I N F O R M A T I O N
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- Rüdiger Kaufman
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober am 23. September 2013 zum Thema "Meilenstein am Weg zur oö. Energiewende im Rekordtempo geschafft Schallmauer von Sonnenstromdächern in OÖ übertroffen"
2 LR Rudi Anschober Seite 2 Meilenstein am Weg zur oö. Energiewende in Rekordtempo geschafft Schallmauer von Sonnenstromdächern in Oberösterreich übertroffen Die Erzeugung von Sonnenstrom durch Photovoltaik in Oberösterreich erlebt seit einigen Monaten einen wahren Boom. Alleine im vergangenen Jahr wurden mehr als Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Jahresgesamtleistung von kwp in Betrieb genommen. Das ist in der Geschichte der Photovoltaik in Oberösterreich mehr neue Sonnenstromleistung in einem einzigen Jahr als bisher insgesamt installiert wurde. Wesentlichen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat auch die Initiative "PV macht Schule" (ein Drittel aller oberösterreichischen Volksschulen macht hier schon mit), welche vor einigen Tagen aufgrund des großen Erfolgs in die Verlängerung ging. In ihrem Rahmen werden in Summe 463 kleine Kraftwerke auf den oö. Schuldächern errichtet, die in Summe das größte Sonnenkraftwerk Oberösterreichs bilden. Mit der Landesenergiestrategie "Energiezukunft 2030" hat sich das Land OÖ ambitionierte Ziele zur Erreichung der Energiewende gesetzt und im Regierungsübereinkommen im Laufe dieser Legislaturperiode die Umsetzung eines Dächer- Programms für Oberösterreich festgelegt. Jahre früher wurde die Schallmauer in diesen Tagen bereits durchbrochen. Ob bei der Nutzung von Biomasse, Wasserkraft, Kleinwasserkraft, Wärmepumpen oder Solarthermie Oberösterreich ist in vielen Bereichen der erneuerbaren Energie Weltspitze und damit internationale Modellregion der Energierevolution. "Nun zieht auch der lang verhinderte Bereich des Sonnenstroms nach und die Bürgerinnen und Bürger sichern sich ihre ganz persönliche Energieversorgung. Die Politik muss hierbei einfach den Bedürfnissen der Bevölkerung nachkommen und die Energieversorgung demokratisieren", so Landesrat Anschober.
3 LR Rudi Anschober Seite 3 25 Jahre oö. Photovoltaik-Geschichte Die Geschichte der Photovoltaik in Oberösterreich geht weit zurück, denn so wurden Ende der 1980er die ersten Anlagen durch die damalige OKA errichtet, welche noch heute in Betrieb sind. Im Jahr 1991 wurde die erste geförderte Photovoltaikanlage in der Marktgemeinde Sankt Martin im Mühlkreis in Betrieb genommen. Im Jahr darauf entstanden die ersten Privatanlagen, der wahre Durchbruch kam erst in den letzten Jahren international und ist nun auch in Österreich angekommen. Vom Nachzügler zum Sprinter Dächer für Energiewende in OÖ Photovoltaik-Anlagen wurden im Jahr 2012 in Oberösterreich in Betrieb genommen. Damit hat sich die Zahl der neu errichteten Sonnenstromanlagen im Vergleich zu 2011 verdoppelt. Die neu installierte Jahresgesamtleistung von kwp oder 39,5 MWp hat sich im Vorjahr gegenüber 2011 sogar verdreifacht. Die Anlagen sind quer über das ganze Land verteilt und sind nach Netzbetreibern wie folgt aufzuschlüsseln: Netzbetreiber Anzahl PV-Anlagen 2012 EAG Netz GmbH Linz Strom Netz GmbH 760 Wels Strom GmbH 38 Energie-Ried 71 Ebner-Strom 220 übrige Netzbetreiber geschätzt: 150 Gesamt Oö. Rekord im Jahr 2012: In einem Jahr mehr Anlagen errichtet als gesamthaft zuvor Im Jahr 2010 wurden 950 netzgekoppelte PV-Anlagen mit einer Leistung von 6 MWp in Oberösterreich in Betrieb genommen waren es schon Anlagen mit einer Leistung von 13 MWp, bereits hier konnten wir eine Verdoppelung erreichen.
4 LR Rudi Anschober Seite 4 Allein im Jahr 2012 wurden mehr PV-Anlagen in Betrieb genommen als bis zum 31. Dezember 2011 also in den 20 Jahren davor in Oberösterreich installiert wurden. Die bisherige Leistung hat sich mehr als verdoppelt. Mit Jahresende 2012 waren in Oberösterreich PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 70 MW in Betrieb. Diese erzeugen ca. 70 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr, was dem Jahresverbrauch von Haushalten gleichkommt (~ rd. 0,5 % des oberösterreichischen Gesamtstromverbrauchs sowie ~ 2,6 % des Haushaltsstromverbrauchs). "Seit meinem Amtsantritt im Jahr 2003 wurde die installierte Engpassleistung des Sonnenstroms somit bis Ende 2012 bereits mehr als vervierunddreißigfacht", so der stolze Energie-Landesrat, dem dies jedoch noch nicht genug ist und der bis 2020 einen PV-Anteil von bis zu zehn Prozent am Gesamtstromverbrauch in Oberösterreich anstrebt Dächer umgesetzt "Aufgrund des großen Engagements der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, die die Energiewende so fantastisch mittragen und denen ich an dieser Stelle Danke sagen möchte, ist es gelungen, das Ziel von Photovoltaikdächern bereits jetzt zu erreichen und nicht erst am Ende der Legislaturperiode, wie das vorgesehen war", so Anschober statt 2030 Energiewende in Oberösterreich hat sich beim Sonnenstrom selbst überholt Als Zielsetzung für den Bereich der Photovoltaik gibt die Landesenergiestrategie "Energiezukunft 2030" eine Schwelle von 100 MW PV-Leistung vor, die es zu erreichen gilt. "Was auch der politische Mitbewerb bereit attestiert hat, ist korrekt: Die Energiewende schreitet in Teilbereichen so rasch voran, dass sich diese bereits selbst überholt hat. Der PV-Schwellenwert der Energiezukunft für
5 LR Rudi Anschober Seite 5 das Jahr 2030 wird nämlich bereits 2013 erreicht werden und Oberösterreich wird die 100 MWp Leistung bei Sonnenstrom überspringen können", so ein strahlender Energie-Landesrat. Grafik: Energiebeauftragter des Landes OÖ Oberösterreich kann mehr und die Bevölkerung will auch mehr. Deshalb soll der Ausbau weiter voranschreiten, sodass auch das Idealszenario aus der Energiezukunft MWp vorzeitig erreicht werden kann. LR Anschober: "Und wir werden somit auch den Anteil des umweltfreundlichen und klimaschützenden Sonnenstroms in Oberösterreich weiter anheben, damit wir bis zum Jahr 2020 hieraus 10 % abdecken können so viel; wie heute bereits in Bayern erzeugt wird. Hierfür ist auch die Energieeffizienz ein Schlüssel, denn wir müssen die erzeugte Energie sinnvoll einsetzen. Ein Landesenergieeffizienzgesetz muss hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, damit Kosten reduziert und Chancen erkannt werden können. Alle politischen Kräfte, die sich zur Ressourcen- und Energieeffizienz bekennen, sind eingeladen; sich hieran zu beteiligen."
6 LR Rudi Anschober Seite 6 Laut einer aktuellen IMAS-Umfrage zum Umweltbewusstsein in den Augen der oö. Bevölkerung, befürworten 90 Prozent der Oberösterreicher/innen den noch stärkeren Ausbau von Sonnenenergie. Ziel ist, 10 Prozent Sonnenstrom zu erzeugen jener Anteil, der in Bayern bereits erreicht werden konnte. Erfolgsgeschichte Sonnenschulen An der Rekordbilanz 2012 hat die Aktion "PV macht Schule" einen wesentlichen Anteil. 286 Schulen haben sich bisher angemeldet und ihr Projekt zur Förderung eingereicht. Etwa ein Drittel der oberösterreichischen Volksschulen ist dabei! Auf der Plattform sind derzeit 163 Schulen online, die ihre Sonnenstromanlage bereits in Betrieb genommen und eine Förderung des Energie-Ressorts des Landes Oberösterreich erhalten haben. Diese 163 Schulen haben zusammen rd. 500 kwp Photovoltaik-Anlagen installiert und in Betrieb genommen. Pädagog/innen werden in Spezialseminaren zu Solarexpert/innen ausgebildet, damit das mitentwickelte didaktische Konzept auch umgesetzt werden kann. Ein eigener Experimentierkoffer "Sonnenenergie und Energiesparen" (mit didaktischem Leitfaden und Experimentierkarten) für Volksschulen wurde vom Energiesparverband gemeinsam mit der Education Group vom Education Highway erarbeitet und realisiert und steht den Schulen seit einigen Wochen zur Verfügung. Zudem gibt es seit dem Frühjahr einen PV-Experimentierkoffer für Schüler/innen ab 10 Jahren. JETZT SONNENSCHULE WERDEN! Aufgrund des sehr hohen Interesses am Förderprogramm "Photovoltaik macht Schule" startet nun im Herbst die zweite Auflage. Für weitere 180 oö. Schulen wird damit die Möglichkeit geschaffen, noch bis Juli 2015 zur Sonnenschule zu werden. "Wir erreichen im Zuge dieses Projekts einerseits, dass die öffentlichen Einrichtungen in den Gemeinden eine
7 LR Rudi Anschober Seite 7 Vorreiterrolle einnehmen und auf erneuerbare Energiegewinnung umsteigen; andererseits werden unsere Kinder schon sehr früh für das Thema sensibilisiert und können Energiesparen, erneuerbare Energie oder Umweltschutz von klein an verinnerlichen. Ganz nebenbei sparen die Schulen auch noch bei den monatlichen Energiekosten", so Energie- Landesrat Rudi Anschober. Der Appell daher an die Schulerhalter, die um die Förderung ansuchen: Jetzt einreichen und ein Zeichen für Umweltschutz und Energiewende setzen! Änderungen bei der Photovoltaik-Förderung notwendig Energie-Landesrat Rudi Anschober: "Diese PV-Rekordbilanz zeigt deutlich, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher verstanden haben, wie die Energiewende funktioniert. Tausende Bürgerinnen und Bürger setzen auf Sonnenstrom, wenn die Bundespolitik sie nicht behindert." Anschober verstärkt seine Forderung nach Änderungen am bestehenden Fördersystem, um so eine durch die Bevölkerung getragene Energiewende zu ermöglichen. "Es hat sich gezeigt, dass die Nachfrage auch bei sinkenden Einspeisetarifen ungebrochen war, weshalb die Deckelung dringend aufgehoben werden muss und die Fördersätze entsprechend anzupassen sind. Durch die sinkenden Anlagenkosten generell ist mit einem weiteren Boom zu rechnen, welcher nicht durch parteipolitisches Kalkül zunichte gemacht werden darf", so Anschober. Die Forderungen Anschobers im Sinne der Energiewende und für mehr Planbarkeit: 1. Steuerliche Geltendmachung von PV-Anlagen: Bei Kleinanlagen, welche nicht tariflich gefördert werden, soll die Rückerstattung der Mehrwertsteuer realisiert werden. Bei Abnahme des erzeugten Stroms durch den Energieversorger muss sichergestellt werden,
8 LR Rudi Anschober Seite 8 dass die entrichtete Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend gemacht werden kann. Hierzu muss das Erkenntnis des EuGH bei allen Finanzämtern entsprechend umgesetzt werden. Dies wäre eine Möglichkeit zur Vereinfachung der bisher durch den Klimafonds gewährten Förderungen, welche immer wieder für Entrüstung sorgten (Antragstellung, sinkende Fördertöpfe). Dies könnte auch eine Förderlücke schließen, da aktuell Betriebe von der Kleinanlagenförderung bis 5kWp ausgeschlossen sind. 2. Entfall der Deckelung/Anpassung der Tarife an die Marktsituation: Im Ökostromgesetz ist eine Verordnungsermächtigung für den/die ressortverantwortliche Minister/in vorzusehen, so dass auf Entwicklungen des Marktes durch eine Anpassung der Einspeisetarife rasch reagiert werden kann und Überforderungen vermieden werden. Im Gegenzug ist die Deckelung aufzuheben. Bürger/innenbeteiligung am Sonnenstrom Nach einigen Verwirrungen (Stichwort: FMA) konnten nun doch rechtlich korrekte Konstrukte gefunden werden, welche die Teilhabe am Sonnenstrom auch ohne eigene (Dach-)Fläche ermöglichen. In Oberösterreich wird diese gemeinsame Sonnenstromerzeugung in vielen kleinen und größeren Bürger/innenbeteiligungsmodellen realisiert, bspw.: Sonnenschein-Aktion der Linz AG 0,5 MWp Sonnenbox der Energie AG: 1,2 MWp Helios Freistadt: 5 MWp Großanlagen von Unternehmen entstanden etwa bei: ETA Heiztechnik in Hofkirchen mit 380 kwp und einem Eigenverbrauch von rd. 80 Prozent Fussl in Ried/Reichersberg mit einer Gesamtleistung von rd. 750 kwp. Baumann Glas in Baumgartenberg mit 267 kwp Mitter in Wolfern mit 800 kwp.
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