Weidmüller Communication on Progress United Nations Global Compact

Transkript

1 Weidmüller Communication on Progress 2017 United Nations Global Compact Detmold, Dezember 2017

2 Inhalt Inhalt Seite 1 Editorial 3 2 Menschenrechte 4 3 Arbeitsnormen 6 4 Umweltschutz 9 5 Korruptionsbekämpfung 13 6 Declaration of continued support by the CEO 15 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. Seite 2

3 Editorial Für eine gerechte, lebensfähige und lebenswerte Welt, heute und in der Zukunft, müssen wir alle ganzheitlich nachhaltig handeln. Darum verbindet Weidmüller in seinem unternehmerischen Handeln ökonomische, ökologische und soziale Belange der heutigen Zeit und ist in seinem Engagement stets bestrebt, diese in eine ausgeglichene Balance zu bringen. Wir verfolgen dabei unsere Ziele nachhaltig: Weidmüller richtet sein unternehmerisches Engagement langfristig auf die positive Entwicklung und Beeinflussung seiner Umwelt und unserer Gesellschaft aus. Unser Ziel: Ein ausgleichendes Zusammenspiel von unternehmerischem Interesse, dem Erhalt der Umwelt und der Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und der Gesellschaft. Mit unseren Stärken tragen wir zu einer positiven Entwicklung in allen drei Bereichen bei und schaffen damit Werte für alle Beteiligten. Weidmüller bekennt sich ausdrücklich zu den zehn universell anerkannten Prinzipien des Global Compact aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung und belegt auf den kommenden Seiten die Einhaltung dieser Grundsätze. Elke Eckstein Vorstand Operations Jörg Timmermann Vorstandssprecher José Carlos Álvarez Tobar Vertriebsvorstand Seite 3

4 Menschenrechte Prinzip 1: Unternehmen sollen den Schutz der internationalen Menschenrechte unterstützen und achten und Prinzip 2: sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen Weidmüller ist ein familiengeführtes Unternehmen in der mittlerweile dritten Generation. Die Achtung von Menschenrechten ist integraler Bestandteil der Firmenkultur und unter anderem niedergeschrieben in der Familienverfassung, die die Grundlage des unternehmerischen Handelns der Unternehmensgruppe darstellt. Weidmüller bekennt sich außerdem im Rahmen mehrerer Selbstverpflichtungen freiwillig zu international geltenden Richtlinien der Arbeitswelt, die nicht zuletzt auch die weltweite Achtung der Menschenrechte umfassen. Neben den Regularien in hauseigenen Verpflichtungen wie Familienverfassung, Gesellschafterkompass und Führungskräfte- und Mitarbeiter-Leitlinien ist dies unter anderem auch das Bekenntnis zum Code of Conduct des Zentralverbands Elektroindustrie (ZVEI). Zusätzlich wird von Lieferanten das Bekenntnis zum Code of Conduct verpflichtend vorausgesetzt, die Befolgung der darin aufgeführten Selbstverpflichtungen ist die Basis für gemeinsame Geschäftsbeziehungen. Sämtliche dieser Maßnahmen gelten an allen Standorten der Weidmüller Gruppe weltweit und werden überwacht. Seite 4

5 Umsetzungsbeispiel Menschenrechte Absicherung durch Selbstverpflichtungen Die Weidmüller Gruppe hat sich als Familienunternehmen im Rahmen zahlreicher Selbstverpflichtungen zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet. Auf Basis dieses Selbstverständnisses würden Vorfälle, die diese Selbstverpflichtung verletzen, weltweit verfolgt. Seite 5

6 Arbeitsnormen Prinzip 3: Unternehmen sollen die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren. Prinzip 4: Unternehmen sollen sich für die Beseitigung aller Formen der Zwangsarbeit einsetzen. Prinzip 5: Unternehmen sollen sich für die Abschaffung von Kinderarbeit einsetzen. Prinzip 6: Unternehmen sollen sich für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit einsetzen. Weidmüller überprüft in regelmäßigen Abständen die Einhaltung der Arbeitsnormen im gesamten Unternehmen. Weidmüller führt im Rahmen eines gruppenweiten Kompetenzmanagements jährliche Mitarbeitergespräche zum Aufbau und der Entwicklung von Expertisen durch. Zusätzlich gibt es weltweit eine frühzeitige Nachfolgeplanung für alle Schlüsselfunktionen. Regelmäßige Feedbacks dienen nicht zuletzt der Anpassung und Weiterentwicklung von Schulungsmaßnahmen, die z.t. in der hauseigenen Weidmüller Akademie in Detmold und Shanghai durchgeführt werden: 2016 nahmen weltweit Teilnehmer an Seminaren teil. Weidmüller betreibt einen gruppenweiten einheitlichen Onboarding-Prozess, der von Partnern zu durchlaufen ist, die Lieferanten bei Weidmüller werden möchten. Ein zentraler Baustein dieses Prozesses ist der Nachweis der Erfüllung von Maßnahmen zur Sicherstellung von international anerkannten und gültigen Arbeitssicherheitsvorschriften auf Seiten des Partners. Auch selber betreibt Weidmüller große Aufwendungen im Bereich Arbeitssicherheit sowohl in der Fertigung als auch im Verwaltungsbereich. Durch zahlreiche Maßnahmen sind die Arbeitsunfälle in Deutschland 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 18% Prozent zurückgegangen. Seite 6

7 Umsetzungsbeispiel Arbeitssicherheit zu Verhaltensbedingten Arbeitsunfällen Weidmüller schult seine Mitarbeiter im Bereich Arbeitssicherheit und betreibt zahlreiche Projekte zur Erhöhung des Arbeitsschutzes: -Verhaltensbedingte Unfälle Bei der Weidmüller Gruppe gemeldete Arbeitsunfälle sind zu 80% auf das nicht sichere Verhalten der Mitarbeiter zurückzuführen. Hier setzt das Projekt Reduzierung der Verhaltensbedingten Unfälle an: Die Arbeitssicherheitsunterweisungen der Mitarbeiter finden immer häufiger an den Maschinen und Anlagen anstelle der Besprechungsräume statt. Jeder Arbeitsunfall wird unter Berücksichtigung des Datenschutzes visuell auf maximal zwei Folien aufbereitet und zur Information den Sicherheitsbeauftragten zur Verfügung gestellt. Diese gehen damit als Diskussionsgrundlage auf alle Mitarbeiter zu und sprechen über den Unfall. So sind die Unfälle ständig Thema und alle Mitarbeiter setzen sich mit dem geschehenen auseinander Außerdem organisiert Weidmüller zahlreiche Veranstaltungen mit andern Organisationen (unter anderem Verband Deutscher Ingenieure (VDI)), um für das Thema Arbeitssicherheit zu sensibilisieren. Seite 7

8 Projekt zur Minderung der Psychischen Belastung am Arbeitsplatz Weidmüller setzt sich dafür ein, der durch den digitalen Wandel entstehenden zusätzlichen psychischen Belastung der Mitarbeiter entgegenzuwirken. Dabei ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, dass die Mitarbeiter aktiv in die Entwicklung von Maßnahmen durch Umfragen und Workshops eingebunden werden. In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern werden die Prozesse und das Arbeitsumfeld im Unternehmen schrittweise bewertet und angepasst, um die psychische Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren. Dies hat einerseits einen positiven Einfluss auf Fehlzeiten durch weniger kranke Mitarbeiter. Anderseits erzeugt die Beteiligung der Mitarbeiter eine höhere Bereitschaft den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten. Seite 8

9 Umweltschutz Prinzip 7: Unternehmen sollen im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen. Prinzip 8: Unternehmen sollen Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern. Weidmüller betreibt ein nach ISO und zertifiziertes Umwelt- und Energiemanagementsystem. Weidmüller verfolgt die Energie- und Umweltmanagementziele nicht nur im eigenen Haus, sondern bietet seinen Kunden und Partnern applikationsspezifische Produkte und Lösungen an wie z.b. Energiemonitore, um entsprechende Maßnahmen umsetzen zu können. Weidmüller betreibt aktiv eine umweltbezogene Risikobetrachtung ihrer Aktivitäten. Diese dient dazu, drohende Umweltprobleme im Vorfeld zu erkennen und ggf. gegensteuern zu können. Dieser präventive Angang verhindert effektiv das Eintreten von Umweltproblemen. Prinzip 9: Unternehmen sollen die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen. Zur Einhaltung und Fortentwicklung von Maßnahmen zur Nachhaltigkeit wurde unter der Leitung des Nachhaltigkeitsbeauftragten ein `Steuer-Team Nachhaltigkeit etabliert, in dem sich Vertreter aus allen Schlüsselfunktionen des Unternehmens in Regelrunden zusammenfinden wurde zudem eine neue Stelle als Koordinator Arbeitsschutz & Nachhaltigkeit geschaffen, um Projekte noch besser international zu verzahnen. Die Nichterfüllung von Kriterien zum produktspezifischen Umweltmanagement (z.b. RoHS/REACH) führen zum Ausschluss von Lieferanten und werden bereits im Onboarding- Dez Weidmüller UN Global Compact Communication on Progress 2016 Prozess durch Weidmüller überprüft. Seite 9

10 Umsetzungsbeispiel Gesellschaftliche Verantwortung Weidmüller hilft! Bildungsprojekt in Tansania Bereits seit 2016 bündelt Weidmüller sein nachhaltiges und sozial-gesellschaftliches Engagement in Deutschland und der Welt und hat dafür das Nachhaltigkeitsprogramm Weidmüller hilft! ins Leben gerufen. Ein wichtiges Projekt des weltweiten Engagements ist dabei ein Bildungsprojekt in Tansania, welches in Kooperation mit dem Club der guten Hoffnung, einer Initiative von missio, umgesetzt wird. Mit dem Weidmüller hilft!- Projekt ermöglicht die Weidmüller Gruppe jungen, benachteiligten Menschen Perspektiven zu schaffen beispielsweise durch eine Ausbildung im Bereich Elektround Solartechnik. Mit dem Wissen, das die Schüler erwerben, können sie vor Ort Nutzen stiften und zur Entwicklung des Landes beitragen. Zur Förderung der lokalen Berufsschulen begann zum Beispiel der Aufbau eines Lehrgangs Regenerative Energien unter Einsatz aller Förderdimensionen: finanziell, materiell, Know-how- Transfer. Die sichtbaren Fortschritte wurden u.a. mit Beteiligten aus Tansania vorgestellt. Die besonders positive Entwicklung gerade dieses Projekts hebt missio in seinem im Sommer erschienenen Jahresbericht hervor. Unser Engagement sei beispielhafte, effektive Hilfe zur Selbsthilfe. Seite 10

11 Umsetzungsbeispiel Umweltschutz Nachhaltigkeit von Beginn an Energiescoutworkshops Bereits Auszubildende werden bei Weidmüller für das Thema Energie sensibilisiert. In Energiescoutworkshops erhalten sie Expertenkenntnisse über Energieeinsparmöglichkeiten und dem Umgang mit Messtechnik. Ziel ist es Energie einzusparen und damit neben der Senkung der Energiekosten des Unternehmens auch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Neben Praxisbeispielen aus den Bereichen Solarenergie, Beleuchtung, Wärme und Druckluft Erlernen die Auszubildenden auch Kommunikationspraktiken um ihre ermittelten oder entwickelten Energiepotenziale im Unternehmen bei Kollegen und Vorgesetzten zielführend positionieren zu können. Als Energiescouts übernehmen die Auszubildenden Verantwortung und Erwerben Zusatzqualifikationen z.b. im Projektmanagement. Quelle: Einblicke in globalen Klimaschutz, sowie Sensibilisierung für klimabeeinflussendes Handeln im Alltag, runden den Workshop, der Teil der Exzellenzinitiative Klimaschutz-Unternehmen ist, ab. Seite 11

12 Umsetzungsbeispiel Umweltbewusstsein Bewusstseinsschaffende Abfallkampagne Weidmüller entwickelt stetig wechselnde Aktionskampagnen die das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt bei den Mitarbeitern schärfen und stärken. Eine Kampagne zum Thema Abfallvermeidung - Abfalltrennung Abfallverwertung greift neben der Relevanz des schonenden Umgangs mit Ressourcen auch die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft auf. So wird durch einprägsame Slogans die schon hohe Qualität der Abfalltrennung weiter verbessert. Dies zeigt sich auch an extern durchgeführten Abfallanalysen. Ein durch das Umweltmanagement entwickeltes Abfall- ABC klärt in einer strukturierten Übersicht darüber hinaus aufkommende Fragen, Irrtümer und Mythen über die korrekte Abfalltrennung. Dadurch werden fehlerhafte Entsorgungen weiter vermieden und noch mehr Wertstoffe dem Recycling zugeführt. Seite 12

13 Korruptionsbekämpfung Prinzip 10: Unternehmen sollen gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung. Weidmüller baut sein Compliance Management stetig aus und lässt sich hierzu auch in regelmäßigen Abständen durch externe Partner auditieren. Das Unternehmen befindet sich in einem komplexer werdenden regulatorischen Umfeld und hat als wachsende internationale Unternehmensgruppe einer Vielzahl von Personen, Mentalitäten und Geschäftsvorfällen Rechnung zu tragen. So drohen bei Nichteinhaltung von externen Vorgaben wie gesetzlichen Vorschriften, Regularien und Verordnungen finanzielle Einbußen in Form von Geldstrafen und Schadenersatzansprüchen sowie Nachteile im Wettbewerb aus Imageschaden und Vergabesperren. In den Aufgabenbereich des Chief Compliance Officers fällt unter anderem auch die weltweite Korruptionsbekämpfung innerhalb der Weidmüller Gruppe. Er wird in seinen Aufgaben in den Gruppenunternehmen von Local Compliance Officern unterstützt. Darüber hinaus werden die direkten Kommunikationslinien zum Chief Compliance Officer laufend genutzt. Ein per Internet und Intranet zugänglicher, vertraulicher Compliance Briefkasten ist installiert. Die Umsetzung der Maßnahmen wird laufend verfolgt. Seite 13

14 Umsetzungsbeispiel Korruptionsbekämpfung Verhinderung durch Information Im Rahmen eines gruppenweiten Compliance Systems tritt Weidmüller entschieden gegen jegliche Form von Korruption ein. Alljährlich werden Workshops und Informationsveranstaltungen durchgeführt, in denen die lokal verantwortlichen Compliance Manager entsprechend den aktuellen Themen zum Bereich geschult werden. Durch die verpflichtende Teilnahme ist gewährleistet, dass sämtliche Gruppenunternehmen und alle Vertriebsorganisationen stets auf dem neuesten Stand sind und die Korruptionsbekämpfung ein zentraler Bestandteil des unternehmerischen Handelns aller Weidmüller Mitarbeiter ist. Seite 14

15 Declaration of continued support by the CEO 1. Unternehmen sollen den Schutz der internationalen Menschenrechte unterstützen und achten und 2. sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen. 3. Unternehmen sollen die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren. 4. Unternehmen sollen sich für die Beseitigung aller Formen der Zwangsarbeit einsetzen. 5. Unternehmen sollen sich für die Abschaffung von Kinderarbeit einsetzen. 6. Unternehmen sollen sich für die Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit einsetzen. 7. Unternehmen sollen im Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen. 8. Unternehmen sollen Initiativen ergreifen, um größeres Umweltbewusstsein zu fördern. 9. Unternehmen sollen die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen. 10. Unternehmen sollen gegen alle Arten der Korruption eintreten, einschließlich Erpressung und Bestechung. The Weidmüller Group declares its support for the United Nations Global Compact and affirms its lasting commitment to the Global Compact and its ten principles. Detmold, 22 th of March 2018 Jörg Timmermann, Speaker of the Executive Board, Weidmüller Group Seite 15