6-10 KONSUM IDEENPLATTFORM INTERNET SACH INFORMATION INTERNET ALS MOTOR URHEBERRECHTE

Transkript

1 SACH INFORMATION Im Internet findet ein aktiver Ideenhandel statt, den man auch als I-Commerce bezeichnet. Gemeint sind der Kauf und Verkauf von Informationen als Produkte ohne physische Präsenz, die in Datenbits gehandelt werden (Wettervorhersagen, Nachrichten oder Börsenberichte). Es ist dies eine spezielle Form des E-Commerce (elektronischer Handel). ALS MOTOR Das Internet ist für die heutige Wirtschaft das, was die Maschine für das Industriezeitalter war und der Ideenmarkt ist die neue Konstante der Beschleunigung. Namhafte Trendforscher sagen dem Handel mit Ideen und dem virtuellen Verkauf eine zunehmend wichtige Rolle vorher. Zukünftig ersetzen diese spezialisierten virtuellen Kommunikationskanäle Teilbereiche der nichtvirtuellen Massenmedien. Heute erleben wird dies bereits mit Internet-Services oder Informationsdrehscheiben, die sich gezielt auch an kleine Gruppen und Individuen wenden. Damit werden die Ideen und Projekte des Einzelnen zugänglich. Gemeinsam mit den beschleunigten Entwicklungsprozessen entstehen daraus neue Handelswaren. URHEBERRECHTE Bei Produkten, die teuer in der Entstehung, aber leicht zu kopieren sind, bildet die dahinterliegende Idee (die Entwicklung) den Wert des Produktes. Solch klassische I-Commerce Waren brauchen einen besonderen Urheberrechtschutz und klare Kopierrechte. Obwohl I-Commerce-Waren trotz des virtuellen Zugangs urheberrechtlich geschützt sind, fehlt eine funktionierende Kontrolle und eine praktikable Ahndung von Vergehen, ohne Imageverlust der Unternehmen: Das derzeit illegale, aber mögliche Downloaden von Musik oder Videodaten zeigt dies deutlich. Einzelne Plattenlabels gehen deshalb dazu über, Musik und Videodaten gegen geringe Kopierkosten auf ihrem eigenen virtuellen Markt legal anzubieten. Die Geister scheiden sich auch an der Ausdehnung des Patentschutzes auf Software, Ideen und Logikerfindungen: Ein aktuelles Beispiel für zwei konträre Zugänge zum geistigen Eigentumsschutz sind die Betriebssysteme für Personal Computers (PCs). Das von der weltweit größten Software-Firma erstellte System ist patentiert, das andere System ist von der Internet Community im offenen Austauschprozess entwickelt worden und denkt nicht daran, Informationsdrehscheiben sind auch für kleine Gruppen da. Es ist auch möglich, von zuhause aus Ideen anzubieten. Suchmaschinen weisen den Weg zur richtigen Idee. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH

2 SACH INFORMATION sich einschränken zu lassen. Zentralisierte Auflagen Regeln und Gesetze gegen oder für die Internetnutzung stehen hier gegen selbstregulierende Kräfte. Da das Urheberrecht zwar existiert, jedoch kaum umsetzbar ist, übernehmen Ideenagenturen diese Aufgabe. Neben der Vermarktung ZUSAMMENFASSUNG: In der aufkommenden Wissensgesellschaft sind der Handel mit Ideen und über Datennetze verteiltes Wissen und Know-how im Vormarsch genauso wie der Handel mit Waren und Dienstleistungen. Das Urheberrecht von Wissen und Ideen ist auch im Internet geschützt. Praktisch existiert noch keine effiziente und funktionierende Kontrolle. Deshalb wird beispielsweise Musik nahezu kostenlos (nur gegen Kopierkosten) zum Downloaden angeboten. Das papierlose Büro, dank PC, blieb bislang Utopie. Ob I-Commerce Ressourcen schonen wird, bleibt noch abzuwarten. INFO SERVICE: Informationen zu diesem Thema finden Sie auch im Ordner Konsum, Kapitel Handel und Einkauf E-Commerce. von Ideen achten sie auf den Schutz des Urheberrechtes der ihnen anvertrauten hochwertigen Ideen mit potentieller innovativer Kraft. Einigkeit herrscht darüber, dass der Schutz des geistigen Eigentums eine gut funktionierende Kontrolle braucht. Wie die organisiert sein soll, ist noch umstritten. Im Internet erfolgt der Zugang zu Ideen per Knopfdruck. ÖKOLOGISCHE ASPEKTE Mit dem I-Commerce ist die Hoffnung nach einer Eindämmung der Werbflut (keine unnötigen Prospekte mehr und das Ende des Papiermülls) einmal mehr angeregt. Immer mehr Bereiche werden die Online-Vorteile nutzen lernen, sodass wir sicherlich erst am Anfang einer wachsenden Entwicklung stehen. Der leichtere Zugang zu Informationen und tatsächlichen Waren erhöht damit den Konsum. Damit kann die Hoffnung auf papierlose Büros wie nach der Computereinführung auch wieder unerfüllt bleiben und der Umkehreffekt bringt vielleicht eine erneute Papierlawine.

3 DIDAKTISCHE UMSETZUNG Da der Computer und das Internet mit seinen Nachrichtenfunktionen die Basis des I-Commerce bilden, sollen die SchülerInnen den Umgang mit dem jeweiligen Gerät und Programm erlernen. LERNZIELE: Die Kinder lernen den Begriff I-Commerce kennen. Die SchülerInnen lernen den Umgang mit dem PC, im Speziellen mit dem Versand von Nachrichten. Heutzutage ist bereits in vielen Haushalten ein Computer vorhanden, was Kindern den Zugang zum Internet erleichtert. ÜBUNG AM PC ORT: Klasse, Computerraum. ZEITAUFWAND: 2 Unterrichtseinheiten. MATERIALIEN: Computer, Kopien von Wetterbericht aus Zeitung, Papier. KOSTEN: keine. UMSETZUNG: Die Lehrperson führt die SchülerInnen in das Thema I- Commerce ein. Dabei sollen folgende Punkte zur Sprache kommen: Beispiele für den I-Commerce, welche Dinge bei der Überlieferung von Ideen und Daten berücksichtigt werden müssen. Eine sehr große Rolle spielt in der Internetwelt die Übermittlung von Nachrichten. Die Kinder kennen den Nachrichtendienst aus dem Fernsehen oder aus Zeitschriften. Die Wetterprognose eignet sich zum Schreiben eines Textes am PC hervorragend. Die Lehrperson sucht einen mittellangen Wetterbericht in einer Zeitschrift und bringt Kopien für alle Kinder mit. Die SchülerInnen sollen den Wetterbericht am PC abschreiben, denn sie sollen die Rolle eines Informanten übernehmen, der seine Berichte anderen zur Verfügung stellt. Dabei darf man sich natürlich keinen Fehler erlauben, und der fertige Berichte muss sorgfältig auf Tippfehler kontrolliert werden. Haben alle Kinder dies geschafft, soll der Text als Datei in ein eingefügt werden. Dieses schickt jedes Kind entweder an einen Freund oder an die eigene -Adresse, denn als Hausübung müssen die SchülerInnen nachforschen, ob ihre Nachricht wirklich beim Empfänger angekommen ist. Dann drucken sie das Exemplar aus und bringen es in die Schule mit, wo es die Lehrperson auf Fehler untersuchen kann. Da einige Kinder vielleicht noch nie ein verschickt haben und auch nicht wissen, wie man eine Datei in die Nachricht einfügen kann, sollte ein Leitweg von der Lehrperson auf einer Overhead- Folie festgehalten werden, um den SchülerInnen zu helfen. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH

4 DIDAKTISCHE UMSETZUNG Das Spiel Stille Post ist jedem Kind ein Begriff und bedarf kaum einer Erklärung. STILLE NACHRICHTENÜBERMITTLUNG ORT: Klasse. ZEITAUFWAND: eine Unterrichtseinheit. MATERIALIEN: Box, Papier, Stift, Overhead-Folie, Folienstifte. KOSTEN: keine. UMSETZUNG: Wir spielen statt Stille Post Stille Nachrichtenübermittlung. Es werden drei Spielgruppen gebildet, der Spielverlauf ist der gleiche wie der von Stille Post. Jedes Kind zieht einen Zettel aus einer Box, auf dem immer ein Satzende geschrieben steht. Auf einer OH-Folie hat die Lehrperson Satzanfänge aufgeschrieben, die sich mit den Zettelangaben vervollständigen. Nun muss jedes gezogene Satzende durch die Stille Nachricht bis an den Empfänger (letzter in der Runde) gelangen, der dann den Satz auf der OH-Folie zusammensetzt. Bei den Sätzen handelt es sich um wichtige Nachrichten, wie zum Beispiel einen Wetter- oder Börsenbericht. Beispiele dafür wären: Von Osten rücken Wolkenfelder näher. Schön langsam klingen die Regenschauer ab. Achten Sie bei der Auswahl der Sätze darauf, dass es bei den Zusammenstellungen nicht mehrere Möglichkeiten gibt. Funktioniert der Nachrichtendienst? INFO SERVICE: Diese Aufgabe beschäftigt sich nicht nur mit dem komplexen Themengebiet I-Commerce, sondern schult die Kinder auch im Umgang mit dem PC und seinen Funktionen. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH

5 ARBEITSBLATT Entschlüssle die folgenden Wettervorhersagen. Schreibe sie richtig auf und achte dabei auf die Groß- und Kleinschreibung! VONVORARLBERGBISSALZBURGGIBTESDICHTEWOLKENFELDER. DERFÖHNANDERALPENNORDSEITEKLINGTLANGSAMAB. IMOSTENSINDAMNACHMITTAGEINIGEREGENSCHAUERMÖGLICH. AMNACHMITTAGGIBTESNURIMSÜDENEINPAARSONNENSTRAHLEN. ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH

6 ARBEITSBLATT BÖRSENBERICHT Im Internet findet Murli mehrere Begriffe zu dem Thema Börse. Kannst du die Wörter in zwei Wortarten trennen? Trage die gefundenen Begriffe in die Tabelle ein und achte dabei auf die Schreibweise! KAUFEN VERDIENEN FALLEN WARTEN STEIGEN BETEILIGUNG VERLIERER ANLEGEN AKTIEN WÄHRUNG GEWINNER UMSATZ GEWINNEN KURS Namenwörter Tunwörter