichkeit durch eine Gewichtung korrigiert werden TU Dresden, Juli 2009 Folie 41

42 Exkurs: Das Problem der Gewichtung (1) Designgewichtung: Beispiel: - Ermittlung der ZP im HH durch Schwedenschlüssel - Auswahlwahrscheinlichkeit 1/m (m = Haushaltsgröße) - Ohne Gewichtung sind Personen aus kleinen HH überrepräsentiert - Durch Gewichtung wird diese Verzerrung ausgeglichen TU Dresden, Juli 2009 Folie 42

43 Exkurs: Das Problem der Gewichtung (2) Non-Response-Gewichtung: - Unterschiedliche Gruppen von Befragten (z.b. nach Altersklassen) weisen unterschiedliche Response-Raten auf: Unit Nonresponseals faktisches Problem - Antworten der Gruppe mit niedriger Response-Rate müssen höher gewichtet werden, um Verzerrungen zu vermeiden (eine Gruppe ist überrepräsentiert) TU Dresden, Juli 2009 Folie 43

44 Exkurs: Das Problem der Gewichtung (2) Non-Response-Gewichtung: Beispiel: - Proportional zur Grundgesamtheit werden in einer Stichprobe zwei Altersklassen nach ihrem Einkommen befragt - Bei unterschiedlichen Response-Raten wird das Durchschnittseinkommen ungewichtet in Richtung der Altersklasse mit der höheren Response-Rate verzerrt TU Dresden, Juli 2009 Folie 44

45 3. Vorstellung von Ergebnissen der CATI-Befragung vom WS0809 und Beispiele zur Datenauswertung für das Hausarbeitsthema 2 TU Dresden, Juli 2009 Folie 45

46 Bsp. Reihenfolgeeffekt: Eltern verbieten Tochter die Freundschaft zu türkischem Jugendlichen Item in FB an erster Stelle 10% 31% 27% 31% Item in FB an letzter Stelle 6% 20% 28% 46% 0% 20% 40% 60% 80% 100% prozentualer Anteil überhaupt nicht schlimm w eniger schlimm ziemlich schlimm sehr schlimm Abb. 1. Einschätzung des Verhaltens durch Befragte: Eltern verbieten Ihrer 17jährigen Tochter die Freundschaft mit einem türkischen Jugendlichen. Item an 1. Stelle: n = 237, Item an 10. Stelle: n = 250; gewichteter Datensatz TU Dresden, Juli 2009 Folie 46

47 Skalen- und Mode-Vergleich bei politischer Selbsteinstufung Prozentualer Anteil Unfolding Skala, telefonisch 9-stufige Skala, telefonisch 10-stufige-Skala, persönlich (ALLBUS 2006) Politische Selbsteinstufung der Befragten Skala 1 = ganz links, 9 = ganz rechts) Abb. 2. Wenn von Politik die Rede ist, hört man immer wieder die Begriffe links und rechts. Wo würden Sie sich selbst einstufen? 9-stufig: n =253, unfolding: n = 218, ALLBUS 2006: n = 3050; gewichtete Datensätze TU Dresden, Juli 2009 Folie 47

48 Selbsttäuschung bei politischer Selbsteinstufung Prozentualer Anteil links rechts keine Tendenz zur Selbsttäuschung Tendenz zur Selbsttäuschung Politische Selbsteinstufung der Befragten (Skala 1= ganz links, 9= ganz rechts) Abb. 3. Wenn von Politik die Rede ist, hört man immer wieder die Begriffe links und rechts. Wo würden Sie sich selbst einstufen? Selbsttäuscher : n = 29, Keine Selbsttäuscher : n = 430; gewichteter Datensatz TU Dresden, Juli 2009 Folie 48

49 Fremdtäuschung bei politischer Selbsteinstufung 60 Prozentualer Anteil keine Tendenz zur Fremdtäuschung Tendenz zur Fremdtäuschung 0 links rechts Politische Selbsteinstufung der Befragten (Skala 1= ganz links, 9= ganz rechts) Abb. 4. Wenn von Politik die Rede ist, hört man immer wieder die Begriffe links und rechts. Wo würden Sie sich selbst einstufen? Fremdtäuscher : n = 93, keine Fremdtäuscher : n = 369; gewichteter Datensatz TU Dresden, Juli 2009 Folie 49

50 Eigene Datenanalyse mit SPSS 1. Ausschöpfungsberechnung 2. Hinweis auf Designgewicht im Datensatz 3. T-Test zur Überprüfung des Skaleneffekts bei politischer Selbsteinstufung 4. Beispiel zum Nachweis eines Kontexteffekts TU Dresden, Juli 2009 Folie 50

51 Hausarbeitsthema 2 Geben Sie einen Überblick über verschiedene mögliche Fragebogeneffekte. Erläutern Sie diese anhand des kognitionspsychologischen Ansatzes zu Beantwortungsprozessen von Fragebogenfragen (u.a. Strack, 1994; Sudman, Bradburn & Schwarz, 1996)! Weisen Sie im Datensatz zur Studie einen Kontexteffekt nach, beschreiben Sie dessen Ausprägung und diskutieren Sie mögliche Ursachen! Betrachten Sie dabei auch den Einfluss eines demographischen Merkmals der Befragten auf die Ausprägung des Effekts! TU Dresden, Juli 2009 Folie 51

52 Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Kontakt: TU Dresden, Juli 2009 Folie 52

Gewichtung in der Umfragepraxis. Von Tobias Hentze

Gewichtung in der Umfragepraxis. Von Tobias Hentze Gewichtung in der Umfragepraxis Von Tobias Hentze Gliederung 1. Einführung 2. Gewichtungsarten 1. Designgewichtung 2. Non-Response-Gewichtung 3. Zellgewichtung 3. Fazit Gewichtung Definition: Ein Gewicht

Mehr

NONRESPONSE in der Umfragepraxis

NONRESPONSE in der Umfragepraxis NONRESPONSE in der Umfragepraxis Universität zu Köln Lehrstuhl für Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung Hauptseminar: Praxis der Umfrageforschung Dozenten: H. J. Andreß / H. Lohmann Referentin:

Mehr

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Erkundungsstudien / Explorationsstudien, z.b.: Erfassung der Geschlechterrollenvorstellungen von Jugendlichen Populationsbeschreibende Untersuchungen, z.b.:

Mehr

Erhebungsinstrumente und Untersuchungsformen

Erhebungsinstrumente und Untersuchungsformen Erhebungsinstrumente und Untersuchungsformen Gliederung Untersuchungsformen Überblick Auswahlgrundlagen und Untersuchungsformen Mode-Effekte Fragen und Antworten: Fragebogen 1 Untersuchungsformen Untersuchungsformen:

Mehr

Gewichtung und Validierung der Nettostichprobe (Welle 1 des Projekts Lebensziele und Lebensverläufe in Ostdeutschland )

Gewichtung und Validierung der Nettostichprobe (Welle 1 des Projekts Lebensziele und Lebensverläufe in Ostdeutschland ) Gewichtung und Validierung der Nettostichprobe (Welle 1 des Projekts Lebensziele und Lebensverläufe in Ostdeutschland ) Gewichtung Da es sich bei dieser Studie um eine Einwohnermeldeamtsstudie handelt,

Mehr

Ringvorlesung Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung II

Ringvorlesung Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung II Ringvorlesung Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung II Auswahlverfahren II - Anwendungen in der Praxis 1 Stichprobenstrategien in der Umfragepraxis ADM-Designs Klumpenstichproben Registerstichproben

Mehr

Empirische Sozialforschung

Empirische Sozialforschung Helmut Kromrey Empirische Sozialforschung Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung 11., überarbeitete Auflage Lucius & Lucius Stuttgart Inhalt Vorbemerkung: Wozu Methoden

Mehr

Empirische Sozialforschung

Empirische Sozialforschung Helmut Kromrey Empirische Sozialforschung Modelle und Methoden der Datenerhebung und Datenauswertung 8., durchgreifend überarbeitete und erweiterte Auflage Leske + Budrich, Opladen Inhalt Vorbemerkung:

Mehr

Warum Stichproben? Vollerhebungen sind teuer Nehmen (zu)viel Zeit in Anspruch Sind evtl. destruktiv

Warum Stichproben? Vollerhebungen sind teuer Nehmen (zu)viel Zeit in Anspruch Sind evtl. destruktiv Warum Stichproben? Vollerhebungen sind teuer Nehmen (zu)viel Zeit in Anspruch Sind evtl. destruktiv Voraussetzung für die Anwendung von Stichproben: Stichproben müssen repräsentativ sein, d.h. ein verkleinertes

Mehr

ZA5967. Umweltbewusstsein in Deutschland Methodenbericht -

ZA5967. Umweltbewusstsein in Deutschland Methodenbericht - ZA5967 Umweltbewusstsein in Deutschland 2014 - Methodenbericht - Umweltbewusstseinsstudie 2014 Methodenbericht 29. Juli 2014 n4335/30332 Hr Schaumainkai 87 60596 Frankfurt am Main Telefon 069.8059-0 1.

Mehr

Hauptseminar: Praxis der Umfrageforschung

Hauptseminar: Praxis der Umfrageforschung Hauptseminar: Praxis der Umfrageforschung Gliederung Vorbesprechung Thema und Gliederung der Veranstaltung Teilnahmevoraussetzungen Prüfungen und Scheine Organisatorisches Überblick: Problemstellungen

Mehr

UniversitätsSchriften

UniversitätsSchriften UniversitätsSchriften Soziologie 16 Simone Bartsch... würden Sie mir dazu Ihre E-Mail-Adresse verraten? Internetnutzung und Nonresponse beim Aufbau eines Online Access Panels Nomos Nomos Universitätsschriften

Mehr

CATI-Übung 1. Sitzung Einführungsveranstaltung SS 09

CATI-Übung 1. Sitzung Einführungsveranstaltung SS 09 PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE METHODEN DER EMPIRISCHEN SOZIALFORSCHUNG CATI-Übung 1. Sitzung Einführungsveranstaltung SS 09 DRESDEN, April 2009 KATRIN HEUER KRISTIN RICHTER JULIANE KUPPER

Mehr

Experimentelle und quasiexperimentelle

Experimentelle und quasiexperimentelle Experimentelle und quasiexperimentelle Designs Experimentelle Designs Quasi- experimenttel Designs Ex- post- facto- Desingns Experimentelle Designs 1. Es werden mindestens zwei experimentelle Gruppen gebildet.

Mehr

Jan A. Fuhse. Ethnizität, Akkulturation und persönliche Netzwerke von italienischen Migranten, Leverkusen, Barbara Budrich-Verlag 2008.

Jan A. Fuhse. Ethnizität, Akkulturation und persönliche Netzwerke von italienischen Migranten, Leverkusen, Barbara Budrich-Verlag 2008. Jan A. Fuhse Ethnizität, Akkulturation und persönliche Netzwerke von italienischen Migranten, Leverkusen, Barbara Budrich-Verlag 2008. Dissertation an der Universität Stuttgart Anhang B: Hintergrund der

Mehr

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

Befragung. Das Interview. Königsweg oder Holzweg der empirischen Sozialforschung? Blockseminar: Methoden quantitativer Sozialforschung

Befragung. Das Interview. Königsweg oder Holzweg der empirischen Sozialforschung? Blockseminar: Methoden quantitativer Sozialforschung Befragung Das Interview Königsweg oder Holzweg der empirischen? Blockseminar: Methoden quantitativer Befragungstypen Persönliches Interview Telefonisches Interview Schriftliche Befragung Online-Befragung

Mehr

Lehrforschungsprojekt Webpräsentation zur Hausarbeit

Lehrforschungsprojekt Webpräsentation zur Hausarbeit Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Institut für Sozialwissenschaften Bereich Soziologie Sommersemester 2014 Seminar: Referent: Sören Lemmrich Seminarleiterin: Dipl.-Soz. Saskia Maria Fuchs Datum:

Mehr

Klausuraufgaben für Probeklausur. 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen.

Klausuraufgaben für Probeklausur. 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen. A. Geschlossene Fragen Klausuraufgaben für Probeklausur 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen. 2.Das Informationszentrum Sozialwissenschaften liefert die Rohdaten

Mehr

Traditionelle Hausfrauenrolle und Konfession

Traditionelle Hausfrauenrolle und Konfession In % 16 14 12 1 Es ist für alle Beteiligten besser, wenn der Mann voll im Erwerbsleben steht und die Frau zu Hause bleibt und sich um den Haushalt und die Kinder kümmert. Zustimmung: Antworten stimme voll

Mehr

FORSCHUNGSTELEGRAMM 04/2008

FORSCHUNGSTELEGRAMM 04/2008 FORSCHUNGSTELEGRAMM 04/2008 Peter Zellmann / Julia Baumann IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung Die Tourismusgesinnung der ÖsterreicherInnen 71% der österreichischen Bevölkerung sind sich

Mehr

Datenerhebungstechniken. Teil 1: Befragung. Mündliche Befragung Schriftliche Befragung Telefoninterview

Datenerhebungstechniken. Teil 1: Befragung. Mündliche Befragung Schriftliche Befragung Telefoninterview Datenerhebungstechniken Teil 1: Befragung Mündliche Befragung Schriftliche Befragung Telefoninterview Die mündliche Befragung Mündliche Befragungen unterscheiden sich nach dem Ausmaß, in dem eine Interviewsituation

Mehr

Auswahlverfahren. Schnell, R. Hill, P. B. Esser, E. 1999, Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg. Seiten ;

Auswahlverfahren. Schnell, R. Hill, P. B. Esser, E. 1999, Methoden der empirischen Sozialforschung. München: Oldenbourg. Seiten ; Auswahlverfahren Objektbereich & Grundgesamtheit Vollerhebung Volkszählung Teilerhebung angestrebte Grundgesamtheit Auswahlgesamtheit Inferenzpopulation Willkürliche Auswahl Bewußte Auswahl Schnell, R.

Mehr

Umfrage 2015. BKK Umfrage 2015. Themen: Chronisch Kranke Krankenhausversorgung. Erhebungszeitraum: Juli 2015

Umfrage 2015. BKK Umfrage 2015. Themen: Chronisch Kranke Krankenhausversorgung. Erhebungszeitraum: Juli 2015 BKK Umfrage 2015 Themen: nhausversorgung Erhebungszeitraum: Juli 2015 Durchführung und Methodik Am 30.06. und 01.07.2015 wurde von Kantar Health im Auftrag des BKK Dachverbandes eine repräsentative Untersuchung

Mehr

DFG. Deutsche Forschungsgemeinschaft. Qualitätskriterien der Umfrageforschung. Quality Criteria for Survey Research. Denkschrift Memorandum

DFG. Deutsche Forschungsgemeinschaft. Qualitätskriterien der Umfrageforschung. Quality Criteria for Survey Research. Denkschrift Memorandum Deutsche Forschungsgemeinschaft Qualitätskriterien der Umfrageforschung Quality Criteria for Survey Research Denkschrift Memorandum Herausgegeben von / Edited by Max Kaase Akademie Verlag DFG Vorwort Einführung

Mehr

TEIL 6A: DATENERHEBUNGSTECHNI- KEN DIE BEFRAGUNG

TEIL 6A: DATENERHEBUNGSTECHNI- KEN DIE BEFRAGUNG TEIL 6A: DATENERHEBUNGSTECHNI- KEN DIE BEFRAGUNG GLIEDERUNG Arten der Befragung Grad der Standardisierung der Befragung Formen der mündlichen Befragung Das wenig-strukturierte Interview Das teil-strukturierte

Mehr

Wahrnehmung, Einstellung und Verhalten von Menschen in alternden und schrumpfenden Belegschaften

Wahrnehmung, Einstellung und Verhalten von Menschen in alternden und schrumpfenden Belegschaften Wahrnehmung, Einstellung und Verhalten von Menschen in alternden und schrumpfenden Belegschaften Ein empirisches Forschungsprojekt für demographiefeste Personalarbeit in altersdiversen Belegschaften Juristische

Mehr

Datenerhebung. Befragung. Peter Schmidt 2000

Datenerhebung. Befragung. Peter Schmidt 2000 Datenerhebung Befragung Formen der Befragung Persönliches Face to Face Interview Telefonisches Interview Schriftliches Interview ( Questionaire ) Qualitatives Interview Leitfadeninterview Fokussiertes

Mehr

Lehrforschungsprojekt

Lehrforschungsprojekt Lehrforschungsprojekt Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Philosophische Fakultät Institut für Sozialwissenschaften Fachbereich Soziologie Seminar: Design- & Datenerhebung, Teil II Dozentin: Dipl.-Soz.

Mehr

Armin Scholl. Die Befragung. Sozialwissenschaftliche Methode und kommunikationswissenschaftliche Anwendung. UVK Verlagsgesellschaft mbh

Armin Scholl. Die Befragung. Sozialwissenschaftliche Methode und kommunikationswissenschaftliche Anwendung. UVK Verlagsgesellschaft mbh Armin Scholl Die Befragung Sozialwissenschaftliche Methode und kommunikationswissenschaftliche Anwendung UVK Verlagsgesellschaft mbh Inhalt Einleitung und Konzeption des Lehrbuchs 9 Teil 1: Theorie der

Mehr

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese:

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese: 2.4.1 Grundprinzipien statistischer Hypothesentests Hypothese: Behauptung einer Tatsache, deren Überprüfung noch aussteht (Leutner in: Endruweit, Trommsdorff: Wörterbuch der Soziologie, 1989). Statistischer

Mehr

Carsten G. Ullrich (Universität Mannheim): Die Reichweite der Solidarität Die soziale Akzeptanz der Arbeitslosenversicherung

Carsten G. Ullrich (Universität Mannheim): Die Reichweite der Solidarität Die soziale Akzeptanz der Arbeitslosenversicherung Carsten G. Ullrich (Universität Mannheim): Die Reichweite der Solidarität Die soziale Akzeptanz der Arbeitslosenversicherung WSI-Herbstforum, Berlin 2005 thesenförmige Zusammenfassung (1) Vorbemerkung:

Mehr

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften TEIL 3: MESSEN UND SKALIEREN GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Objektivität Reliabilität Validität Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

Mehr

Klassische Befragungsmethoden: Fragebogendesign (PAPI)

Klassische Befragungsmethoden: Fragebogendesign (PAPI) Methoden der empirischen Sozialforschung Klassische Befragungsmethoden: Referenten: Karin Friede 05.01.2004 Katharina Ducke Gliederung 1. Befragung 1.1 Definition 1.2. Mündliche/ schriftliche Befragung

Mehr

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN 1 QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN Q UA N T I TAT I V E ST U D I E (lat. quantitas: Größe, Menge) Q UA L I TAT I V E ST U D I E (lat.: qualitas = Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) 2 QUANTITATIVES

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 9

Aufgaben zu Kapitel 9 Aufgaben zu Kapitel 9 Aufgabe 1 Für diese Aufgabe benötigen Sie den Datensatz Nominaldaten.sav. a) Sie arbeiten für eine Marktforschungsfirma und sollen überprüfen, ob die in diesem Datensatz untersuchte

Mehr

POLITISCHE EINSTELLUNGEN VON TÜRKISCHSTÄMMIGEN MIGRANTEN IN HAMBURG

POLITISCHE EINSTELLUNGEN VON TÜRKISCHSTÄMMIGEN MIGRANTEN IN HAMBURG POLITISCHE EINSTELLUNGEN VON TÜRKISCHSTÄMMIGEN MIGRANTEN IN HAMBURG Eine empirische Untersuchung Diese Studie wurde von ABH/Institut für Soziobilitättsforschung gefördet Dr. phil. Mustafa Acar 2011 1.

Mehr

Generelle Hinweise zur Auswertung von ALLBUS-Daten: Stichprobentypen und Gewichtungen

Generelle Hinweise zur Auswertung von ALLBUS-Daten: Stichprobentypen und Gewichtungen Generelle Hinweise zur Auswertung von ALLBUS-Daten: Stichprobentypen und Gewichtungen Michael Terwey Aus: Terwey, Michael;Baltzer, Stefan (Hrsg.) (2012): Variable Report ALLBUS / Allgemeine Bevölkerungsumfrage

Mehr

Karl-Dieter Opp. Wolfgang Roehl. Der Tschernobyl-Effekt

Karl-Dieter Opp. Wolfgang Roehl. Der Tschernobyl-Effekt Karl-Dieter Opp. Wolfgang Roehl Der Tschernobyl-Effekt Studien zur Sozialwissenschaft Band 83 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Karl-Dieter Opp. Wolfgang Roehl unter Mitarbeit von Christiane Gern, Petra

Mehr

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Stichproben

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Stichproben FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer Methoden I Stichproben 1 Einstieg/Überblick Paradigmen Werturteile/Ethik Forschungslogik Hypothesen Forschungsdesign Messung Standardisierte Befragung Qualitative Interviews Beobachtung

Mehr

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik

Statistik II: Grundlagen und Definitionen der Statistik Medien Institut : Grundlagen und Definitionen der Statistik Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Hintergrund: Entstehung der Statistik 2. Grundlagen

Mehr

München, den 22.12.2010. 1. Einführung

München, den 22.12.2010. 1. Einführung 1. Einführung München, den 22.12.2010 Die vorliegende Zwischenauswertung umfasst die Ergebnisse aus drei Befragungswellen, die zwischen Dezember 2009 und Juli 2010 unter Besuchern des Deutschen Museums

Mehr

Gesundheitsmonitor Feld- und Methodenbericht - Welle 22 - Bevölkerungsbefragung. GfK Health Care Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung

Gesundheitsmonitor Feld- und Methodenbericht - Welle 22 - Bevölkerungsbefragung. GfK Health Care Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Gesundheitsmonitor Feld- und Methodenbericht - Welle 22 - Bevölkerungsbefragung GfK Health Care Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung Projektleitung: Holger Paulsen Telefon: +49 (0)911 395 4540 E-mail: holger.paulsen@gfk.com

Mehr

Die Bedeutung einzelner Bereiche für das Leben: Eine Analyse nach Bevölkerungsgruppen

Die Bedeutung einzelner Bereiche für das Leben: Eine Analyse nach Bevölkerungsgruppen TFORSCHUNGSTELEGRAMM 10/2012 Peter Zellmann / Sonja Mayrhofer IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung Die Bedeutung einzelner Bereiche für das Leben: Eine Analyse nach Bevölkerungsgruppen Gesundheit,

Mehr

Engagiert Erfahren Erfolgreich. Umfrage Kinderarzneimittel

Engagiert Erfahren Erfolgreich. Umfrage Kinderarzneimittel Engagiert Erfahren Erfolgreich Umfrage Kinderarzneimittel 1 Methode Feldzeit: 23.02. 26.02.2015 Methodik: Die Untersuchung basiert auf computerunterstützten Telefoninterviews ("computerassistiertes Telefon-Interview"

Mehr

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg Ergebnisse der Telefonbefragung der Studie Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg Prof. Dr. Thorsten Faas Bereich Methoden der empirischen Politikforschung Johannes Gutenberg-Universität

Mehr

Formen sozialwissenschaftlicher standardisierter Befragungsverfahren (Bosnjak 2002)

Formen sozialwissenschaftlicher standardisierter Befragungsverfahren (Bosnjak 2002) 2 Standardisierte Befragungsformen Formen sozialwissenschaftlicher standardisierter Befragungsverfahren (Bosnjak 2002) Nicht computergestützt Computergestützt Intervieweradministriert Selbstadministriert

Mehr

STUDIE: Psychologische Verfahren der externen Personalauswahl aus Sicht der Bewerber

STUDIE: Psychologische Verfahren der externen Personalauswahl aus Sicht der Bewerber STUDIE: Psychologische Verfahren der externen Personalauswahl aus Sicht der Bewerber personnel insight Deinhardplatz 3 56068 Koblenz Tel.: 0261 9213900 nicole.broockmann@personnel-insight.de Theoretischer

Mehr

Brückenkurs Statistik für Wirtschaftswissenschaften

Brückenkurs Statistik für Wirtschaftswissenschaften Peter von der Lippe Brückenkurs Statistik für Wirtschaftswissenschaften Weitere Übungsfragen UVK Verlagsgesellschaft mbh Konstanz Mit UVK/Lucius München UVK Verlagsgesellschaft mbh Konstanz und München

Mehr

Sozialwissenschaftliche Datensätze

Sozialwissenschaftliche Datensätze PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE METHODEN DER EMPIRISCHEN SOZIALFORSCHUNG Sozialwissenschaftliche Datensätze DRESDEN, 5. JULI 2005 GÖTZ SCHNEIDERAT ANTONIUS SCHÖNBERG OLAF JANDURA Zur Vorlesung

Mehr

Familiäre Pflege: Welche Bedeutung haben Ressourcen für pflegende Angehörige? Assessment zur Erfassung Ressourcen pflegender Angehöriger (RPA)

Familiäre Pflege: Welche Bedeutung haben Ressourcen für pflegende Angehörige? Assessment zur Erfassung Ressourcen pflegender Angehöriger (RPA) Familiäre Pflege: Welche Bedeutung haben Ressourcen für pflegende Angehörige? Assessment zur Erfassung Ressourcen pflegender Angehöriger (RPA) Prof. Dr. rer. medic. Claudia Mischke, MPH Swiss Congress

Mehr

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test Was ist ein Test? Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage

Mehr

Wie beurteilen Studierende computergestützte Prüfungen? Erste Ergebnisse der Evaluation der E-Examinations an der Freien Universität Berlin

Wie beurteilen Studierende computergestützte Prüfungen? Erste Ergebnisse der Evaluation der E-Examinations an der Freien Universität Berlin Wie beurteilen Studierende computergestützte Prüfungen? Erste Ergebnisse der Evaluation der E-Examinations an der Freien Universität Berlin Dr. Susanne Bergann Arbeitsstelle Lehr- und Studienqualität Fachbereich

Mehr

Zufriedenheit Rathauspolitik Zufriedenheit OB Dieter Reiter

Zufriedenheit Rathauspolitik Zufriedenheit OB Dieter Reiter Zufriedenheit Rathauspolitik Zufriedenheit OB Dieter Reiter Bevölkerungsrepräsentative Mehrthemenbefragung - April / Mai 2016 mifm München Institut für Marktforschung Helmut Aumüller 85551 Kirchheim Latschenweg

Mehr

Daten, Datentypen, Skalen

Daten, Datentypen, Skalen Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. Daten, Datentypen, Skalen [main types of data; levels of measurement] Die Umsetzung sozialwissenschaftlicher Forschungsvorhaben

Mehr

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung Fragestellung und Hypothesen 62 3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung In der vorliegenden Arbeit wird folgenden Fragen nachgegangen: 1. Existieren Geschlechtsunterschiede in der

Mehr

3.2 Stichprobenauswahl (Sampling)

3.2 Stichprobenauswahl (Sampling) 3.2 Stichprobenauswahl (Sampling) Stichprobe = als Stichprobe bezeichnet man eine Teilmenge einer Grundgesamtheit, die unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt wurde. Der Stichprobenentnahme vorgelagert

Mehr

Umfrage, eine Methode für die Maturaarbeit. GM.my in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Olten

Umfrage, eine Methode für die Maturaarbeit. GM.my in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Olten Umfrage, eine Methode für die Maturaarbeit GM.my in Zusammenarbeit mit der Kantonsschule Olten 1 Aufbau 1. Umfrage, eine Methode für die MA 2. Wie frage ich? 3. Wen frage ich? 4. Wie werte ich die Antworten

Mehr

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern

Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern Grundlegende Eigenschaften von Punktschätzern Worum geht es in diesem Modul? Schätzer als Zufallsvariablen Vorbereitung einer Simulation Verteilung von P-Dach Empirische Lage- und Streuungsparameter zur

Mehr

SONDERFORSCHUNGSBEREICH 504

SONDERFORSCHUNGSBEREICH 504 SONDERFORSCHUNGSBEREICH 504 Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung No. 04-16 Die angemessene Erfassung der Stärke und Richtung von Anreizen durch soziale Erwünschtheit

Mehr

Gerechtigkeit in Partnerschaften

Gerechtigkeit in Partnerschaften Gerechtigkeit in Partnerschaften Distributive Gerechtigkeit Gliederung Grundlagen der Equity-Theorie Merkmale intimer Beziehungen Matching-Hypothese Messmethoden und probleme Empirische Überprüfung Aufteilung

Mehr

950 Interviews gesamt, Bereinigte Brutto-Stichprobe: Adressen Ausschöpfungsquote: 45,6

950 Interviews gesamt, Bereinigte Brutto-Stichprobe: Adressen Ausschöpfungsquote: 45,6 Methodenbeschreibung Befragungsart Befragungsgebiet Stichprobe Repräsentativität Feldzeit Anzahl Interviews Prozentuierung/ Gewichtung Schriftliche Mehrthemen-Befragung mit zwei Nachfassaktionen Bayern

Mehr

Was heißt messen? Konzeptspezifikation Operationalisierung Qualität der Messung

Was heißt messen? Konzeptspezifikation Operationalisierung Qualität der Messung Was heißt messen? Ganz allgemein: Eine Eigenschaft eines Objektes wird ermittelt, z.b. die Wahlabsicht eines Bürgers, das Bruttosozialprodukt eines Landes, die Häufigkeit von Konflikten im internationalen

Mehr

Altersarmuts-Atlas 2015 Zentrale Ergebnisse und Methodik.

Altersarmuts-Atlas 2015 Zentrale Ergebnisse und Methodik. Altersarmuts-Atlas 2015 Zentrale Ergebnisse und Methodik. 19. August 2015 / 1 Inhaltsübersicht. 1. Management Summary 2. Altersarmuts-Index 3. Exklusiv-Befragung im Auftrag der Stuttgarter 4. Pressekontakt

Mehr

Edenred-Ipsos Barometer 2016 Wohlbefinden am Arbeitsplatz messen und fördern. Mai 2016

Edenred-Ipsos Barometer 2016 Wohlbefinden am Arbeitsplatz messen und fördern. Mai 2016 Edenred-Ipsos Barometer 2016 Wohlbefinden am Arbeitsplatz messen und fördern Mai 2016 Fakten und Hintergrund Unternehmen, die mit unsicheren Märkten kämpfen, sind immer mehr auf die Bereitschaft ihrer

Mehr

Umfrage zum Thema Fremdwörter

Umfrage zum Thema Fremdwörter Umfrage zum Thema Fremdwörter Datenbasis: 1.001 Personen ab 14 Jahre, bundesweit reräsentativ Erhebungszeitraum: 17. und 18. Februar 2014 Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber:

Mehr

Zufallsstichproben. Gabriele Doblhammer: Empirische Sozialforschung Teil II, SS 2004 1/21

Zufallsstichproben. Gabriele Doblhammer: Empirische Sozialforschung Teil II, SS 2004 1/21 Zufallsstichproben Zufallsstichprobe Varianz der Grundgesamtheit Streuung des Mittelwertes Stichprobengröße Konfidenzintervall Ziehen einer einfachen Zufallsstichprobe Geschichtete Zufallsstichproben Klumpenstichprobe

Mehr

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland

Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland Wahrnehmung und Bewertung der Ukraine-Krise und Meinungen zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland 11. August 2014 q4561/30373 Le, Gü Max-Beer-Str. 2/4 10119 Berlin Telefon: (0 30) 6 28 82-0 Inhaltsverzeichnis

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik II Inferenzstatistik 2010 Übungsaufgaben und Lösungen Inferenzstatistik 2 [Übungsaufgaben und Lösungenn - Inferenzstatistik 2] ÜBUNGSAUFGABEN

Mehr

Der Januar-Effekt in der Schweiz

Der Januar-Effekt in der Schweiz Der Januar-Effekt in der Schweiz Bachelorarbeit in Banking & Finance Universität Zürich Institut für Banking & Finance Prof. Dr. Alexander F. Wagner vorgelegt von: Daniel Brändli Ort, Abgabedatum: Zürich,

Mehr

Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung. Crash-Kurs

Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung. Crash-Kurs Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung Eine jede empirische Studie ist ein PROZESS. Definition: Unter PROZESS ist der Ablauf von Strukturen zu verstehen. Definition: Unter STRUKTUR

Mehr

Einführung in die Psychologie

Einführung in die Psychologie Institut für Psychologie, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften Übersicht Kurse in Modul 1 3400 Einführung in die Psychologie und ihre Geschichte KE 1 / KE 2 3401 Einführung in die Forschungsmethoden

Mehr

Marco Vannotti (Autor) Die Zusammenhänge zwischen Interessenkongruenz, beruflicher Selbstwirksamkeit und verwandten Konstrukten

Marco Vannotti (Autor) Die Zusammenhänge zwischen Interessenkongruenz, beruflicher Selbstwirksamkeit und verwandten Konstrukten Marco Vannotti (Autor) Die Zusammenhänge zwischen Interessenkongruenz, beruflicher Selbstwirksamkeit und verwandten Konstrukten https://cuvillier.de/de/shop/publications/2438 Copyright: Cuvillier Verlag,

Mehr

Kapitel 3 Datengewinnung und Auswahlverfahren 3.1. Erhebungsarten und Studiendesigns

Kapitel 3 Datengewinnung und Auswahlverfahren 3.1. Erhebungsarten und Studiendesigns Kapitel 3 Datengewinnung und Auswahlverfahren 3.1. Erhebungsarten und Studiendesigns Daten Erhebungsdesign: Werte eines /mehrere Merkmale in einer Grundgesamtheit von Merkmalsträgern Planung der Datengewinnung

Mehr

BKK Bevölkerungsumfrage. BKK Bevölkerungsumfrage

BKK Bevölkerungsumfrage. BKK Bevölkerungsumfrage BKK Bevölkerungsumfrage Durchführung und Methodik In der Zeit vom 11. bis zum 1. November 009 wurde von KantarHealth im Auftrag des BKK Bundesverbandes eine repräsentative Untersuchung zu unterschiedlichen

Mehr

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Nicht-reaktive Verfahren

Herzlich willkommen zur Vorlesung. Methoden der empirischen Sozialforschung I. Nicht-reaktive Verfahren FB 1 W. Ludwig-Mayerhofer Methoden I Nicht-reaktive Verfahren 1 Einstieg/Überblick Paradigmen Werturteile/Ethik Forschungslogik Hypothesen Forschungsdesign Messung Standardisierte Befragung Qualitative

Mehr

Alkoholkonsum deutscher und polnischer Schüler eine vergleichende Studie

Alkoholkonsum deutscher und polnischer Schüler eine vergleichende Studie Alkoholkonsum deutscher und polnischer Schüler eine vergleichende Studie Maria Anna Marchwacka / Stephanie Piückhahn Mit einem Vorwort von Prof. Dr. N. H. Weber Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 I Einleitung

Mehr

Lebenswerte Gesellschaft

Lebenswerte Gesellschaft Thomas Bulmahn Lebenswerte Gesellschaft Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit im Urteil der Bürger Westdeutscher Verlag Inhalt 1 Einleitung....... 13 1.1 Hintergrund: Die lebenswerte Gesellschaft 13 1.2

Mehr

Teil: lineare Regression

Teil: lineare Regression Teil: lineare Regression 1 Einführung 2 Prüfung der Regressionsfunktion 3 Die Modellannahmen zur Durchführung einer linearen Regression 4 Dummyvariablen 1 Einführung o Eine statistische Methode um Zusammenhänge

Mehr

Was sind Zusammenhangsmaße?

Was sind Zusammenhangsmaße? Was sind Zusammenhangsmaße? Zusammenhangsmaße beschreiben einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen Beispiele für Zusammenhänge: Arbeiter wählen häufiger die SPD als andere Gruppen Hochgebildete vertreten

Mehr

NS-Geschichtsbewusstsein und autoritäre Einstellungen in Österreich

NS-Geschichtsbewusstsein und autoritäre Einstellungen in Österreich NS-Geschichtsbewusstsein und autoritäre Einstellungen in Österreich Oliver Rathkolb (oliver.rathkolb@univie.ac.at) Martina Zandonella (mz@sora.at) Günther Ogris (go@sora.at) Daten zur Untersuchung Grundgesamtheit:

Mehr

Erinnerung kritischer Lebensereignisse in der älteren Generation Subjektives Coping, aktuelles Wohlbefinden und die Bedeutung der Religiosität

Erinnerung kritischer Lebensereignisse in der älteren Generation Subjektives Coping, aktuelles Wohlbefinden und die Bedeutung der Religiosität Erinnerung kritischer Lebensereignisse in der älteren Generation Subjektives Coping, aktuelles Wohlbefinden und die Bedeutung der Religiosität 1 Methodisches: Mündliche Befragung (CAD-gestützt) Quotenstichprobe

Mehr

Haltungen in der Bevölkerung zur Palliativversorgung und zur ärztlich assistierten Selbsttötung eine repräsentative Umfrage

Haltungen in der Bevölkerung zur Palliativversorgung und zur ärztlich assistierten Selbsttötung eine repräsentative Umfrage Haltungen in der Bevölkerung zur Palliativversorgung und zur ärztlich assistierten Selbsttötung eine repräsentative Umfrage Saskia Jünger¹, Nils Schneider¹, Birgitt Wiese¹, Jochen Vollmann², Jan Schildmann²

Mehr

Frequent Itemset Mining + Association Rule Mining

Frequent Itemset Mining + Association Rule Mining Frequent Itemset Mining + Association Rule Mining Studiengang Angewandte Mathematik WS 2015/16 Frequent Itemset Mining (FIM) 21.10.2015 2 Einleitung Das Frequent-Itemset-Mining kann als Anfang des modernen,

Mehr

Gesundheitsförderung und Prävention selbständig lebender älterer Menschen

Gesundheitsförderung und Prävention selbständig lebender älterer Menschen Gesundheitsförderung und Prävention selbständig lebender älterer Menschen Eine medizinisch-geographische Untersuchung von Ulrike Dapp. Auflage Kohlhammer 0 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN

Mehr

DIE BIBB/BAUA-ERWERBSTÄTIGENBEFRAGUNG 2012 IN DEUTSCHLAND: PSYCHISCHE BELASTUNGEN UND BEANSPRUCHUNGEN IN DER ARBEITSWELT

DIE BIBB/BAUA-ERWERBSTÄTIGENBEFRAGUNG 2012 IN DEUTSCHLAND: PSYCHISCHE BELASTUNGEN UND BEANSPRUCHUNGEN IN DER ARBEITSWELT DIE BIBB/BAUA-ERWERBSTÄTIGENBEFRAGUNG 2012 IN DEUTSCHLAND: PSYCHISCHE BELASTUNGEN UND BEANSPRUCHUNGEN IN DER ARBEITSWELT Fachtagung Arbeitsqualität: von der Befragung zur Umsetzung Luxemburg, 23.05.2016

Mehr

25 Jahre Mauerfall: Systemvergleich BRD / DDR. Eine Studie im Auftrag der Sendereihe des MDR Exakt So leben wir!

25 Jahre Mauerfall: Systemvergleich BRD / DDR. Eine Studie im Auftrag der Sendereihe des MDR Exakt So leben wir! 25 Jahre Mauerfall: Systemvergleich BRD / DDR Eine Studie im Auftrag der Sendereihe des MDR Exakt So leben wir! Untersuchungsanlage Grundgesamtheit Deutschsprachige Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren Stichprobe

Mehr

Epidemiologie der spezifischen Phobien

Epidemiologie der spezifischen Phobien Geisteswissenschaft Marcel Maier Epidemiologie der spezifischen Phobien Studienarbeit - Review Artikel - (benotete Seminararbeit) Epidemiologie der Spezifischen Phobien erstellt von Marcel Maier (SS 2005)

Mehr

12Q A TRAUNER VERLAG. Betriebsräte zwischen neuen Funktionen und traditionellen Erwartungen ihrer Belegschaft

12Q A TRAUNER VERLAG. Betriebsräte zwischen neuen Funktionen und traditionellen Erwartungen ihrer Belegschaft TRAUNER VERLAG UNIVERSITÄT?-. REIHE B: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 12Q URSULA RAMI Betriebsräte zwischen neuen Funktionen und traditionellen Erwartungen ihrer Belegschaft Eine empirische Untersuchung

Mehr

Online-Befragung zum. Burn-out-Syndrom. Online-Befragung zum Burn-out-Syndrom

Online-Befragung zum. Burn-out-Syndrom. Online-Befragung zum Burn-out-Syndrom Online-Befragung zum Burn-out-Syndrom Online-Befragung zum Ergebnisse und Schlussfolgerungen Burn-out-Syndrom Definition von Burnout charakteristischer Erschöpfungszustand mit folgenden drei Symptomen:

Mehr

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie)

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Konzeptspezifikation/ Operationalisierung/Messung rot: Planungsphase Auswahl des Forschungsproblems Theoriebildung Auswahl der Untersuchungseinheiten

Mehr

THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ

THEMA: STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN TORSTEN SCHOLZ WEBINAR@LUNCHTIME THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ EINLEITENDES BEISPIEL SAT: Standardisierter Test, der von Studienplatzbewerbern an amerikanischen Unis gefordert

Mehr

Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen

Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen Die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Leistungen durch ältere Menschen Mit der demographischen Alterung ist es absehbar, dass der Bedarf an medizinischen Leistungen weiter anwachsen wird. Eine wesentliche

Mehr

Bücher sind für mich -Buch-Lese-Einstellungen-

Bücher sind für mich -Buch-Lese-Einstellungen- Tabellenband Bücher sind für mich -Buch-Lese-Einstellungen- - Ergebnisse einer Umfrage- im Rahmen der Kampagne Vorsicht Buch!, eine Initiative der Deutschen Buchbranche. Durchgeführt wurde die Umfrage

Mehr

Christian Vinck Die Entwicklung einer Balanced Scorecard für eine Non-Profit-Organisation: Am Beispiel des Deutschen Tennis Bundes e. V.

Christian Vinck Die Entwicklung einer Balanced Scorecard für eine Non-Profit-Organisation: Am Beispiel des Deutschen Tennis Bundes e. V. Christian Vinck Die Entwicklung einer Balanced Scorecard für eine Non-Profit-Organisation: Am Beispiel des Deutschen Tennis Bundes e. V. XIII Inhaltsverzeichnis A Einleitung 1 1 Einführung in die Forschungsthematik...

Mehr

Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am 25. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung

Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am 25. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung Untersuchungsanlage Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18

Mehr

Darstellung am Beispiel des polnischdeutschen

Darstellung am Beispiel des polnischdeutschen Gisela Will Die Bedeutung sozialen Kapitals für Migrationsprozesse Darstellung am Beispiel des polnischdeutschen Migrationsgeschehens ö Springer VS Inhalt 1. Einleitung 13 2. Darstellung des polnisch-deutschen

Mehr

Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2011

Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2011 Einführung in die Statistik für Politikwissenschaftler Sommersemester 2011 Es können von den Antworten alle, mehrere oder keine Antwort(en) richtig sein. Nur bei einer korrekten Antwort (ohne Auslassungen

Mehr