Forschungseinrichtungen im Geschäftsbereich des BMELV

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1 Forschungseinrichtungen im Geschäftsbereich des BMELV

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3 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, die Arbeit des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist eng mit den Zukunftsthemen der Menschen verknüpft. Wie können wir die Ernährung der Menschen vor Ort und in der Welt sichern? Was essen wir morgen? Wie gehen wir mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde um? Wie lassen sich erneuerbare Energien und insbesondere Nachwachsende Rohstoffe für eine sichere Energieversorgung effizient einsetzen? Wie können Pflanzen- und Tierwelt besser auf veränderte Klimabedingungen reagieren? Für die Beantwortung dieser Fragen und die Vorbereitung damit verbundener politischer Entscheidungen sind fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse unverzichtbar. Wissenschaft und Forschung im 21. Jahrhundert sind Dienstleister des Erkenntnisgewinns. Moderne Forschung braucht daher moderne Strukturen. Mit dem Jahr 2008 begann im Bereich der Ressortforschung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Neuausrichtung hin zu mehr Zukunftsfähigkeit, Exzellenz und optimalem Ressourceneinsatz. Ziel ist es, Organisation und Struktur an den zukünftigen Anforderungen auszurichten und durch konsequenten Bürokratieabbau nachhaltige Strukturen zu schaffen. Aus den ehemals sieben Bundesforschungsanstalten wurden vier Bundesforschungsinstitute. Gleichzeitig erhalten die Einrichtungen mehr Eigenständigkeit in den Bereichen Organisation, Personal und Haushalt. Die Forschungsschwerpunkte dieser Einrichtungen orientieren sich an den Themenbereichen des Ministeriums: Pflanze, Tier, Ernährung und Lebensmittel sowie Ländliche Räume, Wald und Fischerei. Wir sind stolz darauf, dass manche der Forschungseinrichtungen auf teilweise mehr als hundert Jahre Geschichte wissenschaftlichen Arbeitens auf hohem Niveau zurückblicken können. Mit der Neuausrichtung haben wir die Voraussetzungen für eine optimale und exzellente wissenschaftliche Beratung der Bundesregierung geschaffen und bereiten den Weg für die Wissensgesellschaft in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Konzentration der Forschungsfelder und Vernetzung der Institute untereinander schafft moderne und flexible Strukturen, die die Zukunftsfähigkeit der Ressortforschung des BMELV und damit auch unsere Zukunftsfähigkeit sichern. Deutschland setzt auf den Rohstoff Wissen. Die künftige Ressortforschung des BMELV leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Wissenschaftsstandort Deutschland mit einem besonderen Fokus auf den naturwissenschaftlichen Bereich. Davon können sowohl Politik wie auch Gesellschaft profitieren. Im Hinblick auf Formen einer künftigen nachhaltigen Energieversorgung wurde das Deutsche BiomasseForschungsZentrum in Leipzig ins Leben gerufen. Die Forschung zur energetischen Nutzung von Biomasse soll helfen, die Chancen, die sich mit der Entwicklung von Biokraftstoffen und der Nutzung von Bioenergie für den Klimaschutz und die Schonung der Ressourcen ergeben, zu nutzen. Die Forschung im Bereich Lebensmittel- und Produktsicherheit hat vor allem den gesundheitlichen Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher im Mittelpunkt. Wir wollen nicht nur reagieren, sondern aktiv für mehr Sicherheit forschen. Von der Züchtungsforschung kann in erster Linie die landwirtschaftliche Praxis profitieren, die sich auf ein verändertes Wirtschaften einstellen muss. Mit der Entwicklung tiergerechterer Produktionsmethoden wird ein Beitrag zum Tierschutz geleistet. Dies sind nur einige anschauliche Beispiele für die Arbeit unserer Ressortforschung. Wie die Ressortforschung des Bundesministeriums aufgestellt ist und welche Aufgaben die einzelnen Einrichtungen übernehmen, wird mit dieser Broschüre vorgestellt. Informieren Sie sich über das breite Feld wissenschaftlicher Forschung und deren Bedeutung für das alltägliche Leben. Ilse Aigner Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 3

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5 Inhalt Einleitung 6 Julius Kühn-Institut, Bundes forschungs institut für Kulturpflanzen (JKI), Quedlinburg 8 Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Insel Riems 10 Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (MRI), Karlsruhe 12 Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (vti), Braunschweig 14 Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin 16 Deutsches BiomasseForschungsZentrum (DBFZ), Leipzig 18 Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.v. (ATB), Potsdam 20 Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts forschung (ZALF) e. V., Müncheberg 22 Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN), Dummerstorf 24 Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) Großbeeren / Erfurt e.v. 26 Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), Halle (Saale) 27 Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA), Garching 28 Organisationsstruktur der Bundesforschungsinstitute des BMELV 29 Zu den namensgebenden Personen der Bundesforschungsinstitute 30 Adressverzeichnis 32 5

6 Einleitung Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) benötigt wissenschaftliche Grundlagen, um Regierungsaufgaben, z. B. im Rahmen der Rechtssetzung, sachgerecht wahrnehmen zu können. Die erforderlichen wissenschaftlichen Beratungsleistungen werden in erster Linie von den vier im Geschäftsbereich des BMELV liegenden Bundesforschungsinstituten (BFI) erbracht. Die BFI erarbeiten wissenschaftliche Entscheidungshilfen für die Ernährungs-, Landwirtschafts-, Forst-, Fischerei- und Verbraucherpolitik und erweitern die Erkenntnisse auf diesen Gebieten zum Nutzen des Gemeinwohls. Im Rahmen dieser Aufgaben sind die Einrichtungen wissenschaftlich selbstständig. Die Ergebnisse der Forschung werden grundsätzlich auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit sind die BFI integraler Bestandteil der scientific community. Die BFI wurden Anfang 2008 auf der Grundlage des Konzeptes für eine zukunftsfähige Ressortforschung reorganisiert. (Das Konzept ist zu finden unter in der Rubrik Forschung.) Ziel war es, die Einrichtungen fachlich und organisatorisch optimal am Entscheidungshilfebedarf des Bundesministeriums auszurichten. Empfehlungen des Wissenschaftsrates folgend soll die wissenschaftliche Exzellenz weiter verbessert und nachhaltig sichergestellt werden. In den Bereichen Haushalt, Organisation und Personal wurde den Einrichtungen mehr Eigenständigkeit gegeben. Durch die Zusammenlegung von Aufgabengebieten und die Konzentration der Standorte werden Synergien erzielt, so dass sich die Umsetzung der Konsolidierungsbeschlüsse des Deutschen Bundestages mit Qualitätsverbesserungen verbindet. Neben ihren Forschungs- und Beratungsaufgaben nehmen alle BFI die ihnen im Rahmen von Gesetzen und Verordnungen zugewiesenen Aufgaben wahr (z. B. Pflanzenschutz-, Gentechnik-, Infektionsschutz-, Tierseuchen-, Chemikalien-, Strahlenschutzvorsorge-, Agrarstatistikgesetz). Diese Aufgaben sind eng mit den Forschungsarbeiten verzahnt, so dass die Beratungstätigkeiten den aktuellen Stand der Wissenschaft widerspiegeln. Die BFI sind nicht rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts und selbstständige Bundesoberbehörden im Geschäftsbereich des BMELV. Das Julius Kühn-Institut ist für Kulturpflanzen zuständig, das Friedrich- Loeffler-Institut für Tiergesundheit und das Max Rubner- Institut für Ernährung und Lebensmittel. Schließlich deckt das Johann Heinrich von Thünen-Institut die Bereiche Ländliche Räume, Wald und Fischerei ab. Neben den BFI betreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Forschung, soweit dies in einem engen Bezug zu seinen übrigen Tätigkeiten steht. Das BfR ist eine rechtlich selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Aufgaben im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Dabei ist das BfR auf die enge Zusammenarbeit mit den BFI angewiesen. Darüber hinaus wird das Deutsche BiomasseForschungs- Zentrum (DBFZ) vom BMELV institutionell gefördert. Die Forschung des DBFZ hat primär zum Ziel, den Anteil der Bioenergie am Gesamtenergieaufkommen zu erhöhen. Neben dem DBFZ leisten auch die sechs Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.v. (Leibniz-Gemeinschaft) einen Beitrag zur Deckung des wissenschaftlichen Entscheidungshilfebedarfs des BMELV. Es handelt sich um wissenschaftlich, rechtlich und wirtschaftlich eigenständige Forschungsinstitute, die vom BMELV und den Ländern gemeinsam finanziert werden. Das BMELV ist in Lenkungsgremien (z. B. Kuratorien) dieser Einrichtungen vertreten und pflegt den Austausch auf Arbeitsebene. In den Fällen, in denen für die Politikberatung relevante Forschungsthemen nicht oder nicht ausreichend von den genannten Einrichtungen bearbeitet werden können, hat das BMELV die Möglichkeit, Forschungsaufträge extern zu vergeben. Daneben bestehen Programme zur Förderung von Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben in den Bereichen nachwachsende Rohstoffe und ökologischer Landbau sowie Innovationen. Die Durchführung aktiver Forschungsarbeiten in einer national und international anerkannten Qualität ist insbesondere auch für die Glaubwürdigkeit der Ressortforschung und die internationale Kooperation unabdingbar. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit des BMELV und seiner Ressortforschung ist von herausragender Bedeutung und ebenso unverzichtbar wie die Zusammenarbeit der Einrichtungen untereinander. Die Forschungsfelder der BFI müssen mit den Aufgaben und politischen Schwerpunkten des Bundesministeriums korrespondieren. Ein Forschungsmanagementsystem sorgt dafür, dass der wissenschaftliche Entscheidungshilfebedarf des BMELV zeitnah, zuverlässig und effizient durch entsprechende wissenschaftliche Leistungen der BMELV-Forschungseinrichtungen oder auch von Dritten gedeckt wird. Der 6

7 Züchtungsforschung an Roggen Forschungsbedarf des Bundesministeriums ist im BMELV- Forschungsplan in Form von so genannten Hauptzielen und Hauptaufgaben der Ressortforschung niedergelegt. Auf seiner Grundlage erstellen die BFI und das BfR detaillierte Forschungsprogramme, die die einzelnen Forschungsaktivitäten (Projekte und Daueraufgaben) beinhalten. Die Forschungsprogramme werden unter den Einrichtungen und mit dem BMELV abgestimmt. Übergreifende wissenschaftliche Aktivitäten im Geschäftsbereich des BMELV werden vom Senat der BFI koordiniert. Der Senat fungiert als Schaltstelle innerhalb der Ressortforschung, aber auch zwischen den Ressortforschungseinrichtungen und dem BMELV. Das Bundesministerium beteiligt den Senat bei der Forschungsplanung und -koordination. Die Geschäfte des Senats werden vom Senatspräsidium geführt. Das Senatspräsidium hat außerdem die Aufgabe, den Forschungsbereich gegenüber anderen wissenschaftlichen Institutionen und dem BMELV zu vertreten. Zur Koordination oder Bearbeitung institutsübergreifender Themen setzt der Senat interdisziplinäre Arbeitsgruppen mit definiertem Auftrag und in der Regel begrenzter Laufzeit ein. Die Senatsarbeitsgruppen tragen damit auch zu einer fachlichen Vernetzung der Forschungseinrichtungen bei. Die Ressortforschungseinrichtungen stellen sich auch dem Wettbewerb um drittmittelfinanzierte Forschungsvorhaben. Da das BfR und die BFI das Bundesministerium beraten und auch gesetzliche Aufgaben wahrnehmen, dürfen sie Drittmittelaufträge, die ihre Unabhängigkeit und Neutralität gefährden könnten, nicht annehmen. Die Forschungs- und Beratungsleistungen der BFI und des BfR werden in regelmäßigen Abständen nach einem eigens für das Aufgabenspektrum der Ressortforschung zugeschnittenen Verfahren evaluiert. 7

8 Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Quedlinburg Gebündelte Kompetenz rund um die Pflanze dafür steht das JKI. Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Kulturpflanzen. Forschungsschwerpunkte Die Zuständigkeit des JKI umfasst die Forschung in den Bereichen Pflanzengenetik, Pflanzenbau, Pflanzenernährung und Bodenkunde sowie Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit. So können alle wichtigen Themen um die Kulturpflanze ob auf dem Feld, im Gewächshaus oder im Vorratsschutz miteinander vernetzt und ganzheitliche Konzepte für den gesamten Pflanzenbau, für die Pflanzenproduktion bis hin zur Pflanzenpflege entwickelt werden. Ein wichtiges Ziel dabei ist die gute Qualität von Nahrungs- und Futtermitteln. Evaluierung und Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen Die genetische Vielfalt unserer Kulturpflanzen bildet die Lebensgrundlage jedes Menschen auf der Erde. Die Verfügbarkeit pflanzengenetischer Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft und Informationen über deren spezielle Eigenschaften sind von fundamentaler Bedeutung, um langfristig das Leistungsniveau und die Ertragsstabilität unserer Kulturarten zu sichern. Das JKI erhebt und publiziert eine Vielzahl von Daten zum Nutzungspotenzial und erforscht Schutzkonzepte. Es entwickelt, betreibt und koordiniert zahlreiche Datenbanken bzw. umfangreiche Sammlungen (z. B. Deutsche Genbank Obst). Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Krankheiten, tierische Schädlinge sowie gegen klimabedingte Stressbedingungen verbessert oder Eigenschaften wie der Geschmack optimiert werden. Widerstandsfähige Kulturpflanzensorten stellen ein wichtiges Standbein des ökologischen und integrierten Pflanzenbaus dar. Nachhaltige Pflanzenproduktion Bei steigendem Bedarf an Energie und Nahrungsmitteln und gleichzeitig knapper werdenden Rohstoffen ist es ein Balanceakt, nachhaltige Pflanzenproduktion mit den Gegebenheiten einer globalisierten Welt zu vereinbaren. Anbaustrategien müssen stetig angepasst und mit Forschung unterlegt werden. Im JKI werden innovative Anbau- und Düngungsmaßnahmen und -verfahren entwickelt. Diagnose und Biologie von Schadorganismen Die Erforschung der Biologie von Pflanzenkrankheiten, Schädlingen und Unkräutern und die Diagnose von Schäden an Kulturpflanzen machen einen großen Teil der Arbeit des JKI aus. Dies geschieht oft vorausschauend, wenn mit Schäden durch neue Erreger oder andere z. B. klimabedingte Faktoren zu rechnen ist. Auf dieser Basis erarbeitet das JKI Konzepte für den ökologischen und den integrierten Anbau. Ziel ist es, dass vorzugsweise Methoden verwendet werden, die möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt haben. Züchtungsforschung Die Züchtungsforschung erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen zur Anpassung unserer Kulturpflanzen an sich verändernde Produktionsbedingungen und Verbraucheransprüche. Durch Züchtung können die genetisch bedingte Quarantäneschädlinge und gebietsfremde Arten Globalisierung und internationale Arbeitsteilung vergrößern das Risiko, dass fremde Arten ein- und verschleppt werden, die große Schäden an unseren Kulturpflanzen und dem Naturhaushalt anrichten können. Das JKI führt entsprechende Risikoanalysen durch und definiert Maßnahmen und Normen zur Abwehr. Taubährigkeit bei Weizen Integrierter Pflanzenschutz Der nationale Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln fordert, die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß zu reduzieren. Das JKI leistet einen maßgeblichen Beitrag hierzu und führt u. a. Langzeituntersuchungen durch, um dieses Maß zu ermitteln. Andererseits werden biologische und andere nichtchemische Pflanzenschutzverfahren für Kulturen entwickelt, für die hinreichend wirksame Mittel und Verfahren bisher fehlen. Für einen situationsbezogenen Pflanzenschutz werden Prognosemodelle und Entscheidungshilfen entwickelt und optimiert. 8

9 Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) und zwei Instituten der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL). Derzeit verfügt das JKI über ca. 820 Stellen, davon sind 210 Stellen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Hauptsitz befindet sich in Quedlinburg. Das JKI verfügt über folgende Institute: Pflanzenschutzgerät wird am Schwingungsprüfstand getestet Sicherheit in der Gentechnik Die Forschungsaktivitäten des JKI im Bereich Gentechnik konzentrieren sich auf Sicherheitsfragen, die sich bei der Freisetzung oder dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ergeben. Gesetzliche Aufgaben Im Rahmen der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sowie der EU-Wirkstoffprüfung bewertet das JKI den Prüfbereich Wirksamkeit und untersucht Auswirkungen der Mittel und Resistenzen von Schadorganismen. Neue Pflanzenschutzgeräte werden vor der Markteinführung geprüft und Methoden zur Kontrolle der im Gebrauch befindlichen Geräte bundesweit abgestimmt. Auch am Genehmigungsverfahren für die Freisetzung und das Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Organismen wirkt das JKI mit. Kooperationen Das JKI kooperiert mit einer Vielzahl in- und ausländischer Universitäten und Forschungseinrichtungen, Fachverbände und Gesellschaften. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des JKI sind in Lehrtätigkeiten an Universitäten und Fachhochschulen eingebunden und wirken in nationalen, europäischen und internationalen Gremien mit. Hervorzuheben sind Kontakte zum Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Bundesinstitut für Risikobewertung, Umweltbundesamt, Robert Koch-Institut, Bundessortenamt und zu den Pflanzenschutzdiensten der Länder. Zahlreiche ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen zu Forschungsaufenthalten in das JKI. Struktur Das JKI blickt auf eine zum Teil über hundertjährige Geschichte auf den Gebieten des Pflanzenschutzes und der Züchtungsforschung zurück. Es ist aus drei renommierten Forschungseinrichtungen des BMELV hervorgegangen: der am Standort Braunschweig: ó Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde ó Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland ó Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit ó Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz ó Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst (zum Teil derzeit noch in Münster) ó Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik (zum Teil derzeit noch in Quedlinburg und Münster) am Standort Quedlinburg: ó Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen (derzeit noch in Groß Lüsewitz) ó Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen und Obst (zum Teil in Dresden-Pillnitz) ó Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz (zum Teil derzeit noch in Groß Lüsewitz) ó Institut für Sicherheit in der Gentechnik bei Pflanzen (zum Teil derzeit noch in Braunschweig) am Standort Siebeldingen: ó Institut für Rebenzüchtung am Standort Kleinmachnow: ó Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (derzeit noch in Berlin und Quedlinburg) ó Institut für Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz am Standort Dossenheim: ó Institut für Biologischen Pflanzenschutz (derzeit noch in Darmstadt) ó Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau (zum Teil in Siebeldingen und derzeit noch in Bernkastel-Kues) ó JKI Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Erwin-Baur-Straße Quedlinburg Telefon: Telefax:

10 Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Insel Riems Gesundheit und Wohlbefinden landwirtschaftlicher Nutztiere sowie der Schutz des Menschen vor durch Tiere übertragbaren Infektionen stehen im Mittelpunkt der Arbeiten des FLI. Das FLI forscht in Fachdisziplinen wie Physiologie, Ethologie, Epidemiologie, Immunologie, Virologie, Bakteriologie und Parasitologie unter Einbeziehung verwandter Wissenschaften. Forschungsschwerpunkte Ziele der Forschungen des FLI sind der Schutz vor Infektionskrankheiten durch eine bessere und schnellere Diagnose, die Erarbeitung von Maßnahmen zur Prävention sowie das Schaffen von Grundlagen für moderne Bekämpfungsstrategien bei Tierseuchen und Zoonosen, d. h. von Tieren auf den Menschen übertragbare Infektionen, die Entwicklung tierschutzgerechter Haltungssysteme, der Erhalt der genetischen Vielfalt bei Nutztieren und die effiziente Verwendung von Futtermitteln für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel tierischer Herkunft. Tierernährung Die Fachdisziplin Tierernährung, bestehend aus den Gebieten Ernährungsphysiologie, Futtermittelkunde und Tierfütterung, beschäftigt sich mit der effektiven Umwandlung von Futterinhaltsstoffen in qualitativ hochwertige Lebensmittel tierischer Herkunft oder anderer Leistungen von Tieren unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte sowie der Tiergesundheit. Tierschutz und Tierhaltung Das FLI führt Forschungsprojekte zur Bewertung und Weiterentwicklung tiergerechter Haltungssysteme sowie von Transport, Betäubung und Tötung landwirtschaftlicher Nutztiere durch. Die Arbeitsbereiche bauen aufeinander auf und sind miteinander vernetzt. Tiergenetische Ressourcen Zu den natürlichen Grundlagen landwirtschaftlicher Produktion gehört die tiergenetische Vielfalt. Sie ist der Rohstoff der Tierzucht. Die Forschung zur Erhaltung, Bewertung und Nutzung tiergenetischer Ressourcen gewinnt an Bedeutung. Molekulare Charakterisierung tierpathogener und zoonotischer Infektionserreger Mittels molekular- und zellbiologischer Techniken werden Untersuchungen von Erregern durchgeführt. Die Ergebnisse liefern die Basis für die Entwicklung von Impfstoffen und diagnostischen Verfahren. Ätiologie, Pathogenese und Bekämpfung von Infektionskrankheiten Durch virologische, bakteriologische, molekularbiologische und immunologische Studien wird an der Aufklärung von Erreger-Wirtstier-Beziehungen auch in Bezug auf das Immunsystem des Wirtes gearbeitet. Die Untersuchungen tragen zur Entwicklung immunoprophylaktischer Maßnahmen und Bekämpfungsstrategien bei. Immunmechanismen bei Infektionen landwirtschaftlicher Nutztiere Mittels molekularbiologischer Untersuchungen an verschiedenen Viren werden Bekämpfungs- und Kontrollstrategien verbessert und neu entwickelt sowie Risikoabschätzungen bei der Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen durchgeführt. Hierzu gehören auch die Erforschung der biochemischen Grundlagen der Virusvermehrung, Aspekte der Immunantwort nach Virusinfektionen und die Entwicklung von Impfstoffen. Die Forschungsarbeiten in den Laboren wie in den Stallgebäuden des FLI stehen im Zeichen der Tiergesundheit. Epidemiologie und Risikobewertung von Infektionskrankheiten bei Tieren Epidemiologische Untersuchungen einheimischer Tierseuchen sowie die Erstellung von Risikobewertungen und die Entwicklung von Frühwarnsystemen für nicht einheimische Infektionskrankheiten gehören zu den Grundlagen einer effizienten Tierseuchenbekämpfung. Dabei werden moderne epidemiologische Methoden eingesetzt. 10

11 Gesetzliche Aufgaben Das FLI betreibt über 40 nationale Referenzlaboratorien für anzeigepflichtige Tierseuchen. Die Referenzlaboratorien sind nach ISO/IEC akkreditiert. Sie klären Verdachtsfälle ab, beraten die Veterinärbehörden und führen Ringversuche oder andere Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Tierseuchendiagnostik in Deutschland durch. Bei Tierseuchenausbrüchen nimmt das Institut epidemiologische Untersuchungen vor. Außerdem erstellt es Risikobewertungen zu Infektionskrankheiten bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Auf internationaler Ebene führt das FLI Referenzlaboratorien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) für Aviäre Influenza, Enzootische Rinderleukose, Newcastle Disease, Bovine Herpesvirus 1-Infektion, Brucellose, Chlamydiose, Rotz und Tollwut. Weiterhin ist das FLI Collaborating Centre for Zoonoses in Europe des OIE und betreibt ein Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Tollwut. Sämtliche Referenzlaboratorien nehmen neben ihren hoheitlichen Aufgaben auch Forschungsaufgaben wahr. Das FLI fungiert zudem als nationale Zulassungsstelle für veterinärmedizinische Infektionsdiagnostika sowie für einige Impfstoffe gegen gefährliche Tierseuchen wie Maul- und Klauenseuche und Klassische Schweinepest. Das FLI berät die Bundesregierung durch regelmäßige wissenschaftliche Stellungnahmen auf dem gesamten Gebiet der Tiergesundheit, von Ernährung über Haltung und Genetik von Lebensmittel liefernden Tieren bis hin zu Tierseuchen. Kooperationen Das FLI steht in engem Kontakt mit dem nationalen Krisenzentrum Tierseuchen, dem Arbeitsstab der Bundesländer (Task Force) sowie den zuständigen Landeseinrichtungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wirken in nationalen und internationalen Gremien mit und sind in verschiedene nationale und internationale Forschungsnetzwerke eingebunden. Sie nehmen an Projekten und Missionen internationaler Organisationen wie der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE), der European Food Safety Authority (EFSA), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO) teil. Außerdem stehen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FLI durch Gastprofessuren und Lehraufträge in engem Kontakt mit Universitäten des In- und Auslands. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit verschiedenen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. Gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut ist das FLI Zulassungsbehörde für Sera, Impfstoffe, Antigene und Nachweismethoden in der Veterinärmedizin. Auf dem Gebiet der Zoonosen kooperiert das FLI interdisziplinär auch mit humanmedizinischen Einrichtungen wie z. B. dem Robert Koch-Institut. Entnahme von Flüssigkeit aus Eiern in einem Labor des FLI Struktur Das FLI wurde 1910 als weltweit erstes virologisches Forschungsinstitut auf der Ostseeinsel Riems gegründet. Mit der stetigen Weiterentwicklung wuchsen die Aufgaben und Forschungsgebiete des Instituts. Derzeit hat das FLI ca. 650 Stellen, davon ca. 160 für wissenschaftliches Personal. Die Institute des FLI sind: am Hauptsitz Insel Riems: ó Institut für Molekularbiologie ó Institut für Infektionsmedizin ó Institut für Virusdiagnostik ó Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger ó Institut für Immunologie (derzeit noch in Tübingen) ó Institut für Epidemiologie (derzeit noch in Wusterhausen) am Standort Braunschweig: ó Institut für Tierernährung am Standort Jena: ó Institut für Bakterielle Infektionen und Zoonosen ó Institut für Molekulare Pathogenese am Standort Mariensee: ó Institut für Nutztiergenetik ó Institut für Tierschutz und Tierhaltung (derzeit noch in Celle) ó FLI Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Südufer Greifswald-Insel Riems Telefon: Telefax:

12 Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (MRI), Karlsruhe Haben funktionelle Lebensmittel die gewünschten Wirkungen? Nimmt die Belastung von Fisch und Fleisch mit langlebigen Schadstoffen zu oder ab? Wie lässt sich die Qualität unserer Nahrungsmittel nachhaltig sichern und weiter verbessern? Zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um Ernährung und Lebensmittel forscht das MRI. ó Qualitätssicherung und Hygiene Von grundlegender Bedeutung für den vorsorgenden Schutz der Verbraucher ist die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Risiken müssen wissenschaftlich erforscht und bewertet werden. Aus dem Forschungsbereich Hygiene ist als kennzeichnende Aufgabe die Entwicklung von Verfahren zum Nachweis von mikrobieller Belastung zu nennen. Beschreibung, Gewichtung und Messung von Qualitätsmerkmalen sind Gegenstand der Qualitätsforschung. Außerdem werden Möglichkeiten der Nutzung erwünschter und der Vermeidung unerwünschter Wirkungen von Mikroorganismen untersucht. ó Verfahren der Lebensmittelbe- und -verarbeitung Das MRI befasst sich produktübergreifend mit der Untersuchung grundlegender Aspekte konventioneller und neuer Verfahren der Lebensmittelbe- und -verarbeitung sowie der Bioverfahrenstechnik. Dabei stehen die Sicherheit sowie die Qualität des Endprodukts im Fokus. Mikrobiologie ist ein wichtiger Forschungsbereich des MRI Forschungsschwerpunkte Ausgangspunkt für die Forschung des MRI ist eine gesunde Ernährung, der gesundheitliche Verbraucherschutz im Ernährungsbereich und die Verbesserung der Lebensmittelqualität. Die Bestimmung und ernährungsphysiologische Bewertung gesundheitlich relevanter Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, die Untersuchung schonender, Ressourcen erhaltender Verfahren der Be- und Verarbeitung, die Qualitätssicherung pflanzlicher und tierischer Lebensmittel sowie die Untersuchung des Ernährungsverhaltens sind dabei wichtige Teilgebiete. Produktübergreifende Forschungsschwerpunkte ó Nahrungsmittel und Gesundheit Fragen zur gesundheitlichen Wertigkeit einzelner Lebensmittel oder auch von Nahrungsbestandteilen sind für das MRI aktueller denn je. Zu seinen klassischen Aufgaben gehören Untersuchungen über ernährungsphysiologische Wirkungen von Lebensmitteln und Lebensmittelinhaltsstoffen. Dabei wird die gesamte Wirkkette der Ernährung von der molekularen und zellulären Ebene bis zum Menschen betrachtet. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für eine gesunde Ernährung abgeleitet. ó Erwünschte und unerwünschte Stoffe Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln ist auch das Ziel der Forschungen zu erwünschten und unerwünschten Stoffen in Lebensmitteln. Das umfasst Untersuchungen der natürlichen Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, aber auch von Zusatz- und Schadstoffen. Zur Bewertung von Lebensmitteln werden grundlegende analytische und sensorische Methoden für die Ernährungsforschung, die Lebensmitteluntersuchung sowie die Lebensmittelüberwachung entwickelt. Im Bereich der unerwünschten Stoffe wird z. B. über deren Übergang aus Futtermitteln in Fleisch und Organe von Tieren geforscht. ó Ernährungsverhalten Fragen des Ernährungsverhaltens werden immer stärker öffentlich wahrgenommen. Das MRI geht unter anderem den Faktoren nach, die die Entstehung von Übergewicht, Fehlernährung und ernährungsbedingten Krankheiten verursachen oder begünstigen. Die Projekte zum Ernährungsverhalten der Bevölkerung wie die Nationale Verzehrsstudie und das Nationale Ernährungsmonitoring unterstreichen dabei die führende Rolle des MRI in Deutschland. An der Produktionskette orientierte Forschungsschwerpunkte Die Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln zu erhalten und wo möglich und erforderlich zu verbessern, ist auch das Ziel der an der Produktionskette orientierten Forschung des MRI. Genauso wichtig ist hier die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion. Der Betrachtungszeitraum reicht 12

13 Der Hauptstandort des MRI in Karlsruhe von der Erzeugung beziehungsweise Ernte bis zum Verbraucher. Gegenstand der Forschungsarbeiten sind insbesondere folgende Produktgruppen: ó Milch und Molkereiprodukte, Fisch, ó Fleisch, Fleischprodukte und Eier, ó Getreide, Kartoffeln, Ölsaaten und Hülsenfrüchte, ó Obst und Gemüse. Kooperationen Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MRI sind in vielfältiger Weise in nationale und internationale Forschungsprogramme eingebunden sowie in nationalen und internationalen Gremien und Behörden, etwa der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), vertreten. An Universitäten und Fachhochschulen nehmen sie zahlreiche Lehraufträge wahr. Struktur Das MRI hat insgesamt 8 Institute, von denen sich vier mit der Sicherheit und Qualität von Produktgruppen und vier mit Querschnittsthemen von Ernährung und Lebensmitteln befassen. Gegenwärtig verfügt das MRI über ca. 480 Planstellen, davon 120 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dazu kommt eine wechselnde Zahl von Stellen, die über Drittmittel finanziert werden. Neben dem Hauptsitz Karlsruhe gehören zum Max Rubner-Institut künftig die Standorte Kiel, Detmold und Kulmbach. Das MRI verfügt über folgende Institute: am Standort Karlsruhe: ó Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung (zum Teil derzeit noch in Kiel) ó Institut für Ernährungsverhalten ó Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik ó Institut für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse am Standort Kiel: ó Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie (zum Teil derzeit noch in Kulmbach) ó Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch (zum Teil derzeit noch in Hamburg) am Standort Detmold: ó Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide (zum Teil derzeit noch in Münster) am Standort Kulmbach: ó Sicherheit und Qualität bei Fleisch ó MRI Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel Haid-und-Neu-Str Karlsruhe Telefon: Telefax: poststelle@mri.bund.de 13

14 Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (vti), Braunschweig Fachübergreifende Kompetenz für den politischen Beratungsbedarf und die Entwicklung der Gesellschaft von morgen ist das Prinzip des vti. Das vti betreibt anwendungsorientierte und praxisbezogene Forschung mit dem Ziel, für die Land-, Forst- und Holzwirtschaft sowie die Fischerei Konzepte einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Ressourcennutzung zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte Die Forschungsarbeiten des vti decken ein breites Themenspektrum ab. Die in den Bereichen Agrar-, Forst- und Holzwirtschaft sowie Fischerei vorhandene ökonomische, ökologische und technologische Kompetenz ermöglicht es, auch komplexe Fragestellungen methoden- und institutsübergreifend zu bearbeiten. Klimawandel Agrarische Produktionssysteme sind sowohl Mitverursacher als auch Betroffene des Klimawandels. Das vti erforscht Auswirkungen auf die Kulturpflanzen und die Fischbestände, entwickelt Minimierungsstrategien für klimarelevante Emissionen aus der Landwirtschaft und erweitert die Kenntnisse u. a. über Quellen- und Senkenfunktionen von Landnutzungssystemen für Treibhausgase. Nachhaltige Ressourcennutzung Das vti trägt u. a. durch moderne Sensortechnik und Informationstechnologie dazu bei, Produktionsverfahren umwelt- und tiergerecht zu gestalten. Es entwickelt Konzepte zur naturverträglichen Wildbewirtschaftung und Methoden für eine nachhaltige Fischerei. Wettbewerbsfähige Produktion Die ökonomisch ausgerichteten Institute des vti analysieren die Entwicklungen im Bereich der Agrar-, Forst-, Holz-, Ernährungs- und Fischwirtschaft und leiten daraus politische Handlungsmöglichkeiten ab. Dabei gewinnt die ökonomische Analyse kompletter Prozess- und Wertschöpfungsketten bei Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen aufgrund zunehmender Liberalisierung und wachsendem internationalem Wettbewerb an Bedeutung. Entwicklung ländlicher Räume Untersuchungen des vti zur wirtschaftlichen Situation und zu den Lebensverhältnissen in ländlichen Räumen bilden die wissenschaftliche Grundlage für politische Maßnahmen. Dabei entwirft das vti auch Strategien zur Anpassung ländlicher Regionen an die Konsequenzen des demographischen Wandels. Biodiversität Die biologische Vielfalt geht rapide zurück. Das vti untersucht die Gefährdung der biologischen Vielfalt auf genetischer, organismischer und ökosystemarer Ebene und erarbeitet Strategien zu ihrem Erhalt. Nachwachsende Rohstoffe Agrarprodukte und Holz sind wichtige Grundstoffe im Bereich der chemischen und der Holz verarbeitenden Industrie. Das vti gewinnt Informationen zur Mobilisierung von Rohstoffen aus der Land- und Forstwirtschaft und entwickelt innovative Möglichkeiten der stofflichen Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen. (Zur energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe siehe DBFZ) Das vti untersucht die Situation in den ländlichen Räumen. 14

15 Ökologischer Landbau Das vti analysiert die Entwicklung des Ökologischen Landbaus und liefert Entscheidungshilfen, z. B. für die Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ökonomische Untersuchungen des vti betreffen etwa die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln. Das vti trägt durch seine Forschung dazu bei, den Ökologischen Landbau zu stärken. Monitoring Durch langfristiges, kontinuierliches Monitoring, d. h. durch systematische Erfassung, Beobachtung und Überwachung, gewinnt das vti wertvolle Datenreihen, die unter anderem für Berichterstattungen der Bundesregierung, z. B. im Rahmen des Kyoto-Protokolls oder für die Erstellung von Umweltzustandsberichten herangezogen werden. Im Forstbereich koordiniert das vti die Bundeswaldinventur, die Bodenzustandserhebung im Wald, die Waldzustandserhebung und beteiligt sich am europäischen Waldmonitoring. Um für die Gemeinsame Europäische Fischereipolitik (GEF) Empfehlungen zur nachhaltigen Bewirtschaftung abzugeben, werden die Fischbestände im Meer hinsichtlich Produktivität und Gesundheitszustand überwacht. Monitoringaufgaben zur Schadstoffbelastung mariner Fische ergeben sich aus Meeresschutzabkommen und werden vom vti wahrgenommen. Gesetzliche Aufgaben Das vti nimmt Aufgaben im Rahmen des Strahlenschutzvorsorgegesetzes und des Bundeswasserstraßengesetzes wahr. Kooperationen Das vti kooperiert national und international mit Universitäten und anderen Forschungs einrichtungen. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben außerplanmäßige Professuren an Universitäten oder nehmen dort Lehraufträge wahr. Am Standort Hamburg arbeitet das vti auf der Grundlage eines Staatsvertrags eng mit der Universität Hamburg in Forschung und Lehre im Studiengang Holzwirtschaft zusammen. Die Fischereiforschungsinstitute des vti sind mit den entsprechenden Einrichtungen des nordatlantischen und baltischen Bereichs vernetzt. Das vti ist in zahlreichen internationalen Arbeitsgruppen vertreten und wirkt an der Erarbeitung von internationalen Initiativen und Programmen mit. Struktur Das vti ist Anfang 2008 aus der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft sowie großen Teilen der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft hervorgegangen und steht in einer mehr als 60-jährigen Forschungstradition. Das vti verfügt derzeit über ca. 600 Stellen, darunter 190 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dazu kommen Drittmittelstellen in wechselndem Ausmaß. Besondere Ausstattungen wie Fischereiforschungsschiffe, eine Aquakultur-Anlage, ein Ökobetrieb mit Viehhaltung und verschiedenartige technische Versuchsanlagen machen das vti zu einem attraktiven Partner. In vitro-kultur junger Forstpflanzen Die Institute des vti am Standort Braunschweig: ó Institut für Ländliche Räume ó Institut für Betriebswirtschaft ó Institut für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik ó Institut für Agrartechnologie und Biosystemtechnik ó Institut für Agrarrelevante Klimaforschung ó Institut für Biodiversität am Standort Trenthorst: ó Institut für Ökologischen Landbau am Standort Eberswalde: ó Institut für Waldökologie und Waldinventuren am Standort Großhansdorf: ó Institut für Forstgenetik (zum Teil derzeit noch in Waldsieversdorf) am Standort Hamburg: ó Institut für Holztechnologie und Holzbiologie ó Institut für Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft ó Institut für Weltforstwirtschaft am Standort Bremerhaven: ó Institut für Seefischerei (derzeit noch in Hamburg) ó Institut für Fischereiökologie (derzeit noch in Hamburg) am Standort Rostock: ó Institut für Ostseefischerei ó vti Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei Bundesallee Braunschweig Telefon: Telefax:

16 Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin Wie können Lebensmittel, Chemikalien, kosmetische Mittel, Spielzeug und viele andere Produkte des täglichen Bedarfs so sicher wie möglich gemacht werden? Das BfR gibt Antworten, indem es als unabhängige wissenschaftliche Einrichtung die gesundheitlichen Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher bewertet und daraus Vorschläge zur Minimierung der Risiken und zum sicheren Umgang mit ihnen ableitet. Tätigkeitsgebiete Das BfR ist für alle Bereiche zuständig, die sich auf die Lebensmittelsicherheit und den gesundheitlichen Verbraucherschutz auswirken. Vom Gesetzgeber wurde das BfR mit der Aufgabe betraut, gesundheitliche Risiken nicht nur wissenschaftlich zu bewerten, sondern die Erkenntnisse über diese Risiken auch aktiv und breit zu kommunizieren. Bewertung von Risiken für die Gesundheit Durch Rückstände und Kontaminanten in Lebensmitteln und Futtermitteln können Risiken ebenso entstehen wie durch Lebensmittelzusatzstoffe und Lebensmittelinhaltsstoffe. Darüber hinaus können Risiken mikrobiellen Ursprungs nicht nur in Lebens- und Futtermitteln, sondern auch in kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen auftreten. Auch die Verarbeitung gentechnisch veränderter Organismen zu Lebensmitteln oder deren Verwendung bei der Produktion von Lebensmitteln kann zu Risiken führen. Gesundheitliche Risiken aus diesen Quellen werden vom BfR in Gutachten und Stellungnahmen bewertet. Bewertung von Stoffen Eine zentrale Aufgabe des BfR ist auch die gesundheitliche Bewertung einer Reihe von Stoffen: Chemikalien, Pflanzenschutzmittel, biozide Wirkstoffe, Bestandteile von kosmetischen Mitteln und von Bedarfsgegenständen wie Bekleidungstextilien, Materialien in Kontakt mit Lebensmitteln, Spielzeug und anderen verbrauchernahen Produkten. Ersatzmethoden für Tierversuche Im BfR ist die Zentrale Erfassungs- und Bewertungsstelle für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) angesiedelt. Sie hat den gesetzlichen Auftrag, Methoden zu erfassen, zu entwickeln und zu bewerten, die Tierversuche bei der Prüfung von Stoffen und Produkten ersetzen und ergänzen. Forschung Forschung betreibt das BfR in begrenztem Maße auf den Gebieten, die eng mit seinen gesetzlichen Aufgaben verzahnt sind. Ziel dieser Forschung ist es zum einen, Wissenslücken auf dem Gebiet der Sicherheit von Lebensmitteln, Chemikalien, Bedarfsgegenständen und bioziden Stoffen zu schließen. Zum anderen wird damit der wissenschaftliche Das Gebäude des BfR in Marienfelde 16

17 Sachverstand des Instituts für eine von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Kompetenz und Expertise in der Risikobewertung erhalten. Durch die eigene Forschung wird das BfR als Kompetenzzentrum für die Bewertung von Risiken national und international gestärkt. Die experimentelle und nichtexperimentelle Forschung stellt einen hervorragenden Kenntnisstand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BfR sicher. Wissenschaftliche Erkenntnisse Dritter können so unabhängig bewertet werden und in Expertisen einfließen. Schwerpunkte der Forschung im BfR sind: ó Forschung im Rahmen der Referenzlabortätigkeit mit dem Ziel der Entwicklung moderner sensitiver Nachweismethoden; ó Forschung zur Gewinnung von Daten im Rahmen der Risikoanalyse als Grundlage für Expositionsabschätzungen; ó Forschung zur Risikoerkennung, Risikofrüherkennung und zur Risikominimierung; ó Forschung zur Dokumentation, Bewertung, Entwicklung und Validierung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen; ó Forschung zur Risikokommunikation und Risikowahrnehmung. BfR-Kommissionen Das BfR hat ein wissenschaftliches Expertennetzwerk etabliert. Dazu wurden Kommissionen gegründet, die das Institut bei der Risikobewertung von Lebensmitteln, Futtermitteln, Chemikalien, Bedarfsgegenständen und anderen verbrauchernahen Produkten beraten. Mit den BfR-Kommissionen wird der in Deutschland vorhandene Sachverstand gebündelt und für internationale Gremien nutzbar gemacht. Außerdem kann mit den BfR-Kommissionen nicht nur in Krisenfällen ein etabliertes Expertennetzwerk zu Rate gezogen werden. Kooperationen Die Bewertung gesundheitlicher Risiken muss im Zeitalter des globalen Austausches von Waren und Gütern international ausgerichtet sein. Das BfR arbeitet deshalb nicht nur eng mit nationalen Einrichtungen wie den Bundesforschungsinstituten des BMELV zusammen, sondern auch verstärkt mit internationalen Einrichtungen und Organisationen sowie mit Institutionen anderer Staaten, die im gesundheitlichen Verbraucherschutz und auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit tätig sind. Aktiv eingebunden ist das BfR in zahlreiche EU-Forschungsprojekte. Einen Schwerpunkt bildet auftragsgemäß die Zusammenarbeit mit den Gremien der Europäischen Union sowie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Das BfR ist zentrale nationale Kontaktstelle (Focal Point) der EFSA und kooperiert darüber hinaus mit Schwesterbehörden anderer europäischer und außereuropäischer Staaten. Seit vielen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Welternährungsorganisation (FAO), der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) dem International Programme for Chemical Safety (IPCS), den wissenschaftlichen Gremien der OECD sowie der internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BfR vertreten Deutschland als Experten in den Komitees der Codex Alimentarius Kommission und arbeiten so an der Verbesserung der Lebensmittelsicherheit weltweit mit. Das BfR hat auch den Auftrag, Methoden zu entwickeln, die Tierversuche ersetzen. Struktur Das Bundesinstitut für Risikobewertung wurde am 1. November 2002 als Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des BMELV errichtet. Das BfR hat ca. 550 Stellen und beschäftigt ca. 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Insgesamt sind im wissenschaftlichen Bereich etwa 470 Personen beschäftigt. Das BfR gliedert sich in folgende 9 Abteilungen: ó Verwaltung ó Risikokommunikation ó Wissenschaftliche Querschnittsaufgaben ó Biologische Sicherheit ó Lebensmittelsicherheit ó Chemikaliensicherheit ó Sicherheit von verbrauchernahen Produkten ó Sicherheit in der Nahrungskette ó Experimentelle Toxikologie, ZEBET ó BfR Bundesinstitut für Risikobewertung Thielallee Berlin Telefon: Telefax: poststelle@bfr.bund.de 17

18 Deutsches BiomasseForschungsZentrum (DBFZ), Leipzig Das DBFZ in Leipzig Die Bundesregierung strebt einen nachhaltigen Ausbau der energetischen Nutzung von Biomasse zu einer wesentlichen Säule für die künftige Energieversorgung an. Dadurch sollen wichtige Beiträge zum Klimaschutz, zur Schonung fossiler Ressourcen, zur Sicherheit der Energieversorgung, zur Stärkung der Wertschöpfung im ländlichen Raum und in der Land- und Forstwirt schaft sowie zum Umweltschutz geleistet werden. Forschungsschwerpunkte Der Auftrag des DBFZ ist, die effiziente Integration von Biomasse als eine wertvolle Ressource für eine nachhaltige Energie bereitstellung wissenschaftlich im Rahmen einer angewandten Forschung zu unter stützen unter Einschluss technischer, ökologischer, ökonomischer, sozialer sowie energiewirt schaftlicher Aspekte entlang der gesamten Nutzungskette. Zudem soll das DBFZ wissenschaftlich fundierte Entschei dungs hilfen für die Politik erarbeiten. Die energetische Nutzung von Biomasse kann nur dann dauerhaft etabliert werden, wenn sie nachhaltig, d. h. ökonomisch tragfähig, ökologisch vorteilhaft und sozial ver- träglich, erfolgt. Dazu soll das DBFZ die Weiterentwicklung entsprechender technischer Lösungen vorantreiben. Daneben sind potenzielle Konfliktfelder zwischen den verschiedenen Zielen, die mit dem Ausbau der Bioenergie verfolgt werden, frühzeitig zu analysieren und Gestaltungsansätze vorausschauend zu entwickeln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Biomasseausbau in einer Vielzahl weiterer innerund außer europäischer Länder eine große Dynamik erfährt, welche die nationalen Entwicklungen und Entwicklungsmöglichkeiten vielfach zusätzlich beeinflussen. Das DBFZ setzt sich primär mit den folgenden Schwerpunkten auseinander: ó Bearbeitung von Fragen der Nutzung von Biomasse und Bioenergie in betrieblichen, lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Energiesystemen; dies umfasst ein Monitoring über Umfang und Qualität der bestehenden Nutzungs pfade, theoretische Analysen und Expertisen wie u. a. anlagenbezogene Kostenbetrachtungen, Umweltuntersuchungen, Potenzialbestimmungen, Marktbetrachtungen der Energiemärkte, Szenarienanalysen, technische Analysen, Bewertung politisch-administrativer Maßnahmen und Politikberatung. 18

19 ó Analyse und Weiterentwicklung flüssiger und gasförmiger Biokraftstoffe heutiger und zukünftiger Generationen und ihres Einsatzes im Verkehrssektor; dies umfasst Fragen der Biokraftstoffproduk tion, -distribution sowie -nutzung und beinhaltet theoretische und systemanalytische Unter suchungen und Expertisen sowie praktische Arbeiten im Labor und Technikum insbesondere zu Bioethanol (auch aus Cellulose) und der emissionsarmen Nutzung von Biokraftstoffen in Motoren. ó Fragen der Wärmebereitstellung aus biogenen Festbrennstoffen (d. h. Holz und nicht-holz artige feste Biomassen wie u. a. Stroh, Getreide, Ganzpflanzen) in Anlagen unter 1 MW Feuerungs wärme leistung unter Berücksichtigung der Logistikkette; dies umfasst auch die Analyse fester Biobrennstoffe (einschließlich Brenn stoffnormung und -prüfung). Ziel ist es u. a., ein Zentrum für Kleinfeuerungsanlagen zu etablieren, in dem sowohl die am Markt vorhandenen Anlagen geprüft und verbessert als auch Feuerungen zusammen mit der Industrie beispielsweise hinsichtlich einer Minderung der Feinstaub emissionen entwickelt und optimiert werden. ó Aspekte der Verbesserung und Optimierung der anaeroben Biogaserzeugung zur Verstromung und zur Einspeisung in Erdgasnetze; dies beinhaltet Arbeiten z. B. im Biogaslabor u. a. zur Verbesserung des biologischen Biomasseabbaus und im Technikum, u. a. zur Anpassung und Optimierung der entsprechenden Verfahrentechnik für Biomassen aus dem Agrarsektor und den nachgelagerten Industrie branchen. Hinzu kommen Fragen der system technischen Einbettung derartiger Anlagen in vorhandene Strukturen. ó Konzeptionelle und praktische Fragen der klein- und groß technischen Vergasung biogener Festbrennstoffe zur Stromerzeugung und zur Herstellung flüssiger sowie gasförmiger Bio kraftstoffe mit dem Ziel der verfahrenstechnischen Weiterentwicklung im Hinblick auf eine Verbesserung der Funktionsfähigkeit und der Effizienz unter Berücksichtigung der gesamten Bereitstellungskette. Kooperationen Das DBFZ ist eingebettet in ein weitreichendes Forschungsnetzwerk. Neben einer sehr engen Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) werden weitgehende Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen u. a. in den neuen Bundesländern (z. B. TU Bergakademie Freiberg, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Universität Halle-Wittenberg, Universität Rostock) und der Ressortforschung des BMELV angestrebt. Auch ist eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie geplant. Struktur Das DBFZ mit dem Standort Leipzig wurde am als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (ggmbh) gegründet. Derzeit verfügt das DBFZ über 20 Stellen, davon sind etwa die Hälfte für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Perspektivisch werden rund 150 Personen im DBFZ tätig sein; davon potenziell mehr als zwei Versuchsfermenter zur Untersuchung der Biogaserträge unterschiedlicher Substrate Drittel Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das DBFZ wird vom BMELV institutionell gefördert, hinzu kommen noch projektgebundene Mittel des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Vom Freistaat Sachsen werden Mittel für Bauinvestitionen bereitgestellt. Zusätzlich werden Drittmittel u. a. von der Industrie und der EU eingeworben. Das DBFZ ist in die folgenden Fachabteilungen gegliedert: ó Bioenergiesysteme ó Biokraftstoffe ó Biomasseverbrennung ó Biogastechnologie ó Thermo-chemische Prozesstechnik ó Internationales ó DBFZ Deutsches BiomasseForschungsZentrum Torgauer Str Leipzig Telefon: Telefax: info@dbfz.de 19

20 Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.v. (ATB), Potsdam Das ATB erarbeitet verfahrenstechnische Grundlagen für eine wirtschaftlich effiziente, nachhaltige Landbewirtschaftung und entwickelt innovative technische Lösungen für Landwirtschaft bzw. Gartenbau und Industrie. Die Forschung zielt auf die effiziente Nutzung limitierter Ressourcen und auf die Anpassung der landwirtschaftlichen Verfahren an die Anforderungen von Klimaschutz und -wandel. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Entwicklung umweltverträglicher und wettbewerbsfähiger landwirtschaftlicher Produktionsverfahren, auf die Qualität und Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln sowie auf nachwachsende Rohstoffe und Energie im ländlichen Raum. Dabei geht es beispielsweise um emissionsarme Tierhaltungsverfahren, sensorgestütztes Qualitätsmanagement bei Obst und Gemüse oder optimierte Verfahren der Biogaserzeugung. Die Nutzung von Sensor-, Informationsund Kommunikationstechnik zur komplexen Steuerung und Dokumentation von Prozessabläufen ist hier von zentraler Bedeutung, sowohl bei der teilflächenspezifischen Produktion als auch im Bereich der Produktsicherheit und Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln. Gleichzeitig spielt die Anwendung biotechnologischer Wirkprinzipien, z. B. zur Erzeugung hochwertiger Energieträger und Wertstoffe aus Biomasse, eine wichtige Rolle. Die Forschung trägt den zum Teil sehr unterschiedlichen Erwartungen des Verbraucher-, Tier- und Umweltschutzes Rechnung. Durch begleitende Technikbewertung wird dies gezielt unterstützt. Mit seinen Forschungsarbeiten reagiert das Institut auf aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen und deckt gleichzeitig den praktischen Beratungs- und Unterstützungsbedarf seitens Politik, Industrie und Landwirtschaft. Sensorgestützte Informationsgewinnung und Informationsmanagement Sensorgestützte Verfahren ermöglichen größere Präzision in der landwirtschaftlichen Produktion. Dies trägt spürbar zu einer Reduzierung der Umweltbelastungen bei und eröffnet auch im Sinne einer tiergerechten Nutztierhaltung neue Möglichkeiten einer effizienteren Betreuung. Umweltverträgliche und tiergerechte Haltung von Nutztieren Die Qualität tierischer Produkte wird zunehmend auch mit einer tiergerechten und umweltverträglichen Haltung in Verbindung gebracht. Im Vordergrund stehen Arbeiten zur Minderung von Emissionen und Immissionen aus der Tierhaltung, zur umweltverträglichen Nutzung von Wirtschaftsdüngern, zur Sicherung der Tiergesundheit sowie zur mensch- und tierentlastenden Melktechnik. Qualitätssicherung bei leichtverderblichen Produkten Für Obst und Gemüse, aber auch Milch und Fleisch, gelten hohe Qualitätsanforderungen. Ziel ist es, Qualitätsverluste durch eine verbesserte Kontrolle und Steuerung der verfahrenstechnischen Prozesse zu vermeiden, z. B. durch Einbinden von innovativer Sensorik. Betrachtet wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Erzeuger bis zum Einzelhandel. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die meist arbeitsintensiven und beschwerlichen Ernte- und Aufbereitungsarbeiten im Gartenbau ergonomisch zu optimieren. Forschungsschwerpunkte Das ATB bearbeitet zurzeit folgende Forschungsthemen: Ressourcenbewirtschaftung und Klimawandel Im Mittelpunkt steht die Bewertung der technischen, ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen verschiedener landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsrichtungen und Verfahren im Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels. Nährstoff- und Energiebilanzen dienen dazu, Quellen von Umweltbelastungen sichtbar zu machen und die Intensität und Nachhaltigkeit der Bewirtschaftung zu beurteilen. Kartoffel mit Implantat 20

21 Beispiel Biogas, sowie die Nutzung von biogenen Energieträgern, zum Beispiel die Verstromung von Biogas in Brennstoffzellen. Kooperationen National und international ist das ATB in zahlreiche Netzwerke und Verbundvorhaben eingebunden. Die Basis hierfür sind intensive Kooperationen mit Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen im In- und Ausland. Das ATB arbeitet auch mit Forschungseinrichtungen des BMELV eng zusammen, z. B. im Bereich der Lebensmittelsicherheit mit dem JKI (ProSenso.Net2) und dem MRI (FreshScan) sowie im Bereich der Bioenergie mit dem DBFZ. Vor dem Hintergrund der anwendungsorientierten Forschung des ATB kommt der engen Kooperation des ATB mit Industrie- und Wirtschaftsunternehmen besondere Bedeutung zu. National und international kooperiert das Institut mit mehr als 150 Unternehmen und Landwirtschaftsbetrieben. Pilotanlage zur Herstellung von Milchsäure aus pflanzlicher Biomasse. Milchsäure dient als Basischemikalie für die Weiterverarbeitung zu biologisch abbaubaren Kunststoffen. Qualitätssicherung bei Futtermitteln Durch energieeffiziente und produktschonende Verfahren zur Trocknung, Feuchtzerkleinerung und Lagerung landwirtschaftlicher Güter soll insbesondere die Entwicklung von Schimmelpilzen und damit eine Toxinbelastung von Lebensund Futtermitteln vermieden werden. Stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe Ziel ist es, Verfahren zur Veredelung von nachwachsenden Rohstoffen bzw. deren Inhaltsstoffen zu entwickeln, die konkurrenzfähig sind zu konventionellen Verfahren auf Basis fossiler Rohstoffe. Mit der Verarbeitung von Naturfasern und der Biokonversion stärkehaltiger Agrarrohstoffe zur Herstellung von Wertstoffen sind zwei Schwerpunkte der stofflichen Verwertung nachwachsender Rohstoffe aufgegriffen, die am ATB bereits als Pilotanlagen realisiert sind. Die Bearbeitung kompletter Verfahrenslinien - vom Rohstoff zum Produkt - ermöglicht neben der Grundlagenforschung eine praxisnahe Prozessoptimierung und die Bereitstellung von Produktmustern für Industrie und Forschung. Struktur Das ATB wurde 1992 als eingetragener Verein neu gegründet und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erhält institutionelle Zuwendungen zu je 50 % von den zuständigen Fachressorts des Bundes und des Landes Brandenburg. Zusätzlich werden etwa 25 % des Budgets an Drittmitteln eingeworben. Das Institut verfügt über 112,5 Planstellen, darunter 35,5 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Mit Drittmitteln können durchschnittlich weitere 50 Personen finanziert werden. Die sechs Fachabteilungen des ATB stellen die Kompetenzen und Ressourcen für die interdisziplinär und abteilungsübergreifend durchgeführten Forschungsarbeiten bereit: ó Bioverfahrenstechnik ó Technikbewertung und Stoffkreisläufe ó Technik der Aufbereitung, Lagerung und Konservierung ó Technik im Pflanzenbau ó Technik in der Tierhaltung ó Technik im Gartenbau ó ATB Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.v. Max-Eyth-Allee Potsdam Telefon: Telefax: atb@atb-potsdam.de Erzeugung und Nutzung von Bioenergieträgern Die Erzeugung von Bioenergie eröffnet dem Landwirt neue Möglichkeiten der Einkommenssicherung. Das Arbeitsgebiet umfasst den umweltverträglichen und energieeffizienten Anbau von Energiepflanzen, die Aufbereitung und Konversion von Bioenergieträgern in eine verwertbare Form, zum 21

22 Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., Müncheberg Das ZALF untersucht über europäische Grenzen hinweg - die Entwicklung ökologisch und ökonomisch vertretbarer Landnutzungssysteme. Ziel ist die Entwicklung multifunktionaler, standortangepasster Landnutzungskonzepte und die Eröffnung von Perspektiven zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume. Dies geschieht vor dem Hintergrund von Veränderungen des Klimas, neuer Rahmenbedingungen der europäischen Agrarpolitik, der Einführung moderner Technologien in der Landwirtschaft und zunehmender Veränderung der Nutzungsintensität von Landschaften, des demografischen Wandels, höherer Erwartungen der Gesellschaft an den Umwelt- und Verbraucherschutz und dem daraus resultierenden Wandel in der Entwicklung ländlicher Räume. Dabei beschreitet das ZALF den Weg einer integrativen Landschaftsforschung, die auf exzellenter, problemlösungsorientierter, disziplinärer Forschung aufbaut. Entsprechend wird eine Vielzahl von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen auf unterschiedlichen Skalenebenen erforscht. Zentrale Instrumente für die Systemintegration sind computergestützte Modelle. Charakteristische Untersuchungsräume des ZALF liegen in den Jungmoränenlandschaften Nordost-Brandenburgs und im Niedermoorgebiet des Rhin- und Havelluchs. Die dort erarbeiteten Methoden- und Konzeptansätze sind auf viele andere Situationen und regionale Räume in Nordost-Europa übertragbar. Das Hauptgebäude des ZALF in Müncheberg mittelgeförderten Verbundprojekten (pre agro, GLOWA-Elbe, MEA-Scope, SENSOR, NEWAL-NET, PLUREL, CRAFT). Hier stehen Entwicklungen zielangepasster Landnutzungssysteme im Vordergrund, die neue Perspektiven für den ländlichen Raum eröffnen und unter Beachtung der globalen Veränderungen zu einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung im nördlichen Mitteleuropa führen können. Folgende Bereiche des Forschungsprogramms stellen Schwerpunktthemen der Forschung im ZALF dar: ó Diversität der Landschaftsfunktionen ó Produktivität von Landschaften ó Schutz von Landschaftsressourcen ó Steuerung der Landschaftsnutzung Die Agrarlandschaftsforschung des ZALF zielt auf die Abschätzung und Bewertung der Veränderung der natürlichen Produktionsbedingungen unter den Bedingungen des globalen Wandels. Andererseits bedarf es einer neuen Bewertung der Rahmenbedingungen aus der Sicht der veränderten Anforderungen und der Identifizierung nachhaltiger Nutzungskonzepte. Die Expertise des ZALF in der Modellierung von Agrarökosystemen mit Schwerpunkt im nordost-mitteleuropäischen Raum ist dabei unverzichtbares Fundament, regionalspezifisch praktikable Empfehlungen zu geben sowie Entwicklungen forschend zu begleiten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, aus aktuellen und aufkommenden gesellschaftlichen Diskussionen heraus Perspektiven für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Landschaft im Zusammenhang mit der Entwicklung ländlicher Räume aufzuzeigen. Das sind beispielsweise Fragestellungen zur Rolle von Agrarlandschaften im Klimawandel, zu den Folgen einer Zunahme ökonomisch nicht mehr rentabler Produktionsflächen, zu regionsgebunden zunehmendem Flächendruck, zur Gefahr einer zunehmend einseitigen Nutzung von Flächen, zum verstärkten Anbau von Nachwachsenden Rohstoffen und Energiepflanzen sowie zur Vereinbarkeit alternativen Anbaus mit herkömmlicher Produktion, Naturschutz, Tourismus, wasserwirtschaftlichen Anforderungen etc. Eine weitere wesentliche Komponente des Forschungskonzeptes ist die Einbindung externer Expertise. So werden zunehmend bestehende Forschungsnetzwerke (z. B.: europäisches Netzwerk Landscape Tomorrow, das Leibniz-Netzwerk Agrarforschung plus) und lokale Forschungsplattformen (Forschungsplattform Berlin-Brandenburg Entwicklung Ländlicher Räume, der Forschungsplattform für Klimaund klimafolgenrelevante Forschung) intensiver genutzt. Forschungsschwerpunkte Zur Erfüllung seines Auftrages bündelt das ZALF seine Forschungsaktivitäten in dem institutsübergreifenden Forschungsverbund Nachhaltige Entwicklung und Nutzung von (Agrar)Landschaften und in weiteren größeren, dritt- Kooperationen Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung kooperiert das ZALF unter anderem über gemeinsame Berufungen mit Hochschulen und Fachhochschulen Berlins und Brandenburgs. Die Zusammenarbeit mit den Bundesforschungsinstituten des BMELV erfolgt insbesondere auf den Gebieten 22

23 Messung der Fotosynthese Biodiversität, Sozioökonomie, ländliche Räume und agrarrelevante Klimafolgenforschung. Daneben stehen weitere Kooperationen mit Hochschulen im europäischen Ausland, Zusammenarbeit mit zahlreichen außeruniversitären Instituten sowie Fachgesellschaften und die Federführung bei europäischen Netzwerken sowie das Management großer EU- Projekte. Besonders hervorzuheben sind die Kooperationsaktivitäten in den EU-Projekten SENSOR (Sustainability impact assessment: tools for environmental, social and economic effects of multifunctional land use in European regions), PLUREL (Peri-urban Land Use Relationships: Strategies and Sustainability Assessment Tools for urban-rural Linkages) und LUPIS (Landnutzungspolitiken und Nachhaltige Entwicklung in Entwicklungsländern) mit zahlreichen Partnereinrichtungen vieler Länder Europas. Struktur Das ZALF wurde 1992 als eingetragener Verein an einem traditionsreichen Forschungsstandort gegründet und ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es wird zu je 50% vom Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MLUV) und vom BMELV finanziert. Umfangreiche zusätzliche Drittmittel im Jahr 2007 waren es ca. 5,9 Mio. Euro werden eingeworben. Die Gesamtzahl der planmäßig Beschäftigten beträgt 241; davon 81 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Über eingeworbene Drittmittel werden ca. 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Das Zentrum vereint sechs Institute und mehrere zentrale Einrichtungen und Arbeitsgruppen, die interdisziplinär aufgebaut sind. ó Institut für Landschaftssystemanalyse ó Institut für Landnutzungssysteme ó Institut für Sozioökonomie ó Institut für Landschaftswasserhaushalt ó Institut für Bodenlandschaftsforschung ó Institut für Landschaftsstoffdynamik Eine Forschungsstation mit den Aufgaben des Landschaftsmonitorings und Feldversuchswesens mit dem Hauptsitz in Dedelow sowie weiteren Standorten in Paulinenaue und Müncheberg ergänzt die breite experimentelle Ausstattung des ZALF. ó ZALF Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Eberswalder Straße Müncheberg Telefon Telefax:

24 Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN), Dummerstorf Das Tagungszentrum des FBN in Dummerstorf Das in Dummerstorf bei Rostock angesiedelte FBN betreibt als Stiftung öffentlichen Rechts und Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft Grundlagenforschung und angewandte Forschung auf dem Gebiet der Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere. Das FBN erforscht die funktionale Biodiversität von Nutztieren als Grundlage der Domestikation und als wesentliche Komponente einer nachhaltigen Landwirtschaft und der menschlichen Ernährung. Die strategische Bedeutung dieses Forschungsauftrags resultiert insbesondere aus der Unumkehrbarkeit des Domestikationspro zesses und der notwendigen aktiven Rolle des Menschen bei seiner Gestaltung unter sich verändernden Bedingungen. Nutztiere bilden ein wichtiges Potential für die langfristige bedarfsgerechte Deckung der weltweit steigenden Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln tierischer Herkunft. Deshalb ist es von grundlegender Bedeutung, die Biodiversität der Nutztiere unter sich verändernden Haltungs- und Produktionsbedin gungen zu erforschen. Dadurch kann diese biologische Ressource nachhaltig bewirtschaftet, produziert und genutzt werden. Unterschiedliche Anpassungsstrategien, welche die Nutztiere im Laufe ihrer Entwicklung für ähnliche Anforde rungen herausgebildet haben, werden erforscht, um die genetisch-physiologi schen Grundlagen funktionaler Biodiversität zu verstehen und die Ergebnisse in nachhaltige Züchtungs- und Haltungsstrategien umzusetzen. Forschungsschwerpunkte Die Erforschung der funktionalen Biodiversität der Nutztiere wird durch eine ganzheitliche Betrachtung ihrer Lebensprozesse ermöglicht, die der Merkmalsausprägung in den konkreten Umwelten zu Grunde liegen. Sie wird durch die interdisziplinäre, inhaltlich abgestimmte Zusammenarbeit der Forschungsbereiche realisiert. Mit der Einführung von Programmbudgets wurde ein kohärentes, bereichsübergreifendes Forschungsprogramm konzipiert, das den systemischen Forschungsansatz des FBN konsequent weiterentwickelt und sich auf folgende Forschungsschwerpunkte konzentriert: Nutzung und Erhaltung der biologischen Vielfalt der Nutztiere Biodiversität stellt den Rohstoff der Züchtung und wesentliche Grundlage der Anpassungsfähigkeit von Tieren an veränderte Umwelten dar. Ihre Kenntnis bildet eine wichtige Voraussetzung für eine ressourcen- und umweltschonende Erzeugung tierischer Lebensmittel hoher Qualität. Kenntnis und Gestaltung der Nutztier-Umwelt-Mensch-Interaktion Sich ändernde Haltungs- und Produktionsbedingungen erfordern stets neue Anpassungen der Nutztiere. Die Kenntnis 24

25 der grundlegenden ethologischen und physiologischen Mechanismen der Stressverarbeitung und ihre Wechselwirkung mit leistungsbezogenen Regulationen stellt eine wichtige Voraussetzung für die Gestaltung tier- und leistungsgerechter Haltungsbedingungen dar. Hohe Fruchtbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten Beide Merkmalskom plexe nehmen als Vitalitätsmerkmale eine zentrale Stellung bei der Erzeugung tierischer Produkte ein. Die Selektion von krankheitsresistenten, robusten und widerstandsfähigen Tieren bildet eine wichtige Grundlage für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und für den Domestikations- bzw. Zuchterfolg. Kooperationen Die nationale und internationale Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft stellt eine wesentliche Grundlage der Forschungsarbeit des FBN dar. Derzeit werden 87 kooperative Projekte mit Partnern aus 188 Einrichtungen in 32 Ländern bearbeitet. Das FBN widmet der Nachwuchsausbildung große Beachtung. Gegenwärtig sind 26 FBN-Wissenschaftler durch Gastprofessuren und Lehraufträge an insgesamt sechs Hochschulen engagiert. Struktur Das FBN hat seinen Sitz in Dummerstorf bei Rostock. Das FBN verfügt derzeit über 228 Stellen, davon 66,5 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Hinzu kommt eine wechselnde Zahl von Drittmittelstellen. Grundlage für den interdisziplinären Forschungsansatz bildet im FBN die räumlich und inhaltlich konzentrierte Zusammenarbeit der sechs Schweine nutzen einen am FBN entwickelten Ton-Schalter- Futterautomaten Forschungsbereiche: ó Genetik und Biometrie, ó Molekularbiologie, ó Fortpflanzungsbiologie, ó Verhaltensphysiologie, ó Muskelbiologie und Wachstum, ó Ernährungsphysiologie. Hinzu kommt die Forschergruppe Funktionale Genomanalyse. Weitere Einrichtungen sind die tierexperimentellen Anlagen, das Tiertechnikum, die wissenschaftliche Bibliothek, die zentrale Rechentechnik und die Verwaltung. Die Grundfinanzierung erfolgt zu je 50 % vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern und vom BMELV. ó FBN Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Wilhelm-Stahl-Allee Dummerstorf Telefon: Telefax: fbn@fbn-dummerstorf.de Das Fohlen Lorinna ET wurde am FBN nach Tiefgefrierkonservierung und Embryotransfer geboren 25

26 Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) Großbeeren / Erfurt e.v. Produkte des Gartenbaus sollen von hoher Qualität sein, aus einem umweltverträglichen Anbau stammen und für den Verbraucher bezahlbar sein. Das Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau mit Standorten in Großbeeren (bei Berlin) und Erfurt erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für eine ökologisch sinnvolle und wirtschaftliche Erzeugung von Gartenbaukulturen. Das IGZ untersucht Wachstum, Entwicklung und Qualität von Pflanzen unter optimalen und unter ungünstigen Bedingungen und bewertet den Einfluss sich wandelnder Umweltbedingungen auf die gärtnerische Produktion. Ziel ist es, Fortschritte im genetischen oder ökologischen Verständnis von Lebenszusammenhängen auf moderne Gartenbausysteme anzuwenden. Regionale, nationale und internationale Forschungskooperationen spielen für die Zukunft des IGZ eine besondere Rolle und sollen helfen, das Forschungspotential effektiv einzusetzen. Gewächshausanlage des IGZ Forschungsschwerpunkte Die wissenschaftliche Arbeit ist in Programmbereiche organisiert. Den Bereichen sind jeweils Schwerpunkte zugeordnet, in denen fachübergreifend gearbeitet wird. ó Gartenbaupraxis und moderne Produktion ó Nutzung biologischer Regelungssysteme im Gartenbau Adventivwurzelbildung und Jungpflanzenproduktion Embryogenese und Samenentwicklung Biologische Grundlagen des Pathogenmanagement ó Gartenbau, Umwelt und Verbraucher Ertrags- und Qualitätsphysiologie unter Umweltstress Qualität in der Lebensmittelversorgungskette Einschränkung von Gemüseallergien Nährstoffflüsse im Gartenbau ó Globale Änderungen und Gartenbau Pflanzenwachstum und Mikroklima Nachhaltigkeit und Stabilität von Bewirtschaftungssystemen Armutsbekämpfung und Lebensqualität durch Anbau von Gemüse- und Zierpflanzen Kooperationen Das IGZ arbeitet eng mit Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen und Praxisbetrieben zusammen, auch über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus. Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes nehmen Lehraufträge an Universitäten und Fachhochschulen wahr. Struktur Das IGZ besteht als eingetragener Verein seit Anfang des Jahres Das IGZ verfügt über 87 Stellen, davon 29 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die jährliche Förderung beträgt ca. 6 Mio., jeweils zur Hälfte durch den Bund und zur Hälfte durch den Freistaat Thüringen und das Land Brandenburg. Zusätzlich werden Drittmittel für Forschungsprojekte eingeworben. Das IGZ ist als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft eines der größten öffentlich finanzierten Forschungsinstitute der Gartenbauwissenschaften in Deutschland und hat Standorte in Großbeeren bei Berlin und in Erfurt. Erkenntnisse aus den Bereichen Modellierung, Pflanzenvermehrung, Pflanzenqualität, Pflanzengesundheit und Pflanzenernährung werden kombiniert. Damit wird interdisziplinäre Forschung in verschiedenen Bereichen des Gartenbaus und der Nahrungsmittelerzeugung ermöglicht. Als Serviceleistungen bietet das IGZ Informationen und Dokumentationen zu Themen des Gartenbaus einschließlich einer Bibliothek (Bestandsaufbau, -erschließung, -vermittlung, Fernleihe, Durchführung von Recherchen in nationalen und internationalen Datenbanken, Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit). ó IGZ Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) Großbeeren/ Erfurt e.v. Theodor-Echtermeyer-Weg Großbeeren Telefon: Telefax: igzev@igzev.de 26

27 Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), Halle (Saale) Seit seiner Gründung 1994 widmet sich das IAMO der Untersuchung von tiefgreifenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrarund Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich auf Mittel-, Ost- und Südosteuropa einschließlich der Türkei. Hinzu kommen die Transformationsländer Zentral- und Ostasiens. Das IAMO leistet neben der wissenschaftlichen Analyse als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft auch einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der tiefgreifenden strukturellen, institutionellen und politischen Transformations- und Agrarentwicklungsprobleme in diesen Regionen. Forschungsschwerpunkte Im Zentrum der Untersuchungen stehen die Veränderung der agrarpolitischen Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Agrarmärkte sowie der Strukturwandel auf Unternehmensebene und im ländlichen Raum. Wesentliche Schwerpunkte der Arbeit bilden bisher die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, die mit dem Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zur Europäischen Union verbunden sind, die marktwirtschaftliche Umgestaltung des Agrar- und Ernährungssektors in den ehemaligen GUS-Staaten und Chinas ländliche Entwicklung. Folgende Aufgaben nimmt das Institut wahr, um seinem Auftrag einer anwendungsorientierten Grundlagenforschung mit Wirkung in die Gesellschaft gerecht zu werden: ó Die Untersuchung der wirtschaftlichen und sozialen Implikationen der oben genannten Veränderungsprozesse, ó Die Bereitstellung von Orientierungshilfen für die am Umwandlungsprozess Beteiligten, ó Die Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses insbesondere aus den Partnerländern, ó Der Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse durch Veröffentlichungen, internationale Kooperationen und Tagungen. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausbildungstätigkeit des IAMO liegt auf der Förderung des akademischen Nachwuchses aus den Partnerländern. Das Institut dient gleichzeitig als Forum des Austausches wissenschaftlicher Erkenntnisse und Lösungsansätze und fördert so die europäische und globale Vernetzung der agrar- und ernährungsökonomischen Forschung und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Das IAMO-Gebäude in Halle Kooperationen Vorteilhaft für die wissenschaftliche Arbeit und den Transfer der Ergebnisse wirken sich die enge Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen aus den Mittel- und Osteuropäischen Ländern (MOEL) und China sowie die Tätigkeit vor allem junger Wissenschaftler aus diesen Ländern im Institut aus. Struktur Der Forschungsbereich des Instituts gliedert sich in drei Abteilungen: ó Rahmenbedingungen des Agrarsektors und Politikanalyse, ó Agrarmärkte, Agrarvermarktung und Weltagrarhandel, ó Betriebs- und Strukturentwicklung im ländlichen Raum. Das IAMO verfügt über 40 Stellen, davon 24 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Hinzu kommt eine wechselnde Zahl von Drittmittelstellen. ó IAMO Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa Theodor-Lieser-Str Halle (Saale) Telefon: Telefax: iamo@iamo.de 27

28 Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA), Garching Der Sitz der DFA im Chemiegebäude der TU-München Die Bedeutung des Gesundheitswertes von Lebensmitteln nimmt mit der stärkeren Verbreitung von funktionellen Lebensmitteln stetig zu. Jedoch muss auch gesunde Nahrung schmecken, sonst wird sie nicht akzeptiert. Ein Schwerpunkt der DFA ist deshalb die Erforschung objektiver Kriterien zur Beurteilung und zum Nachweis des Genuss- und Gesundheitswertes von Lebensmitteln. Ein weiterer Schwerpunkt befasst sich mit dem Einfluss von Inhaltsstoffen des Getreides auf die Teig- und Backqualität und mit der Unverträglichkeit von Getreideproteinen bei Zöliakie-Kranken. Darüber hinaus gibt die DFA ein umfangreiches Tabellenwerk über die Zusammensetzung der Lebensmittel heraus, das unter anderem auf die Bedürfnisse der Diätetik und Ernährungsberatung abgestimmt ist. Die DFA wurde 1918 von den zuständigen Bayerischen Staatsministerien des Königlichen Hauses als öffentlich-rechtliche Stiftung gegründet und gehört seit 1975 zu den Instituten der Leibniz-Gemeinschaft. Forschungsschwerpunkte Die wissenschaftlichen Tätigkeitsgebiete stehen im Dienste der Lebensmittelqualität und umfassen die folgenden Schwerpunkte, die in einzelnen Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Genusswert von Lebensmitteln ó Bildung und Abbau, Isolierung und Strukturaufklärung sowie Bestimmung der sensorischen Relevanz von farb-, aroma- und geschmacksaktiven Verbindungen in Lebensmitteln. ó Quantitative Analyse von Geruchs- und Geschmacksstoffen. ó Objektivierung sensorisch wahrnehmbarer Qualitätsveränderungen in Abhängigkeit vom Rohstoff sowie von technologischen Verfahrensschritten. ó Physiologische Grundlagen der Aromawahrnehmung beim Verzehr. Wirkungsbeziehungen bei Biopolymeren ó Aufklärung wichtiger Zusammenhänge zwischen der chemischen Struktur und den technologisch-physikalischen sowie toxikologischen Eigenschaften von pflanzlichen Biopolymeren mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung und der Gesundheitsvorsorge. ó Weiterentwicklung physikalisch-chemischer Messmethoden zur Optimierung der texturbildenden Eigenschaften von Makromolekülen. ó Wirkungsmechanismen von z.b. Emulgatoren und Enzymen, die bei Lebensmitteln zur Beeinflussung der Eigenschaften und zur Optimierung von technischen Prozessen eingesetzt werden. Physiologische Wirksamkeit von Lebensmittelinhaltsstoffen ó Untersuchung der Struktur/Wirkungsbeziehungen mittels biochemischer und molekular-biologischer Methoden. ó Etablierung von wirkungsbezogenen Screeningmethoden. ó Untersuchungen zum Metabolismus von Lebensmittelinhaltsstoffen. ó Untersuchungen zum Einfluss von technologischen Parametern auf die physiologische Wirksamkeit. Weiterhin gehört zu den Aufgaben der DFA, Literaturdaten über ernährungsphysiologisch relevante Lebensmittelinhaltsstoffe zu erfassen, wissenschaftlich zu bewerten und in einem laufend aktualisierten Tabellenwerk zu dokumentieren. Diese von Souci, Fachmann und Kraut an der DFA gegründete Nährwerttabelle konnte inzwischen als internationales Standardwerk etabliert werden. Struktur Die DFA verfügt über 30 Stellen, davon 11 für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Grundfinanzierung erfolgt zu je 50% vom BMELV und vom Freistaat Bayern. Dazu kommt eine wechselnde Zahl von Drittmittelstellen. Die Position des Direktors der DFA ist in Personalunion mit der Leitung des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie der TU München besetzt. ó DFA Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie Lichtenbergstraße Garching Telefon: Telefax: lebensmittelchemie@lrz.tum.de 28

29 Organisationsstruktur der Bundesforschungsinstitute des BMELV Institute für Institute für Institute für Institute für Pflanzenbau und Bodenkunde Tierernährung Physiologie und Biochemie der Ernährung Ländliche Räume Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen Tierschutz und Tierhaltung Ernährungsverhalten Betriebswirtschaft Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen und Obst Nutztiergenetik Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik Marktanalyse und Agrarhandelspolitik Rebenzüchtung Bakterielle Infektionen und Zoonosen Mikrobiologie und Biotechnologie Agrartechnologie und Biosystemtechnik Resistenzforschung und Stresstoleranz Molekulare Pathogenese Sicherheit und Qualität bei Milch und Fleisch Biodiversität Sicherheit in der Gentechnik bei Pflanzen Molekularbiologie Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse Agrarrelevante Klimaforschung Epidemiologie und Pathogendiagnostik Virusdiagnostik Sicherheit und Qualität bei Fleisch Ökologischer Landbau Nationale und inter nationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit Infektionsmedizin Sicherheit und Qualität bei Getreide Holztechnologie und Holzbiologie Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland Neue und neuartige Tierseuchenerreger Ökonomie der Forst- und Holzwirtschaft Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst Immunologie Weltforstwirtschaft Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau Epidemiologie Waldökologie und Waldinventuren Biologischen Pflanzenschutz Forstgenetik Anwendungstechnik im Pflanzenschutz Seefischerei Strategien und Folgenabschätzung im Pflanzenschutz Fischereiökologie Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz Ostseefischerei 29

30 Zu den namensgebenden Personen der Bundesforschungsinstitute Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesfor schungs institut für Tiergesundheit Julius Kühn geb Pulsnitz (Oberlausitz), gest Halle/Saale Agrarwissenschaftler und Landwirt Friedrich August Johannes Loeffler geb. 24. Juni 1852 in Frankfurt (Oder); gest. 9. April 1915 in Berlin Mediziner, Hygieniker und Bakteriologe Nach einer praktischen landwirtschaftlichen Ausbildung und einer Tätigkeit als Gutsverwalter studierte Kühn in Bonn (Poppelsdorf), habilitierte sich nach der Promotion 1856 an der Landwirtschaftlichen Akademie in Proskau und war von 1857 bis 1862 Wirtschaftsdirektor umfangreicher Güter bei Glogau wurde er ordentlicher Professor der Landwirtschaft an der Universität Halle, begründete 1863 das Institut für Landwirtschaft und baute es in den folgenden 40 Jahren zu einer bedeutenden agrarwissenschaftlichen Lehr- und Forschungsstätte Deutschlands aus. Er wurde 1909 emeritiert. Kühn befasste sich als einer der ersten mit der Phytopathologie (Die Krankheiten der Kulturgewächse, ihre Ursachen und ihre Verhütung, 1859) und fand ein Mittel gegen Rübennematoden (1889 Station zur Nematodenvertilgung ). Der 1878 begonnene Dauerfeldversuch Ewiger Roggenbau war der erste Versuch über Monokulturen und wird heute noch weitergeführt. Loeffler studierte von 1870 bis 1874 in Würzburg und Berlin Medizin. Er wurde anschließend am Kaiserlichen Gesundheitsamt Mitarbeiter von Robert Koch, entdeckte die Erreger verschiedener Infektionskrankheiten, beispielsweise Rotz, Diphtherie (1884 zusammen mit Edwin Klebs das Bakterium Corynebacterium diphtheriae) und Rotlauf wurde er Professor der Hygiene und Geschichte der Medizin an der Universität Greifswald. Er beschrieb zusammen mit Paul Frosch ( ) den Erreger der Maul- und Klauenseuche als ein partikuläres Agens, kleiner als ein Bakterium. Damit wurde er zum Mitbegründer der Virologie. Das Virus der Maul- und Klauenseuche war das zuerst beschriebene Virus in der Tierwelt. Loeffler gelang es, das erste Schutzserum gegen die Maul- und Klauenseuche herzustellen, das jedoch aus Kostengründen nicht zur Anwendung kam. Auf der Insel Riems gründete er 1910 das erste virologische Forschungsinstitut, verließ es jedoch, als er 1913 zum Leiter des Robert Koch-Institutes berufen wurde. 30

31 Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für ländliche Räume, Wald und Fischerei Max Rubner geb München, gest Berlin Physiologe Rubner studierte in Leipzig und München Medizin, promovierte 1878 (Über die Ausnützung einiger Nahrungsmittel im Darmkanal des Menschen) und habilitierte sich 1883 für Physiologie (Arbeit über die Brennwerte von Nährstoffen). Seit 1887 Ordinarius für Hygiene in Marburg, wurde er 1891 als Nachfolger Robert Kochs zum Professor und Direktor des Hygienischen Instituts nach Berlin berufen. Von 1909 bis 1922 lehrte er dort Physiologie und begründete das Kaiser- Wilhelm-Institut für Arbeitsphysiologie. Er ist der Begründer der modernen Ernährungswissenschaft. Neben zahlreichen bakteriologischen und hygienischen Arbeiten veröffentlichte er grundlegende Abhandlungen zu Fragen des Wärmehaushalts und der Wärmeabgabe (u. a. Gesetzlichkeiten des Ernährungsverbrauchs bei der Ernährung (1902), Lehrbuch der Hygiene (1907), Volksernährungsfragen (1908), Wandelungen in der Volksernährung (1912), Elementare Zusammensetzung, Verbrennungswärme und Verbrauch der organischen Nährstoffe (1928) und war wesentlich an der Formulierung der Gesetze der Isodynamie und der spezifisch dynamischen Wirkung sowie des Oberflächengesetzes beteiligt. Johann Heinrich von Thünen geb Gut Canarienhausen (heute: Kreis Friesland), gest Tellow bei Teterow, Mecklenburg Agrarwissenschaftler, Nationalökonom, Sozialreformer Thünen begann 1799 eine landwirtschaftliche Lehre, anschließend wechselte er in die Landwirtschaftliche Lehranstalt Flottbeck. Ab 1803 Studium der Nationalökonomie in Göttingen. Erwerb des Gutes Tellow in Mecklenburg- Schwerin 1810, wo er sich bis zu seinem Lebensende mit der rationellen Organisation seiner Gutswirtschaft und mit nationalökonomischen Untersuchungen beschäftigte erschien der erste Teil seines Hauptwerkes (Der isolierte Staat in Beziehung auf Landwirtschaft und National-Ökonomie: Untersuchungen über den Einfluß, den die Getreidepreise, der Reichtum des Bodens und die Abgaben auf den Ackerbau ausüben). Zu Johann Heinrich von Thünens Pionierleistungen gehören u. a. die Entwicklung von land- und forstwirtschaftlichen Produktions-, Standort- und Raumstrukturtheorien ( Thünensche Kreise/Ringe ) mit entsprechenden Impulsen für die Wirtschaftsgeographie und Regionalwissenschaft sowie die Begründung der landwirtschaftlichen Betriebslehre in Deutschland. Zudem entwarf er eine systematische Erklärung der Höhe von Löhnen, Zinsen und Bodenrenten sowie Verteilung dieser Einkommen in einer Volkswirtschaft (Grenzproduktivitätstheorie) und eine Ableitung von Grundprinzipien für eine optimale Forstwirtschaft, womit er allgemeingültige kapitaltheoretische Ansätze vorwegnahm wurde er auf Grund seiner wissenschaftlichen Verdienste zum Ehrendoktor der Universität Rostock ernannt. In seinem Lebenswerk vereinte er theoretische Kenntnisse der Mathematik mit praktischen Erfahrungen aus seinem landwirtschaftlichen Musterbetrieb. 31

32 Adressverzeichnis Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Erwin-Baur-Straße Quedlinburg Telefon: Telefax: Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Südufer Greifswald-Insel Riems Telefon: Telefax: Max Rubner-Institut Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel Haid-und-Neu-Str Karlsruhe Telefon: Telefax: poststelle@mri.bund.de Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei; Braunschweig Bundesallee Braunschweig Telefon: Telefax: info@vti.bund.de Bundesinstitut für Risikobewertung Thielallee Berlin Fon: Fax: poststelle@bfr.bund.de Deutsches BiomasseForschungsZentrum ggmbh Torgauer Str Leipzig Telefon: Telefax: info@dbfz.de 32

33 Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.v. Max-Eyth-Allee Potsdam Telefon: Telefax: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. Eberswalder Straße Müncheberg Telefon Telefax: Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Wilhelm-Stahl-Allee Dummerstorf Telefon: Telefax: fbn@fbn-dummerstorf.de Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Theodor-Echtermeyer-Weg Großbeeren Telfon.: Telefax: igzev@igzev.de Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa Theodor-Lieser-Str Halle (Saale) Telefon: Telefax: iamo@iamo.de Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie Lichtenbergstraße Garching Telfon.: Telefax: lebensmittelchemie@lrz.tum.de 33

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