Stabile Drucklayouts erstellen, oder

Transkript

1 Stabile Drucklayouts erstellen, oder Regeln und Tücken einer scheinbaren Kleinigkeit

2 Vorhandene Drucklayouts optimieren Mit wenigen Handgriffen viel erreichen

3 Im Vorfeld 1) Vorbereitungen vor FileMaker Involvierte Grafiker rechtzeitig über typografische Eigenarten informieren Schriftgrößen nur als Ganzzahl möglich Kein Blocksatz, da FM keine Trennhilfe beherrscht Keine Unterschneidung möglich Keine Änderung der Laufweite möglich

4 Im Vorfeld 2) Mehr Vorbereitungen vor FileMaker Pixel ist Einheit aller Dinge (Pixel wird hier mit Punkt gleichgesetzt) Zeilenabstand des Lauftextes ist Maß aller Dinge Er darf passend zur Schriftgröße ein Mindestmaß nicht unterschreiten Die Höhe einer getippten Zeile minus zwei Pixel ist Mindestmaß Zeilenabstand kann nur eine Ganzzahl sein, besser ist eine gerade Zahl 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22

5 Im Vorfeld 3) Die Wahl der Schriften Seit FileMaker 7 nur noch TrueType (*.ttf) kein PostScript mehr (*.pfb, *.pfm) Nur noch OpenType, das TrueType-basiert ist (*.ttf) kein PostScript-basiertes OpenType mehr (*.otf) Keine selbstgebastelten oder -konvertierten Schriften (ungleicher Schriftenname, kein, falsches Kerning, fehlende Hints )

6 Im Vorfeld 4) Die Vorbereitungen in FileMaker Pixelmaß und Zeilenabstand als Einheit fest eintragen Keine Seitenränderansicht Seitenränder der Layouts auf [0,0,0,0] px setzen 3 Inspektoren (bei 2 Bildschirmen) sind besser als einer Layouts aus der Zeit vor FM10 lieber neu anlegen, wenn es Probleme gibt Layouts aus der Zeit vor FM7 immer neu anlegen

7 Eckdaten ermitteln 1) Aufbau des Layouts Am Anfang nur eine Datei, eine Tabelle, ein Feld, ein Layout Das Layout mit nur drei Bereichen aufbauen: Daten-, Kopf- und Fußbereich Kein Häkchen in der Bereichsdefinition des Datenbereichs setzen (FM11) Datenbereich in die Länge ziehen (~7000 Pixel, je nach Zeilenabstand) Feld und ein Platzhalter an der Oberkante setzen, entsprechend lang ziehen Felder und Platzhalter nach oben (mit Bereichsanpassung) angleichen

8 Eckdaten ermitteln 2) Trial and Error für die Satzspiegelhöhe Provisorische Höhe für den Kopf- und den Fußbereich einstellen Fußbereich Pixel für Pixel so lange vergrößern, bis eine Zeile verschwindet Dass dies mit FM11 ganz plötzlich passiert, liegt am vertikalen Keil Höhe des Kopf- und Fußbereiches entsprechend dem Satzspiegel ändern Ein Pixel mehr im Kopf- gleich eins weniger im Fußbereich (oder anders)

9 Eckdaten ermitteln 3) Andere Bereiche Kopf und Fuß 1. Seite als Kopie der Kopf- und Fußbereiche setzen Prüfen ob der reguläre Kopfbereich jetzt einen Pixel mehr tatsächlich hat Kopf- und Fußbereiche bilden jetzt eine Art Passepartout der Druckseite Zusätzliche Bereiche hinzufügen Ein Vielfaches des Zeilenabstandes für die Höhe der Bereiche eintragen

10 Eckdaten ermitteln 4) Felder hinzufügen Linken und rechten Abstand zum Papierrand spätestens jetzt festlegen Berechnung der Felderhöhe: (Anzahl Zeilen mal Zeilenabstand) plus 2 Angleichen nicht vergessen Felder untereinander überlappen sich um 2 Pixel 1 Pixel = Oberkante gleich Unterkante, 2 Pixel = ineinander hineinragen Das lange Feld hilft beim einhalten der Registerhaltigkeit

11 Layoutarbeiten 1) Genaues Platzieren der Felder Grundstrategien zum Verteilen der Felder Die dynamische leere Zeile (Kopie des passenden Feldes mit weißer Schrift) Die seitlich an den Feldern angebrachte Labels Dynamische vertikale Linien (Kopie des Feldes mit weißer Schrift und Linie) Untenstehende Positionssummen (versetzte Kopie mit weißer Schrift)

12 Layoutarbeiten 2) Portale Eine Abweichung der Schriftennorm ist wegen der Lesbarkeit empfohlen Portale genau so wie Felder platzieren (nach den gleichen Registerregeln) Eine oder zwei Zeilen Abstand zu den restlichen Elementen ist empfohlen

13 Jetzt nur noch ausdrucken und Herzlichen Glückwunsch! Es passt alles. Voilà, merci de votre attention, et à bientôt

14 Nachschub Empfehlung 1) Typografische Anmerkungen zur Schrift Typografische Formatierungen bilden eine Hierarchie ab Formatierungen kursiv und fett reichen meistens aus Formatierungen fett-kursiv oder unterstrichen sind zu vermeiden Zu viele Größen- oder Typenänderungen sind zu vermeiden

15 Nachschub Empfehlung 2) Typografische Anmerkungen zur Seite Mit großem Zeilenabstand lässt es sich besser lesen Zu kurzer Zeilenabstand tut FM verwirren (mind. 3 Pixel mehr als die Schrift) Sehr lange Texte lieber in Word schreiben und als Anhang versenden Platzierung des Empfängerfensters für Umschläge ist DIN-genormt Ordnerlochung beim Abstand zum linken Papierrand berücksichtigen Blocksatz ist ohne Trennhilfe oder Unterschneidung nicht zu gebrauchen

16 Nachschub Theorie 3) Typografische Raster, registerhaltige Zeilen Alle Zeilen eines Textes liegen exakt auf einem unsichtbaren Raster Das Raster bleibt von Seite zu Seite gleich Exakt aufeinander gelegte Seiten haben exakt aufeinander liegende Zeilen Eine Seite mit registerhaltigem Inhalt wird einfacher und lieber gelesen

17 Nachschub Theorie 4) Vertikale Keile Beim Blocksatz schieben horizontale Keile Worte bis zum Rand auseinander Vertikale Keile schieben Zeilen bis zu Kopf- und Fußbereich auseinander In FM11 steckt ein einziger Keil zwischen Datenteil und Fußbereich Er verschiebt die Zeile, die nicht ganz reinpasst, auf die nächste Seite Dadurch können Fehler bei mehreren Datensätze auf einer Seite entstehen

18 Nachschub Theorie 5) Passepartouts Zuerst berechnet FM die Kopf- und Fußbereiche und legt sie zur Seite Kombiniert mit der Größe der Druckseiten bilden diese ein Passepartout Dann erzeugt FM eine lange Druckfahne ohne Kopf- und Fußbereiche Die Druckfahne wird unter das Passepartout gezogen und geschnitten Dann FM verschiebt den Datenbereich bis am unteren Passepartout Rand Dafür benutzt FM der vertikalen Keil

19 Kultur und Computer Sindy Meyer Fabrice Ricker Die meisten Informationen dieser Präsentation stammen (neben anderen) verteilt aus den gelb angeleuchteten Artikeln

20 Vielen Dank unseren Sponsoren