Aus dem Klinischen Department für Kleintiere und Pferde. der Veterinärmedizinischen Universität Wien

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1 Aus dem Klinischen Department für Kleintiere und Pferde der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Departmentsprecher: O. Univ. Prof. Dr. med. vet. Tzt. Johann Thalhammer) Fach: Bewegungsanalyse Hund, Physiotherapie EVALUIERUNG DER DRUCKBELASTUNG BEDINGT DURCH DAS TRAGEN DES FÜHRGESCHIRRS BEIM BLINDENFÜHRHUND INAUGURAL DISSERTATION Zur Erlangung der Würde eines DOCTOR MEDICINAE VETERINARIAE der Veterinärmedizinischen Universität Wien vorgelegt von Diplom-Tierärztin Simone Limbeck Vösendorf, 29. Juni 2010

2 II Betreuer Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Christian Peham Klinisches Department für Kleintiere und Pferde Universitätsklinik für Orthopädie bei Huf- und Klauentieren Movement Science Group Vienna Veterinärmedizinische Universität Wien Veterinärplatz Wien Priv.-Doz. Dr. Barbara Bockstahler Universitätsklinik für Chirurgie und Augenheilkunde Movement Science Group Vienna Projektgruppe Bewegungsanalyse beim Hund Veterinärmedizinische Universität Wien Veterinärplatz Wien

3 III Gutachter O. Univ.-Prof. Dr.med.vet. Elisabeth Mayrhofer Veterinärmedizinische Universität Wien Veterinärplatz Wien

4 IV DANKSAGUNG Ein ganz besonders liebes Danke an alle, die während der Zeit meiner Doktorarbeit an meiner Seite gestanden sind. Gleich zu Beginn Danke Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Christian Peham, der sich immer die Zeit genommen hat, mir zu helfen. Ich hatte stets das Gefühl, mit meinen Fragen willkommen zu sein, was gerade jetzt, wo kaum mehr jemand Zeit für den anderen hat, eine wundervolle Eigenschaft ist. Ein besonderes Dankeschön Priv.-Doz. Dr. Barbara Bockstahler, meine zweite Betreuerin, die es wie keine andere verstanden hat, mich zu motivieren. Solche Betreuer konnte ich mir nur wünschen! Danke! Vielen Dank der Projektgruppe Bewegungsanalyse beim Hund, die mir die Möglichkeit gegeben hat, das Bewegungsanalyselabor für meine Messungen zu nutzen, sowie allen Teilnehmern beim wöchentlichen Journal Club, die mich mit gezieltem Hinterfragen auf neue Herausforderungen bei den Messungen und Auswertungen aufmerksam gemacht haben. Hier sind ganz besonders Alexander Kotschwar und Dipl-Ing. Diplom-Tierarzt Dr. Peter Schramel zu nennen, die ich jederzeit um Hilfe bitten durfte dafür vielen Dank. Ein besonderes Dankeschön Herrn Ferstl, dem Blindenführhundetrainer, der bei der Auswahl der Hunde eine große Hilfe war, und natürlich den acht Blindenführhunden und ihren Besitzern, die die lange Messdauer von drei Stunden geduldig ertrugen, sowie meiner Kollegin Diplom-Tierärztin Dr. Kristin Galla, die mit unglaublichem Engagement die Messungen mitmachte. Und zum Schluss das herzlichste Danke meiner Familie, meiner lieben Angela, meinem Martin und meiner Semi. Ich hab euch alle lieb. Die Welt ist erst schön mit euch! Gewidmet meinem verstorbenen Mann Thomas in Liebe.

5 V INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG UND LITERATURÜBERSICHT Einleitung Literaturübersicht Der Blindenführhund Definitionen Blindenführhund Ein kleiner geschichtlicher Überblick über die Verwendung von Blindenführhunden Ausbildung und Anforderungen an einen Blindenführhund Vor- und Nachteile eines Blindenführhundes Druck und Kraft Kinematik 9 2 TIERE, MATERIAL UND METHODE Tiere Material Führgeschirre Blindenführhundetrainer Hindernis und Treppe Messsystem der Druckbelastung Kinematisches Messsystem Methode Klinische Untersuchung Orthopädische Untersuchung Messung der Bodenreaktionskräfte Messablauf Evaluierung der Druckbelastung Evaluierte Parameter Statistische Auswertung 21

6 VI 3 ERGEBNISSE Unterschiede zwischen den Regionen des ersten Führgeschirrs während der Übung Gerade Unterschiede zwischen den Regionen des ersten Führgeschirrs vergleichend bei den verschiedenen Übungen bezogen auf die Übung Gerade max Region Sternum rechts max Region Rücken rechts max Region Rücken links maxt Region Brustgurt Brustapertur rechts maxt Region Brustgurt Schulter links Unterschiede zwischen den Regionen des zweiten Führgeschirrs während der Übung Gerade Unterschiede zwischen den Regionen des zweiten Führgeschirrs vergleichend bei den verschiedenen Übungen bezogen auf die Übung Gerade max Region Sternum links maxt Region Brustgurt Brustapertur rechts maxt Region Brustgurt Schulter rechts maxt Region Brustgurt Schulter links maxt Region Sternum rechts Unterschiede zwischen den Regionen des dritten Führgeschirrs während der Übung Gerade Unterschiede zwischen den Regionen des dritten Führgeschirrs vergleichend bei den verschiedenen Übungen bezogen auf die Übung Gerade max Region Sternum rechts maxt Region Brustgurt Brustapertur rechts maxt Region Brustgurt Schulter links maxt Region Rücken links 31

7 VII 3.7 Unterschiede zwischen den Regionen der einzelnen Führgeschirre bei den verschiedenen Übungen max Region Brustgurt Brustapertur rechts max Region Brust seitlich links max Region Rücken rechts max und maxt Region Sternum rechts maxt Region Rücken links 35 4 DISKUSSION 36 5 ZUSAMMENFASSUNG 45 6 SUMMARY 47 7 LITERATURVERZEICHNIS 48 8 ANHANG 51

8 VIII Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Führgeschirr der Firma The Seeing Eye, Morristown, NY 11 Abb. 2: Führgeschirr der Firma Mammut-Fürst 12 Abb. 3: Führgeschirr der Blindenführhundeschule des ungarischen Blindenverbandes 13 Abb. 4: Messsystem der Firma T&T medilogic Medizintechnik 15 Abb. 5: Überlagerungszonen 18 Abb. 6: Regionenbestimmung 19 Abb. 7: Regionenbestimmung 19 Abb. 8: Boxplotdarstellung der Kraftwerte der Regionen des ersten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 24 Abb. 9: Boxplotdarstellung der Kraftwerte der Regionen des zweiten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 27 Abb. 10: Boxplotdarstellung der Kraftwerte der Regionen des dritten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 30 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Nationale der Blindenführhunde 10 Tab. 2: Beschreibung der Druckmessbereiche 17 Tab. 3: Abkürzungen der einzelnen Regionen 20 Tab. 4: Anzahl der Sensorplättchen der einzelnen Regionen bei den Führgeschirren 20 Tab. 5: MW und STABW der jeweiligen Region des ersten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 23 Tab. 6: Signifikante Unterschiede zwischen den Maximalkräften (max) und dem zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) der einzelnen Regionen des ersten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 23 Tab. 7: MW und STABW der jeweiligen Region des zweiten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 26

9 IX Tab. 8: Signifikante Unterschiede zwischen den Maximalkräften (max) und dem zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) der einzelnen Regionen des zweiten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 26 Tab. 9: MW und STABW der jeweiligen Region des dritten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 29 Tab. 10: Signifikante Unterschiede zwischen den Maximalkräften (max) und dem zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) der einzelnen Regionen des dritten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 29 Tab. 11: MW und STABW der Region BGBAR beim Vergleichen des ersten und dritten Führgeschirrs bei den einzelnen Übungen 32 Tab. 12: Signifikante Unterschiede der Region BGBAR beim Vergleichen des ersten und dritten Führgeschirrs bei den einzelnen Übungen 32 Tab. 13: MW und STABW der Region BSL beim Vergleichen des ersten und zweiten Führgeschirrs bei den einzelnen Übungen 32 Tab. 14: Signifikante Unterschiede der Region BSL beim Vergleichen des ersten und zweiten Führgeschirrs bei den einzelnen Übungen 33 Tab. 15: MW und STABW der Region RR beim Vergleichen der Führgeschirre und Übungen 33 Tab. 16: Signifikante Unterschiede der Region RR beim Vergleichen der Führgeschirre und Übungen 34 Tab. 17: MW und STABW der Region SR beim Vergleichen der Führgeschirre und Übungen 34 Tab. 18: Signifikante Unterschiede der Region SR beim Vergleichen der Führgeschirre und Übungen 35 Tab. 19: Einteilung der Führgeschirre bei den einzelnen Übungen 44

10 X ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Abb. BGBAL BGBAR BGSL BGSR BSL BSR BWZ F FG (1, 2, 3) ggr. Hz KM max maxt min mint mk mm MP MW N Abbildung Brustgurt Brustapertur links Brustgurt Brustapertur rechts Brustgurt Schulter links Brustgurt Schulter rechts Brust seitlich links Brust seitlich rechts Bewegungszyklus Kraft (erstes, zweites, drittes) Führgeschirr geringgradig Hertz Körpermasse Maximum Zeitpunkt des Auftretens des Maximums (in % BWZ) Minimum Zeitpunkt des Auftretens des Minimums (in % BWZ) männlich kastriert Millimeter Megapixel Mittelwert Newton

11 XI N/cm² n RL RR SL SR STABW Tab. w wk Newton/Quadratzentimeter Anzahl Blindenführhunde Rücken links Rücken rechts Sternum links Sternum rechts Standardabweichung Tabelle weiblich weiblich kastriert

12 1 1 EINLEITUNG UND LITERATURÜBERSICHT 1.1 Einleitung Blindenführhunde sind ganz besondere Hunde. Sie vermitteln den Blinden Sicherheit und erhöhen ihre Lebensqualität (CALABRO, 1998), indem sie ihre Besitzer im Alltag begleiten. Die Kommunikation zwischen dem Blindenführhund und dem Blinden erfolgt durch ein Führgeschirr, das mit einem Führbügel ausgestattet ist, wodurch der Blinde die Hinweise des Blindenführhundes liest. Durch das Tragen des Führgeschirres treten beim Blindenführhund unvermeidliche Druckbelastungen auf, die es zu ermitteln gilt, damit sie in Zukunft so weit wie möglich vermieden werden können. Durch die eben bereits angesprochene Hilfestellung, die der Blindenführhund seinem Besitzer zukommen läßt, und natürlich auch aufgrund der hohen Kosten, mit denen die Anschaffung eines solchen Tieres verbunden ist (ein ausgebildeter Blindenführhund kostet ca ), ist es wichtig, die Gesundheit dieser Tiere so lange wie möglich aufrecht zu erhalten und die Belastungen, denen der Blindenführhund ausgesetzt ist, so gering wie nur möglich zu halten. Das Ziel dieser Studie war es daher, die Druckbelastungen, die auf den Blindenführhund einwirken, zu ermitteln. Es stellt sich die Frage, ob die verwendeten Führgeschirre verschieden starke Belastungen des Skelettsystems im Bereich des Brustkorbes und der Wirbelsäule hervorrufen? Hierzu wurden folgende Hypothesen aufgestellt: 1. Die Belastungen im Bereich des Sternums und der Brustapertur sind erhöht. 2. Die Führgeschirre unterscheiden sich hinsichtlich der Druckbelastung. 3. Ausweichen an Hindernissen und Treppensteigen ändert die Druckbelastung.

13 2 1.2 Literaturübersicht Der Blindenführhund Definitionen Blindenführhund Gemäß 39a Abs. 4 Bundesbehindertengesetz (BBG) versteht man unter einem Blindenführhund einen [ ] Hund, der sich bei Nachweis der erforderlichen Gesundheit und seiner wesensmäßigen Eignung sowie nach Absolvierung einer speziellen Ausbildung vor allem im Hinblick auf Gehorsam und Führfähigkeit besonders zur Unterstützung eines blinden oder hochgradig sehbehinderten Menschen eignet. Der Blindenführhund soll den behinderten Menschen im Bereich der Mobilität weitgehend unterstützen, die Wahrnehmungsprobleme blinder oder hochgradig sehbehinderter Menschen ausgleichen und ihnen eine weitgehend gefahrlose Bewegung sowohl in vertrauter als auch in fremder Umgebung ermöglichen.[ ] Für Blinde bedeuten ihre Hunde allerdings weit mehr, wie sich aus dem Zitat von FISHMAN (2003) erlesen läßt: Paraphrasing the sentiments of Dorothy Harrison Eustis, to think that a single animal could stand for so much in the life of a human being, not only in his usual role as a companion, but also as his eyes, shield, and source of independence. How many human beings could fulfill these roles with the same focused and unbridled commitment, uncomplaining devotion, and untiring fidelity? Der Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) beschreibt den Blindenführhund als einen [ ] vierbeinigen, pelzigen, unverbrüchlichen Freund und gleichzeitig als hochwertiges Hilfsmittel, das ihnen ein unglaubliches Ausmaß an Mobilität und Unabhängigkeit schenkt. Wie sich aus den oben angeführten Worten ersehen läßt, ist der Blindenführhund für den Blinden ein Begleiter, der es ihnen ermöglicht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. GIESE und CALABRO (2000) haben die sehr direkten Worte des Blinden Morris S. Frank an Frau Dorothy Harrison-Eustis, die 1923 eine Hundeschule in der Schweiz gegründet hat, abgedruckt, der ihr mitgeteilt hat, dass es Blinden widerstrebt, von Mitmenschen abhängig zu sein.

14 Ein kleiner geschichtlicher Überblick über die Verwendung von Blindenführhunden Laut GIESE und CALABRO (2000) gibt es zwei antike Darstellungen, eine Gemme und ein Wandgemälde aus Herculaneum, auf denen Männer mit Hunden abgebildet sind, allerdings sei nicht eindeutig ersichtlich, ob diese Männer tatsächlich Blinde sind. Der Wiener Augenarzt Georg Joseph Beer hat in seinem Buch 1813 beschrieben, dass der Blinde Joseph Reisinger einige Blindenführhunde ausgebildet hätte. Eine starre Verbindung (Stab) zwischen dem Blinden und seinem Hund ist erstmalig von Johann Wilhelm Klein in seinem Lehrbuch zum Unterrichte der Blinden (1819) angeraten worden. Damit wäre es möglich, die Signale des Hundes besser zu lesen. Zudem ist Klein laut FISHMAN (2003) dafür eingetreten, dass Blindenführhunde von Sehenden ausgebildet wurden. Anfang des 19. Jahrhunderts wird von dem blinden Schweizer Jakob Birrer geschrieben, der Blindenführhunde mit Strafe und Lob ausgebildet hat. Diese wenigen Hinweise zeigen deutlich, dass Blindenführhunde bis zum ersten Weltkrieg sehr selten anzutreffen waren. Erst danach wurden den Menschen, die im Krieg ihr Augenlicht verloren hatten, Hunde als Hilfe zur Seite gestellt und es wurde 1916 eine Führhundeschule in Oldenburg gegründet. Im Oktober desselben Jahres wurde Paul Feyen der erste Blindenführhund gegeben. Diese Führhundeschule, die bis Hunde ausgebildet hatte, wurde allerdings 1931 geschlossen. Die zweite Führhundeschule wurde 1923 in Potsdam gegründet, sie sorgte dafür, dass Führhunde vor allem im wirklichen Leben außerhalb des Übungsplatzes ausgebildet wurden. Auch diese Führhundeschule wurde 1952 geschlossen und statt dessen wurden Ausbildungsstätten in Berlin-Karlshorst und Erfurt eröffnet. In die Zeit der 20er Jahre fällt auch die Gründung des Blindenbundes für Führhunde, der eine Überprüfung seiner Mitglieder ein Mal im Jahr vorsah, um dafür zu sorgen, dass die Blindenführhunde ihr hohes Ausbildungsniveau beibehielten gründete Frau Dorothy Harrison-Eustis mit ihrem Mann in Vevey in der Schweiz die Schule Fortunate Fields. Als sie die Leistungen der Blindenführhunde in der Potsdamer Führhundschule sah, schrieb sie einen Artikel mit dem Titel The Seeing Eye für die Saturday Evening Post, die in den USA aufgelegt wurde. Von diesem Artikel berührt schrieb ihr der blinde Morris S. Frank und wurde mit seiner Blindenführhündin Buddy zu dem wichtigsten Botschafter für den Einsatz von Blindenführhunden.

15 wurde von Frau Dorothy Harrison-Eustis in Nashville die Führhundeschule The Seeing Eye ins Leben gerufen, die nach Morristown/New Jersey übersiedelt wurde gründete man in England die Guide Dogs for the Blind Association gründete Frau Dorothy Harrison-Eustis eine zweite Führhundschule in Allschwil in der Schweiz, die bis heute sehr bekannt ist. Laut dem Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) darf in Österreich jeder Mensch einen Blindenführhund ausbilden, der ein freies Gewerbe darauf angemeldet hat. Momentan trifft diese Voraussetzung auf vier Hundeschulen in Österreich zu Ausbildung und Anforderungen an einen Blindenführhund Laut dem Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV) werden nur ausgesprochen freundliche, souveräne Hunde zu Blindenführhunden ausgebildet. Das bedeutet, dass Hunde, die angstaggressiv sind bzw. sich durch einen übermäßigen Jagdtrieb auszeichnen, für eine Ausbildung zum Blindenführhund nicht in Frage kommen. Als besonders geeignete Hunderassen gelten der Labrador Retriever und der Deutsche Schäferhund, die eine Schulterhöhe zwischen 53 und 64 cm und ein Körpergewicht zwischen 18 und 32 kg aufweisen sollten (HELMINK et al., 2003). Weiters werden auch Golden Retriever und Kreuzungen zwischen diesem und Labrador Retrievern, die in der Hoffnung gezüchtet wurden, den Blinden lange und besonders bemüht unterstützen zu können (LANE, 1981), zu Blindenführhunden ausgebildet. Laut LANE (1981) verbringen die Hunde das erste Lebensjahr bei sogenannten puppy walkern. Die Hunde werden mit einem Alter von sechs Wochen an Familien abgegeben, die die Aufgabe haben, die Hunde an das ganz alltägliche Leben zu gewöhnen. Die Hunde sollten mit möglichst vielen Umweltreizen konfrontiert werden, was ganz besonders Kinder und andere Tiere einschließt. Zudem wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Hunde eine enge Beziehung zum Menschen aufbauen und stets in seiner Nähe sind, was daran ersichtlich ist, dass die Hunde auch im Schlafzimmer ruhen. Nachdem sich die Hunde an die unmittelbare Umgebung gewöhnt haben, wird daran gearbeitet, sie mit dem Verkehr, mit Bussen, Zügen, Autos, Lärm, Rolltreppen, Aufzügen, Restaurants, vielen Menschen vertraut zu machen. Ziel des puppy walking -Systems ist es, die Hunde soweit an Reize zu gewöhnen, dass sie sie als normal empfinden. Eine weitere Aufgabe der puppy walker ist es auch, den Hunden beizubringen, Hindernisse zu erkennen, die für den Menschen am anderen Ende der Leine ein Problem darstellen könnten.

16 5 Nach einer eingehenden Untersuchung durch einen Veterinärmediziner wird der Hund im Alter von ca. zehn bis 12 Monaten wieder an die Blindenführhundeschule zur weiteren Ausbildung zum Blindenführhund übergeben, die in etwa sechs Monate dauert. Die Hunde werden von Trainingsassistenten im Grundgehorsam unterwiesen, sie lernen - unterstützt von viel Lob und Wiederholungen -, stets links vom Blinden zu führen, auf dem Gehsteig zu bleiben und Gehsteigkanten anzuzeigen. Das Anzeigen und Umgehen von Hindernissen (Boden- und Höhenhindernisse), das Finden von Stiegen, Aufzügen, Türen, Ausgängen, Verkehrsmitteln, Sitzplätzen, auch das Verweigern von Befehlen, wenn Gefahr für den Blinden ist, lernen sie von qualifizierten Trainern. Die Führhundschule in Erfurt verwendet laut GIESE und CALABRO (2000) dazu einen Führhundwagen (Führhundwagen nach Uexküll-Sarris, modifiziert nach Brüll), der in Breite und Höhe einem Menschen nachempfunden ist. Im Anschluss daran wird der Hund ein weiteres Mal (allerdings durch einen anderen Veterinärmediziner) untersucht, und erst dann darf die Qualitätsbeurteilung erfolgen ( 39a Abs. 4 Bundesbehindertengesetz (BBG) Punkt 2.1.). Nach bestandener Qualitätsbeurteilung ist der Blindenführhund soweit, mit seinem zukünftigen Besitzer zusammengewöhnt zu werden. Diese sehr wichtige Zusammengewöhnung findet zum einen in der Blindenführhundeschule, zum anderen am Wohnort des Blinden statt und dauert zwischen zwei und vier Wochen. Den Abschluss bildet die Blindenführhunde-Team-Prüfung, mit dieser ist der Blindenführhund dazu ausgezeichnet, seinen Besitzer ca. zehn Jahre zu begleiten. Diese kurze Darstellung, welche Leistung ein Blindenführhund erbringt, macht deutlich, wie wertvoll er für den blinden Menschen ist. Es ist daher die Pflicht von uns Veterinärmedizinern, dafür zu sorgen, dass Blindenführhunde so lange wie möglich an der Seite ihrer Besitzer helfen dürfen, ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu führen Vor- und Nachteile eines Blindenführhundes Laut CALABRO (1998) erhöhen Blindenführhunde die Bewegungsfreiheit und Lebensqualität ihrer Besitzer und ermöglichen ihnen einen leichteren Umgang mit der Behinderung. Die Blinden sind durch einen Blindenführhund seltener auf Mithilfe ihnen vertrauter Personen angewiesen, wodurch das Gefühl der Abhängigkeit von den Mitmenschen wegfällt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil im Vergleich mit anderen Mobilitätshilfsmitteln (Blindenstock, elektronische Hilfsmittel) ist der, dass der Blindenführhund diverse Hindernisse erkennt und anzeigt. Dazu zählen Wasserlacken, Höhenhindernisse

17 6 (Verkehrsschilder, herabhängende Äste), Bahnschranken sowie sich bewegende Hindernisse (wie Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Tiere). Im Gespräch mit den blinden Besitzern wird immer wieder betont, wie wichtig ihnen die Anwesenheit ihres Blindenführhundes ist, weil er ihnen ein Gefühl der Sicherheit und des Sich-Verlassen-Könnens bietet (KLARNER, 1990). Auch die Landesgruppen des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (ÖBSV) beschreiben, wie unersetzlich der Blindenführhund als liebgewonnener Partner und Freund ist. Bei den wenigen Nachteilen sind als erstes die hohen Kosten, mit denen die Anschaffung und Haltung eines Blindenführhundes verbunden sind, aufzuzählen. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf Euro, und auch die weitere Versorgung des Tieres in Bezug auf Futter- und Tierarztkosten muß sichergestellt sein. Leider kommt es auch immer wieder vor, dass Blindenführhunde nicht von jedem Menschen gerne gesehen werden, auch an solche Probleme des alltäglichen Zusammenlebens muß gedacht werden. Und: Blindenführhunde sind auch Hunde mit ganz normalen Bedürfnissen, es muß ihnen die Möglichkeit gegeben werden, einmal auch einfach nur Hund zu sein. Auch sollte wohl überlegt sein, dass die Hunde bei jedem Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit hinaus müssen. Zudem sollte dem treuen Begleiter nach zehnjähriger Dienstzeit ein schöner Lebensabend ermöglicht werden Druck und Kraft Laut JUNG (2002) sind häufige Ursachen für Dekubitusentstehung Druck, Scherkräfte, Mikrotraumen, Verletzungen sowie Hautschädigungen. BRIENZA et al. (2001) bestätigen dies, da sie starken Druck, der an der Haut über einem Knochenvorsprung appliziert wird, als häufigste externe Ursache für Druckwunden angeben. Der Druck, der von außen auf das Gewebe einwirkt, wird an die arteriellen, venösen und lymphatischen Gefäße weitergegeben, wodurch sich der Sauerstoffpartialdruck vermindert, was zu einer veränderten Gewebediffusion führt (MEINERS et al., 2001).

18 7 MEINERS et al. (2001) geben unterschiedliche Drucksensortypen an (kapazitive Sensoren, resistive Sensoren, piezoresistive Sensoren, pneumatische Zellen, Hydrozellen,). Bei unseren Messungen wurde ein resistives Druckmessystem verwendet. Druckmessungen an Ratten haben gezeigt, dass Druck von 100 mmhg (1,33 N/cm²) für sechs Stunden/Tag an vier aufeinanderfolgenden Tagen innerhalb von 48 bis 72 Stunden nach Beendigung des Experimentes zu großen Hautulcera über dem Trochanter major geführt hat (NOLA und VISTNES, 1980). DANIEL et al. (1981) haben Druckmessungen an Schweinen durchgeführt, indem sie Druck von 30 bis 1000 mmhg (0,40-13,33 N/cm²) für einen Zeitraum von zwei bis 18 Stunden an Haut und Muskulatur über dem Trochanter major angewandt haben. Bei einem Druck von 500 mmhg (6,67 N/cm²) kam es innerhalb von vier Stunden, bei einem Druck von 100 mmhg (1,33 N/cm²) innerhalb von zehn Stunden zu Muskelnekrosen. Die Muskulatur und die tiefe Dermis wurden bei Druckbelastungen von 800 mm Hg (10,67 N/cm²) (zehn Stunden) oder 200 mmhg (2,67 N/cm²) (15 Stunden) angegriffen. Bemerkenswert ist, dass allerdings noch keine Hautschädigungen zu sehen waren. Muskel- und Hautschäden traten erstmalig bei 600 mmhg (8,00 N/cm²) (11 Stunden) sowie bei 200 mmhg (2,67 N/cm²) (16 Stunden) auf. DANIEL et al. (1981) wie auch schon NOLA und VISTNES (1980) folgerten daraus, dass die Muskulatur im Gegensatz zur Haut sehr empfindlich auf Druckbelastungen reagiert und dass pathologische Veränderungen in der Muskulatur direkt über dem Knochen beginnen und sich von dort aus ausbreiten würden. Das würde sich auch mit den Ergebnissen von LE et al. (1984) decken, die herausgefunden haben, dass der Druck an der Hautoberfläche bei 47 mmhg (0,63 N/cm²) liegt, während Druckbelastungen von 270 mmhg (3,60 N/cm²) zur gleichen Zeit am Knochen zu beobachten sind. DANIEL et al. (1981) nahmen weiters an, dass die Haut weniger aufgrund der Ischämie als auf den mechanischen Reiz reagiere, während bei der Muskulatur das umgekehrte Phänomen zu beobachten wäre. Ausführliche Untersuchungen gelten der Sattelauflage beim Pferd: HARMAN (1994, 1997) beschreibt, dass der Druck, den ein schlecht angepaßter Sattel auf den Pferderücken ausübt, den Kapillardruck der Haut- und Muskelgefäße (arterielle Kapillaren: 35 mmhg (0,47 N/cm²), venöse Kapillaren: 10 mmhg (0,13 N/cm²), gemessen bei Menschen und Hunden) überschreitet, ein Phänomen, das auch LE et al. (1984) sowie TODD und THACKER (1994) bei ihren Druckmessungen beobachtet haben. Sollte dieser Druck nicht entfernt werden, würde es durch die Ischämie zu Nekrosen kommen.

19 8 Selbstverständlich treten bei Satteldruckmessungen weit höhere Druckbelastungen auf. HARMAN (1994) verweist auf gemessene Werte von bis zu 140 mmhg (1,87 N/cm²) bzw. teilt sie Sättel anhand des gemessen Drucks in exzellente Passform (bis 49,9 mmhg (0,65 N/cm²)), gute Passform (50 bis 99,9 mmhg (0,67-1,32 N/cm²) ohne ständige Druckpunkte), ausreichende Passform (100 bis 149 mmhg (1,33-1,99 N/cm²) und leichte Druckpunkte) und Sättel mit gravierenden Mängeln (150 bis 224 mmhg (2,00-2,99 N/cm²)) ein (HARMAN, 1997). JEFFCOTT et al. (1999) haben bei ihren Satteldruckmessungen das FSA System (Vistamed Inc.) verwendet, ein System, das Druck über piezoresistive Kraftsensoren mißt. Die Messungen wurden an einem hölzernen und einem lebenden Pferd im Stand (am lebenden Pferd auch eine Messung ohne Reiter), Schritt, Trab und Galopp mit verschiedenen Reitern durchgeführt. Es wurde ein linearer Zusammenhang zwischen dem Gewicht des Reiters und dem Druck unter dem Sattel festgestellt. WERNER et al. (2002) haben bei ihren Druckmessungen mit der Sattelmessdecke der Firma Novel GmbH herausgefunden, dass Druckbelastungen von mehr als 3,5 N/cm 2 zu Schmerzen und Rückenmuskelatrophie führen. FRÜHWIRTH (2004) ermittelte die Druckverteilung unter dem englischen Sattel in den verschiedenen Gangarten mit und ohne Reiter. Sie hat herausgefunden, dass die Kraft, die auf den Pferderücken einwirkt, im Schritt proportional zum Gewicht des Reiters ist, während sie im Trab auf das Doppelte, im Galopp sogar auf das Zweieinhalbfache des Gewichts des Reiters ansteigt. MESCHAN et al. (2007) untersuchten den Einfluß der Kammerweite des Sattels auf die Druckverteilung unter dem Sattel und das Bewegungsmuster des Pferdes. Während bei FRÜHWIRTH (2004) jedes Pferd von seinem Reiter geritten wurde, wurde in dieser Studie ein Reiter gebeten, die Pferde vorzustellen, da PEHAM et al. (2001) und LAGARDE et al. (2005) herausgefunden haben, dass ein guter Reiter einen stabilisierenden Effekt auf das Bewegungsmuster des Pferdes hat. MESCHAN et al. (2007) haben eine größere Druckbelastung an der Wirbelsäule im mittleren und medialen longitudinalen Sattelauflagedrittel bei einem weiten bzw. im mittleren und lateralen Sattelauflagedrittel bei einem sehr weiten Sattel festgestellt. Sättel mit enger Kammer führten zu einer vermehrten Druckbelastung im hinteren

20 9 Sattelauflagedrittel. Es war weiters zu beobachten, dass die Wirbelsäule in ihrer Seitwärtsbeweglichkeit eingeschränkt war. KOTSCHWAR et al. (2010) haben den Einfluss verschiedener Sattelunterlagen auf die Druckbelastungen unter dem Sattel untersucht. Satteldruckmessungen haben gezeigt, wie leicht ein schlecht angepaßter Sattel zu gesundheitlichen Schäden führen kann. HARMAN (1994) beschreibt verschiedene Reaktionen des Pferdes auf einen schlecht angepaßten Sattel, sie schreibt von Scheuen, Buckeln, Ausschlagen, Pferde verweigern den Gehorsam und Sprünge über Hindernisse, schlagen mit Kopf und Schweif, lassen sich kaum striegeln. BOCKSTAHLER et al. (2004) bestätigen für den Hund, dass es durch Schmerzen zu einer Bewegungseinschränkung oder Fehlbelastung der Gliedmaßen kommt. Daher ist es umso wichtiger, dafür zu sorgen, dass Blindenfürhunde keinen Schmerzen durch ein schlecht angepasstes Führgeschirr ausgesetzt sind. Durch Druckbelastungen kommt es zu Ischämie, die zu einer Muskeldegeneration führt. Daher wäre laut BOCKSTAHLER et al. (2004) eine physiotherapeutische Vorsorge (Begleitung) der Blindenführhunde wichtig Kinematik Um die Messungen in einzelne Bewegungszyklen zu splitten, wurde eine kinematische Methode verwendet, die bereits in mehreren Studien beschrieben wurde (PEHAM et al., 2001; FRÜHWIRTH, 2004; MESCHAN, 2004; WINKELMAYR, 2005; GALLA, 2010; KOTSCHWAR, 2010). Hierzu wurde die linke Vorderpfote markiert (reflektierende Markerkugel) und ihre Bewegung als Referenz zur Bestimmung von Stand- und Hangbeinphase verwendet. GALLA (2010) hat den Einfluss dieser drei Führgeschirre auf die Beweglichkeit der Wirbelsäule und Winkelung der Gelenke der linken Vorderextremität sowie die Geschirrwinkel untersucht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass die Bewegung durch die Verwendung eines Führgeschirres eingeschränkt wird.

21 10 2 TIERE, MATERIAL UND METHODE 2.1 Tiere Es wurden acht ausgebildete Blindenführhunde in Labradorgröße gemessen. Die Gruppen wurden durch Mittelwert ± Standardabweichung repräsentiert. Das Alter betrug im Mittel 3,8 ± 2,17 Jahre, die Schulterhöhe 61,63 ± 4,72 cm, der Brustumfang 77,13 ± 5,46 cm, die Körpermasse 30,38 ± 3,34 kg, sechs Blindenführhunde waren weiblich, zwei Tiere männlich. Alle Tiere waren klinisch gesund, zur Absicherung, dass keine Lahmheiten vorliegen, wurde dies mittels Bodenreaktionskräften überprüft. Detaillierte Angaben zum Nationale der einzelnen Tiere sind Tabelle 1 zu entnehmen. Tab. 1: Nationale der Blindenführhunde Hund Alter (J) Geschlecht Rasse Schulterhöhe (cm) Brustumfang (cm) Gewicht (kg KM) 1 5 wk Deutscher Schäferhund 2 1,75 mk Golden Retriever 3 2 wk Labrador Retriever 4 0,83 w Flatcoated Retriever- Mix 5 3 mk Labrador Retriever 6 7 wk Labrador Retriever- Mix 7 2,5 wk Labrador Retriever 8 2 wk Labrador Retriever J Jahre mk männlich kastriert kg Kilogramm w weiblich KM Körpermasse wk weiblich kastriert

22 Material Führgeschirre Die Blindenführhunde wurden mit drei Typen von Führgeschirren gemessen. Zur Anwendung kamen ein: Ledergeschirr der Firma The Seeing Eye, Morristown, NY Ledergeschirr der Firma Mammut-Fürst Ledergeschirr der Blindenführhundeschule des ungarischen Blindenverbandes Abb. 1: Führgeschirr der Firma The Seeing Eye, Morristown, NY Das erste Führgeschirr der Firma The Seeing Eye, Morristtown, NY (Abb. 1) ist ein steifes Ledergeschirr mit Schnallenverschlüssen, das als einziges einen zusätzlichen Lederriemen zwischen dem Brustgurt und dem Gurt, der vom Rücken über die Brustwand bis zum Sternum reicht, aufweist. Der ebenfalls mit Leder überzogene Führbügel ist über eine Metallöse mit dem Geschirr verbunden, die Beweglichkeit des Führbügels wurde allerdings durch die Anbringung von Schlaufen eingeschränkt.

23 12 Abb. 2: Führgeschirr der Firma Mammut-Fürst Beim zweiten Führgeschirr, jenem der Firma Mammut-Fürst (Abb. 2), handelt es sich um ein weiches Ledergeschirr, bei dem eine Unterpolsterung im Bereich der Wirbelsäule vorliegt. Das gesamte Geschirr ist mit Schnappverschlüssen ausgestattet. Der Führbügel ist über einen Schnappverschluß mit dem Führgeschirr verbunden.

24 13 Abb. 3: Führgeschirr der Blindenführhundeschule des ungarischen Blindenverbandes Das dritte Führgeschirr (Blindenführhundeschule des ungarischen Blindenverbandes) ist ein sehr weiches Führgeschirr, das mit Klettverschlüssen am Hund verschlossen wird. Die Besonderheit dieses Führgeschirres ist die starre Verbindung des Metallführbügels mit dem Führgeschirr über einen Federmechanismus, bei dem der Führbügel aus dem Geschirr ausgeklinkt wird Blindenführhundetrainer Ein Blindenführhundetrainer wurde von den Blindenführhunden durch den Parcours geführt, da es durch das Führen unterschiedlicher Personen zu unterschiedlichen Zugbelastungen gekommen wäre. Durch den Blindenführhundetrainer war es möglich, den Einfluß der Führperson (Zugbelastung, Winkelung des Führbügels und des Führarmes) auf ein Minimum zu reduzieren.

25 Hindernis und Treppe Um die Alltagsbelastungen zu simulieren, wurden ein Hindernis, an dem der Blindenführhund ausweichen sollte, und eine Treppe verwendet. Als Hindernis diente ein Holzstab mit einer Länge von 83 cm und einem Durchmesser von 2,5 cm, der an zwei quadratischen Holzplatten mit Seitenlängen von 20 cm befestigt war. Dieses Hindernis wurde einmal links und einmal rechts in den Weg gelegt, sodass der Blindenführhund den Blindenführhundetrainer in einem Bogen daran vorbeiführen musste. Die Treppe bestand aus Holz und war mit Teppich verkleidet, um die Rutschgefahr so gering wie möglich zu halten. Vier Stufen mit einer Höhe von je 16 cm und einer Trittflächentiefe von je 25 cm führten nach oben, auf einem kleinen ebenfalls mit Teppich verkleideten Tisch war das Plateau angelegt, und vier Stufen hinunter mit den gleichen Maßen wie die Stufen der Treppe hinauf bildeten den Abschluss der Aktion Treppe Messsystem der Druckbelastung Für die Druckmessung kam ein System der Firma T&T medilogic Medizintechnik GmbH (Abb. 4) zur Anwendung. Die einzelnen Bestandteile des Messsystems sind vier Drucksensorstreifen mit jeweils 24 Sensorplättchen (Länge je 2 cm, Breite je 1,5 cm), mit denen das Führgeschirr unterlegt wurde und die mit Klebebändern (der Firma tesa AG, Hamburg) gegen Verrutschen abgesichert wurden. Die einzelnen Sensorplättchen sind oberflächenresistiv, d.h. bei steigender Druckbelastung des Sensors vermindert sich der elektrische Widerstand am Sensor (T&T medilogic Medizintechnik GmbH, 2006). Die Signale der einzelnen Sensorstreifen liefen über einen Sensoradapter an einem Patientenmodem zusammen, die erhaltenen Druckwerte wurden über Funk (bluetooth) zum Computermodem, das über ein USB-Kabel mit dem Laptop verbunden ist, übermittelt. Die Abtastfrequenz lag bei 60 Hz.

26 15 Sensoradapter Drucksensorstreifen Computermodem Triggerkästchen Patientenmodem Abb. 4: Messsystem der Firma T&T medilogic Medizintechnik Da die Messungen in einzelne Bewegungszyklen unterteilt werden mussten, war es erforderlich, die Druckmessung mit einem kinematischen Messsystem zu synchronisieren. Dieses kinematische Messsystem wird unter Punkt genauer erklärt Kinematisches Messsystem Die Bestimmung der Standbeinphase machte es erforderlich, eine reflektierende Markerkugel an der linken Pfote im Bereich des Os metacarpale quintum zu befestigen. Dafür wurde eine Styroporkugel mit einem Durchmesser von 1 cm mit einer reflektierenden Folie (Scotchlite 8810, Fa. 3M) überklebt. Zum Schutz der Zehe wurde diese mit einem Klebeband der Marke TESA (Firma tesa AG, Hamburg 4541) umwickelt, anschließend wurde die Markerkugel, im weiteren Pfotenmarker genannt, mit Superkleber (Superkleber Loctite flüssig der Firma Henkel central eastern europe GmbH) an der oben angeführten Position angebracht. Die Bewegung des Markers wurde mit dem kinematischen Messsystem (10 Kameras (Eagle, 1.3 MP Auflösung, Abtastrate 80 Hz) Motion Analysis Corp. USA CA Santa Rosa) sichtbar

27 16 gemacht. Die Weiterbearbeitung der Daten erfolgte mit dem Analyseprogramm Cortex , die Zusammenführung der Daten mit dem Computerprogramm Matlab R2008b. 2.3 Methode Klinische Untersuchung Die Untersuchung aller Blindenführhunde erfolgte nach der Anamnese und der Erhebung der Nationalen nach der Methode, wie sie in der Klinischen Propädeutik nach BAUMGARTNER (1999) beschrieben wird Orthopädische Untersuchung An die klinische Untersuchung wurde ein orthopädischer Untersuchungsgang nach BRUNNBERG (1998) angeschlossen Messung der Bodenreaktionskräfte Hierbei handelt es sich um eine einfache, nicht invasive Methode, die es ermöglicht, Lahmheiten objektiv auszuschließen. Es wurde ein motorgetriebenes (Ring Cone Traction Drive Motor, NRXM-750) Laufband der Firma SHIMPO-Industrial Kyoto, Japan verwendet, das in einen Holzrahmen eingelassen ist. In dem Laufband sind vier Kraftmessplatten des Typs 9011 A (Kistler Instrumente AG; Winterthur, Schweiz) integriert (VOBORNIK, 2007). Aus dem Vergleich der vertikalen Kräfte wurde die Symmetrie der Bewegung überprüft Messablauf Die Führgeschirre wurden individuell an den Blindenführhund angepasst, indem je eine Fingerbreite zwischen dem Blindenführhund und dem Führgeschirr Platz gelassen wurde, um die Führgeschirre mit vier Drucksensorstreifen mit jeweils 24 Sensorplättchen unterlegen zu können. Es wurde stets nach dem gleichen Schema (siehe Tab. 2) vorgegangen:

28 17 Tab. 2: Beschreibung der Druckmessbereiche Sensorstreifen 1 Sensorstreifen 2 Sensorstreifen 3 Sensorstreifen 4 Druckmessung linke Körperseite von cranial nach caudal (von Brustapertur über linke Schulter) Druckmessung rechte Körperseite von cranial nach caudal (von Brustapertur über rechte Schulter) Druckmessung von Region Rücken links über linke Brustwand, Region Sternum links und Sternum rechts zur rechten Brustwand (abhängig vom Brustumfang des Blindenführundes) Druckmessung von Region Rücken rechts bis rechte Brustwand Die Befestigung der Sensorstreifen wurde mit Klebebändern (der Marke tesa AG, Hamburg) vorgenommen. Da es in zwei Bereichen zu Überlagerungen von Sensorstreifen kam, wurden die Sensorplättchen in diesen Zonen gekennzeichnet und zur Messung der Druckmessung nicht herangezogen (Abb. 5). Weiters wurden die Sensorplättchen bezeichnet, die keinen Kontakt mit dem Führgeschirr und dem Blindenführhund hatten. Die Druckwerte dieser Sensorplättchen wurden ebenfalls nicht in der Auswertung berücksichtigt. Die einzelnen Sensorstreifen wurden mit dem Sensoradapter verbunden und nach Dazuschalten des Triggerkästchens wurde dieser Adapter mit einem 3M Vetrap No (3M Animal Care Products St. Paul, MN ) am Führbügel befestigt, da die Kabellänge nicht ausreichend war, um den Sensoradapter meiner Kollegin, Frau Diplom-Tierärztin Dr. Galla, die sich während der Messungen hinter dem Blindenführhund- Blindenführhundetrainer-Team befand, zu übergeben. Frau Diplom-Tierärztin Dr. Galla wurde mit dem Triggerkästchen und dem Patientenmodem ausgestattet, da sie die Messung startete. Erst danach wurde der Marker am Os metacarpale quintum befestigt.

29 18 Abb. 5: Überlagerungszonen Um die Alltagsbelastungen zu simulieren, wurde ein Parcours bestehend aus den Übungen Gerade, Kurve links (durch Ausweichen an einem rechts im Weg befindlichen Hindernis), Kurve rechts (das Hindernis verstellte den Weg auf der linken Seite) und Treppe hinauf sowie Treppe hinunter aufgebaut. Jede Übung wurde fünf Mal mit drei Führgeschirren gemessen Evaluierung der Druckbelastung Bei der Auswertung der Daten wurden zunächst einzelne Regionen am Hund (Abb. 6 und Abb. 7) bestimmt, um eine annähernd gleiche Anzahl an Sensorplättchen für eine Region festzulegen. Zum besseren Verständnis sind die Abkürzungen der einzelnen Regionen zusätzlich zur Auflistung im Abkürzungsverzeichnis in Tabelle 3 angeführt. Für die Berechnung der Druckbelastung in den Regionen Sternum links und Sternum rechts wurde die Summe der Druckwerte von je fünf Sensorplättchen gebildet. Bei den Regionen Brust seitlich links, Brust seitlich rechts, Brustgurt Brustapertur links, Brustgurt Brustapertur rechts, Brustgurt Schulter links und Brustgurt Schulter rechts kam es durch den unterschiedli-

30 19 chen Brustumfang der Blindenführhunde, bzw. bei den Regionen Rücken links und Rücken rechts durch die Verwerfung der überlagerten Sensorplättchen zu ggr. Unterschieden in der für die Summenberechung herangezogenen Anzahl der Sensorplättchen (siehe Tab. 4). Regionenbestimmung Brustgeschirr Blindenführhund Brustgurt Brustapertur links Brustgurt Brustapertur rechts Brustgurt Schulter links Abb. 6: Regionenbestimmung Rücken rechts Brustgurt Schulter rechts Brust seitlich rechts Sternum rechts Abb. 7: Regionenbestimmung

31 20 Tab. 3: Abkürzungen der einzelnen Regionen Brustgurt Brustapertur rechts Brustgurt Schulter rechts Brustgurt Brustapertur links Brustgurt Schulter links Sternum rechts Sternum links Brust seitlich rechts Brust seitlich links Rücken rechts Rücken links BGBAR BGSR BGBAL BGSL SR SL BSR BSL RR RL Tab. 4: Anzahl der Sensorplättchen der einzelnen Regionen bei den Führgeschirren BGBAR BGSR BGBAL BGSL SR SL BSR BSL RR RL FG FG FG Aus den Drucksummenwerten wurde die Kraft errechnet. Mit Hilfe des Computerprogramms MATLAB R2008b konnten die von meiner Kollegin Diplom-Tierärztin Dr. Galla mit dem Programm Cortex bearbeiteten und mir zur weiteren Verwendung dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Daten des Pfotenmarkers auf eine Länge mit den Druckwerten gebracht werden, da Unterschiede in den Abtastfrequenzen der beiden Messsysteme bestanden. Die Messsysteme wurden synchronisiert (=gleichzeitig gestartet) und dann die unterschiedlichen Zeitintervalle aufeinander abgeglichen. Im Anschluss daran wurden die Messwerte der beiden Messsysteme nach den Daten des Pfotenmarkers mit dem Computerprogramm MATLAB R2008b in einzelne Bewegungszyklen geteilt und auf 100 Prozent normiert, wodurch die Bewegungszyklen untereinander vergleichbar wurden. Aus mindestens drei Bewegungszyklen einer Messung (z.b. der Messung Gerade1 des ersten Führgeschirrs) des Blindenführhundes wurde der Mittelwert berechnet, der dann für die Gesamtmittelwertberechnung aus allen fünf Messungen herangezogen wurde. Dieser Gesamtmittelwert bildete die Grundlage für die Statistik.

32 Evaluierte Parameter Die aus unserer Sicht wichtigsten Parameter, die es zu evaluieren galt, waren die Maximalkraft max sowie das zeitliche Auftreten der Maximalkraft maxt Statistische Auswertung Die Auswertung der Statistik wurde mit dem Programm SPSS 14.0 durchgeführt. Prüfung auf Normalverteilung erfolgte mittels Kolmogorow-Smirnow-Test. Die deskriptive Statistik diente zur Darstellung von Mittelwert und Standardabweichung aller Parameter. Eine ANOVA für wiederholte Messungen und ein Bonferroni Anpassungstest wurden für Vergleiche innerhalb der Gruppen verwendet. Irrtumswahrscheinlichkeiten kleiner 0,05 (p < 0,05) wurden als signifikant bewertet.

33 22 3 ERGEBNISSE Alle Daten waren normalverteilt. 3.1 Unterschiede zwischen den Regionen des ersten Führgeschirrs während der Übung Gerade Das Führgeschirr übt die größte Kraft am Sternum aus, wobei tendenziell die rechte Seite höhere Werte aufweist als die linke. Die kleinste Maximalkraft tritt bei der Region Rücken rechts auf, signifikant höhere Kraftwerte finden sich in den Regionen Brustgurt Brustapertur links, Sternum rechts und Sternum links. Die Maximalkraft tritt bei der Region Brustgurt Brustapertur rechts am Ende der Standbeinphase (zwischen 40 % und 100 % des Bewegungszyklus) auf, somit später als bei den Regionen Brustgurt Schulter rechts, Brustgurt Brustapertur links, Brustgurt Schulter links, Sternum links, Rücken rechts und Rücken links. Bei diesen Regionen findet sich die Maximalkraft entweder in der Hangbeinphase zwischen 0 % und 40 % des Bewegungszyklus - (Regionen Brustgurt Schulter links, Sternum links, Rücken rechts ) oder frühen Standbeinphase (Regionen Brustgurt Schulter rechts, Brustgurt Brustapertur links, Rücken links ). Mittelwerte und Standardabweichungen sind in Tabelle 5, die signifikanten Unterschiede in Tabelle 6 angeführt. Zum besseren Veranschaulichung findet sich ein Boxplotdiagramm (Abb. 8) im Anschluss.

34 23 Tab. 5: MW und STABW der jeweiligen Region des ersten Führgeschirrs bei der Übung Gerade max (N) max (N/cm²) maxt (% BWZ) n BGBAR 9,68 ± 4,1 0,46 ± 0,2 94,63 ± 6,0 8 BGSR 8,90 ± 4,6 0,42-0,49 ± 0,2 0,3 49,88 ± 2,2 8 BGBAL 8,71 ± 2,6 0,42 ± 0,1 51,13 ± 13,1 8 BGSL 5,40 ± 2,7 0,26-0,30 ± 0,1-0,2 18,63 ± 35,9 8 SR 30,48 ± 8,5 2,03 ± 0,6 52,00 ± 33,1 8 SL 17,50 ± 6,6 1,17 ± 0,4 36,25 ± 30,0 8 BSR 5,48 ± 4,0 0,26-0,46 ± 0,2-0,3 56,63 ± 21,3 8 BSL 5,61 ± 3,3 0,27-0,47 ± 0,2-0,3 47,38 ± 36,8 8 RR 4,25 ± 1,8 0,28 ± 0,1 21,75 ± 34,2 8 RL 6,57 ± 2,3 0,55-0,73 ± 0,2-0,3 46,63 ± 3,2 8 Tab. 6: Signifikante Unterschiede zwischen den Maximalkräften (max) und dem zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) der einzelnen Regionen des ersten Führgeschirrs bei der Übung Gerade max SR max RR maxt BGBAR BGBAR BGBAR<SR p=0,004 BGSR BGSR<SR p=0,021 BGSR früher als BGBAR p=0,000 BGBAL BGBAL<SR p=0,002 RR<BGBAL p=0,014 BGBAL früher als BGBAR p=0,006 BGSL BGSL<SR p=0,005 BGSL früher als BGBAR p=0,024 SL RR<SL p=0,017 SL früher als BGBAR p=0,027 BSR BSR<SR p=0,002 BSL BSL<SR p=0,003 RR RR<SR p=0,001 RR früher als BGBAR p=0,012 RL RL<SR p=0,003 RL früher als BGBAR p=0,000

35 24 Kraft [N] Regionen Abb. 8: Boxplotdarstellung der Kraftwerte der Regionen des ersten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 3.2 Unterschiede zwischen den Regionen des ersten Führgeschirrs vergleichend bei den verschiedenen Übungen bezogen auf die Übung Gerade Beim Vergleichen der Übungen sind nicht für jede Region signifikante Unterschiede aufgetreten, daher werden nur die Regionen mit signifikantem Unterschied angeführt. Zuerst wurden für die jeweilige Region die Unterschiede in der Höhe der Maximalkraft (max), danach Unterschiede im zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) beschrieben. Es wurden sieben Blindenführhunde gemessen max Region Sternum rechts Die Maximalkraft der Übung Kurve links ist kleiner als die der Übung Gerade (p = 0,009).

36 max Region Rücken rechts Die Maximalkraft der Übung Gerade ist kleiner als die der Übung Treppe hinauf (p = 0,029) max Region Rücken links Die Maximalkraft der Übung Kurve rechts ist kleiner als die der Übung Gerade (p = 0,047) maxt Region Brustgurt Brustapertur rechts Die Maximalkraft (maxt) tritt bei der Übung Gerade in der Standbeinphase, bei der Übung Treppe hinauf in der Hangbeinphase auf (p = 0,000) maxt Region Brustgurt Schulter links Die Maximalkraft (maxt) tritt bei der Übung Gerade in der Hangbeinphase, bei der Übung Treppe hinunter am Ende der Standbeinphase auf (p = 0,033). 3.3 Unterschiede zwischen den Regionen des zweiten Führgeschirrs während der Übung Gerade Die größte Maximalkraft findet sich auch bei diesem Führgeschirr in der Region Sternum rechts, wobei diese Region zu allen anderen Regionen einen signifikanten Unterschied aufweist. Auch die Maximalkraft der Region Brustgurt Brustapertur links ist größer als die der Regionen Brustgurt Schulter rechts und Rücken rechts. Die Maximalkraft findet sich bei der Region Brustgurt Brustapertur rechts am Ende der Standbeinphase, bei den Regionen Brustgurt Schulter rechts und Brustgurt Brustapertur links tritt sie am Beginn der Standbeinphase, bei der Region Brustgurt Schulter links am Beginn der Hangbeinphase auf. Mittelwerte und Standardabweichungen sind in Tabelle 7, die signifikanten Unterschiede in Tabelle 8 angeführt. Zum besseren Veranschaulichung findet sich ein Boxplotdiagramm (Abb. 9) im Anschluss.

37 26 Tab. 7: MW und STABW der jeweiligen Region des zweiten Führgeschirrs bei der Übung Gerade max (N) max (N/cm²) maxt (% BWZ) n BGBAR 11,62 ± 6,3 0,55 ± 0,3 91,86 ± 8,0 7 BGSR 5,08 ± 2,3 0,24-0,28 ± 0,1 49,71 ± 5,7 7 BGBAL 9,12 ± 2,0 0,43 ± 0,1 45,00 ± 6,5 7 BGSL 4,82 ± 3,5 0,23-0,27 ± 0,2 9,43 ± 26,2 7 SR 26,46 ± 5,2 1,76 ± 0,4 77,71 ± 34,6 7 SL 12,64 ± 5,9 0,84 ± 0,4 25,14 ± 38,1 7 BSR 6,14 ± 2,6 0,26-0,4 ± 0,1-0,2 46,86 ± 28,6 7 BSL 10,08 ± 6,6 0,48-0,67 ± 0,3-0,4 52,43 ± 39,4 7 RR 2,13 ± 3,0 0,14-0,24 ± 0,2-0,3 21,29 ± 31,1 7 RL 5,41 ± 4,6 0,45-0,60 ± 0,4-0,5 57,71 ± 18,6 7 Tab. 8: Signifikante Unterschiede zwischen den Maximalkräften (max) und dem zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) der einzelnen Regionen des zweiten Führgeschirrs bei der Übung Gerade max BGBAL max SR maxt BGBAR BGBAR BGBAR<SR p=0,018 BGSR BGSR<BGBAL p=0,032 BGSR<SR p=0,002 BGSR früher als BGBAR p=0,002 BGBAL BGBAL<SR p=0,003 BGBAL früher als BGBAR p=0,001 BGSL BGSL<SR p=0,001 BGSL früher als BGBAR p=0,004 SL SL<SR p=0,002 BSR BSR<SR p=0,003 BSL BSL<SR p=0,001 RR RR<BGBAL p=0,013 RR<SR p=0,000 RL RL<SR p=0,000

38 27 Kraft [N] Regionen Abb. 9: Boxplotdarstellung der Kraftwerte der Regionen des zweiten Führgeschirrs bei der Übung Gerade 3.4 Unterschiede zwischen den Regionen des zweiten Führgeschirrs vergleichend bei den verschiedenen Übungen bezogen auf die Übung Gerade Da auch bei Verwendung dieses Führgeschirrs nicht für jede Region signifikante Unterschiede aufgetreten sind, werden wieder nur die Regionen mit Besonderheiten angeführt. Zuerst wurden für die jeweilige Region die Unterschiede in der Höhe der Maximalkraft (max), danach Unterschiede im zeitlichen Auftreten der Maximalkraft (maxt) beschrieben. Es wurden sechs Blindenführhunde gemessen max Region Sternum links Die Maximalkraft der Übung Gerade ist kleiner als die der Übung Treppe hinunter (p = 0,027).

39 maxt Region Brustgurt Brustapertur rechts Die Maximalkraft (maxt) tritt bei der Übung Gerade am Ende der Standphase, bei der Übung Treppe hinauf in der Hangbeinphase auf (p = 0,001) maxt Region Brustgurt Schulter rechts Die Maximalkraft (maxt) tritt bei der Übung Gerade am Beginn der Standbeinphase, bei der Übung Treppe hinauf in der Mitte der Standbeinphase auf (p = 0,023) maxt Region Brustgurt Schulter links Die Maximalkraft (maxt) tritt bei der Übung Gerade am Beginn der Hangbeinphase, bei der Übung Treppe hinunter am Ende der Standbeinphase auf (p = 0,005) maxt Region Sternum rechts Die Maximalkraft (maxt) tritt bei der Übung Gerade am Ende der Standbeinphase, bei der Übung Treppe hinauf in der späten Hangbeinphase auf (p = 0,001). 3.5 Unterschiede zwischen den Regionen des dritten Führgeschirrs während der Übung Gerade Bei Verwendung dieses Führgeschirrs findet sich eine größere Maximalkraft in der Region Brustgurt Brustapertur rechts als in den Regionen Brust seitlich links und Rücken links. Auch die Region Sternum rechts ist durch eine größere Maximalkraft gekennzeichnet als die Region Rücken links. Die Maximalkraft der Region Brustgurt Brustapertur rechts tritt am Ende der Standbeinphase auf, im Vergleich dazu liegt die Maximalkraft der Regionen Brustgurt Schulter rechts, Brustgurt Brustapertur links und Rücken links am Beginn der Standbeinphase, bei den Regionen Brustgurt Schulter links und Rücken rechts in der Hangbeinphase. Mittelwerte und Standardabweichungen sind in Tabelle 9, die signifikanten Unterschiede in Tabelle 10 angeführt. Zum besseren Veranschaulichung findet sich ein Boxplotdiagramm (Abb. 10) im Anschluss.

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