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6 coverstory 82 profil 43 2!). ktol r 2010 Marcel mit seiner Mutter Natascha N. Die Familie wäre an der krankhaften Hyperaktivität des Kindes beinahe zerbrochen Wi lhelm Jenik mit seinen Söhnen Nach der Trennung ihrer Eltern entwickelten beide Buben schwere psychische Störungen

7 coverstory Kinderkrankheiten Jedes zehnte Kind leidet an Angststörungen. 1,6% 10.0% 5,4% ichts ist dem Zufall überlassen. D ie Bäume sind perfekt getrimmt, die Verkehrsschilder fein säuberlich aufgestellt, die Feuenvehrmänner, die sich neben den Geleisen tummeln, haben genaue Instruktionen erhalten. Über der Papp-Szenerie thront der achtjährige Paul, in diesem Moment Lokführer, und rangiert Waggons in den kleinen Bahnhöfen seiner Modelleisenbahn. Er sieht aus wie ein normaler Bub mit einem altmodischen Hobby. Doch Paul fallt aus der Norm, die Eisenbahn ist für ihn mehr als ein bloßer Zeitvertreib: Der Wiener hat die Diagnose Asperger-Syndrom, eine spezielle Form von Autismus. Er ist hochbegabt, die Sozialkompetenzen aber hinken seiner Entwicklung frappant hinterher. Gruppen machen ihn nervös. Wird es laut, versteift er sich so sehr, dass er noch Tage später Kopfschmerzen hat. Im Ki ndergarten war er deswegen ein Außenseiter, in den vier Schulen, die er in den vergangenen beidenjahren besuchte, fand er nur schwer den Anschluss. In einer Institution schlugen ihn seine Mitschüler, sodass er aus Furcht vor der Schule zum Bettnässer wurde. Jahrelang wusste Herta Hoflcirchner nicht, was ihrem Sohn fehlte. Seit sie die Ursache für Pauls Verha lten kennt, fallt es ihr leichter, manches zu verstehen. Sie ka nn Paul unterstützen, indem sie ihm Therapien ermöglicht, zumindest solange ihr Budget reicht: Die voll finanzierten Krankenkassenplätze sind heillos überlaufen. Wartezeiten von ein bis zwei J ah ren sind norma l. Die Seele österreichischer Kinder leidet immer öfter: Depressionen, Angststörungen und Autismus nehmen rasant zu. Jedes zehnte Kind ist hyperaktiv, ebenso viele leiden an krankhafter Furcht. In nur drei Jahren stieg die Zahl der verschriebenen Antidepressiva für Zehnjährige laut Hauptverband um mehr als 50 P rozent. Ru nd Ki nder in Österreich sind psychisch schwer angeschlagen, schätzt die Expertenorganisation "Politische Kindermedizin": Der Leistungsdruck ist zu stark, gleichzeitig fehlt immer öfter der familiäre Rückhalt. Viele können sich nicht mehr richtig artikulieren, oft fehlt die Fähigkeit zur Empathie, sie schlagen, trotzen oder ka pseln sich ab. Schulärzte sind immer häufiger mit psychosozialen Problemen konfrontiert, für deren Lösung sie nie ausgebildet AU ALLt"'", "L" GESAMT, 21,9% Betroffe n h e itsq uote Wessen Kinder wie häufig von psychischen Störungen betroffen sind. Risikomaximierung Bei mehreren Risikofaktoren treten e h er psyc h' ISC h e SI" orungen au f., 60 Rate PS)c~ls«:.her AufläUigkeiten jo " _30 "' , ~ 1- '-;-; ---;;-. Zahl der Rrslkofaktoren pro Kind Kostentransparenz Wie viel eine Therapieslunde durchschnittlich kostet ~ 1 - l - ~., wurden. Schul psychologen beklagen, dass sie wegen der Masse der Störungen nur noch die schwersten Fälle übernehmen können, aber sogar dafür fehlten die Ressourcen. J edes fünfte Kind bräuchte laut der deutschen Bella-Sn.die psychiatrische Behandlung. Doch es ma ngelt an der medizinischen Versorgung, auch außer halb der Schule: Kaum erschwingliche Kassenärzte, überlaufene Ambulanzen und viel zu wenige stationäre Betten lassen Therapie-Wartezeiten auf bis zu zwei Jahre anwachsen, Viele Familien werden abgewiesen, andere geben nach Monaten des Wartens auf. "WIr bestreiten gar nicht, dass hier gravierende Mängel bestehen", heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Seit Jahren wird daran nichts geändert. Die Leidtragenden sind die Kinder. Österreichs Gesundheitssystem gil t als eines der besten der Welt: Das Versicherungssystem wird international gelobt, die öffentlichen Gesundheitsausgaben - im Jahr 2008 waren es rund 21,8 Milliarden Euro - sind adäquat, in sämtlichen Studien rangiert Österreich auf passa blen Plätzen. Außer bei der Kindergesundheit: Im jüngsten Ranking der Organisation für wirtschaftl iche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) landete Österreich auf dem 21. Platz - von 21 teilnehmenden Ländern. Auch in der aktuellen Studie der H ilfsorganisation Unicef schneidet Österreich mit dem 20. Platz von allen Ländern Europas am schlechtesten ab. Die zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (EIP), die Österreich in die Gesundheit seiner Bürger investiert, kommen nur zu einem kleinen Teil bei den Kindern an: Obwohl 20 Prozent der Österreicher unter 18 Jahre alt si nd, entfallen auf sie nur sieben Prozent der Gesundheitsausgaben. Anders formu liert: Während im Jahr 2005 das Wohl der Pensionisten mit durchschnitclich 4694 Euro pro Kopf und Jahr vom Staat gefördert wurde, erhielten Minderjährige nur 696 Euro (siehe Grafiken). Das Argument, dass Menschen einfach im Alter öfter erkrankten, ist für Mediziner wie Klaus Vavrik, Präsident der Österreichischen Liga für Kinder- undjugendgesundheit, nicht haltbar: "Oft rächen sich im Alter die Versäumnisse der Jugend. Außerdem wären Kinder vergleichsweise effizienter, billiger und nachhaltiger zu behandeln." Internationale Snldien gehen davon aus, dass sich der Steuerza hler für jeden Euro, der in die Gesundheit der Kinder investiert wird, später fünf Euro erspart. Vielleicht auch mehr: Mit nur 90.Millionen Euro jährlich könnt~~l alle psychisch angeschlagenen Kinder in Osterreich ausreichend versorgt werden, errechneten jüngst Gesundheitsökonomen um Rudolf ~üspök. Damit könnten viele der Störungen Im Erwachsenenalter verhindert werden. Derzeit belasten psychisch kranke Envachse ~le durch Arbeitsausfall, Auswirkungen auf du e Umwelt und Behandlung die Staatsfinan zen mit rund acht Milliarden Euro jährlich. Psychische Beschwerden si nd zudem der zweithäufigste Gnmd für Frühpensionierungen. Das wird sich in den kommenden Jahrzehnten nicht bessern: Die Zahl und Gravität der psychischen Erkrankungen nimmt stetig zu, vor allem bei den Kindern. "Sie sind den akruellen gesellschaftlichen Entwicklungen oft nicht gewachsen. Sie zerbrechen an Anforderungen, die an sie gestellt werden", sagt Kinderpsychiater Christian Popow. Die Krankheit vo n Marcel N. hätte beinahe seine Fal11..ilie zerstört. Der Siebenjährige ist nicht bloß ein Zappelphilipp, er leidet auch an einer Sonderform von ADHS, Stillsitzen ist für den hyperaktiven Buben eine Tortur, wird ihm die U mwelt zu viel, reagiert er extrem aggressiv. Wenn er einen seiner Ticks hat, ma cht er ständig Geräusche. "Ich habe mit allen Mitteln um einen T herapieplatz gekämpft, jedoch erfolglos", klagt seine Mutter. Nur starke Medikamente - darunter das konzentrationsfördernde, aber zugleich abhängig machende Ritali n - lassen das Familienleben erträglich bleiben. Die modernen Kinderkrankheiten sind längst ni cht mehr Mangelernährung oder akute Unpässlichkeiten. Mediziner beobachten eine Verschiebung hin zu Lebensstilerkrankungen, chronischen und vor allem psychosomatischen Störungen: Es ist oft nicht mehr der Körper, der erkrankt, sondern die Seele - somatische Beschwerden treten dann erst als Folge auf. Die Grenzen zwischen psychischen und physischen Störungen sind oft fließend, sie alle aber nehmen rasant zu. Bereits jeder zweite Fünfjährige hat mit Sprachstörungen zu kämpfen, erhob die Caritas imjahr Prozent der Volkssehüler leiden an Haltungsschäden, heißt es im Gesundheitsministeriulll. Waren vor zwanzig Jahren sieben Prozent der Kinder zu.. Erfolglos [~~~~pft Der siebenjährige Marcel aus Wien leidet an e iner extremen Form des Hyperaktivitätssyndroms, bei dem auch autistische Züge auftreten. Er neigt zu heftigen Ag. gressionen, mitunter treten auch Ticks auf. Dann muss er permanent Geräusche mache n. Trotzdem ist Marcel Vorzugsschüler. Doch ohne Medikamente wie Ritalin wäre das laut seiner Mutter Natascha N. nicht möglich. Ohne die Unterstützung von Arzneimitteln wäre auch das Familie nleben ziemlich siche r auseinandergebrochen. Erfolge haben überdies Hypo- und Ergotherapien gebracht, bezahlen musste die Familie jedoch alles selbst. "Ich habe mit allen Mitteln um einen Therapieplatz gekämpft, jedoch erfolglos. Ich würde Marcel gerne mehr bieten, doch das können wir uns finanziell nicht leisten", zeigt sich Natascha N. verzweifelt. Von den Behörde n fühlt sie sich völlig im Stich gelassen. Nur eine erhöhte Familienbeihilfe von 138 Euro monatlich gestand man ihr zu. Für die Mutter ein " Witz", da dieses Geld nicht einmal für zwei Ergotherapie-Einheiten reicht. Sogar das Jugendamt habe sie eingeschaltet. Sie wäre schon froh gewesen, wenn sie nur einen normalen Kindergar. tenplatz für ihre dreijährige Tochter bekommen hätte, als sie aufgrund der anstrengenden Betreuung ihres Sohns vor dem Zusammenbruch stand. Doch nicht einmal den bekam sie. Ihren Beruf als Verkäuferin bei Libro musste sie aufgeben, da eine Fremdbetreuung für Marcel unmöglich war. Für Kinder wie ihn gibt es nur wenige so genannte integrative Kindergartenplätze, die Nachfrage kann unmöglich gedeckt werden. "Zum Glück können wir uns das leisten, mein Mann arbeitet als Programmierer und verdient gut. Doch die Therapien sind so teuer, dass für uns beispielsweise ein Urlaub im Sommer undenkbar ist", so die Mutter, Seit ihre Tochter nun auch die Symptome des Sohns zeigt, ist sie vollends verzweifelt: "Wir können uns ja nicht einmal die Therapien für Marcel leisten, geschweige denn für ein zweites Kind." T. G. Auf der Strecke bleiben Mazcel Jenik, 9 Jahre Marcel hatte Glück im Unglück. Nach nur zwei Monaten Wartezeit durfte der Neunjährige eine Therapie gegen seine Angstzustände besuchen. Zu verdanken hat er dies seinem streitbaren Vater und den Leiden seines älteren Bruders. Die Ehe der Eltern war zerrüttet ge. wesen: Streit und Alkohol hatten das Familienleben für die Kinder zur Hölle gemacht. Die Trennung der Eltern war für die Knaben Erlösung und Trauma zugleich: Marceis älterer Bruder "fie1200a aus der Bahn", sagt Vater Wilhelm Jenik, der das Sorgerecht hat, etwas kryptisch: Aggressionen, Angstzustände, Schulverweigerung. Er kam ins Wiener AKH. Die Ärzte rieten, den Buben vorübergehend in einer Wohngemeinschaft des Jugendamts unterzubringen sowie psychotherapeutisch zu betreuen. Jenik stimmte der Fremdunterbringung zu - mit der Aufla~ ge, dass auch für das seelische Wohl seines Sohns gesorgt werde. Das Jugendamt übernahm den traumatisierten Buben, die Therapie gewährte es ihm nicht. "Sie war ihnen schlicht zu teuer", meint ]enik. Der arbeitslose Einzelhandelskaufmann zog vor Gericht - und bekam Recht. Da war der mitllenveile 14-Jährige allerdings schon fast ein Jahr in der Wohngemeinschaft. Sein jüngerer Bruder Marcel reagierte erst im Vorjahr auf die Trennung der Eltern. Nach Besuchen bei seiner Mutter begann er, ins Bett zu nässen, und litt un. ter Halluzinationen. Der ]ugendwohlfahrtsträger, auf dessen finanzielle Hilfe Familie Jenik angewiesen ist, reagierte gleichgültig: In einem Jahr gebe es wahrscheinlich wieder einen freien Therapieplatz. "Wer Geld hat, bekommt sofort Hit. fe. Wer keines hat, bleibt auf der Strecke" ärgert sich ]enik. Er kontaktierte die Kin- ' der- und ]ugendanwaltschaft, die er vom Gerichtsstreit für seinen älteren Sohn kannte, und klapperte Therapeuten ab. Nach zwei Monaten hatte er "Sponsoren" und einen Arzt gefunde n, die seinem Sohn helfen, erzählt lenik: "Aber wie geht es Kindern von armen Eltern, die vielleicht nicht so hartnäckig sind? Sind die dem Staat und der Gesellschaft egal?" 84 profil Oktober Oktober 2010 profil 43 85

8 coverstory Diagnose Asperge~:~~~~T. Paulliebt seine Modelleisenbahn. Mit Hingabe bastelt er Berge, Bäume und Häuser, stellt Feuerwehreinsätze am Rand der Gleise nach, rangiert die Loks in elen zwei kleinen Bahnhöfen in seinem Kinderzimmer. Der Achtjährige scheint ein ganz normales Kind mit einern etwas antiquierten Hobby zu sein. Im Kindergarten fiel hingegen schnell auf, dass Paul anders war. Saßen alle Kinder im Kreis, war Paul anderswo. Lernten sie einen Vormittag lang ein Lied, spielte Paul mit Lego Bausteinen. Er sei nicht gruppenfähig, attestierten ihm die Kindergartenpädagoginnen. Also ging Paul in einen anderen Kindergarten. Die Probleme änderten sich damit aber nicht. Eine Psychologin untersuchte ihn: Paul sei geistig unterfordert, er solle früher eingeschult werden. Der Lehrer karn mit dem Buben nicht zurecht. Oft stellte der Bub "altkluge" Fragen, war unruhig oder erstarrte, wenn der Lärmpegel in der IQasse anschwoll. Die Schulleitung gab seiner Mutter Herta Hofkirchner höflich zu verstehen, es wäre wohl das Beste, wenn ihr Kind die Schule wechselte. Paul besuchte fortan eine öffentliche Einrichtung. "Das war der gzößte Fehler meines Lebens", sagt die Alleinerzieherin heute: "Er kam in eine IQasse, in der schon vier schwierige Kinder saßen. Wie sollte das gut gehen?" Also abermals eine andere Schule, auf Anraten einer Psychologin eine mit Begabtenförderung. Als sich Paul wieder nicht in die Gruppe eingliedern konnte, versuchten die Schüler ihrerseits eine Hackordnung einzuführen: Mit Schlägen und Tritten erklärten sie dem Sonderling, wo er in ihrer Hierarchie stehe. Paul wurde zum Bettnässer. Das war im Vorjahr. Herta Hofkirchner, einst selbst Berufsschullehrerin, beantragte Heimunterricht für ihren Sohn, der prompt genehmigt wurde. Ihren Job musste sie damit allerdings an den Nagel hängen. Au! Anraten einer Freundin ließ sie Paul am Wiener AKH untersuchen. Eine junge Ärztin, Katrin Hippier, stellte die Diagnose: Asperger-Syndrom, eine seltene, dem Autismus zugezählte Krankheit. Asperger-Kinder sind oft in bestimmten Bereichen hochbegabt, zugleich hinken aber ihre Sozialkompetenzen und die Grobmotorik hinterher. Paul hatte Glück, bereits mit acht Jahren die richtige Diagnose bekommen zu haben. "Seit wir wissen, warum sich Paul mit bestimmten Situationen schwertut, ist alles viel leichter", sagt. Hofkirchner. Finanziell ist die Lage jedoch trist: Mit 49 Jahren findet die Alleinerzieherin keinen Job mehr, die Notstandshilfe geht gzößtenteils für Pauls Therapien drauf: "Solche Spezialangebote werden von der Krankenkasse nicht angeboten. 86 profil Oktober 2010 Paul und Herta Hofkirchner Hochbegabt und unterentwickelt zugleich Annabelle mit ihrer Mutter Simane Z. Oie Famil ie investierte bereits Euro in Therapien Bereits in ihrer frühe n Entwicklung wurde die heute fünf Jahre alte Annabelle auffällig. "Sie konnte sich mit einern Jahr noch nicht auf den Bauch drehen und nahm kaum Augenkontakt aur', erzählt ihre Mutter Simone. Später stellte sich heraus, dass AnnabeUe an e inern Gende!ekt leidet, ein Stück eines Chromosoms fehlt. Ein solcher Gendefekt kann im schlimmsten Fall bereits im Mutterleib zum Tod oder einer schweren Behinderung führen. Bei Annabelle blieb das Worst-Case-Szenario aus,jedoch verläuft ihre Entwicklung sehr schleppend. Mit intensiven Therapien stellten sich jedoch Erfolge ein. So konnte Annabelle aufgrund einer speziellen Sprachstörung bis vor einern Jahr kaum sprechen. Nach langer Suche fand sich jedoch eine Logotherapeutin, die mit diesem Problem umgehen konnte. Nun kann Annabelle klare Sätze sprechen, vielleicht sogar in eine normale Schule gehen. "Bei meiner Tochter sieht man den Erfolg von Therapien und wie eng hier die Grenze zwischen einer lebenslangen Behinderung und einern normalen Leben liegt", so die Mutter. Die intensiven Therapien, die für AnnabelIes Entwicklungserfolg nötig waren, wurden bei Weitem nicht von der Krankenkasse abgedeckt. An die Euro gab Familie Z. in den vergangenen vier Jahren für die Therapie ihres Kindes aus - die refundierten Krankenkassenbeiträge bereits abgezogen. Obwohl Simone Z. selbst au! grund der Be treuung von Annabelle ihrem Beruf als Informatikerin nur noch teilweise nachgehen konnte, war diese finanzielle Belastung wegen des Einkommens ihres Manns erträglich: "Eigentlich ist es traurig, dass wir uns das leisten konnten und viele andere nicht." T. G. dick, sind es nun fast drei mal so viele: Jedes fünfte lgnd leidet an Übergewicht und ist somit gesundheitlich gefahrdet. Jedes achte lgnd laboriert an Gehörschäden. Körperliche Gebrechen lassen sich eben leichter feststellen als die Leiden der Seele. "Psychische Erkrankungen sind zudem nach wie vo r ein 'f.1 bu", meint Irene Promussas, Gründerin der Initiative Lobby4Kids, einer Selbsthilfegruppe für Eltern von chronisch kranken oder behinderten Kindern. Vor allem sozial niedere Schichten würden sich gegen solche Diagnosen aus Schamgefühl wehren, obwohl gerade jene Bevölkerungsgruppen immer öfter davon betroffen sind, sagt Promussas. Der 53 -jäh rige Wilhelm]enik hat sich nie für die Leiden seiner Söhne geschämt: "Sie können doch nichts dafür. Als Vater muss ich alles tun, um sie zu unterstützen. Ihre Probleme zu ignorieren hilft da sicher nicht." Die Buben, mittlerweile neun und 14 Jahre alt, hatten unter der zerrütteten Ehe ihrer Eltern gelitten, als sie endgül tig zerbrach, warf dies die Kinder endgültig "aus der Bahn", erzählt Jenik. Sein älterer Sohn wurde aggressiv und bekam Probleme in der Schule. Der Jüngere wurde zu m Bettnässer und litt unter Halluzinationen. Für den Mindestsicherungsempfanger begann eine monate l ~.nge Behördentour, bis er endlich die von Arzten empfohlenen Therapien für seine Söhne bekam (siehe Porträts). Familie Jenik ist keine Ausnahme. Innerhalb von nur zehn Jahren stieg an der Kinderklinik in Linz die Zahl der psychosomatischen Erkrankungen bei Volksschulkindern, für die ein stationärer Aufenthalt erforderlich wa r, um 30 Prozent. Der Berg an verordneten Antidepressiva für Kinder wuchs laut Hauptverband binnen drei Jah ren um mehr als 35 Prozent, bei den Zehn- bis 14-Jährigen gar um 56 Prozent. Bereits jeder Zehnte ist krankhaft ängstlich. Auch die Zahl der sich selbst verletzenden Jugendlichen nimmt seit J ahren zu, klagen Kinderpsychiater. Zudem werden Teenager immer risikobereiter und leichter anfallig für Süchte: Laut aktueller OECD Studic raucht jeder fünfte Jugendliche in Österreich, viele fa nge n bereits mit elf J ahren mit dem Nikotinkonsum an. "Dass Kinder alles Mögliche ausprobieren, gehört zum Erwachsenwerden dazu. Aber was wir jetzt sehen, geht leider über das normale Was Kinder gefährdet und was sie schützt RlSIKOFAKTOREN Konflikte in der Familie Belastung der Eltern Psychische Erkrankung eines Elternteils Niedriger sozialer Status Alleinerzieherschaft Arbeitslosigkeit der Eltern Chronische Erkrankung eines Elternteils SCHUTZFAKTOREN Elterliche Unterstützung Ungeteilte Aufmerksamkeit und Interesse Farnilienregeln Farnilienrituale Gemeinsame Aktivitäten Soziale Unterstützung durch andere Optimismus und Selbstwertge!ühl 4694 Billige Kinder Wie viel der Staat 1005 durchschnittlich für die Gesundheit jedes BOrgers ausgegeben hat. Maß hinaus", sagt Christian Popow, Kinderpsychiater am AKH in Wien. 20 Prozent des N achwuchses haben den normalen Umgang mit Essen verlernt: Adipositas und Magersucht steigen gleichermaßen, berichtet die Elternorganisation "Kind sein dürfen", die laufend über wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Kindeswohl informiert. Insgesamt bräuchte Jedes fünfte Kind eine Therapie, sind sich Arzte aller Fachrichrungen einig. Auch die Gründe für die vermehrten Störungen sind international mittlenveile hinreichend erforscht. "Man kann den gesellschaftlichen Wandel gut oder schlecht finden, jedenfalls hat er eine Reihe bis dahin unbekannter,beschwerden mitgebracht, auf die wir uns einstellen müssen", sagt Kindermediziner Klaus Vavrik. Übertriebener Reinlichkeitswahn lässt die Allergikerzahlen in die Höhe schnellen, die zunehmende Feinstaubbelasru ng jene der Asthmatiker. Ungesundes Essen, vom Extrawurstseml1ler! bis zur aufgewärmten Fertigpizza, würden nicht nur die Körper verfetten und be- lasten, sondern auch das restliche Leben beein Aussen: "Lebensprägungen nehmen Menschen sehr früh an. Das beginnt schon in der Schwangerschaft - das Kind merkt, was seine M utter isst, und prägt sich das ein", erklärt V.wrik (siehe Interview Seite 90). Dieses Einlernen geht weit über die Ernährungsgewohnheiten hi naus: Werden Oktober 2010 profil 43 87

9 coverstory Sandra Brzozowski mit ihren Eltern Seit drei Jahren wartet die 14-Jährige auf einen Therapieplatz Kindabnahrne Sandra Brzozowski, 14 Jahre Die Beziehung war in die Brüche gegangen, der Mann verschwunden. Danijela Brzozowski saß in der ehemals gemeinsamen Wohnung, einem renovierungsbedürftigen Loch, auf einem Berg Schulden. All das ist schon Jahre her, und doch bestimmt es nach wie vor das Leben der Mittvierzigerin. Die Behörden wurden bald auf das Chaos aufmerksam, in dem Frau Brzozowski mit ihrer Tochter Sandra hauste, und drohten mit einer Kindsabnahme - die Schulnoten der Tochter wurden kontinuierlich schlechter.!3andra zog sich zurück. Die Mutter bemühte sich, die Wohnung herzurichten und Sandra aufzuheitern sprach sich das Gericht auf Basis eines zwischenzeitlich erstellten psychologischen Gutachtens dennoch für eine Fremdunterbringung der Tochter aus: Sandra brauche laut der Expertise dringend "ein starkes, stützendes, schutzgebendes mütterliches Objekt, ein väterliches Objekt mit triangulierender funktion, das sie sanft mit Leistung, Realität und Progression konfrontiert", sowie "eine traumaorientierte, sehr Ich-stützende Psychotherapie", andernfalls wäre ihre Entwicklung gefährdet. Man müsse aber achtsam sein, denn bei einer Fremdunterbringung bestehe die Möglichkeit, dass Sandra depressiv und gegen sich selbst aggressiv werde. Ein heilpädagogischer Heimplatz wäre empfehlenswert. Seit März 2007 wohnt Sandra in einer Wohngemeinschaft in Niederösterreich. Seither habe dreimal der Chef der Einrichtung gewechselt, die Betreuer noch viel öfter, erzählt die 14-]ährige. Außer einem kurzen Gespräch mit einer Psychologin hat sie nie Therapien erhalten, obwohl diese schon im Gutachten 2006 eindringlich e mpfohlen worden waren. Danije la Brzozowski versucht nun vor Gericht, das Sorgerecht für ihre Tochter zurückzuerhalten. Und wenn das nicht funktioniere, zumindest eine Therapie zu erstreiten. "Irgendwie muss ich ihr doch helfen können", sagt sie verzagt und blickt zur ihrer Tochter, die übers Wochenende zu Besuch ist. "Ich möchte einfach nur wieder nach Hause zu Mama", flüstert das Mädchen schüchtern und kuschelt sich an die Schulter ihrer Mutter. wie u. a. Streit in der Familie, Arbeitslosigkeit der Eltern oder niedriger sozialer Starus zusammen, steigt es auf rund 50 Prozent. "Die Familie ist aber nicht nur Risikofaktor, sie ist auch eine große Ressource", sagt Ulrike Ravens-Sieberer, Direktorin der deutschen Initiative "Child Public Hcalth" und Autorin der Bella-Studie, in der sie die seelische Kindergesundheit in Deutschland drei Jahre lang intensiv erforscht hat. Zudem arbeitete Ravens-Sieberer sieben Tipps für Familien aus, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen. Die Ergebnisse sind verblüffend einfach: Kinder brauchen wlgetei!tc Aufmerksamkeit, Familienrituale und Rcgel n. Sie blühen auf, wenn Eltern Interesse an der Schule zeigen, mit ihnen sprechen, kuscheln oder Sport betreiben. Besonders wichtig, ergab die Studie, sind gemeinsame Mahlzeiten. "Es hört sich so simpel an, doch für viele Familien ist das alles nicht so einfach zu bewältigen. Da hi lft so eine kleine GedächOlisstütze wie ein Folder ungemein", so Ravens-Sicberer. Laut Bella-Studie landen in Deutschland psychisch kranke Kinder oft bei den fa lschen Ärzten. Dies sei in Öster- Kinder jeden Tag stundenlang vor der Glotze geparkt, dürfe man sich nicht wundern, wenn sie dicke, träge und konfliktunfahige Erwachsene würden, sagt Vavrik - weder widerspricht der Fernseher, noch muss man sich geistig oder physisch anstrengen, um etwas geboten zu bekommen. G leichzeitig setzt der Druck, immer mehr leisten zu müssen, Kindern wie Eltern zu. Wer seinen Sprösslingen nicht die neuesten Konsumprodukte und Markenartikel kaufen kann, fühle sich schnell als Versager. Um dem gesellschaftl ichen Konsumdruck standzuhalten, werde mehr gearbeitet, ist Max Friedri ch, Vorstand der Wiener Uniklinik für Kinder- undjugendpsychiatrie, überzeugt: "Ein Mann aber, der ausgelaugt vom Zweit job nach Hause kommt, ist freilich kei n so entspannter Vater wie jemand, der mit einem Beruf das Auslangen findet." Umgekehrt füh lt sich bereits jeder zweite Schüler von Eltern und Lehrern unter massiven Leistungsdruck gesetzt. Vor allem Einzelkinder seien gefahrdet, meinen Experten - die Eltcrn projizieren alle \ivünsche und Hoffnungen auf. ihren einzigen Nachkommen, der die Envarrungen aber nicht oder nur schwer erfüllen kann. Kinder reagieren auf cine derartige Überforderung oft mit Zurückweisung: Weil sie sich nicht geliebt fühlen, wie sie sind, igeln sie sich ei n oder we r den aggressiv. Eveline Doll, Initiatorin von "Kind sein dürfen", kennt all diese Probleme: "Kinder werden zu früh in ein Leistungsdenken gepresst, die Eltern schlei- Rasche Hilfe Vereine, Initiativen und Projekte. Lobb y4kids In der Selbsthilfegruppe finden vor allem Eltern von behinderten oder chronisch laanken Kindern Ansprechpartner. Kind sein dürfen Die Kinderlobby informiert über aktuelle wissenschaftliche Studien zum Kindeswohl. Liga für Kinder- und ]ugendgesundheit Die überparteiliche Initiative bietet eine umfangreiche Liste von Kontaktpersonen an. Politische Kindermedizin Die Plattform setzt sich seit Jahren für eine Verbesserung der Kindergesundheit in Österreich ein. Am 12. und 13. November findet in Salzburg ihr jährlicher Kongress statt. fen sie von der NIusikerzie- hung zum Ellglischkurs, um sie dann beim Fußballverein abzusetzen. Die Ki nder haben keine Gelegenheit mehr, selbst Spielideen zu entwickeln und ei nfach ohne Zeitund Leisrungsdruck in der Na111r herumtollen zu dürfen." Studien bestätigen, dass dadurch die Entwicklung nachhaltig leidet. Das Wiener J ugendamt vermeldete vergangene Woche, di e Zahl der "kaputten Fa mi lien" steige. Und damit die Gefahrdung der Kinder: Je mehr Risiken ein Kind ausgesetzt ist, desto wahrscheinlicher wird es an einer Störung leiden, ergaben internationale Studien: In unbeschwerten Familien liegt das Risiko einer psychischen Auffal ligkeit bei 15 Prozent. Kommen fü nf Störfaktoren reich noch wcit schlimmer, meint Leonhard Thun-H o henstein, Leiter der Kinderpsychiatrie der Salzburger Christian Doppler Klinik: Es mangle an Fachärzten lind profunden Daten. Bereits vor zehn Jahren hatte die WeItgesundheitsorganisation kritisiert, dass Kindergesuildheit in Österreich bisher nic ht systematisch untersucht wu rde. Das ist bis heute so geblieben. Damit fehlt den heimischen Pädiatern und Kinderpsychiatcrn die Argumentationsgrundlage: "Ein Problem, das nicht untersucht wird, gibt es in den Augen mancher nicht", ärgert sich Thun-Hohenstein. Gemeinsam mit anderen Medizinern wie Christi an Popow und Klaus Vavrik gründete er die Plattform "Politische Kindermedizin". Seit Jahren kämpfen sie für cine besserc Versorgung.. 88 Oktobe,.u Oktober 2010 p,ofil 43 89

10 coverstory ihrer jwlgen Patienten. Bisher ist diese äußert schütter: Im Vorjahr gab es in Österreich insgesamt 369 Physiotherapeuten, doch nur 46 davon hatten zumindest mit einer Krankenkasse einen Vertrag. Auf die 342 Logopäden kommen wenige 90 Kassenärzte, von den 187 Egotherapeuten haben nur 23 einen Kassen vertrag. Besonders trist ist.. die Lage bei der Kinderpsychiatrie, die in Osterreich wegen Machtstreitereien erst seit 2007 als eigenes Fach anerkannt ist (weder Pädiater noch Psychiater woll ten ihre Teil kompetenzen an ein eigenständiges Fach abtreten): Es gibt nur vier Kinderpsychiater, die auf Krankenschein aufgesucht werden können, elf weitere Kassenärzte haben zumindest eine Zusatzausbildung für den Umgang mit psychisch instabilenjugendlichen. "Bei den Kindern gibt es die Zwei klassenmedizin längst: "Ver kein Geld hat, bekommt nur mit viel Glück rechtzeitig eine ausreichende Behandlung", klagt Kinderlobbyistin Irene Promussas. Weil sich die Kassen gegen weitere Vertragsärzte wehren, stürmen die verzweifelten Eltern die Ambulatorien. Allein in "Vien warten im Schnitt 1000 chronisch kranke Kinder auf ihre Therapie, weitere 700 müssen jedes Jahr wegen des Andrangs abgewiesen werden. In den Spitälern ist die Lage äh nlich angespannt: Im Großraum Zürich gibt es mehr Ki nderpsychiatriebetten als im zehnmal mehr E inwohner zä h lenden Österreich. Obwohl Kinderpsychiatrie als Mangelfach gilt, darf ein Facharzt jeweils nur einen anderen Medizi ner ausbilden. Bleibt diese I: I-Regelung bestehen, dauert es vierzig Jahre, bis der heutige Bedarf an Kinderpsychiatern gedeckt ist. "Das ist viel zu langsam", kl<1gt Kurt G rünewald, Gesundheitssprecher der Grünen und selbst Arzt. "Es genügt einfac h nicht, sich freundlich zusammenzusetzen und Meinungen auszutauschen", moniert er Ri chtung Gesundheitsminister Alois Stöger, der im Frühjahr den "Kindergesundheitsdialog" ins Leben rief. Auch manche Kinderärzte sind skeptisch. Klaus' Vavrik von der Lig<1 fü r Kindergesundheit aber lobt den Minister für diesen "ersten Schritt". Erst im Juni kommenden Jahres soll der Dialog abgeschlossen und die weitere Vorgangsweise ausgehandelt werden. Bis sich substanziell etwas ändert, werden wohl noch Jahre ve rgehen. Bis da hin sind die kra nken Kinder auf Erwachsenenpsychiater angewiesen, die sie trotz der mangelnden Spezi<1lausbildung versorgen. "Wir wollen das nicht, aber W<1S sollen wir 111<1- chen? Sie auf der Straße stehen lassen?", kl <1gt eine Salzburger Psychiaterin. "Das kann ich nicht. Ich riskiere lieber einen Beh<1ndlungsfehler, als gar nicht versucht zu haben, den Kindern zu helfen." _ profil: Die Medizin entwickelt sich immer weiter, eigentlich sollten Kinder heute doch so gesund sein wie nie zuvor. Die Statistiken beweisen aber eher das Gegenteil. Wie kann man sich das erklären? Vavrik: Wir haben heute einfach ganz andere Risikofaktoren und Krankheitsbilder als früher. Der gesellschaftliche Wandel bringt leider deutlich mehr so genannte Lebensstilerkrankungen wie Adipositas, chrorusche Erkrankungen wie Allergien und psychosoziale Störungen mit sich. profil: Kann es nicht auch sein, dass heute mehr Störungen wissenschaftlich und gesellschaftlich anerkannt sind und einfach deshalb öfter diagnostiziert werden? Vavrik: In manchen Punkten stimmt das wohl. "Andere Länder sind uns Jahre voraus" Klaus Vavrik. Kinderarzt und Präsident der österreichischen Liga für Kinder- und]ugendgesundheit, über moderne Kinderkrankheiten, den Nutzen von Langeweile und die Gründe, warum Einzelkinder besonders gefährdet sind. profil: Studien nermen die Familie als Risiko und als Schutzfaktor gleichermaßen. Welche Kinder sind besonders gefährdet? Vavrik: Armut ist hier ein Faktor: Haben die Eltern Existenzängste, schlägt sich das negativ auf das Familienleben nieder. Das trirn übermäßig häufig Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern. Auch Einzelkinder haben es rucht leicht. An ihnen machen sich alle Wünsche und Hoffnungen der Eltern fest. Sie sollen perfekt sein. Ist eines von vier Kindern ruch! so schlau oder begabt, ist das für Eltern rucht so tragisch. Beim Einzelkind steigt der Druck, vollkommen zu sein. Das bringt oft die Gegenreaktion: Die Kinder fühlen sich nicht so angenonunen, wie sie sind, werden aggressiv oder kapseln sich ab. profil: Überforderung Wld Unterforderung sind also gleichermaßen schlecht? Wir müssen lernen, dass zu einem gesunden Aufwachsen vor allem auch eine geborgene und möglichst unbeschwerte Kindheit gehört. Gewalt in der Familie und ihre Auswirkungen werden heute sicher vermehrt als Problem erkannt.ln anderen Bereichen wie Tabak:- und Alkoholk:onsum, Übergewicht Wld auch bei psychischen Erkrankungen gibt es wirklich Anstiege. Bei manchen der "modernen" Störungen wie der Hyperaktivität kann man freilich streiten, ob dies tatsächlich immer Erkrankungen sind. 1rotzdem müssen sie behandelt werden, und das möglichst früh. Die Kosten für die spätere Behandhmg Erwachsener etwa mit Diabetes oder Herzerlcrankungen bis hin zu Depression, Sucht und Arbeitslosigkeit sind immens. profil: Studien gehen davon aus, dass jeder in der Kindheit investierte Euro dem Staat später ein Vielfaches erspart. Trotz dieses Erkenntnisstands mangelt es an Präventionsstrategien. Vavrik: Das Wissen allein scheint ruchts zu nützen. Man braucht Konzepte, die einen gesunden Lebenswandel vorzeigen, anraktiv machen, vielleicht sogar vorschreiben. Aber dazu gibt es in unserem Gesundheitssystem derzeit noch zu viele Player mit verschiedenen Interessen. Wir leben immer noch einen veralteten Gesundheitsbegriff: Gesund ist der, der rucht "krank" ist. Wir müssen lernen, dass zu einem geswlden Aufwachsen vor allem auch eine geborgene und möglichst unbeschwerte Kindheit gehört. Vavrik: Zu viel an Färdermaßnahmen und die daran geknüpften Erwartungen körmen die Eltern-Kind-Beziehung belasten. Kinder müssen nicht immer gefördert, unterhalten oder bespielt werden. Die Zeit, in der Kindern scheinbar langweilig ist, ist oft sehr wertvoll, weil da Eigenständiges und Kreatives entsteht. Menschen lernen vor allem über aktiv gemachte Erfahrungen. Für alles, was Kinder rucht selbst erleben, entwickeln sich im Hirn rucht die entsprechenden Verknüpfungen. profil: Wann fangt dieses Lernen an? Vavrik: Lebensprägungen, wie etwa Ernährungsgewohnheiten, nehmen Menschen sehr, sehr früh auf. beginnend in der Schwangerschaft. Es ist also wichtig, Risikofalctoren wirklich früh auszwnachen und den Familien entsprechende Unterstützung zu geben. Andere Länder wie Deutschland sind uns hier Jahre voraus. Und dort zeigt sich, wie stark diese "frühen Hilfen" wirken: Wo es ausreichend Hilfsangebote gibt, sinkt die Kriminalitätsrate bei Jugendlichen, es wird weruger geraucht, diese Kinder bjouchen später sogar weniger Nachhilfe und haben einen besseren BildWlgsweg. In Österreich müssen wir uns erst davon verabschieden, vorwiegend akute Erkrankungen zu behandeln. Helmut A. Gansterer Dynamit Nobelpreis "Im Oktobe1' rch/afm 'weltweit Tausende von alten JVledizil1p1'OftSroren 111l1'ubig - es könnte ja end/ie" der/flng edjojfte Telefo1101l1'lif von Stockbo/m kommen, betreffend Nobe/preis" Gerhard Kocher, Gesundheitsäkonom I n puncto Verdrängung macht mir keiner was vor. Da bin ich Weltspitze. Alles Negative lähmt. Das Helle und Fortschrittliche hingegen durchflutet mich derart elektrisch, dass die Ganglien fluoreszieren und die Synapsen aufleuchten wie der Times Square. Wenn mir Gutes widerfahrt, schlagen in den Kommandozentralen von EVN und 'Wien Energie die Zeiger aus. Es war daher eine famose Idee von profil-herausgeber Christian Ra iner, mir eine eigene Ecke einzurichten. M it beträchtlicher Einfallskraft fand er die Kolumne "good news". Meines Wissens wurde er dabei von zwei Gedanken geleitet. Erstens: "Stärke die Stärken deiner Mitstreiter, pfeif auf ihre Schwächen." Zweitens: "Wenn dieser Freund die flackernden Schatten an der Wand nicht erträgt, soll er wenigstens die Fackeln beschreiben." Platons Höhlengleichnis als Basis einer Kolumne - das soll dem profil mal ein Mediu m nachmachen. Ex logo h<1tte ich nie eine Antwort, welln die abgenudelten Fragen gestellt wurden: "Wo warst du, als John F. Kennedy ermordet wu rde?", oder "Was tatest du, als die Nachricht von Nine-Eleven kam?" Keine Ahnung. Paralyse, wie gesagt. Im Gegensatz da zu weiß ich präzise, wie es war, wenn ich von positiven Sensationen erfuhr. Beispielsweise von Auszeichnungen österreichischer F il mer wie unter vielen <1nderen Haneke, Albert, Seid I, Glawogger, Sauper und Novotny. Da saß ich immer mit Tschick und Schankwein in de r Nähe des Apollo-Kinos. Dort hörte ich auch von den Oscars für Stefan Ruzowitzky und Schauspieler Christoph Waltz. Ah, das Apollo. Das einzige Wiener King-Kong-Kino in dicht besiedeltem Gebiet, Ort meiner ersten profil-story. Auf Befehl Sven Gächters hatte ich dort die Premiere des ersten 3D-Asterix-Films zu rezensieren, mit Gerard Depardieu als Obelix und Laetitia Casta als Falbala, an der mir die Augen gefi elen. N ochmals präziser die Assoziationen mit Österreichs Nobelpreisträgern. Diese wa ren in der ambitionierten Arbeiterfamilie, in der ich aufwuchs, bewunderte G rößen. Lesen und WIssen galten als einzige Aufstiegshilfe. Umgekehrt galt Krieg als garantierter Abstieg in frühere, elende Verhälolisse. Die pazifistischen Großväter vergötterten Bertha von Suttner und AJfred Fried, Österreichs Friedensnobelpreisträger der Jahre 1905 und Mein Vater, schon kecker, hielt viel vom Chemiker Fritz Pregl, weil dieser nobilisierr wurde, als er, mein Vater, auf die Welt kam, Ich habe diese subjektivistische Deutung der Nobelpreisträger volley übernommen. Hayeks Nobelpreis 1974 war eine Art Geleitschutz des eigenen Aufstiegs in die Chefredaktion Mehr Sprengkraft als Freude? des "trend". Und Konrad Lorenz' höchste Auszeichnung im Jahr (Nobelpreis für Physiologie/Medizin, gemeinsam mit dem Osterreicher Kar! Frisch) gab ihm zusätzliches Gewicht für meine journalistischen Fragen nach der Namr der Frauen. Lorenz sagte: "Alles, was negativ als Stutenbissigkeit und Engherzigkeit in Geldfragen genannt wird, ist positiv als Brutschutz auszulegen." Unvergesslich. Schade nur, dass sein Nachfolger Rupert Ried), der zu einem wichtigen Gefährten wurde, nie die Nobelpreis-Krone erhielt. Mein eigentlicher Nobelpreis-Held (1945) ist der Physiker "Volfgang Pauli. Er war der Murphy in,.murphy's Law". In Gegenwart des genialen österreichischen Theoretikers ging jedes Experiment schief. Höhepunkt: Als Kollegen zu Paulis Geburtstag ein Experiment schenkten, das schiefgehen musste, ging es gut. W ir befinden uns im Jahr Ic~ pilotiere meine Harley-Davidson im Grenzland TO-W. Die Stereolautsprecher biegen die Buchen zur Seite und geben den Lieblingssender 01 frei. Tch erwarte Nachrichten über den neuen Literarurnobelpreisträger. Ich denke an die Verschwörungstheorien, der Nobelpreis sei längst in den Händen globaler Mächtiger. Er sei von der Freude zum Ärgernis verkommen. Dann höre ich: Elfriede Alfred Nobel schuf durch seine Stiftung mein' Gutes, als e1' eil1st als E1jind,, in die Luft jagte. Jelinek, die nicht einmal in Österreich eine Lobby hat. Mein "Volfsgeheul wird von den Tieren des Waldes aufgegriffen. Die Buchen biegen sich schützend zurück. 'Wir fe iern einen pan-organischen Wienerwaldsieg, ein Jubelgemenge aus Mensch, Wald, V-2-Merall und Eichkatzln. Bald darauf, im Restaurant "Tulbingerkogel" meines Freundes Frank Bläuel, höre ich die verzweifelten Gratulationen der Jelinek-Feinde, darunter Marcel Reich-Ranicki. Ein hoher Tag. Vielen wird es mit Jelinek so gegangen sein wie mir mit ihrem Vorgänger J. M. Coetzee, Nobelpreisträger 2003, und manchen ih rer Nachfolger wie Orhan Pamuk und Gustave Le Clezio. Man kannte sie nicht und lernte sie nachher ken nen. Der Grund für diese Kolumne liegt im Literatur-Nobelpreisträger 20 10, Mario Vargas L1osa. Ich glaubte ihn aus dem Rennen, weil zu fesch und zu erdgebunden und zu sehr im W iderstreit mit Gabriel Garda Marquez. Er liebt Europa und Europas Literatur. So wie SomersetMaugham schrieb er keine langweilige Zeile. Und mehr noch als für Marquez galt für ihn dessen Motto: Jch schreibe, um den Frauen zu gefallen." Nun hat man auch ihn gehoben, als ersten Süd<1merikaner nach Marquez, der 28 Jahre vor ihm dran wa r. Man darf dem Nobelpreis ein ewiges Leben wünschen, zumal der Erfinder des Dynamits, AJfred Nobel, durch seine Stiftung mehr Gutes schuf, als er einst als Erfind er in die Luft jagte. _ 90 profil Oktober 2010 helmul.ganslerer@profil.at 25. Oktober 2010 profil 43 91

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