Mit freundlichen Grüßen Ihre Kölner Verkehrs-Betriebe AG

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2 Sehr geehrte Anwohner/ innen, sehr geehrte Eigentümer/ innen und Gewerbetreibende, wie Sie aus Informationsveranstaltungen und Medienberichten schon seit längerem wissen, wird im Zuge der Bauarbeiten der Nord-Süd Stadtbahn Köln auf der Severinstraße zwischen den Querstraßen Kartäuserhof/Hirschgässchen und Jakobstraße/Achtergässchen die zukünftige Haltestelle Kartäuserhof entstehen. Dieser etwa hundert Meter lange Abschnitt bildet mit teilweise nur zwölf Metern Breite die engste Stelle im gesamten Bereich der neuen U-Bahn Trasse zwischen Breslauer Platz und Marktstraße. Ab Anfang August 2005 muss der genannte Streckenabschnitt daher für die Dauer von rund 15 Monaten für den Individualverkehr gesperrt werden. Fußgänger können jedoch - mit wenigen Ausnahmen - während der gesamten Bauzeit an der den aktuellen Arbeiten gegenüberliegenden Seite ungehindert passieren. Im Herbst 2006 wird die Straße wieder abgedeckt und erneut für den Verkehr freigegeben. Der KVB als Bauherrin der Nord-Süd Stadtbahn Köln ist bewusst, dass mit der Baumaßnahme eine große Belastung für alle Anlieger einhergeht. Sie hat daher zugesagt, zur Vermeidung weiterer Härten ausführlich und frühzeitig über das weitere Baugeschehen zu informieren. Dies wird in unregelmäßigen Abständen, die sich am Bauverlauf und den damit verbundenen Informationen orientieren, in Form der vorliegenden Anwohner-Info geschehen. Sollten Sie darüber hinaus Fragen, Beschwerden oder auch Anregungen haben, die direkt mit dem Baugeschehen in Verbindung stehen, werden Ihnen auf der Rückseite des Heftes Ansprechpartner genannt, die jederzeit für Sie da sind. Scheuen sie sich nicht, von diesem Angebot Gebrauch zu machen. Sollte Ihr Anliegen nicht direkt erfüllt werden können, leiten die Mitarbeiter es an die entsprechende Stelle weiter, von der Sie dann Resonanz bekommen. Wir hoffen, gemeinsam mit Ihnen zu einem kommunikativen Austausch zu finden, der allen Beteiligten die bevorstehende Bauzeit auch in schwierigen Situationen erleichtern wird. Mit freundlichen Grüßen Ihre Kölner Verkehrs-Betriebe AG

3 Themenübersicht 1. Vorlaufender Kanal- und Leitungsbau 2/3 2. Herstellung des Haltestellenbauwerkes Erläuterungen zum Bauablauf 4 3. Arbeitsabläufe beim Schlitzwandbau 5 4. Schlitzwandarbeiten - Bauablauf von August 2005 bis Februar Bohrpfähle und Hochdruckinjektionen Bauablauf von März 2006 bis Juni Voraushub und Straßenabdeckung Bauablauf von Juli 2006 bis Oktober Arbeiten unter der Straßendecke 9 8. Verkehrsregelungen während des Haltestellenbaus Kartäuserhof Umleitungsplan Verkehrsführung August 2005 bis Oktober Verkehrsführung ab Herbst Baustelleneinrichtungsfläche Achterstraße 14/ Fragen und Antworten rund um das Baugeschehen Unterstützungsmaßnahmen für Gewerbetreibende und Vermieter Übersicht Baukalender 18 1

4 Vorlaufender Kanal- und Leitungsbau Arbeiten bis August 2005 Bevor mit den eigentlichen Bauarbeiten zum Haltestellenbauwerk Kartäuserhof begonnen werden kann, sind eine Reihe anderer Arbeiten durchzuführen. Unter anderem müssen sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen (Abwasser, Gas, Wasser, Fernwärme, Strom, Telekom, etc.) aus dem Bereich der künftigen U-Bahn-Trasse, die direkt unterhalb der Severinstraße verläuft, in die Gehwegzonen verlegt werden. Dabei werden die alten Leitungen und Kanäle erneuert. Die Arbeitsgemeinschaft Nord- Süd Stadtbahn Köln Los Süd - kurz Arge Los Süd genannt - führt diese Arbeiten bereits seit November 2004 aus. Des Weiteren werden parallel so genannte Leitwände gebaut. Dies sind rund 1,3 Meter tiefe, in den Boden eingebrachte Wände, die später zur Führung des Schlitzwandgreifers dienen, mit dem der Boden für die späteren Haltestellenwände ausgehoben wird. Der Großteil dieser Arbeiten ist bereits abgeschlossen. Bis circa Ende Juni 2005 werden noch die Leitungen im Bereich der Gebäude Nr. 77 bis Nr. 81 an der Westseite der Severinstraße (stadteinwärts gesehen links) sowie vor den Häusern Nr. 58 bis Nr. 64 auf der Ostseite (stadteinwärts gesehen rechts) umgelegt (siehe Skizze 1). Skizze 1 2

5 Im Anschluss werden bis etwa Anfang August 2005 die restlichen Kanal- und Leitungsarbeiten an der Ostseite bis zur Höhe des Gebäudes Nr. 74 ausgeführt (siehe Skizze 2). Parallel zu den Kanal- und Leitungsarbeiten, die außerhalb der Häuser stattfinden, müssen in einigen Gebäuden Hausanschlüsse, insbesondere Entwässerungsrohre, der neuen Situation angepasst und beispielsweise höher gelegt werden. Die betroffen Anlieger dieser Maßnahmen wurden rechtzeitig informiert. Teilweise sind auch diese Arbeiten schon ausgeführt worden. 3

6 Herstellung der Haltestelle Erläuterungen zum Bauablauf Mit den Informationen in dieser und in folgenden Ausgaben der AnwohnerInfo Kartäuserhof möchten wir Ihnen Schritt für Schritt detaillierte Informationen über den weiteren Bauablauf und die erforderlichen Bauarbeiten geben. Zur Herstellung der Haltestelle Kartäuserhof werden ab etwa Anfang August 2005 rund 45 Meter tiefe Wände aus Beton (so genannte Schlitzwände) in den Boden eingebracht (siehe Kapitel Schlitzwandarbeiten). Diese Schlitzwände bilden die spätere rechteckige Umrandung bzw. Baugrubenumschließung der Haltestelle. Die Baugruben für die Ausgangsbereiche der Haltestelle (Treppen und Rolltreppen) werden mit Bohrpfählen hergestellt, die ebenfalls in die Erde eingebracht werden. Zusammen mit den Hochdruckinjektionsarbeiten (HDI), bei denen Zement in den Boden verpresst wird, sichern sie zudem die bestehende Bebauung. Nach Fertigstellung der Baugrubenumschließung wird unter archäologischer Begleitung der Boden in der Baugrube circa 2,50 Meter tief ausgehoben und die Straße bis Oktober 2006 mit einem provisorischen Deckel versehen. Nach der Durchfahrt der beiden Tunnelbohrmaschinen von Süden her, die für das Frühjahr 2007 geplant ist, beginnt der unterirdische Endausbau der Haltestelle Karthäuserhof mit drei Querschlägen, die die beiden Tunnelröhren verbinden und die Anbindung der Treppenanlagen und Aufzüge ermöglichen. Zum Abschluss erfolgt der Gleisbau sowie der Innenausbau. Westseite Ostseite Westseite Ostseite Westseite Ostseite Erdaushub unter dem sog. Aushub bis auf Haltestellen- Ausbau der Haltestelle Deckel. darüber fließt der niveau und Herstellung der mit Treppenanlagen Verkehr wieder normal Querschläge und Aufzügen 4

7 Arbeitsabläufe während der Schlitzwandherstellung Die normalen Arbeitszeiten sind Montag bis Samstag von 7 Uhr bis 20 Uhr. Je nach Arbeitsablauf (insbesondere bei Betoniervorgängen) können sich die Zeiten verschieben. Ohne Sondergenehmigung darf bei Bedarf auch bis 22 Uhr gearbeitet werden. Dies wird jedoch der Ausnahmefall bleiben. Die Arbeiten zur Erstellung der seitlichen Haltestellenwände werden je Lamelle (die von zwei Schlitzen hintereinander gebildet wird) rund fünf Tage dauern. Ist die Arbeit auf der einen Seite abgeschlossen, wendet sich der Bagger der gegenüberliegenden Seite zu und erstellt dort die Lamelle. Anschließend rückt er weiter im Baufeld vor. Diese Arbeiten werden durchgeführt: Tag 1+2: Einrichtung bzw. Absicherung des rund 12 Meter langen Haupt-Baufeldes und der benachbarten Nebenflächen (circa 50 Meter Gesamtlänge) Aufnahme der Oberfläche im Haupt-Baufeld im Bereich der zu erstellenden Schlitzwand Anbringung eines Spritzschutzes an den betroffenen Gebäuden zur Vermeidung von Verunreinigungen Aushub eines Schlitzes (Tiefe: rund 45 Meter; Länge: 4,30 Meter; Breite: 0,80 Meter) mit Hilfe eines Schlitzwandgreifers, der von einem Bagger geführt wird Gleichzeitige Verfüllung des Schlitzes mit Bentonit, einer Stützflüssigkeit bzw. Suspension Tag 2+3: Aushub des benachbarten Schlitzes zur Herstellung einer Lamelle Gleichzeitige Verfüllung des Schlitzes mit einer Stützflüssigkeit Tag 4: Antransport und Einheben der Bewehrungskörbe aus Baustahl in die ausgehobene Lamelle Auffüllung der Lamelle mit Beton unter gleichzeitigem Abpumpen der Stützflüssigkeit Tag 5: Wiederherstellung der Oberfläche im Bereich der fertigen Lamelle Fußgänger können auch im unmittelbaren Baubereich jederzeit an einer Straßenseite passieren (links). An insgesamt zehn Tagen im gesamten Bauverlauf wird es allerdings so eng, dass dies nur mit Hilfe eines Sicherheitspostens möglich ist. 5

8 Schlitzwandarbeiten Bauablauf von August 2005 bis Februar 2006 Die Schlitzwandarbeiten werden im Norden im Bereich der Hausnummern 81 auf der Westseite bzw. 72 auf der Ostseite begonnen und nach Süden hin fortgesetzt. Zuerst wird eine Lamelle an der einen Seite und anschließend auf der gegenüberliegenden Seite hergestellt, danach wandert der Arbeitsbereich weiter 6

9 Bohrpfähle und Hochdruckinjektionen Bauablauf von März 2006 bis Juni 2006 In den Bereichen, in denen später die Haltestellenausgänge mit Treppen und Rolltreppen gebaut entstehen, werden Bohrpfähle in den Boden eingebracht. Zudem wird mittels Hochdruck Zement in den Boden gepresst (sog. Hochdruckinjektionen), um die bestehende Bebauung zu sichern. 7

10 Voraushub und Straßenabdeckung Bauablauf von Juli 2006 bis Oktober 2006 Ab Juli 2006 wird der Boden innerhalb der Baugrubenumschließung im Norden beginnend und unter archäologischer Begleitung etwa 2,50 Meter tief ausgehoben. Anschließend wird die Straßenoberfläche abgedeckt. Die Arbeiten unter dem Deckel werden fortgesetzt, doch der Verkehr oberhalb kann wieder weitgehend ungestört verlaufen. 8

11 Arbeiten unter der Straßendecke Archäologische Ausgrabungen Erläuterung Einbau Stahlkonstruktion, Arbeiten der Archäologen (Infos was wird an Funden erwartet etc.) 9

12 Verkehrsregelungen während der Vollsperrung Für die Dauer der Durchfahrtssperre der Severinstraße ist für alle Fahrzeuge eine ausgeschilderte Umfahrung über die Jakobstraße, Kartäusergasse und An St. Magdalenen möglich. Anlieger, Lieferverkehr, Rettungs- und Baustellenfahrzeuge können auch über den Kartäuserhof (gedrehte Einbahnstraßenrichtung) wieder in die Severinstraße fahren. Dies jedoch maximal mit 3-Achsern. Ferner kann der gesperrte Bereich östlich über die Landsbergstraße, die Achterstraße und das Hirschgässchen (gedrehte Einbahnstraßenrichtung) mit Personen- und Lieferfahrzeugen umfahren werden. Die Ableitung aus dem Severinsviertel erfolgt in westlicher Richtung wie bislang über die Josephstraße und die Kartäusergasse in Richtung der Nord-Süd-Fahrt. Zur Rheinuferstraße gelangt man nach wie vor über die Achterstraße und die Dreikönigenstraße. Über Achterstraße, Im Ferkulum und Silvanstraße erreicht man in südlicher Richtung den Ubierring und über Severinstraße, Kartäuserwall und Brunostraße gelangt man ebenfalls in südlicher Richtung zum Sachsenring. Anlieferverkehr Wegen der Durchfahrtssperre der Severinstraße sind die Gebäude auf einer Länge von rund 50 Meter im direkten, wandernden Baufeld nicht mit Fahrzeugen erreichbar. Nördlich und südlich dieses Baubereiches werden etwa 5 Meter breite Stichstraßen (sog. Mischverkehrsflächen) ohne Wendemöglichkeit angelegt. In diese Stichstraßen können Anlieger vorwärts einfahren, seitlich halten und später wieder rückwärts ausfahren. Die Ein- und Ausfahrt wird nur für Anlieferung und Sonder- bzw. Notfälle (Umzug, Feuerwehr etc.) gestattet. Fußgängerverkehr Die zur Verfügung stehende Breite zwischen der Bebauung beträgt im nördlichen Bereich etwa 12,50 Meter. Bei einer befahrbaren Verkehrsfläche (Mischverkehrsfläche) für Anlieger von fünf Meter Breite und einer vier Meter breiten Baustellenverkehrsfläche und Feuerwehrzufahrt bleiben für Absperrungen, Bauzäune und Fußgänger lediglich insgesamt etwa 3,50 für beide Seiten. Außerhalb des unmittelbaren Baufeldes ist somit eine den Örtlichkeiten angepasste Reduzierung der Bürgersteige auf Breiten von circa 1,20 Meter notwendig. Im unmittelbaren Baubereich von circa 12 Metern können die Fußgänger aus Platz- bzw. Sicherheitsgründen im Regelfall nur noch eine die zur Baumaschine rückwärtige - Straßenseite benutzen. An besonders kritischen Stellen (Westseite Haus-Nr ) sind die zu treffenden Maßnahmen noch abzustimmen. 10

13 Umleitungsplan für die gesamte Dauer der Bauzeit 11

14 Verkehrsführung August 2005 bis Oktober 2006 Während der 15monatigen Durchfahrtssperre werden so genannte Mischverkehrsflächen eingerichtet, über die der Anlieferverkehr und die Zufahrt von Feuerwehr, Notwagen etc. (siehe Seite 16) möglich sind. Ansonsten kann die baustelle nur von Fußgängern passiert werden. 12

15 Verkehrsführung ab Herbst 2006 Ab Herbst 2006 ist die Severinstraße wieder auf ganzer Länge für den Individualverkehr freigegeben. Lediglich auf der Westseite im Bereich der Hausnummern 63 bis 81 bleibt ein Arbeitsbereich bestehen. Hier werden sich sog. Montageöffnungen befinden, die notwendig sind, um die Arbeiten unter der Oberfläche fortzusetzen. 13

16 Baustelleneinrichtungsfläche in der Achterstraße BE32 zwischen Rosenstraße und Achtergässchen Diese derzeitige Parkplatz-Fläche wurde der ARGE vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt, um Maschinen, Geräte, Container, Baumaterialien etc. während der Bauzeit zu betreiben bzw. zu lagern. Aufgrund der Enge der Severinstraße bzw. der angrenzenden Bereiche und der damit verbundenen Belange der Anwohner, Geschäftsleute und der Feuerwehr gibt es leider keine andere geeignete Fläche. Zur Belegung der Fläche wurde ein Plan ausgearbeitet der mit allen Beteiligten, insbesondere mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Köln, abgestimmt wurde. Die Zugänglichkeit zu den Eingängen bzw. Einfahrten bleibt während der Bauzeit gewährleistet. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass im südlichen Bereich (Achtergässchen) ab Anfang Juni ca. 2 bis 4 Parkplätze entfallen. Diese Flächen werden benötigt, um eine Trafostation zur Versorgung der Baustelle mit Strom aufzubauen. Diese Trafostation wird mit Strom aus dem Netz der GEW betrieben und verursacht daher weder Lärm noch Schmutz. Skizze Ab ca. Anfang Juli 2005 wird dann das komplette südliche Drittel (ca. bis zur Einmündung Quentelstraße) zum Aufbau der Mischanlage für die Schlitzwand (Vorrats-Silos, Mischanlage, Separieranlage, Wasserbecken, etc.) benötigt. 14

17 Mit Beginn der Schlitzwandarbeiten (Anfang August 2005) muss das mittlere Drittel des Parkplatzes geräumt werden, damit an dieser Stelle z.b. Container für die Arbeiter aufgestellt werden können. Das nördliche Drittel des Parkplatzes kann bei Bedarf ebenfalls von der ARGE genutzt werden. Es besteht jedoch die Absicht, möglichst viele Parkmöglichkeiten zu belassen und diese Fläche nur kurzzeitig bzw. später zu nutzen. Skizze Das Verkehrskonzept sieht vor, dass Baustellenfahrzeuge und Rettungsfahrzeuge diese Baustelleneinrichtungsfläche über die Achterstraße und die Rosenstraße erreichen. Eine Ausfahrt wird im südlichen Bereich hergestellt, bei der oben genannte Fahrzeuge wieder zurück auf die Achterstraße gelangen. Fußgänger und Bushaltestelle sind von der Baustelle nicht direkt betroffen. Die Bäume bleiben erhalten und stehen alle außerhalb des Bauzaunes. Besondere Belange der Anlieger (z.b. Müllentsorgung, Anlieferung von Frischware, etc.) werden in Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Anliegern, der KVB (über den Anwohnerbeauftragten Herrn Hofmann) und der ARGE individuell geregelt. 15

18 Fragen und Antworten rund um Alltag und Baugeschehen Zug um Zug werden in den kommenden Wochen Gespräche mit Anwohnern und Gewerbetreibenden im Bereich der Haltestelle Kartäuserhof geführt, um individuelle Fragen, Anliegen und Bedürfnisse zu klären. Bereits im Vorweg wurden viele Fragen gestellt, von denen wir Ihnen einige schon an dieser Stelle beantworten möchten: 1. Komme ich jederzeit in mein Haus? Der Zugang zu allen Häusern ist jederzeit gewährleistet. Innerhalb der 15monatigen Bauzeit ist die Straße allerdings an fünf mal zwei Tagen nur mit Hilfe eines Postens passierbar, der zu Ihrer Sicherheit eingesetzt wird. Über die genauen Zeitpunkte werden sie rechtzeitig informiert. 2. Können Krankenwagen, Feuerwehr etc. jederzeit zu den Häusern gelangen? Über eine gesondert eingerichtete Verkehrsfläche innerhalb des Baufeldes, die sog. Mischverkehrsfläche, ist die Zufahrt für solche Fahrzeuge jederzeit möglich. Der Ablauf der Bauarbeiten und die Sicherstellung der Zufahrten ist mit Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr eng abgestimmt. 3. Wie funktioniert der Anlieferverkehr für die Geschäfte? Die Geschäfte können ebenfalls über die o.g. Mischverkehrsfläche beliefert werden. LKW s können vorwärts in den hierfür bestimmten Teil des Baufeldes einfahren und rückwärts wieder hinaus. 4. Was ist, wenn ich umziehen möchte oder Heizöl angeliefert wird? Auch während der Sperrung für den Individualverkehr können Sie umziehen oder Dinge anliefern lassen. Um Pannen zu vermeiden, ist es ratsam, sich nach Möglichkeit eine Woche im Voraus mit dem Anliegerbeauftragten abzustimmen. Nicht möglich wird ein Umzug dann sein, wenn die Schlitzwandarbeiten direkt vor Ihrer Tür stattfinden. Über die entsprechenden Zeitpunkte werden Sie rechtzeitig informiert. 5. Wie wird der Müll entsorgt? Seitens der KVB und der Arge ist die Müllabfuhr mit den Abfallwirtschaftsbetrieben im Vorwege abgestimmt worden. Sofern für einzelne Gebäude Sonderregelungen notwendig sind, werden Sie rechtzeitig hierüber informiert. 6. Ist es wahr, dass manche Bewohner während der Bauzeit ins Hotel müssen? Generell ist das nicht der Fall. Sollte sich während des Bauverlaufs abzeichnen, dass es zu schwierigen Begehungssituationen kommt, so werden in Abstimmung mit den Bewohnern und Geschäftsleuten individuelle Lösungen erarbeitet. 7. Kann ich während der Bauarbeiten in Urlaub fahren? Selbstverständlich ist dies möglich und gegebenenfalls auch angenehmer für Sie. Damit Sie einigermaßen planen können, versuchen wir, Ihnen so weit wie möglich im Voraus genaue Zeitangaben über die Bauverläufe zu machen. 8. Wie wird die Hausfassade während der Schlitzwandarbeiten geschützt? Kann man dann überhaupt noch die Fenster öffnen? Die Fassade wird durch ein Gerüst mit einer Plane (Spritzschutz) gegen Beschmutzung gesichert. Das Gerüst wird so aufgebaut, dass der Schlitzwandgreifer daran abgleiten kann. Die Fenster können geöffnet werden. 9. Sind außer dem Schlitzwandbagger noch weitere Großgeräte im Einsatz? Weitere Großgeräte werden später eingesetzt. Über Details informieren wir Sie zeitig. 10. Finden der Längste Desch und andere Großveranstaltungen statt? Es wird versucht, alle Großveranstaltungen durchzuführen. Einschränkungen hierbei lassen sich leider nicht immer vermeiden. 16

19 Unterstützungsmaßnahmen für die Gewerbetreibende und Vermieter Die KVB AG als Bauherrin der Nord-Süd Stadtbahn Köln bietet allen Gewerbetreibenden und Vermieter an, mit ihr gemeinsam Maßnahmen zu planen und zu ergreifen, um die Belastungen aus der Durchführung des Bauvorhabens so gering wie möglich zu halten. Als solche kommen insbesondere in Frage: eine möglichst anliegerschonende Steuerung des Bauablaufs schadensmindernde bauliche Schutzmaßnahmen oder sonstige Maßnahmen zur Abmilderung der Beeinträchtigung (z.b. Zugangs- und Zuwegungshilfen, Hinweisbeschilderungen etc.) frühzeitige finanzielle Hilfen (z.b. zinsbegünstigte Darlehen, Vorschusszahlungen) zur Anrechnung auf gesetzlich begründete Entschädigungsansprüche. Für alle Anfragen zu den ersten beiden Punkten steht Ihnen der Anliegerbeauftragte zur Verfügung, der im Auftrag der KVB im Streckenabschnitt Severinstraße zwischen Perlengraben und Severinstorburg eingesetzt ist: Herr Wolfgang Hofmann, Tel. 221/ , Um klären zu können, ob Entschädigungsansprüche bestehen, ist im ersten Schritt die vom Baugeschehen noch nicht betroffene Ertragskraft des jeweiligen Unternehmens festzustellen. Für die Ermittlung des Status quo vor Beginn der Bauzeit sind in der Regel Nachweise für die vergangenen drei Jahre vor Beginn der Baumaßnahme notwendig, die mit Geschäftsbüchern, Bilanzen, Einnahmeüberschussrechnungen, Steuerunterlagen etc. geführt werden können. Einzelheiten hierzu wird die KVB noch durch ein gesondertes Merkblatt mitteilen. Mit der Klärung etwaiger Entschädigungsansprüche möchte die KVB nicht erst dann beginnen, wenn die Baumaßnahme durchgeführt ist, sondern - zu Ihren Gunsten und im Interesse einer schnellstmöglichen Klärung - schon vorab zum frühest möglichen Zeitpunkt. Um zu klären, welche Unterlagen im jeweiligen Fall benötigt werden, wenden sich betroffene Gewerbetreibende oder Vermieter bitte an das Unterstützungsmanagement der KVB: Herr Dieter Orendartschuk Tel. 0221/ , Fax dieter.orendartschuk@kvb-koeln.de oder Herr Hans-Christian Hartmann Tel. 0221/ , Fax hans-christian.hartmann@kvb-koeln.de Sofern nach Gesetz und Recht Entschädigungsansprüche bestehen können, will sich die KVB nicht auf eine eigene Prüfung der Unterlagen beschränken, sondern bietet an, dass die gelieferten betriebswirtschaftlichen Daten zusätzlich von einem neutralen Wirtschaftsprüfer begutachtet werden. Zur Überprüfung der eingereichten Unterlagen steht der KVB AG ab sofort der von der Industrie- und Handelskammer zu Köln öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für das Gebiet Unternehmensbewertung, Dipl.- Kfm., Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Herr Dr. Luckey, zur Verfügung. Sein Auftrag erstreckt sich nicht nur auf die Begutachtung Ihrer betriebswirtschaftlichen Unterlagen, sondern zusätzlich auch auf spezielle betriebswirtschaftliche Hilfestellungen (z.b. ertragsstärkende betriebliche Anpassungsmaßnahmen etc.) und insbesondere auch auf die Begutachtung notwendiger Hilfestellungen bei Existenzgefährdungen. Die KVB hofft, dass mit dem von ihr etablierten Unterstützungsmanagement die Folgen des Stadtbahnbaus für Sie so weit wie möglich abgemildert werden können. Es entspricht ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung, dass alle Eigentümer wegen der Sozialpflichtigkeit des Eigentums bei dem aus Steuergeldern finanzierten Stadtbahnbau in gewissem Umfang Beeinträchtigungen auch entschädigungslos hinnehmen müssen. Wiegen die Beeinträchtigungen nach Dauer, Intensität und Auswirkung jedoch ungewöhnlich und unzumutbar schwer, so sind Entschädigungsansprüche denkbar, die mit Hilfe des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen statt in langwierigen Gerichtsverfahren frühzeitig und zügig außergerichtlich geklärt werden sollen. 17

20 Baukalender Kartäuserhof Stand: Mai 2005 Jahr Zeitraum Ereignis / Tätigkeit 2005 Frühjahr Kanal- und Leitungsarbeiten Frühjahr Herstellung sog. Leitwände (sichern den Bau der Seitenwände der zukünftigen U-Bahn-Haltestelle) Sommer Beginn der Herstellung der Seitenwände der Haltestelle Kartäuserhof (sog. Schlitzwände) ab Mitte Durchfahrtssperre auf der Severinstraße 2006 ab Sommer vorbeugende Gebäudeabsicherungen einzelner Häuser in der Severinstraße für die Dauer der Baumaßnahme Herbst Wiedereröffnung der Severinstraße für den Durchfahrtsverkehr ab Herbst Erdaushub zwischen den Seitenwänden, archäologische Ausgrabungen Herbst der Baugrube zur provisorischen Wiederherstellung der Oberfläche 2007 Frühjahr Durchfahrt der beiden Tunnelbohrmaschinen ( Schildmaschinen ) von Süden her 2008 Sommer Unterirdische Herstellung der Haltestelle 2010 Anfang Fertigstellung des Rohbaus Fertigstellung des Ausbaus Inbetriebnahme 18

21 Schlitzwandbagger Mit diesem etwa 20 Meter hohen und bis zu 120 Tonnen schweren Gerät erfolgt der Erdaushub für die späteren Seitenwände der Haltestelle, die sog. Schlitzwände. Schlitzwandherstellung Der Schlitz reicht ca. 45 Meter tief in den Boden. Damit er nicht zusammenfällt,wird er mit Bentonit gefüllt, das später wieder abgepumpt wird. Bewehrungskörbe Bewehrungskörbe sind Stahlgerüste, die in die Schlitzwandgräben eingelassen werden. Nachdem sie von unten her mit Beton verfüllt wurden, sind die Haltestellenwände fertig. Bohrpfahlgerät Ist das Baufeld sehr eng oder machen andere Gelegenheiten es erforderlich, werden die Wände der Haltestellen auch mit stahlbewehrten Beton-Bohrpfählen hergestellt. Hochdruckinjektion Wo notwendig, wird zur Stabilisierung vor Beginn des eigentlichen Tunnelbaus mittels eines kleinen Bohrgerätes über ein Hochdruckverfahren Zement in den Boden verpresst. Schildmaschine Auch Tunnelbohrmaschine (TBM) genannt. Nach Herstellung der Haltestellenrohbauten wird hiermit der unterirdische Tunnel für die spätere U-Bahn gebohrt.

22 Ihr Anlieger-Beauftragter Für alle Fragen, die mit den Bauarbeiten der Nord-Süd Stadtbahn Köln im Bereich Kartäuserhof/ Severinstraße zu tun haben, steht Ihnen im Auftrag der Kölner Verkehrs- Betriebe AG Ihr persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung: Wolfgang Hofmann 0221/ Das Baustellen-Team Die Arbeiten werden von der Arbeitsgemeinschaft Nord-Süd Stadtbahn Los Süd ausgeführt. Auch die dortigen Mitarbeiter stehen Ihnen jederzeit für Auskünfte zur Verfügung und stellen sich an dieser Stelle schon einmal vor: Stefan Hofmann Oberbauleiter Lutz Fuhrmann Oberbauleiter Arnim Münch 1. Bauleiter Gregor Diederichs Bauleiter Schlitzwände Die Nummer für alle Fälle: Bei besonderen Vorkommnissen und Notfällen erreichen Sie die Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft unter der oben angegebenen Rufnummer. Wolfgang Gross Polier Rolf Wallerath Leitungskoordinator Toni Bungart Polier Schlitzwände Andreas Iselborn Arbeitsvorbereiter