Exemplarische Auswertung und Interpretation der Daten für den Ostalbkreis aus dem Projekt Geschlechterdifferenzierende Arbeitsmarktanalyse

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1 Maria Lauxen-Ulbrich / Stefan Berwing / Samuel Beuttler Exemplarische Auswertung und Interpretation der Daten für den Ostalbkreis aus dem Projekt Geschlechterdifferenzierende Arbeitsmarktanalyse Institut für Mittelstandsforschung, Universität Mannheim (April 2010) DIESES VORHABEN WIRD VON DER EUROPÄISCHEN UNION UND VOM LAND BADEN-WÜRTTEMBERG KOFINANZIERT:

2 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 2 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung Jugendliche an der ersten Schwelle Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf Geschlechtstypische Berufsorientierung Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Frauen und Männern Beschäftigung Arbeitslosigkeit Handlungsbedarfe Spezifische Ziele B 4.1 und B Spezifische Ziele C 7.1 und C Spezifische Ziele C 8.1 und C Weiterer Handlungsbedarf Literatur Anhang: Tabelle Abbildungsverzeichnis Grafik 1: Schulabgängerinnen und -abgänger nach allgemein bildenden Abschlüssen im Ostalbkreis... 5 Grafik 2: (Jugendliche) AusländerInnen im Ostalbkreis... 7 Grafik 3: Vermittlungswünsche (in Ausbildung) von Bewerberinnen und Bewerbern im Ostalbkreis... 9 Grafik 4: Berufliche Segregation und Einkommen im Ostalbkreis Grafik 5: Partizipation an einzelnen Beschäftigungsformen im Ostalbkreis Grafik 6: Beschäftigungsstruktur im Ostalbkreis Grafik 7: Ausländerinnen und Ausländer am Arbeitsmarkt im Ostalbkreis Grafik 8: Arbeitslosigkeit und Beschäftigung im Ostalbkreis (März 2010) Grafik 9: Arbeitslosigkeit im Ostalbkreis 2007 / Grafik 10: SGB III-Bezieherinnen und -Bezieher im Ostalbkreis Grafik 11: SGB II-Bezieherinnen und -Bezieher im Ostalbkreis Grafik 12: Erwerbsfähige hilfebedürftige Frauen und Männer im Ostalbkreis... 26

3 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 3 Vorbemerkung: Das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) der Universität Mannheim wurde vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg, der Europäischen Union und proinnovation GmbH beauftragt, das Projekt Geschlechterdifferenzierende Arbeitsmarktanalyse im Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg durchzuführen. 1 Die im Rahmen der Projektarbeit entstandene Datenbank ( bietet Ergebnistabellen für die Jahre 2000 bis 2008 an, die Geschlechterdifferenzen und aktuelle Problemlagen auf den regionalen Arbeitsmärkten identifizieren. Die ESF-Arbeitskreise sollen damit in die Lage versetzt werden, eigene Arbeitsmarktstrategien zu entwickeln, die sich an der regionalen Bedarfslage orientieren. In welcher Weise die Daten bzw. Tabellen den (regionalisierten) spezifischen Zielen des Operationellen Programms (OP; SM BW 2007) zugeordnet werden können, die im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden- Württemberg liegen, lässt sich aus dem Inhaltsverzeichnis der vom Institut für Mittelstandsforschung bereitgestellten Tabellenbände entnehmen. Zum besseren Verständnis und zur zielgerichteten Anwendung der Daten werden im vorliegenden Papier die wichtigsten Interpretationsansätze aufgezeigt, um eine regionale Analyse der Ausgangslage, die Ermittlung regionaler Stärken und Schwächen sowie die Schwerpunktsetzung bei der Entwicklung der Arbeitsmarktstrategie zu gewährleisten. Es geht folglich darum, die aus der geschlechterdifferenzierenden regionalen Analyse erzielbaren Erkenntnisse in den Kontext des im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren liegenden Operationellen Programms zu stellen, um hieraus entsprechende Handlungsbedarfe auf regionaler Ebene aufzuzeigen. 2 Dabei wird auf die regionalisierten spezifischen Ziele B 4.1, B 4.4, C 7.1, C 7.2, C 8.1 und C 8.2 Bezug genommen und gleichzeitig insbesondere das Querschnittsziel einer Gleichstellung der Geschlechter verfolgt (SM BW 2007). Generelle Anmerkung: Einige der hier dokumentierten Analysen und Befunde zwingen dazu, den Blickwinkel zunächst auch auf vor- und nachgeordnete Zusammenhänge zu lenken, da ihre Implikationen nur in diesem Kontext zu erkennen sind. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die hier aufgelisteten Ergebnisse als Orientierung zur Beurteilung der Strukturen und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt des Ostalbkreises zu verstehen sind. Die daraus abgeleiteten Handlungsbedarfe wurden in dem Bewusstsein formuliert, dass die AkteurInnen in vielen Fällen nur bedingt Einfluss auf Entwicklungen nehmen können, die außerhalb der vom ESF erreichbaren Förderbereiche und Maßnahmen liegen (wie etwa bei den TarifpartnerInnen usw.). 1 Das ifm führt seit 2005 im Rahmen des von proinnovation GmbH durchgeführten Coaching Begleitprojektes Gender Mainstreaming im ESF in Baden-Württemberg das Projekt Geschlechterdifferenzierende Arbeitsmarktanalyse durch. Seit Oktober 2008 läuft das Coaching-Begleitprojekt: Gleichstellung der Geschlechter im ESF in BW (gem-esf-bw-2) erneut unter Federführung der proinnovation GmbH in Zusammenarbeit mit dem ifm. Im Rahmen dieses Projektes wird das vorliegende Papier erstellt. 2 Einige Daten liegen nicht auf Kreisebene vor, so dass die Empfehlungen aus der Gesamtstruktur in Baden- Württemberg abgeleitet werden müssen. Dies ist einerseits problematisch, da damit regionale Besonderheiten vernachlässigt werden. Andererseits wird davon ausgegangen, dass sich die Muster der Geschlechterungleichheiten in den regionalen Arbeits- und Beschäftigungsmärkten reproduzieren.

4 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 4 1. Jugendliche an der ersten Schwelle Das Operationelle Programm des Landes Baden-Württemberg legt in der Prioritätenachse B Verbesserung des Humankapitals einen besonderen Schwerpunkt auf Vorhaben, die zu einer Erhöhung der Chancen der nachwachsenden Generation beitragen (SM BW 2007, 56). Dabei liegen im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg die Spezifischen Ziele B 4.1 Vermeidung von Schulversagen und Erhöhung der Ausbildungsreife von schwächeren SchülerInnen sowie B 4.4 Verbesserung der Berufswahlkompetenz (ebd.). Das strategische Ziel B 4 verfolgt einen präventiven Ansatz. Es soll besser und frühzeitig gelingen junge Menschen mit der geforderten Qualifikation in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. (SM BW 2007, 57). Die im Rahmen der Erhöhung der Chancen der nachwachsenden Generation geförderten Vorhaben sollen dabei gleichzeitig auf die Verringerung der geschlechtertypischen beruflichen Segregation ausgerichtet sein (SM BW 2007, 79) und grundsätzlich gilt es Frauen mindestens entsprechend ihrem Anteil an den Zielgruppen zu fördern (SM BW 2007, 101) Jugendliche am Übergang von der Schule in den Beruf In der Lebensspanne von 12 bis 25 Jahren treffen Jugendliche wichtige Entscheidungen, die ihren weiteren beruflichen Werdegang stark beeinflussen (Shell Deutschland Holding 2006). Zunächst gilt es die allgemein bildende Schule möglichst erfolgreich abzuschließen. Danach stellt sich die Frage, ob eine berufliche Ausbildung oder ein Studium folgen soll (ebd., 65). Ein zentrales Thema der Bildungs- und sozialwissenschaftlichen Forschung ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft, Bildung und Berufslaufbahn. Spätestens seit den PISA- Studien wird diesem Nexus auch in der öffentlichen Debatte mehr Aufmerksamkeit geschenkt (PISA-Konsortium Deutschland 2004, Shell Deutschland Holding 2006). So hängen Bildungs- und Berufschancen nach wie vor maßgeblich vom Bildungsgrad der Eltern ab. Jugendliche aus Elternhäusern mit geringem Bildungsniveau haben weniger Chancen auf einen erfolgreichen Ausbildungs- und Berufsverlauf als die Kinder privilegierter Familien (LIS STALA BW 2008). Eine statuskonservierende Wirkung hat nicht nur die soziale Herkunft sondern darüber hinaus auch das Geschlecht : Zwar haben junge Frauen die jungen Männer im Bereich der Schulbildung längst überholt und streben auch zukünftig höherwertige Bildungsabschlüsse an (LIS STALA BW 2008, Shell Deutschland Holding 2006, Thiel 2005), aber dennoch hat die höhere formale Bildung der Frauen (Konsortium Bildungsberichterstattung 2006) bisher wenig an den ungleichen beruflichen Chancen der Geschlechter bewirkt. Vor dem Hintergrund dieser Vorbemerkungen werden im Folgenden die Ergebnisse zur Schulabgangssituation im Ostalbkreis vorgestellt. Dabei werden vorrangig die allgemein bildenden Abschlüsse an allgemein bildenden Schulen und an beruflichen Schulen betrachtet. Es ist zu beachten, dass die SchülerInnen ohne Hauptschulabschluss nicht identisch mit der laut der EU zu berücksichtigenden Zahl der SchulabbrecherInnen sind (s. Kasten Exkurs). 3 Die übergreifenden gleichstellungspolitischen Ziele finden sich im Operationellen Programm (SM BW 2007) oder in der Übersicht 1 in der Anlage 1 Ermittlung der regionalen Bedarfslage in der Arbeitshilfe zur Entwicklung einer regionalen ESF-Arbeitsmarktstrategie durch die ESF-Arbeitskreise im Rahmen der regionalisierten Umsetzung des Operationellen Programms (im Erscheinen).

5 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 5 Wichtigste Ergebnisse für den Ostalbkreis Junge Frauen verfügen beim Schulabgang aus allgemein bildenden Schulen im Ostalbkreis über ein höheres Bildungsniveau als junge Männer (Tab. I.8.1.a-b). Vorauszuschicken ist, dass der überwiegende Teil der Frauen und Männer im Ostalbkreis einen Mittleren Abschluss erreichen. Ohne Hauptschulabschluss verlassen nahezu gleich viele Mädchen und Jungen. Der Geschlechterunterschied macht sich daran bemerkbar, dass mehr Männer im Vergleich zu den Frauen die allgemein bildenden Schulen mit einem Hauptschulabschluss verlassen, während anteilsmäßig mehr Mädchen mit der Fachhochschul-/Hochschulreife abgehen (Grafik 1). Dies weicht nur geringfügig von Baden-Württemberg gesamt ab, ist jedoch als etwas günstiger einzuschätzen (Tab. I.8.1.a-b), da insbesondere die Zahlen der SchülerInnen, die ohne oder mit Hauptschulabschluss abgehen, zwischen 2000/01 und 2007/08 im Kreis erheblich stärker zurückgegangen sind als in Baden-Württemberg (Tab. I.8.1.a). Das Bildungsdefizit bzw. den Nachholbedarf kompensieren junge Männer teilweise zu einem späteren Zeitpunkt durch höhere Abschlüsse an beruflichen Schulen (Tab. I.8.2.a-b). Im Sommer 2008 haben im Ostalbkreis 909 Männer und 803 Frauen allgemein bildende Abschlüsse an beruflichen Schulen erworben. Davon haben jedoch deutlich mehr Männer als Frauen die Fachhochschul-/Hochschulreife nachgeholt (Grafik 1). 4 Einen Mittleren Abschluss haben mehr Frauen als Männer an beruflichen Schulen erworben (Grafik 1). 5 Grafik 1: Schulabgängerinnen/-abgänger nach allgemein bildenden Abschlüssen im Ostalbkreis Allgemein bildende Schulen Frauen Männer Berufliche Schulen Frauen Männer % 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Ohne Hauptschulabs. Mit Hauptschulabs. Mittlerer Abschluss FH-/Hochschulreife Maria Lauxen-Ulbrich, Stefan Berwing, Samuel Beuttler, April 2010 Quelle: Statistisches Landesamt (Schulstatistik 2007/08: allgemein bildende Schulen, berufliche Schulen), Berechnungen ifm Universität Mannheim Trotz der zunächst höheren schulischen Qualifikation von Mädchen scheinen diese größere Probleme zu haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. So liegt der Anteil der weiblichen Auszubildenden an der jährigen Bevölkerung bei 11%, während dieser bei den männlichen Auszubildenden 19% beträgt (nicht abgebildet). 6 Hinzukommt, dass die Zahl der weiblichen Auszubildenden zwischen 2000 und 2008 stagniert, die der Männer um 9% zugenom- 4 Zum Verständnis der Grafik ist der Exkurs: Anmerkungen zu den Daten (S. 7) zu berücksichtigen. 5 Absolut verteilen sich die Frauen und Männer wie folgt auf die Abschlussarten: Hauptschulabschluss: 31 Frauen, 36 Männer; Mittlerer Abschluss: 289 Frauen, 246 Männer; Fachhochschul-/Hochschulreife: 483 Frauen, 627 Männer (Tab. I.8.2.a). 6 Bei den 19- bis 24-jährigen Jugendlichen liegt der Anteil der Auszubildenden an der entsprechenden Altersgruppe der Bevölkerung mit 16% gleich auf.

6 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 6 men hat. 7 Neuere Befunde belegen, dass die (nicht studienberechtigten) Mädchen im Vergleich zu Jungen größere Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf haben (Leicht et al. 2009). Ähnlich der Situation ausländischer Jugendlicher in Baden-Württemberg, die im Bildungsbericht für Baden-Württemberg (LIS STALA 2008) 8 ausführlich dokumentiert ist, ergibt sich für ausländische Jugendliche im Ostalbkreis 9 folgendes Bild: - Während der überwiegende Teil der deutschen SchülerInnen (67%) die allgemein bildenden Schulen mit der Mittleren Reife oder einem höheren Abschluss verlässt, gehen die meisten ausländischen Jugendlichen (74%) mit höchstens einem Hauptschulabschluss von den Schulen ab (Tab. I.8.3.b). - Besonders auffallend ist der Unterschied an den Rändern der möglichen Abschlüsse: So erreichen auf der einen Seite 23% der Deutschen die Fachhochschul-/Hochschulreife, wohingegen nur 1% der AusländerInnen dies schaffen. Auf der anderen Seite verlassen 13% der AusländerInnen die Schule ohne einen Hauptschulabschluss, während dies nur bei 4% der Deutschen der Fall ist (Tab. I.8.3.b). Die ungünstigere Schulabgangssituation ausländischer Jugendlicher führt dann auch zu einem problematischeren Übergang von der Schule in die Ausbildung bzw. in berufliche Schulen. So liegt der Anteil ausländischer Auszubildenden im Ostalbkreis im Jahr 2008 bei 5%, obwohl der Anteil von AusländerInnen an den LehrstellenbewerberInnen mit 14% fast dreimal so hoch. Zudem machen AusländerInnen gemessen an der 15- bis 24-jährigen Bevölkerung rund 9% aus (Tab. I.9.2.b, Tab. bev.3.b; Grafik 2). Die ausländischen jungen Männer scheinen noch größere Probleme als die Frauen zu haben: So ist die Zahl der männlichen ausländischen Auszubildenden zwischen 2000 und 2008 deutlich gefallen (-25%), während die Zahl der ausländischen Frauen gestiegen ist (+12%; Tab. I.10.3.a). 10 Der Anstieg der Zahl der weiblichen ausländischen Auszubildenden kann als Aufholprozess interpretiert werden, da sie inzwischen rund die Hälfte aller ausländischen Auszubildenden stellen. Der hohe Rückgang der Zahl der männlichen ausländischen Auszubildenden ist nicht erklärbar. 7 Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Auszubilden (vgl. im Folgenden). 8 Ergebnisse aus dem Bildungsbericht Baden-Württemberg unter 9 Berechnungen für den Ostalbkreis ifm Universität Mannheim. Hier ohne Geschlechterdifferenzierung, siehe Anmerkungen zu den Daten S Unter den deutschen Auszubildenden verhält es sich anders: Die Zahl der weiblichen Auszubildenden ist leicht rückläufig, die der Männer hat zugenommen (Tab. I.10.3.a).

7 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 7 Grafik 2: (Jugendliche) AusländerInnen im Ostalbkreis Bevölkerung (15-24 J.) 9 91 Schulabg. FH- /Hochschulreife Schulabg. ohne Hauptschulabs BewerberInnen Auszubildende 5 95 AusländerInnen Deutsche 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Quelle: Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit (Schulstatistik: AbgängerInnen allgemein bildende Schulen2007/08; Bevölkerungsfortschreibung 2008, Bewerberdatenbank bis : Stand Okt.2008, Beschäftigtenstatistik 2008), Berechnungen ifm Universität Mannheim Maria Lauxen-Ulbrich, Stefan Berwing, Samuel Beuttler, April 2010 Exkurs: Anmerkungen zu den Daten Die verfügbaren Daten zum Schulversagen in Deutschland entsprechen nicht den Kriterien der EU-Definition. In Deutschland werden hierfür Angaben über SchulabgängerInnen ohne Hauptschulabschluss zur Interpretation herangezogen. Laut Definition der Europäischen Union (EU 2006) werden aber folgende Benchmarks vorgegeben: Senkung des Anteils frühzeitiger Schulabgänger auf einen Durchschnittswert von höchstens 10 % (Quelle: Eurostat, Arbeitskräfteerhebung). Die Europäische Kommission schlägt zur Vergleichbarkeit internationaler Daten vor, sich an der Definition von Eurostat zu orientieren. Danach sind SchulabbrecherInnen (early school leavers) 18- bis 24-Jährige, deren Bildungsabschluss nicht über die Sekundarstufe I hinausgeht und die an keiner Bildungs- oder Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen. 11 In Baden-Württemberg trifft dies auf rund 15% der jungen Frauen und 13% der jungen Männer zu (Jahr 2005). 12 Erreichung einer Quote von mindestens 85 % der 22-Jährigen, die die Sekundarstufe II abgeschlossen haben. (Quelle: Eurostat, Arbeitskräfteerhebung). Hier zeigen sich in Baden-Württemberg zwar kaum Geschlechterunterschiede, aber mit rund 78% der 22-jährigen in Baden-Württemberg, die im Jahr 2005 einen Abschluss der Sekundarstufe II hatten, liegt Baden-Württemberg auch hier noch unter der EU-Forderung. 13 Auf Kreisebene bietet die amtliche Statistik keine Angaben zu ausländischen SchulabgängerInnen differenziert nach ihrem Abschluss und Geschlecht, weswegen diesbezüglich auf die Daten der Bewerberdatenbank der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen wird. Bei einem Vergleich der Abschlüsse von SchulabgängerInnen aus allgemein bildenden und aus beruflichen Schulen ist Folgendes zu beachten: Die Einzugsgebiete allgemein bildender und beruflicher Schulen sind häufig nicht deckungsgleich. Der Besuch allgemein bildender Schulen ist in der Regel wohnortgebunden. Berufliche Schulen sind dagegen frei wählbar und umfassen daher meist größere Einzugsgebiete. Insofern ist nicht trennscharf zu überprüfen, inwieweit AbsolventInnen mit niedrigeren allgemein bildenden Schulabschlüssen ggf. durch den Besuch einer beruflichen Schule am gleichen Ort einen höheren Abschluss nachholen. 11 Damit sind also nicht nur die SchulabgängerInnen ohne Hauptschulabschluss, die in Baden-Württemberg rund 6% ausmachen (Tab. I.8.1.b), gemeint, sondern eben auch Hauptschul- und Mittlere Reife-AbsolventInnen (Sekundarstufe I). Sekundarstufe II beinhaltet einen Abschluss der gymnasialen Oberstufe oder einen anderen allgemein bildenden Abschluss mit einer beruflichen Ausbildung. 12 Berechnungen des ifm Universität Mannheim (Quelle: Mikrozensus scientific use file 2005). 13 Berechnungen des ifm Universität Mannheim (Quelle: Mikrozensus scientific use file 2005).

8 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis Geschlechtstypische Berufsorientierung Es ist bekannt, dass der Arbeitsmarkt geschlechtstypische Segmente aufweist. Ein Faktor, der die horizontale Segregation am Arbeitsmarkt beschreibt, ist die Verteilung der Geschlechter auf Berufsfelder und Branchen. Bereits beim Übergang von der Schule in den Beruf werden die Weichen für die berufliche Segregation gestellt. Auch im weiteren Erwerbsleben verhält es sich nach wie vor so, dass Frauen und Männer eher selten in die Arbeitsgebiete des jeweils anderen Geschlechtes eindringen. Dies ist nicht allein durch eine bestimmte Berufsorientierung von Jungen und Mädchen zu erklären. Geschlechterungleichheiten scheinen schon in der frühen Sozialisation zu entstehen. Durch die geschlechtstypische Arbeitsteilung im Familien- und Erwerbsleben werden Kindern und Jugendlichen Rollenmodelle und stereotype Berufsbilder vorgelebt, die sich später auch auf deren Berufsorientierung auswirken. 14 Hierdurch werden Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern durch die Reproduktion fester Vorstellungen über typisch männliche oder typisch weibliche Bereiche in der Gesellschaft weiter gefestigt, was dann in Strukturen mündet, die meist sehr zählebig sind. Inwieweit auf der einen Seite individuelle Persönlichkeitsmerkmale und auf der anderen Seite auch institutionelle Rahmenbedingungen die Geschlechtersegregation beeinflussen, lässt sich letztlich nicht vollständig klären. Aufgrund der bereits seit längerem beobachtbaren höheren schulischen Qualifikation junger Frauen wäre anzunehmen, dass diese eine bessere Ausgangssituation für den Start ins Berufsleben haben (Engelbrech/ Josenhans 2005). Zahlreiche Studien belegen aber, dass sich trotz höherer Bildungsbeteiligung von Frauen und ihren vergleichsweise besseren schulischen Leistungen die Segregation der Geschlechter am Arbeitsmarkt nicht aufgelöst sondern verfestigt hat (u.a. Stürzer 2005, Thiel 2005, Engelbrech/ Josenhans 2005). Dieser Befund ist auch für die baden-württembergischen Kreise festzuhalten. Wichtigste Ergebnisse für den Ostalbkreis Wie auch in Baden-Württemberg beschränkt sich im Ostalbkreis die Zahl der weiblichen Auszubildenden auf nur wenige Berufe (Tab. II.2.3.a-b, II.2.4.a-b). Insgesamt werden 87% der weiblichen Auszubildenden in den Top-10-Ausbildungsberufen ausgebildet. Davon werden 41% als Bürofachkräfte bzw. Warenkaufleute, 17% in Gesundheitsdienstberufen, 10% in sozialpflegerischen Berufen und weitere 5% als Körperpflegerin ausgebildet (Tab. II.2.3.b). Das Berufsspektrum von männlichen Auszubildenden ist weit weniger begrenzt als das der jungen Frauen. So werden 62% aller männlichen Auszubildenden in den Top-10- Ausbildungsberufen ausgebildet (Tab. II.2.4.b). Auch bei jungen Männern zeigen sich geschlechtstypische Präferenzen. Im Ostalbkreis werden mehr als ein Drittel aller männlichen Auszubildenden als Mechaniker, Schlosser, Elektriker, Metallverformer (spanend), Werkzeugmacher oder Zimmerer ausgebildet. Daneben hat eine Ausbildung Bürofachkraft oder Warenkaufmann eine nicht unwesentliche Bedeutung in der Ausbildung der Männer, die von 14% der männlichen Auszubildenden ausgeübt werden Es soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, Ursache der aufgezeigten Benachteiligung von Frauen im Vergleich zu Männern sei die geschlechtstypische Berufsorientierung. Dazu findet sich in der Handreichung 2 folgende Erläuterung von Rösgen (et al. 2008, S. 12) Fragt man weiter, wie es dazu eigentlich kam, so zeigt sich, dass sich hier die in der Industriegesellschaft gewachsene geschlechtsspezifische Arbeitsteilung widerspiegelt, die daraus folgende horizontale und vertikale Segregation des Arbeitsmarktes, die durch traditionelle Geschlechterrollenbilder und -stereotype aufrecht erhalten wird. Die individuelle Berufsorientierung ist also eine Folge, nicht das Problem an sich. Weitere Erläuterungen zur industriegesellschaftlichen Arbeitsteilung und den Auswirkungen auf heutige Erwerbs- und Familienarbeit von Frauen und Männern finden sich ebenfalls bei Rösgen (et al. 2008, S 26-29). 15 Auch Studierende haben sehr geschlechtsspezifische Interessen. So ist der Frauenanteil an Pädagogischen Hochschulen und im Bereich der Sprach- und Kulturwissenschaften außerordentlich hoch, während Frauen im

9 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 9 Die beschriebene berufliche Einschränkung von Auszubildenden macht sich schon vorher, nämlich bei der Suche nach einer Lehrstelle bemerkbar. Bereits während dieses Prozesses sind die Wünsche und Vorstellungen der LehrstellenbewerberInnen sehr stark an geschlechtertypischen Berufen orientiert (Tab. II.2.1.a-b, II.2.2.a-b; Grafik 3). So wünschen 23% der Lehrstellenbewerberinnen eine Ausbildung als Warenkauffrau zu absolvieren (Grafik 3), ausgebildet werden dagegen 17% aller weiblichen Auszubildenden (Tab. II.2.3.b). In die Gesundheitsdienstberufen dagegen wollen lediglich 13% der Bewerberinnen einsteigen, ausgebildet werden 17%. Auch bei den Bewerbern entsprechen die Wünsche nicht immer den tatsächlichen Möglichkeiten. So wünschen sich 9% der Bewerber einen Beruf als Warenkaufmann, ausgebildet werden 6%. Insgesamt sind die Unterschiede zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei den Männern weniger auffällig als bei den Frauen (Tab. II.2.4.b; Grafik 3). An der Diskrepanz der genannten Vermittlungswünsche und der tatsächlichen Ausbildungsberufe lässt sich zeigen, dass die Ausübung eines Berufes letztlich nicht aus der individuellen Entscheidung persönlicher Bedürfnisse und Wünsche heraus gewählt wird, sondern sehr stark an den Anforderungen und Gegebenheiten des Arbeitsmarktes Berufe erlernt und ausgeübt werden. Grafik 3: Vermittlungswünsche (in Ausbildung) von Bewerber/-innen im Ostalbkreis Bürofach Warenkfl. Frauen Männer 10/10 9 Mechaniker/ Schlosser Warenkfl. Ges.berufe Körperpfl. Gästebetr Bürofach Metallverform. (spanend) Elektriker Gartenbauerin 3 5 Rechnung/ EDV-kfl andere DL-kfl. 3 4 Tischler Künstlerin Techn.Sonder-fk./ Bank-/Vers-kfl. Druckerin 2 2/ Maler Lager-/ Transportarb. Installateur in % *) Top-10 von 88 Berufsgruppen der Klassifizierung der Berufe. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Bewerberdatenbank bis : Stand Okt. 2008), Berechnungen ifm Universität Mannheim Maria Lauxen-Ulbrich, Stefan Berwing, Samuel Beuttler, April 2010 Junge Männer absolvieren häufiger als Frauen eine betriebliche Erstausbildung im Dualen Berufsbildungssystem (Tab. I.10.1.a-b). 58% aller Schüler beruflicher Schulen absolvieren eine duale Ausbildung (Schülerinnen: 39%). Dies bestätigt auch der bereits erwähnte Anteil der weiblichen Auszubildenden (15-18 Jahre) an der 15- bis 18-jährigen weiblichen Bevölkerung von 11% (Männer: 19%; nicht abgebildet). Da ein großer Teil frauentypischer Ausbildungsgänge lediglich im Rahmen einer schulischen Erstausbildung angeboten werden, hat dieser Umstand zur Folge, dass Mädchen nicht nur die meist höheren finanziellen Kosten einer derartigen Ausbildung (z.b. Physiotherapie) aufwenmathematischen, naturwissenschaftlichen und im ingenieurswissenschaftlichen Bereich stark unterrepräsentiert sind.

10 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 10 den müssen. Die Konzentration auf so genannte Frauenberufe 16 minimiert zudem die Chancen, zu einem späteren Zeitpunkt beruflich aufzusteigen oder ein höheres Einkommen zu erzielen. 17 Vorliegende regionale Daten zeigen, dass Frauen im Ostalbkreis (selbst bei gleicher Arbeitszeit) nur rund 67% in Vollzeit und in Teilzeit nur 65% der von Männern erzielten Einkommen erhalten (vgl. Tab. III.2.1.a-b, Grafik 4). Deutlich wird dieser Geschlechterunterschied am Bruttojahresentgelt: Teilzeitarbeitende Männer verdienen rund 28 Tsd. jährlich, während das durchschnittliche Jahreseinkommen von vollzeitarbeitenden Frauen um 1 Tsd. niedriger liegt. Grafik 4: Berufliche Segregation und Einkommen im Ostalbkreis in % in Tsd Vollzeit Teilzeit Vollzeit Teilzeit Anteil Frauenlohn am Männerlohn Frauen: Bruttojahresentgelt Pay Gap in Prozentpunkten Männer: Bruttojahresentgelt Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigtenstatistik 2007), Berechnungen ifm Universität Mannheim Maria Lauxen-Ulbrich, Stefan Berwing, Samuel Beuttler, April 2010 Folie 29 Diese Situation wird durch die ungleiche Zahl an Führungspositionen verschärft: So erreichen z.b. nur rund 12% aller weiblichen Vollzeit-Beamtinnen im Öffentlichen Dienst eine höhere Position, unter Männern schaffen dies fast 31% (Tab. III.1.1.b) Als "frauendominiert" bzw. Frauenberufe werden solche Berufe (hier Berufsgruppen) bezeichnet, in denen der Frauenanteil mehr als 15%-Punkte über demjenigen Anteil liegt, den Frauen (in Baden-Württemberg) insgesamt an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einnehmen (Tab. II.2.5.b, Tab. II.2.6.b). D.h. frauendominierte Berufe sind 2007 und auch 2008 solche mit einem Frauenanteil von mehr als (44% + 15% =) 59%. Frauenberufe im Ostalbkreis sind hauswirtschaftliche Berufe, KörperpflegerInnen, übrige Gesundheitsdienstberufe, Textilverarbeiter bzw. -hersteller, sozialpflegerische Berufe, Reinigungsberufe, GästebetreuerInnen, Bürofachkräfte usw. (Tab. II.2.5.b). Für typische Männerberufe gilt eine adäquate Rechnung (44%- 15%=29 Männerberuf: Frauenanteil bis 28% einschließlich). Dazu gehören bspw. SchlosserInnen, MechanikerInnen, ElektrikerInnen, TechnikerInnen, IngenieurInnen, Lagerarbeiter usw. (Tab. II.2.6.b). Integrierte Berufe (Frauenanteil zwischen 29-59%) sind diejenigen, die zwischen den frauen- und männerdominierten Berufsfeldern liegen bzw. in denen beide Geschlechter einen mehr oder weniger ausgewogenen Anteil ausmachen. Im Ostalbkreis sind dies beispielsweise Rechnungs-/Datenverarbeitungsfachleute, technische Sonderfachkräfte oder WarenprüferInnen. 17 Zur vertikalen Segregation geben die Tabellen aus dem Tabellenband im Untersuchungsbereich III Auskunft. Auf Kreisebene liegen lediglich die wenigen ausgewiesenen Daten vor. 18 Da auf Kreisebene lediglich Angaben zu Führungspositionen im Öffentlichen Dienst vorliegen, werden im Tabellenband nur die BeamtInnen und Angestellten getrennt nach Voll- und Teilzeit nach Laufbahngruppen ausgewiesen (Tab. III.1.1.a-b bis III.1.4.a-b). Ebenfalls als Führungsposition kann die Gründung und Führung

11 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 11 Wie bereits erwähnt, lassen verfügbare Daten die Abschätzung der Folgen der Berufsorientierung auf Einkommen und Karriere auf regionaler Ebene nicht direkt zu. Hier zeigt eine Untersuchung von Leicht und Lauxen-Ulbrich (2006, 9ff.) für Baden-Württemberg, folgende Ergebnisse: - Gehen Frauen einem typischen Frauenberuf 19 nach, so ist ihre Chance, eine höhere berufliche Position zu erreichen wesentlich geringer als wenn sie einen Männerberuf ausüben. Der Begriff Führungsposition wurde dabei bewusst weit gefasst, so dass auch mittlere Leitungsfunktionen mitberücksichtigt werden konnten. Demnach gelingt es 12% aller Frauen, die einen typischen Frauenberuf ausüben, im Rahmen einer abhängigen Beschäftigung eine Führungsposition einzunehmen. Weitere 4% machen sich in den genannten Berufen selbständig. Diese Quoten erhöhen sich mehr als deutlich, wenn Frauen einen Männerberuf ausüben: In diesen Berufsgruppen sind fast ein Viertel bzw. 23% aller Frauen in einer Führungsposition und weitere 16% sogar selbständig erwerbstätig (Leicht/ Lauxen-Ulbrich 2006, 9). - Sind Männer in einem Frauenberuf abhängig beschäftigt, gelingt es jedem Vierten (25%) in eine Führungsposition zu kommen und weitere 9% machen sich selbständig. Verglichen mit denselben beruflichen Ausgangsstellungen bei Frauen heißt dies, dass der Beruf an sich zwar einen Teil der Geschlechterhierarchie am Arbeitsmarkt erklärt, aber eben nicht alles: Denn Männer, die in einem Frauenberuf tätig sind, haben auch dort größere Aufstiegschancen. Dennoch ist festzuhalten, dass Männer in einem Männerberuf noch bessere Möglichkeiten besitzen, in eine gehobene Position aufzurücken (28% in Leitungsfunktion bzw. 12% selbständig). Bemerkenswert ist im Übrigen, dass integrierte Berufe die besten Chancen bieten (Leicht/ Lauxen-Ulbrich 2006, 9f.). - Ähnliche Ergebnisse zeigen sich auch in Bezug auf die Höhe des Einkommens. Zur besseren Vergleichbarkeit werden nur die in einer Vollzeittätigkeit erzielten monatlichen Nettoeinkommen betrachtet. Gehen Frauen einem typischen Frauenberuf nach, so erreicht jede Zehnte (10%) ein Nettoeinkommen von mehr als im Monat. Sofern sie aber einen Männerberuf ergriffen haben, kommt fast jede Vierte (23%) in den Genuss eines solchen Einkommens. Die Männer wiederum schneiden in beiden Berufskategorien besser ab: Der Anteil der Höherverdiener liegt sowohl bei Männern in einem Frauenberuf als auch bei solchen in einem Männerberuf deutlich über dem bei adäquat ausgebildeten Frauen (Leicht/ Lauxen-Ulbrich 2006, 10f). Zusammenfassend stellen Leicht und Lauxen-Ulbrich (2006, 12) fest, dass der Beruf eine wichtige und zentrale Ressource für die Chancen und die Position am Arbeitsmarkt ist. Die berufliche Segregation wird als äußerst zählebig gesehen. Die Geschlechterungleichheit hat weitere Folgen, die auch zu einer Ungleichheit in den Lebenschancen führt. Dabei wird die Betrachtung der Strukturen und Determinanten der beruflichen Orientierung immer ein Gegenstand von regionaler Arbeitsmarktbeobachtung sein müssen. Und letztlich geht es darum, eines Unternehmens interpretiert werden: Lediglich 32% aller Existenzgründungen im Ostalbkreis werden von Frauen vorgenommen (Tab. I.4.1.b). 19 In der Untersuchung von Leicht und Lauxen-Ulbrich (2006, 6) wird im Gegensatz zu den auf Kreisebene vorliegenden Zweisteller-Berufsgruppen (88) die differenziertere Einteilung in 369 Klassen vorgenommen. Typische Frauenberufe sind etwa Sprechstundenhelferin, Apothekenhelferin, Medizinisch-technische Assistentin, Krankenschwester, Sekretärin, Stenographin, Kinderpflegerin sowie Textilnäherin, wo der Frauenanteil sogar bei über 97% liegt. Für typische Männerberufe gilt eine adäquate Rechnung. Dazu gehören z.b. Berufsfeuerwehrleute, Kapitäne, Tiefbauberufe, Klempner, Dachdecker, Maurer, Ingenieure, Elektrotechniker, Techniker, Ingenieure, Gießereimechaniker usw. Integrierte Berufe sind diejenigen, die zwischen den frauen- und männerdominierten Berufsfeldern liegen bzw. in denen beide Geschlechter einen mehr oder weniger ausgewogenen Anteil ausmachen.

12 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 12 Veränderungen nicht nur an Personen festzumachen, sondern eben auch die Bewertung von Berufen zu überdenken. Ob und inwieweit im Ostalbkreis auch in geschlechts(un)typischen Berufen Beschäftigungsperspektiven für das jeweils andere Geschlecht bestehen, wird in Kapitel 2.1 vorgestellt. 2. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit von Frauen und Männern Im Operationellen Programm des Landes Baden-Württemberg erhält die Prioritätenachse C Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie soziale Eingliederung von benachteiligten Personen die höchste Priorität (SM BW 2007, 91). Für diesen Förderbereich werden 41% aller ESF-Mittel bereitgestellt. Diese Prioritätenachse beinhaltet in der Strategie des Landes Baden-Württemberg zwei strategische Ziele: Das Strategische Ziel C7 verfolgt die Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Das Strategische Ziel C8 strebt eine Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit an. Den beiden Strategischen Zielen sind folgende Spezifischen Ziele untergeordnet (SM BW 2007, 58) C 7.1: Integration von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt C 7.2: Erhöhung der Chancengleichheit von Frauen bei der Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt C 8.1: Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen, die auf dem Arbeitsmarkt besonders benachteiligt sind C 8.2: Stabilisierung von Lebensverhältnissen und Verbesserung der Teilhabe am Arbeitsmarkt von Gruppen mit besonderen Vermittlungshemmnissen Im Operationellen Programm des Landes Baden-Württemberg wird im Querschnittsziel Gleichstellung der Geschlechter folgender Grundsatz festgelegt: Überproportionale Förderung von Frauen zur Höhe Ihres Anteils an den jeweiligen Zielgruppen (SM BW 2007, 92). 20 Geschlechterunterschiede auf dem Arbeitsmarkt finden sich nicht nur in Deutschland, sondern sind in den meisten europäischen Ländern sehr ähnlich und hinlänglich bekannt: Frauen haben eine niedrigere Erwerbsbeteiligung, sie arbeiten häufiger als Männer in Teilzeit oder in prekären Beschäftigungsverhältnissen (z.b. geringfügige Beschäftigung) und sie arbeiten in bestimmten Segmenten des Arbeitsmarktes, die weniger Einkommens- und Aufstiegschancen bieten (KOM 2008). Benachteiligungen zeigen sich allerdings auch in den gleichen beruflichen Segmenten und Erwerbspositionen, weshalb auch Diskriminierung einen entscheidenden Einfluss haben dürfte. Allerdings kehren jüngere Entwicklungen die öffentliche Diskussion über das Geschlechterverhältnis am Arbeitsmarkt um: Die gestiegene Erwerbsquote der Frauen und die gesunkene der Männer sowie auch die Feststellung, dass Frauen zeitweise zu einem leicht geringeren Anteil arbeitslos waren und von Maßnahmen der Arbeitsförderung stärker profitieren (Bothfeld 2005), 21 führt nicht selten dazu, dass Frauen als eigentliche Gewinnerinnen am Arbeitsmarkt gesehen werden. Dagegen sprechen jedoch nicht nur die erwähnten beruflichen Positionen und geringeren Verdienstmöglichkeiten, sondern auch der Umstand, dass Frauen 20 Die übergreifenden gleichstellungspolitischen Ziele in der Prioritätsachse C können der Anlage 1 Ermittlung der regionalen Bedarfslage der Arbeitshilfe zur Entwicklung einer regionalen ESF-Arbeitsmarktstrategie durch die ESF-Arbeitskreise im Rahmen der regionalisierten Umsetzung des Operationellen Programms, die bis Ende Januar 2010 erscheinen soll, entnommen werden. 21 Wenn bspw. Gesterkamp (2004) die Beschäftigungskrise bei Frauen in Anbetracht günstigerer Entwicklungen der Arbeitslosenquote relativiert, ist hinzuzufügen, dass hierbei die Veränderung der Stillen Reserve bzw. die Abgänge in die Stille Reserve unberücksichtigt bleiben (vgl. Bothfeld 2005, 147f.). Hinzukommt, dass Frauen deutlich länger arbeitslos sind (ebd.).

13 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 13 deutlich häufiger als Männer in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu finden sind (Bothfeld 2005, Notz 2004). Hierzu gehört, dass Frauen bei zunehmender Flexibilisierung des Beschäftigungssystems in stärkerem Umfang auf Teilzeitarbeit, geringfügige Beschäftigung und befristete Arbeitsverhältnisse verwiesen sind (STABU 2006, Notz 2004). Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA 2007) stellen Frauen drei Viertel der so genannten Midijobber und 68% der geringfügig Entlohnten. Insgesamt zeigt sich trotz gestiegener Erwerbsbeteiligung von Frauen, dass das von Frauen geleistete Arbeitsvolumen seit Beginn der 1990er Jahre sogar gesunken ist (Wanger 2005). Eine weitere Problematik für Frauen auf dem Arbeitsmarkt ergibt sich daraus, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen und gleichzeitig Kinder zu haben, noch nicht ausreichend gegeben sind. Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben werden nach wie vor zumeist als Frauenproblem diskutiert. Einen entscheidenden Faktor zur Verbesserung der Vereinbarkeit bildet die Betreuungsinfrastruktur, die regional sehr unterschiedlich ausgebaut ist Beschäftigung Die Geschlechterungleichheiten am Arbeitsmarkt stellen sich auch im Ostalbkreis in ähnlicher Weise wie oben beschrieben dar. Im Ostalbkreis liegt die Beschäftigungsquote von Frauen am Arbeitsort mit 43% niedriger als diejenige der Männer mit 58% (Tab. I.2.1.b). 22 Entsprechend sind auch nur 42% aller Beschäftigten im Ostalbkreis weiblich, in Vollzeit sogar nur 32% (Tab. I.6.1.b; Grafik 5). Grafik 5: Partizipation an einzelnen Beschäftigungsformen im Ostalbkreis Sozialversicherpfl. Besch SVB Vollzeit SVB Teilzeit Ausschließlich GFB darunter 45 bis 54 J. darunter 35 bis 44 J. darunter 25 bis 34 J ExistenzgründerInnen Frauen Männer 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% *) roter Balken: Trennlinie zwischen Frauen-/Männeranteil an der Bevölkerung Jahre. Quelle: Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit (Bevölkerungsfortschreibung 2008, Beschäftigtenstatistik 2008, Gewerbeanzeigenstatistik 2008), Berechnungen ifm Universität Mannheim Maria Lauxen-Ulbrich, Stefan Berwing, Samuel Beuttler, April 2010 Auch wenn die formal schulische Qualifikation von jungen Frauen wie bereits erwähnt höher ist als die der Männer, schlägt sich dies bisher wenig in der beruflichen Qualifikation nieder: So besitzen proportional mehr beschäftigte Männer als Frauen einen Hochschul- /Universitätsabschluss (11% : 6%; Tab. I.1.6.b). Über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen ungefähr gleich viele erwerbstätige Frauen (71%) und erwerbstätige Männer (70%). 22 Die Beschäftigungsquoten der Frauen und Männer am Wohnort liegen bei 46% bzw. 62%.

14 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 14 Jedoch haben prozentual mehr weibliche als männliche sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (24% : 19%) keine Berufsausbildung. Um zu beurteilen, in welchen Berufsgruppen Beschäftigungsperspektiven für junge Frauen und Männer im Ostalbkreis bestehen, dienen die Entwicklungszahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Zwischen 2000 und 2008 hat sich die Zahl beschäftigter Frauen um 2% und die der Männer um 4% erhöht (Tab. II.2.5.a, II.2.6.a). 23 Die Zahl der weiblichen Auszubildenden hat im gleichen Zeitraum stagniert und die der männlichen ist um 9%-Punkte gestiegen (Tab. II.2.3.a, II.2.4.a). Sowohl in einigen weiblich dominierten Berufsgruppen 24 (wie z.b. sozialpflegerische Berufe, Gesundheitsdienstberufe, Bürofachkräfte) als auch in einigen männlich dominierten Berufsgruppen 25 (wie z.b. IngenieurInnen, MechanikerInnen) sind Zuwächse ( ) der Zahl beschäftigter Frauen und Männer zu verzeichnen (Tab. II.2.5.a, II.2.6.a; Anhang: Tabelle 1). Überwiegend sind die prozentualen Zuwächse der Zahl der Männer in den o.g. frauentypischen Berufen höher als für Frauen. Dies gilt umgekehrt ebenfalls für Frauen in o.g. männertypischen Berufen. Auch wenn die jeweiligen Frauen- bzw. Männeranteile in den geschlechtsuntypischen Berufen nach wie vor sehr niedrig sind, zeichnen sich hier in einigen Berufen Aufholprozesse ab, die teils als Bildungs- und teils als Arbeitsmarkteffekte interpretiert werden können. Zudem lässt sich an diesen Beispielen eine Annäherung zwischen den Geschlechtern erkennen. 26 Für eine Verfestigung von bekannten Strukturen sprechen gegenläufige Entwicklungszahlen der Geschlechter in geschlechtstypischen Berufen: Beispielsweise geht in zahlreichen männertypischen Berufen der Metallverformer (spanend), der MontiererInnen, der FormerInnen, der MetallverbinderInnen, der Maschinisten/-innen oder in den Dienst-/Wachberufen die Zahl beschäftigter Frauen zurück, während die der Männer steigt und die Gesamtentwicklung auf einen steigenden Bedarf in diesen Berufen hindeutet (Anhang: Tabelle 1). In der frauentypischen Berufsgruppe der Warenkaufleute sinkt dagegen die Zahl beschäftigter Männer während die der Frauen steigt, was prozentual allerdings kaum zu Buche schlägt, so dass für diese Berufsgruppe derzeit nicht von günstigen Beschäftigungsperspektiven ausgegangen werden kann. Deutliche Rückgänge der Beschäftigtenzahlen (Frauen wie Männer) finden sich überwiegend in männertypischen Berufen wie SchlosserInnen, BauausstatterInnen, MaurerInnen, TischlerInnen, BauhilfsarbeiterInnen, WerkzeugmacherInnen, InstallateurInnen, HolzaufbereiterInnen, ZimmererInnen/DachdeckerInnen, Straßen-/TiefbauerInnen oder ElektrikerInnen (Anhang: Tabelle 1). Aber auch frauentypische Berufe wie Reinigungsberufe, TextilverarbeiterInnen, GlasmacherInnen oder GästebetreuerInnen sind von Rückgängen der Beschäftigtenzahlen betroffen. Aufgrund dieser rückläufigen Beschäftigtenzahlen scheint kein Bedarf an Arbeitskräften zu bestehen. Insofern ist eine Berufsorientierung von Frauen (und Männern) auf Berufe mit derart hohen Beschäftigungsabnahmen nicht sinnvoll. Die beschriebenen Entwicklungen innerhalb der Berufsgruppen spiegeln sich bei den Auszubildenden ähnlich wider, wobei aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus in den eher geschlechtsuntypischen Berufen kaum Aussagen darüber getroffen werden können, ob sich hier Veränderungen abzeichnen. Ergänzend ist zu erwähnen, dass sich in den Gesundheitsdienstberufen ein Fachkräftemangel abzeichnet. Einem deutlichen Anstieg der sozialversicherungs- 23 Die Zunahme der Zahl beschäftigter Frauen ist ausschließlich auf eine Zunahme in Teilzeit zurückzuführen. Bei Männern hat die Zahl der Beschäftigten in Voll- und in Teilzeit zugenommen (vgl. weiter unten zur Gesamt-beschäftigungsstruktur). 24 Vgl. Fußnote Vgl. Fußnote Vgl. Kapitel 1.2.

15 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 15 pflichtig Beschäftigten (Frauen wie Männer) steht ein Rückgang der Auszubildendenzahlen gegenüber, wenn auch die Zahl der ausgebildeten Männer angestiegen ist. Die Gesamtentwicklung dürfte bei den sich abzeichnenden demographischen Entwicklungen problematisch sein, was in ähnlicher Weise auch für die sozialpflegerischen Berufe gilt. 27 Eine weitere nicht unproblematische Entwicklung zeigt sich zudem in der Zunahme der Zahl auszubildender SchlosserInnen oder auch GästebetreuerInnen, die zugenommen hat während die der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zurückging. Insbesondere in der Gästebetreuung (bzw. im Gastgewerbe) ist tendenziell zu beobachten, dass die Auszubildendenzahlen weiter steigen, während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurückgeht und zugleich eine Zunahme der geringfügigen Beschäftigung zu finden ist. Diese Entwicklungen deuten auf eine Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse (vgl. weiter unten). Nimmt man eine etwas andere Perspektive ein und betrachtet die Beschäftigungsentwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den beschäftigungsstärksten Branchen, so finden sich zwischen 2000 und 2007 (Tab. II.1.3.a, II.1.4.a) ungünstige Entwicklungen im Einzelhandel, im Großhandel, im Kreditgewerbe, im Gastgewerbe, im Maschinenbau und im Baugewerbe, die durch die günstigere Arbeitsmarktsituation des Jahres 2008 nur teilweise abgefangen werden konnte (nicht abgebildet). 28 Ergänzend bleibt zu erwähnen, dass der Beschäftigungsrückgang zwischen 2000 und 2008 von Frauen im Ostalbkreis auf einen Rückgang der Vollzeitbeschäftigten (-4%) zurückzuführen ist, während die Zahl der Teilzeitbeschäftigten (Tab. I.6.1.a) und geringfügig Beschäftigten (Tab. I.3.1.a) (besonders im Nebenjob) gestiegen ist. Bei den Männern ist die Zahl der in allen Beschäftigtengruppen gestiegen (Tab. I.6.1.a, I.3.1.a). Auch in qualitativer Hinsicht zeigt die Gesamtbeschäftigungsstruktur im Ostalbkreis deutliche Geschlechterunterschiede: So sind von allen erwerbstätigen Frauen rund 46% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit tätig (Männer: 84%), in Teilzeit finden sich weitere 25% (Männer: 2%) und 23% (Männer: 8%) sind ausschließlich geringfügig beschäftigt (Tab. I.5.1.b, Grafik 6) Möglich wäre auch, dass die rückgängige Zahl der Auszubildenden die Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männern vorwegnimmt. Dies scheint allerdings vor dem Hintergrund eines konjunkturunabhängigen und stetig steigenden Fachkräftebedarfs im Sozial- und Gesundheitswesen unwahrscheinlich (siehe z.b. pdf). 28 In den Tab. II.1.3.a und II.1.4.a im Tabellenband konnte die Entwicklung über alle dargestellten Wirtschaftszweige (Zweisteller) nicht abgebildet werden, weil sich eine erhebliche Änderung der Klassifikation der WZ 2003 auf die WZ 2008 ergeben hat. Für einzelne Branchen (s. obigen Text) ist eine Interpretation möglich. 29 Hinzu kommen 5% Beamtinnen und 1% Existenzgründerinnen (Männer: 5% Beamte, 1% Existenzgründer; Tab. I.5.1.b, Grafik 6). Diese Gesamtbeschäftigungsstruktur ist allerdings insofern nicht ganz vollständig, dass nicht alle Erwerbstätigen erfasst sind. Auf Kreisebene gibt es keine weiteren Daten zu den Selbständigen.

16 ifm (Universität Mannheim): Auswertung und Interpretation der Ergebnisse für den Ostalbkreis 16 Grafik 6: Beschäftigungsstruktur im Ostalbkreis 5 1 Frauen Männer SVB VZ SVB TZ Ausschl. GfB Quelle: Statistisches Landesamt, Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigtenstatistik 2008, Personalstandsstatistik 2008, Gewerbeanzeigenstatistik 2008), Berechnungen ifm Universität Mannheim Maria Lauxen-Ulbrich, Stefan Berwing, Samuel Beuttler, April 2010 BeamtInnen ExistenzgründerInnen Dieser Unterschied in der Qualität der Beschäftigung zeigt sich ebenfalls daran, dass die geringfügige Beschäftigung als einzige Tätigkeit mit einem Frauenanteil von 71% und auch die Teilzeitbeschäftigung mit 90% Frauendomänen sind (vgl. Grafik 5; Tab. I.3.1.b, I.6.1.b). Dies ist in Baden-Württemberg tendenziell ähnlich, wobei im Ostalbkreis wie in zahlreichen Landkreisen in Baden-Württemberg Frauen häufiger auf die Ausübung von Teilzeit- oder geringfügiger Beschäftigung angewiesen sind. Die Beschäftigungssituation von Frauen erscheint insofern problematisch, da häufig mit der Ausübung einer Teilzeitbeschäftigung und vor allem mit einer geringfügigen Beschäftigung kein existenzsicherndes Einkommen erzielt werden kann. Frauen tragen damit, insbesondere im Alter, ein erhöhtes Verarmungsrisiko. Die von der EU geforderte gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit von Männern und Frauen wird für Frauen keinesfalls möglich. Ein ebenfalls nicht nur im Ostalbkreis zu beobachtendes Phänomen ist die Ausübung einer geringfügigen Beschäftigung im Nebenjob. Innerhalb der letzten Jahre ist ein sehr starker Zuwachs der Zahl von Frauen und Männern zu verzeichnen, die einer solchen zusätzlichen Erwerbstätigkeit nachgehen (Tab. I.3.1.a). Hier stellt sich insbesondere die Frage, in welchem Umfang eine geringfügige Beschäftigung als notwendiger Zuverdienst ausgeübt wird bzw. werden muss. Einen derartigen Zweitjob haben im Ostalbkreis 7% aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und 12% aller Frauen. Ausländerinnen bzw. Ausländer sind im Ostalbkreis unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 5% bzw. 8% (vgl. Grafik 7; Tab. I.1.1.b) seltener vertreten als es ihrem Anteil in der erwerbsfähigen Bevölkerung (10%) nach zu erwarten wäre (Tab. bev.4.b). 30 Hinzukommt, dass die berufliche Qualifikation von ausländischen Beschäftigten deutlich unter der von Deutschen liegt (Tab. I.1.7.b, I.1.8.b). Im Vergleich zu ausländischen Männern sind ausländische Frauen noch schlechter beruflich qualifiziert als ausländische Männer. 30 Hier zeigt sich wie bereits erwähnt (vgl. Kap. 1.1; Grafik 2) eine Benachteiligung der ausländischen Jugendlichen, deren Anteil an den Auszubildenden unter dem entsprechenden Bevölkerungsanteil liegt (Grafik 7). Der Bevölkerungsanteil von ausländischen Jugendlichen an allen 15- bis 24-jährigen entspricht in etwa dem in der erwerbsfähigen Bevölkerung (Tab. bev.3.b).

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