hedwig Denkarbeit für die Patienten Zwei DRK-Schwestern und ihr Onkologisches Konzept DRK-SCHWESTERNSCHAFT BERLIN E.V.

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1 JOURNAL DER DRK-SCHWESTERNSCHAFT BERLIN E.V. AUSGABE II/2014 Denkarbeit für die Patienten Zwei DRK-Schwestern und ihr Onkologisches Konzept

2 inhalt Kein Käse Akademisierte Pflege am Patientenbett editorial 04 Noch viel vor Seit zehn Jahren hilft ACHSE Menschen mit Seltenen Erkrankungen 08 Entspannte Leichtigkeit 41. Mitgliederversammlung der DRK-Schwesternschaft Berlin 10 Nur für Kinder DRK Kita Kinderland Westend eröffnet 13 Ein Leben für die Schwesternschaft Pensionierte Schwestern feierten Mitgliedsjubiläum 26 Denkarbeit für die Patienten DRK-Schwestern aus Mitte haben ein Konzept zur onkologischen Pflege erarbeitet 14 Lust auf Schule ZSPR im Westend hilft Kindern, die an anderen Schulen gescheitert sind 20 Helfen ist international Schwester Eva Wilson-Kheri leitete den OP in den DRK Kliniken Berlin Mitte 22 Herrlich, schön, friedlich Auf dem berühmten Südwestkirchhof liegen Berliner DRK-Schwestern 30 Ja, nein, Jein? Abstimmung über die Berliner Pflegekammer 32 Stimme von Vernunft und Herz Ein Nachruf auf Oberin Christa Rohr 34 Den lieben, alten Hausgeist spüren Konferenzraum, Foyer, Flur, Eingang alles neu im Mutterhaus 36 Großfamilien Annette Skalla im Vorstandsporträt Nur anderthalb Stunden Flug liegen zwischen Basel und Berlin. Perfekt für einen kurzen, aber intensiven Austausch: Gemeinsam mit Oberin Doreen Fuhr besuchten Isabell Berger aus dem Zentralen Pflegemanagement, biz-schulleiterin Daniela Köhler und Danielle Strauch, Pflegerische Abteilungsleiterin der Stationen Allgemeinchirurgie und Traumatologie in den DRK Kliniken Berlin I Westend, Anfang September das Felix Platter-Spital: Von Schweizer Pflegeexperten wollten sie sich über ANP informieren. ANP steht für Advanced Nursing Practice ; für Pflegewissenschaftler, die in der direkten klinischen Praxis tätig sind. In Deutschland ist ihr Einsatz Neuland, in der Schweiz sind ANP im Pflegealltag zumindest ein etablierter Begriff. So auch am Felix Platter-Spital, dem zweitgrößten Krankenhaus in Basel, das etwa 850 Mitarbeiter beschäftigt, die jährlich rund viertausend Patienten versorgen. Aus erster Hand konnten die vier Berliner Rot-Kreuz-Schwestern erleben, wie die Nurse practitioner, also die Pflegefachkräfte mit akademischem Abschluss, in spezifischen Versorgungsbereichen autonom arbeiten. Das Besuchs- und Informations- Ein Schweizer in Berlin: Pflegedienstleiterin Astrid Weber führt Christian Heering durch die DRK Kliniken Berlin I Köpenick programm organisiert hatte Dr. Christian Heering vom Stab Pflegedienst am Felix Platter-Spital. Ein Programmpunkt war der Vortrag, den Dr. Katharina Fierz vom Institute for Nursing Science an der Universität Basel hielt: Die steigenden Anforderungen würden auch in den Pflegeberufen erweiterte Kompetenzen erfordern. Dabei sei ein wichtiges Zukunftsmodell das der Advanced Practising Nurse. Die Referentin stellte den an ihrem Institut für Pflegewissenschaften angebotenen Masterstudiengang Pflegewissenschaft vor. Wer diesen absolviert hat, ist eine ANP eine Advanced Practice Nurse. Diese verfügt dann über Kompetenzen wie Expertenwissen und Know-how in spezifischen Bereichen der Pflege wie auch über Fähigkeiten, andere fachlich zu befähigen. Auch besitzt sie Kenntnisse über wissenschaftliche Methoden und wie diese zur Verbesserung der Pflege einzusetzen sind. Dieses Wissen richtig angewandt und genutzt, führt zur verbesserten Pflegequalität und damit dazu, dass die Versorgung nachhaltiger, wirksamer und letztlich kostengünstiger wird. Im November erfolgte übrigens der Gegenbesuch: Dr. Christian Heering hielt einen Vortrag auf dem ManagementZirkel in den DRK Kliniken Berlin I Köpenick. ein neues Jubeljahr, gleich 2015 zwei wichtige Jubiläen werden wir feiern. 140 Jahre Berliner Rot-Kreuz-Schwestern das ist der eine Anlass, unter dem alle unsere Veranstaltungen im nächsten Jahr stehen. Und da ist noch das andere Jubiläum: Vor zwanzig Jahren wurden die Berufsethischen Grundsätze veröffentlicht. Wer meint, das sei doch nichts Besonderes, liegt falsch. Denn genau diese Berufsethischen Grundsätze machen das Besondere aus, mit dem wir uns von anderen unterscheiden Krankenschwester ist eben nicht gleich Krankenschwester (auch wenn das Ziel Gesundheitsförderung dasselbe ist): Wir mit der Rot-Kreuz-Brosche arbeiten nach einem verbindlichen Wertekatalog, der sich in unserer täglichen Arbeit widerspiegelt. Der Verband der Schwesternschaften vom DRK würdigt die Grundsätze übrigens mit seiner Aktion Anschauen & Mitmachen : In der Rotkreuzschwester werden über das Jahr verteilt alle unsere Grundsätze vorgestellt, und das übernehmen dann die DRK-Schwestern selbst: mit Wort, Bild, Foto. Auf den Internetseiten des Verbandes finden Sie dazu weitere Informationen. Dem Gemeinschaftsgedanken kommt bei den Berufsethischen Grundsätzen eine wichtige Aufgabe zu. Auch ihn würdigen wir Berliner Rot-Kreuz-Schwestern mit dem Vereinsjubiläum 140 Jahre. Beide Anlässe sind letztlich Feiern des Besonderen unserer Alleinstellungsmerkmale. Ihnen möchte ich an dieser Stelle alles Gute für das neue Jahr wünschen. Oberin Doreen Fuhr Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin 03

3 »Der Charakter ruht auf der Persönlichkeit, nicht auf den Talenten.«CHRISTIAN MORGENSTERN Noch viel vor Seit zehn Jahren engagiert sich die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen für die Waisen der Medizin // FOTOS: DIRK LÄSSIG/VERENA MÜLLER (1), ACHSE Sie ist stets dezent geschminkt und perfekt zurechtgemacht. Auch deswegen ahnte lange Zeit niemand, dass Ute Palm ein eingeschränktes Blickfeld hat. Josephines Mutter Stephanie Schulz hat die Diagnose mit Hilfe des Internets selbst gestellt (...) Unter den fehlenden Erbanlagen ist das für die Funktion von Herz und Arterien wichtige Elastin-Gen. Josephine geht daher regelmäßig zum Kardiologen. Romina geht gerne in die Grundschule Pähl und liebt die Pausen mit ihren Freunden nur beim Turnunterricht wird ihre Erkrankung spürbar. Retinitis Pigmentosa (Tunnelblick), Williams-Beuten-Syndrom, Hereditäre Spastische Spinalparalyse (HSP): nur drei von vielleicht achttausend, mindestens aber sechstausend Krankheitsbildern selbst Experten wissen nicht, wie viele es genau sind, auch das ist das Tückische an den SE, den Seltenen Erkrankungen. Vor drei Jahren zeigte eine Ausstellung Auszüge aus dem Leben von fünf Betroffenen; eindrucksvolle Fotos, die Ängste und Hoffnungen zugleich festhalten. Vier Millionen Menschen, darunter drei Millionen Kinder, leiden in der Bundesrepublik an einer chronisch seltenen Erkrankung, die dann selten ist, wenn unter zehntausend Menschen lediglich fünf betroffen sind. Ein statistischer Wert. Aber er verdeutlicht ein Problem: Wegen der geringen Fallzahlen ist Forschung schwierig. Vergleichsuntersuchungen für Studien sind nur bedingt aussagefähig, zudem scheut die Pharmaindustrie Investitionen wegen der überschaubaren Nachfrage. Die Waisen der Medizin so der Titel der Wanderausstellung, die die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen im Wissenschaftsjahr 2011, dem Jahr der Forschung für unsere Gesundheit, mitverantwortete sie brauchen eine starke Stimme; eine Lobby, die sich für die Seltenen einsetzt. Schwesternschaft und Kliniken: ACHSE-Partner seit neun Jahren 1999 gründeten Vertreter von Mitgliedsverbänden der BAG SELBSTHILFE den Arbeitskreis Seltene Erkrankungen. Gemeinsam stärker und vor allem: lauter war die Intention, die hinter dem Projekt steckte. Der Erfolg und ein nie nachlassender Bedarf gaben den Lobbyisten der Seltenen recht, 2004 initiierten sie die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen. Im November 2005 wurde ACHSE ein eingetragener Verein. Im Januar 2006 bezogen die Mitarbeiter die Geschäftsstelle in den DRK Kliniken Berlin Westend und seit Dezember 2013 kümmern sie sich von den DRK Kliniken Berlin Mitte aus um die Betroffenen. Etwa hundert Patientenorganisationen sind mittlerweile diesem Netzwerk beigetreten. Politik, Pharmaindustrie und vor allem die Medizin: Sie sind sensibilisiert. Dank des Engagements von ACHSE ist die Aufmerksamkeit gestiegen, die so wichtig ist für die Waisen der Medizin. Noch vor zehn Jahren waren der Begriff und die Josephine: eines von drei Millionen Kindern in Deutschland, das an einer seltenen Krankheit leidet spezifische Problematik der Seltenen Erkrankungen kaum bekannt, geschweige denn die Nöte und Anliegen der Betroffenen, die vielen einzelnen Schicksale, die sich hinter diesem Begriff verbergen. Heute sind die Seltenen Erkrankungen im Bewusstsein der Fachöffentlichkeit, aber auch der Gesellschaft keine leeren Worthülsen mehr. Eva Luise Köhler, die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten, ist seit Gründung der Allianz deren Schirmherrin. Auf der Festveranstaltung, die ACHSE anlässlich ihres Vereinsjubiläums feierte, mahnte sie aber auch: Große Herausforderungen liegen noch vor uns. Mehr als zweihundert Gäste kamen am 25. September zu dieser besonderen Geburtstagsfeier, Große Herausforderungen liegen noch vor uns. die in der KulturBrauerei im Prenzlauer Berg stattfand. Unter den Gästen waren nicht nur Vertreter der Patientenorganisationen, sondern auch Politiker, Verantwortliche aus der Pharmaindustrie, Mediziner, Wissenschaftler und natürlich die vielen Unterstützer 05

4 »Die Freunde, die man um vier Uhr morgens anrufen kann, die zählen.«marlene DIETRICH Zweihundert Gäste kamen zur Festveranstaltung in die KulturBrauerei der ACHSE wie die Berliner Rot-Kreuz-Schwestern: Martina Parow und Annette Skalla, beide Mitglieder im Vorstand der Schwesternschaft, nahmen an der Festveranstaltung teil, die übrigens unter dem Motto stand Selbsthilfe bewegt Fortschritt durch Zusammenarbeit. Mit der Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen arbeiten die DRK-Schwesternschaft Berlin und ihre Einrichtungen seit fast neun Jahren zusammen, die Büroräume bekommt das Patientennetzwerk mietfrei zur Verfügung gestellt. Den Kontakt vermittelt hatte damals Arpad von Moers, Chefarzt der Kinderklinik in den DRK Kliniken Berlin Westend wie auch Wissenschaftlicher Beirat der ACHSE und Vorsitzender der ACHSE-Freunde in Personalunion. Auf der Feier Zehn Jahre ACHSE übernahm von Moers zusätzlich eine Rolle im Rahmenprogramm als Saxofonist der Band Die echten Ärzte. Der Vorstandsvorsitzende der ACHSE, Christoph Nachtigäller, betonte, wie wichtig die Kooperation auf Augenhöhe sei, zwischen Betroffenen, organisiert in der Selbsthilfe und allen Partnern im Gesundheitswesen. Damit meinte er auch die Zusammenarbeit mit Schwesternschaft und DRK- Kliniken. Nur gemeinsam lasse sich jetzt und nachhaltig die Lebens- und Versorgungssituation von Menschen mit Seltenen Erkrankungen verbessern. Die Krankheitsdiagnose bleibt aufwendig, Therapiechancen sind gering, die Lebensqualität ist eingeschränkt: Der Ruf nach Hilfe für die Seltenen darf nie leiser werden. Die Festveranstaltung im September war ein Anlass, um Erreichtes zu würdigen und nach vorne zu blicken: denn die ACHSE hat noch viel vor. Schwester Elga Stockmann, Bundesverdienstkreuzträgerin Dank an Unterstützer (Christoph Nachtigäller, links, mit Martina Parow und Dr. Arpad von Moers, rechts) Vorstandsoberin Für die Älteren, für alle Wann spricht man von einer Reihe? Eine Internetrecherche ergab: Wenn es mindestens zwei Was-auch-immer bereits gab (Bücher, Filme, Konzerte) und feststeht, dass dies fortgesetzt wird. Dann darf der Begriff Reihe verwendet werden. Das bedeutet: Das Forum55plus ist demnach eine Veranstaltungsreihe, denn alle diese Kriterien treffen zu. Mit Der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.v. ist die Dachorganisation der 33 DRK-Schwesternschaften mit ihren dem Forum55plus will die Schwesternschaft ermitteln, wie der Verein vom großen Erfahrungsschatz seiner älteren Mitglieder Rot-Kreuz-Schwestern, die sowohl in eigenen Einrichtungen profitieren kann, aber auch, wie er sie im Arbeitsalltag der Schwesternschaften als auch über die Mitgliedergestellung unterstützen soll. Als Ergebnis des ersten Forum55plus wurde für andere Träger tätig sind. Geleitet wird der Verband von aus den Rückmeldungen der Teilnehmerinnen eine Weiterbildung entwickelt, die auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist. seiner Präsidentin, Generaloberin Brigitte Schäfer, mit Unterstützung des Verbandsvorstandes. Im Oktober wurde Oberin Vermittelt werden sollen Methoden des Lebenslangen Lernens, Doreen Fuhr mit großer Mehrheit in den Vorstand gewählt. dazu sind Module zum Veränderungsmanagement geplant und diverse Themen zur eigenen Gesundheitskompetenz. Ende Frau Oberin, was hat Sie motiviert, sich im Vorstand des Schwesternschaftsverbandes zu engagieren? Es sind vor allem die wichtigen September fand das zweite Forum55plus statt, und es war nicht weniger lebhaft als die Auftakt-Veranstaltung im März. An die erarbeiteten Themen des ersten Treffens knüpften die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich durch die Mitgliedschaft Teilnehmerinnen an. Im Fokus: Gesundheitsförderung das eröffnen: Den Vorstand des Verbandes betrachte ich als ein Erhalten und Fördern der Leistungsfähigkeit im Arbeitsleben. thematisches Netzwerk und als Kommunikationszentrum; Gesundheitskompetenz erlangen, da waren sich alle einig, in diesem Gremium werden Themen besprochen, die jede muss das Bestreben sein. Die geistige Fitness trainieren, DRK-Schwesternschaft betreffen. Als Vorstandsoberin habe positiv mit Belastungen umgehen oder mobil bleiben dafür ich nun einen direkten Informationszugang. braucht man das richtige Als eine der größten DRK-Schwesternschaften Handwerkszeug. Und so müssen wir eng mit dem Verband zusammenarbeiten. Der Austausch mit dem Verband und koffer mit Ideenzetteln wurde ein echter Werkzeug- insbesondere mit Frau Generaloberin Schäfer gefüllt, darauf notierten war schon davor intensiv und vertrauensvoll. die Schwestern konkrete Wie profitiert die einzelne Berliner DRK-Schwester Maßnahmen zur eigenen von Ihrer Mitgliedschaft im Verbandsvorstand? Gesundheitsprävention: eine Als Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Haltestelle vor dem Ziel aus dem Bus steigen, kleine Berlin habe ich von den Rot-Kreuz-Schwestern Ideen sammeln für die Gesundheit Bewegungseinheiten am das Mandat bekommen, ihre Interessen vollumfänglich zu vertreten. Und dazu nutze ich alle zur Verfügung Arbeitsplatz absolvieren, eine Laufgruppe gründen, das Vollkornbrot selbst backen. Von diesen Ergebnissen werden stehenden Möglichkeiten wie auch die, die sich mir durch die dann auch die Anderen profitieren; eine Zusammenstellung Mitgliedschaft im Verbandsvorstand bieten. Ich bin letztlich der Werkzeuge ist geplant. eine Lobbyistin für die Interessen unserer Mitglieder. Die Teilnahme an den Arbeitskreisen im Verband schafft einen Einblick in komplexe Zusammenhänge wie das Vereinsrecht, das Steuer- und Gesellschaftsrecht. Und von dieser individuellen Wissenserweiterung profitiert auch unser Verein. 07

5 »Es ist schon lange einer meiner Grundsätze, dass die kleinsten Dinge bei Weitem die wichtigsten sind.«sir ARTHUR CONAN DOYLE Die 41. Mitgliederversammlung der DRK-Schwesternschaft Berlin Entspannte Leichtigkeit Basisdemokratie gehört zum Selbstverständnis unserer Rot-Kreuz-Schwesternschaft das ist ein Satz aus dem Bericht, den Oberin Doreen Fuhr auf der Mitgliederversammlung im September vortrug: Das wichtigste basisdemokratische Forum, das die DRK-Schwesternschaft anbietet, ist die jährlich stattfindende Versammlung. Im Unterschied zu vielen anderen Veranstaltungen des Vereins zu denen jeweils ausgewählte Gruppen Rot-Kreuz-Schwestern eingeladen werden wie Forum55.plus, ManagementZirkel, Vorstandssitzung, Beiratstreffen kann hier jedes Mitglied sein Recht auf Teilnahme einfordern. // FOTOS: HOLGER GROSS Wichtigstes Vereinsgremium: die Mitgliederversammlung Wie auch das Recht auf Mitbestimmung, das ebenfalls in der Vereinssatzung verankert ist. Aber: Trotz der Festschreibung in der Satzung ist ihre Umsetzung keine Selbstverständlichkeit: Denn das Recht auf Mitbestimmung muss nämlich nicht nur angeboten werden. Wir alle haben es auch anzunehmen, betonte die Vorsitzende der Schwesternschaft. Diese Teilhabe an der Meinungs- und Entscheidungsbildung könne auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Es muss nicht immer nur das Große und Ganze betreffen, mit revolutionären Ideen und Vorschlägen verbunden sein, die dem Vereinsleben eine komplett neue Ausrichtung geben. Meist sind es doch die kleineren, unspektakulären Impulse, die in ihrer Summe dem Verein eine positive Veränderung vermitteln, die ihn verbessern und voranbringen. Die Bereitschaft, Basisdemokratie anzunehmen, zeigten die etwa dreihundert Rot-Kreuz-Schwestern bereits mit ihrer Teilnahme an der Mitgliederversammlung, dem höchsten Gremium des Vereins. Wie schon im Vorjahr kamen die Schwestern im Seminaris Campus Hotel in Dahlem zusammen. Die Schwesternschaft teilt ihre Mitgliederversammlung traditionell in einen offiziellen Teil ein mit Rechenschaftsberichten, vielen Zahlen, manchmal auch Wahlgängen und in das entspannte Beisammensein danach, bei dem die Schwestern die Möglichkeit bekommen, Kolleginnen aus anderen Einrichtungen wiederzusehen oder kennen zu lernen. Wir sind ein Frauennetzwerk, wir profitieren voneinander, wir helfen einander. Immer auch ein Blick zurück Der Rechenschaftsbericht der Oberin ist immer auch ein Blick zurück, ein Erinnern an das, was passiert ist seit der letzten Mitgliederversammlung. Die vielen Aktionen und Ereignisse, an denen die DRK-Schwesternschaft Berlin beteiligt ist und für die sich Schwestern engagieren, folgen nach Ansicht von Oberin Fuhr einem Grundmuster. Natürlich gibt es da eine Konstante, nämlich die Nachhaltigkeit in Verbindung mit den Grundsätzen der DRK-Schwesternschaft Berlin. Sie sind keine plakativen Leerformeln. Unsere Grundsätze sind die Werteklammer unseres Vereins. Das bedeutet: In jedem Projekt, das wir im Verein und natürlich auch in unseren Einrichtungen umgesetzt haben, manifestiert sich auf unterschiedliche Weise unser Wertekanon. Die Teilnahme am Festakt 150 Jahre Rotes Kreuz in Stuttgart, die Eröffnung der Kita Kinderland Westend, die Unterstützung von Hilfsprojekten wie die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen, Veranstaltungen wie die Adventsfeier oder die Lesung im April sie alle sind Beispiele, wie dieser Anspruch umgesetzt wird. Als Verein und gleichzeitig als Arbeitgeber haben wir alles zu unternehmen, um unsere Mitglieder langfristig an uns zu binden. Ein bloßes Kennenlernen genügt nicht, die Beziehung muss sich tiefer entwickeln. Oberin Doreen Fuhr sah einen Ansatz dafür in den neu geschaffenen Kommunikationsplattformen wie den MamaTreff oder das Forum.55plus. Jedes Projekt, das von der DRK-Schwesternschaft unterstützt wird, soll zum Verein passen, es muss einen Mehrwert bieten. Der lasse sich nicht mit Zahlen bemessen, vielmehr ist der Nutzen, den wir uns von diesen vielen Projekten versprechen, ein ideeller und vielfältiger: Mitgliedergewinnung, Mitgliederbindung, Weiterentwicklung des Vereins sind die zentralen Vorgaben. Und die beziehen die Einrichtungen der Schwesternschaft ein, viele Entscheidungen haben Auswirkungen auf unsere DRK Kliniken Berlin; dort, wo die Meisten von uns arbeiten und als Botschafterinnen unserer Schwesternschaft auftreten: selbstbewusst, qualifiziert, die Werte unseres Vereins vertretend. Als Schicksalsgemeinschaft bezeichnete die Vorsitzende dieses enge Miteinander, das vielen vielleicht noch nicht so bewusst sei, und sie betonte, wie wichtig daher der Einsatz der Führungsspitze der DRK Kliniken Berlin ist, die immer die Interessen der Rot-Kreuz- Schwesternschaft im Blick behalten würde. Ich spüre ständig, wie sehr Sie sich als Unternehmensverantwortliche mit der DRK-Schwesternschaft Berlin identifizieren. Und dafür danke ich Ihnen. Unbedingt Danke sagen wollte auch Schwester Elga Stockmann, die im Januar das Bundesverdienstkreuz bekommen hatte. Die Mitgliederversammlung bot die Gelegenheit, sich bei ihrer Schwesternschaft insgesamt zu bedanken, was sie dann sehr emotional tat. Eine funktionierende Gemeinschaft Gewünschte Routine das ist ein Eindruck von dieser 41. Mitgliederversammlung: unaufgeregt und trotzdem mit einer gewissen Leichtigkeit, dies sich in der entspannten Stimmung zeigte, passend zum ruhigen Spätsommerwetter. Im nächsten Jahr stehen wieder Wahlen an: Posten in Beirat und Vorstand, den beiden anderen Gremien des Vereins, müssen neu besetzt werden. An einer Stelle in ihrer Rede meinte die Oberin: Wir sind ein Frauennetzwerk, wir profitieren voneinander, wir helfen einander. Alles das in einer funktionierenden Gemeinschaft. 09

6 Nur für Kinder Knapp war es, vor allem stressig: Am Freitag arbeiteten noch die Handwerker, Montag sollten die ersten Kinder kommen. Und auch auf die letzte Genehmigung der zuständigen Behörden warteten die Verantwortlichen von der DRK Kita Kinderland Westend : die DRK Kinder-Tages-Betreuung ggmbh, deren Gesellschafter der DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz und sechs Berliner Kreisverbände sind, und die das Projekt Kindergarten mit der DRK-Schwesternschaft Berlin realisierte. Letztlich war es eine Punktlandung Umbauarbeiten abgeschlossen, Zulassung erhalten, die Kinderland- Kinder konnten kommen. Sie, die nie gern im Mittelpunkt steht, empfing den verdienten Applaus aller Gäste Berliner Rotes Kreuz, Schwesternschaft, Kliniken: Projektpartner für das Kinderland In der ersten Augustwoche öffnete die Kita, die sich auf dem Gelände der DRK Kliniken Berlin Westend im Haus 14 befindet. Knapp anderthalb Monate später für Kinder eine Ewigkeit eröffneten die Projektpartner die DRK Kindertagesstätte Kinderland Westend offiziell. Es war eine kleine Festveranstaltung mit vielen Gästen: mit Mitarbeitern vom Deutschen Roten Kreuz, aus dem Westend-Krankenhaus, von der Schwesternschaft und natürlich den Kindern. Für den Landesverband des Berliner Roten Kreuzes und der DRK Schwesternschaft ist die Kita ein vorläufiger Höhepunkt in ihrer Zusammenarbeit. Für die DRK-Schwesternschaft war es längst überfällig, eine betriebsnahe Kita einzurichten, meinte Oberin Doreen Fuhr. Wir die DRK-Schwesternschaft Berlin und die DRK Kliniken Berlin betonen doch immer wieder nachdrücklich, dass wir Familie und Beruf vereinbaren wollen. Das Kinderland Westend sei da ein neuer Baustein: Fast die Hälfte aller Kita- Kinder sind Kinder von Mitarbeitern aus dem Westend-Krankehaus. Großes Lob kam von einem Gast aus der Politik: Die Staatssekretärin für Jugend und Familie begrüßte es zudem, dass die DRK Kita Kinderland Westend keine Kita nur für die Mitarbeiter sei. Das ist gut, dass mit der Nachbarschaft kooperiert wird, sagte Sigrid Klebba und sie warb nebenbei gleich für die Kampagne des Senats Neue Lieblingsplätze für Berlin. Vom Landesverband des Berliner Roten Kreuzes nahmen Präsidiumsmitglieder wie Präsident Dr. Uwe Kärgel teil, 11

7 »Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten.«CARL GUSTAV JUNG Sechzig Kinder für das Kinderland Westend. Etwas Neues, Großes, Schönes Ja, die Kinder fühlen sich hier wohl, freut sich Jelena Blänkner heute, drei Monate nach der Kita-Eröffnung. 31 Kinder Großer Spaß am Tag der Eröffnung der Geschäftsführer und Vorsitzende des Vorstandes Volker Billhardt, die Vize-Präsidentin Margret Diwell und die Stellvertretende Landesgeschäftsführerin Petra Gude. Und natürlich waren die Mitglieder des Westend-Krankenhauses neugierig, wollten sich unbedingt ihre Kita anschauen. Die Leiterin des Kinderland Westend, Jelena Blänkner, dankte ihrem Team, das großartige Aufbauarbeit geleistet habe. Für die wichtigsten Personen, die Kinder, war der Tag ein großer Spaß, mit Kinderschminken und Rot-Kreuz-Bobby-Cars fahren. Und damit ging vielleicht schon ein Wunsch von Oberin Fuhr in Erfüllung: Ich wünsche mir, dass sich die Kinder, die unsere Kita besucht haben, noch Jahre später gern an ihre Kita-Zeit erinnern. Mit dabei waren auch die Beiden, die sich wohl am meisten engagiert hatten: Norbert Teuscher, er ist Referent für Kinder- und Jugendhilfe beim DRK Landesverband, und Jörg Henning von den DRK Kliniken Berlin. Norbert Teuscher war Initiator, treibende Kraft und vor allem Konzeptersteller. In Jörg Henning fand er den kongenialen Partner für die Verwirklichung der gemeinsamen Idee vom Kinderland Westend. betreuen sie und ihre Kollegen. Offiziell ist Platz für sechzig Kinder. Dennoch, wir sind sozusagen ausgebucht, die Nachfrage ist riesig, viele Eltern haben ihre Zusage vor der Eröffnung bekommen. Wir halten die Plätze vor, spätestens zum nächsten Kitajahr werden auch diese Kinder im Kinderland Westend sein. Vier Gruppen sind es jetzt, im Tagesablauf unterscheidet sich die DRK-Kita nicht von anderen Einrichtungen: feste Zeiten wann gegessen wird, der Morgenkreis beginnt, die Mittagsruhe endet. Toben auf dem eigenen Spielplatz, Spaziergänge über das Klinikgelände, Ausflüge in den nahen Park vom Schloss Charlottenburg. Und es gibt ihn vielleicht doch, den einen Unterschied: Drei unserer Erzieher sind Männer, verrät die Kita-Leiterin. Drei von insgesamt acht, die die Kinder in der Kita betreuen. Es sei der Reiz des Neuen gewesen. Zahlreiche Bewerbungen auf die Stellenausschreibung habe es gegeben, darunter waren erstaunlich viele Männer. Dabei sein, wenn etwas Großes und Schönes wie eine Kita aufgebaut wird das motiviert natürlich sehr. Jubiläumsfeier für die pensionierten Schwestern Ein Leben für die Schwesternschaft Sie haben viel erlebt, einige von ihnen sind seit Jahrzehnten im Ruhestand, alle feierten sie jetzt das Mitgliedsjubiläum die pensionierten Rot-Kreuz-Schwestern, die sich im September auf Einladung von Oberin Doreen Fuhr im Mutterhaus trafen. Es war die erste Veranstaltung überhaupt, die im neu gestalteten Konferenzraum stattgefunden hat: Die Feier für die pensionierten Schwestern war der perfekte Anlass für die Einweihung dieses Raums. Mit den Schwestern kamen auch Freunde und Angehörige, zudem nahmen noch Diane Bedbur und Schwester Isabella Trendel teil sowie Vorstandsschwester Ursula Völz und Beiratsschwester Margit Stellmacher. 140 Jahre alt wird die DRK-Schwesternschaft Berlin im nächsten Jahr, zwei Mitglieder sind die Hälfte dieser Zeit Rot-Kreuz-Schwestern: Schwester Erika Placht und Schwester Charlotte Schilling, die beide 1944 in die Schwesternschaft eintraten und somit siebzig Jahre Mitgliedschaft feierten. Auf ein halbes Jahrhundert in der Schwesternschaft können Schwester Renate Lawrenz, Schwester Elga Stockmann und Schwester Johanna Wolff zurückblicken. Auf vierzig Jahre Schwesternschaft kommen Schwester Uta Jacobsen und Schwester Vassiliki Vassilopoulu. Seit dreißig Jahren in der Gemeinschaft der Rot-Kreuz- Schwestern sind Schwester Stanislawa Zimolong und Schwester Barbara Sommerfeld. Und auch schon zwanzig Jahre DRK- Schwester ist Anneliese Kurz. Die Jubilarinnen bekamen Ehrennadel und Urkunde vom Verband der Schwesternschaften überreicht, dazu ein kleines Andenken an ihre runden Jubiläen. Ich danke jeder von Ihnen für Ihre langjährige Zugehörigkeit, für Ihre Bereitschaft auch heute noch Projekte wie die Ausstellung zu begleiten. Vor allem wünschte Oberin Doreen Fuhr den Jubiläumsschwestern Gesundheit und ich hoffe, dass wir uns noch sehr oft bei anderen Veranstaltungen sehen werden. Ihrer Bitte, aus dem langen Arbeitsleben als DRK-Schwester zu erzählen, kamen die Pensionierten gern nach. Es wurde ein kurzweiliger Nachmittag mit vielen interessierten Zuhörern. 13

8 »Wer die Freundschaft aus dem Leben verbannt, entfernt aus der Welt die Sonne.«MARCUS TULLIUS CICERO Lust auf Schule Selbstbewusst blicken die Jugendlichen in die Kamera, stolz sehen sie aus. Das sollen sie auch die Porträts zeigen ehemalige Schüler des ZSPR, des Zentrums für Schulische und Psychosoziale Rehabilitation. In den DRK Kliniken Berlin Westend befindet sich die Einrichtung, die Kinder und Jugendliche zwischen sieben und sechzehn Jahren besuchen. Alle diese Schüler sind in psychiatrischer Behandlung, sie hatten große Probleme an ihrer alten Schule und wurden verhaltens- auffällig. Nun, an ihrer neuen Schule im Westend, bekommen sie Alltagsfähigkeit beigebracht. Wir vertrauen den Mitarbeitern des ZSPR, dass sie uns in allen Angelegenheiten unterstützen, haben die Schüler in großen Schriftzügen geschrieben, als eine von zehn Klassenregeln. Auch die sollen ihnen die Lust am Lernen im Schulunterricht bringen. Die Galerie der Ehemaligen im Schulflur ein Projekt, dass das ZSPR in Zusammenarbeit mit Katharina Mouratidi von der Gesellschaft für Humanistische Fotografie realisiert ist ein Nachweis für den Erfolg, seht her, ich habe es geschafft. Die Voraussetzungen dafür sind optimal: Von der Ausstattung des ZSPR können viele Regelschulen nur träumen viele hochqualifizierte Mitarbeiter, die die individuelle Betreuung der Schüler garantieren, dazu Unterrichtsräume mit Smartboards, einen Ruheraum, das Spielzimmer, eine Tischtennisplatte und der Kickertisch im Flur. Auf den ersten Blick erinnert nichts daran, dass diese Schule keine gewöhnliche ist. Wäre da nicht das Zimmer an der Flurecke, das genutzt wird, wenn gar nichts mehr geht; Time Out steht auf dem Schild neben der Tür. Wenn es Zeit ist für eine Pause, die dann alle brauchen. // FOTOS: FRANK BEIER, DRK KLINIKEN BERLIN Kurz und knapp: Was ist das ZSPR? Kerstin Schicke: ZSPR steht für Zentrum für Schulische und Psychosoziale Rehabilitation. Ein komplizierter Begriff ich weiß. Aber er drückt aus, dass die Einrichtung sich um psychische, soziale und emotionale Belange von Kindern kümmert, die sich aufgrund von Problemen in diesen Bereichen im normalen Leben und in der Schule sehr schwer tun. Das besondere an dieser Einrichtung ist: Sie vereint die Bereiche Schule, Erziehung und Therapie unter einem Dach. Und das ist in dieser Form einzigartig in Berlin. Dr. Bidjan Sobhani: Rehabilitation ist der Begriff, den wir erläutern sollten, denn er ist das eigentliche Ziel. Rehabilitation kennen wir im Krankenhausbereich: Kranke werden aus ihrem Alltag herausgerissen, können nicht mehr arbeiten und sollen dann rehabilitiert, das heißt wieder hergestellt werden, um am normalen Leben teilnehmen zu können. Und das ist auch das Prinzip des ZSPR. Nur hier geht es nicht um Gesundheit und Arbeit: Es geht hauptsächlich um Schule, denn bei Kindern ist sie der Hauptbestandteil in ihrem Leben. Die Kinder hier sind in einer Verfassung, die eine Teilnahme am normalen Leben mit Schule nicht mehr ermöglicht. Sie wurden von der Schule verwiesen oder sie gingen gar nicht erst hin. Dann kommen die Kinder zu uns mit dem Ziel, nach etwa zwei Jahren wieder in den normalen Schulbetrieb zurückzukommen. Die Aufenthaltszeit bei uns richtet sich nach dem Hilfebedarf des Kindes. Das bedeutet: Kein Kind wird von der 1. bis zur 10. Klasse an dieser Schule bleiben? Kerstin Schicke: Richtig! Die Aufenthaltszeit bei uns richtet sich nach dem Hilfebedarf des Kindes. Wir haben durchaus vom ersten bis zum neunten Schuljahr Schüler. Aber sie durchlaufen nicht alle Klassenstufen, sondern besuchen bis zu zwei Jahre lang diese Schule nach zwei Jahren, so ist das Ziel, sollen sie re-integriert werden. Dr. Sobhani hat es gesagt: Das Besondere daran ist unsere staatlich anerkannte Ersatzschule, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre zum großen Teil unterbrochenen Schullaufbahnen unter diesen Bedingungen fortzusetzen. Damit ist im Prinzip schon mit der Aufnahme in unsere Einrichtung die Wiederherstellung der schulischen Teilhabefähigkeit erreicht und das entspricht in diesem Sinne dem allerorts diskutierten Inklusionsgedanken. In diesem Sinne handelt es sich mit dem ZSPR um eine Einrichtung mit Modellcharakter. Wäre ein Schulabschluss am ZSPR möglich? Kerstin Schicke: Ja, der wäre grundsätzlich möglich: Die Schule ist staatlich anerkannt, laut Schulgesetz kann diese Schule auch Abschlüsse vergeben. In dem Status, in dem wir uns befinden, ist es derzeit nicht vorgesehen. 15

9 »Schenken heißt, einem anderen etwas geben, was man am liebsten selbst behalten möchte.«. SELMA LAGERLÖF Wir haben acht bis zehn Schüler in einer Klasse und mischen dabei jeweils zwei Jahrgänge. Kerstin Schicke mit ihrer Kollegin Britt Holubec, links Dennoch ist es möglich und bei einigen Schülern wäre es verbuchen wir dies als Erfolg, sondern nach einem halben Jahr Wie arbeiten Sie mit den Regelschulen zusammen? Die Kinder kommen zum großen Teil aus sozial schwachen Familien? sicher sinnvoll, einen Bildungsabschluss unter den Bedingun- erfolgreicher Re-Integration in ihre weiterführende Schule. Kerstin Schicke: Der Re-Integrationsprozess beginnt früh: Kerstin Schicke: Nein. Die Medien stellen da häufig einen gen unserer Schule anzustreben. Und nun können Sie fragen: Was ist mit den anderen Schülern? Wir vereinbaren sechs Monate vor Beendigung der zwei Jahre unmittelbaren Zusammenhang zwischen sozial schwachen Seit wann gibt es das ZSPR? Kerstin Schicke: Die Genehmigung für die Schule am Westend erhielten wir im September Im Februar 2009, nach Abschluss eines Trägervertrages mit der Senatsverwaltung Jugend, wurde der Betrieb unserer Einrichtung aufgenommen. Wie erfolgreich sind sie? Lässt sich das bemessen? Dr. Bidjan Sobhani: Ja, wir erheben natürlich Daten: Die wesentliche Zahl, die unser Ziel wiedergibt, ist die Rehabilitationsbzw. Re-Integrationsrate. Wie viele der Kinder, die zu uns kommen, setzen ihre Schullaufbahn nach Entlassung bei uns in einer normalen Schule fort. Es sind zur Zeit etwa sechzig Prozent. Das wäre die nächste Frage gewesen. Kerstin Schicke: Auch nach den zwei Jahren gibt es Fälle, wo wir gemeinsam mit dem Jugendamt und den Eltern darüber sprechen müssen, den Lebens- und Schulort miteinander zu verbinden, weil der familiäre und soziale Rahmen nicht ausreichend stabil und unterstützend für die Entwicklungsaufgaben der Kinder und Jugendlichen erscheint. Betroffen sind auch Kinder und Jugendliche, die ein psychiatrisch hoch auffälliges Verhalten zeigen, dass die Unterstützungsmöglichkeiten unserer Einrichtung überfordert. Hier arbeiten wir eng mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Westend zusammen, um nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Natürlich gibt es auch die Kinder und Jugendlichen, deren Termine mit den Leitungen der übernehmenden Schule und führen dann kontinuierliche Gespräche mit allen Beteiligten. Die Schulen sind inzwischen vertraut mit dem, was wir machen, und wissen genau: Wir ziehen uns erst zurück, wenn die Schulen signalisieren: Unser Schüler ist erfolgreich angekommen. Wie viele Schüler besuchen Ihre Schule? Kerstin Schicke: Wir haben vierzig Plätze, im Durchschnitt sind hier jedoch 35 Kinder das hängt mit der Größe der Räumlichkeiten zusammen. Dr. Bidjan Sobhani: Aber die Nachfrage ist groß. Einrichtungen wie das ZSPR sind selten, nur es fehlt uns an Platz, um noch mehr Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Familien und Verhaltensauffälligkeit her, der aber nicht haltbar ist. Unsere Kinder und Jugendlichen, die wir hier haben, kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Dr. Bidjan Sobhani: Man könnte die Frage vielleicht mit einem Ja beantworten, wenn man sozial schwach nicht mit arm gleichsetzt, sondern als nicht in der Lage zu sein, zu Hause gesunde und entwicklungsfördernde Beziehungen zu leben. Das heißt, Sie müssten auch die Eltern erziehen. Kerstin Schicke: Wir müssen vor allen Dingen prüfen: Was können und wollen die Eltern? Wie viel Verantwortung wollen sie übernehmen, sind sie in der Lage, zu reflektieren und eigene Anteile zu erkennen? Was gibt es für Ressourcen in ihrem Umfeld, die den Kindern zugute kommen? Letztlich Das heißt genau? Dr. Bidjan Sobhani: Innerhalb von diesen zwei Jahren werden sechzig Prozent aller Schüler, die zu uns kommen, in eine Regelschule entlassen und während einer Übergangszeit weiter betreut. Das bedeutet: Nicht, wenn sie uns verlassen, Hilfe und Aufenthalt bei uns wegen eines Umzugs beendet wird. Und wir haben leider den kleinen Anteil an Kindern und Jugendlichen, bei denen die Unterstützungsbereitschaft und das Kooperationsvermögen der Familie nicht ausreichen, um eine erfolgreiche Re-Integration zu realisieren. Sehen Sie da einen Altersschwerpunkt, in welchem Alter Ihre Schüler zum ZSPR kommen? Kerstin Schicke: Ja, der kristallisiert sich immer stärker heraus: Der Altersdurchschnitt liegt zwischen dem achten und dreizehnten Lebensjahr. Da haben wir die meisten Kinder hier kommt es darauf an, den Kindern Bedingungen zu bieten, unter denen sie sich entwickeln können zum Beispiel in einer Schule, in der sie bis zum Nachmittag betreut und gefördert werden und die Eltern einen ausreichend unterstützenden Rahmen bieten kann. dabei überproportional viele Jungen aktuell 86 Prozent. 17

10 »Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen«ROBERT FROST Dr. Bidjan Sobhani: Aber im Prinzip haben Sie recht: Die Probleme der Kinder sind ein Problem des Systems Familie die Kinder sind Symptomträger. sich dann bis 13 Uhr bzw Uhr fort. Die Versorgung mit Mittagessen erfolgt in unseren Räumen um 12 Uhr und 13 Uhr. Die Unterrichtsfächer entsprechen der Regelschule und des Für Kinder, die im regulären Schulbetrieb den Anschluss verloren haben. Ihre Mitarbeiter besitzen alle Zusatzqualifikationen? Kerstin Schicke: Bei uns arbeiten Erzieher, Sozialarbeiter, Rehabilitationswissenschaftler, Erziehungswissenschaftler, Lehrer natürlich und Sonderpädagogen, aber auch Mitarbeiter mit unterschiedlicher Qualifizierung im pädagogischen Bereich. Sehr viele Kollegen bringen eine therapeutische Zusatzqualifizierung mit oder erwerben sie gerade berufsbegleitend. Wir haben in den Bereichen Musik, Sport und Kunst Honorarkräfte, die hier arbeiten. Es ist ein sehr multiprofessionelles Kollegium. Dr. Bidjan Sobhani: Sie haben die Bereiche Erziehung, Schule und Medizin nicht nur unter einem Dach, es ist auch der gleiche Geist, der die Kinder umgibt. Und das fängt an in der KJP, wenn sie dort waren oder von dort betreut werden. Die Mitarbeiter sind ohnehin alle in einem Haus: Sie teilen die gleiche Idee und genau das ist in anderen Einrichtungen kaum möglich. Hier geht alles in einander über. Genau das macht die Besonderheit des ZSPR aus. Wie ist denn die Unterrichtsgestaltung im Vergleich zu einer Regelschule? Kerstin Schicke: Die ist nicht so viel anders als in vergleichbaren Regelschulen, nur dass die Klassen natürlich kleiner sind: Wir haben acht bis zehn Schüler in einer Klasse und mischen dabei jeweils zwei Jahrgänge. Wir unterrichten in Zeit-Blöcken zu je neunzig Minuten. Der Unterricht beginnt um 8.30 Uhr, wird besuchten Jahrgangs Mathematik, Naturwissenschaften, Deutsch, Fremdsprache, Kunst, Musik, Sport, Schwimmen usw. Und wir bieten unterrichtsbegleitende sport-, musik- und sporttherapeutische Zusatzprogramme. Die integrierte Lerntherapie läuft ebenfalls parallel zum Unterricht die computergestützten Trainingsprogramme für Lese-Rechtschreibstörungen und Rechenstörungen, die Professor von Aster entwickelt hat, werden auch von unseren Kindern absolviert. Wir stellen den Kindern und Jugendlichen Zeugnisse aus, geben Versetzungsvermerke wie auf einer vergleichbaren Regelschule. Sie vergeben Noten? Kerstin Schicke: Bei den Schülern der Schuleingangsphase ist es üblich, eher verbal zu benoten, die älteren Schüler erhalten schon Noten. Hier haben wir relativ viel Gestaltungsspielraum und können beispielsweise die Benotung aussetzen oder mit einem entsprechenden Kommentar versehen. Oder wir entscheiden über eine Wiederholung der Klassenstufe aus pädagogischen Gründen. Davon profitieren die Kinder und Jugendlichen, weil sie uns mit einer vollständigen, zum Teil korrigierten Schullaufbahn verlassen. Sie müssen sich vorstellen: Wenn ein Schüler anderthalb Jahre nicht die Schule besucht hat, ist einiges durcheinander geraten. Daher nutzen wir hier die Möglichkeit zur Schulleistungsdiagnostik, um am Ende von zwei Jahren sagen zu können: Der Schüler hat folgende schulischen Kompetenzen, das ist sein Förderbedarf, hier ist sein Zeugnis in dieser Klassenstufe ist er jetzt. Jetzt sind Ferien: Die Kinder sind zuhause? Kerstin Schicke: Nein, die sind hier, nur gerade auf einem Ausflug. Die Eltern können ihre Kinder zur Ferienbetreuung anmelden. In der Regel kommen dann nicht die Großen, aber die Kleinen; so ein Drittel der Kinder sind in der Ferienbetreuung. Die Schule hat im Kalenderjahr nur fünfzehn Tage geschlossen: zwei Wochen im Sommer und zwischen den Jahren Silvester, Weihnachten. Ansonsten haben wir geöffnet von 8 bis 16 Uhr, außer an den Wochenenden. Freuen sich die Kinder, wenn es heißt: Ihr kommt wieder auf die normale Schule? Kerstin Schicke: Das ist unterschiedlich. Sie freuen sich schon, sind aufgeregt, haben aber auch Angst. Was wir erleben ist, dass viele Jugendliche unsere ersten Schüler sind jetzt volljährig geworden uns immer wieder besuchen. Einige haben zum Teil bei uns Praktika absolviert. Ein ehemaliger Schüler ist Asperger-Autist: Er unterrichtet manchmal unsere Kinder und es ist schön zu sehen, wie diszipliniert sie sind. Sie verfolgen staunend den Unterricht, weil der Schüler auf Grund einer Teilleistungshochbegabung sehr viel über Astronomie erzählen kann. Dr. Bidjan Sobhani: Am Tag der offenen Tür habe ich selbst erlebt, mit welcher Dankbarkeit die Eltern uns begegnen. Und da habe ich gespürt: Hier haben sich tiefe Bindungen entwickelt und das zu erleben ist ein erhebendes Gefühl. Kerstin Schicke: Kinder, Eltern, die Familie: Alle kommen sie hierher und sind ebenfalls betroffen von schulischem Misserfolgen und sozialer Ausgrenzung, daher sind sie misstrauisch und müssen lernen, wieder Vertrauen in die Institution Schule zu entwickeln. Und wir helfen ihnen dabei den Kindern und den Eltern. i Kerstin Schicke hat im August 2008 die Gesamtleitung des Zentrums für Schulische und Psychosoziale Rehabilitation in den DRK Kliniken Berlin Westend übernommen. Zuvor arbeitete sie u.a. als Konrektorin an einer Schule in der Charité und als Lehrerin an Sonderschulen. Die 51-Jährige ist Diplom-Sonderpädagogin, Grundschullehrerin und hat Sozialkunde auf Lehramt studiert. Seit April absolviert sie zusätzlich eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichengestalttherapeutin. i Dr. Bidjan Sobhani ist seit 2008 Geschäftsführer der DRK Kliniken Berlin Erziehung und Bildung GmbH und seit 2005 Leiter der DRK Kliniken Berlin Akademie. Dr. Sobhani hat an der Freien Universität Berlin Medizin studiert und arbeitete als Facharzt für Chirurgie wechselte er als Referent der Geschäftsführung bei den DRK Kliniken Berlin in das Krankenhausmanagement. Der 54-Jährige hat einen Abschluss als Master of Business Administration (MBA) an der Open University Business School. um 10 Uhr von einer längeren Pause unterbrochen und setzt 19

11 »Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun. «MARIE VON EBNER-ESCHENBACH Schwester Eva Wilson-Kheri leitete den OP in den DRK Kliniken Berlin Mitte Helfen ist international Gib mir ein Instrumentensieb, zeige mir den Patienten und ich ahne zumindest, was gemacht werden muss. Die Arbeit im OP ist international; egal, ob in einer Klinik in Schottland, Südafrika, Frankreich oder Deutschland. In diesen Ländern hat Schwester Eva Wilson-Kheri als OP-Schwester gearbeitet. Schon nach ihrem ersten Einsatz, sie war noch Krankenpflegeschülerin in Edinburgh, stand fest: Die Arbeit im OP ist genau das, dass was ich immer machen will. Die enge Zusammenarbeit, die Atmosphäre und vor allem Bauchschnitte faszinierten Schwester Eva, die waren immer so spannend wie Paketöffnen. // FOTOS: PRIVAT (3), DANIEL FLASCHAR Sie spricht perfektes Deutsch, nur der kleine Akzent verrät die gebürtige Schottin. Als Eva Wilson-Kheri 1978 nach auch war da die Scheu vor dem Sprechen. Die Pflegedienstleitung zeigte Verständnis und bot eine Teilzeitstelle an. So konnte sie Ein Kurs in Essen bereitete sie auf die neuen Aufgaben vor. Und dort befreundete sie sich mit einer anderen Krankenschwe- Alles ist hier so familiär West-Berlin kam, hat sie kein Deutsch morgens zur Schule gehen und am Nach- ster, die als Leitende OP-Schwester auch in Schwester Eva fand Gefallen an der Klinik schätzt, die ist für sie auch typisch man reagiert, ohne zu verstehen. gesprochen. Ihr Mann, ein Berliner, den sie mittag instrumentieren. Vormittags einer kleinen Berliner Klinik arbeitete Klinik, wie auch die Pflegedienstleiterin für die DRK-Schwesternschaft Berlin. Auch das sei eben Professionalität. Erst in Johannesburg kennen gelernt hatte, Schule, am Nachmittag im Krankenhaus dem DRK-Krankenhaus Mark Branden- Hannelore Rebien an ihr. Alles ist hier Wir Rot-Kreuz-Schwestern sind besonders später. mit klarem Kopf, kämen die Tränen ermutigte sie und behauptete, dass jeder arbeiten und dort gleich das Gelernte burg. Da ihre Freundin 1991 schwanger so familiär. Nie hätte sie sich vorstellen - wir haben das gewisse Etwas, das uns und das Zittern. Ihren jungen Kollegen in Berlin Englisch sprechen könne. Das anwenden - das funktionierte prima. wurde und die Klinikleitung eine Nach- können, in einem der großen anonymen von Anderen unterscheidet. Fehlen wird sagte sie immer wieder: Ich kann eure war aber nicht so, anders als heute. Zudem schenkten ihr die Kollegen vom OP folgerin suchte, hospitierte Schwester Eva Krankenhäuser zu arbeiten. Ich will doch Eva Wilson-Kheri natürlich die Arbeit Tränen nicht weinen. Aber die werden Sie erkannte, dass sie unbedingt schnell ein Bildwörterbuch, und auch das half. zwei Tage in deren OP-Abteilung. die Kollegen mit Namen kennen, wenn selbst. Die vielen emotionalen Erfah- kommen. Anderen zu helfen, wird ihre Deutsch lernen musste und belegte einen 1982, längst hatte sich Eva Wilson-Kheri ich durch mein Krankenhaus gehe. rungen: die schönen Momente, wenn ein Lebensaufgabe bleiben. Vielleicht in Kurs, Deutsch für Anfänger. Sie bewarb in der OP-Abteilung nicht Sie leitete die OP-Abteilung erst kommis- schwerkranker Patient gesund das Afrika oder doch hier, in Berlin. Um sich bei Krankenhäusern der Alliierten nur sprachlich eingelebt, sarisch, später offiziell bis zu ihrer Krankenhaus verlässt, sich vorher noch Gutes zu tun, brauche ich gar nicht bis und auch anderen Kliniken. Ein Unfall- verabschiedeten sich die Verabschiedung im Herbst beim OP-Team bedankt. Unvergesslich nach Afrika zu gehen. Hilfe wird auch vor Krankenhaus zeigte Interesse und lud ein zum Vorstellungsgespräch. Eva Wilson- Kheri nahm ihre Schwägerin als Dolmet- Leiterin der Funktionseinheit und ihre Stellvertreterin in den Ruhestand. Anderen helfen, bleibt Lebensaufgabe bleiben ihr auch dramatische Erlebnisse, wie zum Beispiel polytraumatisierte Patienten, Messerstichverletzungen oder meiner Haustür in Friedenau benötigt. Helfen könne sie zum Beispiel Kindern mit Lernschwächen, bei den Englischhaus- scherin mit, dazu ein Wörterbuch und Man bot Schwester Eva die Vermissen wird sie ihr Team, ihre Schussverwundungen, die sogar, wenn aufgaben. Das, was ich in meinem sie bekam die Stelle. In Instrumenten und Position der Stellvertre- Kollegen: Ihre Entwicklung nicht nur nötig, in der Ersten Hilfe oder auf der Krankenhaus aufgebaut habe, wird Abläufen unterscheiden sich alle Kliniken tenden OP-Leitung an, zu beobachten, sondern auch positiv zu Intensivstation operiert werden mussten. weitergeführt. Eva Wilson-Kheri habe ein vielleicht kaum, aber ich hatte keine die sie dann übernahm. beeinflussen, das hat mir immer große Solche Verletzungen kannte Eva Wilson- sehr gutes Gefühl bei Cornelia Knaute, Ahnung, was zum Beispiel das deutsche Freude bereitet und war mir immer eine Kheri noch aus ihrer Zeit im Johannes- sie ist eine tolle Nachfolgerin. Wort Blinddarm bedeutet. Ihr wurde Herzensangelegenheit. Die familiäre burger Krankenhaus. Eine Klinge im bewusst, dass noch viele Vokabeln fehlten, Vermissen wird Schwester Eva ihr Team Atmosphäre, die sie nicht nur an der Herz sei alles andere als alltäglich, 21

12 Serie: Die DRK-Schwesternschaft Berlin und ihre Friedhöfe Ein Stück märkischen Waldes, parkartig behandelt, die Gräberplätze weit auseinander. Herrlich, schön, friedlich Elisabeth Wenzlewski war die Erste. Am 8. April 1909, einem Donnerstag, wurde die pensionierte Lehrersfrau auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bestattet. Bis heute fanden auf dem weitläufigen Gräberfeld Verstorbene ihre letzte Ruhe. Fast alle waren sie Berliner, sechs von ihnen Rot-Kreuz-Schwestern Paulinenschwestern. Das Paulinenhaus vom Roten Kreuz aus Charlottenburg stellte am 12. Juni 1917 den offiziellen Antrag, auf dem Friedhof außerhalb Berlins eine Begräbnisstätte einzurichten. Fast ein ganzes Jahr musste vergehen, ehe eine Antwort vom geschäftsführenden Ausschuss der Berliner Stadtsynode eintraf, die für den Südwestkirchhof zuständig war. Ergebenst teilte man im Kurzschreiben mit, daß wir bereit sind, am Hauptweg des Epiphanien Beerdigungsfeldes 2 auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf Wahlstellen für eine gemeinsame Grabstätte für die dortige Schwesternschaft zu reservieren. Die Kirchengemeinden aus Berlin und Charlottenburg hatten auf den insgesamt drei Großfried-höfen ihren eigenen Abschnitt zugewiesen bekommen, die Epiphanien-Kirche die für die Seelsorge der Paulinenschwestern zuständig war ein Stück im Nordteil. Die Friedhöfe in der Innenstadt waren überbelegt. Charlottenburg, bis zur Eingemeindung 1920 eigenständig, war seit 1893 offiziell eine Großstadt, die größte Kommune in der Provinz Brandenburg. Die Bevölkerung verdoppelte sich in den nächsten zwei Jahrzehnten auf über Auch das benachbarte Berlin wuchs rasant. Und mit den Einwohnern stieg die Zahl der Beerdigungen. Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Planungen an einem neuen, großen Zentralfriedhof. Ein Zweihundert-Hektar-Forst an der Stadtgrenze passte perfekt in das gestalterische Konzept von Louis Meyer. Dem Gartenoberingenieur schwebte ein Waldfriedhof vor, die Vorgaben der Natur wollte er in seine Planungen einbinden ganz im Sinne des großartigen Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné. Er ergänzte den Bestand an Bäumen, auf die friedhofstypischen Alleen, Reihen, Rondelle verzichtete Meyer die setzte er nur dort, wo Sichtachsen unerlässlich schienen. Ein Stück märkischen Waldes, parkartig behandelt, die Gräberplätze weit auseinander, herrlich, schön, friedlich, notierte der Gelehrte Victor Klemperer Jahre später. Da ist die Freude bei den Paulinenhaus-Schwestern verständlich, hier eine Begräbnisstätte bekommen zu haben. Pflicht-gemäß bedankten sich Vorsitzende und Schatzmeister des Vereins. Für die geneigte Bewilligung (...) Wahlstellen ohne Erhebung der Vorhaltegebühr offen zu halten, sagen wir hierdurch unsern verbindlichen Dank. Die 25 Kilometer vom Mutterhaus im Charlottenburger Westend zum Stahnsdorfer Friedhof absolvierten die Schwestern mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit der Friedhofsbahn umsteigen in Wannsee, Weiterfahrt bis Endhaltestelle Südwestkirchhof. Sechs Gräber links, sechs rechts, in der Mitte ein Hügel Oberin Irmgard Wendland beauftragte 1922 die Kirchhofsverwaltung mit der Gestaltung der Anlage. Platz war für insgesamt zwölf Gräber, eines war bereits belegt: Schwester Hedwig Ziegler wurde hier am 21. Oktober 1918 zur letzten Ruhe gebettet. Der Verwaltungsdirektor skizzierte, kalkulierte und schickte Plan und Angebot an die Oberin: Reichsmark veranschlagte er, umgerechnet etwa Euro eine erstaunlich hohe Summe, die sich vielleicht mit den Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage erklären lässt. Die Preise sind freibleibend, die endgültigen Kosten werden nach Ausführung der Arbeiten festgestellt. Ich bitte den Kostenvoranschlag zu prüfen und Ihre Entscheidung baldgefälligst mitzuteilen. Sechs Gräber links, sechs rechts, in der Mitte ein Hügel mit Efeu. Hinter dem sollte zehn Jahre später ein Denkmal errichtet werden, das Paulinenhaus bat die Stadtsynode um Verzicht, darauf Gebühren zu entheben. Jedoch ist es uns 23

13 »Auf die Arbeit schimpft man nur solange, bis man keine mehr hat.«sinclair LEWIS Mit dem Mauerfall entdeckte die Schwesternschaft ihre gesamtdeutsche Geschichte. Oben links: Polyglotter Grabnachbar - der Forscher Emil Krebs / oben rechts: Endstation - der Friedhofsbahnhof in Stahnsdorf leider aus grundsätzlichen Erwägungen nicht möglich, Berühmtheiten, die Prominentendichte auf dem die nach der kirchen-staatsaufsichtlich genehmigten Südwestkirchhof ist hoch. Die Paulinenschwestern haben Gebührenordnung zu entrichtenden Gebühren für die bedeutende Nachbarn: Elisabeth Baronin von Ardenne Aufstellung des Denkmals der Schwesternschaft zu Fontanes Effi Briest, der Komponist Engelbert Humperdinck, der Lebensmittelhändler Otto Reichelt, der Indus- erlassen, beschied Dr. Pfefferkorn, bot aber an, dass die Gebühren in Teilbeträgen entrichtet werden könnten, trielle Werner von Siemens, der Regisseur Friedrich da die Kosten des Denkmals von der Bauabteilung der Wilhelm Murnau, der Maler Heinrich Zille. Ein Rundgang Siemenswerke mit 900 RM angegeben sind, betragen über den Friedhof ist ein Eintauchen in das Who s Who die Denkmalsgebühren 10% dieses Betrages 90 RM. von Kaiserzeit und Weimarer Republik. Direkt neben dem Der Sandsteinblock, den die Paulinenschwestern aufstellen Gräberfeld des Paulinenhauses findet der Besucher die ließen, ist nicht unbedingt Sparzwängen geschuldet. Ruhestätte einer weiteren beeindruckenden Persönlichkeit: Emil Krebs, der hier 1939 bestattet wurde. 68 Sprachen Vielmehr soll er das Selbstbild des Vereins in der Öffentlichkeit wiedergeben; schlicht, fest, dennoch nicht zu in Wort und Schrift beherrschte er fließend, in 111 übersehen. Diese Schlichtheit des Denkmals passt in die Sprachen konnte er sich verständigen die Dialekte Vielfalt der schmückenden Gräberarchitektur des Südwestkirchhofs, die von zurückhaltend bis monumental das Gehirn des Sprachgenies ungewöhnliche Strukturen nicht dazugerechnet. Die Obduktion ergab übrigens, dass alle Vorlieben zu bedienen scheint. Auffallend und nicht aufwies, sein Broca Areal war besonders ausgeprägt. immer elegant sind vor allem die Ruhestätten einiger Sprachbegabung dank einer anatomischen Anomalie. Dauerstiller Friedhof Mit dem Nationalsozialismus kamen Tote schon ein Mal Bestattete, deren letzte Häuser des Lebens den Germania -Stadtplanungen Albert Speers weichen mussten. Eigentlich hätten noch mehr Särge und Urnen umgebettet werden sollen, aber der Krieg brauchte die Lebenden: an der Front, in der Heimat. Für die Räumung innerstädtischer Friedhöfe fehlten Arbeitskräfte. Die große Umgestaltung des Südwestkirchhofes musste verschoben werden und beschränkte sich auf Neupflanzungen nach dem Krieg. Den Rot-Kreuz-Schwestern aus Berlin, die mit Kriegsende alle ihre Arbeitsgebiete außerhalb der Stadt verloren hatten, blieb nur der Friedhof im neuen Bezirk Potsdam als ein wichtiger Ort der Erinnerung. Aber dann kam der Sommer 1961, DDR-Staatschef Walter Ulbricht riegelte den Westen Berlins ab und isolierte damit auch den Friedhof von seinen emotionalen Bezugspunkten: Er wurde Grenzgebiet. Den Paulinenschwestern wie auch allen anderen Einwohnern aus Westberlin gestatteten die DDR-Behörden Besuche nur mit Sondergenehmigung. Die Friedhofsbahn musste an der Sektorengrenze halten, ihr Betrieb wurde eingestellt. Der Südwestkirchhof verfiel, gespenstische Dauerstille herrschte an einem ohnehin ruhigen Ort. Fünf DRK-Schwestern lagen auf dem Gräberfeld des Paulinenhauses: Hedwig Ziegler (bestattet am 21. Oktober 1918), Paula Schäfer (21. April 1939), Antonie Ziehsam (26. Mai 1939), Käte Stanschuß (5. April 1944) und Clara Scheffler (9. April 1952). Der Berliner Stadtsynodalverband, der für die Verwaltung zuständig geblieben war, teilte dem Paulinenhaus im April 1967 mit, die Grabstellen Nr. 6 bis 12 sind für spätere Beisetzungen vorgehalten. Die Gebühren hatte der Verein auf unser Postscheckkonto Berlin-West zu überweisen, in D-Mark, Zahlkarte anbei. Die Kirchhofsverwaltung Stahnsdorf sorgte dafür, dass Witterung und Natur die kleine Grabanlage unbehelligt ließen. Zum Erhalt wurden so die Auskunft der Synode folgenden Arbeiten ausgeführt: Gießränder an den Gehölzen erweitern, mit organ. Bodenverbesserungsmaterial abdecken und das Material flach einbringen; 6 Karren organ. Bodenverbesserungsmat.; Vorh. Cotoneaster etwa um die Hälfte zurückschneiden; 3 Karren Komposterde für Hügel und Rassen, 4 Taxus bacc. 40/60 zur Ergänzung der linken Seitenhecke; 6 Hydrangea pan. grandfil. in das Denksteinbeet pflanzen; Gießen; Pflege gleiche Zeit alle Positionen mit Kosten unterlegt, 275,60 D-Mark insgesamt. Der Paulinenstein Am 6. April 1973 starb Paulinenschwester Charlotte Keßlau, wohnhaft gewesen im Feierabendheim W. Pieck, 142 Velten, Bötzow Str Am 17. April 1973 wurde sie auf dem Südwestkirchhof beigesetzt. Ein halbes Jahr später schrieb Oberin Christa Rohr an die Friedhofsverwaltung in Stahnsdorf: Durch die besonderen Verhältnisse bedingt, setzen wir Sie davon in Kenntnis, dass wir ab sofort unsere Grabstellen, sowie die noch freien Plätze im gesamten Block, außer der Grabstätte von Schwester Clara Scheffler, beerdigt am und der Grabstätte von Schwester Charlotte Keßlau, beerdigt am , abtreten und ab dem 1. Januar 1974 Ihrer Friedhofsverwaltung zur Verfügung stellen. Die reagierte mit einer Zwischenrechnung und dem Hinweis: Die Geschlossenheit der Anlage, die durch Bepflanzung und Denkstein ausgedrückt wird und durch die Pflege der Gesamtfläche erhalten blieb, wird dadurch zerstört. Mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung machte sich die DRK-Schwesternschaft Berlin auf die Wiederentdeckung ihrer gesamtdeutschen Geschichte. Den Friedhof im ehemaligen Osten besuchten die Schwester Ich finde den Paulinenstein. Es sind noch etwa sechs oder sieben Gräber, die teilweise doch aber recht unterschiedlich eingefallen und bewachsen sind, vermerkte Oberin Renate Lawrenz im Dezember Die charmante Ungepflegtheit der kleinen Grabstelle passte in das Gesamtbild, das der ganze Friedhof vermittelte. Die Schwesternschaft ließ die Anlage behutsam herrichten, der Gedenkstein wurde 1998 restauriert, die vorhandene Inschrift mit brauner Farbe getönt sowie das Kreuz mit dem Kreis mit roter Farbe ausgeschrieben. (Mitarbeit: Diane Bedbur) i Südwestkirchhof Stahnsdorf Bahnhofstraße 2, Stahnsdorf 25

14 Denkarbeit für die Patienten Zwei DRK-Schwestern und ihr Onkologisches Konzept Diese Frage sollte sich jeder stellen, der in der Pflege arbeitet: Wie kann ich meine Patienten besser betreuen nicht nur ein Mal, sondern ständig; als Handlungsanleitung und zur Selbstkontrolle. Wie, darüber waren sich Schwester Sabine Haneberg und Schwester Kathleen Wenk im Klaren. In den DRK Kliniken Berlin Mitte betreuen sie Lungenkrebspatienten. Und für sie haben die beiden Rot- Kreuz-Schwestern ein Konzept erstellt, das ein ganzes Paket an Vorschlägen umfasst. Wir waren uns schnell einig, was wir wollen, meint Kathleen Wenk: die Patienten und ihre Angehörigen möglichst optimal während ihrer Krankheit zu begleiten. // FOTOS: HOLGER GROSS Onkologische Fachschwestern in den DRK Kliniken Berlin Mitte: Sabine Haneberg und Kathleen Wenk Viele ihrer Gedanken, die sie zum Konzept zusammengetragen haben, sind nicht unbedingt neu. Was bislang jedoch fehlte, waren die strukturierte Planbarkeit und eine konsequente Umsetzung für Sabine Haneberg war das der Grund, die Initiative zu ergreifen. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat das Lungenkrebszentrum bereits mehrfach zertifiziert. Eine der Vorgaben, die mit dem Qualitätssiegel verbunden sind, bezieht sich auf die Pflege. Patienten, die zum Beispiel unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie leiden, sollen von der Onkologischen Fachschwester betreut werden, sie muss diese Patienten immer im Blick behalten. Zu ihren Aufgaben gehören zum Beispiel das Assessment und Management von Symptomen und Nebenwirkungen der Erkrankung und der Therapie. Was selbstverständlich klingt, war bislang nicht konsequent umgesetzt. 27

15 »Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.«franz KAFKA Was wollen wir für unsere Patienten? Beide Rot-Kreuz-Schwestern haben die Weiterbildung zur Fachschwester für Onkologie mit Zusatzqualifikation in weiter, die Pflegedienstleiterin der DRK Kliniken Berlin Mitte. Beeindruckt und auch stolz sei sie gewesen, berichtet Oberin Tumoren die geringste Genesungschance. Fünfzigtausend Bundesbürger erkranken jedes Jahr. Der Medizin gelingt es, zumin- Ein Mehr an Betreuung Die Selbsthilfegruppe Lungenkrebs die einzige in Berlin trifft sich jeden zweiten Palliative Care besucht; zwei Jahre dauerte Doreen Fuhr, die von Christine Baermann dest die Lebensspanne zu verlängern der Dienstag in den DRK Kliniken Berlin der Kurs. Der theoretische Unterricht fand auf die Denkarbeit der DRK-Schwestern Bedarf an professioneller Betreuung der Mitte. Barbara Baysal, die Leiterin, hat uns in der Charité statt. Auch Praxisstunden aus Mitte aufmerksam gemacht wurde. Krebspatienten wird dabei größer. Noch gefragt, ob die Veranstaltungen nicht hier in den Einrichtungen absolvierten die Natürlich sind Schwestern gern aufgefor- vor einigen Jahren hatte Palliativmedizin stattfinden könnten. Die Rot-Kreuz- Kursteilnehmer. Das Praktikum, das dert, sich Gedanken zu machen, wir nur eine untergeordnete Bedeutung, Schwestern waren begeistert. Dass sie mit Sabine Haneberg in den DRK Kliniken fördern das. Wenn das Ergebnis dann ein erklärt Oberin Doreen Fuhr die rasante dabei sind wenn auch nicht die ganze Berlin Westend leistete, wurde zu einer Konzept wie dieses ist, sei das großartig. Entwicklung, auf die Schwesternschaft Zeit ist daher fast eine Selbstverständ- kleinen Offenbarung: Sie lernte Angelika Wall kennen, Breast Care Nurse am Brustzentrum. Sie arbeitet zum Teil in der Ambulanz, besucht dabei regelmäßig ihre Denn mit einem fundierten onkologischen Pflegekonzept, so die Oberin, würden sich die Einrichtungen der Schwesternschaft auch gegenüber Mitbewerbern positionie- und Kliniken reagieren wollen und müssen. Besserwerden durch Fortbildungen ist ein Ansatz, und der findet sich im Konzept von Sabine Haneberg und lichkeit. Für ihre Patienten wollen sie eine feste Sprechstunde einrichten, für die lassen die beiden gerade den Flyer gestalten, der Leistungen erklärt und wichtige Wir werden unser Konzept ständig überprüfen. Patientinnen auf Station sie schaut sich ren. Viele andere Kliniken sind da schon Kathleen Wenk wieder. Unterschiedliche Ansprechpartner vorstellt. Auch das ist Verbände und Narben an und berät ihre länger unterwegs. Das können die beiden Bereiche deckt es ab, wie die Anleitung gewünschte Routine: die grundsätzliche Patientinnen. Das gefiel Schwester Sabine, Onkologischen Fachschwestern bestätigen: von Pflegekräften, durch die regelmäßige Teilnahme der Onkologischen Fachschwes- und dann stand für mich fest, so was in Auf dem Deutschen Krebskongress kamen Organisation von Fortbildungsveranstal- tern an Tumorkonferenzen. Für uns diese Richtung möchte ich machen. Auch sie ins Gespräch mit Schwestern aus ganz tungen. Auch einen Einarbeitungstag für Schwestern ist das wichtig, da wir so gut für ihre Kollegin Kathleen Wenk wurden Deutschland, da vergleicht man natürlich neue Mitarbeiter, den es als kleine vorbereitet in das Gespräch mit dem die Weiterbildung und die Zeit danach zur Selbstreflexion, die Idee einer Festschreibung von Arbeitsinhalten konkreter. In der Palliativ-AG, in der beide arbeiten, stellten sie sich und den Anderen die immer gleiche, aber so wichtige Frage: Was wollen wir für unsere Patienten? Sie analysierten das Jetzt und leiteten daraus ab, was besser gemacht werden könnte. Dann, an einem Nachmittag im vergangenen Jahr, haben sich Sabine Haneberg und Kathleen Wenk mit ihren Kolleginnen Nicole Gebbert und Anne Langkeit zusammengesetzt und ihre Gedanken aufgeschrieben. Daraus entstand das Onkologische Konzept. Die knapp drei Seiten leiteten sie an Christine Baermann und nimmt viel mit. Ideen zum Beispiel für ein Konzept. Letztlich muss das aber umsetzbar sein, die PDL muss prüfen: Ist es wirklich leistbar? Kann ich die beiden Schwestern für die Tätigkeiten freistellen? Christine Baermann, die PDL, unterstützt das Konzept ihrer Kolleginnen. Und für Oberin Fuhr hat onkologische Fachweiterbildung grundsätzlich nur Sinn, wenn dieses neu erworbene Wissen tatsächlich in die Arbeit einfließt. In der onkologischen Versorgung sieht sie einen Versorgungsschwerpunkt der Klinik in der Drontheimer Straße. Vierzig Prozent mehr Krebskranke bis 2025 rechnet die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer Studie vor; wer an Lungenkrebs Variante bereits gibt, empfehlen sie: Die neuen Kollegen sollen zum Beispiel an der interdisziplinären Visite teilnehmen, eine Schulung bekommen im Umgang mit Chemotherapien und unbedingt erfahren, was eigentlich das Lungenkrebszentrum ist. Ihr Konzept haben die Autorinnen in einen praktischen und einen theoretischen Teil gegliedert. Den Patienten wollen sie Informationsveranstaltungen anbieten, eine regelmäßige Symptomkontrolle durchführen und beim Erstdiagnosegespräch eine Infotüte überreichen: mit Broschüren der Deutschen Krebsgesellschaft, dem Flyer der Klinik, den Kärtchen für Sozialdienst und Psychoonkologie wie auch mit dem Flyer zur Onkologischen Patienten gehen, sobald er die Diagnose gestellt bekommen hat, erklärt Kathleen Wenk. Bislang geschehe das Einholen relevanter Informationen bei der Teamübergabe, mit der Tumorkonferenz ist die Pflege gleichberechtigter Teilnehmer. Und Sabine Haneberg ergänzt, die Schwester kennt die Patienten, weiß zum Beispiel Familienverhältnisse besser einzuschätzen. Ist dieses Onkologische Konzept nicht längst überfällig? Ja, antworten beide. Und wie übertragbar ist es auf andere pflegerische Bereiche? Nur bedingt ; mehr Beratung, noch mehr Informationen für den Patienten wären nie verkehrt. Nur bleibe die Frage, ob das auch immer sinnvoll ist. Patienten, die bräuchten angesichts kurzer Verweildauer nicht unbedingt diese Nähe. Innerhalb des nächsten Jahres soll ihr Konzept komplett umgesetzt sein, sagt Kathleen Wenk. Wir fangen jetzt an. Regelmäßig wollen sie die Inhalte auswerten, das ist kein starres Konzept. Abschiednehmen gemeinsam Eine Idee, die in der Palliativarbeitsgruppe entstand, ist eine Gedenkfeier zu organisieren. Wir wollen an die verstorbenen Patienten erinnern. Sabine Haneberg erzählt von Besuchern, die im Eingangsbereich des Krankenhaus sitzen, um noch einmal an dem Ort zu sein, der der letzte war für ihre verstorbenen Angehörigen. verabschieden, die ihnen und den Betroffenen so nahe gestanden hätten, zu denen sie manchmal noch Jahre später Kontakt haben. Und auch die wollen sie mit der Gedenkfeier erreichen: die, die nicht mehr die Klinik betreten möchten, weil dort ein Mitglied der Familie oder ein guter Bekannter verstorben ist aus diesem negativen Gefühl wollen wir ein positives machen. 250 Verstorbene zählte die Klinik in diesem Jahr, von denen 110 Patienten des Lungenkrebszentrums waren. Vor der Premiere war unklar, wie wohl die Gedenkfeier angenommen werden würde. Für die, die dann kamen, wurde der 15. November zu einem sehr emotionalen, aber auch schönen Tag. Die Gedenkfeier erkrankt, hat im Vergleich zu anderen Sprechstunde. minimal-invasiv behandelt werden, die Viele wollen sich von den Mitarbeitern war ein voller Erfolg.. 29

16 »Nicht jene, die streiten sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.«marie VON EBNER-ESCHENBACH Die Pflegekammer: Berlin soll abstimmen Ja, nein, jein? Ärzte haben sie schon lange, Pflegekräfte noch nicht: die Kammer als berufsständische Vertretung. In allen Bundesländern wird über die Einrichtung einer Interessensvertretung der Pflegekräfte diskutiert: Sie ist längst zum gesundheitspolitischen Dauerthema geworden. Immer wieder finden Informationsveranstaltungen statt, werden Probeabstimmungen vorgenommen. Dafür, dagegen: Eine Zusammenfassung der Argumente So auch auf der Basis getragen wird. Aber was genau ist Veranstaltung, die diese Pflegekammer, was soll sie leisten? Eines wird deutlich: Klare Mehrheiten können Befürworter und Gegner noch nicht verbuchen. Braucht Berlin nun eine Pflegekammer? Eine Studie soll bis Ende 2015 zumindest Klarheit über das Meinungsbild bringen. Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales hat die renommierte Alice Salomon Hochschule Berlin mit der Meinungsumfrage beauftragt. Das Team Kammerstudie befragt seit Oktober examinierte Pflegekräfte, die versicherungspflichtig im Gesundheitswesen tätig sind. Mindestens eintausend müssen an der Umfrage teilnehmen, erst dann wird die Studie repräsentativ, also aussagekräftig. Befürworter und Gegner einer Berliner Pflegekammer nennen eine Vielzahl an schlüssigen Argumenten. Anfang November in den DRK Kliniken Berlin Westend stattfand, Pflegekammer Berlin stimmt ab. Es wird nicht die letzte gewesen sein, denn für eine Meinungsbildung bedarf es einer umfassenden Aufklärung und des ständigen Informierens auch, um den wiederkehrenden Hinweis auf das Desinteresse der Pflegenden zu widerlegen. Die Landespolitik zeigt sich in dieser wichtigen gesundheitspolitischen Frage ebenfalls gespalten: Während die Opposition Linke, Bündnisgrüne sich eher ablehnend positionieren, befürwortet die rot-schwarze Regierungskoalition die Einrichtung der Kammer. Ich stehe einer solchen Kammer positiv gegenüber, betont zum Beispiel Gesundheitssenator Mario Czaja. Die Kammer wäre ein geeignetes Instrument, um die Pflegeberufe zu stärken. Aber der Senator sagt auch: Eine Pflegekammer kann nur existieren, wenn sie von einer breiten Die Kammer bündelt die Interessen der Pflege. Sie erlässt eine rechtlich verbindliche Berufsordnung, die die Aufgaben der Pflegenden regelt. Die Kammer überwacht die Einhaltung dieser Regeln und sie berät die Berufsangehörigen. Sie soll helfen, die Qualität in der Pflege zu sichern und zu entwickeln: unsachgemäße Pflege wird so das Ziel vermieden. Alle Pflegekräfte werden in einem Register erfasst; so lässt sich ihr künftiger Bedarf besser feststellen. Berufszulassungen, Anerkennung von Abschlüssen, Abnahme von Prüfungen: Das sind weitere Kammeraufgaben, auch trifft die Pflegekammer Regelungen zur Fort- und Weiterbildung. Und sie berät die Politik, wirkt zum Beispiel mit bei Gesetzgebungsverfahren: Mit einer Kammer werden wir ganz anders mitmischen, erklärt der Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung. PRO Bei vielen Entscheidungen im Gesundheits- und Pflegewesen bestimmen andere über die Belange der Pflege. Eine Pflegekammer ist verpflichtend an diesen Prozessen zu beteiligen. Es gibt keine Zahlen über Berufsangehörige, um die Gesundheitsversorgung verlässlich zu planen. Die Registrierung aller professionell Pflegenden verschafft erstmals einen Überblick über die wirkliche Zahl der Berufsangehörigen. Der Pflegekammer ist keine Rolle bei der Tarifgestaltung zugedacht. Sie ergänzt die Arbeit der Gewerkschaften. Ziel einer Pflegekammer ist auch der Schutz der Bevölkerung vor einer unsachgemäßen pflegerischen Versorgung. Eine Pflegekammer dient der Qualitätssicherung. Sie entwickelt eine verbindliche Berufsordnung, die auch die Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte regelt. Die Selbstverwaltung kostet Geld. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge aber wird einkommensabhängig gestaltet. Die Entscheidung darüber trifft die Kammerversammlung. Bei pflegerischen Fehlern bzw. in pflegerischen Haftpflichtfällen wird die Schlichtungs- und Gutachterkommission der Pflegekammer aktiv. CONTRA Die Kammermitglieder haben keine nennenswerten Vorteile. Mögliche Vorteile werden vielleicht erst Jahre später sichtbar. Die Einführung der Pflegekammer führt am Thema vorbei. Politik, Kostenträger und Gesellschaft wissen seit Jahzehnten, dass Pflegekräfte bezahlt werden müssen. Eine Kammer ist daher überflüssig, die Probleme in der Pflege sind bekannt. Der MDK und die Heimaufsicht kontrollieren weiterhin, zusätzlich soll die Pflegekammer die berufliche Qualifikation der Pflegenden und die Qualität der Pflege überwachen. Gleichzeitig werden alle Pflegenden verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden. Viel Bürokratie. Eine Kammer kostet die Pflegenden Geld. Sie ist verbunden mit einer Pflichtmitgliedschaft und einem Pflichtbeitrag. Bei einer Verkammerung von Berufen, die überwiegend in Anstellungsverhältnissen ausgeübt werden, kann man sich gar nicht selbstbestimmt einbringen. Eine Kammer stört das Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverhältnis. QUELLE: "ALLIANZ PFLEGEKAMMER BERLIN" 31

17 hedwig»der Alltag der meisten Menschen ist ein stilles Heldentum in Raten.«ANNA MAGNANI Stimme von Vernunft und Herz A m 28. November 1922 im heute polnischen Lyck geboren, musste sie in den Kriegswirren ihre Heimat verlassen und trat am 1. Oktober 1945 in die Cornelien-Schwesternschaft Hameln ein. Nach der Ausbildung am Städtischen Krankenhaus Süd in Lübeck, arbeitete Christa Rohr als Krankenschwester in Bad Pyrmont und in Bremen, später in Hameln, wo sie am Stadtkrankenhaus als OP- und Unterrichtsschwester tätig war. Am 1. August 1957 begann für Christa Rohr das Probejahr als Oberin des Märkischen Hauses für Krankenpflege in Berlin, das die 35-jährige ohne Probleme absolvierte. Auch dank ihrer vielseitigen Talente und Arbeitsfreude (so Generaloberin Gisela Bohlken in einer Laudatio) gelang der Zusammenschluss aller Berliner Rot-Kreuz-Schwesternschaften Großes Lob für gelungenen Zuammenschluss: Oberin Christa Rohr mit Generaloberin Gisela Bohlken (links) und derer Vermögen. Ab 1975 wurde Ein Nachruf auf Oberin Christa Rohr Irgendwann wurden sie weniger, die Grußkarten, die Oberin Christa Rohr ihren Schwestern in Berlin schickte. An Alle ringsum sende ich herzliche Grüße lautete der knappe Text ihrer letzten Karte. Jedes Jahr zur Adventszeit hatte Oberin Rohr in ausführlichen Schreiben, ihren Rundbriefen, über alles Mögliche berichtet. Aber ihr hohes Alter verhinderte dann das Schreiben auch nur weniger Zeilen. Wer Oberin Christa Rohr als Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin kennt, hat das Bild einer tatkräftigen Frau vor Augen, die Wert legte auf Disziplin, Pflichterfüllung und ja auch Gehorsam: geprägt von Grenzerfahrungen, die wohl Jeder aus der Weltkriegsgeneration machen musste. Christa Rohr die erste Oberin der DRK zeichnete Bundespräsident Karl von Hameln nach Hannover umzu- Schwesternschaft Berlin e.v., zwölf Jahre Carstens Oberin Rohr mit dem Bundes- ziehen: Im Alten- und Pflegeheim der lang übte sie dieses Amt aus. Alle Kliniken verdienstkreuz am Bande aus und DRK-Schwesternschaft Clementinen- und Feierabendheime der Berliner er würdigte damit ihren Einsatz für haus Hannover verbrachte sie ihren Schwesternschaften wurden nun zusam- die DRK-Schwesternschaft Berlin. Im Lebensabend. mengeführt die DRK-Schwesternschaft Dezember 1987 wurde Christa Rohr in Berlin Gemeinnützige Krankenhaus den Ruhestand verabschiedet: Ich habe Am 11. November 2014 verstarb Oberin GmbH entstand. Die Oberin bekam nun mein Haus bestellt, die Nachfolge in Christa Rohr: die Stimme von Vernunft neue, weitere Aufgaben: Sie wurde Vor- der Schwesternschaft ist geregelt. und Herz, wie sie Berlins Staatssekretär sitzende des Verwaltungsrates der GmbH. Die Leitung der Krankenhäuser liegt Albrecht Hasinger einmal beschrieben Das schien ihr nicht genug, sie nahm in guten Händen. Oberin Christa Rohr hat. Die DRK-Schwesternschaft Berlin zahlreiche Ehrenämter an, war unter zog in die Nähe der Familie ihrer wird Oberin Christa Rohr ein ehrendes anderem Vizepräsidentin des Verbandes Schwester nach Niedersachsen. Jeden Andenken bewahren. Für die vielen der Schwesternschaften vom Roten Kreuz Sommer besuchte sie Berlin und wohnte Beileidsbekundungen möchte sich der und sie war Mitglied im Vorstand des dann für vierzehn Tage im Mutterhaus Vorstand der DRK-Schwesternschaft Landesverbandes Berlin des Deutschen ihrer Schwesternschaft. Im März 2010 an dieser Stelle bedanken. Roten Kreuzes. entschloss sich Christa Rohr, JO UR N A L DE R DR K-S C H W E S T E R N S C H A F T BE R L IN E.V. AU S G A BE II/

18 »Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.«christian MORGENSTERN Die DRK Kliniken Berlin Pflege & Wohnen Mariendorf bestanden Prüfung mit 1,0 Den lieben, alten Hausgeist spüren Das Mutterhaus zeigt sich moderner und repräsentativer Anfang der Dreißigerjahre entdeckte Margarete Horn, später Oberin der Rot-Kreuz-Schwesternschaft Luisen-Cecilienhaus, bei einem Spaziergang durch Lankwitz ein idyllisch gelegenes Haus auf großem Grundstück, das zum Verkauf stand. Hier in der Mozartstraße, so die Idee der Oberin, sollte das Mutterhaus sein. So kam es dann auch, das Haus Nummer 37 wurde zur Zentrale des Vereins. Sie haben uns im doppelten Sinne des Wortes hier eine Heimat bereitet, ein Zuhause im wahrsten Sinne des Wortes, schrieb Schwester Emma Sonntag ihrer Oberin Rose Zirngibl, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Schwesternschaft leitete. Das Mutterhaus war durch den Krieg zum Teil zerstört. Und trotzdem, ich spreche wohl im Namen aller Schwestern, wenn ich sage, dass wir unsere Herzen höher schlagen fühlten, als uns bei unserer Ankunft aus dem Grün der Bäume unser Mutterhaus in frischem, hellen Anstrich grüßte und wir bei unserem Eintritt sogleich den lieben, alten Hausgeist spürten. Bereits in den Fünfziger- und Sechzigerjahren ließ die Schwesternschaft das Mutterhaus aufwendig umbauen, dazu entstanden ein Feierabendhaus und ein Speisesaal, der gleichzeitig als Festsaal genutzt wurde. Und das noch heute: Die vielen größeren Veranstaltungen finden hier statt und auch die Kurse der staatlich anerkannten Fort- und Weiterbildungsstätte der DRK-Schwesternschaft Berlin. Diesen zentralen Raum wie auch den Eingangsbereich und den Flur ließ die Schwesternschaft im Sommer renovieren: Moderner und repräsentativer so zeigt sich das Mutterhaus jetzt seinen Besuchern. Vor allem aber ist das Mutterhaus nun noch besser geeignet für kleinere und größere Veranstaltungen individuelle Lösungen betonen den Charme und nutzen den vorhandenen Platz perfekt. Und damit die Gäste den richtigen Weg ins Mutterhaus finden, steht über dem Eingang in großen Buchstaben der Name des Vereins. Mitrenoviert: der Eingang zum Mutterhaus Bestnote für die Pflege Fast vierhundert Pflegeeinrichtungen gibt es in der Hauptstadtregion. Ihre Betreuungsangebote prüft ein Mal im Jahr der Medizinische Dienst der Krankenversicherung, so auch die der DRK Kliniken Berlin Pflege & Wohnen Mariendorf. Mit 1,0 bewerteten die MDK-Prüfer die Pflegeeinrichtung der Schwesternschaft: Mitte Juli kamen zwei Kontrolleure des MDK unangemeldet zur jährlichen Prüfung in die Einrichtung. Dort überprüfen sie sowohl strukturelle und organisatorische Daten und Nachweise, als auch die Betreuung und Pflege der Bewohner: Unter den mehr als 130 wählten die Kontrolleure neun Bewohner zufällig aus. Die Kontrollen haben sich geändert, weiß Heimleiterin Ulrike Laschinsky. Früher seien immer zehn Prozent der Bewohner überprüft worden, heute sind es exakt neun: immer drei Bewohner aus jeder Pflegestufe. Auch die Vorgaben des MDK sind jetzt strenger. Kontrolliert werden beispielsweise die Pflegedokumentation und auch die Bewohner, deren Zustand und Erscheinungsbild die MDK-Experte bewerten. Über die Bestnote 1,0 freuen wir uns sehr, sagt Ulrike Laschinsky, und betont, dass das doch ein gutes Aushängeschild für die Pflegeeinrichtung der Schwesternschaft sei. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Berlin- Brandenburg e.v. (MDK) ist der Beratungs- und Begutachtungsdienst Rot-Kreuz-Schwestern in Elternzeit der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen Bei der Mitgliederversammlung konnten sie nicht dabei sein, jetzt in den Ländern Berlin und Brandenburg. Der MDK Berlin- Brandenburg prüft mindestens ein Mal in jedem Jahr alle bekamen die Rot-Kreuz-Schwestern in Elternzeit die Gelegenheit, sich stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in der Region. Die Landesdurchschnittsnoten bei den stationären Pflegeeinrichtungen der Region bewegen sich im Rahmen des Bundesdurchschnitts: In Berlin und Brandenburg erhalten stationäre Pflegeeinrichtungen im Durchschnitt die Note 1,2 und auf Bundesebene die Note 1,3. Die Pflegeeinrichtung der DRK über ihren Verein zu informieren: exklusiv, im kindgerechten Ambiente auf dem MamaTreff, der Ende September zum bereits dritten Mal stattfand. Hier erfuhren die Schwestern nicht nur, was in den vergangenen Monaten passierte. Auch über das, was kommen wird, brachten sich die Mütter auf den neuesten Stand. Und sie selbst erzählten, wie Kliniken Berlin Pflege & Wohnen Mariendorf es ihnen geht: in der Zeit, in der das eigene liegt mit ihrer 1,0 damit über dem Landes- Kind zum wichtigsten Menschen geworden ist. und Bundesdurchschnitt. Die ausgezeichnete Note ist das passende Geschenk für ein besonderes Jubiläum: Seit genau 110 Jahren werden In Kontakt bleiben Nie den Kontakt zum Verein verlieren, auch bei Abwesenheit wie der Elternzeit: Das ist Oberin in der Mariendorfer Einrichtung Hilfsbedürftige unter dem Zeichen des Roten Kreuzes gepflegt. Doreen Fuhr und den Müttern wichtig. Unser MamaTreff ist dafür das perfekte Kommunikationsforum, meinte die Vorsitzende der Schwesternschaft. JOURNAL JOURNAL DER DER DRK-SCHWESTERNSCHAFT BERLIN BERLIN E.V. E.V. AUSGABE AUSGABE II/2014 II/

19 »Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig. «CHARLES DICKENS Großfamilien Annette Skalla: Stellvertretende Pflegedienstleitung in den DRK Kliniken Berlin Westend und Mitglied im Vorstand der DRK-Schwesternschaft Berlin // FOTOS: PRIVAT (2), DANIEL FLASCHAR (2), HOLGER GROSS (1) Gemächlich tuckert der Wagen auf der Landstraße Richtung Norden. Nicht die Schlaglöcher geben dem Fahrer das Tempo vor: Vorn sitzen Vater und Mutter, hinten, auf der Rückbank, drängen sich ihre Kinder sieben an der Zahl. Das achte, ihr jüngstes Kind, fährt auf dem Schoß der Mutter mit. Das Auto ist ein Sowjetfabrikat der Marke Moskwitsch eine automobilistische Besonderheit für Liebhaber, so nannte es die DDR-Werbung im Vergleich zu den anderen PKW aus Blech und Leukoplast tatsächlich leistungsstark und robust. Alltags- und familientauglich für eine XXL-Familie. Fast jedes Wochenende fuhren wir an die Ostsee, erinnert sich Annette Skalla. Gut siebzig Kilometer vom Zuhause entfernt lag die größte Badewanne der DDR. Die Wochenendausflüge waren Urlaubsersatz, die Familie bewirtschaftete einen Bauernhof in einem kleinen Dorf mitten in der Mecklenburgischen Schweiz. Die zwanzig Kühe, die vielen Schweine und Hühner mussten versorgt werden. Da blieb keine Zeit für ausgedehnte Fernreisen. Jedes Mitglied aus der Familie hatte auf dem Hof feste Aufgaben zu erledigen. Auf dem Acker zum Beispiel: Die Mädchen übernahmen das Rübenziehen, ihre Brüder schleppten das Wurzelgemüse auf den Feldweg. Ferienzeit war für uns Erntezeit, und bedeutete schwere Arbeit. Trotzdem hatten sie Spaß, denn dann kamen auch die vielen Cousins, Cousinen, Onkels, Tanten: Alle wollten bei der Ernte helfen, die zum Großfamilientreffen wurde. In der Landwirtschaft zu arbeiten, als Gärtnerin in einer Produktionsgenossenschaft, so sah übrigens ein Berufsweg aus, den die Mitarbeiterin des Berufsbildungszentrums der Oberschülerin skizzierte. Sie hätte auch Verkäuferin werden können, Annette Skalla entschied sich dann für die dritte Möglichkeit und wurde Krankenschwester. Nicht an einem Krankenhaus in der Nähe, in der Kreisstadt Teterow oder in Rostock, bewarb sie sich um einen Ausbildungsplatz. Sie ging nach Potsdam, lernte Krankenpflege am St. Josefs-Krankenhaus: Ich bin katholisch erzogen worden. Ungewöhnlich im eigentlich protestantischen Mecklenburg und dem ohnehin atheistischen DDR-Alltag. Aber das Heimatdorf Schwetzin ist eine katholische Exklave; Rheinländer, Oldenburger, Franken siedelten sich in den dreißiger Jahren an. Auch Annette Skallas Großvater verließ damals seine süddeutsche Heimat. Bei Nonnen in Potsdam Vier Jahre dauerte die Ausbildung und nicht die regulären drei, weil Aufgewachsen mit vielen Geschwistern in einem kleinen mecklenburgischen Dorf die Katholische Kirche der Träger war. Das war der Kompromiss, den die Kirchen mit dem Staat für die Anerkennung der Abschlüsse geschlossen hatten. Die ersten zwölf Monate verbrachte die Schwesternschülerin in Michendorf, zwölf Kilometer südlich von Potsdam, wo Nonnen eine Außenstelle des St. Josefs-Krankenhauses leiteten. Auf vier Stationen lebten hier behinderte Kinder. Und um die kümmerte sich die Sechzehnjährige nun. Dieses erste Jahr sollte junge Frauen mehr als nur auf den Krankenschwesterberuf vorbereiten: Als Auszubildende lernte sie in der Hauswirtschaft, der Nähstube wir schneiderten an der Nähmaschine Röcke, sie arbeitete im Garten und in der Küche, wo Annette Skalla half, das Essen für die Behinderten zuzubereiten; für jedes Kind gab es eine besondere Speise. Dann, ab dem zweiten Ausbildungsjahr, lernte und arbeitete sie in der Potsdamer Klinik, am St. Josefs-Krankenhaus: in der DDR als konfessionelles Haus immer von der Die Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte sie in Potsdam, am katholischen St. Josefs- Krankenhaus. 37

20 »Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.«stefan ZWEIG Zuwachs Manchmal vermisst sie heute die Möglichkeit, zu den Patienten zu gehen, weg von Computer und Telefon. Schließung bedroht, aber die medizinischen Geräte kamen aus dem Westen. Darum ließen sich die Bezirksgranden hier gern behandeln und duldeten das kleine Krankenhaus am Park Sanssouci. Das Internat befand sich neben dem Verwaltungsgebäude. Wollten die Schülerinnen Ausgang nehmen, hatten sie sich bei Schwester Gertrudis, einer Barmherzigen Schwester des Heiligen Karl Borromäus, abzumelden, anschließend in das Buch, das an der Pforte auslag, einzutragen und pünktlich wieder zurück zu sein. Wer gegen die Regeln verstieß, dem wurden vorerst weitere Ausflüge in die Innenstadt untersagt. Hier in Potsdam lernte Annette Skalla auch ihren Mann kennen. Hochschwanger bestand sie die Abschlussprüfungen, die Tochter kam im Januar 1988 zur Welt. Zurück in der Klinik, arbeitete sie auf der HNO-Chirurgie- Station, wo Männer und Kinder Zimmer an Zimmer gepflegt wurden. Eine ungewöhnliche, aber gute Kombination sei diese gemeinsame Unterbringung gewesen, die Erwachsenen haben sich gern mit den Kleinen beschäftigt. Für Schwester Annette war es eine schöne Zeit, trotz der anstrengenden Nachtdienste. Damals griffen die Ärzte noch nicht so schnell zum Skalpell. Alle Ober- und Unterschenkelfrakturen lagen wochenlang in einem Streckverband. Diese sogenannte Extension wurden im Baukastenprinzip an das Bett gebaut. Und ab drei Uhr musste die Nachtschwester im Kessel das Wasser zum Kochen bringen, die Morgenwäsche der Patienten begann; im Land der Mangelwirtschaft kam heißes Stellvertretende Pflegedienstleitung seit fast fünf Jahren Wasser nicht aus der Leitung brachte Annette Skalla den Sohn zur Welt, jetzt boten die Nonnen im St. Josefs-Krankenhaus der zweifachen Mutter einen Dauernachtwachenplatz. Sie haben gemeint, dass es doch schön wäre: Am Tag könnte ich für die Kinder da sein. Wenn da nicht das Schlafbedürfnis gewesen wäre Annette Skalla lehnte dankend ab. Westend Rittberg Westend Für sie wurde es Zeit für eine berufliche Veränderung. Seit zwei Jahren lag der Westteil Berlins endlich in jederzeit erreichbarer Nachbarschaft, wir setzten uns zuhause hin und schauten, welche Krankenhäuser in der Nähe sind. Sie schrieb Bewerbungen, bekam Einladungen. In das Westend- Krankenhaus zum Beispiel, obwohl die Charlottenburger Klinik weiter entfernt lag als es der Stadtplan vermittelt hatte. Dann lieber dieses kleine Lichterfelder Krankenhaus, die Rittberg-Klinik, die war tatsächlich gleich um die Ecke. Das Einstellungsgespräch führte Schwester Elga Stockmann, wo wollen Sie arbeiten?, fragte die Pflegedienstleiterin und gab gleich selbst die Antwort: auf der Intensivstation wäre ein Platz frei. Der 2. April 1991, erster Arbeitstag auf der ITS im Rittberg- Krankenhaus, zwei riesige Beatmungsmaschinen, dann die UV1 mit Blasebalg, Zimmer mit und ohne Überwachung. Übersichtlich das Krankenhaus, familiär das Arbeitsklima. Ich stehe da, versuche mich zu orientieren, wirke wohl ein wenig hilflos, plötzlich kommt Chefarzt Dr. Marsch auf sie zu, gibt der Neuen die Hand und sagt Tag, ich bin der Jürgen! Wie heißt Du? Annette Skalla wird rot Ja, Schwester Annette, wir Häufigkeit 1 zu 7.000: Annette Skalla - ein Drilling duzen uns hier alle. Dass die Klinik zu den Einrichtungen der DRK-Schwesternschaft Berlin gehörte, wurde ihr erst später bewusst, obwohl Gräfin Rittberg ständig präsent war. Im Dezember 1995 dann der Umzug an den Spandauer Damm, nun doch das Westend- Krankenhaus: vier Jahre nach dem ersten Besuch, jetzt unter neuer Trägerschaft. Wieder begann sie auf der Intensivstation, deren Leitung sie fünf Jahre später übernehmen sollte trat sie in die DRK-Schwesternschaft ein, da kam endlich das Bewusstsein, was Schwesternschaft bedeutet. In Göttingen, an der Werner- Schule, absolvierte Annette Skalla ihre Weiterbildung zur Pflegedienstleitung, als eine von vier Schwestern aus Berlin ihre Station immer fest im Blick, 41,5 Planstellen, fünfzig Mitarbeiter ich habe gesagt, als Leitung brauche ich diese Schulung. Die nutzt ihr vor allem als Stellvertretende PDL, die sie seit knapp fünf Jahren ist. Die Umstellung sei groß gewesen, ich kannte die ITS, aber nicht das ganze Haus. Nun macht sie genau das, was sie eigentlich nie wollte einen Bürojob. Aber Annette Skalla hatte sich letztlich richtig entschieden hätte doch auch Nein sagen können und fand Gefallen am neuen Job. Auch wenn sie noch heute so manches Mal die Möglichkeit vermisst, zu den Patienten zu gehen, weg von Computer und Telefon. Dafür sei die Abwechslung größer und mit Martina Parow, der Pflegedienstleitung der DRK Kliniken Berlin Westend, passt es wunderbar. Die beiden Mecklenburgerinnen, wir ergänzen uns, das muss auch so sein. Ordentliche Mitglieder der DRK-Schwesternschaft seit dem 1. Mai 2014: DRK Kliniken Berlin Köpenick Büchner, Jenny (6. Mai) Hensel, Stephanie (18. Juni) Christ, Jenny (1. Oktober) Hoffmann, Alena (1. Oktober) Zentgraf, Isabell (1. Oktober) Mariendorf Berthold, Ines (1. Oktober) Blankenheim, Maria (1. Oktober) Heise, Christina (1. Oktober) Mitte Bette, Lucia (1. Oktober) Rauhut, Sophie (1. Oktober) Skopnik, Andrea (1. Oktober) Westend Sauer, Joline (12. Mai) Jacobsen, Silvia (1. Juli) Müller, Elisabeth (1. Juli) Grätz, Katharina (1. Oktober) Kleinert, Christine (1. Oktober) Lensky, Julia (1. Oktober) Meyer, Imke (1. Oktober) Miersch, Nicole (1. Oktober) Rohdes, Michelle (1. Oktober) Seil, Stefanie (1. November) Todte, Nathalie (1. November) Birkholz, Alexandra (1. Dezember) Mauritz, Maria (1. Dezember) Herausgeber: DRK-Schwesternschaft Berlin e.v., Mozartstraße 37, Berlin Telefon: , Telefax info@drk-schwesternschaft-berlin.de Verantwortlich: Oberin Doreen Fuhr, Diane Bedbur (DRK-Schwesternschaft Berlin e.v.) Redaktion und Gestaltung: die mauersegler I Agentur für Wortgestaltung Telefon

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