Agricultural Economics. Management Teil 7. Vorlesungsunterlagen für das Frühjahrssemester 2015. Dr. Michael Weber. Pfäffikon SZ, 2015



Ähnliche Dokumente
Agricultural Economics. Management Teil 7. Vorlesungsunterlagen für das Frühjahrssemester Dr. Michael Weber. Wilen SZ, 2016

Führungskraft als Coach - Ja geht denn das? 2013 Prof. Dr. Henning Schulze

Führungs Kräfte Ausbildung

Arbeit als Quelle des Unternehmenserfolges Anforderungen an ein modernes Management

Orientierungstest für angehende Industriemeister. Vorbereitungskurs Mathematik

MESSE- PROGRAMM. Halle H I Stand B.25 I CCH Hamburg

FRAGEBOGEN 3 JAHRE AUSBILDUNG IM DIALOGMARKETING

So erstellen Sie Ihren Business Avatar

Na, wie war ich? Feedback Ergebnisse für den Coach Olaf Hinz

Coach me if you can! Iris Brockob & Frank Hoffmann Partnerschaft für Beratung, Training & Gestaltung

TSG Gesundheitsmanagement - auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Thomas Zimmermann 22. März 2011

SCHWESTER BRUDER GESCHWISTER

Webinar. Mach Dir die Welt, wie sie Dir gefällt! Die Antriebskräfte des Lebens nach dem Reiss-Profil erkennen

Schweizerisches Institut zur Förderung der Sicherheit

Entwicklungswerkstatt. Training und Coaching zur Entwicklung der Persönlichkeit

WORKSHOPS. Ihr Nutzen: ERLEBNISORIENTIERTE. mit Trainingsschauspielern. Das war das intensivste Training, dass ich je erlebt habe!

Manifest für ein neues Arbeiten

PMP Rezertifizierung: PMI ändert mit Wirkung zum sein Rezertifizierungs-System die wichtigsten Änderungen im Überblick

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Schwierige Gesprächssituationen mit Patienten und Angehörigen

Soziale Netze (Web 2.0)

Familienbegleitung. Coaching & Lernförderung. Systemische Beratung. Fallberatung & Weiterbildung. Mediation & Moderation. Besuchsrechtsbegleitung

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

Damit Sie 2012 immer wieder sagen können: Meine Systeme stimmen

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

FÜHRUNGS KRÄFTE SEMINAR. In 3 Tagen zur qualifizierten Führungspersönlichkeit professionell erfolgsorientiert praxisnah

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Mediation der Mitarbeiter oder Coaching des Chefs?

Mitarbeiter- Gespräche

Medizinische Praxiskoordinatorin Praxisleitende Richtung (eidg. FA) Modul Personalführung

Der Weg ist das Ziel. Konfuzius. Dafür steht co.cept

Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Menü auf zwei Module verteilt (Joomla 3.4.0)


Agile Prozessverbesserung. Im Sprint zu besseren Prozessen

Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik

Organisation & Person Curriculum Führungskräftefortbildung

Titel BOAKdurch Klicken hinzufügen

Präsentationsordner-Info

L e i t f a d e n / F r a g e b o g e n für das Mitarbeiter/innen- Gespräch

GFO Beratung: Organisationshandbuch

Betriebliches Arbeitstraining Job-Coaching

Seminar für Führungskräfte

Erfolg beginnt im Kopf

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) I I 1 1

Arbeitshilfe "Tipps für Gespräche mit Vorgesetzten und KollegInnen" Was gilt für mich?

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

SCHRITT 1: Öffnen des Bildes und Auswahl der Option»Drucken«im Menü»Datei«...2. SCHRITT 2: Angeben des Papierformat im Dialog»Drucklayout«...

Entwicklung des Dentalmarktes in 2010 und Papier versus Plastik.

iq digital quarterly #1 Content Marketing

HaarSchneider SEMINARE

Die Wünsche und Erfahrungen, Sorgen und Ängste der Eltern begleiten den Schuleintritt. Die Kinder sind nicht ohne ihre Eltern zu haben.

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Das Leitbild vom Verein WIR

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Weiterbildung heute Virtuelles Klassenzimmer

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Neugier und Weiterbildung

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. Ghandi PROZESSBEGLEITUNG

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Wie beschneide ich ein Bild passend für den Ausdruck auf Papier eines bestimmten Formats?

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

firstbird wird gefördert von Microsoft Ventures firstbird is part of Microsoft Ventures Accelerator Berlin

Finanzbuchhaltung*, lfd. Lohnabrechnungen, Unternehmensberatung für kleine und mittelständische Betriebe

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Wir nehmen Aufgaben und Ideen wahr. Wir suchen Lösungen zu Ideen.

MARKUS WASER THE POWER IS IN YOU FACT SHEET IHR WEG ZUM PERSÖNLICHEN ERFOLG

Business-Master Unternehmer-Training

Chefin- und Chef-Sein ist lernbar. Mit den Führungsausbildungen der SVF.

Mitarbeiterausbildung

PROJEKTVERZEICHNIS EINRICHTEN

Ausbildung zum/zur Lebens- und Sozialberater/in

Mitarbeiterbefragung. 5 zentrale Gründe für Trigon

Change Management. Teamentwicklung. Coaching. Training

Unser Konzept zur rechtssicheren Buchung selbständiger Pflegekräfte


Servicedienstleistungen von Kanzleibibliotheken

Personalentwicklung / Organisationsentwicklung

Lernaufgabe Industriekauffrau/Industriekaufmann Angebot und Auftrag: Arbeitsblatt I Auftragsbeschreibung

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

1. Warum haben sich die Teilnehmer für V.I.E.L entschieden?

Regionales Cross Mentoring Projekt für das Programm Zukunft durch Aufstieg in der Region:

FÖRDERN, FORDERN, DIENEN FÜHRUNG IM SPAGAT

Cross-Over Workshop. Krisen wie Arbeitslosigkeit, Scheidung, Entscheidungen und Lebensfreude finden! mit Teilnehmern im Seminarraum und im Internet

Mit dem. zum Traumjob

Anlegen eines virtuellen http Server unter Exchange 2003 mittels HOSTNAME

ChangeManagement. Vom IT-Spezialisten zum Führungsexperten

Authentische Trainer Garant für Seminarerfolg

widicon Trade & Consulting GmbH & Co. KG Partner für Regionalbanken

Zertifikatslehrgang HR Manager/in (IHK) - Personalarbeit im Mittelstand -

Landes-Arbeits-Gemeinschaft Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen Rheinland-Pfalz e.v.

Unternehmens-, Positions- und Anforderungsprofil.

Projekt- Management. Landesverband der Mütterzentren NRW. oder warum Horst bei uns Helga heißt

Wie viel Cross-Channel braucht unser Markt? ECC Forum Köln

Transkript:

Agricultural Economics Management Teil 7 Vorlesungsunterlagen für das Frühjahrssemester 2015 Dr. Michael Weber Pfäffikon SZ, 2015

Überblick Hinweise! In Anlehnung an Malik (2000/2014): Führen Leisten Leben Wirksames Management für eine neue Zeit 235

Persönliche Literatur-High-Lights Hier noch eine Auswahl persönlicher Literatur-High-Lights zum personalen Aspekt des Managements: Fredmund Malik (2000/2014): Führen Leisten Leben Wirksames Management für eine neue Zeit. Stuttgart. Roger Fisher, William Ury, Bruce Patton (1995): Das Harvard-Konzept Sachgerecht verhandeln erfolgreich verhandeln. 14. Auflage. Frankfurt. Gührs Manfred, Nowak Claus (2006): Das Konstruktive Gespräch Ein Leitfaden für Beratung, Unterricht und Mitarbeiterführung mit Konzepten der Transaktionsanalyse. 6. Auflage. Meezen. Peter F. Drucker (1999): Management im 21. Jahrhundert. München. Verena Steiner (2005): Energiekompetenz Produktiver denken, wirkungsvoller arbeiten, entspannter leben. Ein Anleitung für Vielbeschäftigte, für Kopfarbeit und Management. München. 236

Management als Beruf Management ist der Beruf, der die Institutionen einer modernen Gesellschaft wirksam macht. Management = Beruf; aber Berufung Mythos von aussergewöhnlichen Menschen, Naturtalenten etc. mit besonderen Fähigkeiten & Eigenschaften ist weit verbreitet im Management. Kommen vor, Mythos ist aber wenig hilfreich für Mehrheit Management als Beruf handwerkliche Seite rückt in den Vordergrund Professionalität Lernbar & lehrbar! Management kann erlernt werden, muss aber auch erlernt werden. Spezifische Grundlagen, Aufgaben und Werkzeuge Management als Massenberuf Ca. 20 25% aller Beschäftigten Beispiel: Deutschland ca. 30 Mio. Beschäftigte! 6-7 Mio. Führungskräfte Management = Allwetter- oder Schlechtwetter-Beruf (vgl. Pilot)! 237

Rollen (I): Was macht eine Führungskraft? Die drei Lebenswelten (nach Bernd Schmid 1994) Rolle = die Summe der Erwartungen an eine bestimmte, festgelegte soziale Position in Bezug auf Denken, Fühlen, Verhalten und Beziehungsgestaltung Ziele, Werte, Visionen, Vorgehensweisen, Ethik Ziele, Werte, Visionen, Vorgehensweisen, Ethik Persönlichkeit Selbst Privatwelt Ziele, Werte, Visionen, Vorgehensweisen, Ethik Quelle: vgl. Schmid, 1994 238

Rollen (II): Was macht eine Führungskraft? Hier denken, fühlen und verhalten wir uns in unserer Organisationsfunktion: Hier denken, fühlen und verhalten wir uns als Fachperson (Profi): als Chef, Abteilungsleiter, Mitarbeiter, Assistent, Verwaltungsrat etc. hier lassen wir uns leiten von Werten, Standards, Logiken und Erfahrungen, die von der Kultur der Organisation implizit und explizit nahe gelegt werden und die in wiederkehrenden Ritualen erneuert und stabilisiert werden. alles zusammen bildet unsere Organisationsidentität. Persönlichkeit Selbst Privatwelt als Ingenieur, Baumeister, Kaufmann, Marketingexperte, Banker, Arzt, Therapeut etc. hier lassen wir uns leiten von Werten, Standards, Logiken und Erfahrungen, die uns insbesondere in der Zeit der Ausbildung geprägt haben und die auf Fachtagungen und Weiterbildungen erneuert und ergänzt werden. alles zusammen bildet unsere professionelle Identität. Hier denken, fühlen und verhalten wir als Privatperson: als Geliebter, Vater, Ehefrau, Sohn, Tochter, Freund, Nachbar, etc. hier sind uns übernommene Modelle von Familie, Partnerschaft, Sexualität etc. wichtig und leitend hier haben wir unsere private Identität. Quelle: vgl. Schmid,1994; Balling o.j. 239

Rollen (III): Führungsrollen-Panorama Quelle: In Anlehnung an E. Hartmann, Professio.de 240

Rollen (IV): Führungsrollen-Panorama Soll/Ist Fachliche Führung Menschen-Führung 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Führung Organisationseinheit "Taktische Führung" Prozess-Führung Zukunftsgestaltung 241

Rollen (V): Rollenmanagement Rollenmanagement bedeutet... sich über die eigenen Rollen bewusst zu sein sich zu fragen, aus welcher Leitrolle heraus ich handeln werde die Rolle nach außen zu kommunizieren sich Gedanken über die Rollenverträglichkeit und mögliche Rollenkonflikte zu machen Stärken der verschiedenen Rollen herausfinden und breit zu nutzen mögliche Rollenwechsel oder -erweiterungen zu reflektieren sich bewusst zu machen, wie ich von einer Rolle in die andere komme und welche Ressourcen ich dabei nutzen kann 242

Rollen (VI): Rollenmanagement Quelle: Professio.de 243

Das Führungsrad von Malik It s simpel,...... but not easy! Quelle: Malik 2005 244

Grundsätze wirksamer Führung (I) Quelle: Malik 2000 245

Grundsätze wirksamer Führung (II) Quelle: Malik 2000 246

Grundsätze wirksamer Führung (III) Quelle: Malik 2000 247

Grundsätze wirksamer Führung (IV) Quelle: Malik 2000 248

Grundsätze wirksamer Führung (V) Quelle: Malik 2000 249

Grundsätze wirksamer Führung (VI) Quelle: Malik 2000 250

Grundsätze wirksamer Führung (VII) Quelle: Malik 2000 251

Chancen- & Problemdenker (Exkurs; nice-to-know!) 252

Fokus ;-) (Exkurs; nice-to-know!) 253

Aufgaben & Werkzeuge des Managements (I) Quelle: Malik 2005 254

Aufgaben & Werkzeuge des Managements (II) Quelle: Malik 2000 255

Aufgaben & Werkzeuge des Managements (III) Quelle: Malik 2000 256

Entscheidungsprozess Bestimmung des Problems Ziele & Anforderungen bestimmen Feedback organisieren Ausarbeiten von Alternativen Umsetzung vollziehen (Massnahmen) Wirkungen & Folgen ermitteln (inkl. Grenzen) Entschluss fassen 257