Zur symbolischen Produktion von Regionen. Achim Prossek, TU Dortmund, Fakultät t Raumplanung
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- Michaela Kästner
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1 Zur symbolischen Produktion von Regionen Achim Prossek, TU Dortmund, Fakultät t Raumplanung
2 Konjunktur von Regionen/ Konstruktion von Regionen Europa der Regionen Gegenbewegung zur Globalisierung Bedeutungszuwachs der regionalen Ebene in der Regionalplanung (mit informellen Instrumenten) Folge: Herstellung, Konstruktion, Design von Regionen nimmt zu. Kommunikation, Symbole, Medien, Raumbilder entscheidende Faktoren Regionale/regionsbezogene Identität: t: Ziel und Notwendigkeit
3 Konjunktur von Regionen/ Konstruktion von Regionen Hintergrund/Ursachen: Regionen und Städte im Wettbewerb um a) Menschen/Einwohner b) Unternehmen Image, Atmosphäre, Stadtgestalt gewinnen an Bedeutung Lebensqualität Rolle der Landschaft als Standortfaktor steigt Stadt-Land Land-Gegensatz aber löst l sich weiter auf. Wachstumsideologie vorherrschend.
4 Konjunktur von Regionen/ Konstruktion von Regionen Ausblenden anderer Optionen bzw. schon vorherrschender Trends (Schrumpfen und Möglichkeiten der Reaktion) Kreativwirtschaft dominierendes Handlungsfeld Inszenierungsdrang nimmt zu
5 Beispiel: Europäische Metropolregion Rhein-Ruhr Ruhr Funktional und siedlungsräumlich umlich zusammenhängende ngende Region Mio. Einwohner zwischen Bonn und Hamm Bekannt bei Planern und Geographen, aber nicht in der Bevölkerung, in den Medien, in den KöpfenK pfen Kommunikation (in der Region) über die Region offenbar ungenügend gend
6 Beispiel: Europäische Metropolregion Rhein-Ruhr Ruhr Rhein-Ruhr Ruhr hat viel Masse, aber wenig Klasse. Rhein-Ruhr Ruhr ist viel Provinz, aber wenig Metropole. (Blotevogel) Spezifische regionale Merkmale, Symbole fehlen Regionales Medium fehlt Akteure fehlen/zu schwach. Einzelinteressen wichtiger strukturelle Unfähigkeit zur Regionsbildung Unwillen größ ößer als Einsicht in die Notwendigkeit
7 Beispiel: Region Ruhrgebiet Nicht exakt definiert Übereinkunft: Grenzen des RVR Wird kommunikativ gebildet (Raumbilder) Gemeinsame Vergangenheit Hauptkriterium Ewiges Thema: Regionale Identität Realität t vs. Image Kampagnen
8 Untersuchte Felder Landschaft IBA: Bild-AG und Landmarkenprojekt Emscher Landschaftspark Emscher Umbau Namen Topoi Industriekultur Neues Ruhrgebiet Kultur Ruhr-Triennale Ruhr Museum
9 Kultur: Ruhrtriennale Kultur als strukturpolitisches Instrument Kultur als Wirtschaftsfaktor Diskussion um ökonomische Effekte (Tourismus) Regionale Bedeutung: Klammerfunktion Alleinstellungsmerkmal
10 Historisierung und Ästhetisierung
11 Ruhrtriennale (zurück zur Currywurst) Hohe mediale Außenwirkung (bis zu 450 Journalisten). Repräsentationspolitik: Ironischer Blick auf Gelsenkirchener Barock gescheitert. Industriekathedralen dominante Illustration. Integration bodenständiger ndiger Elemente: Currywurst- Catering sorgt für f r Regionalcharakter. Image- und Symbolproduktion der kulturellen Ökonomie
12 Symbolische Architekturen: 1. Mediale Sichtbarkeit 2. Mentale Verankerung
13 Ordnung durch Bilder : : IBA Emscher Park Regionalentwicklung als Bildfrage (Arbeitsgruppe) Kein reiner Marketingzweck: Raumintervention vorrangig Entwicklung von Ordnungs- und Strukturierungssystem (raum-zeitlich) Panoramatischer Blick ermöglicht neue Raumwahrnehmung Paradigmatisch: Der Tetraeder
14 Raumordnung/ Raumschrumpfung Sichtbeziehungen/ Erlebniskette : Struktur und Ordnung
15
16 w
17 Industriekultur Gedächtnistr chtnisträger, Landmarken Vergangenheit als Identifikationsmarkmal Touristisches Potenzial (Alleinstellungsmerkmal) Historisierung und Ästhetisierung Unbestimmtes Zukunfts-/ Leitbildpotential Rostalgie?
18
19 Emscher Landschaftspark/ Emscher Umbau Regionales Grünzugsystem Neuer Landschaftstypus: IndustrieNatur Region wird über Landschaft hergestellt Rückbau der Emscher: Geste, die Raumbild und Identität t des Ruhrgebiets verändert In Fachkreisen weltbekannt, in der Bevölkerung nur teilweise Mögliche Gründe: Ausdehnung, Abstraktheit Aber: Entwicklung und Qualifizierung der Stadtlandschaft Ruhrgebiet von Seiten der Landschaft/des Wassers
20 Kulturhauptstadt; Perspektivplan Kultur II Stern 31/2004
21 Industrielle Kulturlandschaft Erweiterung des Industriekultur-Begriffs räumlich und inhaltlich 1. Beispiel: Umgebung des Weltkulturerbes Zeche Zollverein: typische Bebauung aus verschiedenen Siedlungsphasen mit zahlreichen Überformungen = nicht offiziell in UNESCO-Liste aufgenommen 2. Beispiel: Nähe N von Wohnen, Arbeit und Freizeit im Duisburger Norden (Stahlindustrie). Abrissprogramm wird von einigen als Verlust lebendiger industrieller Kulturlandschaft gewertet.
22 Industrielle Kulturlandschaft Industrie-Kultur Kultur-Landschaft Ruhrgebiet eher Summe von Einzelobjekten mit hoher symbolischer Bedeutung als kontrastreiches Nebeneinander. Route der Industriekultur als imaginäre Verbindung, als Vermarktungsinstrument Initiative Nationalpark der Industriekultur im Ruhrgebiet Folgeinitiative IBA (2001). Grundgedanke: Prinzipielle Wertschätzung, tzung, Schützw tzwürdigkeit der Region als Produkt des Industriezeitalters Nicht verstanden, viel Vorbehalte und Ablehnung. Politisch keine Unterstützung. tzung. = Scheitern symbolischer Regionskonstruktion
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