Eine Reise um die Welt: Eine Einführung in makroökonomische Problemstellungen

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1 Eine Reise um die Welt: Eine Einführung in makroökonomische Problemstellungen Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 1

2 Eine Reise um die Welt: Eine Einführung in makroökonomische Problemstellungen 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten 1.2 Entstehung der Finanzkrise und ihre Folgen in der kurzen Frist 1.3 Die mittelfristige Perspektive 1.4 Die langfristige Perspektive 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik 1.6 Bedeutung internationaler Koordination makroökonomische Politik in Europa Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 2

3 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Gegenstand der Makroökonomik - Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen zu beschreiben (Empirie) - Gesamtwirtschaftliche Beziehungen zu erklären (Theorie) sowie - Vorschläge zur Problemlösung zu geben (Politik) Fallstudie: Herausforderungen in der aktuellen internationalen Finanzkrise Motivation: Relevanz der Makroökonomik, Überblick zu Inhalten der Veranstaltung Internationaler Vergleich kann Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 3

4 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Wenn Makroökonomen sich mit einer Volkswirtschaft beschäftigen, betrachten sie zunächst vor allem drei Größen: Produktion Die Wirtschaftsleistung der gesamten Volkswirtschaft und die Wachstumsrate der Produktion. Arbeitslosenquote Der Anteil der Arbeitnehmer in der Volkswirtschaft, der in keinem Beschäftigungsverhältnis steht, aber auf der Suche nach Beschäftigung ist. Inflationsrate Die Rate, mit der in der betrachteten Volkswirtschaft das durchschnittliche Preisniveau aller Güter im Zeitverlauf zunimmt. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 4

5 Konjunktur worauf sollten wir achten? Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 5

6 Konjunktur worauf sollten wir achten? 3 BIP-Wachstum ggü. Vorquartal Q Q Q Q Q Außenbeitrag in Mrd. US-$ 20 0 Q Q Q Q Q Germany OECD - Total Germany OECD - Total 14 Arbeitslosenrate Q Q Q Q Germany OECD - Total 7 Verbraucherpreisinflation ggü. Vorjahr Q Q Q Q Q Germany OECD - Total Quelle: OECD Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 6

7 Konjunktur worauf sollten wir achten? Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Growth rate compared to previous quarter Growth rate compared to the same quarter of previous year, seasonally adjusted Quelle: OECD Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 7

8 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Tabelle 1-1 Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten, Deutschland, dem Euroraum und China, (in Prozent) Deutschland USA Euroraum China Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 8

9 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Tabelle 1-2 Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten, Deutschland und dem Euroraum, (in Prozent) Deutschland 5,2 9,2 7,5 7,7 7,1 5,9 USA 6,9 4,9 5,8 9,3 9,6 8,6 Euroraum 7,8 8,4 7,5 9,4 10,0 10,1 Quelle: OECD (ab 2008) Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 9

10 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Tabelle 1-3 Inflationsrate in den Vereinigten Staaten, Deutschland, dem Euroraum und China, (in Prozent) Deutschland 3,7 1,4 2,9 0,2 1,2 2,5 USA 5,5 2,6 4,3-0,3 1,6 3,1 Euroraum 5,7 2,0 3,4 0,3 1,6 2,7 China 5,7 1,0 6, ,1 5,5 Quelle: OECD Economic Outlook 92 Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 10

11 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Die Daten verdeutlichen folgende Aspekte : - das letzte Jahrzehnt war für viele Regionen der Welt - wirtschaftlich gesehen - eines der besten überhaupt. Ein hohes Produktionsniveau ging einher mit hoher Beschäftigung und niedriger Inflation. - im Vergleich zu den USA kann der Euroraum und insbesondere Deutschland nicht mithalten. Der Wachstum der Produktion fällt deutlich geringer aus; die Arbeitslosenquote ist fast doppelt so hoch. Aber im Lauf der letzten Jahre holte Deutschland auf. Die Wachstumsrate lag 2007 sogar höher als in den USA, die Arbeitslosenquote fiel stark schien es, als stünden auch für Deutschland gute Zeiten bevor. - Die Daten zeigen aber für die Jahre 2008 und 2009 weltweit eine drastische Eintrübung der Wirtschaftsentwicklung. Die Arbeitslosigkeit steigt; das BIP Wachstum und auch die Inflation sinkt. Wann spricht man von einer Rezession? Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 11

12 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Gängige Definition Rezession: wenn die Produktion einer Volkswirtschaft zwei Quartale in Folge im Vergleich zum Vorjahr schrumpft. NBER (National Bureau of Economic Research) : signifikanter Rückgang der Wirtschaftsaktivität Gemäß dieser Definition befanden sich die USA seit Dezember 2007 in einer Rezession. Auch der Rückgang der Inflationsrate (Tabelle 1.3) gibt teilweise Anlass zur Sorge. Wenn Deflationsspirale (länger anhaltender Rückgang des Preisniveaus), erhöht dies die Schuldenlast von Schuldnern; Insolvenzen nehmen zu; die Wirtschaft gerät aus dem Tritt. Die Zentralbank reagiert auf Deflation mit expansiver Geldpolitik. Gefahr: Liquiditätsfalle, in der Geldpolitik wirkungslos wird. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 12

13 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Zur Qualität der Daten: Für China sind zuverlässige Werte erst ab 1980 verfügbar. - Im letzten Jahrzehnt wies China mit einer Wachstumsrate von durchschnittlich ca. 10% ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum auf (bei dieser Rate verdoppelt sich das BIP/Kopf alle 7 Jahre). - Experten haben geprüft, ob diese Daten vielleicht nur fingiert sind. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass diese hohen Wachstumsraten keine Fiktion sind. - Für China liegen keine zuverlässigen Arbeitsmarktdaten vor. Dies liegt vor allem daran, dass in ärmeren Ländern Arbeitslose - wegen der Vielzahl von Wanderarbeitern und Beschäftigte in der Landwirtschaft - nur schwer zu erfassen sind. Die offiziellen Statistiken sind somit wenig informativ. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 13

14 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten Einschätzung internationaler Wohlstands- und Wachstumsunterschiede: bei großen Entwicklungsunterschieden innerhalb des einbezogenen Länderkreises Umrechnung mit Hilfe von Kaufkraftparitäten BIP pro Kopf in US-$ 2010 Quelle: OECD Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 14

15 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Wert der Immobilien steigt Immobilienpreise steigen Der Engelskreis Wert der Besicherung steigt Nachfrage nach kreditfinanzierten Immobilien steigt Banken weiten Kreditvergabe aus Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 15

16 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Dies führte dazu, dass die Verschuldung der Haushalte als Anteil am Einkommen stark anstieg: Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 16

17 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Als die Zinsen stiegen, gerieten immer mehr Hausbesitzer in Schwierigkeiten. Weil sie ihre Hypothekenkredite nicht mehr zurückzahlen konnten, begannen die Hauspreise zu fallen. Eine gefährliche Abwärtsspirale ein Teufelskreis - nahm ihren Lauf: Kreditausfälle Immobilienpreise fallen Teufelskreis Kreditklemme Wert des Eigenkapitals sinkt Nachfrage nach kreditfinanzierten Immobilien fällt Banken schränken Kreditvergabe ein Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 17

18 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Sinkende Vermögenspreise + hohe Verschuldung: Einschränkung der Kreditaufnahme Vorsichtssparen Einbruch der Konsumnachfrage Sparparadox: Das Bestreben der Konsumenten, mehr zu sparen, kann kurzfristig einen Einbruch der Produktion auslösen. Finanzintermediäre reduzieren Kreditvergabe Unternehmen werden pessimistischer über zukünftige Nachfrage; zögern mit Neuinvestitionen. Einbruch der Investitionsnachfrage Scharfer Rückgang von Produktion und Beschäftigung Zahlungsausfälle Finanzintermediäre geraten in größere Schwierigkeiten Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 18

19 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Multiplikatoreffekte verstärken die Wirkung von Schocks: Der Nachfragerückgang potenziert sich: Zunächst sind nur bestimmte Sektoren betroffen (Finanzsektor, Bauwirtschaft; Autoindustrie) Nachfragerückgang breitet sich über Multiplikatoreffekte schnell auf die gesamte Wirtschaft aus Starker Rückgang von Produktion und Beschäftigung im Vergleich zum Produktionspotential! In der kurzen Frist wird Produktion von der Nachfrage bestimmt wird. Bei einem plötzlichen Nachfrageeinbruch sinkt die Produktion weit unter das Vollbeschäftigungsniveau (die natürliche Rate der Produktion) Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 19

20 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Internationale Auswirkungen A) Handelsströme Nachfrageeinbruch verbreitet sich weltweit. Haushalte in den USA reduzieren Nachfrage nach Importen [Computer, Kleidung, Spielzeuge, Autos aus China/Japan, Europa] Einbruch der Exportnachfrage in diesen Staaten: Rückgang von Produktion und Beschäftigung. Rückgang der Nachfrage in anderen Sektoren und in anderen Regionen der Welt Die ursprüngliche Wirkung verstärkt sich wieder wechselseitig zwischen den Ländern (Multiplikatoreffekt). [In China und Osteuropa geht auch die Nachfrage nach Maschinen aus Deutschland zurück.] Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 20

21 1.2 Entstehung der Finanzkrise und kurzfristige Folgen Internationale Auswirkungen B) Internationale Kapitalströme beschleunigen globale Verbreitung der Krise. Globale Aktivitäten internationaler Geschäftsbanken Verluste aus der US-Immobilienkrise Banken droht Insolvenz Auch Handelskredite werden aus Furcht vor Insolvenz der Geschäftspartner stark eingeschränkt. Umschichtungen internationaler Finanzanleger ( Flucht in sichere Anlagen ) Abfluss von Kapital aus Schwellenländern (Osteuropa, China) Beeinträchtigt die Fortführung langfristiger Investitionen, finanziert durch Auslandskapital aus entwickelten Ländern Es kommt nicht nur zu Finanz-, sondern auch zu Währungskrisen (starke Wechselkursänderungen). Produktionseinbruch in den Industriestaaten trifft Schwellenländer sowohl durch höhere Kosten für Kredite wie durch Rückgang der Exportnachfrage. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 21

22 1.3 Die mittelfristige Perspektive Kurzfristig: Einbruch der Nachfrage Produktion sinkt unter das Vollbeschäftigungsniveau (Produktionspotential) Mittelfristig: Sobald sich die Wirtschaft wieder erholt, kehrt die Produktion wieder auf das Produktionspotential zurück Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 22

23 1.3 Die mittelfristige Perspektive Wovon wird das Produktionspotential bestimmt? Vollauslastung aller Ressourcen (Arbeit, Kapital, Rohstoffe) Bei flexiblen Arbeitsmärkten Anpassungsprozess an veränderte Nachfrage USA: geringere Nachfrage nach Konsum, Bau- und Finanzleistungen; höhere Ersparnis; mehr Exporte China/Deutschland: Sinkende Exportnachfrage Gefahr: Politische Eingriffe (Handelshemmnisse, Schwächung der Wettbewerbspolitik) und Störung des Finanzsektors erschweren auch mittelfristig eine Erholung der Produktion. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 23

24 1.4 Die langfristige Perspektive Eine Kernfrage ist, auf welchem Weg die Nachfrage langfristig wieder in Einklang mit Produktion und Einkommen kommt. Gehen Produktion und Preise in der Rezession zurück, steigt die Schuldenlast weiter an. Doch es genügt nicht, kurzfristig den Einbruch der Produktion zu dämpfen. Entscheidend ist, ob eine Rückkehr zu hohem Wirtschaftswachstum auf längere Sicht ermöglichen wird, die Schulden zu bedienen. Kernfrage: Wird das Produktivitätswachstum in den USA wieder auf das hohe Niveau der 90er Jahre zurückkehren? Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 24

25 1.4 Die langfristige Perspektive Jährliche und durchschnittliche Wachstumsrate der Produktivität der Vereinigten Staaten. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Produktivität in den Vereinigten Staaten ist seit Mitte der 90er Jahre angestiegen. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 25

26 1.4 Die langfristige Perspektive Innovation steigert das Produktivitätswachstum und damit die Produktion selbst bei unverändertem Ressourcenbestand. Bereits kleine Änderungen der Wachstumsrate der Wirtschaft können über längere Zeit nachhaltige kumulative Effekte auslösen. Offensichtlich ist Produktivitätswachstum der Schlüssel für langfristige Prosperität. Optimisten sind davon überzeugt, dass neue Informationstechnologien und Finanzinnovationen dauerhaft hohes Wachstum bringen. Skeptiker befürchten, dass das hohe Produktivitätswachstum zum Teil nur Folge von Blasen waren. Müssen die Wachstumserwartungen nach unten korrigiert werden, sehen sie die Notwendigkeit drastischer Anpassungen mit länger anhaltender Stagnation. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 26

27 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Die Mehrzahl der Makroökonomen war sich darüber einig, dass aktive Wirtschaftspolitik gefordert war, um in der Finanzkrise den massiven Einbruch der Nachfrage zu bekämpfen. Die Ökonomen warnen vor der Gefahr, dass verfehlte Politik zu fatalen langfristigen Schäden führen könnte. Makroökonomen sind normalerweise zuversichtlich, dass die Wirtschaft sich auf mittlere Frist an Nachfrageänderungen anpassen wird. Dieser Prozess kann aber recht lange dauern. Wird er in der kurzen Frist nicht durch Stabilisierungsmaßnahmen erleichtert, kann die Wirtschaft für längere Zeit auf Abwege geraten. Die Herausforderung besteht darin, das Finanzsystem zu stabilisieren und die Nachfrage durch Geld- und Fiskalpolitik zu stimulieren. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 27

28 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Reformen des Finanzsektors: Ende 2008 hatten die Regierungen weltweit umfangreiche Programme aufgestellt, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern: Bereitstellung staatlicher Mittel, um Finanzinstitute vor dem Bankrott zu bewahren. Staatliche Garantien wurden ausgeweitet, um Banken davor zu bewahren, dass Anleger in Panik ihre Einlagen abzogen. Rettungsschirme sollten helfen, solvente Banken zu rekapitalisieren, um sie in die Lage zu versetzen, wieder Kredite zu vergeben. Auslagerung problematischer Kredite in eine Bad Bank. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 28

29 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Die Lösung der Probleme im Finanzsektor ist eine entscheidende Voraussetzung, um nach einer Finanzkrise wieder zu langfristigem Wachstum zurückzukehren. Soziale Marktwirtschaft: Die Aufgabe von Regierungen besteht darin, Gesetze und Institutionen so zu gestalten, dass sie das reibungslose Funktionieren der Märkte garantieren. Regierungen sollten Kontrakte und Eigentumsrechte durchsetzen und Unternehmen regulieren, um die Qualität der verkauften Produkte (auch im Finanzsektor) sicher zu stellen. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 29

30 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Die Rolle von Geld- und Fiskalpolitik: Während der Finanzkrise haben Zentralbanken in massivem Umfang Liquidität bereitgestellt. Um die Nachfrage und damit kurzfristig die Produktion zu stabilisieren, wurden in mehreren Schritten Zinssenkungen eingeleitet. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 30

31 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Weil aber die Krise ihren Ausgangspunkt im gesamten Finanzsektor hat, ist der traditionelle Zusammenhang zwischen Geldpolitik und Kreditvergabe der Geschäftsbanken gestört. Solange der Finanzsektor nicht wiederhergestellt ist, ist die Wirkung von Zinssenkungen der Zentralbanken auf die Realwirtschaft abgeschwächt. Weil die Leitzinsen zudem schon fast bei Null liegen, gibt es für die Geldpolitik nur mehr wenig Handlungsspielraum: Unter Null können die Zinsen nicht sinken. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 31

32 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Manche Ökonomen plädieren dafür, die Fiskalpolitik sollte sich jetzt auf kurzfristige Maßnahmen konzentrieren, um die Nachfrage der Konsumenten anzukurbeln. Andere warnen davor, dass genau dieser Weg zu den Problemen beigetragen hat, vor denen wir derzeit stehen. Manche bezweifeln sogar generell die Wirksamkeit von Fiskalpolitik. Sie warnen davor, dass massive Ausgabenprogramme nur Anlass zu Verschwendung geben, mit fatalen langfristigen Folgen für den Staatshaushalt. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 32

33 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Vorschlag Internationaler Währungsfonds (IWF) Ende 2008: ein koordiniertes Fiskalprogramm auf globaler Ebene. Zusätzliche Staatsausgaben in Höhe von 2% des BIP. Fiskalpolitik sollte: schnell reagieren (weil dringender Handlungsbedarf besteht) umfangreich sein (weil der Rückgang der Nachfrage massiv ist) über einen längeren Zeitraum anhalten (weil die Rezession länger andauern wird) breit gefächert sein (weil Unsicherheit darüber besteht, welche Maßnahmen am wirksamsten sind) koordiniert sein (alle Staaten mit fiskalischem Handlungsspielraum sollten ihn angesichts des starken globalen Abschwungs auch nutzen) nachhaltig sein (um sicherzustellen, dass es langfristig nicht zu ausufernder Staatsverschuldung kommt) Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 33

34 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik Die Bedeutung internationaler Koordination: Makroökonomische Politik in Europa: Stimulierende Maßnahmen einzelner Staaten wirken sich auf andere Regionen aus. Je offener eine Volkswirtschaft ist, desto weniger profitiert die Wirtschaft des eigenen Landes von expansiven Maßnahmen. Zusätzliche Nachfrage fließt zu einem Teil ins Ausland ab. Regierungen einzelner Staaten zögern, expansive Programme überhaupt in Gang zu setzen. Hoffnung, dass andere Staaten die Führungsrolle übernehmen (Trittbrettfahrerverhalten). Koordinierte Maßnahmen würden dieses Problem vermeiden, weil dann alle Staaten wechselseitig profitieren könnten. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 34

35 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Drei große Themen bestimmen die Tagesordnung europäischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker: 1. Welche makroökonomischen Auswirkungen ergeben sich aus dem einheitlichen Währungsraum? Und wie sollte Wirtschaftspolitik unter diesen Rahmenbedingungen gestaltet werden? 2. Inwiefern lässt sich die Schuldenkrise lösen und welche Auswirkungen hätte ein Bankrott einzelner Staaten für die Gemeinschaftswährung? 3. Welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen sind erforderlich, um den anhaltenden Anstieg der Arbeitslosenquote im Euroraum zu begrenzen? Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 35

36 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Welche Konsequenzen ergeben sich aus der einheitlichen Währung im Euroraum? Vorteile: Keine Unsicherheit durch Wechselkursschwankungen innerhalb der EU. Breiter, liquider Kapitalmarkt, der Finanzinvestitionen im Euroraum attraktiv macht. Der Euro hat nach Ansicht seiner Befürworter eine bedeutende Wirtschaftsmacht entstehen lassen, vielleicht sogar die größte der Welt. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 36

37 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Welche Konsequenzen ergeben sich aus der einheitlichen Währung im Euroraum? Nachteile: Keine nationale Geldpolitik mehr möglich: Die EZB legt einen für alle am Euro beteiligten Länder einheitlichen Zinssatz fest. Antizyklische Fiskalpolitik der einzelnen Staaten? Sie würde in einer Rezession die Nachfrage durch Steuersenkung und Ausgabensteigerung stimulieren und in einem Boom umgekehrt die Nachfrage dämpfen. Viele Ökonomen befürchten aber, dass die Regeln des Stabilitätsund Wachstumspakts eine wirksame antizyklische Fiskalpolitik verhindern. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 37

38 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Problematik der antizyklischen Fiskalpolitk Verschuldungskrise (Griechenland, Irland, Portugal): Anpassung über den Wechselkurs entfällt Konjunkturstimulation durch Fiskalpolitik gemeinsam mit mangelndem Vertrauen der Finanzmärkte kann zu Überschuldung und Bankrott der Staaten führen Ausscheiden aus dem Währungsraum bisher nicht geregelt Keine Erfahrungen, wie sich der Bankrott eines Staates auf die anderen Staaten und die Gemeinschaftswährung auswirkt Bisher kein dauerhafter Entschuldungsplan in Kraft Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 38

39 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Wie lässt sich die Arbeitslosenquote in Europa verringern? Stilisierte Fakten bzgl. Europa: Niedrige Arbeitslosenquote in den 60er Jahren Anstieg in den 70er Jahren (Ölschock) Anfang der 80er Jahre weiterer Anstieg trotz Wirtschaftswachstum kaum Rückgang Ende der 80er Jahre Eurosklerose/ Hysteresis: Verharren auf neuem Niveau Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 39

40 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Germany United States Quelle: OECD Beispiel Deutschland vs. USA Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 40

41 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum 30 Beispiel: Strukturelle Arbeitslosigkeit in Europa Germany Ireland Netherlands Spain United States Quelle: OECD Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 41

42 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Beispiel: Strukturelle Arbeitslosigkeit in Europa In den Niederlanden, Dänemark, Österreich und Portugal niedrige ALQ, in Deutschland, Frankreich und Spanien dagegen hohe ALQ Vgl. Analyse in Kapitel 8! Unterschiedliche institutionelle Rahmenbedingungen führen zu unterschiedlich hoher Arbeitslosenquote Faktoren: Zeitliche Begrenzung der Arbeitslosenunterstützung Kündigungsschutz Hindernis für Neueinstellungen Flexibilität bei Teilzeitbeschäftigung Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 42

43 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Ursachen für die Unterauslastung des Produktionsfaktors Arbeit? Konjunkturelle Arbeitslosigkeit als Folge mangelnder Nachfrage in Rezession (kurze Frist) Strukturelle Arbeitslosigkeit als Folge von Rigiditäten am Arbeitsmarkt (mittlere Frist) Natürliche Arbeitslosenquote? Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 43

44 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Wie lässt sich die Arbeitslosenquote in Europa verringern? Obwohl sich die Forschung intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, besteht keine Einigkeit, wo die Gründe für die hohe europäische Arbeitslosigkeit liegen: Einige Ökonomen vertreten die Ansicht, die hohe Arbeitslosigkeit sei auf Rigiditäten auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen. Hohes Niveau der Arbeitslosenunterstützung, hohe Mindestlöhne stark ausgeprägter Arbeitnehmerschutz. Lösung des Problems bestehe darin, diese Rigiditäten drastisch abzubauen. Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 44

45 1.5 Herausforderungen für die Wirtschaftspolitik im Euroraum Wie lässt sich die Arbeitslosenquote in Europa verringern? Andere Ökonomen weisen darauf hin, dass viele dieser Rigiditäten bereits in den 60er Jahren existierten, als die Arbeitslosigkeit in Europa sehr niedrig war. Andere Faktoren für die Entwicklung verantwortlich, wie die Explosion der Löhne in den 70er Jahren und den starken Anstieg der Lohnnebenkosten. Ein anderer Grund liege in verfehlter Wirtschaftspolitik, vor allem in den hohen Zinssätzen der 80er und 90er Jahre. Lösung dann: Zurückhaltung bei der Lohnsetzung und ein Abbau der Lohnnebenkosten Prof. Dr. Ansgar Belke Makroökonomik I Sommersemester 2013 Folie 45

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