LOGISTIK IST NICHT GLEICH LOGISTIK - ENTSCHEIDUNGSKRITERIEN BEI LOGISTIKANSIEDLUNGEN
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- Gundi Ritter
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1 LOGISTIK IST NICHT GLEICH LOGISTIK - ENTSCHEIDUNGSKRITERIEN BEI LOGISTIKANSIEDLUNGEN Dr. Wolfgang Miodek Forum deutscher Wirtschaftsförderer Berlin 20./
2 FACT SHEET WIRTSCHAFTSSTANDORT MANNHEIM Rd Einwohner Beschäftigte Unternehmen Knotenpunkt des Korridors Rotterdam-Genua Trimodaler Standort Rhein-Neckar Hafen Mannheim Rangierbahnhof Mannheim Hervorragender Autobahnanschluss Zahlreiche Produktionsbetriebe mit hohem Warenumsatz (rd LKW- Ganzladungen im Quell-Zielverkehr täglich) 2
3 WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG IN MANNHEIM Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Stichtag jeweils
4 SITUATION FÜR DIE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Starke Zunahme von Flächenanfragen für Logistiknutzungen Begrenzte Verfügbarkeit von geeigneten Flächen Klimaschutzziele versus Emissionen (Lärm, CO2) + Flächenversiegelung Abgestellte LKWs in Wohn- und Gewerbegebieten Vorbehalte bei anderen Ämtern/Gestaltungsbeirat/Genehmigungsbehörden Vorbehalte der Bevölkerung Einbindung der politischen Entscheidungsgremien 4
5 Entwicklungschancen durch Konversionsflächen 5
6 ANSIEDLUNGSKRITERIEN Arbeitsplatzquote/ Flächenverbrauch je Beschäftigter gute Arbeitsplätze Verkehrsbelastung Infrastruktur Nachhaltigkeit, ökologische Aspekte Architektonische Qualität Wertschöpfung Synergien zu anderen Branchen / Unternehmen am Standort 6
7 FALLTYPEN AUS SICHT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 1. Fall: Expandierende Bestandsbetriebe Ein bestehender Logistikbetrieb sucht Erweiterungsflächen bzw. neuen Standort Bewertung aus Sicht der Wirtschaftsförderung: Im Sinne der Bestandsförderung und Standortsicherung von Arbeitsplätzen grundsätzlich Unterstützung und aktive Vermittlung Prüfkaskade: Erweiterung am jetzigen Standort möglich? Planrecht vorhanden und oder herstellbar? Erweiterung immissionstechnisch und gestalterisch darstellbar? Ggf. Alternativflächen für Erweiterung oder Gesamtverlagerung prüfen 7
8 FALLTYPEN AUS SICHT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 2. Fall: Ausbau eigener Logistik eines Bestandsunternehmens Ein bestehender Produktions- oder Handelsbetrieb sucht Erweiterungsflächen für unternehmenseigene Logistik Bewertung aus Sicht der Wirtschaftsförderung: Im Sinne der Bestandsförderung und Standortsicherung von Arbeitsplätzen grundsätzlich Unterstützung Prüfkaskade: Erweiterung am Standort möglich? Planrecht vorhanden und oder herstellbar? Erweiterung immissionstechnisch und gestalterisch darstellbar? Ggf. Alternativflächen für Erweiterung prüfen 8
9 FALLTYPEN AUS SICHT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 3. Fall: Kontraktlogistik ansässiger Produktionsbetriebe Flächenerweiterung/Neubedarf für Kontraktlogistiker im Auftrag ortsansässiger Betriebe Bewertung aus Sicht der Wirtschaftsförderung: Im Sinne der Bestandsförderung und Standortsicherung von Arbeitsplätzen grundsätzlich Unterstützung Wichtig für Unterstützung ist die Kenntnis der konkreten Verflechtung zum Produktionsbetrieb Aktive Vermittlung und Unterstützung bei der Suche von Standorten in möglichst geringer Entfernung zum Produktionsbetrieb 9
10 FALLTYPEN AUS SICHT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 4. Fall: Neuansiedlungen als reine Umverteilungshubs Logistik-Neuansiedlung als reines Warenumschlaglager auf der grünen Wiese (Bekleidungs-, Discountketten etc.) Bewertung aus Sicht der Wirtschaftsförderung: Ohne direkte Distribution von Produkten ansässiger Produktionsbetriebe keine Ansiedlung zu befürworten Gründe hoher Flächenverbrauch bei gleichzeitiger Flächenknappheit geringe Arbeitsplatzdichte zieht zusätzlichen Verkehr und Emissionen an den Standort in der Bürgerschaft (und Politik) nicht vermittelbar 10
11 FALLTYPEN AUS SICHT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 5. Fall: KEP-Dienstleister Errichtung von Umladehubs für KEP-Dienstleister Bewertung aus Sicht der Wirtschaftsförderung: Einzelfallprüfung (!) Wachsender Markt der Direktbelieferung (Internethandel) zu berücksichtigen Wichtig für Unterstützung: Bereitschaft, green logistic in den Lieferprozess zum Endkunden zu integrieren (Last Mile Konzepte mit E-Mobilität) Ist der KEP-Dienstleister bereits ansässig? Aktuell: Ansiedlungsvorhaben auf Konversionsfläche Taylor, bei dem das Unternehmen beabsichtigt, die Fahrzeuge für die Endkundenbelieferung elektromobil abzuwickeln 11
12 GREEN LOGISTIC PARK GLP Lieferantenpark: Bündelung der Güterverkehre zu den Produktionsunternehmen direkt an BAB-Abfahrt Verschiedene Betriebsmodelle, z.b. Wechsel auf E-LKW für innerstädtischen Bereich, Prüfung des Einsatzes induktiver Ladetechniken weniger CO2, Feinstaub, Lärmbelastungen weniger abgestellte und wartende LKW in Wohnstraßen und vor Werkstoren Technische und betriebswirtschaftliche Machbarkeitsstudie in Arbeit Auftragnehmer: Fraunhofer IAO in Kooperation mit Hochschule Heilbronn Auftraggeber: MFW Ba.-Wü., IHK Rhein- Neckar und Stadt Mannheim 12
13 Logistik ist nicht gleich Logistik Flächenbedarf > verfügbare Flächen Priorisierung von Anfragen und Maßnahmen Stärkung vorhandener Produktionsbetriebe und zugehöriger Logistik Reaktion auf globale Trends und deren Flächenerfordernissen (KEP) Verknüpfung von Zielsetzungen der Stadtentwicklung (Lärm- und Umweltschutz, Wohn- und Aufenthaltsqualität) mit Innovationsförderung in den Clustern Logistik, Energie, Energieeffizienz und Antriebstechnologien Förderung von Green Logistic -Konzepten Maximierung der Arbeitsplatzdichte Städtebauliche Qualität sichern Emissionen minimieren Bürgerakzeptanz erzeugen 13
14 Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf Ihre Fragen und Anregungen! Kontakt Dr. Wolfgang Miodek Key Account Manager stellv. Fachbereichsleiter Stadt Mannheim Fachbereich für Wirtschaftsund Strukturförderung Rathaus E Mannheim Tel. 0621/ wolfgang.miodek@mannheim. de 14
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