1 Hinweise zur formalen Gestaltung von Seminar-, Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten Sprache Sie können Ihre Arbeit in deutscher oder in englischer Sprache verfassen. Literatur-Recherche Aktuelle Arbeitspapiere und Zeitschriftenartikel erscheinen recht selten in deutsch. Da die Seminar-, Bachelor-, Master- bzw. Diplomarbeit auf dem Stand der wissenschaftlichen Diskussion sein muss, empfiehlt sich eine Recherche englischsprachiger Artikel. Dies kann z.b. unter http://scholar.google.de oder http://www.ssrn.com und natürlich auch in den digitalen Katalogen der Universitätsbibliothek geschehen. Die Anzahl der zitierten Quellen soll Thema und Umfang der Arbeit angemessen sein. Es ist daher nicht möglich, eine für alle Arbeiten identische optimale Anzahl von Literaturangaben zu empfehlen. Regeln wie eine Quelle pro Seite o.ä. können Sie daher getrost ignorieren. Aufbau der Arbeit Legen Sie Ihrer Arbeit folgenden Aufbau zugrunde: Deckblatt: Thema, Art der Arbeit (Seminar-, Bachelor-, Master-, Diplomarbeit), Titel ), Abgabedatum, VerfasserIn, Studienrichtung, Anschrift, Matrikelnummer, Email, BetreuerIn. Inhaltsverzeichnis (mit Seitenzahlen). Die Überschriften sind fortlaufend zu nummerieren. Vermeiden Sie Überschriften mit einer einzigen Unter-Überschrift! Abbildungs-, Tabellen-, Abkürzungs- und Symbolverzeichnis: Werden mehrere Abbildungen, Tabellen, Abkürzungen oder Symbole verwendet, sind gesonderte Verzeichnisse zu erstellen. Diese erhalten keine Kapitelnummer. Die Verzeichnisse sind unabhängig vom Text mit römischen Seitenzahlen zu versehen. Orientieren Sie sich bei der Ausarbeitung Ihrer Einleitung an den Standards der einschlägigen Fachzeitschriften des Fachgebiets (schauen Sie bspw. drei bis vier Intro s von Artikeln in The Accounting Review an). Sie werden feststellen, dass die Einleitung fast immer folgendem Aufbau folgt:
2 1) Problemstellung (Worum genau geht es? Wie passt das Problem in einen ü- bergeordneten Zusammenhang? Wie ist der Stand der Forschung? Wie lässt sich das Thema einschränken und abgrenzen?) 2) Aus welchen Gründen ist das behandelte Problem wichtig? 3) Welche Ziele werden in der vorliegenden Arbeit verfolgt? 4) Welche Methode(n) verwenden Sie, um das Problem anzugehen (Experiment, empirische Analyse, formale Methode, Literaturüberblick)? 5) Welche Ergebnisse erzielen Sie? 6) Für wen sind die Ergebnisse aus welchen Gründen interessant ( who cares : Praktiker, Forscher, )? 7) Wie ist die weitere Vorgehensweise? ( Die Arbeit ist wie folgt gegliedert ) Ausarbeitung des Themas: Schreiben Sie in der aktiven, nicht in der passiven Form (nicht: Die Daten wurden von den Autoren ausgewertet, sondern Die Autoren haben die Daten ausgewertet ). Formulieren Sie kurze, dafür aber ganze Sätze. Der Umfang einer Diplomarbeit (Seminararbeit) sollte 60 (15-20) Seiten (excl. Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Anhang etc.) nicht überschreiten. Vermeiden Sie redundante Textpassagen (nicht nach dem Prinzip: Ich hatte keine Zeit, einen kurzen Brief zu schreiben, also schrieb ich einen langen ). In die Arbeit sind nur solche Passagen aufzunehmen, die unmittelbaren Bezug zur Problemstellung haben. Knappe und präzise Ausführungen werden ausufernden Darstellungen vorgezogen. Bei der Bewertung Ihrer Arbeit zählt Qualität, nicht Quantität. Die Arbeit ist logisch zu strukturieren (roter Faden). Der Leser muss dem Gedankenfluss des Autors / Autorin folgen können! Achten Sie auf Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit Ihrer Gedankengänge und vermeiden Sie lange verschachtelte Sätze sowie logische Brüche und Argumentationslücken. Verweisen Sie im Text Ihrer Arbeit oder gar in den Fußnoten nicht auf vorhergehende Abschnitte. Verwenden Sie keine Formulierungen wie: Wie bereits in Abschnitt 4.3.2 ausgeführt, erkläre ich hier nochmals kurz das Prinzip XY (zum wiederholten male, damit das wirklich jede(r) begreift ).
3 Vermeiden Sie Rechtschreibfehler und Fehler der Zeichensetzung. Mehr als ein Fehler pro Seite ist nicht akzeptabel. Fast alle Autoren lassen Ihr Manuskript von einem kompetenten Kritiker korrigieren. Der Textteil der Arbeit ist fortlaufend mit arabischen Zahlen zu nummerieren. Die Einleitung beginnt demnach mit der Seitenzahl 1. Zusammenfassung: Versetzen Sie sich in die Rolle eines Lesers, der sich schnell entscheiden möchte, ob er Ihre Arbeit ganz lesen will. Ein eiliger Leser schaut nur in die Einleitung und in die Zusammenfassung: Hier haben Sie die Chance, das Interesse des Lesers zu wecken. Eine gute Zusammenfassung greift die Einleitung auf, gibt die Ergebnisse detaillierter wieder, zeigt die Limitations der Arbeit und gibt einen Ausblick auf künftigen Forschungsbedarf. Alleine durch die Lektüre der Einleitung und der Zusammenfassung muss der eilige Leser sein Urteil fällen können! Anhang: In den Anhang gehören ergänzende Angaben wie ausführliche mathematische Beweise, verwendete(r) Fragenbogen, Interview(s) im Wortlaut, verwendete Dokumente, größere Tabellen, Instruktionen von Experimenten usw. Der Anhang erhält keine Kapitelnummer. Literaturverzeichnis: Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch nach dem Nachnamen der VerfasserInnen zu ordnen. Beachten Sie das matching principle : Alle im Text zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis dokumentiert werden aber auch nicht mehr als die zitierten Quellen (also nicht etwa alle Titel, die Sie bei der Literaturrecherche als potentiell einschlägig klassifiziert haben). Überprüfen Sie, ob Sie bei Büchern die neueste Auflage angegeben haben. Bei Working Papers, forthcoming papers o.ä. ist zu prüfen, ob diese mittlerweile zur Publikation angenommen oder bereits erschienen sind. Das Literaturverzeichnis erhält keine Kapitelnummer. Generelle Formvorschriften Schriftgröße 12pt, Zeilenabstand 1 ½ mit Blocksatz und sinnvoller Worttrennung. Fußnoten können in einer 10pt Schriftgröße gesetzt werden. Als Schriftart ist Times New Roman zu verwenden. Das Seitenlayout sollte sinnvoll gestaltet werden. Ca. 3 cm der Seite sollten als linker Rand (da die Arbeit gebunden werden muss) und ca. 3,5 cm als rechter Rand (für Korrekturen) freigelassen werden. Die Vorgaben des Fachbereichs sind natürlich auch ok!
4 Abbildungen und Tabellen sind möglichst in den laufenden Text einzubinden; ggf. kann es sinnvoll sein, sie gesammelt in einem eigenen Abbildungsteil (oder im Anhang) hinter den Text anzuhängen. Tabellen und Abbildungen sind getrennt zu nummerieren, und zwar laufend durch den ganzen Text oder kapitelbezogen. Neben der formalen Nummerierung sollte eine verbale Bezeichnung unter der Abbildung bzw. Tabelle (linksbündig) angegeben werden. Beispiel: Abbildung 1: Modell zum Konstrukt Kundenbindung. Tabelle 2: Überblick über wertorientierte Steuerungskonzepte. Darüber hinaus ist unter jeder Abbildung und Tabelle deren Quelle anzugeben. Die Angabe eigene Darstellung o.ä. ist überflüssig, da jede Abbildung und Tabelle, die keinen Quellenverweis trägt, automatisch als eigene Darstellung interpretiert wird! Beispiel: Quelle: Mustername (1993), S. 402. Quelle: in Anlehnung an Mustername (1993), S. 402. Alle Abbildungen und Tabellen sind im Text zu erklären! Fußnoten bzw. Anmerkungen sind auf der jeweiligen Textseite unten anzubringen und durch die ganze Arbeit oder kapitelweise fortlaufend zu nummerieren. Verwenden Sie Fußnoten nur dazu, um Gedankengänge, die den Lesefluss im Text stören würden, auszuführen. Die Dokumentation von Quellenangaben gehört in den Text, z.b. (vgl. Autor (Jahr)). Beachten Sie: In Fußnoten nur ganze Sätze formulieren. Der Fußnotentext beginnt also mit einem Großbuchstaben und schließt mit einem Punkt ab. Reichen Sie zusätzlich zu(r) gebundenen Ausgabe(n) Ihrer Arbeit (bei Seminararbeiten genügt einfach ein gehefteter Ausdruck) ein Dokument (Word, pdf) an Ulrike.Stefani@uni-konstanz.de ein. Zitiertechnik a) Allgemeine Angaben zur Kurzzitierweise Die verwendeten Literaturquellen sind immer durch folgende Kurzzitierweise zu verdeutlichen: Nachnahme des Autors (Jahresangabe der Veröffentlichung), Seitenangabe(n) Beispiel: Vgl. Mustername (1990), S. 374.
5 Vollständige Angaben beim erstmaligen Verwenden entfallen ebenso wie a.a.o., ebenda und ähnliche Ausdrücke. Bei Verwendung mehrerer Quellen desselben Autors mit demselben Erscheinungsjahr ist das Datum der Veröffentlichung um Kleinbuchstaben zu ergänzen. Jahreszahl und Kleinbuchstaben sind im Literaturverzeichnis aufzuführen. Beispiel: Vgl. Mustername (1988a); vgl. Mustername (1988b). Bei gleichem Nachnamen zweier oder mehrerer Autoren ist zusätzlich der Anfangsbuchstabe des Vornamens anzugeben. Beispiel: Vgl. Müller, E. (1991); vgl. Müller, P. (1989). Sind darüber hinaus auch die Anfangsbuchstaben der Vornamen identisch, ist ein Kurztitel mit in die Fußnote aufzunehmen. Ein Kurztitel ist auch immer dann zu verwenden, wenn bei der benutzten Literaturquelle der Verfasser nicht feststellbar ist. Die Kurztitel sind im Literaturverzeichnis aufzuführen. Beispiel: Vgl. Müller, E., Preisbildung (1991), S. 17. Broschüren, Berichte und ähnliches sind unter dem Autor oder, wenn ein solcher nicht zu erkennen ist, unter dem Namen der Institution, Stelle etc., auf die die Veröffentlichung zurückgeht, sowohl in der Fußnote als auch im Literaturverzeichnis aufzuführen. Beispiel: Vgl. Schweizerische Nationalbank (1992a). Gesetzestexte brauchen nicht mit einer Jahresangabe versehen zu werden, wenn die neueste Fassung verwendet wird. Bei Verwendung verschiedener Fassungen ist immer die Jahreszahl mit anzugeben. b) Wörtliche oder sinngemäße Zitierweise Wörtliche Zitate aus Primärquellen (... ): Beispiel:... (Mustername (1991), S. 72). Abweichungen vom Originaltext sind durch Klammern sowie einen Hinweis wie z.b. Anm. d. Verf. deutlich zu kennzeichnen. Hervorhebungen im zitierten Text sollten grundsätzlich übernommen werden; eigene Hervorhebungen sind mit einem Zusatz Herv. d. Verf. zu kennzeichnen. Auslassungen werden durch (...) angezeigt. Sinngemäße Zitate und Verweise aus Primärquellen sind mit vgl. zu kennzeichnen: Beispiel:... (vgl. Mustername (1991), S. 72). Die Angabe S. 72f. verweist auf S. 72 und S. 73.
6 Wurde aus mehr als zwei Seiten sinngemäß zitiert, ist die erste und letzte Seite anzugeben: S. 72-84 (kein ff.). Wörtliche Zitate aus einer Sekundärquelle: Beispiel:... (Müller (1964b), S. 144, zit. in: Mustername (1993), S. 57). Sinngemäße Zitate aus einer Sekundärquelle: Beispiel:... (vgl. Müller (1964b), S. 143, zit. nach: Mustername (1993), S. 57). c) Literaturverzeichnis Internetquellen: AICPA (2004): The opportunity that exist for the profession, abrufbar unter: http://www.aicpa.org/assurance/about/opportun.htm, Stand Mai 2004. ZKB (2004a): Unternehmensprofil, Strategie, finanzielle Entwicklung, abrufbar unter: http://www.zkb.ch/zkb/about/profil/cp-de.pdf, Stand April 2004. Nicht korrekt ist hingegen die Angabe folgender Quelle, da das angegebene Dokument so nicht auffindbar ist: ZKB (2004b): Was die ZKB so speziell macht, abrufbar unter: www.zkb.ch, Stand April 2004. Monographien: Olfert, Klaus (2008): Kostenrechnung, 15. Aufl., Kiehl Verlag, Ludwigshafen. Sammelveröffentlichungen: Ordelheide, D. (1991): Bilanzen in der Investitionsplanung und -kontrolle, in: Rückle, D. (Hrsg.): Aktuelle Fragen der Finanzwirtschaft und der Unternehmensbesteuerung: Festschrift für Erich Loitlsberger zum 70. Geburtstag, Wien, 507-534. Pfaff, D.; Stefani, U. (2003): Wertorientierte Unternehmensführung, Residualgewinne und Anreizprobleme, in: Franck, E.; Arnoldussen, L.; Jungwirth, C. (Hrsg.): Marktwertorientierte Unternehmensführung Anreiz- und Kommunikationsaspekte, Sonderheft 50/03 der Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 55: 51-76. Zeitschriftenaufsätze: Magee, R. P. (1988): Variable Cost Allocation in a Principal/Agent Setting, in: The Accounting Review 63 (1): 42-54. Die Zahl 63 steht für das Volume oder den Jahrgang der Zeitschrift, die Angabe in Klammern verweist auf die Nummer oder das Heft der Zeitschrift im betreffenden Jahr.
7 Die Namen mehrerer AutorInnen sind durch Schrägstrich oder Semikolon zu trennen. Bei mehr als drei VerfasserInnen erfolgt nur die Angabe des ersten Namens mit der Anfügung et al.. Ewert, R.; Wagenhofer, A. (2008): Interne Unternehmensrechnung, 7. Aufl., Springer-Verlag, Berlin. Antle, R.; Gordon, E.; arayanamoorthy, G.; Zhou, L. (2006): The Joint Determination of Audit Fees, Non-Audit Fees, and Abnormal Accruals, in: Review of Quantitative Financial Accounting 27: 235-266 wird zu: Antle, R. et al. (2006): Literaturhinweise: Brink, A. (2007): Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten: Ein prozessorientierter Leitfaden zur Erstellung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten in acht Lerneinheiten, 3. Aufl., Oldenbourg Verlag, München/Wien. Franck,.; Stary, J. (2007): Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens: Eine praktische Anleitung, 14. Aufl., Schöningh UTB, Stuttgart. Theisen, M. R. (2006): Wissenschaftliches Arbeiten: Technik, Methodik, Form, 13. Aufl., Verlag Vahlen, München.